Sind Jugendkonzepte beliebig auf andere Standorte übertragbar?
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Da glaube ich, dass wir mit Alba natürlich den Mercedes der Basketballklubs haben. Hier ist man bestrebt das 100% zu leben und erfindet immer neue Ideen um sich ins Gespräch zu bringen. Abgesehen von der Nachwuchsarbeit, damals mit Kinder(Schokolade) jetzt Kinder joy of moving, in Coronazeiten die Videosportstunden für Grund-, Mittelschüler bis hin zu Senioren. Dann die Mädchen-/Frauenteams. Die Verzahnung in Schulen und Kitas. Das ist schon einzigartig und wird bestimmt von einigen kopiert. Aber vielleicht nicht mit der Verbissenheit. Nur mal schnell eine Kopie und nach eine , zwei Jahren wird es wieder eingestellt, weil kein schneller Erfolg hilft nicht weiter. Alba macht das, wie bereits geschrieben, seit Jahren, nee Jahrzehnten und das ist auch gut so.
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Ich halte die Vorstellung, dass das Alba Konzept einfach von anderen Clubs ebenso nachvollzogen werden können, für ziemlich abstrus. Klar kann man auch anderswo tolle Arbeit leisten, aber die festen Rahmenbedingungen lassen sich nicht ändern: Weder wird eine Provinz zur Metropolregion, noch wächst irgendwo eine halle aus dem Boden, noch öffnet die EL beliebig vielen Clubs die Türe.
Mit den Ambitionen die man in München pflegt und der soliden Arbeit in Berlin wird der Graben zwischen diesen beiden Clubs und dem ganzen Rest nur noch weiter anwachsen. Da die EL finanziell nicht wirklich eine Goldgrube zu sein scheint geht das wohl nicht so schnell und extrem wie im Fussball ab, aber die Richtung ist mehr als eindeutig.Ich persönlich sehe keinerlei Sinn darin, Clubs mit so eklatant unterschiedlichen Vorraussetzungen und Zielen in einem gemeinsamen Wettbewerb zu packen. Würden sich also irgendwann die EL Clubs aus den nationalen Ligen gen eine aufgeblasene Europa-Liga verabschieden, fände ich persönlich das nur folgerichtig – leider wird das im Basketball aus genannten finanziellen Gründen in absehbarer Zeit nicht möglich sein.
Positiv darf man sehen, dass, im Gegensatz zur jeweils langjährigen Dominanz einzelner Clubs der letzten jahrzehnte, es in der BBL nun wenigstens einen offenen und spannenden Zweikampf gibt – wenigstens was
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Ich kann mich daran erinnern, wie ich mit Freunden vor 6-8 Jahren heiß darüber diskutiert habe, ob ALBA das viele schöne Geld für die Nachwuchsarbeit und den Aufbau von Strukturen nicht lieber, zumindest teilweise, in das Profiteam stecken sollte, um Brose Paroli bieten zu können. Heute bin ich heilfroh über die unerschütterliche Art und Weise, wie der ALBA-Weg gebaut und beschritten wurde und wird. Selbst wenn der sportliche Erfolg in einem Jahr einmal ausbleibt, ist die Bedeutung, die ALBA als Sozialakteur in der Stadt spielt, nicht hoch genug einzuschätzen!
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@SchaumbergerWick Ich sehe widerum nicht, warum Klubs wie Bamberg und Ludwigsburg nicht ebenfalls an die Schulen in ihren Regionen gehen können? Wer sagt denn, dass die Kids in Bamberg oder Ludwigsburg trainieren müssen? Bei ALBA treffen sich doch auch nicht alle in einer Halle. Erst wenn es in die Leistungskader geht, muss man ein wenig Fahrzeit einplanen. Aber wenn ich einmal quer durch Berlin fahren will, dauert das auch mal zwischen ein und zwei Stunden.
Mal ehrlich, das was Berlin unter der Regie von Henning Harnisch hochgezogen hat und immer weiter ausbaut, kann doch auch in anderen Städten funktionieren. Auch Ulm hat mit dem Orange Campus eine geile Einrichtung für Basketball geschaffen. Und auch die Ulmer haben es in den letzten Jahren geschafft, tolle Talente an Land zu ziehen. Auch die Jungendarbeit der Ulmer zahlt sich langsam aus.
Ludwigsburg hat mit Stuttgart eine Metropole vor der Tür. Bamberg, Würzburg und Bayreuth haben das Problem sich um die Metropole Nürnberg streiten zu müssen, außerdem gibt es noch die Nürnberg Falcons. Die Frage ist eher, ob man hier nicht Kooperationen sucht. Was wäre so schlimm, wenn sich die Vereine zusammenschließen und die Region in/ um Nürnberg mit Basketballprogrammen versorgen. Die Kids werden dann auch selbst entscheiden wollen, bei welchem Programm sie eventuelle Schritte in Richtung Profitum machen wollen. Letztendlich ist es doch egal aus welchem Programm die Talente kommen.
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@Bucho sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
@SchaumbergerWick Ich sehe widerum nicht, warum Klubs wie Bamberg und Ludwigsburg nicht ebenfalls an die Schulen in ihren Regionen gehen können?
Die Clubs sind doch in der Jugend nicht bei 0! Das Problem ist doch vielmehr der Sprung in den Profikader
Wer sagt denn, dass die Kids in Bamberg oder Ludwigsburg trainieren müssen? Bei ALBA treffen sich doch auch nicht alle in einer Halle.
