In der Oldenburger NBBL sind Denkena, Spree, Schröder, Klaric, Nocke, Gewinner, Helwig, Nzume, Evin, Kohlhoff und Nocke aus der Rotation echte Eigengewächse des Nachwuchsprogramms, auch ein Paulding hätte dazu gehört, wenn er mit Familie nicht in die USA wäre. Dazu gehört als Einzugsgebiet der gesamte Nordwesten bis nach Bremen. Da gibt es Kooperationen, intensive Frühförderung usw. und das ist alles in den letzten Jahren deutlich besser geworden. Gerade durch die Kooperation mit Bremen ist die Talentebasis größer geworden und hat sich auch die Mentalität ein Stück gewandelt. Dazu gekommen sind Slingerland und Jokic.
In der JBBL sind bis auf Prodanic und Slingerland Eigengewächse. Das ist dann im Vergleich zu anderen Programmen nicht viel von außerhalb.
Sehe es aber auch nicht so, dass erfolgreiche Nachwuchsarbeit nur bedeutet, dass man Spieler ab JBBL begleitet, auch der nächste Schritt in der NBBL oder die ersten Schritte im Profibereich gehören in diesen Kontext. Ist zum Beispiel ein Harms kein Oldenburger Nachwuchsspieler, weil er in der JBBL im Raum Hamburg war?
Und erfolgreiche Nachwuchsarbeit macht sich nicht nur daran fest, ob man wie bei Agbakoko einen Spieler im eigenen Programm in das Team bringt. Auch Spieler zu produzieren, die am Ende in der ProA oder ProB bei anderen Teams spielen, hilft dem deutschen Basketball.
Und wie gesagt: Dieser Erfolg bettet sich ein in eine veränderte Strategie im Profiteam. Pjanic zum Leistungsträger entwickelt, mit Schoormann die meisten Minuten eines U22-Spielers in der BBL, Agbakoko in die BBL gebracht, insgesamt viele deutsche Minuten.
Zur Wahrheit gehört natürlich auch: Die Entwicklungen sind teilweise vor einigen Jahren angestoßen worden und zahlen sich jetzt aus, sind aber wenn es um die Profis geht relativ frisch. Da bleibt abzuwarten, wie nachhaltig es ist.