Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?
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Ok,ok: sorry. Aber ehrlich gesagt würd ich inhaltliche Aussagen, die keine Grundlage haben, nicht zum kontext passen oder schlichtweg offensichtlich falsch sind, auch gerne als solche benennen dürfen.
Tut mir ja leid, aber die Thread-eröffnung ist inhaltlich schwach bis hahnebüchen. Und das hat nichts mit der vertretenen „Meinung“ zu tun, für die sich vielleicht auch Argumente finden liessen.
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Sehr guter Post und wie ich finde auch eine durchaus sinnvolle Diskussion. Das Leute im Dunstkreis der Nationalmannschaft über mehrere Jahre einem Team treu bleiben, dass NICHT Alba oder Bayern heißt erscheint fast nicht mehr denkbar. Leute wie früher Roller in Frankfurt, Günther in Ulm gibt es nur noch vereinzelt ( Sengfelder, Doreth). Wenn du heute als Hamburg, Crailsheim, Ludwigsburg, Würzburg, Chemnitz usw. ein Talent aufbaust im eigenen Nachwuchs oder rekrutierst aus der 2.Liga, dann ist die Verweildauer maximal 2 Jahre, dann geht es ins Ausland oder aufs College oder zu den Clubs mit nem Etat von mehr als 8 Mio. In den Kadern von Oldenburg, Bayern, Alba, Bamberg sammeln sich dann die Nationalspieler oder Prospects während die anderen schauen wo sie bleiben und sogar noch für Spieler die eigentlich in der ProA besser aufgehoben wären noch Geld in Höhe von 2 College-Amis zahlen müssen.
Natürlich ist das kontrovers und schmeckt vielleicht den Fans der betreffenden Vereine NICHT, aber auch ich denke es wäre besser diese 6+6 Regel ad acta zu legen im Interesse einer größeren sportlichen Ausgeglichenheit. Das die Schwere sportlich und finanziell immer größer wird und am Ende die Liga langweilig kann im Interesse von keinem sein
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@SonnyLB : deine argumentation würde treffen, wenn die 6+6 regelung nur für die „finanzschwachen“ teams aufgehoben würde, ich nehme an, so ist es aber nicht gemeint? Def finazielle freiraum ist für alle gleich, d.h. Mit oder ohne quote, mit mehr geld hast du immer (!) besseres scouting, bessere möglichkeiten, besseres personal. Am Leistungsgefälle ändert das rein gar nichts. (Und die vergangenheit mit den einschlägigen serienmeistern zeigt ja auch exakt das).
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Das ist doch ein spannendes Thema, wo viele verschiedene Meinungen und Argumente aufeinander prallen: Unerwartete Meinungen aus bestimmten Ecken der Liga, Fans desselben Vereins mit komplett verschiedenen Vorstellungen.
Der Threadersteller hat zwar eine Tendenz in seinem Eröffnungsbeitrag, die ursprüngliche Frage bietet aber viel Raum zu diskutieren und stellt die Abschaffung der 6+6 Regelung in den Raum, sondern bietet auch die Möglichkeit über eine “Verschärfung” der bisher bestehenden Ausländerbegrenzung zu diskutieren.
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@SchaumbergerWick sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@SonnyLB : deine argumentation würde treffen, wenn die 6+6 regelung nur für die „finanzschwachen“ teams aufgehoben würde, ich nehme an, so ist es aber nicht gemeint? Def finazielle freiraum ist für alle gleich, d.h. Mit oder ohne quote, mit mehr geld hast du immer (!) besseres scouting, bessere möglichkeiten, besseres personal. Am Leistungsgefälle ändert das rein gar nichts. (Und die vergangenheit mit den einschlägigen serienmeistern zeigt ja auch exakt das).
Ja du hast Recht @SchaumbergerWick, man darf das ja nicht laut sagen aber tatsächlich denke ich persönlich sollte es eine “Lex finanzschwache Teams” geben, also die 6+6 Regel da aufheben. Wenn solche Teams nämlich 1-2 Ausländer mehr und mit höherer Qualität als deutsches Mittelmaß einsetzen dürften, dann wäre der BBL-Alltag für die finanzstarken Teams aus fordernder und m.M nach würde das auch international mehr helfen und zweitens würden wirkliche gute Spieler wie Jallow, Herkenhoff, Hollatz, Christen oder Obst trotzdem bei Ihren Clubs den entsprechenden Sprung machen.
Mir ist jedoch völlig klar dass dies unrealistisch ist, wobei dieser “Nachteil” für Teams wie Alba und Bayern sicher überschaubar wäre
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Interessante Idee ähnlich dem Draft-System: Platz 1 bis 6 in der Vorsaison: 6+6, Platz 7-10:7+5,Platz …:4+8
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@SonnyLB :
Siehste: Und genau das finde ich persönlich so offensichtlich: Ohne Quote, speziell die Regelungen und Effekte auf die Ausbildung die da mit dran hängen, gäbe es keinen Jallow, Herkenhoff, Hollatz oder Obst. Weil keiner von denen die professionellen Jugendarbeitsstrukturen vorgefunden hätte ,die er brauchte um überhaupt soweit zu kommen, dass wir hier ihre Namen kennen.
Die Spreizung des Leistungsgefälles ist für jede Liga unglücklich. das ist aber ein dem Profisport grundsätzlich innewohnendes Problem, dass nicht mal die NBA mit ihrem Salary-Cap-Extrem komplett auflösen kann. Ich fürchte, solange man die Spieler nicht jede Saison aufs Neue willkürlich den Clubs zulost, wird sich daran nichts ändern, egal ob mit oder ohne Quote.
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@SonnyLB Das kannst du doch unmöglich glauben? Was passiert denn, wenn die Regelungen abgeschafft würden?
Nur mal hypothetisch: Die Quote ist weg, LuBu steckt die Kohle in viele geile Amis. Dann werden sich die finanzstärkeren Vereine sagen, dass machen wir auch, nur das wir die noch geileren Amis kaufen. Und was hat die Liga dann gewonnen? Was hat der Nachwuchs davon? Ganz schnell hast du dann wieder die Busfahrer, die in der Garbagetime mal 3 Minuten bekommen. Das war’s dann.
Es wird in Deutschland ja nicht umsonst von einer verlorenen Generation gesprochen. In den Nullerjahren, sind doch kaum Spieler nachgekommen. Die Generation um Rödl, Green, Roller, Demirel (und ja auch Dirk) hat ein riesiges Loch hinterlassen. Ich meine, es wurden sogar Amis eingebürgert, und dann darauf gehofft, dass die NBA Recken das irgendwie reißen - was soll dass denn?
Auch jetzt sind wir noch lange nicht so weit, dass die Liga von deutschen Spielern geflutet wird. Trotzdem gibt es inzwischen eine ziemliche große Auswahl an potentiellen Nationalspielern oder an Nachwuchsspielern, die es bis in die A-Natio schaffen können. Das hätte es ohne diese Quote nicht gegeben. Denn der Konkurenzkampf wird immer größer. Und das ist auch gut, denn nur dadurch kann es eine Entwicklung geben.
Es hindert doch auch kleinere Vereine nicht, Bundesweit zu scouten und einem Talent ein Angebot zu machen. Vielleicht klappt es, vielleicht auch nicht. Dass ist aber bei teuren Impoertspielern nicht anders. -
@Bucho sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@SonnyLB Das kannst du doch unmöglich glauben? Was passiert denn, wenn die Regelungen abgeschafft würden?
Nur mal hypothetisch: Die Quote ist weg, LuBu steckt die Kohle in viele geile Amis. Dann werden sich die finanzstärkeren Vereine sagen, dass machen wir auch, nur das wir die noch geileren Amis kaufen. Und was hat die Liga dann gewonnen? Was hat der Nachwuchs davon? Ganz schnell hast du dann wieder die Busfahrer, die in der Garbagetime mal 3 Minuten bekommen. Das war’s dann.
Es wird in Deutschland ja nicht umsonst von einer verlorenen Generation gesprochen. In den Nullerjahren, sind doch kaum Spieler nachgekommen. Die Generation um Rödl, Green, Roller, Demirel (und ja auch Dirk) hat ein riesiges Loch hinterlassen. Ich meine, es wurden sogar Amis eingebürgert, und dann darauf gehofft, dass die NBA Recken das irgendwie reißen - was soll dass denn?
Auch jetzt sind wir noch lange nicht so weit, dass die Liga von deutschen Spielern geflutet wird. Trotzdem gibt es inzwischen eine ziemliche große Auswahl an potentiellen Nationalspielern oder an Nachwuchsspielern, die es bis in die A-Natio schaffen können. Das hätte es ohne diese Quote nicht gegeben. Denn der Konkurenzkampf wird immer größer. Und das ist auch gut, denn nur dadurch kann es eine Entwicklung geben.
