Sinn und Unsinn der Deutschenquote
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Wenn sich der Kooperationsclub vollständig dem Ziel der Nachwuchsförderung unterwirft und wenn es keinen Widerstang gibt, wenn ein oder mehrere Spieler kurzfristig hochgeholt werden müssen, auch zum Nachteil der weiter unten spielenden Mannschaft, dann gibt es in der Tat keinen gravierenden Unterschied. Die Praxis zeigt jedoch, dass der Kooperationsclub in der Regel trotzdem (legitime) eigene Interessen verfolgt oder andere Herangehensweisen bevorzugt. Daran ist meiner Meinung nach in Frankfurt früher die Zusammenarbeit mit dem TV Langen gescheitert. Im selben Verein gibt es dagegen eine klare Hierarchie der Verantwortlichen.
Is ja alles richtig, was du sagst. ABer ich wüsste nicht, wo Frankfurt jetzt diesbezüglich Vorreiter sein soll?
Ich versuche mal, die Kurve zum Threadthema wieder zu kriegen: Natürlich ist da Frankfurt jetzt nicht groß Vorreiter, das hat es alles schon gegeben. Aber wenn die Quote dazu führt, dass solche Konzepte ernsthaft angegangen werden und es sich lohnt, auf allen Ebenen etwas mehr auszugeben, um etwaige Stolpersteine auszuräumen anstatt sich auf das “wird schon” in einer Kooperation zu verlassen, dann sehe ich das positiv.
Das größte Potential für ein ähnlich gutes Programm sehe ich übrigens in Braunschweig, wenn es dort geling, die Calin-Schützlinge nachhaltiger in das Bundesligateam einzubinden - und das eben auch, wenn es mal nicht die Übertalente wie Theiss oder Schchröder sind. Sich nur um die Leuchttürme des Nachwuchses zu kümmern, ist in Zeiten von 6+6 einfach zu wenig.
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Der Verlierer scheint zur Zeit Trier zu werden. Angetreten um junge Deutsche an die BBL heranzuführen, scheinen sie ohne eine starke 2. Mannschaft sprich ProB im Rennen um die potentiellen Spieler zunehmend leer auszugehen. Wenn in deren Thread jetzt vermutet wird, daß sie nur mit den vorhandenen 4 Deutschen in die Saison gehen und die restlichen Plätze wenig überzeugend von unten auffüllen wollen, klingt das nach einem schleichenden Ende des Trierer Weges. Können sie sich wirklich keine weiteren Deutschen leisten? Oder liegt es daran, daß in ihrem Konzept bisher kein Platz (mit allem drumherum) für so Spieler wie Kiel vorgesehen war?
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Kooperationsvereine funktionieren eigentlich nur richtig, wenn der Spieler für eine Saison dort fest spielt und vollständig in die Mannschaft integriert ist. Dann bekommen die Spieler auch Spielzeit und können die nötigen Erfahrungen sammeln. Und nur so ist der Kooperationspartner atraktiv für Sponsoren und Zuschauer und kann auch ein entsprechend hohes sportliches Niveau erreichn.
Bringt ja nichts wenn die Spieler mit dem BBL-Kader trainieren und nur einmal die Woche beim Kooperationspartner auftauchen. Da sind sie nirgends richtig in der Mannschaft und erhalten sowohl in der BBL als auch in der unteren Liga keine bzw. wenig Spielzeit. Und die Fans und Sponsoren fühlen sich vera*****. -
Das hängt sehr stark davon ab, wie abhängig der Kooperationsverein vom BBL-Team ist. Das Beispiel Iserlohn - Hagen zeigt (wohl), dass der Kooperationsverein auch finanziell recht selbstständig ist und man eher vereinzelt Spieler parkt, während z.B. Weißenhorn (leider) sehr am Tropf von Ulm hängt. Da sind die Doppellizenzler Jongliermasse, die nach den Interessen des BBL-Teams eingesetzt werden. Das ist für das BBL-Team natürlich interessanter. Ob es für die Spieler und deren Ausbildung besser ist, sei mal dahingestellt.
Die Frage bei der Quote ist doch: macht es Sinn, dass zwei bis drei Nachwuchsspieler sich in der BBL auf der Bank den Hintern platt sitzen, statt konsequent in der Pro A/B oder Regio Spielzeit und Verantwortung zu bekommen?
Zu Trier: ich hab vom Regionalliga-Trainer der Trierer gehört, dass dessen Team nochmal deutlich jünger wird, Pro-B-Perspektive wird es in absehbarer Zeit wohl nicht geben, ebenso plant man wohl kaum mit Doppellizenzlern, die in der BBL eine wirkliche Chance haben.
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Wenn sich der Kooperationsclub vollständig dem Ziel der Nachwuchsförderung unterwirft und wenn es keinen Widerstang gibt, wenn ein oder mehrere Spieler kurzfristig hochgeholt werden müssen, auch zum Nachteil der weiter unten spielenden Mannschaft, dann gibt es in der Tat keinen gravierenden Unterschied. Die Praxis zeigt jedoch, dass der Kooperationsclub in der Regel trotzdem (legitime) eigene Interessen verfolgt oder andere Herangehensweisen bevorzugt. Daran ist meiner Meinung nach in Frankfurt früher die Zusammenarbeit mit dem TV Langen gescheitert. Im selben Verein gibt es dagegen eine klare Hierarchie der Verantwortlichen.
Is ja alles richtig, was du sagst. ABer ich wüsste nicht, wo Frankfurt jetzt diesbezüglich Vorreiter sein soll?
Das größte Potential für ein ähnlich gutes Programm sehe ich übrigens in Braunschweig, wenn es dort geling, die Calin-Schützlinge nachhaltiger in das Bundesligateam einzubinden - und das eben auch, wenn es mal nicht die Übertalente wie Theiss oder Schchröder sind. Sich nur um die Leuchttürme des Nachwuchses zu kümmern, ist in Zeiten von 6+6 einfach zu wenig.
Wie definierst du Nachhaltiger? Das BBL Team in BS hat 18 Spieler unter Vertrag. Davon gibt es 9 Profiverträge (6 Ausländer, 3 Deutsche 2 Davon Eigengewächse) und 9 Spieler mit Doppellizens. 4-5 der Spieler mit Doppellizens gehören zum erweiterten Kader im BBL Team. Calin ist seit jahren Trainer in der Pro B und nebenbei Assistent in der BBL. Da wo das Pro-B Team ihre Heimspiele austrägt, Trainiert das BBL Team. Seit Korner Einzug in BS gehalten hat, spielen alle Teams das selbe Spielsystem um den Übergang eben zu erleichtern. Die Durchlässigkeit ist also schon gegeben.
Man muss aber auch klar sagen, das Calin ein Glücksfall und wahrscheinlich der beste “Macher” im semi-bereich ist, den man sich vorstellen kann.