Selbst im Nichtleistungbereich sind in der ganzen Republik Kinder 2-3 mal pro Woche in der Halle, Leistungskader dann mindestens täglich. Die Vorstellung, dass da der Streetballcourt reicht ist wahlweise romantisch oder naiv.
Erst wenn es in die Leistungskader geht, muss man ein wenig Fahrzeit einplanen. Aber wenn ich einmal quer durch Berlin fahren will, dauert das auch mal zwischen ein und zwei Stunden.
Der große Unterschied: in Berlin fährt der Jugendliche alleine U- oder S-Bahn, auf dem Land brauchst du schon sehr engagierte und basketballverrückte Eltern, die ihr Kind täglich hin- und herfahren, anstatt das Kind in den örtlichen Fußballverein zu geben.
Mal ehrlich, das was Berlin unter der Regie von Henning Harnisch hochgezogen hat und immer weiter ausbaut, kann doch auch in anderen Städten funktionieren. Auch Ulm hat mit dem Orange Campus eine geile Einrichtung für Basketball geschaffen. Und auch die Ulmer haben es in den letzten Jahren geschafft, tolle Talente an Land zu ziehen. Auch die Jungendarbeit der Ulmer zahlt sich langsam aus.
Ulm ist ein gutes Beispiel dafür, warum es so schwierig ist. Der Standort profitiert vielleicht ähnlich wie Berlin von der Jugendarbeit, das Gros der Leistung im BBL-Team wird aber bei beiden eingekauft. Jugendarbeit hilft dem Standort, aber trägt den Standort nicht. Das geht nur über Marke/Vermarktung/Geld. Hier hilft eine Halle und ein großes Faneinzugsgebiet ungemein.
Ludwigsburg hat mit Stuttgart eine Metropole vor der Tür. Bamberg, Würzburg und Bayreuth haben das Problem sich um die Metropole Nürnberg streiten zu müssen, außerdem gibt es noch die Nürnberg Falcons. Die Frage ist eher, ob man hier nicht Kooperationen sucht. Was wäre so schlimm, wenn sich die Vereine zusammenschließen und die Region in/ um Nürnberg mit Basketballprogrammen versorgen. Die Kids werden dann auch selbst entscheiden wollen, bei welchem Programm sie eventuelle Schritte in Richtung Profitum machen wollen. Letztendlich ist es doch egal aus welchem Programm die Talente kommen.
Eben nicht, da Jugendarbeit ja nicht das Ziel sondern das Mittel des Clubs ist, um im Profibasketball erfolgreich zu sein.
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@Bucho Deine Vorschläge klingen erstmal gut, aber es gab sie alle schon. Brose hat in der Vergangenheit ein riesiges Schulprogramm weit über Bamberg hinaus gefahren. Kooperation mit den Falcons gab es auch schon, ebenso ein teures und aufwendiges Jugendprogramm. Alles in allem war der Ertrag überschaubar.
Angenommen Brose würde nicht in Bamberg spielen, sondern in sagen wir mal Hamburg würde der deutsche Basketball heute vermutlich deutlich anders aussehen. Brose Hamburg wäre seit Jahren EL-A-Lizenzler und würde in der Barclay’s Arena spielen. Zweiter deutscher A-Lizenzler wäre Bayern und Alba würde trotz guter Arbeit in die Röhre schauen. Sprich eigener Erfolg/Misserfolg hängt immer auch stark von externen Faktoren ab, die man selbst nicht/kaum beeinflussen kann.
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Das Konstrukt Berlin, so lobens- und anerkennenswert es auch ist, lässt sich nicht auf eine andere Region übertragen.
Berlin ist eine ganz besondere Bubble. Und ohne massive Fördergelder, die (ich betone es noch einmal) gut angelegtes Geld für die Stadt und Gesellschaft Berlin sind, könnte sich auch Alba nicht so ein Programm leisten, von dem es dennoch sehr erfolgreich ebenfalls profitiert. Der Verein leistet sich sogar eine eigene Planstelle “Finanzen & Fördergelder”. Alles in allem eine Win-Win-Situation für Stadt und Verein, aber nicht übertragbar für andere Standorte.Und Ehre, wem Ehre gebührt, ohne einen Mann wie Henning Harnisch mit der Unterstützung von einem Visionär Baldi, wäre auch das Konzept nie so weit gediehen. Soll heißen, es braucht auch noch die richtigen Persönlichkeiten. Die findet man auch nicht eben so.
Aber da es auch von außerhalb Spaß macht, dieses Programm zu verfolgen, sei Alba der Erfolg gegönnt
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Massive Fördergelder, ohh, woher weißt du das? Zumal, sollte es so sein, Fördermöglichkeiten sicherlich auf Bundesebene sind. Kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet Berlin so große Töpfe hat.
Sicherlich gehören auch die Leute entsprechend dazu. Aber alte Veteranen gibt es doch an jedem Standort. Mir kommt es immer so vor, dass viele schon vorher scheitern frei nach dem Thema, das klappt sowieso nicht. Es klappt nicht immer alles. Wenn man da z. B. Bamberg sieht. Nachwuchsprogramm oder Kooperation mit Breitengüßbach oder Baunach. Weiß es nicht genau, aber da wurde Geld hingeschoben und nun macht mal. Eine echte Verbindung zum großen Brose gab es nie si richtig. Traineraustausch, Weiterbildung und und und. Der einzige Visionär wurde dann abgespeist usw. usw.