Es hindert doch auch kleinere Vereine nicht, Bundesweit zu scouten und einem Talent ein Angebot zu machen. Vielleicht klappt es, vielleicht auch nicht. Dass ist aber bei teuren Impoertspielern nicht anders.Zum einen…du hast meinen Post schon bis zum Ende gelesen oder?? Ich sagte doch, dass wird es nicht geben und nicht durchsetzbar sein–zum anderen schreibst du die anderen holen die “noch geileren Ausländer”…wäre ja dann so wie jetzt auch, oder wo spielen die Lucic, Sikma, Smith, Thomas, Weiler-Babb, Eriksson??? Oder die Obst, Thiemann, Da Silva, Djedovic, Zipser, Lo…Ich sehe keinen wesentlichen Unterschied außer das die kleinere Clubs von der Fessel befreit wären für Ihre Deutschen unangemessen viel zahlen zu müssen weil der deutsche Pass höher bepreist ist als das Können und der sportliche Wert des Spielers…nicht immer natürlich aber leider häufig
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@SonnyLB sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@Bucho sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@SonnyLB Das kannst du doch unmöglich glauben? Was passiert denn, wenn die Regelungen abgeschafft würden?
Nur mal hypothetisch: Die Quote ist weg, LuBu steckt die Kohle in viele geile Amis. Dann werden sich die finanzstärkeren Vereine sagen, dass machen wir auch, nur das wir die noch geileren Amis kaufen. Und was hat die Liga dann gewonnen? Was hat der Nachwuchs davon? Ganz schnell hast du dann wieder die Busfahrer, die in der Garbagetime mal 3 Minuten bekommen. Das war’s dann.
Es wird in Deutschland ja nicht umsonst von einer verlorenen Generation gesprochen. In den Nullerjahren, sind doch kaum Spieler nachgekommen. Die Generation um Rödl, Green, Roller, Demirel (und ja auch Dirk) hat ein riesiges Loch hinterlassen. Ich meine, es wurden sogar Amis eingebürgert, und dann darauf gehofft, dass die NBA Recken das irgendwie reißen - was soll dass denn?
Auch jetzt sind wir noch lange nicht so weit, dass die Liga von deutschen Spielern geflutet wird. Trotzdem gibt es inzwischen eine ziemliche große Auswahl an potentiellen Nationalspielern oder an Nachwuchsspielern, die es bis in die A-Natio schaffen können. Das hätte es ohne diese Quote nicht gegeben. Denn der Konkurenzkampf wird immer größer. Und das ist auch gut, denn nur dadurch kann es eine Entwicklung geben.
Es hindert doch auch kleinere Vereine nicht, Bundesweit zu scouten und einem Talent ein Angebot zu machen. Vielleicht klappt es, vielleicht auch nicht. Dass ist aber bei teuren Impoertspielern nicht anders.Zum einen…du hast meinen Post schon bis zum Ende gelesen oder?? Ich sagte doch, dass wird es nicht geben und nicht durchsetzbar sein–zum anderen schreibst du die anderen holen die “noch geileren Ausländer”…wäre ja dann so wie jetzt auch, oder wo spielen die Lucic, Sikma, Smith, Thomas, Weiler-Babb, Eriksson??? Oder die Obst, Thiemann, Da Silva, Djedovic, Zipser, Lo…Ich sehe keinen wesentlichen Unterschied außer das die kleinere Clubs von der Fessel befreit wären für Ihre Deutschen unangemessen viel zahlen zu müssen weil der deutsche Pass höher bepreist ist als das Können und der sportliche Wert des Spielers…nicht immer natürlich aber leider häufig
Dass hier einige durchaus fundiert vorgetragen haben, dass der “Aufpreis” für den deutschen Pass immer kleiner wird und zwar gerade wegen der 6+6-Regel hast Du aber auch zur Kenntnis genommen (?)
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@slam sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@SonnyLB sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@Bucho sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@SonnyLB Das kannst du doch unmöglich glauben? Was passiert denn, wenn die Regelungen abgeschafft würden?
Nur mal hypothetisch: Die Quote ist weg, LuBu steckt die Kohle in viele geile Amis. Dann werden sich die finanzstärkeren Vereine sagen, dass machen wir auch, nur das wir die noch geileren Amis kaufen. Und was hat die Liga dann gewonnen? Was hat der Nachwuchs davon? Ganz schnell hast du dann wieder die Busfahrer, die in der Garbagetime mal 3 Minuten bekommen. Das war’s dann.
Es wird in Deutschland ja nicht umsonst von einer verlorenen Generation gesprochen. In den Nullerjahren, sind doch kaum Spieler nachgekommen. Die Generation um Rödl, Green, Roller, Demirel (und ja auch Dirk) hat ein riesiges Loch hinterlassen. Ich meine, es wurden sogar Amis eingebürgert, und dann darauf gehofft, dass die NBA Recken das irgendwie reißen - was soll dass denn?
Auch jetzt sind wir noch lange nicht so weit, dass die Liga von deutschen Spielern geflutet wird. Trotzdem gibt es inzwischen eine ziemliche große Auswahl an potentiellen Nationalspielern oder an Nachwuchsspielern, die es bis in die A-Natio schaffen können. Das hätte es ohne diese Quote nicht gegeben. Denn der Konkurenzkampf wird immer größer. Und das ist auch gut, denn nur dadurch kann es eine Entwicklung geben.
Es hindert doch auch kleinere Vereine nicht, Bundesweit zu scouten und einem Talent ein Angebot zu machen. Vielleicht klappt es, vielleicht auch nicht. Dass ist aber bei teuren Impoertspielern nicht anders.Zum einen…du hast meinen Post schon bis zum Ende gelesen oder?? Ich sagte doch, dass wird es nicht geben und nicht durchsetzbar sein–zum anderen schreibst du die anderen holen die “noch geileren Ausländer”…wäre ja dann so wie jetzt auch, oder wo spielen die Lucic, Sikma, Smith, Thomas, Weiler-Babb, Eriksson??? Oder die Obst, Thiemann, Da Silva, Djedovic, Zipser, Lo…Ich sehe keinen wesentlichen Unterschied außer das die kleinere Clubs von der Fessel befreit wären für Ihre Deutschen unangemessen viel zahlen zu müssen weil der deutsche Pass höher bepreist ist als das Können und der sportliche Wert des Spielers…nicht immer natürlich aber leider häufig
Dass hier einige durchaus fundiert vorgetragen haben, dass der “Aufpreis” für den deutschen Pass immer kleiner wird und zwar gerade wegen der 6+6-Regel hast Du aber auch zur Kenntnis genommen (?)
Nein, das habe ich weder gelesen, noch zur Kenntnis genommen, noch ist das nach meinen Infos aus dem Verein heraus so…wie es bei anderen Clubs ist, dass weiß ich nicht.
Was ich aber weiß ist, dass die sportlichen und finanziellen Entwicklungen in der BBL und das Auseinanderdriften dazu führt das es vielen einfach zu langweilig und vorhersehbar wird. Ich kenne im persönlichen Umfeld viele, die nur noch sporadisch zum BB gehen weil sie sagen " naja das ist ja alles ganz nett und schön, aber am Ende werden ja doch wieder dieselben Meister" und die gehen mittlerweile mehr zu anderen Sportarten und auch ich bin jetzt soweit erstmals nach 35 Jahren keine Dauerkarte mehr zu nehmen und auch anderen Vereinen und Sportarten mal ne Chance zu geben und mich nicht mehr an BB zu binden.
Aber das muss halt jeder selber wissen, wer die BBl so wie sie jetzt die letzten 3-4 Jahre ist noch interessant und spannend findet und nichts ändern mag, der kann ja hingehen und es kann so weitergehen. Ich für mich habe mich eben anders entschieden, mir ist das zu öde um ne ganze Saison drauf zu warten ob am Ende wieder Alba oder Bayern oben steht
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@MBC-Jerry sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Meiner Meinung nach gehört das Thema Nachwuchs bzw. Talentförderung vor allem in die JBBL/NBBL oder auch in die ProA/ProB aber nicht in die BBL.
Dort findet die Nachswuchsarbeit ja auch zu einem großen Teil statt, aber hast du dich mal gefragt woher das Geld dafür kommen soll, wenn nicht von den Profivereinen der BBL?
Welcher kleine Verein kann es sich denn leisten, jährlich eine 6-stellige Summe in den Nachwuchs zu stecken, ohne entsprechende Einnahmen vorweisen zu können? Die haben doch nicht alle einen Goldesel in der Ecke stehen.
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@SonnyLB sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Ich sehe keinen wesentlichen Unterschied außer das die kleinere Clubs von der Fessel befreit wären für Ihre Deutschen unangemessen viel zahlen zu müssen weil der deutsche Pass höher bepreist ist als das Können und der sportliche Wert des Spielers…nicht immer natürlich aber leider häufig
In die Kerbe muss ich auch mal schlagen. Ehrlicherweise habe ich keine Ahnung, was die Spieler mit deutschem Pass in der BBL so verdienen. Ich möchte aber bezweifeln, dass die Jallows, van Slotens, Meißners, Wohlrats und Richters zu den Topverdienern in ihren Clubs zählen. Da wird sicherlich für die Imports deutlich mehr auf den Tisch gelegt werden müssen.
