Weiterentwicklung des Damen-Basketball
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@Wachstumsfuge
Alles was ich aus den unzähligen Presseartikeln herauslese, ist dass der Verein grundsätzlich auch FÜR all diese neuen Standards ist. Drum kann ich diesen ganzen Spott hier seit Wochen überhaupt nicht nachvollziehen. Kritisiert wird aber die Geschwindigkeit, in der sie jetzt kommen sollen. Innerhalb der nächsten 5 Jahre will man all das aufholen, was man in den letzten 50 verpasst hat.
Nördlingen war im Arbeitskreis für die Standards zusammen mit der Liga, Marburg, Halle und ALBA. Die beiden „Großen“ werden schon bei der Erarbeitung dermaßen Druck gemacht haben, dass Nördlingen und Marburg da wohl zahlenmäßig und stimmgewichtig im Nachteil waren und sie kaum Mitspracherecht hatten. Alba und Halle pushen natürlich bis zum Gehtnichtmehr, weil die haben ja schon alles, was sie fordern und die Liga geht da als Trittbrettfahrer schön mit, weil sie kann ja einfordern ohne selbst auch nur einen Stück besser zu werden (die Ankündigung, dass das Top4 in SLS stattfinden wird, ist immer noch der Headliner der Homepage).So und jetzt muss der Verein mit dem mit Abstand besten Livestream gehen, weil sie nicht sofort das Geld für einen hauptamtlichen Mitarbeiter haben, ohne den es die letzten 16 Jahre auch einwandfrei geklappt hat oder kein Geld für einen Jugendtrainer haben, der die 0 Nachwuchsmannschaften trainieren soll, die sie haben, weil sie eine Kooperation mit dem TSV Nördlingen, dem lokalen Breitensportverein, haben oder weil sie zukünftig keine weiblichen Nachwuchsmannschaften haben können, weil siehe Begründung oben und 2 parallele Mannschaften in einer 20k Einwohnerstadt halt unrealistisch sind.
Und dann werden so einem Verein auch noch Steine in den Weg gelegt, weil die Liga eine A-Lizenz für den Trainer verlangt, der in Nördlingen aber sogar eine FIBA-Lizenz hat, also höherwertig ist als die nationale Lizenz. Liga bleibt aber stur und eitel und verlangt eine 3k Euro teure A-Lizenz.In den Abstimmungen zu den Standards gabs dann knappe einfache Mehrheiten, bei denen jeder Verein halt da zugestimmt hat, wo man die Auflagen eh schon erfüllt hatte. Und wenn dann Vereine wie Alba, Halle und Osnabrück mit ihren 50 Hauptangestellten und 5000 Personen starken Nachwuchsbereich für den hauptamtlichen Mitarbeiter stimmen und die Abstimmung am Ende 6:5 ausgeht und damit angenommen ist, muss man halt schauen, wo man bleibt.
Und es ist doch klar, dass man nun jedes Mittel in die Hand nimmt, um zu versuchen, den eigenen Verein in der ersten Liga zu halten. Warum also bitte jetzt diesee ganze Spott und diese Häme von wegen nicht drüber nachgedacht, was man an Standards gerne hätte und dann verwundert sein, dass es wirklich so kommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass NÖ gegen all diese Sachen gestimmt hat, obwohl man zwar der Überzeugung ist, dass es der richtige Weg ist, aber weil die Standards viel zu schnell kommen, aber wenn eine einfache Mehrheit ausreicht, sitzen 5 Vereine halt da und müssen schauen, wie sie damit zurechtkommen. Am Ende gewinnen immer die großen Städte. Man möchte halt so lange wie möglich dabei sein.
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Danke für die Hintergründe
Dennoch: Ich sitze in einer (freiwilligen) Arbeitsgruppe und berate wichtigste Neuerungen.
Diese Arbeitsgruppe hatte doch keine Beschlusskraft, konnte allerhöchstens Dinge empfehlen. Da konnte doch nichts mit einfacher Mehrheit beschlossen werden. Am Ende müssen doch ALLE Erstligisten darüber abgestimmt haben. Einfache Mehrheiten hin oder her.Warum der Zeitpunkt jetzt? Wo war der Nördlinger Aufschrei vor ein paar Monaten?
Und was sagen die ganzen anderen “Kleinen”? Wo ist deren Aufschrei?Mir sagte mal jemand, dass man die FIBA Lizenz auf dem Balkan nachgeworfen bekommt, ein wirkliches Qualitätsmerkmal garantiert das nicht
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Marburg hat doch auch das meiste, außer vielleicht die Hallengröße und eine WNBL in Kooperation. Und die Konstruktion in Halle ist auch kein monolithischer Verein, Freiburg, ist ebenso ein großer Verein, Hannover dito.
Kennst du die Wortlaute der Beschlüsse so gut, dass du Kooperationen ausschließt? Es geht doch z.B. beim Nachwuchstrainer darum, dass der Bundesligist sich finanziell entsprechend engagiert. Schon bisher mussten Bundesligisten doch prinzipell Nachwuchsteams nachweisen, wenn das bisher mit dem TSV Nördlingen funktionierte, sollte das doch mit dem Trainer auch möglich sein.
Es ist doch auch nicht so, dass das alles neu und aus heiterem Himmel kommt. Diskussionen zu hauptamtlichen Personal, WNBL, etc. gab es schon vor Corona. War es 2016 oder 2017, wo die Pflichtteilnahme an der WNBL, hauptamtliche Trainer, etc. vorgesehen wurde? Ich gebe zu, dass ich gerade zu faul bin das genaue Jahr rauszusuchen, wo das auch hier diskutiert wurde.
