aktuelle Themen im Forum
Es ist soweit. Zurück im Oberhaus, zurück in der BBL.
Hinter uns liegt ein weitestgehend ungefährdeter Aufstieg, mit Heim-Dominanz und kleiner Auswärtsschwäche. Und nun geht es wieder darum, wer von unseren Helden bleibt, wer geht. Und wie immer dürften die Entscheidungen in Teilen weh tun. (Ich werde nur auf den Stammkader eingehen, nicht auf den erweiterten)
Bleiben werden:
Joschka Ferner - Hat seinen Vertrag im März bis 2025 verlängert und das ist auch gut so. Nicht nur ein wahnsinnig sympathischer Typ, auch ein hervorragender Shooter und Defender.
Joel Aminu - Das Arbeitspapier gilt bis 2024 und das ist ebenfalls gut so. In den Play Offs allseits überragend. In der Saison, hatten wir während seiner Verletzung die schwächste Phase.
Damit haben wir zwei deutsche Spots schon einmal hochwertig besetzt. (Denke ich zumindest mal, sofern nicht irgendein hochdotiertes Angebot für einen reinkommt, was man nicht ablehnen kann)
Bleiben sollten: (Subjektive Meinung)
Ryan Schwieger - Ryan gibt mir absolute Josh Young Vibes. Nicht ganz die Schnelligkeit und Athletik, ABER diese unendliche Ruhe. Schwieger hat es auch in wirklich hektischen Phasen geschafft, einen kühlen Kopf zu bewahren, hat ein gutes Auge für seine Mitspieler und auch offensiv ein großes Repertoire. Nach Ferner unser bester Dreierschütze und ebenfalls hervorragender Zug zum Korb.
Naz Bohannon - Selten so einen Einschlag bei Nachverpflichtungen erlebt. Und ich glaube bei ihm ist noch sehr viel Potential nach oben. Er ist der typische Wühlbüffel, von dessen Art jedes Team einen haben will. Bohannon hat einige male durch puren Willen und Einsatz das Momentum auf unsere Seite geholt. Mit voller Vorbereitung mit dem Team, sehe ich bei ihm das dauerhafte Zeug für die BBL.
50:50
Kommen wir nun zu den schwierigeren Personalien, deren Verbleib ich in etwa bei 50:50 sehe.
Tajuan Agee - Für mich die schwierigste Personalie und ich glaube er dürfte hier im Thread auch mit am meisten diskutiert werden. Man könnte ihn als No-Brainer einstufen den man halten muss. Er dürfte mit ziemlicher Sicherheit MVP-Kandidat sein, Hat uns in fast allen Statistiken angeführt und war über weite Teile der Saison der Go-To-Guy. Hat sich im Laufe der Saison entwickelt, ein besseres Gefühl zwischen eigenem Abschluss und Assist gefunden. Aber in Teilen auch zwischen Genie und Wahnsinn agiert, gerade in den Play-Offs. Mir stellt sich einfach die Frage, ist da noch etwas nach oben möglich. Ich sage hier auch noch mal, das mir seine Art, die in Teilen polarisiert, durchaus gefällt. Energizer, Poser. Er ist halt “Der Macker” auf dem Feld. Die Problematik geht los, wenn er das nicht sein kann. Lirum Larum: Ich würde ihn gerne weiter sehen, könnte aber verstehen wenn die Verantwortlichen sagen, für die BBL reicht es vielleicht nicht.
Andrew Jones - Nach der Hinrunde hätte ich gesagt, zu 100% mitnehmen. Nach der Rückrunde hätte ich gesagt, nicht mitnehmen. Nach den Play-Offs bin ich bei (Achtung, wer häts gedacht) 50:50. Sicherlich würden mich einige Statistiken das Lügen lehren, aber er war in der Rückrunde nicht der selbe Faktor wie in der Hinrunde, nur um dann pünktlich zu den POs wieder voll da zu sein. Er KANN absolut explosiv am Korb abschliessen, zeigt das jedoch mMn viel zu selten. Dazu verfügt er über einen sicheren Dreier und Athletik + Schnelligkeit. Potenzial nach oben erkennbar, immerhin war es auch seine erste Profi-Saison.
Julius Wolf - Sicherlich keine einfache Saison für ihn. Als Kapitän angefangen, zwischenzeitlich als solcher abgelöst. Gute Leistungen / Schlechte Leistungen wechselten sich in der Regel ab. ABER er verfügt über Erfahrung und (klingt doof) einen deutschen Pass. Ich kann mir gut vorstellen dass er bleibt, in kleinerer Rolle.
Robin Lodders - Puh. Ich weiß es nicht. Er macht mMn viel zu wenig aus seiner Länge, gerade beim Rebound. Was daran liegen könnte, dass er trotz seiner Statur halt gerne mal durch die Zone geschubst wird. Die Court-Vision fehlt ein bisschen, manchmal verpasst er den völlig freien Pfad zum Korb und wählt den Weg des größeren Wiederstands. ABER: Bewiesen das er mehr kann, hat er dann doch zwischendurch. Schwierig zu bewerten.
Gehen werden wohl
Siler Schneider - Kam als Nachverpflichtung, machte seine Sache insgesamt ordentlich. Und wie unfassbar schnell er einfach ist… Aber für die BBL wird es einfach nicht reichen.
Chip Flannigan - Jetzt wo ich es schreibe, könnte ich auch verstehen dass er in jeder Kategorie landet. Je nach Betrachtungsweise. Ähnlich wie Schwieger, versrprüht er sehr viel Ruhe und war immer eine gelungene Einwechslung, wenn man aus einer hektischen Phase raus musste. Ohne dabei den offensiven Einfluss eines Schwiegers zu haben. Wurde im Laufe der Saison zum Kapitän gewählt und wirkt durchaus wie ein “Glue Guy”. Am Ende glaube ich, wird er ein anderes Pro A Team sehr sehr glücklich machen, anstatt den Weg mit hochzugehen.
Was bleibt noch zu sagen: Ich hoffe/denke/meine, dass der Trainerstab so mit hochgeht. Ich habe zwar gerade keine Info über die Vertragssituation, sehe aber absolut nichts was dagegen spricht. Mindestens bei Ty Harrelson erwarte ich keine Überraschung wie damals mit Spradley. Und ich glaube Miguel Zapata fühlt sich in Vechta auch sehr wohl.
Des weiteren hoffe ich, das man weiterhin auf Nachwuchsentwicklung geht. Bei Johann Grünloh kann man sagen “The sky is the limit”. Das muss man nutzen.
Man wird wohl wieder eine gewisse Linie finden müssen, zwischen bewährten Spielern und Platz für Verbesserung. Gerade bei den deutschen Spots ist es halt in der BBL schwer, qualitativ nachzuverpflichten. Ein Lukas Wank oder Joshua Obiesie könnten hier sinnvolle Ziele sein. Aber mit Nachverpflichtungen muss ich mich noch mal ein andern mal beschäftigen.
Nach der WM ist vor Olympia.
Das Basketballturnier wird bei den Olympischen Spiele 2024 in Paris einen Tag nach der Eröffnungsfeier beginnen mit dem ersten Spiel am 27. Juli. Das schwierigste für europäische Teams ist, sich für Olympia zu qualifizieren. Zehn der 13 besten Teams sind aus Europa. Das Ticket für Paris 2024 haben unsere Jungs, nach dem eigenen Halbfinaleinzug und dem Sieg der kanadischen Basketballer über Slowenien gelöst. Keine Quali mehr.