Allgemein: es täte der Diskussion durchaus gut, wenn solche Aussgen mit Zahlen belegt werden könnten. Geht aber in DLand nicht. Für solch eine Transparenz beneide ich die NBA.
Weil mir auch die Zahlen fehlen, mach ich mal mit dem Bauchgefühl weiter.
Spieler wie Djedovic sind eingebürgert, die zähle ich gar nicht mit. Ein Zipser, Lo, Obst oder Thiemann haben sich ihren Marktwert erarbeitet. Dass kann auch den Tischler Zwillingen gelingen. Einem Hollatz ist es wohl auch schon gelungen. Die oben erwähnten Jallow und Meißner haben ihren Marktwert wohl schon um einiges erhöht. Das kommt aber eben auch nicht von ungefähr. Die Jungs haben dafür gearbeitet, weil sie die Möglichkeit hatten, ohne 6+6 hätte sie keine Chance gehabt. Weil es ohne diese Regel kein nachhaltiges Arbeiten seitens der Vereine gegeben hätte. Denn alle müssten sich in die Mühle des Wettrüstens begeben.
Ich finde die Liga wie sie sich entwickelt hat, viel charmanter. Auch ein Herzog in LuBu hätte sich ohne 6+6 niemals so entwickeln können. Es ist doch geil, dass ich von jedem BBL Verein mind. zwei deutsche Spieler aufzählen kann, die aus irgendeinem Nachwuchsprogramm kommen (egal ob mit Umweg über die US Uni oder direkt). Das will ich auf keinen Fall missen.
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@Lahnkrokodil sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@MBC-Jerry sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Meiner Meinung nach gehört das Thema Nachwuchs bzw. Talentförderung vor allem in die JBBL/NBBL oder auch in die ProA/ProB aber nicht in die BBL.
Dort findet die Nachswuchsarbeit ja auch zu einem großen Teil statt, aber hast du dich mal gefragt woher das Geld dafür kommen soll, wenn nicht von den Profivereinen der BBL?
Welcher kleine Verein kann es sich denn leisten, jährlich eine 6-stellige Summe in den Nachwuchs zu stecken, ohne entsprechende Einnahmen vorweisen zu können? Die haben doch nicht alle einen Goldesel in der Ecke stehen.
Ich habe ja nichts dagegen das die Vereine von der BBL verpflichtet werden bestimmte Strukturen im Nachwuchsbereich zu schaffen, das finde ich sogar gut. Ich habe was dagegen das die Vereine per Quote gezwungen werden eine bestimmte Anzahl von teilweise überteuerten deutschen Spielern unter Vertrag zu nehmen. Die Spieler die sich im Nachwuchsbereich durchsetzen werden auch ohne Quote ihre Chance in der BBL erhalten.
Man könnte ja auch einen Kompromiss eingehen und die Quote reduzieren, auf 8+4 z.b.Aber eigentlich ist es sinnlos weiter darüber zu diskutieren, die Fronten mit Pro und Contra zur 6+6 Quote scheinen zu verhärtet.
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1990 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1991 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1992 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1993 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1994 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1995 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1996 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1997 Alba Berlin Berlin
1998 Alba Berlin Berlin
1999 Alba Berlin Berlin
2000 Alba Berlin Berlin
2001 Alba Berlin Berlin
2002 Alba Berlin Berlin
2003 Alba Berlin Berlin
2004 OPEL Skyliners Frankfurt Frankfurt am Main
2005 GHP Bamberg Bamberg
2006 RheinEnergie Köln Köln
2007 Brose Baskets Bamberg
2008 Alba Berlin Berlin
2009 EWE Baskets Oldenburg Oldenburg
2010 Brose Baskets Bamberg
2011 Brose Baskets Bamberg
2012 Brose Baskets Bamberg
2013 Brose Baskets Bamberg
2014 FC Bayern München München
2015 Brose Baskets Bamberg
2016 Brose Baskets Bamberg
2017 Brose Bamberg Bamberg
2018 FC Bayern München München
2019 FC Bayern München München
2020 Alba Berlin Berlin
2021 Alba Berlin
2022 Alba BerlinIch weiß nicht woher du die Hoffnung nimmst, dass eine Abkehr von der Quote irgendwas am Serienmeisterprinzip in der BBL ändern würde? In meinen Augen hat das nichts miteinander zu tun.
Geld (und Strukturen, Vorraussetzungen, Gute Arbeit) wirft Körbe. Fertig aus. Den Erfolg bringt es im Fussball, im Feldhockey und im Basketball, ob mit oder ohne Quote.
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Aus meiner Sicht ist eine sture 6+6 Tegel nicht sinnvoll. Besser fände ich eine Homegrown Regelung - vlt sogar gekoppelt an die Nationalmannschafts-Fähigkeit. Spielt jemand für eine andere Nati, fällt er aus der Homegrown Regelung. Ich bin eher dafür den Semi und Voll professionellen Sport in einer Spielbetriebs GmbH zu vereinen und ein schlüssiges Gesamtkonzept zu etablieren. Das wurde in einem anderen Thread ausgiebig diskutiert, Aufstockung ProA und ProB, ebenfalls mit Homegrown Regelung, Verkleinerung der BBL wegen internationaler Herausforderungen, etc. Die Leistungsdichte und die Qualität müssen für die Homegrown Player in Pro A und ProB deutlich steigen, ggf. ist eine ProB Teilnahme für BBL Teams auch verpflichtend, damit die jungen Spieler auch Spielpraxis bekommen und sich weiter entwickeln können, und nicht auf der Bank versauern. Das muss aber koordiniert werden, stringend in den ersten 3 Ligen.
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@MBC-Jerry Mein Argument gegen eine Reduzierung der 6+6 auf z.b. 8+4 ist tatsächlich der bei sechs Deutschen innewohnende Zwang, diese auch aufs Feld zu stellen. Auf Kante genäht kommt man auch mit 8 Spielern durch die BBL Saison, d.h. 8+4 könnte potentiell deutsche Nachwuchsballer auf die Bank setzen. Und gerade die Nachwuchsballer: Die sind jung und kosten fast nichts, verpassen aber durch diesen festen Platz auf der Bank ihre wichtigsten Praxisjahre – so macht man Nachwuchs systematisch kaputt.
Bei 6+6 ist das, zumindest in Teilen unterbunden, du musst zwangsläufig deutsche in der Rotation haben. Das sind halt ungefähr 36 Rotationsplätze für deutsche Spieler gegenüber potentiell 0 Plätzen.
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@MBC-Jerry sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Ich habe was dagegen das die Vereine per Quote gezwungen werden eine bestimmte Anzahl von teilweise überteuerten deutschen Spielern unter Vertrag zu nehmen.
Das stimmt ja so auch wieder nicht - kein Verein wird gezwungen, den deutschen Kaderspielern utopische Mindestgehälter jenseits der gesetzlichen Regelungen anzubieten. Nur: entsprechende Qualität kostet, und wer die haben will… Den Preis regelt hier ausschließlich der Markt.
Für die kleinen Vereine bietet es sich an, ihr Geld eher in hochwertigere Ausländerspots zu investieren und eine kürzere Rotation zu spielen, was aufgrund der geringeren Belastung wegen der fehlenden internationalen Beteiligung durchaus eine Alternative sein kann. Dann kauft man eben anstatt 3 oder 4 guten deutschen Rotationsspielern nur noch einen oder zwei ein und füllt den Rest mit Talenten auf, die noch ihre Entwicklung durchlaufen müssen. Mit 8 Leuten kann man schon eine ganz anständige Kernrotation spielen, wenn man nicht wie die international spielenden Vereine mehrmals in der Woche antreten muss.
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um die frage aus dem threadtitel zu beantworten: ja, natürlich! regelmäßig bitte. … und das tust du ja schon, indem du dieses thema eröffnest oder auch nur wieder aufgreifst.
tatsächlich möchte ich aber zurückfragen, mit welcher zielstellung die 6+6 regelung denn hinterfragt werden soll.
wenn es um die langeweile geht, dass ALBA inzwischen die dritte meisterschaft hintereinander gewonnen hat und die – gefühlt – einzige echte alternative der FCBB wäre, hat das aus meiner sicht so gut wie nichts mit der 6+6 regelung zu tun. hier ist zuweilen die rede von reichen clubs. die haben aber nix geerbt oder eine besonders lohnende geldanlage am laufen. das einwerben von sponsorengeldern hat sicherlich auch was mit dem jeweiligen standort eines teams zu tun. am ende bekommt in der BBL aber niemand was geschenkt. alle müssen gleichermaßen kreativ sein, um sponsoren von sich zu überzeugen.
wenn es darum geht, dass sich die nicht ganz so finanzstarken teams lieber mehr billige US-boys auflaufen lassen würden, als vermeintlich zuviel für deutsche pässe zu bezahlen, muss ich erstmal kurz luftholen. was ist das für ein weltbild? meines erachtens werden die deutschen basketballer nicht überbezahlt. vielmehr ist die bezahlung der US-amerikanischen jungs, für die kein platz in der NBA oder wenigstens in der G-league war, unangemessen niedrig. deren alternative ist – sehr überspitzt formuliert – entweder für wenig geld ins ausland gehen oder daheim burger braten. die akademische ausbildung scheint beim college-basketball jedenfalls keinen besonders hohen stellenwert einzunehmen.
ganz so überteuert können die deutschen talente auch gar nicht sein, sonst würden sie nicht z.b. in der ACB oder in irgendeinem EL-team landen. dort ist der deutsche pass nämlich kaum einen cent extra wert. für die betreffenden spieler scheint es aber trotzdem ausreichend argumente zu geben, auf das vermeintlich große geld in deutschland zu verzichten.
definitiv eröffnet die 6+6 regelung dem nachwuchs eine ernsthafte chance, den basketball für ein paar jahre zum beruf zu machen. das war anfang der 2000er jahre nahezu undenkbar! auch wenn das deutsche nationalteam noch längst nicht die erfolge eingefahren hat, die man sich so wünschen würde, zeigt allein die allenthalben gestellte frage, wen man denn von all den spielern besser NICHT mitnehmen sollte, dass es inzwischen definitiv mehr in deutschland ausgebildete basketballer von relevanter qualität gibt. diese spieler stehen letztlich allen BBL-teams zur verfügung.
