Dominanz langjähriger EL Teams in den BBL Play-Offs
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So für mich hat es sich bewährt, während oder kurz nach einem Spiel gar nichts mehr zu sagen sondern alles in Ruhe sacken zu lassen.
Die Serie steht so, wie sie zu erwarten war 2-0 für Alba–im 1.Spiel waren wir knapp dran und haben es aus verschiedensten Gründen nicht geschafft ( Smallball erfährt halt auf dem Level seine Grenzen, mit 2 Spielern über 2 Meter gehst du eben gegen ein Team mit 7 Spielern deutlich über 2 Meter gnadenlos ein und es sind/waren die Rebounds, die uns das Genick brachen, sowohl was die Fouls angeht als auch die Punkte nach zweiten Chancen).
Man muss die Dominanz von Alba anerkennen, letztlich haben wir mal wieder den neuen (und alten) Meister gesehen aber die BBL läuft nun doch extrem Gefahr zu einer"2-Teams-Show" auf etlich Jahre hin zu werden und irgendwann fragt man sich dann, wo liegt denn noch der Reiz bei den Playoffs???
Es wird eh immer über Belastungen, Reisestress mit internationalem Wettbewerb und Terminchaos geklagt, dann spielt doch eine normale Runde mit 34 Spieltagen und wer dann oben steht ist Meister oder verzichtet auf
Viertel-und Halbfinale und spielt gleich Alba-Bayern als Finale–kein BBL-Club wird in einer Serie einen dieser beiden schlagen können, es sei denn man gestattet den anderen Teams ein Mehr an Ausländern gegenüber Bayern und Alba…was auch nicht passiert.Am Freitag gehe ich so locker wie nie in ein PO-Spiel, es wird so voll werden wie noch nie in der Saison, gute Stimmung hoffentlich und auch ich hoffe das JP seinen Abschied bekannt gibt damit man Ihn noch gebührend feiern kann…das Spiel an sich ist da eigentlich fast Nebensache, Alba wird uns nicht mit -25 aus unserer Halle fegen (hoffe ich) aber die werden souverän den Deckel drauf machen und
mit allem was unter -15 ist können wir zufrieden sein…Halbfinale BBL (mehr ist in der Liga nicht drin) und 3. in der CL, Soll mehr als erfüllt -
@SonnyLB
Die Dominanz der EL Teams ist ganz klar ein Problem für die BBL. Wenn beide am oberen Ende des Leistungsvermögens spielen, wird es für den Rest der Liga schwer. Beide Teams sind der Liga entwachsen. Diese Qualität an Spielern sowohl was die Größe, Athletik aber auch Spielvrständnis und Wettkampfhärte angeht haben die anderen BBL Clubs in dieser Menge objektiv einfach nicht.Wenn die EL fortbestehen und sich weiter entwickeln sollte und beide Teams weiter Teil der EL sind, sehe ich auf absehbare Zeit auch keine Veränderung der Situation. Die BBL ist klar besser beworden aber auf diesem Level sind die anderen Clubs einfach nicht. Im Moment läuft es permanent auf das Duell Bayern gegen ALBA hinaus.
Es sei denn beide Clubs haben eine Ausrutschersaison oder ein weiteres deutsches Team kommt in die EL oder spielt am oberen Ende des EC mit.
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Ja das ist so, aber …
Bei den Roten wurde mit schnellem Geld und dazu noch viel gearbeitet, um dahin zu kommen.
Alba dagegen ist einen jahrelangen Prozess durch wandert, der auch noch nicht abgeschlossen ist. Hier steht die Entwicklung der Spieler und vor allem des Klubs im Vordergrund. Wieviel Jahr haben wir im Europacup gespielt. Diese Entwicklung steht doch jedem Klub auch zu. Ulm durch läuft es gerade und wird besser. Warum sollte es kein anderer Klub auch schaffen? Klar hat sich Oldenburg mit dem Rückzug aus dem Europacup keinen Gefallen getan, das merken sie nun auch.Das Abtun, dass Alba und Bayern die Liga beherrschen ist mir zu einfach dargestellt.
Meine bescheidene Meinung. -
Da gebe ich dir vollkommen recht…man muss das auch mal aus Sponsorensicht sehen, wie bekomme ich denn als Verein hier ne Chance meinen Etat zu erhöhen, wenn jeder Sponsor weiß, sowohl im Pokal als auch in der Meisterschaft ist ein Titel ausgeschlossen und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Alba UND Bayern in einer Saison underperformen und zwar gewaltig??? Gleich Null!! Wie gesagt das muss man akzeptieren und Lubu hat es mit nem internationalen Titelangriff versucht, aber auch da spielst du ab dem Viertelfinale in der Regel gegen Teams mit deutlich mehr Geld auch wenn es die drittklassige CL war. Eine gute Kaderzusammenstellung hilft dir auch mit 5 Mio Etat ein Halbfinale zu schaffen wenn du JP hast—ohne das braucht es vielleicht 7-8 Mio aber auch dann ist im HF Schluss, also warum sollen Sponsoren da noch drauflegen??
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Die Aussage, dass im Pokal ein Titel ausgeschlossen ist, ist Quark. Berlin hat die erste Runde gegen Bonn nur mit viel Glück überstanden, München ist gegen Chemnitz rausgeflogen. Ja, der Titel ging dieses Jahr nach Berlin, aber das hätte problemlos anders ausgehen können. Ulm ist ebenfalls gegen finanziell deutlich schwächere Chemnitzer rausgeflogen, Ludwigsburg hat gegen den späteren Finalisten (und finanziell deutlich schwächeren Club) Crailsheim die Segel gestrichen. Mit Chemnitz, Braunschweig und Crailsheim standen drei kleine Clubs im Top4. Ansonsten gab es in den letzten fünf Jahren drei verschiedene Clubs, die Meister wurden - genau wie im Handball und Eishockey übrigens (im Volleyball dominiert Berlin, im Fußball bekanntlich München).
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@SonnyLB
Beim Pokal sehe ich das wie @Barack_Alabama. Da kann es noch eher mal Überraschungen geben, weil es jeweils nur 1 Spiel ist. Aber am Ende der Saison, in einer Serie ist die Wahrscheinlichkeit für eine Überraschnung doch sehr, sehr gering.Aber ja Du hast Recht, es hängt alles am Geld. Aber tröste Dich Auch ALBA und Bayern sind nicht am Ende der Nahrungskette. Nimm das Beispiel OdS. Er kam aus Lubu nach Berlin und jetzt muss Berlin ihn ziehen lassen, weil Barca angeklopft hat.