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Definieren ist schwierig. Aus der Ferne betrachtet war diese Durchlässigkeit bisher zu oft nicht da, bzw. man hatte oft den Eindruck, da ginge mehr. Woran das liegt, darüber maße ich mir kein Urteil an. Vielleicht wurde jetzt ja an den entscheidenden Schrauben gedreht.
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Jedem, der an der Deutschquote zweifelt, würde ich empfehlen, das Kapital “Du” im Buch von Johannes Herber zu lesen. Und dann noch einmal eine Runde nachdenken, ob die totale Freigabe wirklich das ist, was wir für Basketball-Deutschland wollen.
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Jedem, der an der Deutschquote zweifelt, würde ich empfehlen, das Kapital “Du” im Buch von Johannes Herber zu lesen. Und dann noch einmal eine Runde nachdenken, ob die totale Freigabe wirklich das ist, was wir für Basketball-Deutschland wollen.
“was wir wollen” kannst Du aber nicht an dem Einzelfall “Basketball” festmachen.
Mach mal ein Gedankenexperiment und frage Dich, ob Du auf die EG-Freiheitsrechte (inkl. der Arbeitnehmerfreizügigkeit) verzichten möchtest und es das ist, was Du willst.
Der “Zweifel” an der Deutschenquote hat doch nichts damit zu tun, dass man nicht gern lokale Spieler ausgebildet und gefördert sehen möchte. Das Problem ist ganz einfach deren Rechtswidrigkeit. Und zu diesem Zwecke lege ich Dir die Lektüre des Bosman-Urteils nahe.
Und hier noch ein kleines Beispiel, warum das Bosman-Urteil absolut richtig ist (nicht nur rechtlich sondern auch “moralisch”
Du kommst aus der Nähe von Trier. In Deinem Verein (egal ob jetzt TBB oder irgendein “Dorfverein” ) möchte ein Spieler aus Wasserbillig oder Mondorf (LUX) mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft spielen und ein Spieler aus Berlin mit deutschem Pass. Jetzt kommt der Luxemburger zwar aus Deiner Region, hat bei Dir vielleicht sogar in der Jugend gespielt, Du kannst ihn aber nicht (weiter-)verpflichten, weil Deine Quotenplätze ausgereizt sind. Deshalb nimmst Du den Berliner, weil er den “richtigen” Pass hat.Diese Konstellation konterkariert gerade das Ziel, lokale Spieler auszubilden. Deshalb zieht dieses Argument (Schutz lokaler Spieler) laut EuGH auch nicht, wenn Du die Quote an die Staatsangehörigkeit knüpfst.
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Definieren ist schwierig. Aus der Ferne betrachtet war diese Durchlässigkeit bisher zu oft nicht da, bzw. man hatte oft den Eindruck, da ginge mehr. Woran das liegt, darüber maße ich mir kein Urteil an. Vielleicht wurde jetzt ja an den entscheidenden Schrauben gedreht.
Es kann sein das ich mich als braunschweiger einfach besser mit den Nachwuchs aus BS auskenne, aber es gibt sehr viele Spieler die aus der Nachwuchsschmiede in BS kommen und Bundesliga spielen oder gespielt haben in den letzten Jahren Frankfurter fallen mir hingegen kaum ein.
Beispiele: Theis, Schröder, Mittman, ElDomiaty, Khartchenkov, smeulders und hier könnte man sicher noch 1-2 Hände voller BBL spieler aufzählen die lange in BS ausgebildet wurden und sehr viele die auch dort debütiert haben. Ok die Spot Up heißen anders, aber früher hießen beide Teams auch SG und sie sind trotz verschiedener namenssponsoren noch sehr verknüpft und das in Braunschweig das nachwuchsteam seine intressen in dem vordergrund stellt ist mir neu^^
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Jedem, der an der Deutschquote zweifelt, würde ich empfehlen, das Kapital “Du” im Buch von Johannes Herber zu lesen. Und dann noch einmal eine Runde nachdenken, ob die totale Freigabe wirklich das ist, was wir für Basketball-Deutschland wollen.
“was wir wollen” kannst Du aber nicht an dem Einzelfall “Basketball” festmachen.
Mach mal ein Gedankenexperiment und frage Dich, ob Du auf die EG-Freiheitsrechte (inkl. der Arbeitnehmerfreizügigkeit) verzichten möchtest und es das ist, was Du willst.
Der “Zweifel” an der Deutschenquote hat doch nichts damit zu tun, dass man nicht gern lokale Spieler ausgebildet und gefördert sehen möchte. Das Problem ist ganz einfach deren Rechtswidrigkeit. Und zu diesem Zwecke lege ich Dir die Lektüre des Bosman-Urteils nahe.
Und hier noch ein kleines Beispiel, warum das Bosman-Urteil absolut richtig ist (nicht nur rechtlich sondern auch “moralisch”
Du kommst aus der Nähe von Trier. In Deinem Verein (egal ob jetzt TBB oder irgendein “Dorfverein” ) möchte ein Spieler aus Wasserbillig oder Mondorf (LUX) mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft spielen und ein Spieler aus Berlin mit deutschem Pass. Jetzt kommt der Luxemburger zwar aus Deiner Region, hat bei Dir vielleicht sogar in der Jugend gespielt, Du kannst ihn aber nicht (weiter-)verpflichten, weil Deine Quotenplätze ausgereizt sind. Deshalb nimmst Du den Berliner, weil er den “richtigen” Pass hat.
Diese Konstellation konterkariert gerade das Ziel, lokale Spieler auszubilden. Deshalb zieht dieses Argument (Schutz lokaler Spieler) laut EuGH auch nicht, wenn Du die Quote an die Staatsangehörigkeit knüpfst.“Normaler” Arbeitsplatz:
Absolut richtig, gerade in Grenzregionen profitieren wir überdurchschnittlich von der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit (unter anderem auch ich).
“Bosman”-Urteil:
Rückte diese Arbeitnehmerfreizügigkeit für den Sportbereich gerade.Volkswirtschaftlich gesehen hilft diese Freizügigkeit, Defizite in der Bereitstellung von Arbeitskräften in lokalen Arbeitsmärkten auszugleichen, auch hier ist Luxemburg mit a) +/- 150.000 ausländischen Pendlern und b) +/- 45% Ausländeranteil an der lokalen Bevölkerung ein hervorstechendes Beispiel.
Im Einzelfall kann es zu Verwerfungen kommen, wenn ausländische Arbeitskräfte zu wesentlichen günstigeren Konditionen in einen lokalen oder einen andersweitig abgegrenzten Arbeitsmarkt dringen. Ein einzelner EU-Staat kann sich u.U. dagegen wehren, Beispiel Entsendegesetz.
