Regeltechnische Aspekte der Spielleiterentscheidung in Sachen Lubu-Bayern
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Nur: Wo ist die “spielentscheidende Auswirkung” ?
Bei einem Ausgang von -1 : Ok, keine Frage.Aber bei -7, Hallo, das +2 gibt nach Adam Riese -5, wenn wirklich zweimal erfolgreich, dann trotzdem Ballbesitz FCBB : Kommt man jetzt mit dem Psycho-Kram “die waren so demotiviert, dass sie jezt das Kämpfen aufgegeben haben”, mit “Momentum” und ähnlichem an ?
Ganz ehrlich: Das sind Profis, die kämpfen in den PlayOffs bis zur letzten Sekunde.
Und da waren noch einige andere Ereignisse, die eben nicht zu -1, sondern zu -7 geführt haben.Man kann da eben nicht Adam Riesen anwenden. Denn das Endergebnis sagt ja nichts darüber aus, ob es 90Sekunden vorher noch knapp war, z.B. Stop-the-Clock Fouls mit verwandelten Freiwürfen und schon hat man am Ende 5,6,7… Punkte Differenz.
Steht es bei 1:31 vor Ende unentschieden und man bekommt im Gegenangriff einen 2er oder 3er kann man mit -2 oder -3 bei noch 1:10 zu spielen ganz anders den Angriff spielen als bei -4 oder gar -5. -
Sorry, aber seit gestern bist du mit deiner eigenen exklusiven Situationsauslegung unterwegs.
Nö, das ist nicht seine exklusive Ansicht.
Nur weil ich z.B. auf ständige “+1”-Postings bei CharlesB und obartels verzichte, heißt das noch lange nicht, dass sie mit ihren Ansichten allein sind.Beide schreiben hier vieles, was für mich viel nachvollziehbarer ist als die Inhalte anderer Postings. Beide führen die Diskussion mit Argumenten. Das vermisse ich bei der Gegenseite.
Mir ist der Unterschied zwischen TE und RV gut bekannt. In der Fachliteratur ist man sich ausreichend einig. Verstanden habe ich, dass der BBL-Spielleiter einen RV festgestellt hat. Wenn er jetzt bitte so freundlich wäre und verraten würde, worin der bestanden haben soll?
Das steht in der offiziellen BBL Meldung:
„Die Aberkennung des ersten verwandelten Freiwurfs von Michael Stockton sowie die Nicht-Gewährung des zweiten Freiwurfs durch denselben Spieler war ein Regelverstoß“
… nur steht dort keine Begründung -
@obartels: Ich sehe es durchaus auch so, dass die Entscheidung eine spielentscheidende Auswirkung hatte. Kann mir aber gut vorstellen, dass die Bayern das vom Schiedgericht klären lassen werden.
@easy_lover: Der RV kann ja eigentlich nur darin bestanden haben, dass die SR dem gefoulten Spieler die ihm zustehenden zwei Freiwürfe vorenthalten haben. Das haben sie getan, indem sie ihre vorherige Tatsachenentscheidung Stockton werfen zu lassen, korrigiert haben. Wenn (und das ist der Knackpunkt aus meiner Sicht), wenn also die SR dann in der Befragung durch den Spielleiter entweder gesagt haben “ich bin mir nicht sicher, ob Stockton wirklich der falsche Werfer war” oder gar “wir haben einen Fehler gemacht, Stockton hätte werfen müssen”, dann war es ein RV, der zu dem erfolgreichen Protest führte.
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oder gar “wir haben einen Fehler gemacht, Stockton hätte werfen müssen”, dann war es ein RV, der zu dem erfolgreichen Protest führte.
Hängt davon ab: Wenn sie sagen “wir wissen jetzt im Nachhinnein, dass wir einen Fehler gemacht haben, Stockton hätte werfen müssen, waren im Spiel aber der Meinung, es war …” dann TE.
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Wenn (und das ist der Knackpunkt aus meiner Sicht), wenn also die SR dann in der Befragung durch den Spielleiter entweder gesagt haben “ich bin mir nicht sicher, ob Stockton wirklich der falsche Werfer war” oder gar “wir haben einen Fehler gemacht, Stockton hätte werfen müssen”, dann war es ein RV, der zu dem erfolgreichen Protest führte.
Vorab: es handelt sich um eine grobe, kaum nachzuvollziehende Fehlentscheidung, die sportliche Auswirkungen hatte. Dass man hier ein Wiederholungsspiel als gerecht empfindet, empfinde ich nach.
Juristisch sehe ich den Fall aber anders. Der Begriff “Tatsachenentscheidung” wird in Deiner obigen Auslegung verkürzt. Den Schiedsrichtern mag nach dem Spiel häufig aufgehen, dass eine Entscheidung falsch war. Das ist aber gerade nicht justiziabel. Es kommt auf die Wahrnehmung in der Entscheidungssituation an - und hier kann die Entscheidung, dass mit Stockton der falsche Werfer an die Linie getreten ist, nur auf der Wahrnehmung beruhen, Stockton sei nicht der gefoulte Spieler des angezeigten Fouls gewesen. Alles andere sind Hilfskonstruktionen, die zu einem gewünschten Ergebnis führen.
Man muss sich damit abfinden, dass auf Grund der Rechtslage auch im Einzelfall ungerecht (empfunden)e Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Entscheidung der Spielleitung überzeugt nach den Verfahrensgrundsätzen jedenfalls nicht und ich bin ziemlich sicher, dass sie bei Einlegung eines Rechtsmittels aufgehoben wird.
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Ich denke, der Ansatz “die drei Schiedsrichter haben” ist bei der Lösungsfindung der falsche Ansatz. Ich vermute eher, zwei Schiedsrichter haben eine Tatsache wahrgenommen, ein Schiedsrichter eine andere. Für mich hängt der Fall an der Frage, auf welcher Basis der eine Schiedsrichter Stockton den Ball gegeben hat:
Wird Stockton der Ball zugeworfen, weil dieser an der Linie steht und dem Spieler dort immer der Ball gegeben wird, dann kann auf Basis dessen durchaus auf die Unsportlichkeit entschieden werden, die zur Abererkennung des Freiwurfs und Einwurf der Gegenmannschaft geführt hat. In unteren Ligen halte ich dies durchaus für statthaft.