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Regionale Kooperationen sind gut und schön, aber funktionieren nicht so einfach. Zum einen die Möglichkeiten für die Kinder/Jugendlichen alleine von A nach B zukommen ist in Berlin einfach gegegeben und in einer Städteregion mit ländlichen Umfeld eben nicht. Und auch in Berlin werden die Jugendlichen ab einem bestimmten Alter alleine mit der U-Bahn fahren. Und was man nicht unterschätzen darf ist die Mental Map. Man wohnt in Berlin auch wenn es am anderen Ende der Stadt ist und fühlt sich emotional mit Berlin und den großen Vereinen dort verbunden. Für Kinder/Jugendliche/Erwachsene die in Nürnberg, Stuttgart, Augsburg oder sonst wo wohnen ist dann der Basketballverein Bamberg, Ludwigsburg oder Ulm ein Verein in einer anderen Stadt mit der man nix zu tun hat und somit ersteinmal auch keine Bindung. Und auch wenn man selber die Bindung aufbaut hat das Umfeld diese noch lange nicht, was die Sache nicht leichter macht.
Gleiches gilt für kleinere und mittlere Sponsoren für irgendwelche Projekte. Die Firma aus Zehlendorf oder Marzahn gibt Geld für ein Berliner Projekt. Die Firma aus Schwieberdingen oder Waiblingen gibt Geld für ein Projekt von einen Verein aus Ludwigsburg? Da ist der TUS oder SSV ums Eck näher dran und auch für die Firma besser zu vermarkten.
Vielleicht würde es leichter funktionieren wenn man sich als Basketball Abteilung an den Fußballbundesligist oder Zweiligist anhängt. Beim VFB wollten früher auch immer alle kicken egal wie weit es nach Stuttgart war. Aber ob das die Lösung ist? -
@Flintstones sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
Massive Fördergelder, ohh, woher weißt du das? Zumal, sollte es so sein, Fördermöglichkeiten sicherlich auf Bundesebene sind. Kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet Berlin so große Töpfe hat.
Weil es einfach so läuft. Du setzt ein Programm auf und guckst, welche Fördermittel es gibt. Dass es in einer Stadt wie Berlin mehr Fördermittel für soziale Brennpunktprojekte gibt, als z. B. in Franken oder Mittelhessen, ist wohl naheliegend.
Nur als Beispiel, schau Dir mal an, wer bei dem Programm Auf!Leben ein Umsetzungspartner ist. Denen steht alleine 2Mrd € als Corona-Aufholpaket zur Verfügung. Das kann Alba Berlin e. V. in einer Millionenstadt mit seiner Struktur machen, aber nicht der 46ers e. V. in einer 100.000 Einwohner-Umfeld.
Noch der Link: https://www.auf-leben.org/foerderung/umsetzungspartner/
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Auch, wenn es jetzt natürlich hier schon wieder vom ursprünglichen Thema weggeht: Was Berlin in der Jugend macht ist überragend. Im Grundsatz ist das kopierbar, wie die Albatrosse ja selber sagen, denn sie exportieren das Programm ja, und ich halte das durchaus für skalierbar - das kannst du in Hamburg machen, in Stadtallendorf oder in Münster.
Aber du brauchst drei Dinge: Personen, die mit viel persönlichem Einsatz und Überzeugung vorangehen, wie in Berlin ein Henning Harnisch. Leute, die das ganze verkaufen, die dafür sorgen, dass die Halle im nächsten Ort auch von dir bespielt werden kann und nicht nur vom TSV Dingsbumsdorf, weil da dann die Ü50-Frauen jetzt schon immer Beckenbodentraining in der Halle haben und außerdem kommen die XY-Baskets ja aus der großen Nachbarstadt, was wollen die überhaupt. Leute, die sich mit Förderungen befassen wollen - denn ein Vorteil für Berlin ist, dass du etwas kürzere Wege hast mit Bezirken und einer Landesregierung, die etwas näher dran ist an allem als die hessische vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg oder so.
Dazu Geld, bei dem man nicht das Gefühl hat, es wird dem Profiteam weggenommen. Denn ein Klub wie Gießen, Weißenfels oder Würzburg muss mit seinen drei Millionen Euro irgendwie den sportlichen Erfolg des Klassenverbleibs sichern - also brauchst du Sponsoren, die zusätzlich zu dem Geld für die Profis sagen, wir finanzieren die Jugendarbeit mit, und zwar gesichert und auf mindestens fünf, besser zehn Jahre. Wenn du das Programm aufstellst und es nur für zwei, drei Jahre gesichert hast, wird es nicht funktionieren, weil du die Zeit allein brauchst, um die Grundlagen wirklich zu schaffen - von der Frage, ob man dann schon Erfolge in der Jugendabteilung sieht, mal abgesehen.
Und du brauchst ein klar definiertes Konzept: Was ist der Raum, in dem du dich bewegst? Was ist das Ziel? Jedes Jahr ein Nationalspieler in jeder U-Mannschaft oder lieber jedes Jahr eine Meisterschaft oder jedes Jahr 10 neue Schulen ins Konzept aufnehmen… was willst du eigentlich? Und da hat man im deutschen Basketball das Gefühl, dass es bei einigen Klubs, selbst wenn die Punkte 1 und 2 erfüllt werden können, noch ein Problem läge…
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@tzzzz2 sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
@Bucho sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
Wer sagt denn, dass die Kids in Bamberg oder Ludwigsburg trainieren müssen? Bei ALBA treffen sich doch auch nicht alle in einer Halle.
