Vertragslose Nationalspieler - Was sind die Gründe?
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Demond Greene
Johannes Herber
Philipp Schwethelm
Konrad Wysocki
Ademola Okulaja
Sven Schultze
Guido Grünheid
Jan Jagla
Tibor Pleiß
Tim Ohlbrecht
Patrick Femerling
Yassin Idbihi…Das sind nur 12 deutsche Spieler momentan ohne Verein, die mir eben gerade ganz spontan eingefallen sind. Und wenn man die Liste so durchgeht, fällt auf: Allesamt würden bei fast jedem BBL-Verein die Rolle eines zumindest guten Roatationsspielers mit 20 Minuten+X spielen können. Doch leider werden es von diesem Namen wohl nur noch (wenn überhaupt) sehr wenige in die kader der BBL-Teams schaffen. Die meisten werden wieder bei irgendwelchen griechischen, italienischen Mittelfeldteams spielen oder den Weg in die zweiten Ligen Frankreichs und Spaniens gehen. Von Leuten wie z.B. Robert Maras oder Mithat Demirel ganz zu schweigen.
Meine Meinung, unabhängig von irgendwelchen Quoten-Diskussionen: Das ist ein Armutszeugnis für die BBL-Vereine und damit für die gesamte Liga.
Allein wenn jeder Verein nur einen dieser Spieler unter Vertrag nehmen würde, sprich Deutsche mit weichtiger Spielzeit, wäre ein Schritt in Richtung Identifikation der BBL getan.
Statdessen sehen wir ein Frankfurt, das einen No-Name-Ami nach dem Anderen verpflichtet. Oldenburg auch als Deutscher Meister von den jetzt feststehenden 11 Leuten im Kader nicht einen Deutschen hat, der über 5 Minuten sehen wird. Und Göttingen, die den “Deutschen Spieler” ganz neu definieren. Usw. …
Die Spieler sind da und trotzdem sehen die Vereine anscheinend keinen Grund sie zu holen. Warum auch, würde ja vielleicht sogar zu mehr Identifikation, dadurch mehr Kinder/Jugendliche mit Interesse am Basketball, mehr TV-Präsenz… führen.
Das musste jetzt einfach mal raus.
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Nun mal langsam.
Schon mal daran gedacht, dass sich vielleicht Spieler auch verkalkulieren können und von ihrer Seite aus zu viel Geld fordern?
Darüber hinaus hat Okulaja gerade erst den Krebs überwunden, Herber hat nen Kreuzbandriss, Femerling ist nicht mehr der jüngste.
Es werden schon noch alle unterkommen.
Du machst es dir sehr einfach indem du die Schuld den Vereinen zuschiebst. -
Auf den ersten Blick ist so eine Auflistung wirklich schlimm anzuschauen, aber liegt es vielleicht hier und da auch an überhöhten finanziellen Forderungen, die möglicherweise nicht mehr ganz zeitgemäß sind?
Einige dieser Spieler könnte ich mir auch wunderbar in Bremerhaven vorstellen - aber die Frage ist halt immer, ob man fü das gleiche Geld nicht vielleicht in den USA etwas stärkers, bzw. eben was preisgünstigeres bekommt?
Ich finde man sollte die Vereine schlicht und einfach durch Regeländerungen zwingen, immer eine bestimmte Anzahl deutscher Spieler auf dem Feld haben zu müssen. Russland z.B. hat uns da einiges vorraus. -
Irgendwie gebe ich dir recht, doch die Rolle der Spieler oder Agenten muss man auch etwas anzweifeln.
Sie wollen wohl nicht bei deutschen Vereinen spielen, oder warum verlangen sie soviel Gehalt. Die Zeit ist vorbei, wo man wegen der Deutschquote mehr Geld verlangen kann, dann setzten sich die Vereine lieber irgendwelche Perspektivspieler auf die Bank, die kaum was kosten.