Wir sind aber nicht in einer unteren Liga, sondern in der BBL im späten Mai. Deswegen sollte davon auszugehen sein, dass alle drei SR immer auf der Höhe sein sollen und wissen, wie damit umzugehen ist, dass sie doch keine Roboter sind. Deswegen gehe ich davon aus, dass der SR, der Stockton den Ball zugeworfen hat, ein Foul an Stockton wahrgenommen hat, die beiden anderen SR jedoch ein anders Foul gesehen haben. Es ist jedoch eine Tatsache dass der eine SR Stockton den Ball gegeben hat. Ebenso ist es eine Tatsache, dass er nach dem Spiel noch weiß, warum er ihm den Ball gegeben hat. Wenn der Grund war, dass er ein Foul an Stockton wahrgenommen hat, dann ist die Interpretation, dass Stockton sich regelwidrig einen Vorteil verschaffen wollte, hinfällig. Es ist davon auszugehen, dass er ebenso wie der eine Schiedsrichter ein Foul an sich wahrgenommen hat. Die getroffene Entscheidung ist somit einerseits zu hart, andereseits auch Regelwidrig. Die Schiedsrichter hätten auf eigenen Fehler entscheiden müssen - ein Fehler, der zudem noch korrigierbar war, anstatt den Fehler Stockton zuzuschieben.
Die Entscheidung ist deswegen keine Tatsachenentscheidung, wei sie mit anderen Tatsachen nicht in Einklang zu bringen ist. Danke an die Aussagen der SR, die diese Entscheidung möglich gemacht haben!
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@Zwilling35:
Juristisch sehe ich den Fall aber anders. Der Begriff “Tatsachenentscheidung” wird in Deiner obigen Auslegung verkürzt. Den Schiedsrichtern mag nach dem Spiel häufig aufgehen, dass eine Entscheidung falsch war. Das ist aber gerade nicht justiziabel. Es kommt auf die Wahrnehmung in der Entscheidungssituation an - und hier kann die Entscheidung, dass mit Stockton der falsche Werfer an die Linie getreten ist, nur auf der Wahrnehmung beruhen, Stockton sei nicht der gefoulte Spieler des angezeigten Fouls gewesen. Alles andere sind Hilfskonstruktionen, die zu einem gewünschten Ergebnis führen.Man muss sich damit abfinden, dass auf Grund der Rechtslage auch im Einzelfall ungerecht (empfunden)e Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Entscheidung der Spielleitung überzeugt nach den Verfahrensgrundsätzen jedenfalls nicht und ich bin ziemlich sicher, dass sie bei Einlegung eines Rechtsmittels aufgehoben wird.
Das klingt für mich so auch absolut nachvollziehbar. Es kann ja nicht sein, dass man nach dem Spiel dann merkt (wie auch immer): “Scheiße, er wurde ja doch gefoult” und plötzlich ist das Ganze dann ein Regelverstoß. Es kann doch nur dann einer sein, wenn man WÄHREND dem Spiel trotz des Wissens, dass Stockton gefoult hat, ihm die Freiwürfe verwehrt. Damit würde die BBL ihren Schiedsrichter fast schon sowas wie Betrug vorwerfen.
Mal sehen ob Bayern dagegen vorgehen wird, die Chancen würde ich als Laie nicht aussichtslos sehen.
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könnte es nicht sein, dass die schiedsrichter nach dem spiel in ihren bericht geschrieben haben, dass sie die szene nochmal in ruhe besprochen haben und zu dem schluss gekommen sind, dass stockton doch hätte werfen müssen und sie unter dem stress der situation falsch entschieden haben, möglicherweise auch durch ein kommunkationsproblem. wenn die SR ihren fehler als SELBST angegeben haben, wäre es auch ein leichter job für den spielleiter gewesen und die kurze erklärung wäre vollkommen aussreichend.
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könnte es nicht sein, dass die schiedsrichter nach dem spiel in ihren bericht geschrieben haben, dass sie die szene nochmal in ruhe besprochen haben und zu dem schluss gekommen sind, dass stockton doch hätte werfen müssen und sie unter dem stress der situation falsch entschieden haben, …
Was ist das dann: Eine klassische Tatsachenentscheidung.
Nach JEDEM Spiel überlegt man sich als guter Schiedsrichter: “Hmm, das hätte ich vielleicht doch anders entscheiden können/sollen”, z.B. “war wohl doch Offense”. Nennt sich Reflexion. Macht aber eine TE nicht zum RV.
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zugegeben meine Interpretation
Im Grunde genommen sind alle “falschen” Pfiffe Regelverstöße. Da diese aber in Sekundenbruchteilen bewertet werden müssen, sind es unanfechtbare Tatsachenentscheidungen. Und das ist auch gut so.
Zum Regelverstoß wird es wenn die Uhr steht und die Regel falsch angewendet wird, denn hier fällt ja die Not weg blitzschnell eine Entscheidung fällen zu müssen.
In diesem Fall, nehme ich eben an, dass die Schiedsrichter sich nicht 100% sicher waren, dass Stockton der falsche Schütze war, und somit die Regel auch nicht hätten anwenden dürfen, denn das Vergehen war ja nicht zweifelsfrei zu erkennen.
- der Bewertung als Spielentscheidend
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Den Schiedsrichtern mag nach dem Spiel häufig aufgehen, dass eine Entscheidung falsch war. Das ist aber gerade nicht justiziabel.
Ich bin kein ausgebildeter Jurist, sondern versuche lediglich nachzuverfolgen, wie der Spielleiter wohl zu seiner Entscheidung gekommen ist. Er wird sich ja auch seine juristischen Gedanken gemacht haben und eine mögliche weitere schiedsgerichtliche Prüfung mitbedacht haben.
Und dabei sehe ich in Deiner Aussage oben einen wichtigen Fehler, im Gesamtzusammenhang dieses stattgegebenen Protests. Das BBL-Sportgericht sagt ja in seinem hier zitierten Urteil aus dem Jahr 2005 durchaus, dass eine Tatsachenentscheidung überprüfbar ist. Überprüfbar heißt dann für mich auch korrigierbar. Dazu muss aber nicht nur der SR merken “oh, ich habe einen Fehler gemacht” und diesen zugeben, sondern es muss auch einen offiziellen Protest geben. Dafür sind die Hürden schon hoch gelegt, das ist auch gut so. Dann muss noch die Bedingung der spielentscheidenden Auswirkung hinzukommen und die Fehlentscheidung muss klar ersichtlich gewesen sein. Diese Faktoren kommen sicherlich selten einmal zusammen.