Einen Großteil der Spiele findet für unsere Basketballer in Lille statt. Erst zu den Medaillenspielen geht es nach Paris. Der Fight um die Goldmedaille dürfte bei Olympia ähnlich hart werden wie heute bei der WM. Frankreich als Gastgeber dürfte mit Supertalent Victor Wembanyama an den Start gehen. Die USA und Kanada sind gesetzt und dürften wohl mit geballter NBApower an der Start gehen. Bei Olympia stellen die US-Basketballer wegen des höheren Stellenwerts stärkere Teams als bei Weltmeisterschaften. Australien und Serbien sind nach ihren WM Ergebnissen ebenfalls schon gesetzt und zählen auch wieder zum Favoritenkreis. Slowenien und Spanien können auch noch über die Quali dazukommen. Aus Asien und Afrika kommt je ein Team dazu (Südsudan und Japan). 4 Wildcards die in 4 Olympic Qualifying Tournaments vergeben werden.
Also da kommt einiges zusammen aber ich bei der WM kein Spiel gesehen, wo ich nicht an unsere Jungs geglaubt habe. Also wieder Spiel für Spiel angehen bis zur Goldmedaille.
Und das Team. Kann so bleiben, aber es gibt auch genug Spieler die auf rücken können wenn einer ausfällt. Lo bei Mailand, die Wagners in der NBA und Hollatz und Bonga in der Euroleague werden in dem Jahr gewiß noch einen weiteren Schritt machen. Die alten Haasen brauchen „nur“ ihre Form zu konservieren. Und Coach Gordie hat sich ja schon bis Paris zum Team comittet.
Also Projekt Olympia kann starten.
Nachdem nun gestern die Saison endlich ein (schrecklich anzuschauendes) Ende gefunden hat kann nun der Blick nach vorne gerichtet werden und die neue Saison in Angriff genommen werden. Dabei sollte man intern aber durchaus auch kritisch analysieren und hinterfragen wie es überhaupt zu einer so furchtbaren Saison kommen konnte.
Das Trainerteam
Hier wird es definitiv zu Veränderungen kommen und das ist auch gut so. Der Vertrag von van den Berg läuft im Sommer endlich aus (mMn der Beginn des übels, was wir dieses Jahr ausbaden durften), auch der von Heinrichs findet ein Ende. Bucknor scheiterte kläglich daran einen schlecht zusammengestellten Kader noch in Schwung zu bringen und wird, so hörte man es nun schon mehrfach raus, auch definitiv nicht als HC in die neue Saison starten.
Zu wünschen wäre hier ein erfahrener Trainer, der mit jungen Spielern arbeiten kann und wieder Freude am Basketball nach Trier bringt. Ich gehe davon aus, dass wir hier bereits in den nächsten Tagen schlauer sind, Namen wurden ja schon im Thread der letzten Saison diskutiert.
Bucknor könnte ich mir indes weiter als AC vorstellen.
Der Kader
Hier wird es zu einem großen Umbruch kommen. Laut Volksfreund besteht zwar bei mehreren Spielern eine beidseitige Option, allerdings scheint noch kein Spieler fix zu sein. Die Spieler mit beidseitiger Option habe ich hier kursiv geschrieben.
Jordan Johnson: ein guter Individualspieler, mit ordentlich Zug zum Korb, der aber leider öfter vergisst, dass Basketball durchaus ein Teamsport ist. Ich denke, ihn werden wir nicht noch eine Saison in Trier erleben
Garai Zeeb: Die Entwicklung stagnierte zuletzt, er hat es in Trier leider nicht geschafft, der Anführer zu sein, der er gerne wäre. Hier würde ich mir Veränderung wünschen.
Nico Wenzel: Ist durchaus talentiert und ist noch sehr jung. Da es in Trier an eigenen Talenten mangelt also durchaus ein Spieler mit Perspektive.
Parker van Dyke: ein sehr guter Offensivspieler, mit großen Schwächen in der Defensive. Ist mMn auch in dieser Saison den nächsten Schritt schuldig geblieben. Hier sollte der Verein mMn die Option nicht ziehen, da der Spieler zu einseitig ist.
Dan Monteroso: Ein Kämpfertyp, der sich in Trier wohlfühlt und der bei den Fans auch durchaus beliebt ist. Wären die ganzen Verletzungen nicht wäre er für mich eine klare Sache. Bei der großen Anzahl an Verletzungen muss man sich hier aber Fragen, ob es mit dem Trier Budget vereinbar ist auf einen solch Verletzungsanfälligen Spieler zu setzen?
Tom Demmer: hatte lediglich Kurzeinsätze. Machte gestern Abend einen guten Eindruck.
Alex Laurent: Konnte sich nach seiner Verltzung im Laufe der Saison kontinuierlich steigern und war am Ende einer der besten, dann folgte aber wieder eine Verletzung. Dennoch würde ich mir hier ein Verbleib wünschen.
Marco Hollersbacher: Eigentlich ähnlich wie Laurent, wurde immer wieder durch Verletzungen ausgebremst, deutete sein Potential aber an.
Travis Daniels: Ist definitiv weg und das ist auch gut so!
Till Isemann: Als Backup Center hinter einem guten Center durchaus solide. Leider aufgrund seiner Spielweise sehr foulanfällig. Bringt dafür aber ordentlich Masse mit und lässt sich nicht durch die Zone schieben.
Jonathan Almstedt: Ein Rollenspieler, der auch damit zurecht kommt mal weniger zu Spielen, ist dann aber da, wenn er aufgrund von Verletzungen gebraucht wird. Dürfte nicht all zu teuer sein und damit ein guter Trainingspartner mit Kurzeinsätzen und ab und an einem Dreier.
Dylan Painter: Die Enttäuschung der Saison. Konnte in Trier bzw. in der ProA leider nie Fuss fassen und haderte dabei auch oft mit sich selbst. Ich glaube auch er ist froh, dass diese Saison vorbei ist. Ihn werden wir wohl nicht mehr in Trier sehen.
Damit ergibt sich also aktuell folgendes Bild, was ich immer versuchen werde aktuell zu halten. Bestätigte Spieler werden Fett markiert, deutsche zudem auch kursiv. In Klammern die Spieler mit beidseitiger Option.
Sportlicher Leiter: Jacques Schneider
Headcoach: Don Beck
Assistenztrainer: Jacques Schneider
AAA/BBB/CCC (Wenzel)
Huijc(van Dyke)/ EEE (Monteroso)
Hollersbacher/ GGG
HHH / III / JJJ (Almstedt)
KKK/ LLL
Also ein ziemlicher Freiraum für den neuen Trainer.
Die Arena
Die Arena bekommt im Sommer einen neuen Anstrich und wird etwas moderner. Eine Entwicklung die ich sehr positiv finde!
Die Stimmung/ Der Fanblock/ Der Fanclub
Die Stimmung war über die Saison gesehen leider echt mies. In Block P finden sich immer weniger junge Leute und die Leistung der Mannschaft war der Stimmung leider auch nicht zuträglich. Auf Dauer muss es hier auch im Interesse des Vereins sein die Stimmung wieder nach oben zu bringen, damit der Besuch der Arena auch für den Gelegenheitszuschauer eine besondere Atmosphäre bietet und zum wiederkommen animiert. Hier würde ich mir mehr Initiativen des Vereins und des Fanclubs wünschen. Es gibt für Fans, die keine Lust haben zu trommeln oder deren Naturell es einfach nicht entspricht, eben kaum Möglichkeiten sich aktiv in der Fanszene einzubringen. Auch hier hoffe ich, dass in der nächsten Saison ein neuer Kader auch wieder eine bessere Bindung zu Fans bekommt.
Auch wenn die letzte Saison eine Katastrophe war Blicke ich doch ganz positiv auf die neue Saison. Die Finanzen scheinen solide zu sein, der neue Trainer hat viel Gestaltungsspielraum und auch die Stimmung kann nur besser werden.
Wenn ich richtig geschaut habe, gibt es für die Nordstaffel noch keinen Saison-Treath.
Ich eröffne mal mit einen kleinen Beitrag über Ascherslebens Shooter:
Ansonsten: was gibt es aktuelles von den Teams? Favoriten? Abstiegskandiadten?
