Nach einer Nacht drüber schlafen, ist die Enttäuschung schon etwas abgeklungen, aber es bleibt der Gedanke, das Deutschland das Spiel hätte gewinnen können, wenn ein paar Kleinigkeiten anders gelaufen wären.
Der eine Block gegen Garuba? der als Defensiv-Foul gewertet wurde, die frei herausgespielten 3er von Obst und ? in der Endphase, die einfach nicht reingingen, die 4-5 verpassten Korbleger von Theis…
Aber am Ende muss man den Spaniern einfach zugestehen, das sie abgezockter und effizienter gespielt haben und verdient gewonnen haben. 70% Feldwurfquote aus dem 2er Bereich und 100% Freiwurfquote ist halt überragend.
Den Trainer im Nachhinein zu kritisieren ist immer einfach, aber ich fand schon während des Spiel komisch, das die Center-Rotation in der 2.Halbzeit so extrem verkürzt wurde. Kein Wobo, kaum Voigtmann, praktisch kein Giffey. Ich denke, das die Fehlwürfe auch damit damit zu tun hatten, das einige Spieler, speziell Theis, länger als gewohnt auf dem Feld waren und die Intensität nicht mehr so hoch halten konnten.
Ein Stück weit war es in den entscheidenden Minuten im 4.Viertel ein Rückfall in alte, schlechte Gewohnheiten. Pick&Roll zwischen Schröder und Theis. Und das hatten die Spanier mit ihrer starken, taktisch cleveren Verteidigung eben gut im Griff. Bzw. Die Effektivität der deutschen Würfe war nicht gut genug.
Absolut überrascht war ich vom hohen Punktestand. 2 Teams, die wirklich gute Verteidigung spielen, machen trotzdem in so einem umkämpften Spiel über 90 Punkte. Und es war ja bei weitem nicht das einzige Spiel mit so einem Endstand. Ein Zeichen für die offensiven Qualitäten der Spieler, die bei dieser EM dabei waren/sind.
Jetzt hoffe ich, das die DBB-Jungs am Sonntag die Bronzemedaille holen. Nach dem Turnierverlauf und der Leistung wäre es jetzt enttäuschend ohne Medaille abzuschließen.