Die einen Vereine haben auch ohne den formellen Druck an den strukturellen Voraussetzungen gearbeitet und können jetzt zumindest einen Teil der Bedingungen mehr oder weniger abhaken. Die Bedingungen für 2024/25 und 2025/26 sind wirklich nicht als Killerargumente geeignet, wenn man sich die Vereinslandschaft so ansieht. Es wird ja noch nicht einmal eine WNBL gefordert sondern nur der “Aufbau eines ‘Perspektiv-Teams’ für den Leistungssport”. Diverse Verbände und Organisationen werben mit der Unterstützung beim Aufbau hauptamtlicher Strukturen, inkl. möglicher Fördermittel. Da sollte man auch als Bundesligist etwas finden.
Das Osnabrücker Problem ist da eine andere Hausnummer, aber dort sehe ich in der Formulierung des Beschlusses (lt. DBBL-Homepage) mit den Event-Spielen Ausweichmöglichkeiten. Vechta und Quakenbrück winken mit Doppelspieltagen.
Finanziellen Aufwand bedeuten Werbebanden und der Boden. Aber hast du dich noch nicht über den Hallenboden bei anderen Vereinen aufgeregt, wo man vor lauter grün, blau, gelb, rot, weiß die schwarzen Linien kaum nochsehen konnte? Ich bin mir sicher da würde man auch in diesem Forum schon Jahre zurück Tiraden zu finden.
Ich mag diesen weinerlichen Unterton bei Nördlingen nicht. Ich kann ihn beim Umfeld ggf. verstehen, die Angst um eine liebgewonnene Freizeitgestaltung haben, aber von den Verantwortlichen mag ich erwarten, dass sie die Zeichen der Zeit auch schon früher hätten erkennen können.
Aber vielleicht kommt das ja auch nur durch die Berichterstattung so rüber. -
Den “mit Abstand besten Stream der Liga” hat Nördlingen nur im Bereich Aufwand, Bildqualität und Kameraführung.
Bei der Kommentierung gehören Frau Recht und ihr [Co-Kommentator…Gruß Fook] zu den drei Schlechtesten der Liga.
Da sind Freiburg, Berlin und Marburg (wenn Rene Spandauw kommentiert) um drei bis sieben Klassen besser als das Nördlinger Duo Infernale. -
@Wachstumsfuge
Ja, die finale Abstimmung über die Standards erfolgte dann mit allen Bundesligisten, die bei den Punkten, die sie erfüllen, dafür gestimmt haben und bei den anderen dagegen. Am Ende hat dann die einfache Mehrheit gereicht. Vorgeschlagen und empfohlen hat die Punkte dieser Arbeitskreis, der aber federführend von Halle und ALBA geleitet wurde. Platz für Diskussionen gab es aber bei dieser finalen Abstimmung nicht. Da wurde schnell schnell die Hand gehoben und auf zum nächsten Punkt.@2short
Noch sind Kooperationen möglich, doch ab 26/27 nicht mehr. Zudem muss spätestens dann auch eine eigene WNBL gestellt werden.Finanzieller Aufwand im mittleren fünfstelligen Bereich bedeutet neben dem Boden, den ich im Übrigen für absolut notwendig halte, aber da noch gar nicht mit eingerechnet ist, Hauptamtliche im sportlichen Bereich sowie Mitarbeiter im Staff.
@Koloss-von-Moos-Fan
Jetzt hast du schon so ein schlechtes Bild von den Nördlinger Kommentatoren und ziehst über sie her und dennoch ist deine Kommentierung in diesem Forum kein Deut besser. Du verbreitest mit deinen Beiträgen nichts außer Negativität, Spott und hyperbolischen Missgunstmetaphern. -
@DieRennHenn sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
“hyperbolische Missgunstmetapher”
Schon jetzt mein Favorit für die Damen Basketball Forumsformulierung des Jahres
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@DieRennHenn sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
@2short
Noch sind Kooperationen möglich, doch ab 26/27 nicht mehr. Zudem muss spätestens dann auch eine eigene WNBL gestellt werden.Also müssten dann die Angels enger an den TSV gebunden werden oder die Basketball-Abteilung des TSV enger an die Angels. Auch das ist jetzt keine Unmöglichkeit, aber ansonsten in meinen Augen auch eine Möglichkeit für eine begründete Änderung der Beschlüsse ohne sie zu verwässern.
Auch das mit der eigenen WNBL halte ich für überdenkenswert, denn bis wir genügend Mädchen haben, damit 1. DBBL und 2. DBBL und Zusammenschlüsse getrennte Teams haben, dürfte noch etwas Zeit ins Land gehen. Da macht es schon Sinn, wenn z.B. Konstrukte wie Marburg und Grünberg oder Herne/Recklinghausen, … weiter zusammenarbeiten können.
Das finanzielle Engagement in Hauptamtlichkeit ist allerdings etwas, was man in meinen Augen durchaus von Bundesligisten heutzutage verlangen kann.
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Die Teilnahme an der WNBL war ja schon einmal verpflichtend. Wenn ich mich richtig erinnere, waren damals zum einen Kooperationen erlaubt (damals z.B. Wasserburg mit Rosenheim), zum anderen musste man “nur” an der Qualifikation teilnehmen. Letzteres führte dazu, dass Wasserburg damals (nach dem Ende der Kooperation mit Rosenheim) ein Team, das vorher maximal Bezirksliga gespielt hatte, zur Quali schickte. Die Mädels kassierten dort heftige Klatschen und konnten sich erwartungsgemäß nicht qualifizieren, aber der Pflicht zur Teilnahme an der Quali hatte man Genüge getan. So etwas wird sicher nicht zur Weiterentwicklung des Damen-Basketballs beitragen. Deshalb würde mich in diesem Zusammenhang interessieren, wie die Regelungen diesbezüglich dieses Mal aussehen.