Nur 3 von 18 Vereinen der BBL haben keinen Basketball in ihrem Logo!
Die Anzahl der Darstellung des jeweils notwendigen Spielgeräts in anderen Sportarten in den Logos der Vereine sollte deutlich geringer sein.
Muss das also sein?
Kann man kein Logo für ein Basketballteam entwerfen, ohne dabei den Ball wegzulassen?
Was macht den Basketball so attraktiv, dass er in nahezu jedem Logo auftaucht?
😉
Da schon viel über die neue Saison spekuliert wird, eröffne ich mal den neuen Thread für die kommende Saison. Es bleiben viele offene Frage, die sich in der Off Season klären. Am spannendsten sind wohl die beiden Frage wie es mit einem Hauptsponsor aussieht, und ob Iisalo bleibt?
Die alte Saison ist vergangen, die neue hat noch nicht wirklich angefangen, aber dennoch ist es wohl Zeit, um einen neuen Liga-Saisonthread zu eröffnen.
Durch den seit längerer Zeit erstmals wieder aufgetretenen Aufstieg zweier Mannschaften in die BBL ist diesmal besonders viel Stühlerücken dabei. Die Tigers Tübingen und Rasta Vechta sowie die Bayer Giants Leverkusen und die Panthers Schwenningen verabschieden sich in die BBL respektive die ProB und stattdessen können wir die Absteiger von Medi/BBC/WasAuchImmer Bayreuth und den Skyliners Frankfurt plus die Aufsteiger, namentlich Baskets Koblenz und Rasta Vechta II, begrüßen.
Und damit sind die Spiele eröffnet.
Gibt es eigentlich schon ne Idee wie gut die Moderatoren und Experten bei DYN sein werden.
Nach anfänglicher Skepsis finde ich die Qualität mittlerweile echt gut.
Wird spannend wie DYN das hinbekommt, oder gibt es schon Überläufer?
Ich will auch mal noch ein anderes Thema ansprechen, das mich seit längerem in der BBL ein wenig stört, und in meinen Augen auch etwas kontraproduktiv ist: diese zwanghafte Amerikanisierung der BBL-Clubs in Form von englischen Namen.
Ich weiß nicht, wer mit dem Trend zu englischen Namen angefangen hat, aber wir haben ja lauter solche Clubs. In keiner anderen europäischen Liga kennt man das so. Guckt mal nach Frankreich, Spanien, Griechenland, Italien, usw. Die haben doch alle keine englischen Namen.
Die deutschen Clubs tun das wohl aus Marketing-Gründen, aber selbst aus Marketing-Gründen macht es mMn viel mehr Sinn, deutsche Namen zu verwenden, weil das mMn viel fannäher, lokal-näher und reeller klingt.
Bestes Beispiel: Löwen Braunschweig. Ist doch ein super Name, der auch einen gewissen Lokalbezug ausdrückt. Perfekt! Ich glaube, dass es tendenziell eindeutig leichter ist, eine Verbindung zum gewöhnlichen Braunschweig Bürger herzustellen, wenn man „Löwen Braunschweig“ heißt, als wenn die sich irgendwie „Braunschweig Lions“ oder so genannt hätten. Ersteres klingt so viel lokal-näher, reeller etc als so ein zwanghaft anglisiertes „Lions“.
Wenn ich mir dann Namen angucke wie „Hamburg Towers“, „Rostock Seawolves“, „Niners Chemnitz“, „Kirchheim Knights“, „Gladiators Trier“, „Dresden Titans“ usw, dann fehlt mir da einfach schon irgendwie der Lokalbezug. Das klingt irgendwie alles weit weg, weltfremd.
Namen im Eishockey wie zB „Kölner Haie“, „Eisbären Berlin“, „Adler Mannheim“, etc sind doch super Namen, mit denen sich irgendwie auch ein lokaler Bezug leichter herstellen lässt, als wenn die zB „Köln Sharks“, „Mannheim Eagles“ etc heißen würden.
Jetzt werdet ihr vielleicht sagen „der Typ übertreibt doch voll, gibt wichtigeres als den Namen!“ Ja, vielleicht schon, aber ich denke schon, dass auch der Name eines Vereins schon ein wichtiges Instrument ist, um eine erste Fanbindung, einen Lokalbezug herzustellen und zu fördern. Der durchschnittliche 45-jährige Dresdner (oder meinetwegen auch 25-jährige Dresdner) kann doch mit dem Namen „Titans“ überhaupt nichts anfangen, so eine Sprache ist nicht Teil seiner Lebenswirklichkeit, warum sollte so ein Name dann seine Bindung zu dem lokalen Basketballverein fördern?
Wenn wir darüber reden, den Basketballsport und die Basketball-Profivereine mehr in der Gesellschaft zu verankern, dann würde ich den Clubs daher raten, in Zukunft mehr „Löwen Braunschweig“ zu wagen und weniger dieses Anglisieren mit der Brechstange, das dann keine lokale Konnotation mehr hat. Ich meine, gibt es statt „Seawolves“ nicht auch einen guten, passenden deutschen Namen, der die Identität Rostocks ausdrückt?
Wenn man die Fanbindung zum lokalen Verein erhöhen will, dann sollte man schonmal damit anfangen, Namen zu wählen, die für die Leute auch irgendwie „reell“ sind. Wie klingt das denn bitte, zu sagen „ich bin Fan der Titans“? Oder: „Ich bin Fan der Gladiators!“ Klingt irgendwie voll künstlich.
Der Kölner Basketballprofiverein hat doch früher sogar mal „Cologne“ gehiessen statt „Köln“. Das ist marketingtechnisch einfach Blödsinn, wenn ihr mich fragt. Verenglischen ist nicht immer die bessere Lösung. Wie gesagt, macht auch kein anderes Land in den europäischen Basketball-Ligen so.
Nachdem schon die Kaderthreads zur neuen Saison eröffnet sind, sollten wir Oldenburger wohl folgen, auch wenn die Saison noch nicht beendet ist. Im Gegensatz zum jetzigen Kaderthread ist die Diskussion insofern einfacher, weil wir den Trainer für die kommende Saison schon kennen. Damit kennen wir auch die Spielweise und die damit verbundenen Anforderungen. Meiue Gedanken zum Kader.
Juiston: Werden wir nicht wiedersehen. Vielen Dank für Loyalität und die Punkte im Pokal Halbfinale
Gravett: hat Stärken und Schwächen, guter Zug zum Korb aber zu viele Ballverluste und schlechte Dreierquote. Von diesen Fähigkeiten gibt es viele Spieler , so dass ich glaube, dass man nach einem upgrade suchen sollte
DiLeo: hat mE noch Vertrag und das ist gut so
Russell: DER Anführer, neben dem Scoring auch Assists, also kein Egoshooter, aber natürlich sehr dominant. Gut, dass er bleibt, erbraucht aber unbedingt Entlastung.
Drechsel: sehr vielseitig mit Dreier, Korb attackieren und Zirkuswürfen. Vorbild als Kämpfer. Würde ich gerne länger sehen. Da man seinerzeit eine Ablöse gezahlt hat, für mich ein Indiz, dass man längerfristiges Interesse an ihm hat
Hemschemeier: Ich denke,es wird kein Platz mehr im Kader sein. Entweder zurück ins zweite Glied oder eine Herausforderung bei einem Aufsteiger wie Vechta
Lomasz: war auch vor der Verletzung nicht voll überteugend, sehen wir nicht wieder
Klassen: die unnötigen Fouls bringen mich zur Weissglut, dennoch gerade in den letzten Spielen stark verbessert. Bin inzwischen unentschieden. Mal sehen was am Markt so möglich ist. Auf jeden Fall sollte man versichen, einen dominanteren Center zu verpflichten da Norris als Backup noch keine Punktemaschine ist
Agbakoko: wirklich erstaunliche Entwicklung und Verbesserungen auf der ganzen Linie. Er trifft sogar schon einmal Würfe aus der kurzen Mitteldistanz. Gut, dass er bleibt.
