BBL verlässt MagentaSport - BBL ab 2023/24 bei Dyn
-
@Henk sagte in BBL verlässt MagentaSport:
@schnorri sagte in BBL verlässt MagentaSport:
…
90% der Zuschauer geht es um Spannung und Spektakel. Die wenigsten werden das hier durch arbeiten: https://medium.com/thebasketballactiondictionary/a-diagram-of-every-type-of-ballscreen-pick-and-roll-ae26319a586eInteressanterweise fragt es sich dann, warum ran NFL und diese ganzen Football-Übertragungen so erfolgreich sind. Wenn man da Nettospielzeit zu Bruttosendezeit sieht, dann ist der Spektakelanteil verschwindend gering. Es wird mehr gequatscht und kommentiert als gespielt.
Der Reiz an den NFL-Übertragungen ist doch, dass du das Stadionerlebnis ins Wohnzimmer bringst und noch Extras oben drauf setzt:
- drei Viertel lang Geplänkel, wo du dir auch mal nen Hot Dog holen kannst oder quatschen kannst (so ist Football halt )
- die Social Media-Anteile vermitteln dir ein “du bist nicht alleine vor deinem TV sondern ihr schaut alle gemeinsam”. Nicht umsonst ziehen sich Leute vor dem Fernseher da Trikots etc. ihrer Teams an.
- nebenbei kriegst du Rahmenprogramm in Form von On/Off-Topic-Moderation ähnlich zu einem Maskotchen und Hallensprecher
- am Ende gibt’s die spannende Schlussphase, in der voller Fokus auf dem Spiel liegt
- Dazu machst du das Ganze noch durch Stats, Analysen etc. schmackhaft
Das kannst du so nicht 1:1 auf Basketball übertragen, weil das Liveereignis auch ein anderes ist. Aber zum Teil funktioniert das halt auch:
- Push aufs Handy morgens für Spiele der Lieblingsteams
- 30 Minuten vor dem Spiel mit Interviews und Voranalysen anfangen. Schlüssel zum Sieg etc. Das ganze aber bitte mit Graphiken oder Clips, die von Experten mit Kreisen und Pfeilen bemalt werden, und nicht im Magenta-Style in den ersten Spielminuten per Audio + deskriptive Anzeige. Das geht übrigens viel besser, wenn diejenigen im Studio am Pult stehen und nicht in der Halle sitzen. Beispiel: “Team A hat im letzten Spiel immer wieder freie Dreier kassiert”, dazu dann beispielhaftes Bildmaterial, wie die Defense kollabiert und Expertenmeinung, wie man das besser verteidigen könnte.
- als Breaks könnte man da Social Media Reaktionen einbauen (a la Icke Dommisch), oder News aus den Mannschaftsumfeldern
- Halbzeit dasselbe in kurz und bitte nicht minutenlang die Werbung fürs Eishockey-Spiel (nein, das habe und werde ich nicht abonnieren) oder noch schlimmer die Zusammenfassung des letzten Bayern-EL-Spiels, das ich wahlweise schon gesehen habe oder noch relive gucken wollte. Immer Fokus auf das jetzige Spiel, Highlights, Basketball-Lexikon, etc. kann in die Nachberichterstattung oder in unterwöchige Clips.
- Nach Abpfiff (oder schon während des Spiels) Formate ähnlich dem SD-Livegame-Thread einbinden (entweder nur anteasern oder vielleicht sogar in der Sendung reagieren) --> ersetzt das vor Ort Fachsimpeln beim Bier nach dem Spiel
- Schiris verkabeln, Pfiffe dadurch ansagen lassen und nicht nur per Handzeichen angeben (die ja oft die Kommentatoren schon nicht richtig verstehen)
- Auszeiten fest verkabeln per installiertem Mikro und Overhead-Kamera und dann entsprechend analysieren
- Stats viel stärker in den Vordergrund schieben. In der Halbzeit nicht nur einmal die Stats-Zusammenfassung zeigen, sondern Stats-Highlights/Low-Lights diskutieren.