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Wie viele Jahre hatten wir die Dominanz eines einzelnen Clubs? Leverkusen, Alba, Bamberg. Da ging teilweise auch jahrelang nichts für die anderen Clubs, Sweeps waren auch damals schon an der Tagesordnung, selbst im Finale.
Dagegen ist ein Zweikampf doch schon deutlich mehr Spannung, auch wenn der Rest der Liga da wahrscheinlich mit einer Mischung aus Bewunderung und Frustration zuschauen muss.
Und man sollte nicht vergessen, dass nach dem Ende der Bamberger Ära für viele schon der nächste Serienmeister feststand. Eigentlich sollten alle Alba dankbar sein, dass wir nicht die gleiche Situation wie in der Fußball-Bundesliga haben.
Und vielleicht kann es sich gerade nicht vorstellen, aber auch diese Ära wird eines Tages zuende gehen.
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@Barack_Alabama sagte in 1/2-Finale ALBA BERLIN - MHP Riesen Ludwigsburg:
Die Aussage, dass im Pokal ein Titel ausgeschlossen ist, ist Quark. Berlin hat die erste Runde gegen Bonn nur mit viel Glück überstanden, München ist gegen Chemnitz rausgeflogen. Ja, der Titel ging dieses Jahr nach Berlin, aber das hätte problemlos anders ausgehen können. Ulm ist ebenfalls gegen finanziell deutlich schwächere Chemnitzer rausgeflogen, Ludwigsburg hat gegen den späteren Finalisten (und finanziell deutlich schwächeren Club) Crailsheim die Segel gestrichen. Mit Chemnitz, Braunschweig und Crailsheim standen drei kleine Clubs im Top4. Ansonsten gab es in den letzten fünf Jahren drei verschiedene Clubs, die Meister wurden - genau wie im Handball und Eishockey übrigens (im Volleyball dominiert Berlin, im Fußball bekanntlich München).
Also du weißt denke ich selber das du da zur Ehrenrettung der BBL oder zu Verharmlosungdes Problems ein bisschen in die Trickkiste greifst…seit 2008 gab es nur zwei Pokalsieger, die nicht Bayern, Alba oder Bamberg hießen, dass waren Oldenburg und Artland. In der Meisterschaft wurden seit 2010 nur Bayern/Bamberg/Alba Meister und Bamberg ist an dem Versuch mit den Powerhouses mitzuhalten letztlich finanziell zerschellt da die beiden Millionenstädte letztlich andere Möglichkeiten haben als ein Bamberg. Es mag ja sein, dass es in anderen Sportarten ähnlich ist aber das macht es ja nicht besser. Im Handball gab es im Übrigen seit 2008 7 verschiedene Pokalsieger.
Aber okay sorry das ist jetzt hier Offtopic, die Kluft im Leistungsvermögen das in der BBL entsteht ist am Ende des Tages auch für Alba und Bayern ungesund wenn sie national überhaupt nicht mehr gefordert werden, dann bringt eines das auch international nicht weiter, siehe die Situation in Litauen mit Kaunas oder Maccabi T-A in Israel
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In einem Finale Bayern vs München bin ich immer für Alba, weil die den deutschen Basketball voranbringen möchten, anders als die Roten, die mehr auf den Erfolg und weniger auf die Förderung schauen. (Im Fußball bin ich im übrigen Fan des FCB gleich nach F95, weil sie hier inzwischen auch wieder auf intensive Jugendförderung setzen).
Ob ich mir das Finale dann anschaue, ist dann eine andere Frage. Vielleicht ein Spiel 4 oder Spiel 5, wenn es denn spannend ist. Seit ich Basketball intensiv verfolge (ca. 12 Jahre jetzt) hat mich am Anfang noch interessiert wer deutscher Meister wird. Inzwischen ist mir das aber egal, weil es eigentlich schon vor der Saison feststeht (bzw. die 2 Vereine die es werden können). Die Fußballbundesliga verfolge ich auch nur noch gelegentlich. Lieber schaue ich CL, NBA, Premier League und andere Sportarten in denen mehr Spannung ist.
Ich bin mir sicher, dass die BBL schneller wachsen würde, wenn sie spannender wäre. Allerdings ist das Leben kein Wunschkonzert und der Zug für eine spannende BBL ist vor 30 Jahren abgefahren. -
@Knupp sagte in 1/2-Finale ALBA BERLIN - MHP Riesen Ludwigsburg:
In einem Finale Bayern vs München bin ich immer für Alba, weil die den deutschen Basketball voranbringen möchten, …
Ein Finale Bayern vs. (USC/1860) München (Basket) war technisch gesehen wohl zuletzt 1974 möglich und steht für diese Dekade wohl nicht mehr an, ein weiteres Engagement von ALBA in der bayerischen Landeshauptstadt würde ich momentan auch eher ausschließen, aber trotzdem nett, dass Du den “Gelben” die Treue hälst. In den Nuller-Jahren oder der Post-RAN-Zeit gab es diverse und wechselnde Meister, bevor Brose neuer Serienmeister wurde. Ich meine, dass auch die BBL damals unter anderem mit Buschi auf dsf/Sport1 durchaus noch präsent war. Das Zuseherinteresse sowie das Wachstum war nicht wirklich besser.
Angesichts der Dominanz in der NBA durch Cavs und Dubs Mitte des letzten Jahrzehnts, die sich viermal hintereinander in den Finals gegenüber standen, wurde auch diskutiert, ob dadurch die NBA insgesamt darunter leidet, weil Regular Season sowie die ersten zwei bis drei Playoff-Runden mehr oder minder irrelevant wurden. Antwort war in der Regel, dass ähnlich wie in den 1980er ein Zweikampf wie bei Lakers vs. Celtics der Liga und dem allgemeinen Interesse eher zuträglich ist. Die Zahlen geben nichts anderes her, auch wenn der Sportfan sich die Stirn kratzen mag.