Selbst im Nichtleistungbereich sind in der ganzen Republik Kinder 2-3 mal pro Woche in der Halle, Leistungskader dann mindestens täglich. Die Vorstellung, dass da der Streetballcourt reicht ist wahlweise romantisch oder naiv.
Von Streetball war gar nicht die Rede. ALBA hat über Jahre hinweg Turnhallen renoviert und das auch aus eigener Tasche. Dafür war nicht so viel Geld für den Profikader übrig. Und ALBA hatte echt saure Jahre - zumindest am Anspruch des Klubs gemessen.
@tzzzz2 sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
Ulm ist ein gutes Beispiel dafür, warum es so schwierig ist. Der Standort profitiert vielleicht ähnlich wie Berlin von der Jugendarbeit, das Gros der Leistung im BBL-Team wird aber bei beiden eingekauft.
Ach das wird sich in Ulm ändern. Ich möchte behaupten in Berlin ist das inzwischen ausgeglichen. In der EL standen schon 5 Berliner!! auf dem Feld, im letzten PlayOff Spiel gegen LuBu haben die Spieler mit dem deutschen Pass, die meisten Punkte gemacht. Gut die kommen nicht alle aus dem ALBA Programm, sind aber zu ALBA gekommen, weil sie dort die besten Entwicklungsmöglichkeiten gesehen haben. Das kommt doch nicht von ungefähr, das ist ein Prozess der viele Jahre und viele bittere Niederlagen gekostet hat. Das was Berlin in dieser Beziehung auszeichnet ist das Durchhaltevermögen. Der Glaube das auch mit weniger Mitteln, dafür mit Nachwuchs Spitzensport möglich ist. Ich habs vor Jahren schon geschrieben “Joventut ALBA Berlin”.
@tzzzz2 sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
Jugendarbeit hilft dem Standort, aber trägt den Standort nicht. Das geht nur über Marke/Vermarktung/Geld. Hier hilft eine Halle und ein großes Faneinzugsgebiet ungemein.
Geld ist immer gut, aber nicht das Heilmittel. Wie entwickelt man eine Marke ohne viel Geld? Genau, mit Jugendarbeit, man bindet junge Talente früh an den Verein, man gibt ihnen Raum sich zu entfalten. Das färbt nicht nur auf die Talente ab, sondern auch auf die Freizeitballer, die einfach im Verein ein paar Körbe werfen wollen, das färbt auf die Eltern der Kinder, die sehen, wie sich ihr eigenen Kinder oder die von Verwandten und Freunden entwickeln.
Erkennen die Kommunen das Engagemant sind sie auch eher bereit Gelder locker zu machen, denn dann müssen sie sich nicht um alles allein kümmern. So greift langsam ein Rad ins andere.
Entscheidend ist der Wille, über den Tellerrand hinauszublicken. Das macht Berlin, das macht Ulm, Frankfurt (mal sehen wie lange noch) und auch Hamburg. Die Towers sind ein Kiezklub, die haben sich hochgearbeitet. Das kommt alles nicht von ungefähr. -
In Berlin gibt es neben den Millionen Einwohner die Füchse, die Eisbären, die Wasserfreunde Spandau, die Volleys, die Hertha, Union und Alba. Die alle rennen um die Sponsoren und Zuschauergunsten. Dazu haben wir hier keinerlei große Industien, wo die Unsummen abfallen. Ganz so einfach ist es hier auch nicht.
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Letzen Endes ist es einfach die schiere Größe und das Umland von Berlin oder München ( in München natürlich auch der Mutterverein) die eine solche Potenz in Jugend und Profibereich möglich machen. Nehme ich nun uns in Lubu, dann haben wir in einem Umkreis von rund 50 KM mit Tübingen und Kirchheim zwei ProA Ligisten und mit Heidelberg einen weiteren BBL-Club…wenn man daraus einen an den MBC angelehnten SBC “Südwestdeutschen Basketball Club” bastelt, dann wäre man ein Stück näher dran aber immer noch nicht auf ähnlichem Level…man müsste zudem die Sponsoren aller Clubs soweit bekommen, dass man eine Strahlkraft auch auf einen Umkreis von 60 KM bzw. die Möglichkeit europäischer Präsenz sehen muss—dass Hauptproblem ( Spielort, Akzeptanz durch die Fangruppen) ist damit noch nicht im Ansatz gelöst
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@Flintstones nicht zu vergessen die unzähligen kleinen bis mittelgroßen Vereine, die (zum Glück) von den in ihrem Kiez ansässigen Mittelständlern und Handwerksbetrieben unterstützt werden, die dann eben kein Budget als Kleinsponsor für ALBA mehr übrig haben (Stichwort: Kleinvieh macht auch Mist).
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Richtig
Schlussendlich muss jeder Standort/ Region seinen Weg finden. Was ich darstellen wollte ist, dass es hier in Berlin auch nicht einfach ist, trotz Millionen Einwohnern nur noch einem Flughafen usw.
Nee es ist/war über 30 Jahre harte Arbeit von ALBA BERLIN.
Übrigens, DANKE dafür! Muss auch mal geschrieben werden
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@209er sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
Hier verstehe ich tatsächlich nicht warum da an anderen Standorten nicht mehr geht. In einer Stadt wie Bamberg, Gießen, Bonn oder Oldenburg, wo Basketball quasi monotheistische Religion ist, könnte sich der Bürgermeister doch gar nicht verweigern, wenn das Basketballteam mehr Förderung für Schulkooperationen möchte und die Schülerzahlen reichen dort auch locker, um eine Menge Talente zu finden und zu entwickeln.