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War die Entscheidung wirklich 6:5? Oder vielleicht auch anders? Was ist mit dem 12. Verein? Haben da welche zugestimmt und dann Zuhause überlegt , " ach ne doch nicht". Haben die Teams die sich jetzt überfordert fühlen dies auch schon auf der Sitzung geäußert? Alle wollen eine Weiterentwicklung und sagen das man zu lange geschlafen hat, aber bitte nicht jetzt sondern erst später?? Also wieder verschieben, was entwickelt sich denn dann? Was kann man z.B. aus der Entwicklung der Damen Volleyballliga lernen/ übernehmen? Wie kann man sich entwickeln wenn man innerhalb von zwei Jahren keinen Jugendbetrieb hinbekommt? Wo will man dann den Nachwuchs herbekommen? Nur woanders wegabwerben?
Viele Fragen rund um die Diskussion nach der Abstimmung.
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Aktuelle Wasserburger Träume bezüglich der ersten Liga sollten somit definitiv ausgeträumt sein.
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@Wasbro
Man musste nur an der Quali teilnehmen oder halt 5.000 oder 10.000 Euro zahlen. Das führte aber dazu, dass unter anderem der TK Hannover meine ich ne U16 Mannschaft geschickt hat, die gegen Wedel mit 160:20 oder so untergegangen ist. -
@Maskottchen sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
@Wasbro
Man musste nur an der Quali teilnehmen oder halt 5.000 oder 10.000 Euro zahlen. Das führte aber dazu, dass unter anderem der TK Hannover meine ich ne U16 Mannschaft geschickt hat, die gegen Wedel mit 160:20 oder so untergegangen ist.Daran kann ich mich auch erinnern. War ganz übel.
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Um die Verein aus der 1.DBBL zu verpflichten (zu zwingen ?) eine Mannschaft in der WNBL spielen zu lassen, müsste dies mit einem garantierten (verpflichtenden) Startplatz verbunden sein.
Im ersten Schritt würde sich die Zahl der teilnehmenden Vereine erhöhen, doch nach einer ersten Runde oder mit A und B-Liga, würden wieder die stärkeren Verein um die Meisterschaft spielen. -
@Harald-Hau
Die Corona-bedingte Erweiterung der WNBL hat doch über die letzten beiden Jahre gezeigt, dass eine Aufstockung der Liga für eine noch größere Streuung von ambitionierten und leistungsorientierten Spielerinnen führen wird. Ergo die Teams müssen noch mehr schwächere Spielerinnen z.T. unter Oberliganiveau bei den Damen aufnehmen, damit man überhaupt spielfähig ist.
Ich kann mich noch an die Saison 2021/22 erinnern als im Ruhrgebiet mit Herne, Metropol, Oberhausen und noch einer WNBL in Kombination von Bochum und Hagen gespielt haben. Damals spielten bei Herne Melina Reich und ich meine Lara Langermann mit 5! weiteren Spielerinnen, die in Spielen nur 2 von den knapp 60 Punkten warfen. Das war ein enormes Gefälle im Team zu sehen. Und stand 2024 gibt es nur noch eine WNBL im Ruhrgebiet, die gute Chancen hat ins Top4 einzuziehen. Gibt da wahrscheinlich noch ähnliche Beispiele, dass in der WNBL nicht Maße statt Klasse gelten sollte. Was würde es jetzt bringen, müsste der TK Hannover wieder seine Jugend schicken, die gegen Wedel und Konsorten, wie auch den MBC hoffnungslos unterlegen ist. Das wäre genauso wenig attraktiv, wie eine erste Liga mit nur 5-6 Teams. Fakt ist, dass wir in Deutschland zwar einige ambitionierte Spielerinnen bis ins Erwachsenenalter haben, die auch internationale Klasse haben (siehe Nationalmannschaft). Aber es fehlt leider in der Breite an Spielerinnen, die halt einen Sinn sehen in den Bundesligen zu spielen und bis an die eigenen Grenzen zu gehen. -
@Maskottchen Durch das Verkleinern der WNBL verliert man jedoch noch mehr Talente, die minderjährigen Spielerinnen ziehen nicht beliebig hunderte km, um sich dem nächstgelegenen Team anzuschließen, sofern es denn überhaupt passt.
Qualitätsprobleme haben andere Ursachen: die Corona-Einschränkungen selbst, als nur Landes- oder Bundeskader noch trainieren durften oder Vereine sich aus welchen Gründen auch immer von engagierten Trainern trennten. Hinzu kommt ein grauseliger Zustand der weiblichen Nachwuchsförderung insgesamt, der sich oberhalb von U14 bis U16 oft auf die einzelne Statusspielerinnen statt auf möglichst viele Talente konzentriert. Auch die Auswahl durch den Nachwuchsbundestrainer war in den letzten Jahren eher eine “Reise nach Jerusalem” oder eine Verstetigung der Mängel: Wer nicht schon mit dem PfT auf irgendwelchen zwischen Bundes- und Landestrainern ausgehandelten Listen auftaucht, hat als Spätentwicklerin keine Chane mehr, stattdessen wird Jahr für Jahr sogar immer mehr von diesen Listen ausgesiebt. Die Vereine vor Ort konzentrieren sich in der Folge meist darauf, alle Energie in ihre gelisteten Spielerinnen zu investieren, damit diese gelistet bleiben. Die nicht (mehr) gelisteten müssen für nachrückende jüngere Spielerinnen Schritt für Schritt weichen, weil dieses Spiel Jahr für Jahr neu beginnt und die Förderkapazitäten rar sind - mangels Förderung erscheinen sie dann irgendwann zwangsläufig als “schlecht”, selbst, wenn sie oftmals mindestens genau so gut spielten wie die verbliebenen, teils willkürlich selektierten Status-Spielerinnen. Frustriert kehren sie meist irgendwann dem Basketball den Rücken zu. Wer hält das schon ewig aus, wenn es, egal, wie sehr man sich anstrengt, mangels Status oft wenig Rückhalt von Trainern und Vereinsvorständen gibt.