… und DASS man, statt mit großem finanziellen einsatz, deutsche talente für längere zeit auch anders an sich binden kann, zeigt meines erachtens der aktuelle deutsche meister. ein maodo lô und ein johannes thiemann würden vermutlich woanders deutlich mehr erlösen. selbst der nachwuchs könnte sich woandershin orientieren. es muss aber gründe geben, die über das geld hinausgehen. … und auch da sind die anderen BBL-teams inkl. des vizes FCBB gefordert, in den wettbewerb zu treten, statt ein aufweichen der 6+6 regelung ins visier zu nehmen.
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@Henk :
Leider musste ich deinen Beitrag editieren. Bitte akzeptiere, dass es andere Meinungen zu diesem Thema gibt als deine und qualifiziere diese nicht per se als “Trollerei” ab. Ich sehe nicht, dass sich der Threadersteller keine Mühe gegeben hätte, seine Ansichten inhaltlich zu begründen. Du kannst dich gerne inhaltlich damit auseinandersetzen.
Im Übrigen habe ich beim regelmäßigen Lesen deiner Beiträge den Eindruck, dass auch du von deinen Ideen und Überzeugungen oft “angetan” bist - ich würde darüber hinaus sogar behaupten, dass das eine grundlegende Charakteristik von Überzeugungen ist.
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@Halfpipe2 sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Das wurde in einem anderen Thread ausgiebig diskutiert, Aufstockung ProA und ProB […]
Nur falls es durchs Raster fiel, ProA und ProB werden schon zur nächsten Saison aufgestockt. Allein für die ProA bedeutet das knapp 12 deutsche Spieler mehr, die spielen werden.
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Alles gelesen und ich muss sagen, im Großen und Ganzen eine wirklich gute Diskussion hier. Und die Einleitung hier von @Oldenburg_1995 gehört imho eher zu den Sternstunden - Hut ab
Ich denke, es ist relativ unstrittig, dass dieses 6+6 die Anzahl spielbarer Deutscher und die relevante Spielzeit deutscher Baller klar erhöht hat (egal wo) und dass damit auch die Auswahl möglicher Nationalspieler gestiegen ist.
Und in meinen Augen ist der einzig sinnvolle Weg, gute deutsche Spieler bezahlbarer zu machen, schlicht mehr gute deutsche Spieler zu “produzieren” -wie @Loosignho in seinem langen und guten Beitrag auch schon geschrieben hat.
Das Gefüge in der BBL dürfte sich mit oder ohne 6+6 eigentlich nicht ändern… es werden immer die besten Spieler, egal welcher Nationalität, bei den zahlungskräftigsten Teams spielen.
Oder glaube hier jemand, Alba und Bayern wären nicht ganz vorne, wenn wir 0+12 oder 12+0 hätten???
In meinen Augen gäbe es nicht einen einzigen positiven Effekt, würde man die Quote reduzieren oder gar abschaffen. -
Dies ist nur ein Kommentar zur vorangegangen Diskussion um mich und meinen Eröffnungspost - wen es nicht interessiert, kann den markierten Teil gerne überlesen und direkt zu meinem eigentlichen Beitrag weiter unten springen. Ich wollte einfach nur einige Aussagen nicht umkommentiert lassen:
@Henk & @SchaumbergerWick ich kann mich gerne sachlich hier mit euch auseinander setzen, genau wie es auch andere bis jetzt getan haben. Dass es ein grundsätzliches Interesse an dem Thread zu geben scheint, sollte die bisherige Länge des Threads und die verschiedenen, geäusserten Meinungen durchaus belegen.
Warum habe ich den Thread aufgemacht? Nun ja, ich habe die Playoffs der letzten Jahre verfolgt und es ist einfach auffällig, dass seit 2018 immer das Team gewonnen hat, welche die besten deutschen Spieler auf sich vereint - und die Diskrepanz gefühlt immer größer wird zwischen den Teams (wann hat sich in irgendeiner Playoff-Runde dieses Jahr, dass Team durchgesetzt, welches auf den deutschen Spot nicht besser besetzt ist?). Das mag man gut finden, ich allerdings nicht und finde es spannend über Alternativen nachzudenken, wie man das System verbessern könnte - ohne den (durchaus richtigerweise) Erfolg der letzten Jahre über den Haufen zu werfen.
Zeigt mein Eröffnungspost eine Tendenz gegen die aktuelle Regelung? Absolut, das habe ich doch aber auch nie versucht zu verschleiern - der Thread soll eine (sachliche) Diskussion auslösen und hierzu kann man im Eröffnungspost auch durchaus schon seine Meinung beisteuern aus meiner Sicht. “Hanebüchen” und ohne jegliche Ahnung der BBL der letzten 20 Jahre sind meine Aussagen sicherlich nicht … da sollte man sich vielleicht lieber mal selber hinterfragen. Nur weil man etwas mit einer Basta-Mentalität vorträgt, zeugt das nicht davon, dass man mehr Ahnung vom Thema hat und seine Meinung automatisch überlegen ist - auch sollte man versuchen den Post zu lesen und nicht nur zu überfliegen, dann würde man merken, dass sich die Aussagen nicht widersprechen.
Gab es die Diskussion auch schon in vorangegangen Jahren? Ja, aber ich fand die Diskrepanz zeigte sich zwischen den Teams in diesem Jahr noch deutlicher als vorher - warum also nicht weiter darüber diskutieren … weder kann es dabei eine richtig oder falsch Diskussion geben, noch hilft das Argument, wir hatten beides schon und ich fand das eine besser als das andere. Es ist 2022 und eine Änderung wird nicht automatisch zu einem Rückschritt führen … man sollte sich immer an die Gegebenheiten anpassen.
So viel zu diesem Thema - auf die offensichtlichen Provokationen gehe ich jetzt mal nicht ein, und bin froh, dass die Mehrheit hier sich durch einen sachlichen und fairen Dialog hervortut.
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Ich finde viele der vorgebrachten Argumente, die für das beibehalten an der Regelung sprechen, durchaus spannend (danke an alle für die vielen interessanten Einblicke). An einigen Punkten möchte ich dann aber doch Wiedersprechen.
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Welche Rolle spielt die deutsche Nationalmannschaft in der Diskussion? Aus meiner Sicht eine große, wenn nicht sogar mit die Größte, da es sich mir sonst nicht erschließt, warum man so sehr auf die Nationalität (in diesem Fall der deutschen) schaut. Wenn ich Nachwuchsförderung will, kann ich diese auch für nicht deutsche Spieler ermöglichen (ein Konzept welches die Ulmer ja durchaus erfolgreich verfolgen). Legt man den Fokus auf deutsche Jugendspieler geht es zwangsläufig in erster Linie um die Förderung der Nationalmannschaft oder der deutschen Spieler die in der NBA unterkommen. Man will durch dieses Vorgehen aus meiner Sicht vor allem mehr mediale Präsenz erreichen (so ist auch ein S-Nation Deal zu erklären) und in erster Linie Menschen (vor allem Kinder und Jugendliche) erreichen, die mit Basketball bis jetzt nicht, oder kaum in Kontakt gekommen sind (den wer von denen weiß denn auch schon was die Euroleague oder die BBL ist). Aus Liga Sicht hofft man langfristig von dieser möglichen Entwicklung zu profitieren. Aus meiner Sicht bestehen aber durchaus berechtigte Zweifel, ob diese Strategie der Liga wirklich aufgeht, da wenn die Nationalmannschaftsspieler (zumindest bei den WMs/EMs/Olympia - die Fenster wird sich kaum jemand anschauen der nicht im Thema ist) alle in der NBA (eventuell auch Euroleague) spielen, wird kaum ein “Neu-Fan” außerhalb vielleicht von Berlin und Bayern sagen - oh, wie toll da gehe ich und schaue mir mal die 3./4. Garde an deutschen Spielern bzw. die deutschen Spieler der Zukunft an. Diese Leute werden dann eher anfangen die NBA zu verfolgen, und Jugendlich Fans von einem Schröder, Theis, Wagner oder sonst wem werden und dann ganz schnell merken, dass die eigentlich tollen Spieler (Doncic, Lebron, Curry, …) gar nicht die Top Deutschen sind und dann eben Fans von ersteren werden. Dafür ist der Basketball auch einfach zu international an sich, als dass die Lieblingsspieler nach Nationalität ausgewählt werden (wie es teilweise im Fußball der Fall sein mag).