Berliner Verhältnisse lassen sich einfach nicht auf kommunale Ebene übertragen. Dem stehen schon die föderalistischen Strukturen eines Flächenlandes entgegen.
Programme wie Palermo (https://www.albaberlin.de/club/ueber-uns/albas-bildungsidee-palermo/) sind außerhalb Berlins nicht umsetzbar. Jeder Verein würde beim Schulamt oder spätestens beim Schulleiter am ausgestreckten Arm verhungern.
Solche Programme sind die Keimzelle für andere Programme wie SportVernetzt (https://www.albaberlin.de/jugend/sport-bildung/sport-vernetzt/) und irgendwann trägt sich so ein Programm von selbst, so dass sich Alba sogar eine Kiezkoordinatorin leisten kann. Andere Vereine sind froh, wenn sie einen FSJler für alles eingestellt bekommen.
Und zu guter Letzt habe ich auch lange genug im Umfeld der Fördermittelbeantragung zu tun gehabt, um zu behaupten, dass Alba da auch von der Nähe zur Macht, in Form von Networking, profitiert.
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Kleiner Hinweis: In Bonn gibt es beispielsweise eine Kooperation der Baskets mit den Schulen, da gibt es (vor allem bei den Minis) regelmäßige von den Baskets organisierte Sportstunden bis hin zu einem jährlich ausgetragenen GrundschulCup im Telekomdome mit großem Event. Bonn hat auch ein eigenes Ausbildungszentrum Mit Halle, Kraftraum, Professionellen Trainern, Physio und allem Tam-Tam, auch wenn es nicht so 'nen Coolen Namen hat wie der OrangeCampus. Bon hat auch ein Sportinternat in der Kooperation mit Röhndorf und eine ProB Truppe als Koop-Partner
Es ist nun aber mal nicht so, dass daraus viele BBL taugliche Top Talente entstehen. Sondern eben bestenfalls ein paar gute Jugendteams und alle 5 Jahre mal ein Top Talent das es vielleicht schaffen könnte (zuletzt Simonas Lukosius). Nimm das mal 12 (Größenverhältnis Bonn-Berlin) und dann hast Du eben alle 0,4 Jahre ein Top Talent im Verein.
Dieses ganze, “da müssen sich die anderen Standorte eben mal mehr anstrengen” ist bei genauerem Hinsehen leider Unsinn. Berlin ist einfach viel-viel größer. -
@209er sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
Hier verstehe ich tatsächlich nicht warum da an anderen Standorten nicht mehr geht. In einer Stadt wie Bamberg, Gießen, Bonn oder Oldenburg, wo Basketball quasi monotheistische Religion ist, könnte sich der Bürgermeister doch gar nicht verweigern, wenn das Basketballteam mehr Förderung für Schulkooperationen möchte und die Schülerzahlen reichen dort auch locker, um eine Menge Talente zu finden und zu entwickeln.
Das ist nicht das Problem. Z. B. gibt es in Oldenburg seit Jahren eine Grundschulliga, inkl. städtische Förderung und von den Baskets geleiteten AGs etc. Sogar der Übergang Jugend->Herren ist ok-ish. Nur der Schritt Regio(oder früher ProB)->BBL will nicht gelingen. Das meine ich mit Stückwerk. Die Einzelbausteine werden gemacht, aber passen nicht ineinander.
Zur Monokultur Basketball: wieder Beispiel OL, hier bereitet der mögliche Aufstieg des VfB Oldenburgs in die 3. Liga Fußball ernste Probleme hinsichtlich Fans, Nachwuchs und Infrastruktur (fördert die Stadt den Basketscampus oder einen Stadionumbau?). Das ist im Stadtstaat halt anders, da gibt es eine Handvoll Proficlubs auf Landesebene, die sich Fördermittel teilen, in Niedersachsen gibt’s vermutlich schon im Fußball mehr…
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@Loosignho Gerade die Kooperation der Bonner mit Rhöndorf und dem Schloss Hagerhof ist etwas, was meiner Meinung nach in den letzten Jahren vor allem von Seiten der Baskets viel zu sehr vernachlässigt wurde. Damit meine ich gar nicht, dass bestimmte Spieler nicht den Durchbruch bei den (Bonner) Profis geschafft haben, sondern vielmehr die Tatsache, dass das Konstrukt viel zu wenig als Einheit gesehen und gelebt wird.
Wenn das halbe ALBA-Team zum Spiel der Frauen geht oder zum entscheidenden Spiel im Kampf gegen den Abstieg von Lok Bernau gegen die Dragons, dann ist das ein Ausdruck dessen, wie sehr man sich als Einheit sieht. Da wird keiner gezwungen, das entsteht (auch) dadurch, dass die Teams sich oft im Alltag begegnen und die Vereinsführung sich das ganz genau so überlegt hat.
Das ist nur ein Punkt, der ohne Probleme auch an anderen Standorten umsetzbar ist. Vielleicht wird das ja in Bonn durch den Wechsel von Wichterich zum Hagerhof jetzt doch mal wieder in Angriff genommen.
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Falls das interessiert, gebe ich einen kleinen Einblick in das Geschehen in Rostock.