Es liegt weniger an Spielerinnen, die nicht talentiert oder motiviert wären, es ist ein strukturelles Problem der asymmetrischen Förderung von immer weniger Spielerinnen. Die Spielerinnen müssen und sollen auch nicht “bis an die eigenen Grenzen gehen”, sie müssen nur das Optimale geben - niemand hat etwas von überbeanspruchten Minderjährigen, die sich immer wieder verletzten und ihren Bewegungsapparat irreparabel schädigen.Mal schauen, was aus der Ausschreibung des Bundesnachwuchstrainerpostens wird, ob es dadurch zu einer langsamen Verbesserung kommt? Auf jeden Fall gilt auch hier: Der Fisch stinkt vom Kopf abwärts.
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Hmmm, in wieweit machen das andere weibliche Mannschaftssportverbände besser? Hast Du das Gefühl, dass uns talentierte Mädchen durch die Lappen gegangen sind? In NRW gibt es , glaube ich, Landeskader ab U14, wo sicher anfangs bis zu 70, 80 Mädchen dabei sind und dann nach und nach ausgesiebt wird. Will man die noch früher zusammenholen?
Spätentwicklerinnen gibt es doch immer wieder, vor allem wenn sie körperlich hervorstechen, also zB riesengroß werden (und die Eltern das nicht stoppen). Wer sein Töchterchen für den Leistungssport hergibt, der fährt auch hunderte Kilometer oder schickt es in eines der Internate.
Ich finde, dass das, was Du schilderst “ganz normal” ist. Zumindest in allen olympischen Mannschaftssportarten. Wieso werden immer weniger Spielerinnen asymmetrisch gefördert? Hast Du Zahlen, woher nimmst Du diese Feststellung?
Solange der deutsche Staat nicht mehr tut für seinen Mädchen-Leistungssport (im Vergleich zu vielen vielen anderen Ländern), ist das bestehende System mE alternativlos.
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Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht zwingend bei der Förderung des Leistungssports, sondern darin dass die Breite der Basis einfach nicht da ist. Es gibt viel zu wenig weibliche Teams im Nachwuchsbereich allgemein, dadurch in der Breite zu wenig Niveau, weil Du oft froh bist überhaupt ein Team mit genug Spielerinnen (unabhängig von deren Leistungsstärke) zusammen zu bekommen. So wird der Unterschied zwischen den wenigen Top-Talenten und dem Rest sehr schnell extrem groß.
Die Gründe dafür sind vielfältig, das hängt sicher daran dass Frauensport in der Öffentlichkeit weiterhin unterrepräsentiert ist und es daher viel zu wenige weibliche Sport-Vorbilder gibt, aber eben auch daran, dass bei begrenzten Hallenkapazitäten und zu wenigen Trainern, die Entscheidung am Ende oft gegen die gerade so zustande kommende Mädchenmannschaft und für die Jungsmannschaft fällt. So stehen viele Mädchen die in den gemischten Teams bis zur U12 dabei sind danach ohne eine Möglichkeit da, Standortnah irgendwo weiter zu spielen, und hören auf.
Im Moment dreht sich die öffentliche Wahrnehmung von Frauensport ein ganz klein wenig, daher müssten gerade jetzt Vereine die darin eine Aufgabe sehen, den Schritt machen und auch mal ein Jungs-Team fallen lassen um ein Mädchen-Team zu gründen. Es gibt Vereine die das machen, aber eben (noch) viel zu wenige -
Nach der Geheimsitzung der Vereine letzte Woche werden jetzt ohnehin alle getroffenen Vorgaben und Anforderungen abgeschwächt, ausgesetzt oder komplett gestrichen.
Da scheinbar alle weiterwursteln wollen wie bisher und keiner die Liga voranbringen will, ist es piep egal, wer LED-Banden, ein WNBL-Team, deutsche Talente, Völkerball-Linien auf dem Turnhallenboden, oder sonst etwas hat.
Nächster Anlauf, um 50 Jahre gegenüber Spanien, Frankreich, Italien und Australien aufzuholen: Saison 2038/39. -
Das Thema Refs hatten wir noch gar nicht, oder?
Erstmal sind es zu wenige. Selbst in den Playoffs mit weniger parallelen Spielen bleibt es bei 2en und mich erinnert die Linie sehr oft an: no blood, no foul.
Da ist noch einiges rauszuholen. -
@Koloss-von-Moos-Fan sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Nach der Geheimsitzung der Vereine letzte Woche werden jetzt ohnehin alle getroffenen Vorgaben und Anforderungen abgeschwächt, ausgesetzt oder komplett gestrichen.
Da scheinbar alle weiterwursteln wollen wie bisher und keiner die Liga voranbringen will, ist es piep egal, wer LED-Banden, ein WNBL-Team, deutsche Talente, Völkerball-Linien auf dem Turnhallenboden, oder sonst etwas hat.
Nächster Anlauf, um 50 Jahre gegenüber Spanien, Frankreich, Italien und Australien aufzuholen: Saison 2038/39.auf die “Alles abgeblasen”-Meldung durch Reuner freue ich mich jetzt schon
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Was sind denn Kriterien, anhand der sich die Weiterentwicklung der Liga messen ließe?
Ich finde es schwierig, wenn man vorschreibt, dass
- man in Hallen mit einer Durchschnittskapazität von X spielen muss, diese Hallen dann aber vielleicht weitgehend leer sind oder ich sie nur durch Zusammenlegung mit einem anderen Spiel (Herren) oder durch Vergabe von Freitickets einigermaßen voll bekommt.
- eine bestimmte Anzahl “deutscher” Spielerinnen auf dem Spielberichtsbogen vorfinden soll, die dann aber ausschließlich auf der Bank sitzen und nicht das machen was sie lieben: Basketball spielen
- einzig und allein Basketballrelevante Linien in der Spielfläche zu sehen sein sollen, die automatische Kamera aber eh Gott weiß wo durch die Halle mäandert.