Kann man wahrscheinlich noch ewig verlängern die Liste…
-
@tzzzz2 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Schiris verkabeln, Pfiffe dadurch ansagen lassen und nicht nur per Handzeichen angeben (die ja oft die Kommentatoren schon nicht richtig verstehen)
Auszeiten fest verkabeln per installiertem Mikro und Overhead-Kamera und dann entsprechend analysierenIch glaube, dass sind die Dinge, bei denen ich echt nicht mitgehen kann:
Die Handzeichen der SR zu verstehen ist jetzt echt nicht so schwer. Das Problem ist, dass weder Kamera noch Regie darauf fokussiert sind. Vermutlich wäre es völlig ausreichend, wenn eine Kamera hinter dem KG steht, die sich auf die anzeigenden SR fokussiert. Dann sieht man nämlich, was angezeigt wird, die Interpretation sollte dann auch nicht so schwer sein.Die Taktik der Teams mitzufilmen wird von den Teams zu Recht abgelehnt. Dabei handelt es sich um deren internes Wissen - das wird auch in der oft als Beispiel herangezogenen NFL nicht gemacht.
Kurze Anmerkung am Rande - hier eigentlich off-topic: Ich war vom 2. HF Bonn vs. FCBB positiv überrascht. Da hat es die Regie doch regelmäßig geschafft, die gerade gepfiffenen Fouls in der Wiederholung zu zeigen, statt irgendwelche coolen Stepback Dreier von drei Angriffen zuvor.
-
@jsb sagte in BBL verlässt MagentaSport:
@tzzzz2 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Schiris verkabeln, Pfiffe dadurch ansagen lassen und nicht nur per Handzeichen angeben (die ja oft die Kommentatoren schon nicht richtig verstehen)
Auszeiten fest verkabeln per installiertem Mikro und Overhead-Kamera und dann entsprechend analysierenIch glaube, dass sind die Dinge, bei denen ich echt nicht mitgehen kann:
Die Handzeichen der SR zu verstehen ist jetzt echt nicht so schwer. Das Problem ist, dass weder Kamera noch Regie darauf fokussiert sind. Vermutlich wäre es völlig ausreichend, wenn eine Kamera hinter dem KG steht, die sich auf die anzeigenden SR fokussiert. Dann sieht man nämlich, was angezeigt wird, die Interpretation sollte dann auch nicht so schwer sein.Für mich passt das so, ich seh das meist auch auf den jetzigen TV-Bildern. Auffällig ist nur, dass die Kommentatoren, die ja am Spielfeldrand sitzen und (meines Wissens nach) sogar Schulungen zu diesen Handzeichen bekommen, in übersichtlichen Situationen daneben liegen und dann regelmäßig vom Experten (allen voran Alex Vogel) korrigiert werden.
Die Taktik der Teams mitzufilmen wird von den Teams zu Recht abgelehnt. Dabei handelt es sich um deren internes Wissen - das wird auch in der oft als Beispiel herangezogenen NFL nicht gemacht.
Verstehe ich, dann brauchen wir aber auch nicht dieses “wir hören mal rein”, bei dem man 30 Sekunden zu spät meist nur völlig verrauschtes Material bekommt.
-
Zum Thema Springer nur noch eines, weil es gestern zurecht Wellen in den Sozialen Netzwerken geschlagen hat…
Rechtsorientierte, immer stärker an FoxNews erinnernde Medienkonzerne als positive Chance für die eigene Sportart sehen/akzeptieren geht garnicht.
Springer boykottieren/nicht konsumieren war schon lange richtig. Die letzten etwas mehr als 2 Jahre wird immer deutlicher, dass es auch wichtig ist. Wer das nicht sieht oder bewusst übersieht weil es um das eigene Lieblingshobby geht, ist Teil des Problems.@Bucho mit Ignoranz meine ich eher Nicht-Konsum, habs ausgebessert.
Weiterhin muss man sich ja um zu dem Schluss zu kommen, gewissen Positionen/Einrichtungen sind nicht positiv für die Gesellschaft, zwangsweise mit selbigen beschäftigen…
Das ganze kommt dem Dilemma der Toleranz sehr nahe: Intoleranten gegenüber tolerant sein gibt diesen nur mehr Raum.Von B*** habe ich garnicht geschrieben, es geht hier ja konkret um den vermeintlich gesellschaftlich annehmbaren Ast Springer, die “Welt”, mehr Makeup, selb Ideologie. “S-Nation” wird sicher auch eher mehr Makeup, macht das was dahinter steht nicht besser.