Genau eine solche Verwerfung hatten wir im Basketball. Was machte der “Staat” = BBL, er erliess eine Positivquote, von zwölf möglichen Arbeitsplätzen während eines Spieles (!) müssen mindestens sechs Spieler eine deutsche Nationalität nachweisen können. Dem Arbeitgeber ist es frei, innerhalb der von der Spielordnung vorgegebenen Gesamtzahl an Spielerlizenzen, weitere (EU- oder andere) ausländische Arbeitskräfte zu beschäftigen.
Um diese “Positivquote” zu sprengen, muss ein einzelner EU-Arbeitnehmer nachweisen können, dass er gegenüber einem deutschen Arbeitnehmer trotz gleicher oder sogar vielleicht besserer Qualifikation nicht zum Zuge gekommen ist oder bei einer Beschäftigung massiv benachteiligt wird. Bisher hat sich ein solcher Spieler noch nicht gefunden. Und solange keiner den Stein zum Wurf hochhebt, wird die Quote wohl Bestand haben.
Was hat sie aber bewirkt? Sie hat bewirkt, dass Coaches, die bisher immer nur gemäß der vermeintlichen Spielstärke ihrer ausländischen Starspieler gecoacht haben, sich besinnen mussten:
- sie müssen ihr Personal anders einsetzen
- sie müssen ihr Personal ausbilden (oder ausbilden lassen)
Zusammen mit anderen Massnahmen hat die Quote bewirkt, dass Spieler mit deutschem Pass wieder ein wertvolles Gut geworden sind, um das man sich kümmern muss. Und siehe da, Deutsche können auch Basketball spielen:
- noch nie so viele Spieler in der Summer League
- noch nie so viele Spieler am College
- die U-Mannschaften schaffen (hin und wieder) Erfolge, die vor zehn Jahren noch Utopie waren
- deutsche Spieler dringen trotz gewachsener Konkurrenz durch qualitativ bessere Spieler in der BBL langsam aber stetig in die Top-Listen vor
Nichts anderes als das beschreibt Johannes Herber in diesem Kapital in seinem Buch, er beschreibt mit seinem Beispiel einen Tiefpunkt im deutschen Basketball, einen Scheideweg, an dem in meinen Augen die richtige Entscheidung getroffen wurde.
Es war ein serbischer (?), kroatischer (?) Coach, der zu mir meinte, wenn die Deutschen mit 80 Mio. Einwohnern mal richtig anfangen, Basketball zu spielen, dann Gnade Europa. Warum sollen wir uns selbst ein bisschen dabei helfen? Und vielleicht ist die Quote dann irgendwann wahrlich überflüssig.
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Es war ein serbischer (?), kroatischer (?) Coach, der zu mir meinte, wenn die Deutschen mit 80 Mio. Einwohnern mal richtig anfangen, Basketball zu spielen, dann Gnade Europa. Warum sollen wir uns selbst ein bisschen dabei helfen? Und vielleicht ist die Quote dann irgendwann wahrlich überflüssig.
Wenn wir das schaffen und vielleicht 5-10 Mio Talente vom Fußball zum Basketball holen können, das wäre wirklich großartig.
Dann würde keiner mehr über Quoten in der BBL reden, sondern nur noch darüber, das die Deutschen die europäschen Ligen überfluten. -
Von Memeht Scholl gab es glaube ich die Aussage nach dem WM Endspiel dass eben junge Spieler von erfahreneren auch mal auf die Mütze bekommen müssen um sich richtig anzustrengen.
Er bezog das auf Boateng und seinen Werdegang seit er bei Bayern ist.
Ähnlich sehe ich das auch im BB. Es gibt m.M.n. nihcts schlimmeres wie Spieler die zu schnell gehyped werden und sich dann nicht mehr anstrengen.
Auf die Quote möchte ich auf keinen Fall verzichten, denn sonst würden viel zu schnell wieder zu viele Verein auf die billigen nicht deutschen Spieler setzten. Natürlich wird durch die Quote der gute Deutsche überdurchschnittlich teuer, aber wenn wir mal 10 Jahre weiter schauen wird sich das ganz siche auch wieder regulieren da es mehr Vereine geben wird die Wege einschlagen wie die Skyliners aktuell. Und wenn wir dann mal mehr gute haben wie zur Erüllung von 6+6 nötig sind reguliert sich auch wieder der Preis.
Ganz einfache Marktwirtschaft. -
Es war ein serbischer (?), kroatischer (?) Coach, der zu mir meinte, wenn die Deutschen mit 80 Mio. Einwohnern mal richtig anfangen, Basketball zu spielen, dann Gnade Europa. Warum sollen wir uns selbst ein bisschen dabei helfen? Und vielleicht ist die Quote dann irgendwann wahrlich überflüssig.
Wenn wir das schaffen und vielleicht 5-10 Mio Talente vom Fußball zum Basketball holen können, das wäre wirklich großartig.
Dann würde keiner mehr über Quoten in der BBL reden, sondern nur noch darüber, das die Deutschen die europäschen Ligen überfluten.Es geht ja nicht mal um die schiere Masse, sondern um die Qualität und Quantität der Angebote und vor allem um die Perspektive, und die ist beim Fußball in Deutschland nunmal ungleich höher, dazu muss man nicht mal relatives Toplevel erreichen. Ganz abgesehen eignet sich ein deutlich größerer Prozentsatz rein physisch eher für Fußball, vor allem in seiner aktuellen Prägung, wohingegen dort naturgemäß beim Basketball eine starke Selektion erfolgt, zumindest in höheren Lagen.
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Da von den Gegnern der Quote ja immer die viel zu hohen Gehälter für deutsche Spieler angeführt werden: wie kann es da sein, dass dennoch einige ins Ausland wechseln? Ich rede hier nicht von Schröder oder pleiß, aber mit ohlbrecht in den letzten beiden Jahren und nun Zirbes und Kleber wechseln durchaus namhafte Nationalspieler, obwohl sie doch in Deutschland deutlich mehr verdienen müssten und sich deutsche Vereine die Finger nach ihnen lecken sollten. Sind die Preise also doch marktgerecht oder die Spieler nicht so geldgeil wie gerne dargestellt?
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Da von den Gegnern der Quote ja immer die viel zu hohen Gehälter für deutsche Spieler angeführt werden: wie kann es da sein, dass dennoch einige ins Ausland wechseln? Ich rede hier nicht von Schröder oder pleiß, aber mit ohlbrecht in den letzten beiden Jahren und nun Zirbes und Kleber wechseln durchaus namhafte Nationalspieler, obwohl sie doch in Deutschland deutlich mehr verdienen müssten und sich deutsche Vereine die Finger nach ihnen lecken sollten. Sind die Preise also doch marktgerecht oder die Spieler nicht so geldgeil wie gerne dargestellt?