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zwischen 2003 und 2020 hat ALBA 15 jahre lang keine meisterschaft geholt. der ausrutscher von 2008 war – wenn wir ehrlich sind – der insolvenz der köln 99ers geschuldet, wodurch ALBA den kader im winter 2008 nochmal unverhofft durch immanuel mcElroy und sasa nađfeji ergänzen konnte, die – vermutlich nicht nur aus meiner sicht – einen erheblichen anteil am titelgewinn hatten. ansonsten musste man sich auf den unwichtigeren titelkampf, den pokal, konzentrieren, weil mehr einfach nicht drin war. erst mit himar ojeda änderte sich im winter 2016 was grundsätzliches bei ALBA. mit coach aíto im sommer 2017 fand auch ein paradigmenwechsel auf der trainerbank statt. angetrieben von einem marco baldi, der ALBA berlin zusammen mit henning harnisch zu einem gesellschaftlich engagierten player für die stadt und die region entwickelt hat. da wird ein ziel verfolgt, bei dem der sportliche erfolg nur ein teil des ganzen, aber nicht die alleinige triebfeder ist. hier investieren die sponsoren nicht nur in meisterschaften. nachdem sich die ära bamberg abgezeichnet hat und dann auch noch uli hoeneß mit dem FCBB die BBL ins visier genommen hat, hätte man bei ALBA auch resignieren können. man hat aber einen eigenen weg gesucht und gefunden. warum sollte das anderen mannschaften/vereinen nicht auch gelingen?
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Wenn wir von der wechselnden Dominanz einzelner Vereine innerhalb einer Liga sprechen, dann kann man natürlich argumentieren, dass es immr wieder wechselnde Meister gegeben hat und mal der eine oder andere oben war, dann aber wieder der nächste usw. Aber darum geht es hier nicht.
Es geht darum, dass 2 Vereine in der BBL mit EL Kadern/ Spielern antreten und die anderen 16 Vereine an diese Spielertypen erst gar nicht heran kommen. Das ist eine Frage des Geldes aber vor allem weil diese Spieler nur EL spielen wollen. Das ist also nichts was man mit Geld alleine lösen könnte sondern hat mit dem Startrecht in der EL zu tun.
Selbst wenn Bamberg, Lubu oder Ulm viel Geld in die Hand nehmen würde, würden ein Lo, Lucic, Sikma o.ä. wahrscheinlich trotzdem nicht dort spielen, weil sie in der höchsten europäischen Liga spielen wollen. Ein Aufstiegs-Einsatz wie Teodosic in Bologna oder Punter bei Partizan sind da die Ausnahmen.
Und solange nicht mehr deutsche Mannschaften in der EL spielen werden sie das nicht ohne Weiteres ausgleichen können.
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@Knupp sagte in 1/2-Finale ALBA BERLIN - MHP Riesen Ludwigsburg:
Seit ich Basketball intensiv verfolge (ca. 12 Jahre jetzt) hat mich am Anfang noch interessiert wer deutscher Meister wird. Inzwischen ist mir das aber egal, weil es eigentlich schon vor der Saison feststeht (bzw. die 2 Vereine die es werden können).
Also acht Jahre lang hat dich nicht gestört, dass der Meister am Ende wahrscheinlich Bamberg heißt - die damals teilweise einen doppelt so hohen Etat wie der zweite in der Geldrangliste hatten -, aber seit es München oder Berlin werden können, ist es dir egal? Komisch, aber you do you…
Die Fußballbundesliga verfolge ich auch nur noch gelegentlich. Lieber schaue ich CL, NBA, Premier League und andere Sportarten in denen mehr Spannung ist.
Und da glaubst du, dass Southampton größere Chancen auf den Titel hat als Ludwigsburg? Oder Sheriff Tiraspol als Real Madrid? (Die NBA lasse ich aufgrund der Besonderheiten des US-Sports im Vergleich zu Europa mal außen vor)
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wohl wahr. aber dazu müssten die teams erstmal glaubhaft den anspruch vertreten, überhaupt langfristig in der euroleague antreten zu wollen. mal im ernst: wieviele kilometer ist ludwigsburg von stuttgart entfernt? MHP schön und gut. gehört zum großteil porsche. was ist mit mercedes? warum kennen die nur fußball? am geld sollte es in einer der prosperierensten regionen deutschlands eigentlich nicht liegen. am einzugsbereich eigentlich auch nicht.
will damit sagen: statt auf hohem niveau zu jammern, könnte man das ganze auch als große herausforderung sehen. dem deutschen basketball wäre es zu wünschen!
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@When_we_were_kings sagte in 1/2-Finale ALBA BERLIN - MHP Riesen Ludwigsburg:
Es geht darum, dass 2 Vereine in der BBL mit EL Kadern/ Spielern antreten und die anderen 16 Vereine an diese Spielertypen erst gar nicht heran kommen. Das ist eine Frage des Geldes aber vor allem weil diese Spieler nur EL spielen wollen. Das ist also nichts was man mit Geld alleine lösen könnte sondern hat mit dem Startrecht in der EL zu tun.
Selbst wenn Bamberg, Lubu oder Ulm viel Geld in die Hand nehmen würde, würden ein Lo, Lucic, Sikma o.ä. wahrscheinlich trotzdem nicht dort spielen, weil sie in der höchsten europäischen Liga spielen wollen. Ein Aufstiegs-Einsatz wie Teodosic in Bologna oder Punter bei Partizan sind da die Ausnahmen.
Jetzt sprichst du aber von den absoluten Topspielern. Ja, Lucic, Lo und Sikma sind zu gut, um nicht Euroleague zu spielen. Aber Spieler dahinter, wie Thiemann oder Smith bei ALBA, Rubit und Walden bei München… die kann ich mir auch bei Gran Canaria oder Valencia vorstellen, ohne, dass ich das Gefühl habe, da bricht gerade mein Weltbild zusammen.
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Auch wenn das hier langsam zu Off-Topic wird, bin ich doch neugierig geworden. Wie genau kann ein Klub denn in 5 oder auch 10 Jahren den Weg gehen, den Alba in den letzten Jahren unter der Führung Ojeda/Aito gegangen ist, wie @murcs wunderbar ausgeführt hat (auch wenn mir da ein bisschen was fehlt). So Schlagpunkt-artig würde mir reichen.
(Idealerweise ohne Copyright, auch wenn ich bei entsprechender Durchführbarkeit denjenigen/diejenigen natürlich beteiligen würde, wenn ich das ausformulierte Konzept dann an die Towers verkaufen konnte )
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- Sportdirektor mit gutem Netzwerk verpflichen, idealerweise jemanden mit Agentur Bezug
- Trainer verpflichten der gewillt ist Talente spielen zu lassen und der bereits einen Namen hat (sollte dem Sportdirektor mit gutem Netzwerk möglich sein)
- Kaderzusammenstellung auch nach menschlichen Aspekten
- langfristige Verträge mit guten Buyout Summen aushandeln
- Flughafen in der Nähe haben oder bauen
- 8000er (plus) Halle bauen
- Teil des Verschwörungszirkels um Bayern und Alba werden
- Einwohnerzahl auf Mio. Niveau erhöhen
- tolle Ideen während Pandemien haben und Dank des größer werdenden Netzwerks des Vizepräsidenten wachsen lassen über die Stadtgrenzen hinaus
- von der Kompetenz eines Fachpublikums profitieren die nur pfeifen wenn wirkkich ein großes Unrecht geschieht
- Geduld und viele vergebene Finalchancen inklusive schlechtem Timeout Management, Foul Management und schlechten Entscheidungen der Spieler haben
- den Ruf des ewigen Zweiten verdienen
- Luke Sikma als verlängerten Arm des Trainers klonen
Thats it, nicht so schwer, oder!?