Begonnen hat man vor gut 10 Jahren mit einer Grundschulliga. Dort spielten gemischte Gruppen aus den ersten und zweiten Klassen gegeneinander, am gleichen Tag dann auch noch gemischte Mannschaften aus den dritten und vierten Klassen. Es waren etwa 6 oder 8 Grundschulen, die einmal wöchentlich von einem Trainer besucht wurden, um im Rahmen der Hort-Betreuung Basketball anzubieten. Das wurde (trotz eines kleinen Monatsbeitrages) oft wahrgenommen. Über das Jahr verteilt hat man sich zu kleinen Turnieren versammelt und über das Jahr einen Gesamtsieger ausgespielt. Grundschulliga-Turniere waren zwischen 9 und 13 Uhr erledigt. Mittlerweile gibt es 34 Schul-AGs, Turniere finden für die ersten und zweiten Klassen an zwei Tagen statt, am folgenden Wochenende gibt es dann die Turniere für die dritten und vierten Klassen über zwei Tage. Zusätzlich wurde dieses Jahr auch ein reines Mädchenturnier angesetzt. Die Schulen sind mittlerweile über weite Bereiche des Landkreises Rostock verteilt, viele Schüler fahren 30km zum Turnier an.
Sollte eine Schule einmal keine spielfähige Mannschaft aufstellen können, wird eine spontane Spielgemeinschaft gegründet (am Turniertag), so dass alle Kinder, die zum Turnier kommen, auch immer spielen.
Vor wenigen Jahren wurde in einigen Kitas Wolfis Ballschule eingerichtet, in der nicht nur mit dem Basketball sondern auch mit anderen Sportgeräten Übungen mit den Kindern gemacht werden, in den Sporträumen der Kitas. Für Kinder, die in einer Kita ohne Zugehörigkeit zum Programm sind, werden auch freie Gruppen angeboten. Dieses Programm wächst auch weiter.
Zu beiden Systemen gibt es Karten und weitergehende Informationen auf www.seawolves.de.
https://seawolves.de/verein/basketball-macht-schule/#
https://seawolves.de/verein/wolfis-ballschule/Sobald die Kinder dem Grundschulalter entwachsen sind, können sie an einigen weiterführenden Schulen das System fortsetzen.
Für talentierte Kinder ist eine Förderung vor bzw. nach der Schule eingerichtet, wobei dieses oft an der Schule des Kindes erfolgt, oder der Trainer die Fahrt zur Schule nach dem Training oder von der Schule zum Training übernimmt. Außerdem gibt es einen gewissen Schwerpunkt in einer Sportlerklasse eines Gymnasiums. Die Trainer der Schüler (auch der Grundschüler) sind fest angestellt oder über 450 € Verträge aus den Reihen der Studenten der wissenschaftlichen Einrichtungen zusammengestellt. Eine ausreichende Qualifizierung steht dabei als Einstellungsvoraussetzung fest.
Während der Bereich der männlichen Jugend stetig wächst und nach dem zweiten Platz im Final-Four der JBBL auch erste Früchte trägt, hängt der weibliche Bereich noch etwas her. Allerdings haben sich hier U16 und U14 jeweils für die norddeutschen Meisterschaften qualifiziert. Späteren ahrgängen wird hoffnungsvoll entgegengesehen, da sind ein paar Talente dabei. Auch beim Girls-Cup der Grundschulen haben sich einige Mädchen hervorgetan. In den vergangenen Jahren sind die Mädchen immer wieder auch ins Team Nord berufen und teilweise nach Heidelberg zum Bundesjugendlager entsandt worden.
Es wird seit Jahren daran gearbeitet, etwas in Richtung eines Schulungszentrums zu entwickeln, das wird aber mit Sicherheit noch etwas Zeit benötigen.Zu Pandemie-Zeiten wurden ebenfalls für die Kinder aber auch für Fortgeschrittene Übungen in kleinen Videos zum Nacharbeiten vorgeführt. Jeder konnte für sich und an sich arbeiten.
Was definitiv fehlt, ist eine 2. Mannschaft auf einem gewissen Niveau, um die ältesten Jungen ausreichend gut fördern zu können. Die Mädchen dürfen sich immerhin relativ schnell in der Damenmannschaft beweisen (ab 15 J.). Die zweite Herren-Mannschaft spielt derzeit 2. Regio (deutlich zu wenig), ein Kooperationsverein ist weit und breit nicht in Sicht. Was als Leuchtturm-Projekt im Land in der schulischen Ebene ein Vorteil ist, wird zu einem Nachteil bei der Vorbereitung auf den Spitzensport.
Aus den Ausführungen zu Berlin konnte ich viele Parallelen erkennen, so dass ich vom Standort Rostock behaupten kann, dass das Berliner Modell zumindest in der schulischen Ebene scheinbar erfolgreich kopiert werden konnte.
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@Dunki-Kong : Danke für die ausführliche Beschreibung des Rostocker Programms.
Damit ist Beweis geliefert, das solche Jugend-Programme auch außerhalb großer, finanzstarker Metropolen funktionieren können. -
Mehrere Grundschul-AGs zu betreiben ist übrigens ein verpflichtendes Kriterium, um eine BBL-Lizenz zu erhalten. Genauso ist es Pflicht eine NBBL-& eine JBBL-Mannschaft zu stellen und einen hauptamtlichen Nachwuchstrainer zu beschäftigen. Daraus, dass diese Faktoren an einem Standort erfüllt sind, lässt sich also erstmal wenig ableiten.