- man die Beschäftigung Hauptamtlicher Mitarbeiter*innen vorschreibt - ein Schlag ins Gesicht einer/s jeden, die mit Herzblut dabei ist und seine/ihre Freizeit opfert.
Meiner Meinung nach wäre es gut, wenn man sich stattdessen einem Leitbild verschreibt, das gemeinsame (!) Ziele vorgibt, den Weg der Zielerreichung aber offen lässt.
Spontan fallen mir da die folgenden Punkte ein:-
Talente finden, fördern, fordern
Gut ausgebildete Trainer*innen, die Spaß an der Bewegung vermitteln, auf individuelle Stärken und Schwächen eingehen und das Heranwachsen unterstützen; die Schulbesuche machen, um in Kontakt mit den Profis von übermorgen zu treten; die mit dem Feuer ihrer Begeisterung zu überzeugen wissen. -
Spitzensport ermöglichen
Eine Liga, deren sportliches Niveau sich kontinuierlich erhöht und gegenüber den Top-Nationen Europas aufholt. Mit Spielerinnen, bei denen alleine Talent und Charisma über ein Engagement entscheiden, die als Vorbilder für die Jugend dienen & nahbar sind.
Die oben ausgebildeten Talente werden in diese Liga nach und nach hineinwachsen. Weil sie, gut ausgebildet, mit Leistung überzeugen und nicht mit ihrem Geburtsort oder der Nationalität der Eltern oder Großeltern. So dann auch Vorbild sein können für die nächste Generation, die es ihnen gleich tun will (wer will schon auf der Bank sitzen?!)
Eine angemessene, möglichst einheitliche technische Ausstattung (ShotClock, Videowalls, etc.) zählt für mich hier ebenso dazu, wie ein passendes Umfeld (medizinische Begleitung usw.) aber auch Schiedsrichter*innen und Kampfgerichte. -
Entertainment bieten
Sei es in der Halle oder in der Übertragung. Sei es live oder in der Vor-/Nachberichterstattung. Sei es gedruckt, online, im Radio/TV oder Social Media. DBBL muss Spass machen. Beiträge, gleich welcher Art/Kanal sind informativ und aktuell. Ein Besuch in der Halle ist bezahlbar, gerade für Familien.
Darüberhinaus fallen mir noch zwei Dinge ein:
wirtschaftlich solide
machbare Hürden für sportliche AufsteigerVieles, was man jetzt beschlossen hat, wird dann früher oder später notwendig sein. Wie bspw. die entsprechende Hallenkapazität, wenn ob des Entertainments Heerscharen von Zuschauerinnen und Zuschauern kommen, hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Geschäftsstellen Spitzensport und Talenten handeln müssen.
Aber für mich sind zwei Dinge klar:
es fängt mit der Basis (Talentförderung) an und wird daher nicht über Nacht und per Beschluss gehen.
Es wird noch viel Arbeit geben, um die Entwicklung dieser Liga anzustoßen. Und es wird nur gemeinsam, im Schulterschluss von Fans, Funktionären und Vereinen gehen. -
@Westpole sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
auf die “Alles abgeblasen”-Meldung durch Reuner freue ich mich jetzt schon
„Alles nur geträumt“ …
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100 Prozent!
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@brokenFoot Was du da als Leitbild beschreibst, würde man in einem großen Wirtschaftsunternehmen “Vision” oder “Mission” nennen. Sowas ist auch notwendig. Aber danach muss man diese Leitsätze in messbare bzw. zumindest kontrollierbare Zielgrößen (unternehmerdeutsch "KPI"s) runterbrechen.
Und da sehe ich als mögliche Punkte unter “Entertainment bieten” eben auch “Spielfeld nur mit Basketball-Markierungen” oder “Mindest-Ausleuchtung der Halle für TV-geeignete Bilder”.Vielleicht wäre ein Punktesystem geeignet. Pro Leitbild muss man beispielweise 10 Punkte zusammenkriegen und es gibt eine Liste mit möglichen Maßnahmen, die 1 bis 3 Punkte wert sind. So könnte man sich die Maßnahmen zusammensuchen, die für den jeweiligen Verein am einfachsten umsetzbar sind.
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@Exil-Berliner sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Vielleicht wäre ein Punktesystem geeignet. Pro Leitbild muss man beispielweise 10 Punkte zusammenkriegen und es gibt eine Liste mit möglichen Maßnahmen, die 1 bis 3 Punkte wert sind. So könnte man sich die Maßnahmen zusammensuchen, die für den jeweiligen Verein am einfachsten umsetzbar sind.
Das finde ich eine tolle Idee! Und damit es eine Weiterentwicklung gibt, werden halt Saison für Saison überall 1 oder 2 Punkte mehr benötigt. Ja!
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Also in Berlin sind es fast nur die Hallenzeiten, die alle Vereine limitieren. Undzwar ganz heftig limitieren. Also weder das Geld noch die Trainer. Für Breitensport kommt ja auch Unterstützung mit Steuergeldern.
Lebt der Rest in einem anderen Land? -
@brokenFoot sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Aber für mich sind zwei Dinge klar:
es fängt mit der Basis (Talentförderung) an und wird daher nicht über Nacht und per Beschluss gehen.
Es wird noch viel Arbeit geben, um die Entwicklung dieser Liga anzustoßen. Und es wird nur gemeinsam, im Schulterschluss von Fans, Funktionären und Vereinen gehen.Die Vereine der 1. und 2. DBBL haben über XX Jahre bewiesen, dass sie es auf freiwillige Basis nicht hinbekommen. Sie haben in meinen Augen sogar bewusst das Thema ignoriert, auch wenn es diskutiert wurde. Und wenn es nun Beschlüsse gibt, dann kommt jetzt also ein “darauf waren wir jetzt aber gar nicht vorbereitet”.
Alle Punkte, die du in deinem Leitbild beschreibst, sind doch seit Jahren bekannt.
Welcher Verein in der DBBL hat sie bisher freiwillig umgesetzt?