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@Peacebrother37 Das klingt wirklich sehr einfach, das muss man dir lassen.
Hamburg ist ja schon Mal auf einem guten Weg. Und Köln wollte vor ein paar Jahren ja auch Mal. Dann haben wir ja die Millionenstädte zusammen. Vielleicht können Dortmund und Essen ja noch zusammenlegen.
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@Peacebrother37 Ich würde dir ja jetzt ein Upvote geben, aber ich bin heute schon bei 20 Musst also noch ein paar Stunden warten
Ich sehe alles machbar , aber was ist wenn das mehrere Vereine gleichzeitig machen? Wie soll man dann noch Punkt 12 erfüllen?
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Ich finde die Theorie mancher Berliner hier, dass man sich nur ein bisschen anstrengen muss und eine handvoll gute Entscheidungen treffen muss, um dann ein paar Jahre später Euroleague spielen zu können ein bisschen (zu) einfach. Alba hat sehr stark in den letzten Jahren von drei Faktoren profitiert: a) Berlin ist Haupt- & Multimillionenstadt und hat daher ein entsprechend großes Einzugsgebiet b) Alba spielt in einer der besten Hallen Europas, die ihnen mehr oder weniger in die Hände gefallen ist (solch eine Arena würde nur an ganz wenigen Standorten in Europa ausschließlich für eine Basketball-Mannschaft gebaut werden) c) Alba hat bereits viele Titel gewonnen und jahrelang Euroleague gespielt.
Ohne diese drei Faktoren wäre meiner Meinung nach ein Ojeda nicht nach Berlin gekommen. Ohne diese Faktoren und Ojeda als Sportdirektor wäre Aíto vermutlich nicht nach Berlin gekommen. Ohne das Einzugsgebiet, die Halle und die EL-Erfahrung hätte Alba keine Wildcards und keine A-Lizenz für die Euroleague erhalten. Das heißt ohne die entsprechenden Startvoraussetzungen wäre die gute Entwicklung Albas in letzter Zeit überhaupt nicht möglich gewesen.
Wo die Grenzen von guter sportlicher und wirtschaftlicher Arbeit liegen sieht man doch sehr gut am aktuellen Halbfinalgegner aus Ludwigsburg. Dort haben Alexander Reil und John Patrick in den letzten 9 Jahren in meinen Augen einen eindrucksvollen Job gemacht und mit das Maximum rausgeholt, was in Ludwigsburg möglich ist - was ist das Ergebnis? Man ist finanziell (sowohl prozentuell als auch vom totalen Etat her) wie sportlich deutlich weiter von der nationalen Spitze entfernt als noch vor einem Jahrzehnt.
Ein anderes Beispiel ist Bamberg. Auch mit Ojeda & Aíto hätte der Standort dort niemals eine A-Lizenz bekommen und die gleiche Arbeit, welche die beiden Spanier bei Alba verrichtet haben, wäre weitaus weniger ergiebig gewesen als das in Berlin der Fall war.
Ich möchte damit keineswegs die tolle Entwicklung von Alba schlechtreden - allerdings sollte man sich in Berlin schon bewusst sein, dass man recht stark von äußeren Faktoren profitiert, die für andere BBL-Standorte schlichtweg nicht möglich sind. Clubs wie Ludwigsburg werden niemals die Voraussetzungen haben wie Alba und werden zu 99% auch nie die Möglichkeit haben Euroleague zu spielen ganz egal wie gut oder schlecht man dort arbeitet.
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@Knupp sagte in 1/2-Finale ALBA BERLIN - MHP Riesen Ludwigsburg:
Ich sehe alles machbar , aber was ist wenn das mehrere Vereine gleichzeitig machen? Wie soll man dann noch Punkt 12 erfüllen?
Berechtigter Einwand. Da sollte man vielleicht mal beim FCBB nachfragen. Die haben ja damals auch Ibrahimović geklont oder war es Alba?
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Der Thread ist berechtigt.
Schon zu den großen Bamberg-Zeiten war es so, dass die in der regular Season den Focus auf die EL gelegt haben. In den POs haben sie dann alles gesweept (incl. den ruhmreichen FC Bayern, zweimal hintereinander …).
Es gibt IMHO nur eine Lösung, nämlich das EL-Format. D.h. Final Four, nur ein Spiel in dem alles passieren kann (und in dem die großen Zwei vielleicht auch schon mal im HF aufeinander treffen). Allerdings gibt es dieses Format schon, im Pokal, für den man sich dann was anderes ausdenken müsste.
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Wie schaut es denn in den anderen Ligen aus?
In der ACB, der wohl unzweifelhaft stärksten nationalen Liga Europas, haben wir seit 2000 acht Titel für Real Madrid, acht Titel für den FC Barcelona, vier Titel für Baskonia und je einen von Malaga (2006) und Valencia (2017), wobei die beiden großen Vereine (in dieser Saison) deutlich mehr als doppelt so viel Etat als Valencia haben. drei mal so viel wie Baskonia und das vierfache von Malaga.
In Italien seit 2000 sieben Titel für Siena, je drei für Treviso und Mailand, je zwei für die beiden Bologneser Clubs und Venedig plus einmal Sassari.
In Frankreich ist es sehr ausgeglichen: Fünf Mal ASVEL, drei Mal Pau-Orthez, je zwei Titel nach Le Mans, Nancy, Limoges und Chalon, je ein Titel für Strasbourg, Roanne, Cholet und Nanterre.
In der Türkei acht Meisterschaften für Fenerbahce, sieben für Efes, zwei Mal Ülkerspor, je einmal Besiktas, Galatasaray und Pinar Karsiyaka
In der BBL gab es seit 2000 übrigens Bamberg (neun Titel), Berlin (sieben), Bayern (drei), plus Oldenburg, Köln und Frankfurt.
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@Knupp sagte in Dominanz der EL Teams im der BBL:
In einem Finale Bayern vs München bin ich immer für Alba, weil die den deutschen Basketball voranbringen möchten, anders als die Roten, die mehr auf den Erfolg und weniger auf die Förderung schauen.