Das dargestellte Modell in Rostock ist im Grassroots-Bereich sicher gut, aber im Übergang zu den Profis gibt es (noch) keine Erfolge vorzuweisen (und um diese Frage dreht sich der Thread hier ja letztendlich). Bei den Einsatzzeiten deutscher U22-Spieler stand Rostock in der vergangenen Saison mit einem Wert von unter 1% auf dem letzten Platz der Pro A. Daher weiß ich nicht, ob Rostock als Beispiel dafür taugt, dass erfolgreiche Jugendarbeit auch außerhalb von Metropolen möglich ist.
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@FitzRoyal sagte:
Daher weiß ich nicht, ob Rostock als Beispiel dafür taugt, dass erfolgreiche Jugendarbeit auch außerhalb von Metropolen möglich ist.
Ich erinnere mich noch ganz gut an ALBA vor 10 oder auch 20 Jahren. Da war der Verein auch nicht mit Schneiders, Delows und Tillys gesegnet.
Es ist ein verdammt langer Weg, den man als Verein gehen muss, damit man aus der eigenen Region Spieler im Team hat. Wie beginnt man diesen Weg? Z.B. so wie in Rostock! Die haben das mittlerweile sehr umfangreich gewordene Projekt nicht gestartet, als sich die BBL am Horizont abzeichnete - die haben viel, viel früher angefangen. Ohne durch eine Lizenzauflage dazu gezwungen zu sein. Für mich ist die Arbeit, die bei den Seawolves geleistet wird in vielerlei Hinsicht vorbildlich.
Um auf die Threadüberschrift zu kommen: nein, Konzepte können nicht beliebig 1-zu-1 übertragen werden. Dafür sind die Gegebenheiten zu unterschiedlich (siehe Vorredner: z.B. Jugendliche fahren allein zum Training vs. es geht nur mit Elternhilfe).
Sehr wohl übertragbar sind die Punkte:
- man muss es wollen
- man muss dafür investieren
- man muss akzeptieren, dass es anfänglich nichts zurückgibt
- man darf nicht alles ständig in Frage stellen, was man sich in einem Mehrjahresplan auf die Agenda gesetzt hat
ALBA macht das, was in Berlin funktioniert - Rostock macht das, was in Rostock funktioniert. Großes Lob an beide!
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@Dunki_Kong
Danke für die Einblicke. Glückwunsch nach Rostock für die gute JBBL Saison! -
„beliebig übertragbar“? das wäre ja noch schöner! natürlich nicht. es muss schon jeder standort seinen eigenen weg finden und dann mit nachdruck verfolgen. ALBA berlin hat das mit dem ausgeprägten engagement im jugendbereich doch weder erfunden noch allein deswegen mit bestimmtheit in die tat umgesetzt, um am ende als role model für andere vereine und standorte zu dienen. mangels großzügiger geldgeber aus der industrie, die – anders als in anderen regionen – in der großstadt berlin kaum ansässig ist, musste man sich was anderes einfallen lassen, um trotzdem attraktiv und im besten fall auch erfolgreich zu sein. wenn eine stadt wie bonn tatsächlich nur ein 12tel so groß ist, bringt es nichts, das berliner konzept 1:1 zu kopieren! dann sollte man andere, standortspezifische vorteile identifizieren und für sich nutzen. entscheidend sind die zielsetzung, der wille und das durchhaltevermögen aller beteiligten.
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Was ALBA für mich neben einigen Standortvorteilen, die hier schon genannt wurden, von anderen Standorten unterscheidet, ist für mich die Verknüpfung aller Projekte und Altersgruppen und auch die Stringenz, mit der vorgegangen wird.
In Oldenburg zum Beispiel hatte man zunächst ein großartiges Jugendkonzept im Spitzenbereich mit der innovativen Trainerausbildung dazu, begann dann auch den Unterbau an Schulen usw. auszubauen,hatte aber kein Konzept oder nicht den Mut für die Integration in den Profibereich.
Dann hat man die Geduld verloren und den Aufwand in der Spitzennachwuchsförderung runtergefahren, weil eben oben nichts durchkam.
So hat man jetzt von Kita über Grundschulliga, AGs, Streetbaskets ein sehr gutes System unten, aber nichts darüber, um es sportlich auf höchstem Level zu nutzen. Talente wandern nach der JBBL teilweise ab. Von der Arbeit an der Wurzel profitiert Oldenburg nicht sportlich, sondern so, dass man kombiniert mit anderen Bereichen bei Themen wie Identifikation in der Region und Zuschauern führend in der BBL ist.
Jetzt soll umgesteuert werden mit dem Bau eines Campus, der auch Top in der Liga wäre und einem durchgehenden Nachwuchskonzept. Bis die Früchte allerdings zu ernten sind, würde es dauern und ich weiß nicht, ob diese Geduld in Oldenburg nachhaltig da ist.
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@CandaceP Das dann aber die erste Trainer Verpflichtung jemand ist, der nicht den besten Ruf hat was Einsatz und Entwicklung junger Spieler angeht passt aber auch nicht wirklich in das Konzept. Da geht es dann ja eigentlich schon wieder in die falsche Richtung.