Hier aber hat zumindest der Spielleiter festgestellt, dass all (!) diese Punkte zutreffen:
- der Protest wurde regelkonform eingelegt
- die Entscheidung war klar ersichtlich
- die Entscheidung der SR war falsch
- die Entscheidung hatte spielentscheidende Auswirkung
Somit blieb aus seiner Sicht dann ja keine andere Wahl als dem Protest stattzugeben.
Will Bayern dagegen Rechtsmittel einlegen, und das kann ich mir durchaus vorstellen, müssen sie also entweder das Schiedsgerichtsurteil von 2005 angreifen um eine andere Entscheidung zur Überprüfbarkeit von Tatsachenentscheidungen zu fällen oder (vermutlich einfacher) sie greifen einen der o.g. vier Punkte an - wahrscheinlich am ehesten die spielentscheidende Auswirkung.
Wichtig ist doch, dass klar wird, dass die die Entscheidung hier pro Wiederholungsspiel nicht automatisch bedeutet, dass bei jeder SR-Fehlentscheidung ein Protest erfolgreich sein wird. Meistens mangelt es doch an den Punkten der klaren Ersichtlichkeit und der gleichzeitigen spielentscheidenden Auswirkung.
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zugegeben meine Interpretation
Im Grunde genommen sind alle “falschen” Pfiffe Regelverstöße. Da diese aber in Sekundenbruchteilen bewertet werden müssen, sind es unanfechtbare Tatsachenentscheidungen. Und das ist auch gut so.
Zum Regelverstoß wird es wenn die Uhr steht und die Regel falsch angewendet wird, denn hier fällt ja die Not weg blitzschnell eine Entscheidung fällen zu müssen.
In diesem Fall, nehme ich eben an, dass die Schiedsrichter sich nicht 100% sicher waren, dass Stockton der falsche Schütze war, und somit die Regel auch nicht hätten anwenden dürfen, denn das Vergehen war ja nicht zweifelsfrei zu erkennen.
- der Bewertung als Spielentscheidend
sehe ich auch so, wenn im SBB steht, dass das Foul an Taylor geht, am Ende dies aber nicht korrigiert wurde und somit zwangsläufig Stockton der gefoulte gewesen sein muss, dann liegt der RV vor.
Wenn einer der SR ein anderes Foul gesehen hat und daher die Freiwürfe einem anderen Spieler zustehen, dann muss dies in einer damit uneindeutigen Situtation durch die SR geklärt werden. Durch Foul Tylor haben sie das gemacht. Wäre ggf. wirklich eine andere Situation, hätten sie den Foulpfiff korrigiert und es einem anderen Spieler zugeschrieben…
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Zum Regelverstoß wird es wenn die Uhr steht und die Regel falsch angewendet wird, denn hier fällt ja die Not weg blitzschnell eine Entscheidung fällen zu müssen.
Nein
Beispiel: Ball geht ins Aus, Uhr steht. Einwurf hat wer ? Letzte Hand dran von wem ? Hilft eine Regeldiskussion ?
Merke: Auch Entscheidungen in der Pause können auf Informationen aus dem laufenden Spiel beruhen.Spielwiederholung wegen Ausball 20s vor Spielende ?
Kann spielentscheidend sein, viel mehr als das +7 hier, es steht 89:89 und es geht um den Ballbesitz!Wenn Du selber pfeifst, wirst Du feststellen, dass es in manchen Ligen noch nicht mal einfach ist, den foulenden Spieler zu identifizieren. Zwei ähnlich aussehende Brüder und keine Nummer vorne an Trikot oder Hose, es geht hektisch zu, Foul, Du zeigst auf den Übeltäter, aber anstatt die Hand zu heben, schleicht er sich geschickt davon …
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Zum Regelverstoß wird es wenn die Uhr steht und die Regel falsch angewendet wird, denn hier fällt ja die Not weg blitzschnell eine Entscheidung fällen zu müssen.
Nein
Beispiel: Ball geht ins Aus, Uhr steht. Einwurf hat wer ? Letzte Hand dran von wem ? Hilft eine Regeldiskussion ?
Merke: Auch Entscheidungen in der Pause können auf Informationen aus dem laufenden Spiel beruhen.Spielwiederholung wegen Ausball 20s vor Spielende ?
Kann spielentscheidend sein, viel mehr als das +7 hier, es steht 89:89 und es geht um den Ballbesitz!Wenn Du selber pfeifst, wirst Du feststellen, dass es in manchen Ligen noch nicht mal einfach ist, den foulenden Spieler zu identifizieren. Zwei ähnlich aussehende Brüder und keine Nummer vorne an Trikot oder Hose, es geht hektisch zu, Foul, Du zeigst auf den Übeltäter, aber anstatt die Hand zu heben, schleicht er sich geschickt davon …
sehe ich anders. Der Ball geht aus dem Spiel ins Aus und ich muss in dem Moment entscheiden wer als letzter dran war. Du legst fest, fragst vielleicht noch mal einen Spieler, aber die Entscheidung musste eben im Sekundenbruchteil gefällt werden.
Hier fiel der gesamte Vergehen und der Entscheidungsprozess aber in eine Spielpause -
@Zwilling:
Du hast nicht unrecht mit den Ausführungen zur Anfechtbarkeit einer Tatsachenentscheidung und die Voraussetzungen gem. dem zitierten Urteil aus dem Jahr 2005 schön zusammengestellt. So könnte man das in der Tat begründen.Aber:
1.) dann ist die Begründung von der Liga falsch wiedergegeben worden, weil dort von einem Regelverstoß die Rede ist und nicht von einer evident falschen Tatsachenentscheidung gem. Urteil aus 2005. Durchaus möglich, dass die Liga in juristischer Unkenntnis eine falsche Begründung publiziert hat, die Entscheidung des Spielleiters dagegen okay ist. Dann sollte die Liga diesen Faux-pas korrigieren.2.) Das zitierte Urteil aus 2005 halte ich für bedenklich, weil hier eine Auslegung gegen den ausdrücklichen Wortlaut vorliegt. Die Norm sagt: Tatsachenentscheidungen sind nicht anfechtbar. Die Entscheidung setzt sich für Ausnahmefälle darüber hinweg. Das mag zur Einzelfallgerechtigkeit beitragen, ist aber rechtstheoretisch - ich sag mal - “bedenklich”.
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@FaulerZauber: Deine beiden “Aber” kann ich nachvollziehen. Bin auch sehr gespannt wie das weitergeht und ob jetzt die Bayern Protest einlegen werden.
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sehe ich anders. Der Ball geht aus dem Spiel ins Aus und ich muss in dem Moment entscheiden wer als letzter dran war. Du legst fest, fragst vielleicht noch mal einen Spieler, aber die Entscheidung musste eben im Sekundenbruchteil gefällt werden.