-
Ignoranz gegenüber politischen, sozialen oder gesellschaftlichen Positionen, die den eigenen entgegenstehen, kann nicht die Lösung sein. Eine gesunde Gesellschaft lebt vom Diskurs. Den kann es aber nur geben, wenn sich auch mit Gedanken und Meinungen beschäftigt, die nicht den eigenen Standpunkten entsprechen.
Ich hab es einigen Seiten vorher schon gesagt und wiederhole mich gern. Nur weil Springer seine Finger drin hat, heißt das noch lange nicht, dass es auch zu Bild Niveau führt. Springer ist ein riesiger Konzern, der seine Finger in vielen verschiedenen Medienunternehmen hat. Es ist schier unmöglich zu beurteilen, ob ein Beitrag jetzt mit oder ohne Springerbeteiligung entstanden ist.
Pro7Sat1 mag ich auch nicht, auch kein RTL, daher habe ich seit Jahren kein Fernsehen gesehen. Das Probeabo von Joyn hab ich auch nicht verlängert. Das war meine letzte wissentliche Begegnung mit diesen Konzernen. Hab ich trotzdem Inhalte konsumiert, die von denen stammen, möglich, aber ich weiß es nicht.
-
@RakeRanitzki FoxSports macht inhaltlich sehr gute Sport-Übertragungen, auch ganz ohne Bezug zu den unerträglichen FoxNews.
-
@tzzzz2 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
@RakeRanitzki FoxSports macht inhaltlich sehr gute Sport-Übertragungen, auch ganz ohne Bezug zu den unerträglichen FoxNews.
Mir bekannt, dennoch fließt das Geld in ein besonders niederträchtiges Medienunternehmen…
-
@knicksfan_24 Der Begriff Selfie-Generation war vielleicht in diesem Zusammenhang nicht ganz passend. Ich habe ja auch nichts gegen Mitmachen oder Aktivismus bspw. im Rahmen von Fridays for future, wenn es um die Sache an sich geht. Insbesondere werden solche Aktionen aber auch gerne von Selbstdarstellern genutzt, denen es in erster Linie darum geht, sich selbst zu produzieren. Da werden dann Sachen gepostet, damit ein “Icke” sie in der Show teilen und verbreiten soll. Das fängt bei snack stadions an und geht dann weiter teilweise über inszenierungen mit Playmobil-Figuren oder Lego. Das ist für mich der kleine Bruder von irgendwelchen Fitness-Influencern oder foodporn, wo es dann nicht mehr um das Essen und Zubereiten, sondern das professionelle Abfotografieren am besten noch mit irgendwelchem Glanzspray geht. Das hat nichts mehr mit der Sache an sich zu tun oder gegenseitiger Unterstützung, Hilfestellung oder Motivierung zum Nachmachen. Es wird lieber ein völlig unrealistisches, gekünsteltes Bild gezeichnet, denn es geht eigentlich um: Ich brauche Publikum, Likes und Bewunderer. WTF!?
Es wirkt für mich dann schon etwas merkwürdig, wenn während einer Sportübertragung solcher Klimbim in eine Fernsehshow geholt wird. Das ist aber vielleicht schon ein Generationsding. Wenn man schon nicht gemeinsam eine Sportveranstaltung besuchen oder anderswo anschauen kann wie während der Corona-Pandemie, dann habe ich auch zusätzlich noch eine Zoom-Konferenz oder ähnliches gemacht mit Freunden, um ein gewisses Gemeinschaftserlebnis zu haben. Zur Not hat man doch noch Messenger oder SD etc. Aber wozu braucht es bzw. wer braucht dann noch das Feedback durch eine Fernsehshow?
-
@tzzzz2 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
@RakeRanitzki FoxSports macht inhaltlich sehr gute Sport-Übertragungen, auch ganz ohne Bezug zu den unerträglichen FoxNews.
Stimmt
Und Putin hat sich mit Hündchen, Vögeln und allem möglichen Getier publikumswirksam fotografieren lassen. Macht ihn das zu einem besseren Menschen.
rakeranitzki hat vollkommen recht.