Wann will man denn damit anfangen?Da die aktuelle Diskussion ja durch Nördlingen angefacht wurde:
Was haben die Angels Nördlingen in den letzten Jahren getan, damit Talente für die Bundesliga nachwachsen? WNBL? 2. Mannschaft in der Regionalliga? Nachwuchsmannschaften spielen um Landes- bzw. deutsche Meisterschaften?
Wieviel Nördlingerinnen spielen in Nördlingen oder anderen Vereinen in der DBBL (echte Spielzeit)?
Was tuen die Angels für die nötige Breite?Die DBBL-Vereine schaffen es immer wieder alles zu zerreden und zu verwässern, bis man nichts mehr investieren muss, um Vorgaben zu erfüllen.
Wo stecken wohl viele der weiblichen TAs im Minibereich? Bei BBL- oder bei DBBL-Vereinen?
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Es können vermutlich, wie so oft, mehrere Dinge gleichzeitig richtig sein. Es ist wichtig Standards zu fordern, den freiwillig bewegt sich oft nichts, gleichzeitig können die Standards zu ambitioniert - und letztlich teuer- sein um im wirtschaftlichen Konstrukt vieler Vereine gestemmt zu werden. Die Vereine müssen gezwungen werden mehr für den Nachwuchs zu tun, und gleichzeitig geht das nicht per Federstrich an jedem Standort.
Es gibt eben nicht den einen “magischen” hebel, der nur umgelegt werden muss damit alles sofort läuft, sondern es sind viele kleine einzelne Schritte, die zudem an den unterschiedlichen Standorten komplett unterschiedlich schwierig sind. Es ist für viele Vereine z.B. schlicht unmöglich das Hallenproblem zu lösen, weil es an ihrem Standort eben keine Halle gibt, in der es Parkett und ausschließlich Basketball-Linien gibt. Oder es gibt keine Halle die groß genug ist. Andere Standorte haben das Problem nicht, aber keine Infrastruktur um kurzfristig eine WNBL aufzubauen, die Spielerinnen können ja nicht aus Knete geformt werden, sondern müssen entweder aus der Umgebung heraus ausgebildet, oder aber z.B. über Internatsplätze zusammengezogen werden. An Anderen Standorten ist das kein Problem.
Einheitlich ist eigentlich nur das eine Problem: Es ist extrem schwierig für Frauenbasketball Sponsoren zu finden.
Insofern gibt es m.E. keine Alternative zu einheitlichen Standards, die nach und nach angehoben werden, um den Vereinen die Zeit zu geben daran entlang zu wachsen. Hier ist aus meiner Sicht wichtig dass man klein und einfach anfängt, aber die Verschärfungen langfristig verbindlich von Vornherein vereinbart. Gleichzeitig - und auch dass ist unvermeidlich- wird das für einige Standorte zwingend das Aus bedeuten. So ehrlich muss man sein.
Es hilft nichts, da ist viel Geduld gefragt. -
Bis jetzt hat auch kein Verein vermeldet die Maßnahmen gar nicht umsetzen zu wollen, soweit ich weiß. Sowohl Nördlingen als auch Göttingen kritisieren vor allem den Zeitrahmen innerhalb dessen das Ganze umgesetzt werden soll. Vielleicht wäre es ja möglich da etwas flexibler zu sein. Was standortbedingt möglich ist, muss sofort umgesetzt werden, anderes bis zu einem mit dem Verein festgelegten Termin - der St.Nimmerleinstag ist selbstverständlich genauso ausgeschlossen wie ein Termin in 50 Jahren. Das wäre ja auch mit dem oben angesprochenen Punkteplan, den ich für eine sehr gute Idee halte, gut vereinbar.
Davon ausnehmen würde ich aber die Verpflichtung zur Nachwuchsförderung im Sinne von “Der Verein muss weiblichen Nachwuchs selbst oder in Kooperation mit einem Verein im Umkreis von X Kilometern ausbilden” (vorerst keine Pflicht WNBL zu spielen, erstmal muss überhaupt weiblicher Nachwuchs ausgebildet werden) und die Regelung zum Einsatz deutscher Spielerinnen. -
Einige der untenstehenden Antworten beziehen sich auf den TSV Nördlingen. Aber im Grunde ist das ein und derselbe Vereine, der sich wegen des Wirtschaftlichen damals aufgespalten hat.
@2short sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Was haben die Angels Nördlingen in den letzten Jahren getan, damit Talente für die Bundesliga nachwachsen? WNBL? 2. Mannschaft in der Regionalliga?
Eine WNBL gibt es in Nördlingen leider tatsächlich seit einigen Jahren schon nicht mehr. Da muss man ehrlich sein. Das muss wieder kommen. Die Strukturen dafür sind da.
Eine Regionalligamannschaft gibt es in Nördlingen dafür schon lange. Vor ~2 Jahren hätte sie sogar mal wieder in die 2. DBBL aufsteigen dürfen.@2short sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Nachwuchsmannschaften spielen um Landes- bzw. deutsche Meisterschaften?
Nördlingen hat 7 Frauen- und Mädchenmannschaften, von denen einige regelmäßig um schwäbische/bayerische Meisterschaften mitspielen. 2019 wurde man mit der U14, damals unter Ex-Angels-Coach Pat Bär, Dritter der süddeutschen Meisterschaft.
@2short sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Wieviel Nördlingerinnen spielen in Nördlingen oder anderen Vereinen in der DBBL (echte Spielzeit)?
Laura Geiselsöder war jahrelang Kapitänin der Angels und war Jugendnationalspielerin. Ihre Schwester, Luisa, spielt bekanntlich in Landes eine tragende Rolle und war maßgeblich an der Olympia-Quali beteiligt. Johanna Klug spielt inzwischen in Keltern, davor in Nördlingen, davor in Marburg. Steffi Sachnovski spielt zusammen mit Lucy Michel in Bamberg und Mona Berlitz ist auch schon im Ausland unterwegs. Lena Graf hat sich in Marburg eingefunden. Isabel Gregor spielt inzwischen bei Bad Homburg und Nördlingens Anna Löffler hat immerhin auch im Pokalfinale Einsatzminuten bekommen.