Ohlbrecht ist in diesem Fall kein gutes Argument. Er hat in der D-League praktisch für nen Hungerlohn gespielt. Da ist das Maximalgehalt knapp 40000Dollar/Saison. Da ging es wohl einzig und allein um die Chance in ein NBA-Team zu kommen.
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Es geht ja nicht mal um die schiere Masse, sondern um die Qualität und Quantität der Angebote und vor allem um die Perspektive, und die ist beim Fußball in Deutschland nunmal ungleich höher, dazu muss man nicht mal relatives Toplevel erreichen. Ganz abgesehen eignet sich ein deutlich größerer Prozentsatz rein physisch eher für Fußball, vor allem in seiner aktuellen Prägung, wohingegen dort naturgemäß beim Basketball eine starke Selektion erfolgt, zumindest in höheren Lagen.
Naja, die Selektion ist von einigen Teilen der Basketball-Szene aber auch gewollt, denn bitte nicht über die Konsequenzen klagen:
Warum kommen denn keine schnellen Guards aus Deutschland ? Die landen halt alle beim Fußball, weil man denen schon rechtzeitig klar macht, dass nur lange Jungs gut Basketball spielen können. Dazu kommen Jugendcoaches, die mit accelerierten Spielen schnelle Erfolge suchen, weil sie es sonst nicht hinkriegen. Und das wird teilweise mit massiver Arroganz vertreten Komischerweise hat nur ein David Holston bei dem legendären Artland gegen FCB Spiel die Bayern im Alleingang zerlegt, der Mann ist 1,70m (!) groß.
Und wer als Jugendlicher davon nicht abgeschreckt wurde, der läuft spätestens dann weinend davon, wenn er die Regeln lernen soll. Ironie: Offenbar begünstigt ein natürliches Talent für Verwaltungsbürokratie die Karriere Regeln, die sich fast jedes Jahr massiv ändern und inzwischen einen abartigen Aufwand bedingen, um auch nur ein simples Spiel in der Bezirksliga durchzuführen. Z.B. die schwachmatische 24s Defense /14s Offense Rebound Änderung grad eben, bei der wieder massiv Technik erneuert werden darf, weil >=14s Foul langsam ungleich genau 14s schnell Offense Rebound (sinnvoll: weitere Taste). Somit noch mehr Aufwand beim 24s Zeitnehmer, noch mehr Frust, wenn der SR mault, noch mehr Kosten. Die FIFA ist da irgendwie schlauer, die lassen nur Technik zu, die man haben kann, aber nicht haben muss. Es braucht ohne Trainer fünf Leute (2 x SR, 3 x KG), um ein Basketballspiel mit zweimal auch nur fünf Spielern in der Halle durchzuführen. Beim Fußball spielen zweimal elf Spielern mit 1 bis 3 SR.
So, und dann “brauchen” wir natürlich eine Deutschenquote zur Wettbewerbsbehinderung, weil die im eigenen Selbstverständnis “tollen” langen Jungs vielleicht doch nicht so toll sind und die ganzen Strukturen eher zu einer Vergrämung denn zur Motivierung neuer Spieler beitragen.
Meiner bescheidenen Meinung nach gehört da mal ganz tief in den Strukturen des Sports die Axt angesetzt, um ihn attraktiver zu machen und Talente zu gewinnen, dann braucht es auch keine Quotenregelungen, die gegen Recht und Geist der EU Verträge verstoßen.
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Ich sehe es nicht als unmittelbaren Effekt der Quote, aber dass einige deutsche Spieler jetzt im europäischen Ausland unterkommen zeigt meines Erachtens nach, dass die Qualität der deutschen Spieler weiter ansteigt. Pleiss beim FC Barcelona, also einem Mitfavoriten der Euroleague ist schon eine Hausnummer. Dazu Kleber in die ACB (wobei ich über seinen neuen Verein nicht weiß, wie gut der ist) und Zirbes zu Roter Stern Belgrad, also auch zu einem gestandenen Euroleague-Team, was vom Selbstverständnis her sicher in die Top 16 einziehen möchte.
Dazu ein Schröder, der in der NBA sicher den nächsten Schritt gehen will und kann und nicht zu vergessen, dass es für Pleiss auch über kurz oder lang in die NBA gehen könnte.
Ich habe das Gefühl, dass sich die Arbeit und die Reformen der letzten 10 Jahre so langsam auch Bemerkbar machen.
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Keine Ahnung, ob die Quote das bedingt, aber wir haben gerade so eine ganze “Generation” zusammen, der ich zutraue, zumindest in Europa eine tragende Rolle zu spielen. Dass Zirbes’ WEchsel von Bamberger Fans als “Rückschritt” bzw. “verzockt” dargestellt wird, kann ich zwar verstehen, halte ich aber für falsch. Im Gegenteil stellt ein Wechsel zu einem solchen Wahnsinnsklub (im positiven Sinne; man schaue sich nur mal die Fans an) in meinen Augen eine riesige Herausforderung dar. Auch Klebers Wechsel ist in meinen Augen ein konsequenter, richtiger Schritt und es gibt einige Spieler, die ich über kurz oder lang entweder als (absolute) Führungsspieler in einem Top-BBL-Team sehe oder eben auch im Ausland, wo man sich prima entwickeln kann (Barthel, Theis, Voigtmann, Seiferth, Radosavljevic).
Dass dies übrigens durch die Bank lange Kerle sind, dürfte kein Zufall sein. Auf der anderen Seite stehen gerade in der A2-Nationalmannschaft ne ganze Reihe Guards “Schlange”, die definitiv noch Sprünge machen können. Am weitesten sehe ich da Konsti Klein und Maurice Stuckey.Quo vadis Deutschenquote? Mir wäre es am liebsten, wenn man sie weiter ausbaut und zwar nicht im Hauruckverfahren, sondern behutsam und bedacht in dem Tempo, wie starke deutsche Spieler nachrücken. Bis man aus 6+6 irgendwann 7+5 machen kann, müssen eben für jedes Team Minimum 5 rotationsfähige Deutsche vorhanden sein, ohne dass das Niveau insgesamt sinkt.
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[…]Quo vadis Deutschenquote? Mir wäre es am liebsten, wenn man sie weiter ausbaut und zwar nicht im Hauruckverfahren, sondern behutsam und bedacht in dem Tempo, wie starke deutsche Spieler nachrücken. Bis man aus 6+6 irgendwann 7+5 machen kann, müssen eben für jedes Team Minimum 5 rotationsfähige Deutsche vorhanden sein, ohne dass das Niveau insgesamt sinkt.
Ich fände es sogar gut, wenn man aus der “Deutschenquote” eine “local player Quote” machen würde. Ob die dann Deutsche sind oder Österreicher oder Türken oder Andorraner, das ist eher unerheblich. Aber es würde die “eingedeutschten” Spieler ein Stück weit zurück in realistische Bewertungen schieben.