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Die Menschen (wie uns) die bereits Basketball-Fans sind und sich mit der BBL als Liga auseinandersetzen, sind meistens bereits Fan von einem Verein, dem sie loyal verbunden sind. Diesen ist es egal, wer da genau auf dem Feld steht, solange die Spieler für ihr Team alles auf dem Platz lassen, im Rahmen oder über ihren Möglichkeiten performen und idealerweise auch außerhalb des Platzes eine angenehme Persönlichkeit haben. Die Kinder kaufen sich dann Trikots von ihren Lieblingsspielern, und das mögen auch durchaus deutsche Spieler die aus dem Nachwuchs kommen sein (wie von jemandem angemerkt auf Berlin bezogen), aber in den allermeisten Fällen sind es (zumindest was ich aus kleineren und mittelgroßen Vereinen mitbekomme) die besten Spieler des Teams in der aktuellen Saison (falls wer Zahlen zu Trikot-Verkäufen hat, wäre das sicherlich sehr interessant). Ob es nun also eine 6+6 Regelung, eine 8+4 oder sonst was ist, ist vermutlich für die bereits bestehende Fan-Kultur irrelevant sein bzw. bestenfalls zweitrangig. Ist dies Teil der Identität des Clubs (wie in Braunschweig), mag dies sicher anders aussehen, aber diese Identität kann man auch ohne/anderer Quote leben. Zusammenfassend hier, Basketball Fans in Deutschland sind eher Fans von Vereinen als von einzelnen Spielern - genau das Gegenteil von dem was in der NBA der Fall ist.
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Die These, dass die Unterschiede zwischen den finanzstarken und -schwachen Clubs durch ein Aufweichen der Regelung automatisch größer wird, würde ich durchaus anzweifeln. Kleinere Teams (Crailsheim, Ludwigsburg, … früher auch Göttingen, Bayreuth, Hagen …) haben oft bewiesen, dass sie durchaus erfolgreich im Bereich Scouting sind und immer wieder Rohdiamanten finden können. Wer sagt denn, dass Geld den ultimativen Erfolg garantiert weil mehr und bessere Amis im Team sind? Wenn diese nicht als Team funktionieren, können diese noch so gut sein (siehe Oldenburg dieses Jahr). Die Chance, dass in einem Jahr bei sagen wir einmal ein/zwei Teams ein Volltreffer dabei ist, ist durchaus gegeben. Dann kann es mit Glück auch mal einen anderen Meister geben als eben nur Berlin oder Bayern.
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Das Argument, dass jeder Verein, die gleichen Möglichkeiten hat junge, deutsche Talenten attraktive Angebote zu machen, und damit der Pool was Talent angeht ähnlich verteilt sein könnte, würde ich in Teilen zurückweisen. Ja natürlich kann man das so sehen, aber dies ist nicht Fußball, wo durchaus eine realistische Möglichkeit besteht, auch als unterklassiger Profi gut Geld zu verdienen. Wir sprechen hier von einer sehr kleinen Menge an Spielern, die überhaupt Profi werden kann, und einer noch kleineren Menge an Spielern, die damit über mehr als ein paar Jahre wirklich Geld verdienen kann. Welche Eltern würden also ihrem Kind erlauben, sagen wir mal mit 15/16, von Berlin nach Breitengüßbach zu ziehen und sich voll auf Basketball zu konzentrieren und dort NBBL zu spielen? Ich glaube, da ist der Pool durchaus begrenzter als zum Beispiel im Fußball (selbst wenn man eine Struktur aufbauen würde mit Sportinternat etc.).
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Alles was vor der 6+6 Regel (in den 00er Jahren) war, war ganz schlimmer Basketball und wollen wir nicht wieder sehen. Ja, Basketball mit mittelmäßigen US-Amerikanern, die jedes Jahr wechseln will niemand so wirklich sehen - so loyal man seinem Team auch noch gegen überstehen mag. Aber so dramatisch, wie es dargestellt wird, war es auch nicht wirklich, immer wieder gab es deutsche und europäische Spieler die auch in dieser Zeit erfolgreich waren: Frankfurt wird 03/04 Meister (mit Roller, Kruel, Matinen, Kasun, Maras), Bamberg wird 04/05 und 06/07 Meister (mit Ensminger, Zimmerman, Hamann, Pavic, Weber), Köln 05/06 (mit Gortat, Milovic, Strasser, Schwethelm, Nadjfeji, Okulaja, Sljivancanin, Vučurović) und Oldenburg 08/09 (Majstorovic, Pekovic, Perkovic, Scekic, Strauch). Alle diese Mannschaften haben gute und wichtige Amerikaner im Team gehabt, aber alle sind, wenn man auf die Minutenverteilung schaut, weit von reinem “mittelmäßigen” Ami-Basketball entfernt. Danach kam die Dominanz der Bamberger, Münchener und jetzt Berliner Teams (alles unter dem Schirm des höheren Etats und 6+6) ohne dabei international wirklich erfolgreich zu sein.
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Und wer sagt denn generell auch , dass eine Anpassung der Regelung bei kleinen Teams automatisch dazu führt, dass nur noch Internationals spielen und bei (sagen wir mal 8+4) nicht die Rotationen erweitert werden und man plötzlich mit 10er-12er Rotationen (je nach Etat) spielen kann. Es gäbe weniger Plätze für gute (BBL-Fähige) deutsche Spieler und im Prinzip fallen eben “nur” die Plätze 11/12 hinten runter, die vorher in den meisten Teams eh keine Rolle gespielt hätten. Das Gehalt für deutsche Spieler würde sich im Schnitt sicher leicht senken und auch kleinere Teams haben die Möglichkeit bessere deutsche zu bekommen. Es könnte dann also durchaus spannend werden, wenn mehr Teams auf 12er oder zumindest 10er Rotationen zurückgreifen können und nicht nur Berlin/Bayern durch ihren Standortvorteil.
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Wir fangen, sollte man die Regelung aufweichen, nicht wieder bei der Zeit, vor 6+6 an … in dieser Zeit ist viel passiert. Die Liga ist besser und breiter angestellt worden. Es gibt Nachwuchszentren, der Unterbau mit ProA und ProB steht. Die Frage bleibt also ist diese Regel in dieser Stringenz wirklich sinnvoll und hilft sie der Liga langfristig attraktiv zu bleiben und weiter zu wachsen. Führt die Aufweichung wirklich dazu, dass Fans sich von den Vereinen abwenden, deutsche Spieler komplett untergehen und wir einen belanglosen, austauschbaren Basketball sehen? Man würde ja nicht einfach auf 12+0 zurück wechseln, sondern die Regel nur der Zeit anpassen und versuchen Verhältnisse wie im Fußball zu verhindern.
Was wäre also eine mögliche Alternative und warum?
Wie wäre es denn mit 7+5 (wobei die 5 deutschen Spieler sein können oder Spieler jeglicher Nationalität sein können, solange sie unter 20 Jahren alt sind, oder seitdem im Verein gespielt haben (also eine Art Loyalitätsbonus)). Damit würde Vereine mit gutem Scouting bzw guter Nachwuchsarbeit belohnt und dafür gesorgt, dass sich finanzstarke Clubs nicht einfach die besten, erfahrenen US-Amerikaner sichern, da sie am meisten Geld haben, sondern sind tatsächlich daran gebunden, entweder auf Nachwuchs zu setzen (wenn sie langfristig mehr Internationals im Team haben wollen) oder eben die besten deutschen Spieler zu verpflichten, die dann wohl teuerer werden im Vergleich zu einem International, da sie für den deutschen Spot gebraucht werden.