Vielleicht zahlen andere Länder immer noch mehr Gehalt, dann sollen sie dort hingehen, doch dann nicht klagen, wenn das Gehalt unregelmäßig oder gar nicht kommt.Meiner Meinung nach müssten beide Seiten aufeinander zugehen.
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Ich finde man sollte die Vereine schlicht und einfach durch Regeländerungen zwingen, immer eine bestimmte Anzahl deutscher Spieler auf dem Feld haben zu müssen. Russland z.B. hat uns da einiges vorraus.
Und das reduziert dann die Gehaltsforderungen der deutschen Spieler?
Oder hat der erste Absatz nichts mit dem zweiten zu tun?
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Tja, das dürfte viel darüber sagen, wie es um die wirtschafltiche Potenz der BBL-Clubs bestellt ist. Nen Nationalspieler mit Olympiaerfahrung kostet eben Geld, das ist wohl bei jedem europäischen Nationalteam so, egal ob deutsch, polnisch, griechisch oder kroatisch. Und wenn man Meister ohne Nationalspieler wird, stellen sich eben auch diejenigen, die ihnen bislang gut Geld gezahlt haben die Frage stellen, ob man das Geld nicht effektiver anderswo einsetzen kann oder nicht eben genau an dieser Stelle spart.
Bei Greene und Wysocki wissen wir, dass es sie vereinslos sind, weil sie nur deutlich niedrigere Angebote bekamen. Pleiss und Schwethelm sind Opfer der Kölner Insolvenz. Okulaja und Femerling waren möglicherweise mit die teuersten Spieler der Liga in den vergangenen Jahren. Femerling und ALBA hatten angeblich schon während der Playoffs miteinander gesprochen, wurden sich aber offensichtlich nicht einig. Und aus gut informierten Kreisen hörte man auch, dass bei Schultze zumindest Interesse von BBL-Clubs bestand. Viele Clubs suchen noch nen 4er oder 5er. Mal sehen, wer sich Ohlbrecht schnappt. Die Fans rumoren jedenfalls immer ganz kräftig, wenn er bei einem mid-budget-team als Starter in den Raum geworfen wird.
Und ganz ohne Quote geht diese Debatte nicht: Die kleinen Clubs lehnen eine höhere Quote ab “weil sich dann ja nur die großen Clubs die Nationalspieler leisten können”. So leistet sie sich eben fast niemand mehr. Da mag ich mal wieder Dré aus der Five (#60) zitieren: “Es sind die kleinen Vereine - mit Ausnahme von Ulm und Gießen - die die großen Reformen blockieren. … Warum dürften solche Vereine, die kaum den Spielbetrieb auftechterhalten können, den Rest der Basketballnation als Geisel halten?”
Provokant? Sicherlich. Zutreffend? Wahrscheinlich. Unvorhersehbar, dass diese Offseason zu einem Berg vertragsloser Nationalspieler führen würde? Keinesfalls.
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Von den 12 Spielern die du hier aufführst würde ein großer Teil das Budget der Veilchen sprengen oder passen sie einfach nicht ins System. Wer ausser die Top4 ALBA, Brose, Bonn und Oldenburg könnte bitte die Gehälter von Greene, Herber, Wysocki, Jagla, Ohlbrecht, Femerling usw. zahlen? Nicht mal die Top4 können das!
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Zeit? Na ja, viele Vereine haben ihre wichtigsten Baustellen schon abgearbeitet und die Kader sind entsprechend gefüllt. Spieler wie Jagla werden sicherlich im Ausland unterkommen. Ich glaube auch nicht, das er in die BBL will. Woanders gibt es einfach mehr Geld.
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So, nun ist der deutsche Spieler also teurer als der Überrschungsami, der unter Umständen sich auch noch als Knaller entpuppt. Mag ja sein. Aber ist es nicht etwas kurzsichtig, wenn das Produkt, welches man verkauft, ein gewisses Defizit hat, was der Überraschungsami bestimmt nicht behebt?