Schließlich und endlich geht es nur um Eines: Sehr gute bis exzellente Strukturen in Scouting und Ausbildung junger Spieler schaffen und die Karrieren der talentiertesten Kandidaten mit Nachdruck fördern.Das kostet, und die Vereine haben naturgemäß nur ein Interesse daran, wenn es Vorteile birgt. Zum einen müssen sie die Quote erfüllen, profitieren also von der Masse, zum anderen haben sie ein Interesse die verpflichtenden Personalpositionen bestmöglich zu besetzen, profitieren also bei top ausgebildeten Eigengewächsen vom positiven Preis/Leistungsverhältnis.
Mittels längerfristiger Verträge und buy-outs könnten sich auch finanzschwache Vereine die guten Ausbildungsmöglichkeiten refinanzieren. Klar ist aber: Das “System” BBL ist bei weitem nicht so regulierbar wie dies in amerikanischen Profiligen der Fall ist.
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Das die Quote die Preise für gute Deutsche in die Höhe getrieben hat, ist zwar ein Nachteil, aber ich finde die Quote inzwischen richtig wichtig.
6/6 fand ich damals zu früh, aber ohne die Quote gäbe es wohl nur sehr wenige dt. Spieler in der Liga mit annehmbarer Spielzeit.
Ob Spieler wie Barthelt, Voigtmann, Neumann oder auch Pleiß diesen Weg genommen hätte, ohne Quote, wage ich zu bezweifeln.
Die Jugend kommt nach und ich hoffe inständig, dass bei steigendem Angebot guter Spieler, die Preise für dt. Spieler auch wieder in den Normalbereich sinken werden.
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Also, ich finde die Quote zu hoch, es müsste weniger Deutsche/Mannschaft sein, weil der Preis/Lleistungsverhältnis zunehemend nicht mehr stimmt, weil jeder Verein Deutsche braucht, die wirklich in der Rotation eingesetzt werden sollten.
Bayern kann sich wohl in Zukunft leisten, alle sehr guten deutschen Spieler aufzukaufen und notfalls auf der Bank versauern zu lassen. Wenig Vereine können sich das leisten und müssen für relativ schwache deutsche Spieler, viel Geld hinlegen, was zu einer Wettbewerbsverzerrung führt.Selbst Alba und auch Bamberg können zu einem gewissen Grad - des Etats wegen - mitbieten, bezahlen aber für die leistung der deutschen Spieler zuviel, was ihre Chancen internationl verschlechtert im VGl. zu den nationen, die keine inländische Quote kennen.
Also unter Strich profitiert eigentlich ein Verein, das ist Bayern München, der ähnlich wie im Fußball sich das Beste mit der Zeit erkauft! daher meine Forderung zur Wahrung der Chancengleichheit, lasst die Quote bei 4 Deutschen bis der Markt so groß ist, dass es wirklich genügend Spieler gibt, die ihrer Leistung nach bezahlt werden!
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Also, ich finde die Quote zu hoch, es müsste weniger Deutsche/Mannschaft sein, weil der Preis/Lleistungsverhältnis zunehemend nicht mehr stimmt, weil jeder Verein Deutsche braucht, die wirklich in der Rotation eingesetzt werden sollten.
Bayern kann sich wohl in Zukunft leisten, alle sehr guten deutschen Spieler aufzukaufen und notfalls auf der Bank versauern zu lassen. Wenig Vereine können sich das leisten und müssen für relativ schwache deutsche Spieler, viel Geld hinlegen, was zu einer Wettbewerbsverzerrung führt.Selbst Alba und auch Bamberg können zu einem gewissen Grad - des Etats wegen - mitbieten, bezahlen aber für die leistung der deutschen Spieler zuviel, was ihre Chancen internationl verschlechtert im VGl. zu den nationen, die keine inländische Quote kennen.
Also unter Strich profitiert eigentlich ein Verein, das ist Bayern München, der ähnlich wie im Fußball sich das Beste mit der Zeit erkauft! daher meine Forderung zur Wahrung der Chancengleichheit, lasst die Quote bei 4 Deutschen bis der Markt so groß ist, dass es wirklich genügend Spieler gibt, die ihrer Leistung nach bezahlt werden!
Naja, dass der reichste Verein die besten Karten hat ist ja nicht neu, und auch von der Quote völlig unabhängig. Und wenn Spieler das freiwillig mit sich machen lassen, dann sind sie es selber schuld. So langsam ist nämlich der Punkt erreicht, an dem immer mehr junge Talente nachrücken. Jahr für Jahr bekommen auch die kleineren Vereine vernünftige deutsche Spieler ab. Dass die besten bei den reichsten Teams sind - logisch, oder?
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Also, ich finde die Quote zu hoch, es müsste weniger Deutsche/Mannschaft sein, weil der Preis/Lleistungsverhältnis zunehemend nicht mehr stimmt, weil jeder Verein Deutsche braucht, die wirklich in der Rotation eingesetzt werden sollten.
Bayern kann sich wohl in Zukunft leisten, alle sehr guten deutschen Spieler aufzukaufen und notfalls auf der Bank versauern zu lassen. Wenig Vereine können sich das leisten und müssen für relativ schwache deutsche Spieler, viel Geld hinlegen, was zu einer Wettbewerbsverzerrung führt.Selbst Alba und auch Bamberg können zu einem gewissen Grad - des Etats wegen - mitbieten, bezahlen aber für die leistung der deutschen Spieler zuviel, was ihre Chancen internationl verschlechtert im VGl. zu den nationen, die keine inländische Quote kennen.
Also unter Strich profitiert eigentlich ein Verein, das ist Bayern München, der ähnlich wie im Fußball sich das Beste mit der Zeit erkauft! daher meine Forderung zur Wahrung der Chancengleichheit, lasst die Quote bei 4 Deutschen bis der Markt so groß ist, dass es wirklich genügend Spieler gibt, die ihrer Leistung nach bezahlt werden!
Dass die besten Spieler bei den finanzstärksten Teams unter Vertrag stehen, kann der Quote nicht zur Last gelegt werden.
Bevor es die Quote gab spielten die besten deutschen Spieler bei den besten Teams zusammen mit den besten internationalen Spielern, daran hat sich durch die Quote nichts verändert. Schaffarzik oder Harris würde auch ohne Quote nicht in Weißenfels und Trier spielen, sondern bei den Topvereinen.
Eine Entwicklung gab es hingegen beim Marktwert der deutschen Spieler, die nicht durch beliebige internationale Spieler ersetzt werden können. Dies mag erst zu einem enormen Anstieg der Marktwerte geführt haben, nach und nach sollte sich dieser Effekt aber wieder auf ein Normalniveau einpendeln.Insgesamt scheinen aber die deutschen Spieler davon zu profitieren, gleichzeitig nimmt die Qualität der Liga aber nicht ab. Während noch vor wenigen Jahren oftmals die Collegelotterie entschieden hat, ist die BBL in der Breite inzwischen durchaus gut aufgestellt.