Hier fiel der gesamte Vergehen und der Entscheidungsprozess aber in eine SpielpauseDann modifizieren wir das Beispiel mal ein wenig. Ball geht ins aus, SR A entscheidet auf Einwurf für Mannschaft 1. Er übergibt sogar den Ball an einen Spieler der Mannschaft 1. Der Spieler S. der Mannschaft 2 findet die Entscheidung falsch und redet auf SR B ein. Dabei wird er unterstützt von seinem Trainer P. Nach längerer Diskussion der SR untereinander entscheidet SR B, dass ein Spieler der Mannschaft 1 zuletzt am Ball war und entscheidet abschließend auf Einwurf Mannschaft 2.
Die Revision der (Tatsachen-)Entscheidung von SR A durch SR B stellt ihrerseits wieder eine Tatsachenentscheidung dar, auch wenn sie bei ruhendem Ball in einer Spielpause erfolgte. Die Frage, ob eine Spielpause vorlag oder nicht, ist unerheblich für das Vorliegen einer Tatsachenentscheidung.
Bevor jetzt Kommentare kommen: Klar hinkt mein Vergleich. Mir geht es nur darum, das Argument “Spielpause schließt Tatsachenentscheidung aus” zu widerlegen. Ändert natürlich nichts daran, dass im konkreten Fall LuBu / Bayern immer noch entschieden werden muss (und vom Spielleiter als “erste Instanz” entschieden wurde), ob eine Tatsachenentscheidung oder ein Regelverstoß vorlag.
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Aus der Tatsachenentscheidung kommt man doch nur mit der Auslegung heraus, dass zunächst Foul von A an B von SR1 gepfiffen und angeschrieben wird. Nachdem dann B seinen 1. FW geworfen hat kommt eine Diskussion unter den SR auf und man entscheidet B darf nicht Werfen, da gar nicht Foul von A an B, sondern von C an D. A hat auf dem SBB aber weiterhin das Foul zu stehen, da dort nicht korrigiert -> Regelverstoß.
So kann es doch hier sehr wohl gelaufen sein!
Noch pikanter wäre es, wenn C sogar schon vorher 4 Fouls hatte und dann hätte weiterspielen dürfen, da das Foul ja A angeschrieben wurde
Mal ohne Mannschaften und Namen …
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könnte es nicht sein, dass die schiedsrichter nach dem spiel in ihren bericht geschrieben haben, dass sie die szene nochmal in ruhe besprochen haben und zu dem schluss gekommen sind, dass stockton doch hätte werfen müssen und sie unter dem stress der situation falsch entschieden haben, …
Was ist das dann: Eine klassische Tatsachenentscheidung.
Nach JEDEM Spiel überlegt man sich als guter Schiedsrichter: “Hmm, das hätte ich vielleicht doch anders entscheiden können/sollen”, z.B. “war wohl doch Offense”. Nennt sich Reflexion. Macht aber eine TE nicht zum RV.
So wie es T-I-K beschreibt, muss es gewesen sein. Der arme Dirk muss in seinem stillen Kämmerlein bei der Entscheidungsfindung anhand der vorliegenden Berichte zu dem Urteil gekommen sein, dass ein Foul gegen die 44 gepfiffen wurde und der gefoulte Spieler Stockton war. Dies war die Tatsachenentscheidung!!! Die Bestrafung ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 FW für den gefoulten Spieler. Die SR haben das Spiel aber praktisch mit EW für die andere Mannschaft fortgesetzt. Es handelt sich hier um eine falsche Anwendung des Regelwerks und dies ist immer ein berechtigter Protestgrund. Wenn im Fußball bei einem Foul im Strafraum der SR auf EW entscheidet, wäre dies auch keine Tatsachenentscheidung, sondern einfach nur ein Bock des SR.
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Ich finde, hier wird zu wenig über die Regel gesprochen, die da von den Referees angewendet wurde: Was ist der Sinn dieser Regel? Wenn ein falscher Spieler (also nicht der gefoulte) die Freiwürfe ausführt, werden die annulliert. Zum Beispiel: In Berlin wird Wohlfarth-Bottermann gefoult und die Berliner schicken Jagla an die Freiwurflinie nach dem Motto “Vielleicht merken es die doofen Refs ja nicht.” Solche Versuche konnte man bis zur Einführung dieser Regel schon des öfteren beobachten. Diesen Betrugsversuchen einen Riegel vorzuschieben, ist der Sinn dieser Regel.
Bei Lubu - Bayern liegt der Fall anders. Da haben die Refs zunächst auf Foul von Taylor an Stockten entschieden und diesen sogar an die Linie geschickt, wo er dann guten Glaubens den ersten Freiwurf verwandelt hat. Als den Refs dann die Bedenken kamen, hätten sie zwei Möglichkeiten gehabt: a) sie hätten sagen können: Da haben wir eben eine falsche Tatsachenentscheidung getroffen und Stockton wirft jetzt auch den zweiten Freiwurf oder b) sie annullieren den von Stockton verwandelten Freiwurf und schicken stattdessen den in ihren Augen nun richtigen Werfer für zwei Freiwürfe an die Linie. Wäre ja überhaupt kein Problem gewesen, den "Fehler "bei totem Ball auf diese Weise zu korrigieren.
Stattdessen haben sie aber die eingangs angeführte Regel (die auf diesen Fall gar nicht passte) angewendet und Stockton den einen Wurf weggenommen und Bayern den Ball gegeben, was ein Regelverstoß und 90 Sekunden vor Schluss auch eine klare Benachteiligung ist. Wenn die BBL das jetzt durchgehen lässt, wird jeder Freiwerfer künftig vorher zum Anschreibetisch rennen, um sich zu vergewissern, ob er jetzt auch wirklich derjenige Spieler ist, der die Freiwürfe ausführen darf.
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ich hatte die Frage schon im Thread zum Spiel gestellt, nach der Bekanntgabe des Wiederholungsspiels und der Reaktionen darauf habe ich aber etwas den Überblick verloren, ob es schon eine Antwort dazu gab oder nicht
Wie erkennen die gefoulte Mannschaft oder auch die Offiziellen am Tisch, wer der gefoulte Spieler ist, der dann logischerweise die Freiwürfe werfen muss? In wahrscheinlich 99% der Fälle wird das offensichtlich sein, aber wie wir spätestens jetzt wissen , gibt es Situationen in denen nicht ohne weiteres erkennbar ist, welche Aktion geahndet wurde. Muss die gefoulte Mannschaft dann im Zweifel beim Schiedsrichter nachfragen oder muss der Schiedsrichter etwas anzeigen?