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Merkwürdig ist es schon. Für Schuldzuweisungen ist es nur zu früh. Auffallend ist das gute junge Spieler für die zweite Fünf bisher mehr verpflichtet wurden als letztes Jahr. Von den gestandenen Profis, die erste Fünf spielen könnte, oder zumindest als sechster MAnn agieren gibt es noch wenige. Kann ja noch werden.
Aus der Liste oben müßte man nur die rausnehmen, die schon einen Vertrag haben. Interessant ist doch im Moment, das sechs Nationalspieler noch ohne Verein sind. Für die Liga wäre es sich ein Gewinn, wenn wir möglichst viele von denen sehen könnten. Warten wir mal das Ende der Pokerpartien ab.
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Alle wollen aber auch richtig Geld verdienen. Grundsätzlich muss ich aber auch sagen, das ich einige gerne in der BBL sehen würde.
Ganz genau so ist es! Wir alle würden solche Spieler gerne bei unseren Vereinen sehen. Das Problem deutscher Nationalspieler ist es aber, dass sie einfach zu teuer sind.
Ich denke, dass Spieler wie Schwethelm und Greene z.B. gut nach Oldenburg gepasst hätten. Doch gerade den jungen Spielern wie Schwethelm oder Pleiß werden von ihren Beratern finanzielle Flausen in den Kopf gesetzt. Das bemerken sie dann leider erst, wenn die BBL-Vereine ihre Kader bereits zusammengestellt haben…
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Na, ich denke das Schwethelm und Pleiß jetzt nicht soviel Geld verdienen werden, die können doch aus Köln auch nicht viel gewohnt sein oder aber eben jetzt mal die Knippe richtig voll machen. Ist halt ein schmaler Grad. Nichts desto Trotz will der Großteil einfach zu viel Geld haben. Bei den Verpflichtungen von Oldenburg sieht man aber auch ganz klar, das die Deutschen Spieler auch dieses Jahr keine Rolle spielen sollen. Da frage ich mich aber, sind sie in erster Linie Sportler und wollen spielen oder geht es nur ums Geld verdienen? Und wie hoch ist das Schmerzensgeld?
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Mal sehen, wer sich Ohlbrecht schnappt. Die Fans rumoren jedenfalls immer ganz kräftig, wenn er bei einem mid-budget-team als Starter in den Raum geworfen wird.
.Und jeder Nörgler würde ihn bei diesem mid-budget-team gerne als Backup sehen, denn wir glauben schon , das er eine deutlich bessere Leistung unter Koch abrufen wird.
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Allein wenn jeder Verein nur einen dieser Spieler unter Vertrag nehmen würde, sprich Deutsche mit weichtiger Spielzeit, wäre ein Schritt in Richtung Identifikation der BBL getan.
Wieso sollte sie das tun? Die Clubs haben ja nicht mal Bock zu nem Pro B- oder Regionaligisten zum Pokal zu fahren … wer benötigt dann schon Werbung in eigener Sache
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wenn hier oft gesprochen wird, das die deutschen sich verpokern und zuveil Geld verlangen - grade bei nationalspielern kann ich mir vorstellen das sie bei der Europameisterschaft noch ihren marktwert steigern können und das sind nurmal viele Spieler dieser Liste.
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Von Leuten wie z.B. Robert Maras oder Mithat Demirel ganz zu schweigen.
Von Leuten also, die bei ihren letzten BBL-Auftritten mit eher verhaltenen (lies: miesen) Leistungen glänzen durften? Im Gegensatz zu Spielern wie Rouven Roessler oder in der letzten Saison Alex Seggelke sind Spieler wie Demirel und Maras eben nicht mehr unbedingt Erstligatauglich, dafür aber tendenziell teuer.
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wenn hier oft gesprochen wird, das die deutschen sich verpokern und zuveil Geld verlangen - grade bei nationalspielern kann ich mir vorstellen das sie bei der Europameisterschaft noch ihren marktwert steigern können und das sind nurmal viele Spieler dieser Liste.
dann müssen Dirk und Chris aber mitfahren, sonst wird das nix mit der Marktwertsteigerung!!!