-
@RakeRanitzki WDR (also ein Teil von ARD) schreibt darüber so:
WDR.de: Kritik an Berichterstattung von ARD und ZDF zu TransgenderOffenbar hat Springer diesen Offenen Brief genommen und ihm (als erstes?) in ihren Medien ein Forum gegeben. Ich kann den Brief nicht lesen, da ich nicht bei Welt.de
nichtangemeldet bin und wdr.de nur darüber mitteilt. Sofern in dem Brief nicht gegen Grundwerte unserer Verfassung argumentiert oder gehetzt wird, finde ich es sogar nicht so falsch, wenn über so etwas in einer freien Presse berichtet wird. Ich würde daraus nicht pauschal einen Vorwurf gegen Springer machen, solange Springer diesen nicht beauftragt oder gar bezahlt hat. Bei rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, von denen der WDR berichtet, macht das im ersten Moment aber nicht den Eindruck, als hätte sich Springer ein paar Strohleute (wollte im Unterschied zum WDR genderneutral bleiben ) gesucht. -
Was ich mich die ganze Zeit gefragt habe: Wieso kenne ich kaum eine positive Rückmeldung aus den Fanlagern der BBL, aber die Verantwortlichen haben mit einer absoluten Mehrheit für den Deal gestimmt? Was wissen die, was wir nicht wissen?
So ganz kann man das natürlich immer noch nicht beantworten. Im (grandiosen) Podcast Ostball wurde der Deal heute nochmal aufgearbeitet und Martin Geissler hat dann doch tatsächlich etwas Licht ins Dunkle gebracht: Die Summe, die der Springer Verlag geboten hat ist so hoch, das der Anteil der zB beim MBC ankommt auf dem Niveau ihres Hauptsponsors ist. Spätestens das erklärt natürlich, wieso gerade kleinere Vereine sicher kaum Warten konnten mit dem Einschlagen.
Dagegen ist wohl eine Voraussetzung der Liga, das die Vereine ihre Social Media Abteilungen professionell aufbauen müssen. Der Chemnitzer Verantwortlicher spricht vom “geschäftlichen Druck” das sich jeder an der Plattform beteiligt.Was bringt das aber natürlich mit? Die ProA wird nur noch weiter abgehangen. Wenn das so kommt, wird es nur noch unwahrscheinlicher das wir noch einmal 2 Aufsteiger sehen werden, die mit den Summen am Ende mithalten können.
Und es wurde gerade am Anfang noch einmal herausgestellt, das gerade die Berichterstattung bei Bild.de extrem hoch gefahren wird, weil das der deutsche Reichweiten-Meister ist.Und zum Schluss nochmal was positives: Die Vereine bekommen bestimmte Boni, die festgelegt in die Jugendarbeit der Vereine fließen muss. Das ist ein starker, nachhaltiger Ansatz. Meine Angst ist nur, das der Service nicht lange genug überlebt um diese auszuzahlen(Hallo, Arena!)
https://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/podcast/ostball/index.html
Wer selber rein hören will: Für mich der bisher allgemein der stärkste deutsche Basketball Podcast.
-
@Hybi92 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Was ich mich die ganze Zeit gefragt habe: Wieso kenne ich kaum eine positive Rückmeldung aus den Fanlagern der BBL, aber die Verantwortlichen haben mit einer absoluten Mehrheit für den Deal gestimmt? Was wissen die, was wir nicht wissen?
Das liegt einfach daran, dass die “Vereine” andere Interessen als die Fan haben. Verständlicherweise.
-
@RakeRanitzki sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Zum Thema Springer nur noch eines, weil es gestern zurecht Wellen in den Sozialen Netzwerken geschlagen hat…
Ich mag es nicht, wenn Leute mir erklären möchten, wie ich zu denken und was ich zu boykottieren habe. Denn ich finde ein eher konservatives Gegenwicht zur mittlerweile in großen Teilen links geprägten Medienlandschaft gar nicht so schlecht. Ohne jetzt Springer an sich gutheißen zu wollen, aber mei - man nimmt, was man kriegt.
-
@Hybi92 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Was bringt das aber natürlich mit? Die ProA wird nur noch weiter abgehangen. Wenn das so kommt, wird es nur noch unwahrscheinlicher das wir noch einmal 2 Aufsteiger sehen werden, die mit den Summen am Ende mithalten können.
Hier kann ich Dir nicht folgen. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen einer Zahlung für BBL-Vereine und dem Aufstieg von der ProA in die BBL. Welches Problem siehst Du?
-
@aldimarkt Das durch die, scheinbar erhebliche, Steigerung der "Fernseh"gelder der Mindestetat nur noch weiter steigt. Dadurch kommt so etwas wie eine verpflichtenden professionelle Social Media Abteilung, was sich viele Vereine sicher auch nicht so einfach leisten können.