Leissner: wie so oft geschrieben, ein Spieler der nicht auffällt und die Mannschaft extrem besser macht. Unbedingt halten.
Holyfield: ich denke, hier ist es Zeit für einen Wechsel um auch nicht zu sehr ausrechenbar zu sein.
Ogbe: bin nicht sicher ob er noch Vertrag hat. Unbedingt halten. Toller Typ und tolle Entwicklung.
Teague: hat wohl Zweijahresvertrag. Da er immer noch an Bord ist lässt mich vermute, dass Calles ihn noch entwickeln will. Ich kann mir vorstellen, dass der Vertrag nicht aufgelöst wird.
Pjanic: noBrainer. Hier kann ich nur hoffen, dass über den bestehenden Vertrag hinaus verlängert wird.
Wer kann helfen: Nach dem Abstieg von Frankfurt ist Obiese bestimmt auf dem Markt. Mein Wunschtraum als backup für Russel.
Mögen die Diskussionen fortgeführt werden, so kann man den aktuellen Moment mit Playoffs geniessen und sich auch schon langsam der Vorfreude auf das Neue hingeben.
Die Saison 2022/2023 ist für uns nun gelaufen und nach dem Klassenerhalt können wir auf die nächste Saison blicken.
Ich habe dazu mal alle Spieler in die Einzelkritik genommen und diese nach ihrem Plus-Minus Wert auf 40 Minuten hochgerechnet sortiert, dazu habe ich auch den Effektivitätswert auf 40 Minuten hochgerechnet angegeben.
RJ Cole +/-: +10,1 Effektivität: +24,2
Er hat das komplette Paket mitgebracht, hat für einen Rookie das Spiel sehr solide geleitet, hat den 3er getroffen, den er sich teilweise selbst erarbeiten kann und einen guten Zug zum Korb bei einer soliden Verteidigung. Ihn zu halten, halte ich nicht für ausgeschlossen und würde mich sehr darüber freuen.
Dustin Sleva +/-: +3,8 Effektivität: +22,0
Aus seiner neuen Heimat Paris, wo er mit seiner Freundin lebt mitten in der Saison aussortiert zu werden und unfreiwillig nach Braunschweig geschickt zu werden ist eine Situation die viele Spieler vor Probleme gestellt hätten. Dustin hat diese Herausforderung extrem gut gemeistert und die Mannschaft seit dem ersten Tag auf seinen Rücken genommen und für das Team alles gegeben. Er hat dem Team deutlich mehr gegeben als die Statistiken, aber selbst dort war er unser zweitbester Rebounder und mit 47% unser mit Abstand sicherste Dreierschütze. Wie man ihn aus Paris abgeben konnte bleibt mir zwar ein Rätsel, aber er war für uns mit Sicherheit die Schlüsselfigur für den Klassenerhalt. Seine Chance auf einen Verbleib bei uns sehe ich bei bei 0%. Sollte er nicht nach Paris zurückkehren, halte ich es für möglich, dass wir ihn in der BBL im Bonner Trikot wiedersehen, wenn Isalo dort bleibt, denn vom Spielstil würde er perfekt in dessen System passen.
Robin Amaize +/-: -0,9; Effektivität: +15,8
Er hatte nach seiner schweren Verletzung Probleme wieder in den Gang zu kommen und man sah ihm lange seine mentale Hemmung an. Doch im Laufe der Saison hat er diese abgelegt, als es wieder stärker auf ihn ankam. Ein Verbleib scheint möglich, könnte aber auch anders kommen.
Braydon Hobbs: +/-: -2,1, Effektivität: +21,6
Er musste das Team offensiv in einer Saisonphase tragen, als verletzungsbedingt fast nur noch “Defensivspieler” übrig waren. Seine Statistiken sehen gut aus, auch seine Dreierquote war mit 38% trotz vieler wilder Würfe solide. Dennoch würde ich in der nächsten Saison lieber Cole wiedersehen als Hobbs. Hobbs war in der Offensive zu sehr auf seinen Wurf limitiert und in der Verteidigung auch öfter einen Schritt zu langsam, daher halte ich ihn für unser Spielsystem nicht ganz passend.
David Krämer: +/-: -2,5; Effektivität: +18,1
David hat mich in dieser Saison immer wieder beeindruckt, denn er ist nie wie ein Spieler aufgetreten, der hier schönwetter Basketball für seine Statistiken spielen will, um sich für einen großen Vertrag zu bewerben. Es gab kaum ein Spiel, bei dem man sich nicht Sorgen machen musste, dass er sich verletzt hat, weil er wieder ohne Rücksicht auf Verluste irgendwo um den Ball gekämpft hat. Dass er als Shooting Guard unser drittbester Rebounder war, zeigt auch mit wie viel Willen er gespielt hat. Er hat alles für den Verein gegeben und daher kann man ihm nur wünschen, dass er den Verein und den Vertrag findet, den er sich vorstellt.
Jilson Bango: +/-: -3,0; Effektivität: +24,4
Bango kommt auf 40 Minuten gesehen auf die beste Effektivität im Team. Dennoch würde ich ihn weiterhin als Rohdiamant bezeichnen, er macht momentan sehr viel mit seiner Athletik und seinem Willen. Seine Offensivbewegungen sind noch ziemlich limitiert und in der Rotation steht er oft falsch, was offensiv nicht ganz so tragisch ist, wurde in der Defensive leider oft hart bestraft, so dass ich es nachvollziehen kann, dass seine Spielzeit manchmal stärker begrenzt war. Aber gegen ende der Saison wurde beides besser und ich freue mich schon auf die nächste Saison mit ihm und gehe davon aus, dass er nochmal einen Sprung machen wird.
Sanada Fru: +/-: -3,2; Effektivität: +13,6
Hat in dieser Saison einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht, musste allerdings zugeben, dass die eigentlich eingeplante Rolle noch etwas zu groß für ihn war. In der nächsten Saison sehe ich ihn aber schon in der Rolle als Backup PF.
Gian Aydinoglu: +/-: -3,4; Effektivität: +8,2
Er hat gezeigt, dass er vor allem in der Verteidigung Energie bringen kann und uns damit das Hinspiel in Bayreuth gewonnen. Noch ist es zu früh um ihm als Backup Pointguard einzuplanen, aber für die Kaderposition 11/12 halte ich ihn für eine gute Ergänzung. Da er noch zwei Jahre Vertrag hat, hoffe ich, dass er in der nächsten Saison den nächsten Schritt bei uns machen wird.
Nicho Tischler: +/-: -3,9; Effektivität: +11,2
Brandon Tischler: +/-: -6,9; Effektivität: +15,9
Eine schwierige Saison für die Tischlers. Nachdem sie in der letzten Saison einen so großen Sprung gemacht hatten, waren die Fortschritte in dieser Saison überschaubar. Sie sind beides weiterhin gute Verteidiger, auch wenn der Coach Nicho scheinbar für den besseren Verteidiger hält und Brandon für den besseren Offensivspieler. Als wir zuletzt weniger Offensive nötig hatten, aufgrund der Nachverpflichtungen, wurden Brandon kaum noch eingesetzt. Leider sind sie in der Offensive aber weiterhin limitiert und können sich nicht ihren eigenen Wurf erarbeiten, Brandon trifft aber zumindest den freien Dreier akzeptabel. Auch wenn ich beide gern hier habe und sie noch Vertrag haben, könnte man darüber nachdenken, einen der beiden ziehen zu lassen, denn dann hätte man nicht zwei Rollenspieler mit ähnlichen Qualitäten, die sich gegenseitig die Spielzeit wegnehmen und so könnten beide jeweils größere Rollen einnehmen. Wahrscheinlich sind die Verträge mit beiden für uns aber noch so attraktiv, dass man beide das nächste Jahr noch mitnehmen wird. Beide können noch eine gute Karriere vor sich haben, sollten im Sommer aber unbedingt daran arbeiten auch unter Druck abzuschließen, wenn kein Dunk möglich ist.