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… wie Rouven Roessler oder in der letzten Saison Alex Seggelke sind Spieler wie Demirel und Maras eben nicht mehr unbedingt Erstligatauglich, dafür aber tendenziell teuer.
die aber letzte Jahr auch nicht den Mut hatten in der 1.Liga zu spielen, Die haben sich vielleicht andere Schwerpunkte gesetzt, die Angebote für Liga 1 waren sicher da. Wobei Seggelke es ja dieses Jahr doch riskiert.
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Auch wenn ich ungern “die” Krise als Grund anführe, es ist kein deutsches BBL-Problem, dass viele Spieler noch keinen Vertrag haben. Auch in Spitzenligen sind viele Spieler noch ohne Vertrag. Es wird dieses Jahr alles recht kurzristig bzw. kurzfristiger als sonst gehandhabt.
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Das prob ist die Spieler haben zu hohe Ansprüche.
-Geld
- Wollen oben Mitspielen.
Paderborn würde jeden einzelnen Spieler sofort nehmen.
Hat aber kaum Mittel.
Wenn manche spiele ihre Ansprüche zurück schrauben würden würde da jeder locker was finden.
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Auch wenn ich ungern “die” Krise als Grund anführe, es ist kein deutsches BBL-Problem, dass viele Spieler noch keinen Vertrag haben. Auch in Spitzenligen sind viele Spieler noch ohne Vertrag. Es wird dieses Jahr alles recht kurzristig bzw. kurzfristiger als sonst gehandhabt.
Naja, das stimmt nur bedingt. Fakt ist aber, dass etliche BBL-Teams schon voll sind und die wenigen, die noch suchen nur noch ganz vereinzelte Positionen offen haben. Es sind insgesamt kaum mehr über 20 ernsthafte Stellen verfügbar. Wir können wohl davon ausgehen, dass von den oben erwähnten nur die wenigsten überhaupt noch eine Chance auf einen Vertrag in der BBL hätten. Die Entscheidungen “preiswert” und “vom College” zu verpflichten, die sind wohl schon vor längerer Zeit gefallen.
Aber das Phänomen ist wahrlich nicht neu, ich wies schon vor einigen Wochen drauf hin, es war absehbar. Mein obiger Kommentar in erweiterter Form.
@Crazy. Du forderst dass ein Nationalspieler für “eine Handvoll Dollar” aufläuft? Bullshit. Der hält sich gegen Yao, Papaloukas, Bouroussis und wie sie alle halten. Blockt Wade und gehört zu einer der bessern Nationalmannschaften Europas. Natürlich sind das keine NBA-Stars. Aber dass sie in dieser Liga weniger gut wirken, dürfte stark an dem dominierenden Stil liegen. Warum sonst werden sie in Südeuropa als Starter und wichtige Rollenspieler geschätzt? Nein, die Strategie der Clubs, der Liga ist hier neben der Krise Wurzel des Übels.
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Vielleicht sollte die BBL die Gebühren, die bei der Verpflichtung von neuen Spielern anfallen, staffeln. Deutsche Spieler - für lau oder geringe Gebühr, ausländische Spieler für ein paar Euro mehr als bisher…
Ansonsten liegt das Problem sicherlich darin, dass ein guter deutscher Spieler einfach höhere finanzielle Ansprüche stellt als sein Kollege “frisch vom College”. -
Vielleicht sollte die BBL die Gebühren, die bei der Verpflichtung von neuen Spielern anfallen, staffeln. Deutsche Spieler - für lau oder geringe Gebühr, ausländische Spieler für ein paar Euro mehr als bisher…
Ansonsten liegt das Problem sicherlich darin, dass ein guter deutscher Spieler einfach höhere finanzielle Ansprüche stellt als sein Kollege “frisch vom College”. -
Ansonsten liegt das Problem sicherlich darin, dass ein guter deutscher Spieler einfach höhere finanzielle Ansprüche stellt als sein Kollege “frisch vom College”.