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Also, ich finde die Quote zu hoch, es müsste weniger Deutsche/Mannschaft sein, weil der Preis/Lleistungsverhältnis zunehemend nicht mehr stimmt, weil jeder Verein Deutsche braucht, die wirklich in der Rotation eingesetzt werden sollten.
Aber ist das nicht Sinn der Quote? Eine Quote, bei der die Deutschen nicht zwingend in die Rotation rutschen müssen, könnte man sich wohl auch gleich sparen…
Und ob Bayern wirklich solch eine Ausnahmestellung in Sachen Etat hat - das könnte wieder zu endlosen Diskussionen führen.
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Und wer als Jugendlicher davon nicht abgeschreckt wurde, der läuft spätestens dann weinend davon, wenn er die Regeln lernen soll. Ironie: Offenbar begünstigt ein natürliches Talent für Verwaltungsbürokratie die Karriere Regeln, die sich fast jedes Jahr massiv ändern und inzwischen einen abartigen Aufwand bedingen, um auch nur ein simples Spiel in der Bezirksliga durchzuführen. Z.B. die schwachmatische 24s Defense /14s Offense Rebound Änderung grad eben, bei der wieder massiv Technik erneuert werden darf, weil >=14s Foul langsam ungleich genau 14s schnell Offense Rebound (sinnvoll: weitere Taste). Somit noch mehr Aufwand beim 24s Zeitnehmer, noch mehr Frust, wenn der SR mault, noch mehr Kosten. Die FIFA ist da irgendwie schlauer, die lassen nur Technik zu, die man haben kann, aber nicht haben muss. Es braucht ohne Trainer fünf Leute (2 x SR, 3 x KG), um ein Basketballspiel mit zweimal auch nur fünf Spielern in der Halle durchzuführen. Beim Fußball spielen zweimal elf Spielern mit 1 bis 3 SR.
Das ist alles ein bisschen offtopic, denkst du nicht? Ich glaube, für Fiba- oder Regelbashing gibts andere Threads.
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[…]Also unter Strich profitiert eigentlich ein Verein, das ist Bayern München, der ähnlich wie im Fußball sich das Beste mit der Zeit erkauft! daher meine Forderung zur Wahrung der Chancengleichheit, lasst die Quote bei 4 Deutschen bis der Markt so groß ist, dass es wirklich genügend Spieler gibt, die ihrer Leistung nach bezahlt werden!
Hypothese: Wenn also nur noch die vier besten deutschen Spieler (hier: nicht NBA, nicht ACB, nicht ABA) beim reichsten Verein (hier: Bayern München) spielen, dann bedeutet das, dass der Fünftbeste und Sechstbeste auf den Markt kommen.
Gleichzeitig würde das aber - die unterstellte finanzielle Omnipotenz vorausgesetzt - bedeuten, dass dafür entweder der siebtbeste und der achtbeste ausländische Spieler der BBL zu Bayern München wechseln, oder dass externe Spieler kommen, die noch über diesen Spielern anzusiedeln wären.
Das würde dann doch nicht ernsthaft irgendeine Form von Chancengleichheit herstellen?
Die Chancenungleichheit ergibt sich schon grundlegend durch die unterschiedlichen finanziellen Rahmenbedingungen, das haben die Vorposter bereits festgestellt. Eine “Nachwuchsschwemme” hätte auf lange Sicht für alle Vereine Vorteile.
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Das Problem der Quotierung wird nicht in der BBL sichtbar. Bei der BBL-Quote muss man “nur” ein paar Jugendspieler auf die Bank setzen. Dass es zwischen finanzstarken und finanzschwachen Clubs immer ein Hauen und Stechen um die besten Spieler geben wird, ist unabhängig von jeder Quote. Die Schattenseite tut sich aktuell in der Pro B auf, wo jeder Spieler mit deutschem Pass, der den Ball vernünftig passen kann, richtig Geld abgreifen kann, das in keinem gesunden Verhältnis zur Leistung steht, wenn man dies an den dortigen Legionären misst.
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Ich glaube aber auch, dass sich die Preise irgendwann auf einem vernünftigen Niveau einpendeln werden, nämlich spätestens dann, wenn es in der BBL sagen wir 90 vernünftig für mindestens einige Minuten einsetzbare Deutsche gibt. Das ist letztlich einfach eine Frage von Angebot und Nachfrage und solange es eben (zu) wenig Deutsche mit entsprechner Qualität gibt, kann jeder richtig Kohle verlangen, der eben diese auch nur annähernd bietet.
Ob von der Quote nur ein Verein profitiert, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Natürlich haben die finanzstärksten Klubs die “besten” Deutschen - wie sie i.d.R. auch die “besten” Kontingentspieler haben. Dennoch wird Bayern nicht in drei Jahren 15 Deutsche unter Vertrag haben, denn jeder Spieler entscheidet selbst, ob er sich freiwillig auf die Bank setzt und eher Garbagetime abgreift, wenn überhaupt oder ob er woanders eine signifikante Rolle spielen will. Hier sind auch die Spieler gefragt, denn nicht jedem geht es ums Geld. Für meinen Geschmack profitieren auch die kleinen Vereine, denn noch vor wenigen Jahren gab es Teams, wo kaum eine einzige deutsche Minute in der gesamten Saison zu Papier stand und mittlerweile sehen z.B. wir in Tübingen drei, vier fest integrierte und mit ordentlich Minuten versehene Deutsche - ein Trend, der sich hoffentlich noch fortsetzen wird und mit Sicherheit der Qualität z.B. unseres Nationalteams mit Sicherheit keinen Abbruch tut.
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Also, ich finde die Quote zu hoch, es müsste weniger Deutsche/Mannschaft sein, weil der Preis/Lleistungsverhältnis zunehemend nicht mehr stimmt, weil jeder Verein Deutsche braucht, die wirklich in der Rotation eingesetzt werden sollten. (…)
wie Eye_of_the_Tigers schon schreibt:
Bei der aktuellen Entwicklung ist wohl eher zu erwarten, dass sich dieser Effekt umkehrt.
Der Markt regelt das.
Hoher Bedarf bei ordentlicher Bezahlung > Bessere und vermehrte Ausbildung nachfolgender Spielergeneration wegen guter Arbeitsmarktchancen > mehr nachrückende (nachdrängende) Spieler > P-L-V nivelliert sich. -
Dass die Quote ganz tolle Arbeitsplatzchancen schafft, soll wohl ein ehrlich gemeintes Argument sein, ABER
wie viele aus der NBBL schaffen es denn pro Saison in die BBL? Zwanzig vielleicht bei achtzehn Vereinen. Und wie viele davon halten sich dann tatsächlich über Jahre hinweg in der Liga? Womöglich keine zehn von den zwanzig pro Saison.Und wieviele hätten ohne die aktuelle Quote eine Chance? Na, vielleicht die Hälfte, wären dann statt zwanzig eben nur noch zehn.