Benedikt Turudic +/-: -4,7; Effektivität: +15,8
Hatte eine vielversprechende Saisonvorbereitung und wurde dann immer wieder von Verletzungen gebremst, so dass er nie richtig in die Saison gefunden hat. Trotzdem bringt er immer Energie und war als Kapitän wichtig für das Team. Nach 2,5 Jahren gehört er nun zu den Dienstältesten hier und auch wenn er häufig Aktionen bringt, die einen als Fan verzweifeln lassen, würde ich dazu tendieren ihn als Backup Center für die nächste Saison zu halten.
Divine Myles +/-: -5,8; Effektivität: +19,4
Hat gezeigt, dass er vor allem aus der Mitteldistanz ein starker 1:1 Spieler sein kann. Er war wichtig in der Phase, als wir kaum offensive Alternativen hatten und auch jetzt Entlastung gegeben, denn er konnte in der Lineup mit den Defensivspielern offensiv kreieren. Dadurch hat er zumindest das Spiel in Heidelberg für uns gewonnen. Dieses 1:1 schien aber eher aus der Not geboren und ist nicht der Stil den wir eigentlich spielen wollen und seine deutlich negative +/- Statistik zeigt, dass wir damit auch nicht besonders gut gefahren sind. Deshalb erwarte ich, dass wir Myles nicht wiedersehen werden.
Luc van Slooten +/-: -6,9; Effektivität: +4,8
Luc kommt nicht nur auf den schlechtesten +/- Wert, sondern auch noch auf den mit Abstand schlechtesten Effektivitätswert. Dass das nicht seine Saison war, zeigte er auch als er selbst in der Regionalliga negative Effektivitätswerte produzierte.
Luc kam als interessantes Talent zu uns und hat eine super erste Saison gespielt, doch die negative Entwicklung, die danach folgte, sucht wohl seinesgleichen. Man kann definitiv nicht sagen, dass es am Willen fehlt, denn in der Defensive gibt er alles und macht dort sogar einen eher guten Job.
Doch seit er sich vorgenommen hat, mehr als ein Schütze zu sein, ging es mit der Dreierquote Berg ab und nun ist er mit unter 20% Dreierquote leider nicht mal mehr ein Schütze.
Auch wenn er noch Vertrag hat, denke ich, es wäre sinnvoll, wenn er in der Pro A nochmal mit mehr Verantwortung neu startet.
Es wird spannend welche Deutschen Talente für die nächste Saison verpflichtet werden. Ich wünsche mir, dass man Len Schoormann holt. Dieser ist zwar eigentlich noch an Frankfurt gebunden, aber evtl wird er ja durch den Abstieg frei. Für mich eins der größten Talente in Deutschland in seinem Jahrgang, leider hat er bislang nie den nötigen Rückhalt bekommen um das für eine ganze Saison zu zeigen. Daher könnte das was für uns sein…
Da so langsam sich die Fragen bezüglich des Kaders für die nächste Saison häufen habe ich einfach mal den neuen Thread eröffnet.
Wer bietet sich denn vom aktuellen ungeachtet der Vertragssituation denn für 23/24 an?
So sieht meine Einschätzung aus:
Sollten wieder im Team dabei sein:
Stuckey
Maxhuni
Bateman
Bagette
Stephens
Fragezeichen:
Lewis
Mikalauskas (die Leistungs-Schwankung in Person)
Große Fragezeichen:
Mitgaard (hatte ich mir mehr erwartet)
Bleck (unbegreiflicher oder krankheitsbedingten Leistungsabfall?)
Boggy konnte/kann mehr.hat er Bock auf CR?
Vricic ist medizinisch ein Fragezeichen
Wie sind eure Meinungen?
Der „Münsteraner Weg“
Ich bin lost.
Der Abgang von Philipp Kappenstein zum Ende der Saison 2020/21 war für mich ein Schock. Ich fand seine Art zu coachen herausragend, auch im Umgang mit den Spielern. Es war z.B. immer interessant zu beobachten, wie er sich kurz vor Spielbeginn auf dem Court ein bis zwei Spieler zur Brust nahm und ihnen nochmal letzte Anweisungen gab. Oft waren es genau die Spieler, die anschließend mit besonderen Leistungen herausstachen.
Mit Björn Harmsen landete Helge Stuckenholz sicher den größten Trainer-Coup in der ProB für die Saison 2021/22. Er war es, der Harmsen, „eines der besten Basketball-Brains Deutschlands“, davon überzeugen konnte, in den Niederungen der ProB zu coachen, obwohl ihm ganz sicher Angebote aus der ProA und vielleicht sogar aus der BBL vorlagen. Entscheidend für Harmsen kann hier nur die ihm glaubhaft aufgezeigte Zukunftsperspektive in Sachen Professionalisierung und Aufstieg in die ProA gewesen sein.
Die Hauptrunde konnten Harmsen und sein Team mit dominanten 21:1 Siegen abschließen, um dann in den Playoffs schon im Viertelfinale an den Young Guns aus Ulm klar zu scheitern. Münster war in Schockstarre. Mit Glück und guten Argumenten ergatterte man eine der beiden Wildcards und stieg doch noch auf. Endlich!
Für die Saison 2022/23 legte Stuckenholz noch einen drauf. Nach Harmsen, der auch für die Saison 2022/23 zugesagt hatte, konnte er mit Andi Seiferth einen erfahrenen BBL-Profi und Ex-Nationalspieler als klassischen Brett-Center nach Münster locken. Eine sensationelle Verpflichtung, die wie Donnerhall durch die Liga wogte.
Harmsen und Seiferth waren die Garanten dafür, dass man nach dem ersten Jahr der ProA-Zugehörigkeit die Klasse auf Platz 14 letztlich souverän halten konnte, trotz einiger schwerer Verletzungen und suboptimaler Neuverpflichtungen.
In einem „Business“, bei dem für Zuschauer und viele Sponsoren der sportliche Erfolg das wesentliche Maß der Dinge ist, kann die Zielsetzung für die nächste Saison nach Platz 14 nur wie folgt lauten:
1.) So früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben
2.) Einen Platz im gesicherten Mittelfeld belegen (9-13)
3.) Mit etwas Fortune und ganz viel Euphorie vielleicht sogar in die Playoffs rutschen
Welche Voraussetzungen sollten dafür erfüllt sein?
Budget
Zentrales Kriterium ist sicher das Budget. Das eigene Budget sollte in Relation zu den Budgets der sportlichen Konkurrenz höher sein als in der vergangenen Saison.
Kader
Nach dem Karriereende von Andi Seiferth muss eine riesige Lücke gefüllt werden. Die neuen Imports müssen „sitzen“. Auch und besonders im Bereich Athletik muss drastisch nachgelegt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ich würde mir einen erfahrenen, sehr athletischen, souveränen Regisseur auf der Point Guard-Position wünschen, der auch selbst kreieren kann und einen stabilen Wurf hat.
Auf der 2 und 3 braucht es Spieler, die nicht nur davon abhängig sind, von den anderen freigespielt zu werden. Sie müssen in der Lage sein, sich qua Athletik und Schnelligkeit selbst Würfe zu kreieren.
Auch wenn die Spielweise mit einem klassischen Brett-Center wie Andi Seiferth erfolgreich war, finde ich diese langsame Old School-Spielweise wenig attraktiv. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Neben Adam Touray, der hoffentlich bleibt, braucht es auch einen „Body“, der gegen einen entsprechenden Gegenpart à la Fundic auch körperlich Paroli bieten kann. Und um die gegnerische Defense rauszulocken wäre natürlich auch eine „lange“ Gefahr von der Dreierlinie hilfreich. Das hatte Münster tatsächlich mit Andi Seiferth, der sich, für mich völlig überraschend, als gefährlicher Dreierschütze entpuppte.