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@Halfpipe2 Eine Homegrown-Regelung ist tatsächlich in Kraft, da laut §7(3) der Spielordnung local player deutschen Staatsangehörigen gleichgestellt sind. Die Definition für local player (ieS homegrown) findet sich in dem Paragraphen. Rechtlich sauberer wäre IMHO der umgekehrte Weg, dass homegrown oder local player bevorrechtigt wären und darüber hinaus Spieler mit deutschem Pass solchen gleichgestellt sind. Nach meiner Info wäre bei einer reinen homegrown-Regelung bspw. ein Anton Gavel bevorrechtigt gewesen als local player, der von der U15 bis zur U19 drei Spielzeiten bereits in Deutschland spielte, ein John Bryant aber nicht. Wobei John Bryant wenigstens noch für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen dürfte …
Diesbezüglich hat übrigens die BBL einen Bock geschossen:
Basketball-Bundesliga.de: FCB vs BER - Nachbericht: Aller guten Dinge sind drei: Berlins meisterlicher Threepeat - in München… Damit ist Thiemann nach Danilo Barthel (2018, München) und Anton Gavel (2013, Bamberg, in dem Frühjahr eingebürgert) der dritte deutsche Finals-MVP (die Auszeichnung gibt es seit 2005). …
Meines Wissens spielt Nihad Djedovic immer noch mit einem deutschen Spielerpass in der BBL und war Finals-MVP 2019, auch wenn er ähnlich wie Leon Radosevic nie vorhatte, für die deutsche Nationalmannschaft aktiv zu werden. Wenn man mal vom Ausnahmefall Gavel absieht, hätte Djedovic auch rechtlich keine Handhabe, für die deutsche Nationalmannschaft aktiv zu werden, da er bereits für Bosnien-Herzegowina gespielt hatte.
Ich würde eine (reine) Homegrown-Regelung bevorzugen, wobei ich diese um Spieler mit deutschem Pass erweitern würde, die tatsächlich auch für die deutsche Nationalmannschaft aktiv werden (können).
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ich ziehe die Frage zurück, wurde grade von Henk beantwortet.
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@murcs sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
um die frage aus dem threadtitel zu beantworten: ja, natürlich! regelmäßig bitte. … und das tust du ja schon, indem du dieses thema eröffnest oder auch nur wieder aufgreifst.
tatsächlich möchte ich aber zurückfragen, mit welcher zielstellung die 6+6 regelung denn hinterfragt werden soll.
wenn es um die langeweile geht, dass ALBA inzwischen die dritte meisterschaft hintereinander gewonnen hat und die – gefühlt – einzige echte alternative der FCBB wäre, hat das aus meiner sicht so gut wie nichts mit der 6+6 regelung zu tun.
Ich glaube, der Hauptprofiteur der aktuellen Regel ist Alba, da das Albakonzept sehr gut zur Regel passt. Glücklich oder clever kann man das jetzt nennen. So oder so schaffen (wollen, können?) es viele andere Vereine nicht, diesen Nachwuchsaufbau zu betreiben und kaufen massiv deutsche Spieler zu (Bayern, aber auch Oldenburg, Bamberg, sogar Ulm). Viele andere Vereine in der zweiten Tabellenhälfte füllen dann mit Spielern auf, die deutlich unter BBL-Niveau stehen. Diesen Vereinen nimmt man die Chance, einen anderen als den Alba-Weg einzuschlagen.
Es geht ja nicht um die Meisterschaft, sondern um Kompetitivität.wenn es darum geht, dass sich die nicht ganz so finanzstarken teams lieber mehr billige US-boys auflaufen lassen würden, als vermeintlich zuviel für deutsche pässe zu bezahlen, muss ich erstmal kurz luftholen. was ist das für ein weltbild? meines erachtens werden die deutschen basketballer nicht überbezahlt. vielmehr ist die bezahlung der US-amerikanischen jungs, für die kein platz in der NBA oder wenigstens in der G-league war, unangemessen niedrig. deren alternative ist – sehr überspitzt formuliert – entweder für wenig geld ins ausland gehen oder daheim burger braten. die akademische ausbildung scheint beim college-basketball jedenfalls keinen besonders hohen stellenwert einzunehmen.
Dann sollten wir einen Mindestlohn einführen, so hilft das dem Burgerbrater auch nicht.
ganz so überteuert können die deutschen talente auch gar nicht sein, sonst würden sie nicht z.b. in der ACB oder in irgendeinem EL-team landen. dort ist der deutsche pass nämlich kaum einen cent extra wert. für die betreffenden spieler scheint es aber trotzdem ausreichend argumente zu geben, auf das vermeintlich große geld in deutschland zu verzichten.
In der Spitze mag das stimmen, in der Breite nicht. Viele Vereine werden nie einen EL-Spieler hervorbringen.
definitiv eröffnet die 6+6 regelung dem nachwuchs eine ernsthafte chance, den basketball für ein paar jahre zum beruf zu machen. das war anfang der 2000er jahre nahezu undenkbar! auch wenn das deutsche nationalteam noch längst nicht die erfolge eingefahren hat, die man sich so wünschen würde, zeigt allein die allenthalben gestellte frage, wen man denn von all den spielern besser NICHT mitnehmen sollte, dass es inzwischen definitiv mehr in deutschland ausgebildete basketballer von relevanter qualität gibt. diese spieler stehen letztlich allen BBL-teams zur verfügung.
Das könnte man auch anders fördern (z. B. finanziell relevante Ausbildungsfonds), ohne die Nebeneffekte wie steigende Gehälter oder Einbürgerungen.
… und DASS man, statt mit großem finanziellen einsatz, deutsche talente für längere zeit auch anders an sich binden kann, zeigt meines erachtens der aktuelle deutsche meister. ein maodo lô und ein johannes thiemann würden vermutlich woanders deutlich mehr erlösen. selbst der nachwuchs könnte sich woandershin orientieren. es muss aber gründe geben, die über das geld hinausgehen. … und auch da sind die anderen BBL-teams inkl. des vizes FCBB gefordert, in den wettbewerb zu treten, statt ein aufweichen der 6+6 regelung ins visier zu nehmen.
Naja, bei Giffey hat das ja auch nicht geklappt mit dem Alba4ever. Thiemann hat dieses Jahr einen Leistungssprung gemacht, mal sehen, wo das hinführt. Und Lo gehört zu den Topverdienern bei Alba, würde ich wetten.
Unterm Strich halte ich es für nicht sinnvoll, die Regel ersatzlos abzuschaffen, sonst sind wir sehr schnell wieder in den 2000ern. Allerdings ist die Regel nicht spezifisch auf die Ziele zugeschnitten und hat einige Schwächen. Deshalb fände ich es gut, wenn die BBL andere Anreize zur Jugendförderung schafft.
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Dafür das nur Alba von der Quote profitiert sind die 2 Alba Spieler unter den Top 20 deutschen Scorern aber doch etwas wenig.
War nicht Braunschweig einer der Erfolgsgeschichten in der letzten Saison, weil sie unter anderem mit den Tischler Zwillingen 2 günstige deutsche gefunden haben die überraschend gut funktioniert haben? Oder Richter in Chemnitz? Oder Mushidi nach seiner Rückkehr beim MBC? Oder ein Bleck, der bei all den Abgängen bei den Merlins die Spielweise noch genauso prägt wie zu Iisalo Zeiten? Ich glaube ohne die Quote hätten wir keine einzige dieser Geschichten gesehen. Wieso das Risiko eines Mushidi eingehen, wenn man das ganze mit einem günstigeren Amerikaner locker abdecken kann?
Die 6+6 Quote ist doch der Grund für die grandiose Generation an Spielern, die wir gerade haben. Nicht nur wie sonst die Spitze in der NBA, auch eine reine in Europa spielende Mannschaft mit deutscher Herkunft muss sich im internationalem Vergleich nicht mehr verstecken. Ich will gar nicht wissen, wie viele von denen ohne diese Quote hinten runter gefallen wären. Und auch wenn einem die Nationalmannschaft egal ist, für das Bild der Liga ist sie trotzdem wichtig. Und ich finde einen stabilen Nachwuchs auch wichtig um den Basketball langfristig wachsen zu sehen. Da ist die spanische Liga ja ein sehr gutes Beispiel, die durch ihre Quote sowohl den nationalen Basketball stärkt und trotzdem international erfolgreich ist.
Wenn es am Ende nur darum geht wer sich die besten ausländischen Spieler leisten kann wird die Liga noch langweiliger(denn das sind definitiv mit Abstand die Münchener) und würde ein großes Alleinstellungsmerkmal verlieren. Ich sehe wirklich kein einziges Argument für eine Abschaffung/Abschwächung der Quote. Das finanzielle Argument das sich die kleinen Vereine keine deutschen Spieler leisten können macht ja wenig Sinn, weil sich das bei den Ausländern dann ja wieder genauso einpendelt. Auch da gehen die besten Spieler natürlich zu den finanziell stärksten Clubs. Das ändert doch langfristig nichts an dem Problem.
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@tzzzz2 Alba hat nicht Glück, dass die Quote zu ihnen passt, Alba hat sich, als die Quote kam, neu erfunden. War man vorher ein Club, der mit Internationals den Erfolg suchte und selbst deutsche Nationalspieler auf der Bank versauern ließ, hat man die Zeichen der Zeit erkannt und den ganzen Verein darauf ausgerichtet, jungen deutschen Spielern eine Chance zu geben.
Mit Aito hatte man dann auch endlich den passenden Trainer zum Konzept. Ich weiß noch wie ich ungläubig zusah, wie ein Tim Schneider und ein Jonas Mattisseck plötzlich ganz normaler Teil der Rotation waren und nicht nur kamen, wenn das Spiel bereits entschieden war.