Und wenn Mal wieder eine Wildcard ausgeschrieben wird, ist der Erstligist durch die weiteren Mehreinnahmen nur noch mehr im Vorteil.
-
@Hybi92 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
@aldimarkt Das durch die, scheinbar erhebliche, Steigerung der "Fernseh"gelder der Mindestetat nur noch weiter steigt. Dadurch kommt so etwas wie eine verpflichtenden professionelle Social Media Abteilung, was sich viele Vereine sicher auch nicht so einfach leisten können.
Und wenn Mal wieder eine Wildcard ausgeschrieben wird, ist der Erstligist durch die weiteren Mehreinnahmen nur noch mehr im Vorteil.
Ich verstehe Deine Mathematik nicht. Und nicht die Auswirkungen auf die ProA.
Mir ist als Aufsteiger aus der ProA in die BBL doch völlig egal, ob der Mindestetat bei 3 Mio ohne Fernsehgelder oder bei 3,5 Mio inkl. 0,5 Mio Fernsehgelder liegt. In dem Moment, in dem ich aufgestiegen bin, bekomm eich doch meinen Teil vom Kuchen ab.
PS: die vorstehende Zahl zu den TV-Gelder ist freie Fantasie und dient nur zur Veranschaulichung.
-
@aldimarkt Wenn ich mehrere Jahre in Folge diese Mehreinnahmen habe, aber ein Pro A Ligist so kassiert wie jetzt summiert sich das doch für den Zweitligist. In einem Jahr ist der Unterschied natürlich gering, ja. Aber langfristig geht die Schere doch mit jedem Jahr weiter auseinander.
-
Ich verstehe weiterhin Deine Mathematik nicht. Durch die Zahlungen an die BBL-Klubs ändert sich für einen ProA-Verein absolut nichts. Er spielt bisher mit seinem Etat in der ProA und muss nach dem Aufstieg auf 3M€ plus x erhöhen. Wo ist da der Unterschied zu heute?
Da geht auch keine Schere auseinander, denn der BBL-Klub legt das zusätzliche Geld nicht zur Seite (um gegenüber dem ProA-Klub immer reicher zu werden), sondern er wird mehr ausgeben. Am Ende der Saison hat ein BBL-Klub dasselbe in der Kasse wie derzeit - eine schwarze oder eine rote Null.
-
@aldimarkt Hängt mMn davon ab, ob zusätzliche (Infra-)Strukturen gefordert werden, die man nicht schnell von einem Jahr aufs andere auf- und abbauen kann, z.B. Social-Media-“Abteilung” (auch wenn man das vermutlich an eine Agentur outsourcen kann und damit dann auch wieder relativ flexibel bleibt). Also weniger ein Etat-Ding als vielmehr ein Problem analog zur Hallenvorgabe.
-
Bei den Hungerlöhnen, welche die meisten BBL-Vereine an die Mitarbeiter im Social Media Bereich zahlen, ist das definitiv kein relevanter Faktor wenn wir über einen Mindestetat von >3 Millionen reden. Das grenzt teilweise fast schon an Ausbeutung, was da Leute mit abgeschlossenem Studium an vielen BBL-Standorten als Gehalt bekommen.
-
@FitzRoyal genau das war ja ein Kritikpunkt von Seiffert… Also nicht die Gehaltshöhe sondern das geringe Budget, das da reinfließt. Ist halt die Frage, ob du am Ende weiterhin mit einem (Teilzeit?)-Social-Media-Manager auskommst, oder ob z. B. auch eigener redaktioneller Content produziert werden soll und du am Ende deine Presse-/PR-/Öffentlichkeitsarbeits-Abteilung komplett umbauen und aufstocken musst.
-
@tzzzz2 Und damit hat Seifert auch vollkommen recht. Viel zu viele Standorte im deutschen Basketball (und nicht nur dort) verstehen immer noch nicht, dass Ausgaben für das Backoffice positiv zu sehen sind (& nicht als Übel) und der einzige Weg sind einen Verein nachhaltig nach vorne zu bringen. Viel zu oft herrscht die Denkweise vor, dass so viele Euros wie möglich in Spieler und so wenig Geld wie möglich in Mitarbeiter gesteckt werden soll. Damit wird man sich aber weder als Verein noch als Liga positiv entwickeln, wenn man großen Teilen des Back Offices weiterhin Gehälter knapp über dem Mindestlohn zahlt. Fähige Leute tun sich das entweder gar nicht erst an oder verlassen die Clubs schnell wieder, wenn die erste Begeisterung darüber für einen BBL-Standort arbeiten zu “dürfen” nachgelassen hat.