@2short sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Was tuen die Angels für die nötige Breite?
Irgendwo habe ich was von 750 Kindern gelesen, die die Angels durch Camps und Schulsportaktionen durchgeschleust haben. Sicherlich ist immer noch mehr möglich, aber in Anbetracht der EW-Zahl (~20.000) wären das bei gleichem Verhältnis (Ich hab mit mehr als 20k Einwohner gerechnet) ca. 100.000 Kinder in Berlin.
Also natürlich kann man rummeckern und sagen, dass das nicht genug ist. Ist es wahrscheinlich auch nicht. Wahrscheinlich muss einfach noch mehr kommen. Vor allem, wenn man so eine Stellung in Schwaben hat. Aber die Firmen sehen das einfach nicht und so muss man im Ries halt fast schon alleine auf weiter Flur kämpfen.
@Loosignho sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Insofern gibt es m.E. keine Alternative zu einheitlichen Standards, die nach und nach angehoben werden, um den Vereinen die Zeit zu geben daran entlang zu wachsen. Hier ist aus meiner Sicht wichtig dass man klein und einfach anfängt, aber die Verschärfungen langfristig verbindlich von Vornherein vereinbart.
Richtig. Nach und nach. Und nicht innerhalb von 5 Jahren die gesamte Liga revolutionieren. “Einheitliche” Standards könnte man erleichtern, aber nicht weniger wertvoll machen, indem man den Punkteplan von Ex-Berliner umsetzt. Von dem bin ich wirklich entzückt. So sorgt man überall für Verbesserungen, schmeißt aber nicht ständig einen Bundesligisten raus, nur weil er halt eine Maßnahme nicht umsetzen kann, dafür woanders aber stärker ist als andere Vereine.
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zunächst einmal möchte ich sagen, dass meine Ausführungen durch den Kommentar von @Koloss-von-Moos-Fan ausgelöst wurden.
@Koloss-von-Moos-Fan sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Nach der Geheimsitzung der Vereine letzte Woche werden jetzt ohnehin alle getroffenen Vorgaben und Anforderungen abgeschwächt, ausgesetzt oder komplett gestrichen.
Ich hab das für bare Münze gehalten und bevor sich gar nichts tut wollte ich eine mögliche Alternative vorschlagen. Sollte der Post Ironie und/oder Sarkasmus enthalten haben haben sich meine Ausführungen erledigt.
@Exil-Berliner
ja, die Visionsfindung wäre nur der erste Schritt. Die Zielerreichung müsste irgendwie vorangetrieben werden. Ich bin mir nicht sicher, ob ein Punktesystem da das Beste wäre, um Organisationen, die im (sportlichen) Wettbewerb zueinander stehen, zu kooperativem Verhalten zu bewegen. In meiner (utopischen) Vorstellung ist das eher eine Peer-to-Peer Überwachung, in der die Organisation, die einer anderen sagt, sie tue nicht genug für die Erreichung eines Zieles, auch diejenige ist die als erste Hilfe und Unterstützung anbieten muss.Und ich glaube das wäre die wichtigste, aber auch die schwierigste Veränderung: das ein miteinander entsteht. Dass man nicht mit dem Finger auf den anderen zeigt und sagt: macht doch ihr erst mal eure Hausaufgaben - das seh ich in 100 Jahren nicht, aber das bräuchte es wohl.
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@DieRennHenn sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Laura Geiselsöder war jahrelang Kapitänin der Angels und war Jugendnationalspielerin. Ihre Schwester, Luisa, spielt bekanntlich in Landes eine tragende Rolle und war maßgeblich an der Olympia-Quali beteiligt. Johanna Klug spielt inzwischen in Keltern, davor in Nördlingen, davor in Marburg. Steffi Sachnovski spielt zusammen mit Lucy Michel in Bamberg und Mona Berlitz ist auch schon im Ausland unterwegs. Lena Graf hat sich in Marburg eingefunden.
Laura Geiselsöder kam doch wie ihre Schwester Luisa aus Ansbach, wenn ich mich nicht irre?
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@Westpole
Wenn du es ganz genau wissen willst, kommen beide aus Burgoberbach. Lucy Michel kommt auch aus Oettingen und nicht aus Nördlingen und Mona Berlitz kommt aus Schrobenhausen.
Mein Punkt ist hier, dass Nördlingen für alle eine mehr oder weniger lange Station und Sprungbrett ihrer professionellen Karrieren war.
Und ich vermute, darum geht es in 2shots Kritik und nicht darum, ob eine Spielerin auch in Nördlingen geboren wurde und auch die Kindheit verbracht hat und ja nicht auch nur eine Zehenspitze ihres Lebensmittelpunkts außerhalb der Nördlinger Stadtgrenzen gesetzt hat. -
Wenn wir Olympiasieger sind, bekommt Lu in Burgoberbach und in Nearle ein Denkmal. Direkt neben Gerd Müller.
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Die ganze Diskussion ist mittlerweile ziemlich albern. Dieses Maßnahmenpaket ist jetzt das 5. innerhalb von 10 Jahren, das zerredet wird. Mal abgesehen davon, dass die Maßnahmen weit weg von einer Revolution sind, sind 5 Jahre eine sehr lange Zeit. In dem Paket steht im wesentlichen das was in den anderen auch Stand.
Professionelle Strukturen in der Geschäftsstelle, leistungsorientierte Nachwuchsteams mit hauptamtlichen Trainern, deutsche Spielerinnen in den Teams, erstellt Social Media Content (oder schreibt wenigstens Berichte!!! LG nach Osnabrück).