Nachdem sich erst einmal herumgesprochen hatte, dass man in Berlin jungen deutschen Spielern relevante Spielanteile gibt, kamen dann auch die Talente aus anderen Vereinen der Liga, die Thiemanns und Olindes.
Albas gegenwärtiger Erfolg liegt vor allem darin begründet, dass man die Zeichen der Zeit als erstes erkannt hat. Ob das für andere Vereine so reproduzierbar ist, wurde vor ein paar Wochen hier schon diskutiert. Ich denke ja, natürlich ohne das Budget nicht auf dem gleichen Niveau.
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@Oldenburg1995 sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Alles was vor der 6+6 Regel (in den 00er Jahren) war, war ganz schlimmer Basketball und wollen wir nicht wieder sehen. Ja, Basketball mit mittelmäßigen US-Amerikanern, die jedes Jahr wechseln will niemand so wirklich sehen - so loyal man seinem Team auch noch gegen überstehen mag. Aber so dramatisch, wie es dargestellt wird, war es auch nicht wirklich, immer wieder gab es deutsche und europäische Spieler die auch in dieser Zeit erfolgreich waren: Frankfurt wird 03/04 Meister (mit Roller, Kruel, Matinen, Kasun, Maras), Bamberg wird 04/05 und 06/07 Meister (mit Ensminger, Zimmerman, Hamann, Pavic, Weber), Köln 05/06 (mit Gortat, Milovic, Strasser, Schwethelm, Nadjfeji, Okulaja, Sljivancanin, Vučurović) und Oldenburg 08/09 (Majstorovic, Pekovic, Perkovic, Scekic, Strauch). Alle diese Mannschaften haben gute und wichtige Amerikaner im Team gehabt, aber alle sind, wenn man auf die Minutenverteilung schaut, weit von reinem “mittelmäßigen” Ami-Basketball entfernt. Danach kam die Dominanz der Bamberger, Münchener und jetzt Berliner Teams (alles unter dem Schirm des höheren Etats und 6+6) ohne dabei international wirklich erfolgreich zu sein.
Die genannten Meisterteams kamen auch nur über den Etat - haben sich tw. verhoben (Köln) - und profitierten noch massiv von den alten Strukturen. Roller, Maras, Kruel, etc. hatten noch die alte Regelung als sie Profis wurden.
Die Minutenverteilung bei den Teams 2 - … ist dann das Problem. Die Teams, die sich eben keinen Kasun oder Nadjfeij leisten konnten. -
@Oldenburg1995 sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Die These, dass die Unterschiede zwischen den finanzstarken und -schwachen Clubs durch ein Aufweichen der Regelung automatisch größer wird, würde ich durchaus anzweifeln. Kleinere Teams (Crailsheim, Ludwigsburg, … früher auch Göttingen, Bayreuth, Hagen …) haben oft bewiesen, dass sie durchaus erfolgreich im Bereich Scouting sind und immer wieder Rohdiamanten finden können. Wer sagt denn, dass Geld den ultimativen Erfolg garantiert weil mehr und bessere Amis im Team sind? Wenn diese nicht als Team funktionieren, können diese noch so gut sein (siehe Oldenburg dieses Jahr). Die Chance, dass in einem Jahr bei sagen wir einmal ein/zwei Teams ein Volltreffer dabei ist, ist durchaus gegeben. Dann kann es mit Glück auch mal einen anderen Meister geben als eben nur Berlin oder Bayern.
Wahrscheinlich eines der finanzschwächstes Team der BBL - laut Etatschätzungen auf SD - ist Braunschweig. Braunschweig auf Platz 13 mit 51% Minuten für einheimische Spieler. Alba und Bamberg Platz 2 und 3 mit über 45%.
Sehe ich dagegen LuBu, bei denen mit WoBo ein Nationalspieler die 11.(!)meisten Minuten bekommt. Das ist schon hart. Sicherlich scouten die gut, aber selbst in der NBA hast du sicher kaum Teams, bei denen die ersten 8 bei den Minuten einen US-Pass haben.
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@Pullunder80 wobo bekommt in lubu die acht meisten Minuten. Vor ihm stehen 9 US-Spieler. Davon können aber immer nur sechs spielen
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nehmt es mir bitte nicht übel, aber meine rückfrage an @Oldenburg1995
@murcs sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
[…] tatsächlich möchte ich aber zurückfragen, mit welcher zielstellung die 6+6 regelung denn hinterfragt werden soll. […]
scheint irgendwie untergegangen zu sein.
mein eindruck ist, dass ein team – namentlich ALBA – es tatsächlich geschafft hat, eine tragfähige strategie zu finden, trotz der mit der geltenden 6+6 regelung verbundenen einschränkungen national wie international wettbewerbsfähig zu sein, und dafür weder einen großen fußballverein, noch einen besonders großzügigen geldgeber im rücken hat. statt dem nun massiv nachzueifern, wird – zumindest seitens der fans – die 6+6 regelung infrage gestellt. das finde ich schräg. zumal der basketball, den ALBA auf das parkett bringt, ganz nebenbei noch hochattraktiv ist!
man muss kein ALBA-fan sein, um gern ALBA zu schauen.
@tzzzz2 sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
[…] Ich glaube, der Hauptprofiteur der aktuellen Regel ist Alba, da das Albakonzept sehr gut zur Regel passt. Glücklich oder clever kann man das jetzt nennen. […]
„profiteur“ klingt so, als sei das ALBA in den schoß gefallen. dahinter steckt vielmehr sehr viel arbeit und eine langfristige vision.
[…] Viele andere Vereine in der zweiten Tabellenhälfte füllen dann mit Spielern auf, die deutlich unter BBL-Niveau stehen. Diesen Vereinen nimmt man die Chance, einen anderen als den Alba-Weg einzuschlagen.
wer bitte ist „man“? die 6+6 regelung verbietet doch keinem team, eine eigene strategie zu entwickeln, hochtalentierte junge deutsche spieler mit geld, verantwortung auf dem parkett oder was auch immer langfristig an sich zu binden.
Es geht ja nicht um die Meisterschaft, sondern um Kompetitivität.
… für die jedes team zuallererst mal selbst verantwortlich ist. meines wissens nimmt kein BBL-team einem anderen die möglichkeit, ein höheres budget zu akquirieren oder ein umfeld zu schaffen, dass junge talente an sich bindet.
Dann sollten wir einen Mindestlohn einführen, so hilft das dem Burgerbrater auch nicht.
ist DAS die aufgabe der BBL?
ganz so überteuert können die deutschen talente auch gar nicht sein, sonst würden sie nicht z.b. in der ACB oder in irgendeinem EL-team landen. dort ist der deutsche pass nämlich kaum einen cent extra wert. für die betreffenden spieler scheint es aber trotzdem ausreichend argumente zu geben, auf das vermeintlich große geld in deutschland zu verzichten.
In der Spitze mag das stimmen, in der Breite nicht. Viele Vereine werden nie einen EL-Spieler hervorbringen.
es ging um die frage, ob die deutschen spieler aufgrund der 6+6 regelung tatsächlich „überteuert“ sind. meine these dazu: nein. die nicht-NBA/EL-tauglichen US-spieler sind eher zu billig. … und da andere ligen die anzahl nicht-europäischer ausländer im team bzw. auf dem spielberichtsbogen stärker beschränken, als die BBL das tut, lassen die oben genannten sich entweder irgendwo einbürgern oder spielen eben für eher geringeres entgelt z.b. in der BBL.
ob die vereine in der unteren tabellenhälfte jemals einen EL-spieler hervorbringen werden? nach der insolvenz in 2005 ist würzburg z.b. erst vor gut zehn jahren wieder in die BBL aufgestiegen und hat nicht durchgängig erstklassig gespielt.
definitiv eröffnet die 6+6 regelung dem nachwuchs eine ernsthafte chance, den basketball für ein paar jahre zum beruf zu machen. das war anfang der 2000er jahre nahezu undenkbar! auch wenn das deutsche nationalteam noch längst nicht die erfolge eingefahren hat, die man sich so wünschen würde, zeigt allein die allenthalben gestellte frage, wen man denn von all den spielern besser NICHT mitnehmen sollte, dass es inzwischen definitiv mehr in deutschland ausgebildete basketballer von relevanter qualität gibt. diese spieler stehen letztlich allen BBL-teams zur verfügung.
Das könnte man auch anders fördern (z. B. finanziell relevante Ausbildungsfonds), ohne die Nebeneffekte wie steigende Gehälter oder Einbürgerungen.
möglich. aber die abschaffung oder ein aufweichen der 6+6 regelung ist – aus meiner sicht – auf jeden fall kontraproduktiv.
Naja, bei Giffey hat das ja auch nicht geklappt mit dem Alba4ever.
das hat ja auch niemand behauptet oder gar verlangt. niels giffey ist aber nach dem college und dem zweifachen NCAA-erfolg direkt zu seinem heimatklub zurückgekehrt und immerhin sieben jahre lang geblieben! mit anderen worten: das ist irgendwie das falsche beispiel.