So formuliert klingt es so, als sei der Nationalspieler schuld, dass sein Marktwert in Deutschland und Europa höher ist. Anders herum formuliert heißt das nichts anderes, als dass unsere BBL Clubs zu arm sind.
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Die Schuld so einfach auf die Vereine zu schieben ist einfach lächerlich
Wir leben in einem Land, wo alle zum Fußball rennen u. beispielsweise die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten lieber Spiele der 4. Fußball-Liga zeigen als Spiele der BBL.
Basketball findet in der Wahrnehmung breiter Bevölkerungskreise einfach nicht statt. Basketball kann sich auch nicht über TV-Einnahmen finanzieren.
Leider sind die finanziellen Möglichkeiten der BBL-Vereine eher sehr begrenzt. Hinzu kommen die ganzen Steuern und Abgaben, die die Vereine schultern müssen. Das ist auch ein gravierender Wettbewerbsnachteil gegenüber manchen Ligen in Süd- und Osteuropa.
Wie soll ein BBL-Verein, der mit einem Etat um die 2 Mio. Euronen oder weniger auskommen muß, einen oder sogar mehrere dt. Nationalspieler bezahlen? Dieser Verein würde sein gesamtes Gehaltsgefüge auf den Kopf stellen.
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Aus der Liste oben müßte man nur die rausnehmen, die schon einen Vertrag haben. Interessant ist doch im Moment, das sechs Nationalspieler noch ohne Verein sind. Für die Liga wäre es sich ein Gewinn, wenn wir möglichst viele von denen sehen könnten. Warten wir mal das Ende der Pokerpartien ab.
???
Alle, die oben aufgelistet sind, haben keinen Vertrag.Eins mal vorweg:
Es geht mir in der Diskussion nicht darum, dass die deutschen Spieler allesamt besser sind als die ausländischen Kollegen, sondern darum, dass die Vereine zum Wohle des deutschen Basketballs eben trotzdem lieber mal einen Deutschen verpflichten sollten. Aus dem Grun, dass es dann in der Zukunft vielleicht mal Besserung (die sich in gewissem Maße von ganz alleine ergibt) gibt. Mir geht es halt einfach um ein Bekenntnis zur Deutschen Basketball-Bundesliga.Wo wäre jetzt das Riesen-Problem wenn Berlin nicht 5 Bigmen (Saisonbeginn 08/09: Sesay, Nadjfeji, Dojcin, Chubb, Femerling) verpflichtet, sondern 4 und z.B. vom den Sesay+Dojcin-Gehältern einen Jagla verpflichtet. Nachverpflichet wird doch eh sofort. Siehe Sekulic und Drobnjak. Wer sich einen nationalspieler Zwiener als 3. SF hinter McElroy und Cummard leisten kann, der kann vielleicht sogar trotzdem mit 5 Bigmen spielen.
Wer Jacobsen, Suput, Brown, Goldsberry usw. im Team hat, kann mir nicht sagen, dass ein Schultze oder Pleiß nicht drin sind.
Ach ja, mir sind gerade noch nen paar “kleinere” Namen eingefallen:
Dirk Mädrich
Björn Schoo
Chris McNaughton -
Mir stellt sich gerade die Frage, wie hoch die Etats der Clubs denn werden müssten, damit sie spielfähige deutsche unter Vertrag nehmen. Oder kämen stattdessen teuere (und bessere) Ausländer (nicht unbedingt Amerikaner) in den Genuss eines Vertrages in Deutschland. Es läßt sich aber jetzt schon absehen das die 8 + 4 Quote noch nicht viel verändert hat.
Alternativen ? -
Die Schuld so einfach auf die Vereine zu schieben ist einfach lächerlich
Wir leben in einem Land, wo alle zum Fußball rennen u. beispielsweise die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten lieber Spiele der 4. Fußball-Liga zeigen als Spiele der BBL.
Basketball findet in der Wahrnehmung breiter Bevölkerungskreise einfach nicht statt. Basketball kann sich auch nicht über TV-Einnahmen finanzieren.