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So wie es T-I-K beschreibt, muss es gewesen sein. Der arme Dirk muss in seinem stillen Kämmerlein bei der Entscheidungsfindung anhand der vorliegenden Berichte zu dem Urteil gekommen sein, dass ein Foul gegen die 44 gepfiffen wurde und der gefoulte Spieler Stockton war. Dies war die Tatsachenentscheidung!!! Die Bestrafung ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 FW für den gefoulten Spieler. Die SR haben das Spiel aber praktisch mit EW für die andere Mannschaft fortgesetzt. Es handelt sich hier um eine falsche Anwendung des Regelwerks und dies ist immer ein berechtigter Protestgrund. Wenn im Fußball bei einem Foul im Strafraum der SR auf EW entscheidet, wäre dies auch keine Tatsachenentscheidung, sondern einfach nur ein Bock des SR.
Es kann aber sein, dass Du einen möglichen, wichtigen Zwischenschritt übersiehst: Eine (mögliche - wir wissen alle nicht, was im Kopf der SR vorgegangen ist) Entscheidung “nein, der gefoulte Spieler war nicht Stockton”. Dann hätten wir
- eine Tatsachenentscheidung “Stockton ist gefoult worden” und
- eine Korrektur der Tatsachenentscheidung “nein, Stockton war doch nicht der gefoulte Spieler”.
Auf diese Korrektur der Entscheidung hätten die SR dann wiederum das Regelwerk (edit wg. des obenstehenden Posts von @Schlaumeier: möglicherweise) richtig angewendet. Aber wie gesagt: Nix genaues weiß man nicht…
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So wie es T-I-K beschreibt, muss es gewesen sein. Der arme Dirk muss in seinem stillen Kämmerlein bei der Entscheidungsfindung anhand der vorliegenden Berichte zu dem Urteil gekommen sein, dass ein Foul gegen die 44 gepfiffen wurde und der gefoulte Spieler Stockton war. Dies war die Tatsachenentscheidung!!! Die Bestrafung ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 FW für den gefoulten Spieler. Die SR haben das Spiel aber praktisch mit EW für die andere Mannschaft fortgesetzt. Es handelt sich hier um eine falsche Anwendung des Regelwerks und dies ist immer ein berechtigter Protestgrund. Wenn im Fußball bei einem Foul im Strafraum der SR auf EW entscheidet, wäre dies auch keine Tatsachenentscheidung, sondern einfach nur ein Bock des SR.
Es kann aber sein, dass Du einen möglichen, wichtigen Zwischenschritt übersiehst: Eine (mögliche - wir wissen alle nicht, was im Kopf der SR vorgegangen ist) Entscheidung “nein, der gefoulte Spieler war nicht Stockton”. Dann hätten wir
- eine Tatsachenentscheidung “Stockton ist gefoult worden” und
- eine Korrektur der Tatsachenentscheidung “nein, Stockton war doch nicht der gefoulte Spieler”.
Auf diese Korrektur der Entscheidung hätten die SR dann wiederum das Regelwerk (edit wg. des obenstehenden Posts von @Schlaumeier: möglicherweise) richtig angewendet. Aber wie gesagt: Nix genaues weiß man nicht…
Ich glaub genau hier liegt das Problem:
Ich würde vermuten, dass es keine Tatsachenentscheidung geben kann nachdem Foul von 44 an Stockton gepfiffen wurde, die sagt dass er der falsche Spieler ist.
Weil der Ablauf ist doch der:
Situation: Foul –> FW für Stockton
Wenn ich dann sag, ne er war es nicht ist der erste Foulpfiff zu korrigieren und nicht der Spieler von der Linie wegzuschicken.Wäre n bisschen so, wenn i sag Einwurf für Bayxern und dann Lubu den Ball zum Einwerfen gebe --> Regelübertretung
Wenn ich sagen Einwurf für Bayern, dann korrigiere und dann Lubu einwerfen lassen --> Tatsachenentscheidung (egal ob falsch oder richtig)Daher ist es meiner MEinung nach ein Regelverstoß es sei denn es gab ein anderes gepfiffenens Foul nicht an Stockton vor / parallel mit dem Taylor Foul.
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So wie es T-I-K beschreibt, muss es gewesen sein. Der arme Dirk muss in seinem stillen Kämmerlein bei der Entscheidungsfindung anhand der vorliegenden Berichte zu dem Urteil gekommen sein, dass ein Foul gegen die 44 gepfiffen wurde und der gefoulte Spieler Stockton war. Dies war die Tatsachenentscheidung!!! Die Bestrafung ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 FW für den gefoulten Spieler. Die SR haben das Spiel aber praktisch mit EW für die andere Mannschaft fortgesetzt. Es handelt sich hier um eine falsche Anwendung des Regelwerks und dies ist immer ein berechtigter Protestgrund. Wenn im Fußball bei einem Foul im Strafraum der SR auf EW entscheidet, wäre dies auch keine Tatsachenentscheidung, sondern einfach nur ein Bock des SR.
Es kann aber sein, dass Du einen möglichen, wichtigen Zwischenschritt übersiehst: Eine (mögliche - wir wissen alle nicht, was im Kopf der SR vorgegangen ist) Entscheidung “nein, der gefoulte Spieler war nicht Stockton”. Dann hätten wir
- eine Tatsachenentscheidung “Stockton ist gefoult worden” und
- eine Korrektur der Tatsachenentscheidung “nein, Stockton war doch nicht der gefoulte Spieler”.
Auf diese Korrektur der Entscheidung hätten die SR dann wiederum das Regelwerk (edit wg. des obenstehenden Posts von @Schlaumeier: möglicherweise) richtig angewendet. Aber wie gesagt: Nix genaues weiß man nicht…
Wäre dann auch ne falsche Anwendung, weil dann erstmal das FOul hätte korrigiert werden müssen!
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So wie es T-I-K beschreibt, muss es gewesen sein. Der arme Dirk muss in seinem stillen Kämmerlein bei der Entscheidungsfindung anhand der vorliegenden Berichte zu dem Urteil gekommen sein, dass ein Foul gegen die 44 gepfiffen wurde und der gefoulte Spieler Stockton war. Dies war die Tatsachenentscheidung!!! Die Bestrafung ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 FW für den gefoulten Spieler. Die SR haben das Spiel aber praktisch mit EW für die andere Mannschaft fortgesetzt. Es handelt sich hier um eine falsche Anwendung des Regelwerks und dies ist immer ein berechtigter Protestgrund. Wenn im Fußball bei einem Foul im Strafraum der SR auf EW entscheidet, wäre dies auch keine Tatsachenentscheidung, sondern einfach nur ein Bock des SR.