Thiemann hat dieses Jahr einen Leistungssprung gemacht, mal sehen, wo das hinführt.
Und Lo gehört zu den Topverdienern bei Alba, würde ich wetten.
keine ahnung. es wird mit sicherheit teams geben, die ihm mehr geld bieten. das gesamtpaket scheint aber bisher zu passen, sonst wäre maodo lô sicher nicht bei ALBA geblieben.
Unterm Strich halte ich es für nicht sinnvoll, die Regel ersatzlos abzuschaffen, sonst sind wir sehr schnell wieder in den 2000ern. Allerdings ist die Regel nicht spezifisch auf die Ziele zugeschnitten und hat einige Schwächen.
… und da wäre sie wieder: die frage nach den zielen, die mit einer aufrechterhaltung, änderung oder gar abschaffung der 6+6 regelung verbunden sind bzw. verbunden zu sein scheinen. um die 6+6 regelung zu hinterfragen, braucht es zunächst einmal eine klare zieldefinition!
Deshalb fände ich es gut, wenn die BBL andere Anreize zur Jugendförderung schafft.
ich fände es – stand jetzt – besser, wenn zusätzliche anreize geschaffen würden.
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@MBC-Jerry sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
Man müsste sich wahrscheinlich erstmal verständigen als was man die BBL sieht. Für die einen dient die BBL vor allem dazu um deutsche Spieler zu fördern und deutsche Spieler für die Nationalmannschaft hervorzubringen. Für die anderen, dazu zähle ich mich, ist die BBL eine Profiliga wo die Vereine ihren Fans bzw. Kunden den bestmöglichen Basketball präsentieren. Der bestmögliche Basketball ist dabei natürlich abhängig vom jeweiligen Budget der Vereine aber unabhängig von der Nationalität der Spieler. Beide Varianten haben natürlich ihre Berechtigung, einen gemeinsamen Konsens wird man da allerdings schwer erreichen.
…Was man in der BBL sehen will oder sieht ist das eine. Wenn man sich dabei von den Zielen der BBL zu weit entfernt, ist die Enttäuschung aber vorprogrammiert. Ich glaube, die BBL sieht sich eher in der Variante:
Deutsche Spieler zu fördern und deutsche Spieler für die Nationalmannschaft hervorzubringen und dabei den bestmöglichen Basketball zu präsentieren.Ich kann den Wunsch nach der Bedeutungslosigkeit der Nationalität der Spieler ja verstehen. Aber ist das sinnvoll umsetzbar in einer Nationalen Liga, die Nationale Wettkämpfe abhält, Nationale Medienrechte vergibt?
Ich denke eher nicht, die Euroleague ist für diesen Wunsch wohl besser aufgestellt.
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Das sind die üblichen Standardkonditionen bei Spielerverträgen. Es gibt einen Grundlohn und für das Erreichen bestimmter sportlicher Ziele gibt es Prämien. Je nach Verein gibt es dann unterschiedliche Ziele, niemand bekommt bei ALBA oder Bayern zusätzlich Geld für den Klassenerhalt, aber Pokal und/ oder Meisterschaft bringen Extraprämien von erheblichen Ausmaßen.
Das gilt dann bei den kleinen Vereinen genauso: Klassenerhalt 20% Prämie, Playoffs oder PokalTop4 ebenso.
Solche Vertragsinhalte sind spätestens seit dem Rechtsstreit zwischen Hollis Price und ALBA Berlin bekannt geworden.
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Ich denke, dass 6+6 ein großer Erfolg ist. Früher gab es nicht mehr als 3-4 echte deutsche Nationalspieler in der BBL, jetzt sind es mindestens 20. Jedes Jahr springen deutsche Spieler aus der BBL in die NBA. Das Niveau der Mannschaften steigt und steigt, und Deutschland wird langsam als großartiger Ort anerkannt, um Talente zu entwickeln, und nicht nur für deutsche Spieler. Zuvor war die BBL nur als Liga billiger amerikanischer Spieler bekannt. Und die Arbeit in den unteren Kategorien bedeutet, dass mehr Qualitätsspieler als je zuvor auf dem Markt erhältlich sind, was auch Pro A und Pro B stärker denn je gemacht hat. Nennt sich Nachhaltigkeit.
Ein Schritt zurück in die entgegengesetzte Richtung wäre meiner Meinung nach ein historischer Fehler.
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@SonnyLB sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
…
Was ich aber weiß ist, dass die sportlichen und finanziellen Entwicklungen in der BBL und das Auseinanderdriften dazu führt das es vielen einfach zu langweilig und vorhersehbar wird. Ich kenne im persönlichen Umfeld viele, die nur noch sporadisch zum BB gehen weil sie sagen " naja das ist ja alles ganz nett und schön, aber am Ende werden ja doch wieder dieselben Meister" und die gehen mittlerweile mehr zu anderen Sportarten und auch ich bin jetzt soweit erstmals nach 35 Jahren keine Dauerkarte mehr zu nehmen und auch anderen Vereinen und Sportarten mal ne Chance zu geben und mich nicht mehr an BB zu binden.
…In welcher anderen Sportart gibt es denn eine etablierte Profiliga, die nicht so langweilig und vorhersehbar ist?
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@SchaumbergerWick sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
1990 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1991 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1992 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1993 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1994 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1995 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1996 TSV Bayer 04 Leverkusen Leverkusen
1997 Alba Berlin Berlin
1998 Alba Berlin Berlin
1999 Alba Berlin Berlin
2000 Alba Berlin Berlin
2001 Alba Berlin Berlin
2002 Alba Berlin Berlin
2003 Alba Berlin Berlin
2004 OPEL Skyliners Frankfurt Frankfurt am Main
2005 GHP Bamberg Bamberg
2006 RheinEnergie Köln Köln
2007 Brose Baskets Bamberg
2008 Alba Berlin Berlin
2009 EWE Baskets Oldenburg Oldenburg
2010 Brose Baskets Bamberg
2011 Brose Baskets Bamberg
2012 Brose Baskets Bamberg
2013 Brose Baskets Bamberg
2014 FC Bayern München München
2015 Brose Baskets Bamberg
2016 Brose Baskets Bamberg
2017 Brose Bamberg Bamberg
2018 FC Bayern München München
2019 FC Bayern München München
2020 Alba Berlin Berlin
2021 Alba Berlin
2022 Alba BerlinIch weiß nicht woher du die Hoffnung nimmst, dass eine Abkehr von der Quote irgendwas am Serienmeisterprinzip in der BBL ändern würde? In meinen Augen hat das nichts miteinander zu tun.
Geld (und Strukturen, Vorraussetzungen, Gute Arbeit) wirft Körbe. Fertig aus. Den Erfolg bringt es im Fussball, im Feldhockey und im Basketball, ob mit oder ohne Quote.
Also die Diskussion an sich war/ist ganz sinnvoll, es wird aber sicher keine ultimative Lösung geben, für alle Ansichten gibt es Pro und Contra…zudem ist die BBL ungefähr so innovativ und wandlungsfähig wie die katholische Kirche, sprich es wird ohnehin bei der jetzigen Regelung 6+6 bleiben.
Da es aber für das Thema keine Lösung geben wird bin ich da jetzt raus, was für mich spannend wäre, die obige Meisterauflistung 2030 nochmal hochzuholen…Ich biete heute bereits eine Wette an, dass von 2023 bis 2030 sich kein anderer Verein außer Bayern München oder Alba Berlin dort einreihen wird. Dazu müsste man irgendwo auf Gas/Gold/Öl stoßen oder ein geflohener Oligarch seine Liebe zu einem anderen BBL-Club entdecken
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@hausecke sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
@SonnyLB sagte in Sollte die 6+6 Regelung hinterfragt werden?:
…
Was ich aber weiß ist, dass die sportlichen und finanziellen Entwicklungen in der BBL und das Auseinanderdriften dazu führt das es vielen einfach zu langweilig und vorhersehbar wird. Ich kenne im persönlichen Umfeld viele, die nur noch sporadisch zum BB gehen weil sie sagen " naja das ist ja alles ganz nett und schön, aber am Ende werden ja doch wieder dieselben Meister" und die gehen mittlerweile mehr zu anderen Sportarten und auch ich bin jetzt soweit erstmals nach 35 Jahren keine Dauerkarte mehr zu nehmen und auch anderen Vereinen und Sportarten mal ne Chance zu geben und mich nicht mehr an BB zu binden.
…In welcher anderen Sportart gibt es denn eine etablierte Profiliga, die nicht so langweilig und vorhersehbar ist?
In wenigen…deswegen wird der Profi-Sport für mich auch zunehmend uninteressanter und ich gehe lieber zu lokalem Amateursport, aber der Konkurrenzkampf beim Damenvolleyball, Eishockey und auch Handball gibt es zumindest 3 oder mehr Teams die theoretisch Meister werden können und nicht nur 2…bzw. aktuell einer, denn solange der FCBB die EL über die BBL stellt wird man an Alba nicht vorbeikommen und der von Hainer befürchtete “Serienzweite” bleiben