So sehr ich das Konzept von Alba mag, glaube ich, dass der deutsche Basketball ohne Bayern heute nicht da wäre, wo er ist. Allein der mediale Aufschwung und die damit einhergehende Professionalisierung seit dem Einstieg von MagentaSport fußen stark darauf, dass die Telekom das Zugpferd / die Marke “FC Bayern” melkt. Davon profitiert die gesamte Liga und nicht zum Schluss die Fans (man erinnere sich an die Offener-Kanal-Zeiten).
Albas Konzept hingegen hat Alba sehr gut getan und kann mit den von meinen Vorpostern genannten Abstrichen als Role Model dienen, für die anderen Clubs und den deutschen Basketball an sich ist es ansonsten aber ziemlich irrelevant. -
Ja, es gibt aktuell zwei Teams, die den anderen Teams diese Saison wirtschaftlich und wohl auch sportlich überlegen sind, allerdings sollte man folgendes bedenken:
- Die Margen in der BBL sind nach wie vor für Profisportvereine relativ überschaubar, insofern kann ein einzelner Sponsor die Situation sofort in beide Richtungen ändern (siehe Brose).
- Die Teilnahme an der EL bringt keine großen finanziellen Vorteile, daher manifestiert die Teilnahme auch nicht die Dominanz, wie in der Fußsball-CL.
- Die EL kostet Geld für einen großen Kader und Substanz, daher kann eine Teilnahme auch für bessere Chancen anderer BBL-Team sorgen (siehe FCB 2020)
- In den vorletzten Playoffs stand Ludwigsburg mit Siegchancen im Finale
- Mit Oldenburg und Hamburg gibt es zwei sehr ambitionierte Teams, die auch gerne in die Spitze wollen und sich gerade den finanziellen Rückhalt organisieren
- Ulm hat erfolgreich einen hervorragenden Nachwuchsbereich aufgebaut, der bereits Früchte trägt
Ansonsten, andere haben es ja schon angemerkt, ist eine BBL mit zwei Teams an der Spitze immerhin spannender als die BBL früherer Zeiten als man bereits zu Saisonbeginn wusste wer Meister wird.
Ich halte das Modell von Alba übrigens durchaus für teilweise kopierbar, nicht die großen Hallen und die große Stadt aber mit neuen Ansätzen einen Schritt nach vorne zu machen haben auch andere geschafft. Um in die Spitze zu kommen, braucht es aber natürlich einen Hauptsponsor mit langem Atem, der eine Grundversorgung auf hohem Niveau über eine lange Zeit abdeckt. Es scheint allerdings vielen zu reichen dass das unterstützte Team das einmal erreichte Niveau hält oder sie verlieren das Interesse bevor sich Erfolge eingestellt haben. Zum Beispiel hat die Telekom in Bonn nie mal ne Schippe drauf gelegt hat, um das Team an die Spitze der BBL zu bringen und die Deutsche Bank hat die Skyliners mit dem abgespeist, was sie selbst als Peanuts bezeichnen würde.
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Ich würde die Überschrift dieses Threads ein wenig präzisieren wollen:
Dominanz langjähriger bzw. dauerhafter Euroleague-Teams in den BBL-Playoffs.Wie schon geschrieben wurde, bietet der Pokal noch genug Möglichkeiten für Abwechslung und auch die BBL-Hauptrunde ist vermutlich nicht das Problem.
Aber in den Playoffs haben die (aktuell 2) EL-Teams durch ihre deutlich höhere Kaderqualität einen unüberwindbar erscheinenden Vorteil. Diese Kaderqualität entsteht durch langfristigere Planbarkeit, Weiterentwicklung und auch durch durch höheren finanziellen Mittel, wenn (und das ist ein größeres “wenn”) der Club langfristiger in der EL vertreten ist. Ich denke da an Minimum 3 Jahre.Was Hoffnung gibt, das es keine ewige Dominanz eines oder zwei Teams beim BBL-Meistertitel gibt, sind aus meiner Sicht 2 Punkte:
A) Der schon angesprochene stetige Entwicklungsweg steht für jeden Verein offen. Stabile, professionelle Strukturen, Nachwuchsarbeit, dauerhafte Teilnahme an den europäischen Wettbewerben inklusive langsames Hocharbeiten in den Rankings, Team- und Spielerentwicklung. Das ist ein schwerer, langer Weg, aber möglich.
B) Die Euroleague in der jetzigen Form wird sich ändern. Der Streit zwischen den Anteilseignern und mit der FIBA könnte dazu führen, das die EL langfristig ihren Vorsprung gegenüber anderen europäischen Ligen nicht halten kann. Und wenn der Bonus an Talent und Geld für die EL-Teams nicht mehr so groß ist, dann verkleinert sich auch die Schere zwischen EL-Teams und den anderen in der BBL. -
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@Barack_Alabama Auf jeden Fall. Da ist auch noch viel Stückwerk bei den anderen Clubs. Nur (Spoiler: es wird wieder on-topic): Nur mit Jugendarbeit reißt du nichts in der BBL, EL erst recht nicht. Berlin spielt um die Meisterschaft mit, weil Sigma, Smith, Eriksson, da Silva & Co. da spielen. Die Eigengewächse sind bis auf Lo Rollenspieler. Also nicht falsch verstehen, ich finde es beachtlich, in welcher Anzahl da Talente hochgezogen werden, und die entlasten auch sportlich und finanziell, aber die führen halt nicht das Team zur Meisterschaft. Dafür braucht es auch in Berlin Sponsorengelder und verkaufte Tickets. Beides nicht so easy für Clubs ohne überregionale Marke oder großes Einzugsgebiet.
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@tzzzz2 sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
@Barack_Alabama Auf jeden Fall. Da ist auch noch viel Stückwerk bei den anderen Clubs. Nur (Spoiler: es wird wieder on-topic): Nur mit Jugendarbeit reißt du nichts in der BBL, EL erst recht nicht. Berlin spielt um die Meisterschaft mit, weil Sigma, Smith, Eriksson, da Silva & Co. da spielen. Die Eigengewächse sind bis auf Lo Rollenspieler. Also nicht falsch verstehen, ich finde es beachtlich, in welcher Anzahl da Talente hochgezogen werden, und die entlasten auch sportlich und finanziell, aber die führen halt nicht das Team zur Meisterschaft. Dafür braucht es auch in Berlin Sponsorengelder und verkaufte Tickets. Beides nicht so easy für Clubs ohne überregionale Marke oder großes Einzugsgebiet.