-
@nicci sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Ich lese da auch weniger Mathematik als eher die Befürchtung heraus, dass die Ligen sich strukturell weiter voneinander entfernen könnten und das ist auch nicht mit einem Jahr Ligazugehörigkeit nach einem Aufstieg aufzuholen.
Danke.
Und die Struktur dafür kommt eben von den zusätzlichen Einnahmen. Ich weiß nicht was es da nicht zu verstehen gibt.
-
@tzzzz2 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
@aldimarkt Hängt mMn davon ab, ob zusätzliche (Infra-)Strukturen gefordert werden, die man nicht schnell von einem Jahr aufs andere auf- und abbauen kann, …
Vergleiche bitte die in der ProA geforderten Standards mit denen in der BBL. Da liegen teilweise Welten zwischen. Vom Aufwand und von den Kosten. Gleichwohl bekam das bisher jeder Aufsteiger hin, der die Saison vor dem Aufstieg zum Vorbereiten erforderlicher Strukturen nutzte bzw. diese sogar schon aufbaute. Selbst ein Heidelberg, dass zu ProA-Zeiten einem One-Man-Backoffice glich (die Liga fragt nach den Namen der Zuständigen für verschiedene Bereiche und bekommt bei fast jeder Position denselben Namen als Ansprechpartner genannt …), hat sich binnen weniger Wochen auf die erhöhten BBL-Anforderungen eingestellt. Und das soll jetzt ausgerechnet im Bereich SM nicht möglich sein? Man kann Schwierigkeiten auch künstlich herbeireden.
z.B. Social-Media-“Abteilung”
Wenn in den zukünftigen BBL-Standards eine SM-Abteilung verlangt wird, dann geht es vermutlich um einen Hauptamtler und eventuell noch Praktikanten. Wenn man aufsteigt, stellt man die ein (wenn er sie nicht schon zu ProA-Zeiten hat). Was an diesem Plan ist schwierig oder bedarf eines Outsourcens?
Einen formalen Standard einzuhalten bedeutet übrigens nicht, dass man von Anfang an eine so gute Qualität liefern muss wie andere. Selbstverständlich wird an Standorten mit langjähriger SM-Abteilung mehr Know How vorhanden sein als bei einem Aufsteiger. Aber auch das gilt für jeden Standard: der Aufsteiger muss sich entwickeln.Also weniger ein Etat-Ding als vielmehr ein Problem analog zur Hallenvorgabe.
Genau das ist es eben nicht. Ein Halle baut man nicht mal eben, wenn man “plötzlich” aufsteigt. Personal einstellen kann man hingegen auch recht spontan.
-
Ich meine mich zu erinnern, dass Seifert auch die ProA & ProB auf die Plattform holen will. Im Sinne der Vermarktung für beide Seiten, ergäbe das durchaus Sinn. Auch eine ähnliche Vertragsgestaltung, die Öffentlichkeitsarbeit betreffend ist durchaus vorstellbar. Auf auf diesem Wege wären dann bestimmte Voraussetzungen und Strukturen bei potentiellen Aufsteigern schon vorhanden, diese müssten ggf. nur noch erweitert werden.
Was die TV Gelder angeht, müsste vielleicht erstmal geklärt werden, ob diese in den 3 Mio Mindestetat der BBL Klubs mit eingerechnet werden dürfen oder ob die Gelder on-top kommen. Werden diese Gelder mit eingerechnet und das tatsächlich der Größenordnung eines Haupsponsorenengagements entspräche, wäre das gerade für die kleineren Klubs ein riesiger Sprung. Da ich aber nicht weiß, was ein Hauptsponsor beim MBC so auf den Tisch legt, lässt sich das für mich schwer beurteilen. Ich spekuliere hier also über Dinge, von denen ich nix weiß. Aber sagen wir mal 500T (ist wahrscheinlich zu niedrig), dass macht bei kleinen Standorten, die jedes Jahr ums finanzielle Überleben kämpfen müssen, bzw. deren Hauptsponsorensituation nicht so klar ist, eine Menge aus.