Es kann aber sein, dass Du einen möglichen, wichtigen Zwischenschritt übersiehst: Eine (mögliche - wir wissen alle nicht, was im Kopf der SR vorgegangen ist) Entscheidung “nein, der gefoulte Spieler war nicht Stockton”. Dann hätten wir
- eine Tatsachenentscheidung “Stockton ist gefoult worden” und
- eine Korrektur der Tatsachenentscheidung “nein, Stockton war doch nicht der gefoulte Spieler”.
Auf diese Korrektur der Entscheidung hätten die SR dann wiederum das Regelwerk (edit wg. des obenstehenden Posts von @Schlaumeier: möglicherweise) richtig angewendet. Aber wie gesagt: Nix genaues weiß man nicht…
Das muss ich widersprechen. So kann es nicht gewesen sein. Wenn der SR in seinem Bericht geschrieben hätte, dass er sicher war, dass der gefoulte Spieler nicht Stockton war sondern XY, er nur nicht darauf geachtet hat wer sich da an die Linie stellt, dann ist alles gut, die SR haben regelkonform entschieden. Hier würde niemals auf Spielwiederholung entschieden werden können.
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könnte es nicht sein, dass die schiedsrichter nach dem spiel in ihren bericht geschrieben haben, dass sie die szene nochmal in ruhe besprochen haben und zu dem schluss gekommen sind, dass stockton doch hätte werfen müssen und sie unter dem stress der situation falsch entschieden haben, …
Was ist das dann: Eine klassische Tatsachenentscheidung.
Nach JEDEM Spiel überlegt man sich als guter Schiedsrichter: “Hmm, das hätte ich vielleicht doch anders entscheiden können/sollen”, z.B. “war wohl doch Offense”. Nennt sich Reflexion. Macht aber eine TE nicht zum RV.
So wie es T-I-K beschreibt, muss es gewesen sein. Der arme Dirk muss in seinem stillen Kämmerlein bei der Entscheidungsfindung anhand der vorliegenden Berichte zu dem Urteil gekommen sein, dass ein Foul gegen die 44 gepfiffen wurde und der gefoulte Spieler Stockton war. Dies war die Tatsachenentscheidung!!! Die Bestrafung ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 FW für den gefoulten Spieler. Die SR haben das Spiel aber praktisch mit EW für die andere Mannschaft fortgesetzt. Es handelt sich hier um eine falsche Anwendung des Regelwerks und dies ist immer ein berechtigter Protestgrund.
Mit dieser Argumentation kommt man im vorliegenden in der Tat zu einem Regelverstoß. Allerdings wäre es dann auch immer ein Regelvorstoß (und Protestgrund), wenn tatsächlich ein nicht-gefoulter Spieler die Freiwürfe wirft. Und das würde die Zahl der potenziellen Proteste schon deutlich erhöhen.
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Bei Lubu - Bayern liegt der Fall anders. Da haben die Refs zunächst auf Foul von Taylor an Stockten entschieden und diesen sogar an die Linie geschickt, wo er dann guten Glaubens den ersten Freiwurf verwandelt hat. Als den Refs dann die Bedenken kamen, hätten sie zwei Möglichkeiten gehabt: a) sie hätten sagen können: Da haben wir eben eine falsche Tatsachenentscheidung getroffen und Stockton wirft jetzt auch den zweiten Freiwurf oder b) sie annullieren den von Stockton verwandelten Freiwurf und schicken stattdessen den in ihren Augen nun richtigen Werfer für zwei Freiwürfe an die Linie. Wäre ja überhaupt kein Problem gewesen, den "Fehler "bei totem Ball auf diese Weise zu korrigieren.
Leider doch. Dies war regeltechnisch nicht gestattet da der erste Freiwurf bereits ausgeführt wurde.
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Das muss ich widersprechen. So kann es nicht gewesen sein. Wenn der SR in seinem Bericht geschrieben hätte, dass er sicher war, dass der gefoulte Spieler nicht Stockton war sondern XY, er nur nicht darauf geachtet hat wer sich da an die Linie stellt, dann ist alles gut, die SR haben regelkonform entschieden. Hier würde niemals auf Spielwiederholung entschieden werden können.
Da wir beide nicht wissen, was im Bericht der SR steht, befinden wir uns immer im Bereich der Spekulation. Aber auch bei Deiner Sichtweise muss ich sagen: So kann es nicht gewesen sein. Warum in Gottes Namen hätten die SR auf Annullierung der Freiwürfe und Einwurf Bayern entscheiden sollen (= Konsequenz eines falschen Spielers an der Linie), wenn sie zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung davon ausgegangen sind, dass Stockton der richtige Werfer ist? Erkenntnisse der SR nach dem Spiel sind unerheblich; sie können nur dazu führen, dass sie den Fehler in ihrer Entscheidung erkennen. Das macht es aber nicht zu einem Regelverstoß.
Die Entscheidung ist einfach so unglaublich unverständlich, dass uns allen offenbar die Vorstellung fehlt, was die SR zu dieser Entscheidung bewogen hat
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Das muss ich widersprechen. So kann es nicht gewesen sein. Wenn der SR in seinem Bericht geschrieben hätte, dass er sicher war, dass der gefoulte Spieler nicht Stockton war sondern XY, er nur nicht darauf geachtet hat wer sich da an die Linie stellt, dann ist alles gut, die SR haben regelkonform entschieden. Hier würde niemals auf Spielwiederholung entschieden werden können.
Da wir beide nicht wissen, was im Bericht der SR steht, befinden wir uns immer im Bereich der Spekulation. Aber auch bei Deiner Sichtweise muss ich sagen: So kann es nicht gewesen sein. Warum in Gottes Namen hätten die SR auf Annullierung der Freiwürfe und Einwurf Bayern entscheiden sollen (= Konsequenz eines falschen Spielers an der Linie), wenn sie zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung davon ausgegangen sind, dass Stockton der richtige Werfer ist? Erkenntnisse der SR nach dem Spiel sind unerheblich; sie können nur dazu führen, dass sie den Fehler in ihrer Entscheidung erkennen. Das macht es aber nicht zu einem Regelverstoß.