Klar sind nicht in jeder Generation Franchiseplayer dabei aber die Eigengewächse haben in den letztjährigen Playoffs am Ende den Unterschied zum FCB gemacht, da Alba mehr BBL-taugliche deutsche Spieler aufs Feld bringen konnte, die Spielpraxis hatten. Spieler wie Delow und Mattisseck würden anderen Teams sogar noch mehr helfen, weil sie bei einem Mittelklasseteam durchaus auch mal in der S5 auflaufen könnten.
Hier verstehe ich tatsächlich nicht warum da an anderen Standorten nicht mehr geht. In einer Stadt wie Bamberg, Gießen, Bonn oder Oldenburg, wo Basketball quasi monotheistische Religion ist, könnte sich der Bürgermeister doch gar nicht verweigern, wenn das Basketballteam mehr Förderung für Schulkooperationen möchte und die Schülerzahlen reichen dort auch locker, um eine Menge Talente zu finden und zu entwickeln.
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mattiseck bei den meisten Mittelklasse Teams weniger Minuten sehen würde als bei Alba aktuell, weshalb es für ihn auch wenig Sinn machen würde Alba zu verlassen. Unabhängig davon kann ich dem Rest nur zustimmen!
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@Exil-Berliner sagte in Dominanz der EL Teams in der BBL:
Dominanz langjähriger bzw. dauerhafter Euroleague-Teams in den BBL-Playoffs.
Dein Wunsch ist mir fast zu Befehl. Leider musste ich das jetzt doch zusammenfassen - etwas viel Auswahl in der Überschrift - so war sie nicht so knackig
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ALBA Berlin kann nicht das alleinige Role Model sein. Kopieren alleine reicht nicht, um andere zu überholen (außer man hat zuviel bzw. deutlich mehr Geld).
Andererseits steckte ALBA bereits zweimal in seiner Geschichte in einer ähnlichen Situation, wie es jetzt offenbar die Konkurrenz tut und sah sich einer übermächtigen Dominanz gegenüber. Zu Beginn der Geschichte war man arm wie die Kirchenmaus und ging aus der pleite gegangenen BG/DTV Charlottenburg hervor. TSV Bayer (Giants) Leverkusen hatte sich aller nationalen Konkurrenz entledigt und verpflichtete unter Manager Otto Reintjes und dem jungen, ehrgeizigen Trainer Dirk Bauermann neben zwei NBA-Borderlinern (mehr waren damals nicht erlaubt und der zweite Ausländer auch erst seit kurzem) acht bis zehn deutsche Nationalspieler, um auch in der damaligen Europaliga anzugreifen, was aber nicht so wirklich klappte. Mit dem neuen Namenssponsor konnte sich die Berliner konsolidieren und schließlich den frisch gebackenen Europameister-Trainer Svetislav Pesic verpflichten. Trotzdem war man in vier von sechs Finalserien bis einschließlich 1996 dem Dominator Leverkusen klar unterlegen. Als neues Konzept verpflichtete man aus ganz Deutschland talentierte Nachwuchsspieler wie Ingo Freyer, Alex Frisch, die Lütcke-Brüder oder später Nino Garris, die beim ehemaligen WM- und Olympiamedaillengewinner Emir Mutapcic als Spielertrainer beim Zweitligisten TuSLi für höhere Aufgaben empfehlen sollte. Schließlich halfen die Konzentration von Bayer auf den Fußball (Stichwort: Vizekusen) und das Bosman-Urteil (deutsche Nationalspieler wie Chris Welp oder Mike Koch nach Griechenland und andere nach Italien) sowie erhöhte Aufmerksamkeit nach dem Korac-Cup-Gewinn, Leverkusen als Serienmeister abzulösen.
Fünfzehn Jahre später hatte die Bosman-Revolution das zwischenzeitlich sattgewordene ALBA-Kind gefressen. Das Nachwuchskonzept griff nicht mehr und die Kooperationen weitgehend eingestellt. Die Profi-GmbH wurde abgespalten, aus ALBA e.V. wurde ein richtiger Basketballklub mit Schulkooperationen etc. und bald der mitgliederstärkste deutsche Basketballverein. Bei der A-Lizenzvergabe in der EuroLeague war man trotz Umzug in die riesige Ostbahnhof-Arena leer ausgegangen und in Deutschland waren Klubs mit mehr Geld wie Brose und Bayern vorbei gezogen. Die Profimannschaft war stucked in the middle. Hier war trotz dreier (Liga)Pokalsiege kaum Entwicklung möglich. Unter Henning Harnisch hat sich ALBA aber als social player entwickelt, der spätestens in der Corona-Pandemie mit YouTube-Videos etc. einen erheblichen Imagegewinn auch bundesweit verbuchen konnte. Schließlich kommt mit Himar Ojeda ein Sportdirektor, der das ganze ein Stück weit auch auf die Profimannschaft überträgt, wo das primäre Ziel eben dann nicht mehr Titelgewinne lauten. Dazu findet man mit Aíto den passenden Trainer, der die richtige credibility hat, um dieses neue Konzept der Nachwuchsförderung bis hinein in die Profimannschaft zu verkörpern und auch umzusetzen. Schließlich klappt das besser als zu erhoffen war und nach diversen verlorenen Finals stellen sich auch wieder Titelgewinne ein und voraussichtlich eine A-Lizenz in der EuroLeague. (Sikma und Eriksson hatten vorher bereits längerfristige Verträge unterschrieben, bevor schließlich die zweijährige Wildcard und die Aussicht auf die A-Lizenz kamen. Die Nummer mit der A-Lizenz wird hier überschätzt IMHO.)
Was kann man daraus lernen?
- Man braucht ein Konzept, das ein Stück weit der Zeit voraus ist. Damit dieses den test of time besteht, braucht man im Zweifel Expertise von Leuten, die wissen, was es für Erfolg wirklich braucht und was bald möglicherweise schon überholt und verzichtbar ist. Dies müssen im Zweifel Externe zuliefern, bei ALBA waren das Pesic, Mutapcic oder Ojeda und Aíto. Die braucht es dann auch, um ein solches Konzept erfolgreich umzusetzen.
- Man muss seine Stakeholder für dieses Konzept und die daraus folgende Strategie begeistern. Das geht über reines Sponsoring zwecks Imagegewinn hinaus. Und einzelne Sponsoren reichen nicht aus, man braucht auch das Umfeld, dass sich für so etwas begeistern muss. Wenn das klappt und mitgezogen wird, dann können damit auch mal Durststrecken überwunden werden bis dann der Erfolg meist sich selbst nährt. Wenn die Stakeholder an das Konzept glauben, dann wollen sie es auch erfolgreich sehen.