Ich frage mich eher, wenn das Angebot so geil war, wo kommt dann die Kohle für S-Nation her bzw. was passiert, wenn im Laufe der 6 Jahre, die Zahlen so tief rot werden, dass eine Insolvenz droht? Auch von Finanzierung weiß ich nix, aber ich vermute mal, dass ein dreistelliger Millionenbetrag erforderlich ist, um überhaupt irgendwas an den Start zu bringen. Bei dem Projekt S-Nation handelt es sich schließlich um einen Marktteilnehmer, der aus dem nichts kommt, der (zumindest mit Endkunden) noch keinerlei Einnahmen genriert hat. Ich meine die sind nicht Netflix, die schon Gelder aus dem Videothekengeschäft zur Verfügung hatten. Das ist ein Start-Up mit einer Wette auf Zuschauer und potentielles öffentliches Interesse an Sport, in einem Land, in dem in der öffentlichen Berichterstattung nur Fußball stattfindet. Bis auf ein paar regionale Schreiberlinge, wird alles Sportberichterstattung angeht, von der DPA eingekauft. Ist schon wahnsinnig ambitioniert. Aber offensichtlich konnten das Projekt einige Geldgeber überzeugen - Springer wird nicht alles allein bezahlen.
Je länger darüber gesprochen wird und je mehr Infos bekannt werden, desto gespannter bin ich, was uns in der Basketballberichterstattung ab der Saison 23/24 erwartet und wie sich das auf die BBL auswirken wird. Vielleicht bricht ja wirklich ein neues Zeitalter an und andere Sportarten werden auch öffentlich stärker wahrgenommen, vielleicht führen aber auch alle anderen Sportarten weiterhin ein Dasein als Mauerblümchen. -
Der Redaktionsleiter bei S-Nation kommt auf jeden Fall schonmal vom bisherigen MagentaSport-Produktionspartner thinxpool: Jan Willers wird Redaktionsleiter Live TV bei S Nation Media.
-
@Bucho sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Ich meine mich zu erinnern, dass Seifert auch die ProA & ProB auf die Plattform holen will. Im Sinne der Vermarktung für beide Seiten, ergäbe das durchaus Sinn.
Pro A und Pro B haben bei SportdeutschlandTV verlängert.
-
@Frankfodder weißt du auch bis wann der Vertrag läuft?
-
-
@aldimarkt sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Also weniger ein Etat-Ding als vielmehr ein Problem analog zur Hallenvorgabe.
Genau das ist es eben nicht. Ein Halle baut man nicht mal eben, wenn man “plötzlich” aufsteigt. Personal einstellen kann man hingegen auch recht spontan.
Aus meiner Erfahrung ist auch Personal und vor allem gutes Personal nicht so einfach mal eben schnell zu finden. Klar, es geht schneller als der Bau einer Halle, aber damit Leute in einer Organisation was bringen, müssen sie Fachkompetenz haben, mit der Organisation vertraut sein und das Vertrauen des Arbeitgebers haben.
Leute mit Fachkompetenz gibts wahrscheinlich genug auf dem Markt. Aber die arbeiten selten für gute Worte oder “ehrenamtliche” Gehälter.
Organisationsinternes Wissen: Das baut man über Erfahrung auf. Je nach Stelle kann das Wochen bis Jahre dauern bis man mit den relevanten internen Abläufen vertraut ausreichend vertraut ist.
Vertrauen zwischen Arbeitsgeber und Angestellten: Social Media ist ein wichtiges Aushängeschild des jeweiligen Vereins und kann das Bild des Clubs in der Öffentlichkeit entscheidend prägen. Darum halte ich eine Vertrauensbasis für entsprechend wichtig. Wie schnell kan man sowas aufbauen? -
@Exil-Berliner sagte in BBL verlässt MagentaSport:
Wie schnell kann man sowas aufbauen?
Sehr schnell.
Du beschreibst das Optimum für jedes Unternehmen (nicht nur einen Bundesligisten). Gute Leute, die über längere Zeit Erfahrung gesammelt haben und die aufgrund ihrer Kompetenz Vertrauen genießen --> ja, das will jeder und ja, das hat aber nicht jeder.