Und für den zeitweiligen Arbeitsplatz von zehn Jungerwachsenen betreibt man den ganzen Aufwand.
Und zehn weitere Arbeitsplatzchancen sollen jetzt das ganz große Los sein.Ich fürchte wegen zehn Arbeitsplätzen mehr werden sich jetzt nicht tausende Jugendliche Leistungssportler von ihrer derzeitigen Wunschsportart ab und dem Basketball zu wenden.
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Das Problem der Quotierung wird nicht in der BBL sichtbar. Bei der BBL-Quote muss man “nur” ein paar Jugendspieler auf die Bank setzen. Dass es zwischen finanzstarken und finanzschwachen Clubs immer ein Hauen und Stechen um die besten Spieler geben wird, ist unabhängig von jeder Quote. Die Schattenseite tut sich aktuell in der Pro B auf, wo jeder Spieler mit deutschem Pass, der den Ball vernünftig passen kann, richtig Geld abgreifen kann, das in keinem gesunden Verhältnis zur Leistung steht, wenn man dies an den dortigen Legionären misst.
Interessante These. Kannst du die irgendwie belegen, oder ist das nur so ein Gefühl von dir? Soweit ich weiß, stellt sich die Situation dann doch etwas differenzierter dar. Und allgemein nicht ganz so rosig, wie du das hier als Tatsache darstellst.
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Und für den zeitweiligen Arbeitsplatz von zehn Jungerwachsenen betreibt man den ganzen Aufwand.
Und zehn weitere Arbeitsplatzchancen sollen jetzt das ganz große Los sein.Ich fürchte wegen zehn Arbeitsplätzen mehr werden sich jetzt nicht tausende Jugendliche Leistungssportler von ihrer derzeitigen Wunschsportart ab und dem Basketball zu wenden.
Nein, nicht wegen der Eröffnung von ca. zehn Arbeitsplätzen für junge Erwachsene wird dieser “ganze Aufwand” betrieben. Dafür könnte jeder Klub auch einfach pro Jahr ca. 10-15k Euro investieren und jeweils einem jungen Erwachsenen ein Job - welcher Art auch immer - verschaffen.
Hinter der Quote steht doch, dass sich das Liganiveau insgesamt steigert und davon profitieren auch und vor allem auch deutsche Spieler, da sie sich nicht nur noch in Einzelfällen überhaupt in der ersten Liga durchsetzen können und/oder ins Ausland gehen, sondern fester Bestandteil der Teams werden, dadurch mehr Erfahrungen sammeln, ein tendenziell höheres Niveau erreichen und im Idealfall auch in der Nationalmannschaft beweisen, was sie zu leisten imstande sind.
Ob mandas ganze reglementieren muss, ist eine andere Frage. Mit Freiwilligkeit wird es aber nicht funktionieren, da es alleine schon aufgrund des massiv größeren Angebots immer ausländische Spieler geben wird, die bei gleicher Leistung weniger Geld verlangen. Dennoch haben sich - wie ich finde - z.B. auch im Eishockey (auch wenn Quervergleiche nicht immer 100% sinnvoll sind und nicht von jedem akzpetiert werden) Begrenzungen der Kontingentspieler positiv auf die Entwicklung der einheimischen Spieler ausgewirkt. Leider kann man diese Auswirkungen schlecht messen und - wenn überhaupt - erst nach einem relativ langen Zeitraum feststellen, frühestens 5, eher 10-15 Jahre würde ich sagen.
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Für mich ist das bloßes Wunschdenken.
Bei einer 6:6-Aufteilung der Kader wird die Hauptlast des Spiels IMMER auf Seiten der ausländischen Spieler liegen. Und wer die Hauptlast im Spiel tragen muss, wird immer eine bessere Qualität aufweisen.
Unter der Auflage der Quote wird niemand einen ausländischen Busfahrer engagieren, weil es die Erfolgsaussichten des eigenen Teams minimieren würde. Die Ausländer Werden in Hinsicht Qualität im Verhältnis zum Preis immer günstiger sein.
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Das Problem der Quotierung wird nicht in der BBL sichtbar. Bei der BBL-Quote muss man “nur” ein paar Jugendspieler auf die Bank setzen. Dass es zwischen finanzstarken und finanzschwachen Clubs immer ein Hauen und Stechen um die besten Spieler geben wird, ist unabhängig von jeder Quote. Die Schattenseite tut sich aktuell in der Pro B auf, wo jeder Spieler mit deutschem Pass, der den Ball vernünftig passen kann, richtig Geld abgreifen kann, das in keinem gesunden Verhältnis zur Leistung steht, wenn man dies an den dortigen Legionären misst.
Interessante These. Kannst du die irgendwie belegen, oder ist das nur so ein Gefühl von dir? Soweit ich weiß, stellt sich die Situation dann doch etwas differenzierter dar. Und allgemein nicht ganz so rosig, wie du das hier als Tatsache darstellst.
Die Einschätzung von Leistung und Gegenwert ist immer subjektiv. Vielleicht kann mal ein Langzeitstudent seine Bachelorarbeit zu dem Thema machen
Schwarz/weiß ist die Situation nie, aber die Tendenz ist schon augenfällig. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Vereine, die keine BBL-Kooperation haben, schwer an deutsche Spieler kommen und das Preisniveau gestiegen ist. Dazu kann ich Dir hier keine Zahlen präsentieren (logisch?!) aber habe aus erster Hand ganz gute Informationen dazu.
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Für mich ist das bloßes Wunschdenken.
Bei einer 6:6-Aufteilung der Kader wird die Hauptlast des Spiels IMMER auf Seiten der ausländischen Spieler liegen. Und wer die Hauptlast im Spiel tragen muss, wird immer eine bessere Qualität aufweisen.
Unter der Auflage der Quote wird niemand einen ausländischen Busfahrer engagieren, weil es die Erfolgsaussichten des eigenen Teams minimieren würde. Die Ausländer Werden in Hinsicht Qualität im Verhältnis zum Preis immer günstiger sein.
“Immer” würde ich nicht sagen, denn so weit ich es beurteilen kann, gibt es bei der Deutschenquote doch zwei Ziele, die nicht unbedingt direkt etwas miteinander zu tun haben.
Zum einen ist es der hier beschriebene Effekt, dass deutsche Spieler qua Kaderbeschränkung zu zwangsläufig mehr Einsatzzeiten kommen. Dies führt mitunter dazu, dass die wenigen wirklich talentierten Spieler sich entsprechend präsentieren und verbessern können. Desweiteren ist eine Folge der Beschränkung und der Verknappung erwähnter Toptalente oder (deutschen) Topspieler, dass sich die Nachfrage erhöht und mit ihr die Preise.