Die Entscheidung ist einfach so unglaublich unverständlich, dass uns allen offenbar die Vorstellung fehlt, was die SR zu dieser Entscheidung bewogen hat
Folgende “Erklärung” wäre denkbar:
Es ertönt ein Foulpfiff, anscheinend hat der Anschreiber für die Halle dort HS als foulenden eingetragen (wurde im anderen Thread geschrieben). Die Hallenanzeige ist natürlich irrelevant aber trotzdem. Dieses würde Heikos Unverständnis für Stockton an der Linie erklären.
Schiri1 sieht Foul von Hs und pfeift
Schiri2 sieht Foul von BT und pfeiftSchiri2 zeigt entsprechend zum Anschreiber 44 Foul an und 2 FW
Schiri1 ist unaufmerksam und kümmerst sich drum, da er davon ausgeht, dass Foul HS angezeigt wird.Nun wirft Stockton und HS geht zu Schiri3 und sagt: Häh ich hab gefoult aber sicher net ihn.
Daraufhin Diskussion und Schiri1 sagt ja klar war Foul von HS –> Freiwürfe falsch und Einwurf Bayern. Hat aber übersehen, dass offiziell auf Foul BT entschieden wurde. Somit ein Regelverstoß aufgrund schlechter Kommunikation mit den Schiris.
Später stellt man dann Fest die Regel wurde auf den richtigen Freiwerfer angemwendet, was nicht zulässig ist --> Protest wird stattgegeben.
Könnte mir durchaus eine derartige Situation vorstellen
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Das muss ich widersprechen. So kann es nicht gewesen sein. Wenn der SR in seinem Bericht geschrieben hätte, dass er sicher war, dass der gefoulte Spieler nicht Stockton war sondern XY, er nur nicht darauf geachtet hat wer sich da an die Linie stellt, dann ist alles gut, die SR haben regelkonform entschieden. Hier würde niemals auf Spielwiederholung entschieden werden können.
Da wir beide nicht wissen, was im Bericht der SR steht, befinden wir uns immer im Bereich der Spekulation. Aber auch bei Deiner Sichtweise muss ich sagen: So kann es nicht gewesen sein. Warum in Gottes Namen hätten die SR auf Annullierung der Freiwürfe und Einwurf Bayern entscheiden sollen (= Konsequenz eines falschen Spielers an der Linie), wenn sie zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung davon ausgegangen sind, dass Stockton der richtige Werfer ist? Erkenntnisse der SR nach dem Spiel sind unerheblich; sie können nur dazu führen, dass sie den Fehler in ihrer Entscheidung erkennen. Das macht es aber nicht zu einem Regelverstoß.
Die Entscheidung ist einfach so unglaublich unverständlich, dass uns allen offenbar die Vorstellung fehlt, was die SR zu dieser Entscheidung bewogen hat
Natürlich ist alles, was hier geschrieben wird reine Spekulation. Nur glaube ich, dass Dirk gewichtige Gründe hatte, so zu entscheiden und dies kann eigentlich nur darauf begründet sein, dass aus den ihm vorliegenden Berichten hervorgeht, dass der FW zu Unrecht annulliert wurde, also Stockton der gefoulte Spieler war. Der Fehler lag sozusagen in der Fehlerkorrektur. Denkbar ist z. B. , dass die SR zugeben, mangelhaft kommuniziert zu haben. “Ich hab doch Hü gesagt und du hast Hott verstanden” Dies wurde aber erst in der Nachbesprechung deutlich. Diese katastrophale Kommunikation war doch in den Fernsehbildern deutlich zu erkennen. Ich hatte das Gefühl, dass keiner so richtig wusste was los war und alle aneinander vorbeigeredet hatten.
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Schiri1 sieht Foul von Hs und pfeift
Schiri2 sieht Foul von BT und pfeiftNope, schau Dir bitte das Video an (
), da geht nur eine Hand eines SR hoch, nachdem die erste Bewegung wie Offense aussah:Keine Frage, der Freiwurf wurde wegen katastrophaler Mängel in der Kommunikation der SR zu Unrecht annuliert. Das werden sie auch genau wissen. Die Frage ist halt nur: TE oder RV, erheblich für den Ausgang des Spiels ja/nein.
Fair hinzubekommen ist das eh nicht mehr, für die Liga und den Basketball in Deutschland ist das der Super-GAU. Läßt man hier RV gelten, dann hebelt das schon die Tatsachenentscheidung, die es aus gutem Grund gibt, massiv aus, dann wird es Proteste in allen Ligen setzen, könnte ja gehen. Außerdem ist FCBB benachteiligt.
Bei TE ist Ludwigsburg natürlich geäppelt, weil denen ja nicht die katastrophale SR-Leistung zuzurechnen ist. Fair ist was anderes.
Bei einem echten Zivilverfahren würde man schon auch manche Folgen mit einbeziehen (Stichwort Verhältnismäßigkeit) und es wäre jetzt wohl der Zeitpunkt für einen guten Vergleichsvorschlag eines klugen Richters gekommen…
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Schiri1 sieht Foul von Hs und pfeift
Schiri2 sieht Foul von BT und pfeiftNope, schau Dir bitte das Video an (
), da geht nur eine Hand eines SR hoch, nachdem die erste Bewegung wie Offense aussah:Keine Frage, der Freiwurf wurde wegen katastrophaler Mängel in der Kommunikation der SR zu Unrecht annuliert. Das werden sie auch genau wissen. Die Frage ist halt nur: TE oder RV, erheblich für den Ausgang des Spiels ja/nein.
Fair hinzubekommen ist das eh nicht mehr, für die Liga und den Basketball in Deutschland ist das der Super-GAU. Läßt man hier RV gelten, dann hebelt das schon die Tatsachenentscheidung, die es aus gutem Grund gibt, massiv aus, dann wird es Proteste in allen Ligen setzen, könnte ja gehen. Außerdem ist FCBB benachteiligt.
Bei TE ist Ludwigsburg natürlich geäppelt, weil denen ja nicht die katastrophale SR-Leistung zuzurechnen ist. Fair ist was anderes.
Bei einem echten Zivilverfahren würde man schon auch manche Folgen mit einbeziehen (Stichwort Verhältnismäßigkeit) und es wäre jetzt wohl der Zeitpunkt für einen guten Vergleichsvorschlag eines klugen Richters gekommen…
TE geht meines Wissens nimmer. Wenn ich sag Foul von Taylor an Stockton dann Stockton 2 FW. TE kann ich da nicht mehr dazwischen bauen. Wäre das nicht so, wie wenn ich pfeife Einwurf rot und dann den gelben den Ball geb zum Einwerfen?