Ausgangspunkt war nicht die Frage, wie ein Aufsteiger (!) sofort über die bestmögliche bzw. optimale SM-Abteilung verfügen kann, sondern ob das Erfordernis einer solchen Abteilung die Schere zwischen ProA und BBL vergrößert. Tut sie m.A.n. nicht, da aufstiegsambitionierte ProA-Vereine bereits im SM-Bereich arbeiten (fraglos mit geringeren Anforderungen als zukünftig in der BBL) und es sich daher im Aufstiegsfall um eine Upgrade handelt - nicht um ein Von-Null-aus-dem-Boden-Stampfen.
Ich vergleiche das mit der klassischen Medien-/Kommunikationsarbeit der Vereine. Auch dort muss Bundesligist nach dem Aufstieg von der ProA in die BBL zulegen - aber er muss anfänglich nicht (und auch später nicht) das Top-Niveau eines Justus Strauven bei ALBA Berlin erreichen. Maßstab sind vielmehr die PR-Bereiche vergleichbarer Vereine.
Meine Zusammenfassung:
Die BBL hat wesentlich höhere Anforderungen als die ProA. In sehr vielen Bereichen. Aber keine nicht leistbaren. Zuletzt haben es Heidelberg und Chemnitz geschafft den Erfordernissen gerecht zu werden, auch an Rostock zweifele ich nicht. Warum sollte ausgerechnet der Bereich Social Media ein Neckbreaker sein? -
@aldimarkt sagte in BBL verlässt MagentaSport:
ie BBL hat wesentlich höhere Anforderungen als die ProA. In sehr vielen Bereichen. Aber keine nicht leistbaren. Zuletzt haben es Heidelberg und Chemnitz geschafft den Erfordernissen gerecht zu werden, auch an Rostock zweifele ich nicht. Warum sollte ausgerechnet der Bereich Social Media ein Neckbreaker sein?
Hast du den Podcast gehört um den es bei der Diskussion hier geht?
Das Thema, das dieser Deal die beiden Ligen weiter auseinander treibt hat man sich hier ja nicht ausgedacht, sondern es wird dort von Martin Geissler angesprochen. Dem würde ich jetzt eher zutrauen, diese Einschätzung abzugeben als einem User hier.Und diese Social Media Sache ist ja nicht der Neckbreaker, sondern einer von vielen. Im Podcast wird übrigens auch gesagt, das selbst einige der etablierten Bundesligisten da nach neuem Standard Aufholarbeit zu leisten haben.
-
@Hybi92 sagte in BBL verlässt MagentaSport:
@aldimarkt sagte in BBL verlässt MagentaSport:
…, sondern es wird dort von Martin Geissler angesprochen.Der MBC hat seine Sicht der Dinge - die eines Vereins, der es immer nur gerade so eben schafft, dabei zu sein. Der MBC hat es schwer (Umfeld, Möglichkeiten, Einzugsgebiet, Versuch “Leipzig” bisher erfolglos) und steht - verständlicherweise! - allen kritisch gegenüber, was ihm das Leben noch schwerer macht. Andere Vereine haben eine andere Sicht der Dinge. Ich glaube z.B. nicht, dass sich irgendein ProA-Verein, der aufsteigen möchte, den MBC als Beispiel nimmt.
Dem würde ich jetzt eher zutrauen, diese Einschätzung abzugeben als einem User hier.
Soll das bedeuten, dass wir Themen, zu denen sich ein BBL-Manager geäußert hat, nicht mehr auf SD diskutieren dürfen/müssen/sollen? Ich habe das Konzept von SD irgendwie anders verstanden (mein Fehler?).
Bestandteil des Konzepts ist übrigens auch, dass jeder selbst entscheidet, wem bzw. welchen Argumenten er folgt. Wenn MG Dich überzeugt hat - gut.
…, das selbst einige der etablierten Bundesligisten da nach neuem Standard Aufholarbeit zu leisten haben.
Was ein Argument mehr dafür ist, dass es auch Aufsteiger schaffen können.
-
Ich finde es bedenklich, dass in der BBL eine SM-Abteilung quasi verpflichtend sein soll. Das halte ich für potentiell jugendgefährdend und wird über kurz oder lang dazu führen, dass die BBL erst ab 18 Jahren freigegeben wird. Ob man damit dem Basketball einen Gefallen tut?