Zum anderen ist der sekundäre Effekt dieser, dass durch Verknappung und Überpreisung ein Leidensdruck bei den deutschen Vereinen einsetzt,
1) bei Topvereinen, weil sie deutsche Topspieler zur Erhaltung des Niveaus benötigen
2) bei Mittelklassevereinen, weil deutsche Spieler in Relation teurer werden
3) bei unterklassigen Vereinen, weil deren Toptalente abgeworben werdenDas alles soll die Vereine auf breiter Basis anregen in den Ausbau der Aquise und Ausbildung des Nachwuchses zu investieren. Erst der (künstlich) gestiegene Bedarf und die hohen Kosten zur Deckung desselben rechtfertigen diese Investitionen. Zuvor war es doch eher Liebhaberei oder Pflichterfüllung und in einigen Fällen völlige Alternativlosigkeit. Wirklich stringente Nachwuchsförderung - teuer und aufwändig - würde sich ohne Quote nicht lohnen.
Wenn die Strukturen erst einmal funktionieren, die ersten Jahrgänge die Abteilungen durchlaufen, dann wird sich die Situation um Verträge, Angebot und Leistungsniveau grundlegend ändern. Damit ist aber frühestens in einigen Jahren zu rechnen.
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Für mich ist das bloßes Wunschdenken.
Bei einer 6:6-Aufteilung der Kader wird die Hauptlast des Spiels IMMER auf Seiten der ausländischen Spieler liegen. Und wer die Hauptlast im Spiel tragen muss, wird immer eine bessere Qualität aufweisen.
Unter der Auflage der Quote wird niemand einen ausländischen Busfahrer engagieren, weil es die Erfolgsaussichten des eigenen Teams minimieren würde. Die Ausländer Werden in Hinsicht Qualität im Verhältnis zum Preis immer günstiger sein.
Die Quote darf man halt auch nicht nur so isoliert sehen. Sie ist eines der Instrumente, die zur Förderung eins Leben gerufen wurde. Ein weiteres Instrument sind NBBL und JBBL. Weitere müssen im Bereich der Ausbildung der Jugendspieler dazukommen oder verbessert werden.
Was die Arbeitsplatzdiskussion angeht. Die BBL sowie die ProA und ProB sollen/müssen/werden weiter wachsen und sich entwickeln (finanziell gesehen) Das heißt, dass es unter der BBL auch eine professionelle ProA gibt und darunter eine professionelle ProB. Durch deren Quotenregelungen wiederum werden in den Ligen ein vielfaches der Deutschen der BBL benötigt. Und auch die werden alle bezahlt und werden sicher (vllt erst in einigen Jahren) auch in der ProA durchgehend nur vom Basketball leben können. Dieser Effekt könnte auch bis in die ProB gehen.
Im Endeffekt soll jeder vernünftig begabte Basketballer die Perspektive haben können mit Basketball genug Geld zu verdienen, sodass es sich lohnt Basketballer zu werden, anstatt eine Ausbildung zu machen. Diejenigen, die den richtigen Durchbruch schaffen werden in der BBL richtig gut verdienen. Aber auch diejenigen, die auf die Karte Basketball gesetzt haben, sich aber aus welchen Gründen auch immer nicht bis zur BBL durchsetzen konnten sollen vom Basketball leben können. So wird Langfristig eine große Basis an deutschen Profispielern aufgebaut. Und je größer die Basis ist, desto mehr potentielle Nationalspieler hat man. Quasi die Sahne, die man von der Milch oben abschöpfen kann. Und je eher einem jungen Spieler klar ist, dass er eine gute Chance hat mit Basketball sein Geld zu verdienen, desto eher wird er dem Basketball mehr Platz und persönlichen Einsatz einräumen.
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Woher soll das Geld kommen, um in drei bundesweiten Ligen durchgehend professionell Basketball spielen zu können???
Derzeit spielen vielleicht zwanzig Vereine auf BBl-Niveau. Diese Grundlage - finanziell wie sportlich - müsste also verdoppelt werden. Mit wessem und welchem Kapital - welches Sporttalent bringt einem Verein oder Verband Geld ins Haus ???
Und jeder junge Spieler MUSS eine andere Ausbildung machen, der Arbeitsmarkt hat schon genug Mitdreissiger ohne Berufsausbildung, da braucht es keine Exbasketballer mehr extra…
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Woher soll das Geld kommen, um in drei bundesweiten Ligen durchgehend professionell Basketball spielen zu können???
Derzeit spielen vielleicht zwanzig Vereine auf BBl-Niveau. Diese Grundlage - finanziell wie sportlich - müsste also verdoppelt werden. Mit wessem und welchem Kapital - welches Sporttalent bringt einem Verein oder Verband Geld ins Haus ???
Und jeder junge Spieler MUSS eine andere Ausbildung machen, der Arbeitsmarkt hat schon genug Mitdreissiger ohne Berufsausbildung, da braucht es keine Exbasketballer mehr extra…
Les doch was ich geschrieben habe. Die Ligen werden weiter wachsen. Somit wird auch mehr Geld da sein. Ich rede hier nicht von nächster Saison, sondern von einer mittelfristigen Perspektive. Ein Fußballer kann in der Regionalliga schon ordentlich Geld verdienen und da seinen Fokus auf Fußball legen. Im Basketball muss das zumindest in der Pro A auch mittelfristig möglich sein.
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Nochmals
Es gibt genügend Arbeitslose verarmte Profisportler im Alter ab 35 aufwärts ohne Berufsausbildung, die in den zehn, fünfzehn Jahren zwischen 20 und 35 eben nicht genügend Geld gemacht haben, um fortan von exklusiven Berichten in der Gala und Bunte zu leben.
Von daher ist es zwingend, neben der Ausbildung im Sport eine außerhalb des Sportes sich angeeignet zu haben.
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Langsam driftet das hier in eine Richtung ab die eigentlich nicht Ziel des Threads sein sollte.Verlagert doch bitte Arbeitslosen - Diskussion irgendwo anders hin.
Ich kann jedem der hier schreibt nur den Artikel von per Günter in der neuen BIG empfehlen.
In der ProB, auf die das Thema ja nun ausgeweitet wurde, sehe ich das Problem nun wirklich nicht flächendeckend.
Schwierig fand ich zu Beginn des 6:6 Zeitalters, dass viele BBL Spieler (entweder junge oder Spieler am Ende der Karriere) die ProA der BBL vorgezogen haben. Mehr Minuten und sehr viel mehr Geld, da ein Deutscher auf dem Feld stehen muss.
Das war sicher eine unbeabsichtigte Fehlentwicklung, die sich aber die letzten beiden Jahre nach meiner Wahrnehmung nicht mehr forgesetzt hat.