Leider sind die finanziellen Möglichkeiten der BBL-Vereine eher sehr begrenzt. Hinzu kommen die ganzen Steuern und Abgaben, die die Vereine schultern müssen. Das ist auch ein gravierender Wettbewerbsnachteil gegenüber manchen Ligen in Süd- und Osteuropa.
Wie soll ein BBL-Verein, der mit einem Etat um die 2 Mio. Euronen oder weniger auskommen muß, einen oder sogar mehrere dt. Nationalspieler bezahlen? Dieser Verein würde sein gesamtes Gehaltsgefüge auf den Kopf stellen.
Und warum zeigen TV-Anstalten kein Basketball? Könnte das nicht vielleicht auch an den Vereinen liegen? Dass kaum ein TV-Zuschauer Spiele ohne deutsche Spieler auf dem Feld sehen will, ist Fakt. Und aus dem gleichen Grund springen auch Sponsoren nicht so auf die Basketballvereine an. Vielleicht erhöht sich das öffentliche Interesse ja, wenn man mehr Identifikation sucht …
Ansonsten hat Alex De_Large den Finger in die richtige Wunde gelegt. Wenn die BBL-Teams nicht mal mehr zu dem ProB und Regio-Teams zum Pokal fahren wollen, kann man an der Basis auch keine Fans aquirieren. In anderen Sportarten (sogar im Eishockey, das sich wie Basketball die gleiche Grube an Identifikationsverlust gräbt) geht sowas auch. Der DFB-Pokal im Fußball wurde so oft tot gesagt: aber gerade die erste Runde, in der die Amateure mitspielen, sind Öffentlichkeitswirksam und extrem beliebt. Bei uns im Niemandsland Villingen waren 8000 Zuschauer gegen St. Pauli da. Käme ein BBL-Team nach Schwenningen würde das Publicity ohne Ende bringen, was nicht nur den unterklassigen Teams hilft, sondern auch den BBL-Teams außerhalb ihrer Einzugssphäre Zuschauer und PR bringt.
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Sicherlich überschätzen manche der besseren deutschen Spieler ihr Leistungsvermögen. Dem entsprechend glauben sie auch an einen hohen Marktwert, pokern auf Teufek komm raus und ziehen oft zu Recht die A… Karte.
Der bessere Weg wäre, für weniger Geld auch bei den kleineren BBL-Vereinen zu spielen und zu zeigen was man an tatsächlichen Leistungsvermögen bringt. Ist man so gut wie man glaubt, bekommt man in der nächsten Saison die Angebote (BBL oder Ausland) die Geld bringen. Ist man eine Krücke muss man dies akzeptieren und sich mit den kleinen Brötchen zufrieden geben.
Kleinere Vereine sagen bestimmt nicht nein zu deutschen Spielern wenn diese ins Budget passen.
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Hatte Dirk Mädrich nicht in einem Zeitungsinterview kurz nach Ende der Saison offen gesagt, dass er sich von der erhöhten Quote mehr Gehalt verspricht und deshalb abwartet?
Wir haben gleichzeitig zwei neue Faktoren: Die erhöhte Quote und die Wirtschaftskrise, die offenbar Etats in ganz Europa implodieren lässt. Und weil die BBL wirtschaftlich noch vergleichsweise stabil ist - muss man ja auch mal positiv erwähnen -, können plötzlich bessere Amis verpflichtet werden, deutsche Spieler müssen sich auf höherem Niveau messen.
Da werden grad ein paar Stellschrauben neu justiert und es wird spannend zu beobachten sein, wie sich das für die Mädrichs, Ohlbrechts, Jaglas etc. auswirkt. Da kann man nicht unbedingt sagen, die Vereine sind schuld, der Ball liegt womöglich doch eher im Feld der Spieler und ihrer Agenten. -
weiß gar nicht wo hier die aufregung her kommt…
im schnitt kostet ein “billig” ami wohl ca. 60.000-100.000 Brutto ein deutscher wird um die 130.000 Brutto im jahr kosten. vielleicht hat es der eine oder andere immer noch nicht erkannt. ein bbl klub ist ein wirtschaftsunternehmen und kein sportverein. punkt.
mal anschaulich verallgemeinert:
- alle regelungen unterliegen dem freien markt( hier bbl:angebot, nachfrage, leistung). der staat(hier der dbb, verbände, nationaltrainer) interveniert mit quotenregelungen.