- Man braucht das Glück des Tüchtigen. Ob Bosman-Urteil oder 6+6-Regel; am Ende sollte die Zeit reif sein und ein solches Konzept erfolgreich sein und Früchte tragen. Wer weiß, ob und wie die EuroLeague in dieser Form noch Bestand haben wird. Geld alleine ist flüchtig (Bayer, Brose).
Es macht Sinn, bei einem mittel- und längerfristigen Konzept mit dem Nachwuchs zu beginnen. Bei ALBA war das zweimal in der Geschichte der Fall; zwischendrin in Hochzeiten von Bosman kaufte man lieber der Konkurrenz die besten Spieler weg wie DeJuan Collins, Julius Jenkins, IMac, DeShaun Wood etc., obwohl man in Europa in der Nahrungskette nur zu den mittleren Fischen gehörte. Beim Geld kann man aber selbst in Deutschland schnell überholt werden, wie sich gezeigt hat. Mit einem Nachwuchskonzept und als social player lassen sich Stakeholder besser einbinden und man hat auch zusätzliche vermarktbare Stories. Es ist schlicht zeitgemäßer. Die Sieger- und Titelgewinner-Story spricht mehr den männlichen Teil der Bevölkerung, die inklusive Story mit Kindern und möglichst viel diversity mehr den weiblichen Teil der Bevölkerung an. Da Frauen als Entscheider immer wichtiger werden, ist dies auch für Sponsoren ein wichtiger Punkt, der bedient werden sollte. Nachwuchs ist also ein guter Ausgangspunkt. Ich weiß nicht, wo in Ulm die Reise hingeht. Möglicherweise wissen es die Ulmer auch nicht; die Ulmer Mannschaft diese Saison diesbezüglich kaum einzuordnen.
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Seit 30 Jahren wird die Liga - mit einer kurzen Phase zwischendrin - von einzelnen Teams dominiert. Leverkusen, ALBA, zuletzt Bamberg. Jedes dieser Teams hatte viele Jahre, in denen man fast alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gab und niemand konnte sich jeweils vorstellen, dass sich das wieder ändern sollte. Aber es hat sich geändert.
Aktuell sieht es so aus als würden ALBA und FCBB allen anderen enteilen. Das mag doof für die anderen sein, aber dass sich 2 Teams auf ähnlichem Niveau die Titel streitig machen ist schonmal definitiv spannender als in >2/3tel der Zeit der letzten 30 Jahre, bei denen es nur 1 (!) dominierendes Team gab.Aber alles in allem war diese Saison - trotz der Dominanz von ALBA und FCBB in den Playoffs doch keine “unspannende” Saison, oder? Der Abstieg wurde erst spät entschieden und auch die Playoff-Paarungen waren bis zum letzten Spiel noch unklar.
Dazu kommt: Trotz allem Tiefstapeln sehe ich bei Ulm in den nächsten Jahren noch einiges an Potential so etwas wie der dritte hochklassige Player zu sein, der vielleicht in einigen Jahren sogar in Richtung EL schielen könnte. Sicher, das wird noch einige Jahre dauern, aber die NBA-Verpflichtungen in diesem Jahr haben gezeigt, wie gut die inzwischen international vernetzt sind, die deutsche Rotation wäre mit Jallow, Klepeisz und Herkenhoff ohne die Verletzungen auch auf ziemlich hohen Niveau und im Nachwuchsbereich ist das inzwischen der erfolgreichste Standort Deutschlands - noch vor ALBA.
(Deutscher Meister U14, Deutscher Meister JBBL und Top Four NBBL - hier nur im vorgezogenen Finale von ALBA geschlagen).
Und im Bereich der individuellen Weiterentwicklung geben sich am Orange Campus inzwischen in jedem Sommer viele Topspieler und Topcoaches die Klinke in die Hand.Leider hat LuBu durch den Bruch mit JP nun vermutlich die Verfestigung in der BBL-Spitze verpasst und man muss sich neu auf die Suche nach einem Konzept begeben. Man kann hoffen, dass man sich in Bamberg wenigstens wieder “fängt” und in Oldenburg mit dem neuen Konzept etwas entsteht, das mittelfristig erfolgreich sein wird.
Alles in Allem sehe ich trotz der aktuellen Dominanz der Bayern und Berlin die Situation nicht schlimmer als in den letzten Jahrzehnten - zumal die Liga ja zumindest während der Saison durch die EL-Teilnahmer der beiden Bs durchaus spannend und unterhaltsam war.
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Die Dominanz wird sich, ähnlich wie in der Fußball-Bundesliga, auch in den nächsten Jahren nicht ändern und ist nur durch eine Superleague abzuändern. Die beiden B’s haben gegenüber den anderen Standorten einfach andere Möglichkeiten und es ist unrealistisch dass ein anderer Verein ohne großen Mäzen im Hintergrund auf ein ähnliches Niveau kommen wird. Es wird vielleicht Mal einen Ausrutscher geben, aber dass wird eher die Seltenheit sein.
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@Flintstones sagte in Dominanz langjähriger EL Teams in den BBL Play-Offs:
Ja das ist so, aber …
Bei den Roten wurde mit schnellem Geld und dazu noch viel gearbeitet, um dahin zu kommen.
Alba dagegen ist einen jahrelangen Prozess durch wandert, der auch noch nicht abgeschlossen ist. Hier steht die Entwicklung der Spieler und vor allem des Klubs im Vordergrund. Wieviel Jahr haben wir im Europacup gespielt. Diese Entwicklung steht doch jedem Klub auch zu. Ulm durch läuft es gerade und wird besser. Warum sollte es kein anderer Klub auch schaffen? Klar hat sich Oldenburg mit dem Rückzug aus dem Europacup keinen Gefallen getan, das merken sie nun auch.Das Abtun, dass Alba und Bayern die Liga beherrschen ist mir zu einfach dargestellt.
Meine bescheidene Meinung.Klar hat ALBA Berlin einen längeren Prozess durchlaufen als Bayern München. Aber auch ALBA kam Mitte der 90íger Jahre mit extremen Standortvorteilen aus dem NICHTS und hat Bayer Leverkusen über Nacht abgelöst. Diese Phase wurde nur unterbrochen, weil in Bamberg aus dem NICHTS ein Mäzen Brose Bamberg zu seinem neuen Lieblingsspielzeug gemacht hat und diesen Verein über Nacht mit extremen Geldmitteln die Hackordnung auf den Kopf gestellt hat. Genau das gleiche ist überschaubarerer Form in Köln und Quackenbrück passiert, nur das dort die Geldgeber schneller die Lust verloren haben.