Das wäre ja eigentlich die interessante Frage ob man die beiden Situationen so trennen kann.
Weil davon hängt ja die Chance eines evtl. EInspruchs der Bayern ab.Das würde dann im Falle TE heißen:
Tatsache Foul an Stockton –> 2 FW für den Spieler dann
Tatsache “falscher Stockton” an der Liinie --> Annulierung des ersten Wurfes und dann Einwurf BayernSo muss es ja gewesen sein. Die Frage ist dann nur geht hier TE oder nicht?
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Vielleicht hat sich Horstmann an den Fall mit Oberelchingen erinnert:
http://www.fnp.de/sport/skyliners/Ein-Nachspiel-mit-Folgen;art789,542894
Dort wollten die Schiedsrichter auch eine (falsche) Tatsachenentscheidung korrigieren, haben das aber nach den Regeln offenbar nicht korrekt hinbekommen, wie bereits ein User eingeworfen hat:
Die letzte Spielwiederholung in der BBL an die ich mich erinnern kann, kam zu stande, als die Schiedsrichter eine Fehlentscheidung korrigierten (war vor über 15 Jahren in einen Fernseh-Spiel mit Oberelchingen). Das hätten sie in der Situation aber gar nicht gedurft und es war deshalb ein Regelverstoß. Da Regelverstöße durch die Schiedsrichter in der BBL doch recht selten vorkommen, dürfte sich die Zahl der Spielwiederholungen auch in Zukunft in Grenzen halten.
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Laut John Patrick Aussage direkt nach dem Spiel soll jemand(Schiedsrichter?) Shawn Huff als den gefaulelten Spieler benannt haben. Hätten die Schiedsrichter, wenn sie ihre Meinung ändern, nicht auch diese Änderung in den Spielberichtsbogen eintragen müßen. Zum Beispiel das Foul Heiko Schaffartzik geben müßen statt Bryce Taylor?
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Nein:
a) Der gefoulte Spieler steht nicht auf dem Anschreibebogen, er ist höchstens indirekt aus den FW-Punkten ersichtlich, und noch nicht mal das, wenn mehrere Fouls in einer Spielminute mit FW stattfinden.
b) Das Schreiben des Anschreibebogens ist Sache des Anschreibers. -
ich hatte die Frage schon im Thread zum Spiel gestellt, nach der Bekanntgabe des Wiederholungsspiels und der Reaktionen darauf habe ich aber etwas den Überblick verloren, ob es schon eine Antwort dazu gab oder nicht
Wie erkennen die gefoulte Mannschaft oder auch die Offiziellen am Tisch, wer der gefoulte Spieler ist, der dann logischerweise die Freiwürfe werfen muss? In wahrscheinlich 99% der Fälle wird das offensichtlich sein, aber wie wir spätestens jetzt wissen , gibt es Situationen in denen nicht ohne weiteres erkennbar ist, welche Aktion geahndet wurde. Muss die gefoulte Mannschaft dann im Zweifel beim Schiedsrichter nachfragen oder muss der Schiedsrichter etwas anzeigen?
Hallo Teilzeit-Jurist,um den Blick nach vorne zu werfen, sollte man sich um deine, wie ich meine, sehr wichtige Frage kümmern. Ich habe diverse Regelwerke zu Rate gezogen und bin kaum fündig geworden. In den RI von 2010 steht noch unter Punkt “Einführung 3. Leitung des Spiels”:
Zitat: "Folgende Verhaltensweisen sind für einen guten Schiedsrichter
unerlässlich: … Beim Foul nicht nur den Spieler bezeichnen, der das Foul begangen hat, sondern
sich auch den Freiwerfer merken, insbesondere bei einer Auszeit."In den RI von 2012 ist dieser komplette Abschnitt schon nicht mehr vorhanden.
Entsprechende Hinweise findet man aber noch in den Pre-Game-Conference-Karten, die einen Gesprächsleitfaden für die SR zur Vorbereitung auf das Spiel darstellen.
Ich habe fast 40 Jahre als SR in diversen Ligen auf dem Buckel und muss gestehen, dass die Frage nach dem richtigen Freiwerfer drittrangig war und auch in Lehrgängen nie thematisiert wurde. Wichtiger waren Themen wie Konfliktmanagement, Verhältnis Trainer-SR, Konditionstest oder BMI. Warum? Nun, weil es immer irgendwie auch so ging. Frag doch mal die SR-Kollegen: Ich bin sicher, dass es niemanden gibt, der sich bei jeder Foulentscheidung die Nr. des Freiwerfers merkt. Fazit: Diese, für das SR-Wesen mittlere Katastrophe zeigt, wie wichtig es ist, dass der SR, der auf Foul entscheidet, nicht nur den Foulspieler, sondern auch den gefoulten Spieler bezeichnet. Er sollte gezwungen werden, eine Anzeige (z. B. nach der Anzeig 1, 2, oder 3 Schuss) Richtung Anschreiber zu machen. Diese Anzeige hätte 3 wesentliche Vorteile:1. Der SR ist gezwungen, sich den Freiwerfer zu merken.2. Die Kommunikation zum Umfeld ist gewährleistet.3. Der Anschreiber kann den Freiwerfer schon eintragen, bevor dieser an die Linie tritt.Vielleicht kann jemand mit Beziehungen zur Regelkommission diesen Ball einmal aufnehmen. -
Nein:
a) Der gefoulte Spieler steht nicht auf dem Anschreibebogen, …Schon klar, habe ich auch nicht geschrieben, daß er da steht.@obartels:
Nein:
b) Das Schreiben des Anschreibebogens ist Sache des Anschreibers.OK, hätte dann die Schiedsrichter das dem Anschreiber nicht zeigen/sagen müßen, daß er es richtig schreiben kann?
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Hätten die Schiedsrichter, wenn sie ihre Meinung ändern, nicht auch diese Änderung in den Spielberichtsbogen eintragen müßen. Zum Beispiel das Foul Heiko Schaffartzik geben müßen statt Bryce Taylor?
wer sagt denn, dass sie auch die Meinung über den foulenden Spieler geändert haben? Matip zeigt klar und deutlich auf Taylor, der hebt sogar den Arm und anschließend zeigt Matip klar erkennbar #44 zum Anschreiber an. Mal ganz davon abgesehen, dass ich in der Szene sonst auch nirgendwo ein weiteres Foulspiel erkennen konnte…