- bevor diese inkraft treten geben interessenverbände(in der wirtschaft: gewerkschaften, ihk, lobbyisten im baba: agenten, trickreiche trainer,etc.) bereits hinweise aus, wie diese regelungen ausgehebelt werden(bestes beispiel: göttingen führt die quote ad absurdum)
noch ein paar lose gedanken:
1. Ausbildungsfond -> imho in dieser Form absolut unsinnig und am eigentlichen thema vorbei(siehe wirtschaftliche betrachtung manager von ulm im anderen forum). hier sollte der dbb das geld in die landesjugendauswahlmannschaften investieren. speziell mal in die trainer!!! hier arbeiten in den verbänden auch nicht gerade die topleute… wieso auch. in quackenbrück, bamberg, berlin, oldenburg, ulm, bayreuth, mbc, … gibt es mehr geld und prestige. dann schaut mal was unsere nachwuchs nationaltrainer so den lieben langen tag machen. ich glaube in einer der diesjährigen ausgaben mal einen wochenablauf von k.blümel gelesen zu haben… kann sich jeder seine eigene meinung bilden.
2. für die nationale quote ist einzig und allein der dbb zuständig. wenn der es nicht auf die reihe bekommt genügend gute spieler im jugendbereich auszubilden, dann kommt halt nichts nach. mir kommt das kotz… wenn hier immer von talenten gesprochen wird die 21,22,23,24 jahre alt sind. mit 16 bist du ein talent. mit 18 ein perspektivspieler und mit 22 profi oder eben amateur. die doppellizenzvergabe U24 ist der größte mist. theoretsich gut, weil viel spielzeit. praktisch schwachsinn, weil im höher klassichen team nicht mehr als bankdrücker(ausnahmen mit gießen, köln o.ä.). im regelfall ist der breakpoint bei 10-15 minuten spielzeit im höherklassischen team. hast du mehr brauchst du nicht mehr unten spielen, hast du weniger, bist und bleibst du bankdrücker. (die deutschen jungs bei alba wissen wovon ich rede… die nehmen aber lieber 4.500 im monat mit nach hause und sitzen auf der bank als für 2.500 in der proA irgendwo zu spielen)
3. kein konzept/ nur blinder aktionismus
“belikedirk” als ich das gelesen habe, konnte ich vor lachen kaum noch. die nächste aktion, die mal eben so aus dem boden gestampft wurde. davor wars “common girls lets play baba”, “bahn academy”, “…” und noch einige mehr.
Es gibt kein stringentes konzept um den nachwuchs nachhaltig in der breite zu fördern, denn nur so kommt in der spitze was raus.girome
edith: behauptet, das die ganzen “wallmart-amis” zumindest einen universitätsabschluss haben… was haben denn die deutschen spieler(nicht nur die nationalspieler) so nebenbei noch gemacht… die jungs die wirklich clever sind, verdienen ihr geld nicht ausschließlich im profi sport, selbst wenn sie es könnten (huber-saffer, …) was macht man denn nach dem 3. kreuzbandriss??? mit 30 eine ausbildung als einzelhandelskaufmann, die ein sponsor des teams organisiert? und dann?
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Wo wäre jetzt das Riesen-Problem wenn Berlin nicht 5 Bigmen (Saisonbeginn 08/09: Sesay, Nadjfeji, Dojcin, Chubb, Femerling) verpflichtet, sondern 4 und z.B. vom den Sesay+Dojcin-Gehältern einen Jagla verpflichtet. Nachverpflichet wird doch eh sofort. Siehe Sekulic und Drobnjak. Wer sich einen nationalspieler Zwiener als 3. SF hinter McElroy und Cummard leisten kann, der kann vielleicht sogar trotzdem mit 5 Bigmen spielen.