Mein Wunsch auf der 4/5 in Namen: Touray/Delpeche/Knauf. 😊 😊 😊
Und wenn ich nochmal träumen darf, ich sehne mich ja nach einem „Spektakelspieler“, der die Zuschauer verlässlich von den Sitzen reißt.
Head Coach
Da wären wir beim eigentlichen Thema, das mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet.
Als Außenstehender verstehe ich die Verpflichtung des neuen Trainers nicht, da sie für mich nicht ins bisherige Konzept passt. Mit Harmsen hatte man einen fachlich unbestritten herausragenden Trainer, nach dem sich viele ProA-Vereine die Finger lecken. Er hat es zusammen mit Andi Seiferth und allen anderen geschafft auf Platz 14 die Klasse zu halten. Als Zuschauer hatte ich kein einziges Mal das Gefühl, dass Harmsen beim Coaching einen gravierenden Fehler macht. Ich bin kein Experte, aber nach meiner laienhaften Sicht der Dinge saßen alle Timeouts punktgenau, die Auswechslungen waren zum jeweiligen Zeitpunkt nachvollziehbar, die taktische Ausrichtung oft genug überragend. Dass vorwiegend in der ersten Saisonhälfte Fehler, insbesondere der Point Guards, gnadenlos mit sofortiger Auswechslung samt Standpauke bestraft wurden, geschenkt!
Nach dem nachvollziehbaren Abgang von Harmsen nach Jena war für mich klar, dass man versuchen wird, die Trainerqualität in etwa zu halten. Erwartet hatte ich einen erfahrenen ProA-Coach, vielleicht sogar einen mit BBL-Erfahrung. Geträumt hatte ich von Ingo Freyer (ich liebe seine Offensiv-Doktrin!), aber da bin ich dann schweißnass aufgewacht. Und eine Selbstverständlichkeit war für mich ein Coach, der seit Jahren im Geschäft ist, der genau weiß, worauf es aktuell in der ProA ankommt, welche Entwicklungen es in den vergangenen Jahren gegeben hat und der erfahren ist im Umgang mit richtig guten (nationalen und internationalen) Spielern. Mal auf den Punkt gebracht: Wäre ein Andi Seiferth nach Münster gekommen, wenn er auf einen Regionalliga-Coach mit sechs Jahren Erfahrung getroffen wäre, der seit 11 Jahren kein Team mehr gecoacht hat?? Garantiert nicht.
Im Prinzip impliziert diese Trainerwahl wahlweise eines dieser vier Szenarien.
Szenario 1: Die Anforderungen an Coaches in der ProA werden völlig überschätzt. Wir zeigen euch mal, dass auch Trainer ohne jede Profi-Liga-Erfahrung in der ProA gut performen können.
Szenario 2: Die Alpia-Strategie. 1990 hatte meine damalige Lieblings-Werbeagentur aus Hamburg, Springer & Jacobi, den Slogan „Wir stecken keine Mark in die Werbung, sondern jede Mark in die Schokolade“ kreiert. Übersetzt in die Basketball-Welt „wir stecken alles in den Kader.“
Szenario 3: Wir hatten leider gar keine Kohle.
Szenario 4: Dann steigen wir halt ab. Uns egal.
Ich verstehe halt nicht, wie man sich in einem Jahr zu recht damit rühmt, eines der größten Basketball-Brains Deutschland verpflichtet zu haben, um zwei Jahre später einen auf Profi-Niveau noch völlig unerfahrenen Coach zu verpflichten, der seit über 10 Jahren aus dem Geschäft raus ist.
Ich halte diese Vorgehensweise für das Maximum an Risiko, welches man eingehen kann.
Sollte dieser von Lokalkolorit geprägte „Münsteraner Weg“ erfolgreich sein, wird er sicher schnell viele Nachahmer finden und mutmaßlich zu erheblichen Einsparungen bei den Vereinen führen.
Wir dürfen gespannt sein. Ich wünsche dem Coach jedenfalls nur das Beste, und hoffe, dass er zu der positiven Überraschung der kommenden Saison wird.
Vielleicht ist es zu früh, dann kann dieser Thread gerne erstmal ignoriert werden. Nachdem im Thread 2022/23 aber schon über eventuelle Vertragsverlängerungen diskutiert wurde, hoffe ich, dass es in Ordnung ist, wenn ich diesen neuen Thread erstelle.
Über was reden wir jetzt eigentlich? Alba ist in der BBL mit nur einer Niederlage ziemlich souverän Tabellenerster. Alba hat aber auch das erste Mal seit fünf (!) Jahren ein nationales Finale verpasst und ist Tabellenletzter in der Euroleague. Das zeigt zum einen, dass wir über die letzten Jahre einen anderen Anspruch entwickelt haben, aber auch, dass es dieses Jahr (zumindest gefühlt) nicht den “next step” gibt wie in den letzten Jahren.
Worin liegt das? Komischerweise ist das Team ja so ziemlich das selbe wie im Jahr zuvor. Da Silva war natürlich ein großer Verlust (nicht umsonst hat ihn Barca geholt), gerade auch was seinen Pass betrifft. Aber das alleine kann es nicht erklären.
Ist es Frage des Trainers? Israel Gonzalez ist in seiner ersten Cheftrainerrolle auf diesem (oder auch nur halbwegs vergleichbarem) Niveau. Deshalb finde ich es nicht grundsätzlich falsch zu fragen, ob er der Richtige in dieser Rolle ist. Im Gegensatz zu letztem Jahr, wo es nach holprigem Start eine klare Entwicklung gab, ist es dieses Jahr gefühlt anders. Nach drei Startsiegen in der EL, ist man jetzt Letzter. Die Euphorie oder den “Drive” den man die letzten Jahre hatte, gibt es dieses Jahr in der Form nicht wirklich. Ich denke aber, dass wir da aufpassen müssen, dass wir die letzten Jahre nicht für “normal” halten, sondern anerkennen, dass es einfach nicht immer weiter nach oben gehen kann. Deshalb würde ich (außer es passiert jetzt noch etwas komplett unvorhergesehenes) auch mit Israel in die neue Saison gehen.
Kommen wir also zu den Spielern:
Wenn ich das richtig sehe, laufen bei sechs Spielern die Verträge zum Ende der Saison aus.
Sikma: Aus meiner Sicht ein No-Brainer ihm nochmal einen Zwei- oder Dreijahresvertrag zu geben. Klar, er wird wohl nicht mehr das Gehalt des letzten Vertrages bekommen können, aber er hat sowohl spielerisch wie auch menschlich einen riesigen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre und ich glaube auch, dass er es schaffen kann sein Spiel halbwegs zu konservieren, da sein Spiel weniger von der Athletik lebt als bei anderen.
Bei Maodo Lo hat Alba das “Glück”, dass er nicht so spielt wie letztes Jahr. Wäre das der Fall, wäre es aus meiner Sicht sehr schwer ihn zu halten. So ist es wahrscheinlicher geworden und wenn es wirtschaftlich vertretbar ist, ist es aus meiner Sicht ein No-Brainer.
Noch wichtiger ist in meinen Augen fast die Verlängerung von Olindes Vertrag. Er hat sich stark entwickelt und ist mit seiner Größe und seinem Shooting ein Spieler, den man so leicht nicht findet (gerade auf den deutschen Positionen). Außerdem ist er mit seiner Freude und Emotion jemand, der sehr für das Alba-Spiel steht.
Bei Mattiseck gilt das für Olinde gesagt mindestens genauso. Ich würde mir zwar wünschen, dass er sein Ballhandling verbessert, um offensiv noch flexibler zu werden, aber dass man mit ihm verlängern sollte, ist es meiner Sicht ebenso klar.