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@FitzRoyal Svante Schmundt, in nahezu jedem Rostocker Spiel auf der Bank und hauptverantwortlich für die (zu geringen) 1%, ist in der Grundschulliga zum ersten Mal mit Basketball in Berührung gekommen. Wie @aldimarkt sagte, braucht es Zeit, bis junge Spieler aus solchen Programmen oben ankommen. Ein weiterer Spieler ist Nikolas Buchholz, der die vergangene Saison für Rhöndorf aufgelaufen ist. Nächster Kandidat ist vielleicht Mika Freitag aus dem diesjährigen JBBL-Team. Roy Krupnikas zähle ich mal nicht, den haben wir geerbt, wie auch Chi Azodiro, der wenigstens aber noch von der Sportklasse und dem Internat profitiert. Letzterer ist auch schon in der ProA aufgelaufen.
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@Hybi92 Da ist allerdings auch ein Stück Legendenbildung dabei, die vor allem wegen van Slooten entstanden ist, der mit 16 und 17 Jahren nicht die gewünschte Einsatzzeit bekam. Bei Hollatz und Herkenhoff hat es funktioniert.
Die Entscheidung von Calles fiel auch wegen des Konzepts für Oldenburg, aber klar, auch er wird beweisen müssen, dass er es dauerhaft umsetzt. Vermutlich wird die Rolle für Agbakoko ein erster Fingerzeig sein, wie ernst man es nimmt. -
Geht es wirklich nur darum, dass aus den Kindern irgendwann Profis, gar Nationalspieler werden? Sicher, dass wäre ideal und welcher Klub würde sich nicht gern damit schmücken? Aber das kann doch nicht das alleinige Ziel sein. Zuallerst müssen Kinder doch erstmal für den Basketball gewonnen werden. Die machen nämlich sonst schlicht was anderes. Konkurrenz gibt es ohne Ende und dann sind die weg. Hat man sie aber erstmal im Programm, kann was entstehen…im “schlimmsten” Fall werden aus denen nur (regelkundige) Fans, vielleicht landet der eine oder andere aber auch im Leistungssport. Man muss das einfach auch ganzheitlich betrachten und bewerten. Schnellschüsse sind dabei nicht gefragt und es gibt auch keine Blaupausen die sich auf beliebige Standorte übertragen lassen. Konzept entwickeln, dran glauben und dran bleiben.
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Ehrlicherweise muss man auch zugeben, dass auch in Berlin der letzte und vielleicht wichtigste Schritt, um Spieler aus dem Nachwuchs in die BBL zu bringen in jüngerer Vergangenheit erst wieder unter Aito passiert ist. Unter Obradovic gab es immer ein Trio das auf der Bank saß, die deutschen Kaderplätze günstig aufgefüllt hat, bestenfalls mal eine Minute aufs Feld durfte und nach dem kleinsten Fehler runter genommen und angebrüllt wurde, stabile BBL-Karrieren sind dabei kaum raus gekommen. So hat es ein Sebastian Fülle (20 Spiele, 0 Punkte) nie richtig in die BBL geschafft, während ein Bennet Hundt, der ihm mal die Wasserflasche tragen musste, inzwischen 108 BBL-Spiele auf dem Konto hat.
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Ich habe mir endlich mal das Alba-Jahrbuch 21/22 in Ruhe durchgelesen und festgestellt, dass ich von den Dimensionen der Nachwuchsarbeit und des sozialen Engagements schlicht keinen Schimmer hatte.
Hier mal ein paar Zahlen nur zur Veranschaulichung:
- 10.000 Kinder im Alba-Jugendprogramm
- 445 Teams in Alba-Schulligen in Berlin und Brandenburg (Grund- und Oberschulen
- 55 Partnerkitas in Berlin mit regelmäßigen Sportangeboten
- 160 Partnerschulen in Berlin und Brandenburg
- 120 Jugendcoaches
- 89 Vereinsteams im Spielbetrieb
- mehr als 40 Profi-Basketballer ausgebildet
Und nein, damit will ich nicht sagen, dass man das doch einfach nur kopieren muss und dann läuft alles wie von selbst. Das lässt sich natürlich nicht 1-1 in jede andere Stadt übertragen. Ich habe die Zahlen nur aufgeführt, damit auch andere einen ersten Eindruck vom Umfang des Programms bekommen. Hat ja nicht jeder das Jahrbuch
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danke für die veranschaulichung. tatsächlich denke ich, dass daran deutlich wird, dass es ALBA eben nicht nur darum geht, das eine talent pro saison rauszufiltern, dass es am ende in den kader schafft.
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@Luftpumpenhasser : die 40 ausgebildeten Profis - seit wann haben die da gezählt?
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@Dunki_Kong sagte in Sind Jugendkonzepte beliebig auf andere Standorte übertragbar?:
…Aus den Ausführungen zu Berlin konnte ich viele Parallelen erkennen, so dass ich vom Standort Rostock behaupten kann, dass das Berliner Modell zumindest in der schulischen Ebene scheinbar erfolgreich kopiert werden konnte.
Hier kann man vielleicht ableiten, warum die Parallelen erkennbar waren:
https://seawolves.de/sport-vernetzt-gemeinsam-fur-bewegung/
Seawolves und Alba scheinen in diesem Fall an einem Strang zu ziehen. -
@Dunki_Kong sagte in Sind Jugendkonzepte beliebig auf andere Standorte übertragbar?:
Hier kann man vielleicht ableiten, warum die Parallelen erkennbar waren:
https://seawolves.de/sport-vernetzt-gemeinsam-fur-bewegung/
Seawolves und Alba scheinen in diesem Fall an einem Strang zu ziehen.Rostock hat einen Stadtteil der “Groß-Klein” heisst? Ernsthaft???
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für die entscheidungsfreudigen unter uns und 1.000x besser als immer nur klein-klein =;^))