Dann kam eben der große FC Bayern München und hat mit den Fußballern im Rücken die Messlatte noch einmal deutlich höher gelegt. Da muss man ALBA Berlin einfach auch mal Respekt zollen, dass dieser Verein mit doch deutlich geringeren Mittel als der FCBB sehr gut dagegenhält.
Jetzt aber hier so zu tun, als ob alle anderen Vereine doch auch diese Möglichkeiten hätten und diese bisher einfach nur verschlafen würden, ist reinster Hohn.
Wie schon geschrieben wurde wäre es eine Lösung, die Importspieler-Regelung wieder aufzuweichen, solange ALBA und Bayern die 2. Garde der Nationalmannschaft auf der Bank versauern lässt, aber ich kann verstehen das der DBB zwecks Nachwuchsförderung dieses nicht mehr machen wird.
So muss man sich als Fan der anderen Mannschaften eben damit begnügen, dass das eigene Team um den Einzug ins Halbfinale spielt und sich ansonsten an den teilweise sehr schönen Spielen der Hauptrunde erfreuen. Ich fand das Spiel meiner Bonner und den Blow-Out-Sieg gegen München in der Hauptrunde mehr als begeisternd, auch wenn der FCBB an diesem Abend durch die EL auf der letzten Rille gelaufen ist. -
@TheRealBommel sagte in Dominanz langjähriger EL Teams in den BBL Play-Offs:
solange ALBA und Bayern die 2. Garde der Nationalmannschaft auf der Bank versauern lässt
Das kannst Du besser formulieren, oder? Dass bei ALBA die 2. Garde der Nationalmannschaft versauert, kann nicht Dein Ernst sein.
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@mediastic sagte in Dominanz langjähriger EL Teams in den BBL Play-Offs:
Die Dominanz wird sich, ähnlich wie in der Fußball-Bundesliga, auch in den nächsten Jahren nicht ändern und ist nur durch eine Superleague abzuändern. Die beiden B’s haben gegenüber den anderen Standorten einfach andere Möglichkeiten und es ist unrealistisch dass ein anderer Verein ohne großen Mäzen im Hintergrund auf ein ähnliches Niveau kommen wird. Es wird vielleicht Mal einen Ausrutscher geben, aber dass wird eher die Seltenheit sein.
Let’s see…
Bei Berlin wird in ein paar Jahren die erste Saison nach Sikma spannend. Das Konzept kann natürlich auch ohne ihn weiterlaufen, aber auch sportlich so erfolgreich? Inwieweit kann die breite Masse tatsächlich diesen Ausnahmespieler auffangen?
Bei Bayern kann ich mir immer noch vorstellen, dass Uli/Olli da eines Tages den Stecker zieht, Thema Fokus auf Kernsportart oder so ähnlich.
Superleague (= Bayern, Alba spielen nur noch EL) löst das Problem übrigens nur auf dem Papier. Ja, Playoffs sind wieder spannender, aber halt auch stark abgewertet. Fühlt sich ein bisschen wie zweite Liga oder ProA-Playoffs an.
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@tzzzz2 sagte in Dominanz langjähriger EL Teams in den BBL Play-Offs:
Superleague (= Bayern, Alba spielen nur noch EL) löst das Problem übrigens nur auf dem Papier. Ja, Playoffs sind wieder spannender, aber halt auch stark abgewertet. Fühlt sich ein bisschen wie zweite Liga oder ProA-Playoffs an.
Es fällt mir schwer vorzustellen, das die deutschen Teams sich von ihren Wurzeln lossagen und komplett aus der BBL austreten.
Bei Alba ist das so weit weg von der Vereinsphilosophie, das es in meinen Augen unvorstellbar ist und bei München wird man sich das auch sehr genau durchrechnen, wieviel Fanbasis und wieviel Einnahmen man verliert, wenn man nur noch EL / Superleague spielt. Die (deutschen) Sponsoren bezahlen ja vermutlich einen großen Teil deswegen weil sie auf dem deutschen Markt mit der Marke FCB präsent sein wollen. Das wäre deutlich reduziert. -
@Exil-Berliner
Wenn man ganz ehrlich ist, wird es aber genau diese Frage sein, um die es in der Zukunft gehen wird. Genau genommen spielen beide EL Teams eine Liga höher. Es ist also so als ob ein BBL PO Contender in der Pro A um die Meisterschaft mitspielen soll. Das passt dann so bald nicht mehr.Wenn man es als Aufstieg betrachtet, dann wird es insgesamt verständlicher auch was das Thema Aufgeben der Wurzeln angeht. Ich glaube nicht, dass das der Fall wäre. Die Clubs entwickeln sich einfach nur weiter. Heidelberg hat nach dem Aufstieg in die BBL ja auch nicht seine Wurzeln verraten, nur weil sie jetzt gegen Göttingen und nicht Jena spielen.
Der BBL Meister wäre dann natürlich nicht mehr das beste deutsche Team, sondern das beste Team in der BBL. Eine große Frage wäre natürlich was dann mit der 6+6 Regel passiert, die dann natürlich in der EL keinen Sinn mehr macht. Die Wurzel für ALBA könnte z.B. sein weiter junge deutsche Spieler zu entwickeln.
Die EL würde ich allerdings deutlich erweitern z.B. auf 24 Teams und die besten 9 Teams aus dem EC mit dazu nehmen. Das wären dann 46 garantierte Spiele + POs, für die man sich dann schon ab Platz 16 qualifiziert. Es wäre gut noch mindestens 1 weiteres deutsches Team in der EL zu haben.
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@When_we_were_kings Der Verzicht auf die BBL-Teilnahme ist aus meiner Sicht aber nicht mit einem Aufstieg vergleichbar weil es ja um zwei verschiedene Wettbewerbe geht.
Der passende Vergleich ist vielleicht eher Pokal und Meisterschaft. Bis jetzt hat kein Club freiwillig auf die Pokalteilnahme verzichtet, weil “sie ja so super in der Meisterschaft stehen”. -
Die Lage ist im Fußball ja schon älter. Die Spannung kommt für mich auch daher, dass die europäische Ebene zur nationalen an für sich von der Logik her so steht wie die Bundes- zur Länder- bzw. regionalen Ebene. Gleichzeitig machen unsere Identitäten diese Logik nicht mit - wir sehen uns immer noch mehr als Deutsche denn als Europäer. Würden wir das nicht tun, hätten wir weniger Bauchschmerzen die EL-Clubs aus der BBL zu entlassen.