Dann gibt es mit Lammers und Koumadje zwei Center deren Verträge auslaufen. Beide waren wahrscheinlich relativ günstig als sie kamen. Und beide haben gezeigt, dass sie in der Euroleague spielen können. Ich glaube, dass beide auch für höherambitionierte Clubs interessant wären. Ich habe das hier schonmal geschrieben, dass ich glaube, dass ein Koumadje ein Spiel verändern kann, er aus meiner Sicht aber auch das Spiel der eigenen Mannschaft zu häufig (dann im negativen) verändert. Lammers dagegen ist mit seiner Defense und seinem Shooting jemand, der sehr gut zum Alba-Spiel passt. Sollte es finanziell möglich sein, dann würde ich auf jeden Fall mit Lammers verlängern und Koumadje gehen lassen.
Dann gibt es die Spieler, die noch Vertrag haben. Ich glaube wir sind uns (leider) alle einig, dass wir Jaleen Smith nächstes Jahr nicht mehr in Berlin sehen werden. Dafür waren seine letzten zwei Jahre einfach zu gut und er bringt einfach alles mit um auch bei einem Top-EL-Team zu spielen.
Schneider, Delow und Thiemann (!) werden auf den deutschen Positionen hoffentlich auch bleiben. Ich glaube zu denen muss ich jetzt nichts groß schreiben.
Tamir Blatt hat zum Ende der letzten und zu Beginn dieser Saison einen überragenden Basketball gespielt. Er ist ein Pass-First-PG, der (im Normalfall) den Dreier hochprozentig trifft. Diese Entwicklung habe ich ihm zu Beginn nicht zugetraut. Gleichzeitig sieht man aber auch, dass er defensiv anfällig ist und offensiv außer dem Wurf keinerlei Korbgefahr austrahlt.
Zoosman ist der stärkste Flügelverteidiger den wir haben und hat sich aus meiner Sicht auch offensiv verbessert zu seinem ersten Jahr. Er ist jemand, der der Mannschaft viel bringt, was nicht in den Statistiken auftaucht. Trotzdem bleibt die Frage: ist das genug für einen Ausländer-Spot?
Wetzell wird immer besser und rein von den Zahlen ist er (zumindest in der BBL) nicht viel schlechter als da Silva. Aber ihm fehlt natürlich dessen Athletik und Explosivität. Es wäre sehr wichtig, dass er einen deutschen Pass erhält, damit man in der Rotation da einfach noch flexibler ist.
Procida hat angedeutet was für Talent er hat. Gleichzeitig ist er aus meiner Sicht noch nicht weit genug um dem Team wirklich konstant zu helfen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es gut finden soll, wenn man auf den Ausländerspots so ein “Projekt” hat. Es kann natürlich richtig gut laufen, aber gefühlt hat er das Problem des Ausländerspots, so dass er in der BBL eben nicht “risikofrei” eingesetzt werden kann, weil jemand anderes eben aussetzen müsste. Vielleicht wäre eine Leihe hier für beide Seiten das richtige.
Smith wird also wohl weg sein, bei allen anderen denke ich nicht, dass sie nach diesem Jahr die unfassbar tollen Angebote bekommen werden. Ich weiß nicht was Alba da für Optionen hat, aber ich hoffe, dass es da zu Veränderungen kommt.
Wer wird kommen? Zunächst natürlich Samar. Viele hier sehen ihn als den Blatt-Ersatz. Wenn das so kommen sollte, wäre ich zufrieden. Samar hat die bessere Größe in der EL und hat angedeutet, dass er ins Alba-Spiel passt.
Wer sollte kommen? Es aus meiner Sicht zwei spannende deutsche College-Spieler mit Sam Griesel und Tristan da Silva. Griesel spielt sein letztes College-Jahr, da Silva hätte noch eins. Griesel ist 2/3er, da Silva 3/4er. Ich weiß jetzt nicht, ob beide Alba wirklich helfen könnten, aber wenn es um die Vertiefung der deutschen Postionen geht, dann sind das für mich gute Kandidaten.
Darüber hinaus wird es wichtig, dass man Smith ersetzt mit einem Spieler, der ebenso selbst punkten kann und bei einem eventuellen Ersatz für Zoosman dort vielleicht auch ein klein wenig mehr Augenmerk auf das 1:1 offensiv legt. Als Ersatz für Koumadje wünsche ich mir einen Spieler, der im Gegensatz zu Lammers Inside-Game und vielleicht auch einen kräftigeren Körper hat. Dafür kann er dann auch etwas kleiner sein als 2,21m.
Insgesamt würde das also so aussehen:
Lo/Samar
“Smith-Ersatz”/Griesel/Delow/Mattiseck
Olinde/“Zoosman-Ersatz”/da Silva
Thiemann/Sikma/Schneider
Lammers/Wetzell (mit deutschem Pass)/“Koumadje-Ersatz”)
Das wären ohne Jugendspieler 14 Leute und man würde nur sechs Ausländer haben, so dass man zwischen den Ligen flexibel rotieren könnte. Ich bin kein Fan davon acht Ausländer im Kader zu haben. Das mag rein individuell die Mannschaft vielleicht besser machen, aber es nimmt auch Flexibilität.
Ich hab mal gesucht, ob es einen Thread gibt, der sich mit dem Thema bzw. Status von Basketball im Allgemeinen in Medien beschäftigt. ich hab da nichts gefunden. Falls es doch schon sowas geben sollte, bitte ich um Nachsicht. Ich hab den Titel auch extra etwas allgemeiner gehalten, damit man sich nicht nur mit einem speziellen, aktuellen “Aufreger” beschäftigen darf.
Zum aktuellen Anlasss:
Ich dachte, das Bild vom körperlosen Sport im Kopf der Leute hätte sich mittlerweile etwas geändert und wäre realistischer geworden. Uli Hoeneß selber hat ja vor Jahren auch solche Äußerungen gemacht. Die Meinung war bei Fussballern ja allgemein sehr beliebt.
Dass selbst ein Kroate in heutiger Zeit solch einem Mythos anhängt wunder dann doch:
Aktuell in der Bild:
http://www.bild.de/sport/fussball/niko-kovac/kroatien-trainer-pestet-gegen-fifa-und-schiedsrichter-36369556.bild.html
Kovac völlig bedient: „Wir reden hier immer von Respekt, aber Kroatien hat heute keinen bekommen. Wenn das ein Elfer war, können wir damit aufhören. Wenn das ein Elfer war, muss es bei dieser WM 100 Stück geben. Wir spielen Fußball und kein Basketball. So verkommt die ganze Sache zu einem Zirkus. Jeder im Stadion und zweieinhalb Milliarden vor den Fernsehern haben gesehen, dass das kein Elfmeter war.“
Was soll man da noch sagen. Gut ein Tritt in die Beine ist sehr unangenehm, aber warum muss immer ein Vergleich mit Basketball herhalten? Gerade in Südeuropa ist Basketball nicht bekannt für ein sanftes Miteinander.
Hat mich gewundert, ein wenig geärgert und ich wusste nicht wo man das sonst hätte posten können.
Glückwunsch an den Rest von Alba. Verdienter Sieg mit großem Einsatz.
Koumadje hat sich auch dieses D verdient. Wer so ins Gesicht greift und zieht hat nichts anderes verdient. Spuckend aus der Halle zu gehen hat nichts mit Alba zu tun. Hier sollte der Verein eine klare Reaktion zeigen!!!
Vor dem absoluten Abstiegsduell Heidelberg - Crailsheim finde ich ist es Zeit den Fokus auf den gesamten Keller zu legen:
Derzeit stellt sich die Tabelle folgendermßen da:
Grundsätzlich beginnt die erweiterte Abstiegszone vermutlich derzeit noch beim MBC. Ich liste zur Einordnung mal die verbleibenfden Spiele aller Abstiegskandidaten auf. Ich unterteile das Restprogramm in 4 Kategorien an Gegnern -> direkte Konkurrenten (13-18), Playin-Team (9-12) Playoff -Team (5-8) und Topteam (1-4), da sich hierauch in der Tabelle kleine Lücken auftun.