Das sind die absoluten Basics die seit Jahren herbeigesehnt werden. Also hört auf das als völlig überraschend, überzogen und zu schnell hinzustellen.
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@DieRennHenn sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Einige der untenstehenden Antworten beziehen sich auf den TSV Nördlingen. Aber im Grunde ist das ein und derselbe Vereine, der sich wegen des Wirtschaftlichen damals aufgespalten hat.
Das ist auch völlig OK. Ich bin durchaus für solche Kooperationen, die es ja auch in der BBL gibt. Dass eine mögliche Bundesliga-GmbH einen eigenen Unterbau aufbauen soll, ist unsinnig und man schießt sich damit wieder selber ins Knie, wenn es um Breite, etc. geht.
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Also natürlich kann man rummeckern und sagen, dass das nicht genug ist. Ist es wahrscheinlich auch nicht. Wahrscheinlich muss einfach noch mehr kommen. Vor allem, wenn man so eine Stellung in Schwaben hat. Aber die Firmen sehen das einfach nicht und so muss man im Ries halt fast schon alleine auf weiter Flur kämpfen.
Ich denke niemand bestreitet, dass Nördlingen einiges aus seinen Möglichkeiten gemacht hat.
Allerdings sollte man in meinen Augen bei der Diskussion zur Hauptamtlichkeit auch nicht vergessen, dass in Nördlingen ein hauptamtlicher Landestrainer des Verbandes war, der z.B. mit Luisa Geiselsöder trainieren konnte. Ohne die Details zu kennen, gab es also Hauptamtlichkeit von denen Nördlingen profitieren konnte, die sie jetzt selber bezahlen müssten.Es ist doch auch nicht so, dass es darum geht, Nördlingen aus der Liga zu schubsen. Es geht darum, den Frauenbasketball weiter zu entwickeln. Wenn das mit den jetzigen Playern funktionieren könnte, wären sicherlich alle froh.
@Loosignho sagte in Weiterentwicklung des Damen-Basketball:
Insofern gibt es m.E. keine Alternative zu einheitlichen Standards, die nach und nach angehoben werden, um den Vereinen die Zeit zu geben daran entlang zu wachsen. Hier ist aus meiner Sicht wichtig dass man klein und einfach anfängt, aber die Verschärfungen langfristig verbindlich von Vornherein vereinbart.
Richtig. Nach und nach. Und nicht innerhalb von 5 Jahren die gesamte Liga revolutionieren. “Einheitliche” Standards könnte man erleichtern, aber nicht weniger wertvoll machen, indem man den Punkteplan von Ex-Berliner umsetzt. Von dem bin ich wirklich entzückt. So sorgt man überall für Verbesserungen, schmeißt aber nicht ständig einen Bundesligisten raus, nur weil er halt eine Maßnahme nicht umsetzen kann, dafür woanders aber stärker ist als andere Vereine.
@Mangito schreibt ja, dass es das 5. Paket in 10 Jahren ist. Und das jetzige Paket ist auf 5 Jahre ausgelegt. Wieviel Zeit wollen denn die DBBL-Vereine noch haben, um Sachen umzusetzen, die in anderen Ländern seit 10-15 Jahren (oder mehr) normal sind?
Seit 6-7 Jahren wird die Liga werden die Ligen immer schlechter. Der Boost durch die Goldmedaille der wU18 wurde komplett verschlafen, WNBLs wurden lieber abgemeldet als sie voran zu treiben, Deutsche Spielerinnen wurden lieber als “zu teuer” gebranntmarkt als zu fördern und entsprechend auszubilden, …
Und jetzt wird tatsächlich so getan, als ob sich urplötzlich ein Loch vor einem aufgetan hat?Wenn das Paket jetzt schon wieder durch Ausnahmeregelungen verwässert wird, werden sich doch (fast) alle Vereine auf diese Ausnahmeregelungen stürzen. Das schizophrene ist dann vermutlich, dass sie mehr Zeit darin investieren, wie sie die Ausnahmen ausnutzen können, als darin, wie sie die Ausnahmen gar nicht benötigen.
Meinetwegen gibt es eine entsprechende Antragsklausel, so dass die Vereine dann darüber entscheiden, ob ein Verein eine verlängerte Übergangsfrist bekommt. Man dann auch sagen, dass Verein B keine 1500 Zuschauerplätze nachweisen muss, sondern nur 1250 (fitive Zahl), weil es marketingtechnisch keinen Sinn macht 150km entfernt Eventspiele auszutragen…
Aber die Vereine sollen jetzt erst einmal an die Arbeit gehen und dann zumindest nachweisen, dass sie alles in ihrer Macht stehende versucht habe, die neuen Regelungen zu erfüllen. -
@2short Du sprichst mir aus der Seele. Da sind teilweise Argunente zu hören die man aus Vereinen kennt, die Landesliga-Teams haben und um Strafgebühren streiten, weil sie Schwierigkeiten haben Schiedsrichter und ein vollständiges Kampfgericht zu stellen…
Ist das in der Volleyball-Bundesliga Damen oder der 2. Bundesliga Handball Damen azch so ? Was wollen wir denn alle gemeinsam voran bringen ? Oder dann dich nicht, wenn es an die eigene Substanz geht ? Dann muss man sich dazu bekennen und lieber absteigen als den Zug zur ja wohl allgemein gewünschten Professionalisierung zu behindern. -
Freiwillig absteigen, um die Entwicklung der Liga und die Professionalisierung der Sportart im Land nicht zu behindern?
[themenfremder Anteil entfernt… Gruss Fook] -
Zwischen freiwillig absteigen und notgedrungen absteigen sehe ich einen Unterschied. Aber egal - mich nervt eben auch, dass man ‘oben’ mitspielen will aber eigentlich die Ressourcen dafür vergessen hat mit zu entwickeln; ging ja immer irgendwie. Und jetzt sind die Vorgaben schuld…