Dann ergibt sich folgendes Bild für die verbleibenden Spiele
MBC
Konkurrent: Heidelberg, Göttingen
Playin: Hamburg, Oldenburg,
Playoff: Ulm, Lubu, Rasta
Top: Chemnitz, Alba, Würzburg
-> durchschnittlicher Platz 7,8
Göttingen
Konkurrent: MBC
Playin: Braunschweig, Bamberg, Oldenburg,Hamburg
Playoff: Bonn, Rasta
Top: Würzburg, Chemnitz
-> durchschnittlicher Platz 8,2
Rostock
Konkurrent: Tübingen, Crailsheim
Playin: Oldenburg, Braunschweig
Playoff: Ulm, Bonn, Lubu
Top: Würzburg, Alba, München
-> durchschnittlicher Platz: 8,4
Tübingen
Konkurrent: Rostock, Heidelberg
Playin: Braunschweig, Oldenburg, Hamburg
Playoff: Rasta
Top: Würzburg, Chemnitz, München
-> durchschnittlicher Platz 8,2
Heidelberg
Konkurrent: Crailsheim, MBC, Tübingen
Playin: Hamburg
Playoff: Lubu, Ulm
Top: München, Alba, Würzburg
-> durchschnittlicher Platz 8,3
Crailsheim
Konkurrent: Heidelberg, Rostock
Playin:Braunschweig, Hamburg, Bamberg
Playoff:Rasta, Bonn, Ulm
Top: Alba
->durchschnittlicher Platz 9,6
Dieses Bild zeigt für mich, dass die Teams vergleichbare Restprogramme haben. Mit der Tendenz, das der MBC das schwerste Programm hat und Crailsheim mit nur noch einen Top 4-Gegner minimal leichtere Spiele hat.
Ich stelle jetzt mal die These auf, dass der Verlierer aus Crailsheim/Heidelberg nicht mehr als 3 Spiele gewinnen wird. Gleiches sehe ich beim Spiel Rostock/Tübingen. Damit reichen in meiner Welt in diesem Jahr 9 Siege und der direkte Vergleich gegen den Verlierer aus Tübingen/Rostock um weiter BBL zu spielen. Gleichzeitig lädt es diese Spiele am Wochenende bzw. nächste Woche von der Bedeutung massiv auf. Damit müsste der MBC auch nur noch 1 Spiel holen um den Klassenerhalt zu schaffen. Ich habe auch das Gefühl, dass der MBC und Göttingen sich schon vorzeitig retten und es auf die Gruppe der letzten 4 raus läuft.
Schönen Sonntag zusammen!
Besteht Interesse daran, dass wir auch in der neuen Saison das Tippspiel in der traditionellen Form weiterführen?
Warte Euer Feedback ab und würde dann ab Mitte der Woche die erste Pokalrunde einstellen.
Sonnige Grüße aus Bamberg!
Na dann mach ich mal den Start für diesen Thread der Niners. Drei Jahre sind es jetzt in der BBL für die Niners, zwei mal davon ging es in die Playoffs. Sicherlich ein toller Erfolg, der Verein mit seinen rund 200 Sponsoren wächst und wächst und braucht auch deshalb keinen Namenssponsor.
Macher des Erfolgs ist sicherlich Rodrigo Pastore, der nun seit 2015 Headcoach ist, auch das sieht man nicht so häufig, aber diese Kontinuität über die Jahre hat dem Verein beim Wachstum unglaublich gut getan. Co-Trainer Virgil Matthews coacht ab nächster Saison die Nürnberg Falcons, hier ist also der erste Spot offen.
Aus letzter Saison sind noch folgende Spieler da: Jonas Richter, Kevin Yebo, Dominic Lockhart und Aher Uguak.
Richter hat für kommende Saison verlängert, die anderen Spieler haben noch Vertrag. Natürlich gibt’s vor allem um Yebo Gerüchte, allerdings klang es beim Saisonabschluss stark danach, dass er auch seinen Vertrag erfüllen wird.
Schwachstelle in der letzten Saison waren sicherlich die Imports, kaum ein Spieler konnte in Offense und Defense überzeugen. Außer Susinksas kann ich mir bei keinem Spieler vorstellen dass man ihn halten wird/möchte.
G: A / B
G: C / D / (Binapfl)
F: (Susinksas?) / Lockhart
F: E / Uguak
😄 Richter / Yebo
Natürlich ist unter Pastore jeder Spieler auf mehreren Positionen einsetzbar, zB Richter und Yebo spielten zum Ende der Saison viel gemeinsam auf dem Feld. Mit Richter, Uguak und Lockhart hat man drei starke Defender, mit Yebo den effektivsten deutschen Spieler der BBL. Das Grundgerüst ist also schon ordentlich, jetzt gilt es zunächst den letzten deutschen Spot zu finden. Kilian Binapfl hat zwar laut seiner PM auch noch Vertrag, allerdings klang es zuletzt eher nicht nach einem Verbleib, er hat leider einfach kein BBL Level.
Da die drei soliden deutschen Spots mMn fast ausreichen, braucht es in meinen Augen keinen deutschen Spot für 20+ Minuten, sondern eher ein „Projekt“ wie es Yebo aus der ProA war, der erstmal als Nummer 10 in die Rotation geht und im Zweifel überraschen kann.
Die Importspots müssen dann natürlich besser funktionieren als letzte Saison. Einen erfahrenen Leader, wie es Gerald Robinson zum Beispiel war, würde ich mir wieder wünschen, dazu einen Scorer auf dem Flügel um in schwierigen Situationen Würfe zu kreieren und enge Spieler heimzuschaukeln. Solche Spieler haben letztes Jahr gefehlt.
Insgesamt darf man aber sicher wieder positiv sein für kommendes Jahr, da das Grundgerüst sehr solide ist.
Erst einmal herzlichen Glückwunsch nach Chemnitz für ihren EC-Sieg.
Jedoch beträgt die Siegerprämie nur 40 000 Euro für ein ganzes Team.
Jetzt mal im Ernst, was ist an europäischen Wettbewerben attraktiv, wenn es kaum was zu gewinnen gibt oder sich jeder einkaufen kann? Siehe Dubai in der EL? Man sich jedoch aus sportlicher Sicht nicht qualitfizieren kann?
Oder für einen Sieg der Weltmeisterschaft nur 16 000 Euro pro Spieler vom DBB. Wobei ich das für die Nationalmanschaft spielen noch einmal anders sehe, weniger aus finanzieller Sicht, sondern als Ehre.
Aber europäische Vereinswettbewerbe? Rein aus finanzieller Sicht kann das für einen Verein ja gar nicht attraktiv sein, es sei denn man hofft auf seine Zuschauer und Fans, aber dafür ist Basketball in Deutschland doch wirklich zu klein.
Wenn die keine Lust haben zu kommen, weil Basketball zu unattraktiv ist, ist das ja ein Minusgeschäft für die Teams.
Irgendwie verständlich das da dann alle in die NBA wollen oder zumindestens ins europäische Ausland, es sei denn man hat die deutsche Staatsbürgerschaft in der BBL…
Den guten Ruf den Aito Alba erarbeitet hat wird auch verfliegen, wenn es mit den “Talenten” so weiter geht wie in dieser Saison und wenn man dann noch kein Geld hat.
Bayern hat sich als Rentenverein mit Kontakten erwiesen, deren Ambitionen aber auch in den Sternen stehen.
Die Chemnitzspieler und den Trainer werden jetzt die größeren Clubs wegkaufen.
Was macht die BBL dann noch attraktiv, wenn sie nicht einmal finanziell attraktiv sein kann?