Wer Jacobsen, Suput, Brown, Goldsberry usw. im Team hat, kann mir nicht sagen, dass ein Schultze oder Pleiß nicht drin sind.
Sicher wären Schultze und Pleiß finanziell drin, aber nicht wenn man schon Suput, Jacobsen, Brown und Goldsberry hat. und du verlangst ja wohl nicht allen Ernstes, dass man auf Brown für Pleiss oder auf Suput für Schultze verzichtet oder?
Dein Alba Beispiel ist genauso hinrissig…warum soll ich für einen Deutschen Spieler auf zwei ausländische Spieler verzichten, die zusammen so viel kosten wie ein Jagla und das Team insgesamt tiefer besetzen? Wovon soll man dann den 12. Mann holen?Darüber hinaus hast du vergessen zu erwähnen, dass da auch noch ein Herber im Kader war.
Ganz nebenbei, war es nicht so das Jagla gar nicht wieder in die BBL wollte? -
Es gibt auch Deutsche, die ohne Problem einen Vetrag unterzeichnet haben, und die auch sicher ihre Einsatzzeit bekommen werden.
(Lipke in Bremerhaven ist nur ein Beispiel).
Vielleicht ist bei der Vertragsverhandlung einfach etwas mehr Realismus angebracht, bevor man in eine Situation kommt, in der man sich leicht verzocken kann.
In diesem Jahr muß man trotz erhöhter Quote im Kader auch einfach mal akzeptieren, dass die Budgets kleiner geworden sind, weil auch einige Sponsoren den Gürtel enger schnallen. -
bestes beispiel: göttingen führt die quote ad absurdum
Wenn ich mir unseren aktuellen Kader ansehe (siehe http://www.basketball-bundesliga.de/verein.php?menuid=2&topmenu=270&keepmenu=inactive&teamid=477) finde ich insgesamt 7 Spieler mit deutschem Pass. Sicherlich kann man über Toppert und Igbavboa streiten, mit Kulawick und Gieler werden dafür zwei deutsche Spieler sicherlich fester Teil der Rotation sein.
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Ich denke mal, es sollten einige in dieser anhaltenden Diskussion aus ihrer Verblendung und Träumerei herausgerissen werden. Die betreffenden deutschen Spieler wären wenn man von Jagla absieht auf BBL-Niveau nur Rollenspieler, eher unterdurchschnittliche Rollenspieler. Das ihre “spielerische Klasse” in der BBL ja nicht zum Ausdruck komme, weil hier ein durch minderwertige Amerikaner etabliertes Spielsystem das nicht zuliesse?!
Ja, diese Borniertheit, Weltfremdheit und Arroganz macht mich sprachlos, deren intellektuelle Wertigkeit ist aber offensichtlich. Wo sind Deutsche Leistungsträger? Jagla gilt in ganz Spanien als eindimensionaler, coachingresistenter Gunner, dessen Marktwert massiv gefallen ist; Schultze, der in der griechischen Lage seinen Gegenspielern traditionell die Statistiken optimiert. Ob ein Greene mal Wade geblockt hat, ist so was von unwichtig, wenn er weder in Deutschland, Belgien oder ichweißnichtwo seinen eigenen Wurf kreieren kann. Eine aufgezwungene Quote wird kurz-, mittel- oder auch langfristig nur Irritationen und Irrwege auslösen, wenn das wirkliche Übel nicht angegangen wird. Das ist die Rekrutierung, Sichtung und Förderung des Nachwuchses mit dem Schwerpunkt 10. bis 16. Lebensjahr. Das ein einziger Mini mehr gezogen wird, wenn in Gießen ein Deutscher mehr auflaufen kann, ist doch Tagträumerei. Es gab mal Zeiten (keine 20 Jahre ist es her) da spielten überwiegend Deutsche in Turnhallen vor 1500 Zuschauern, da lagen die tollen Einschaltquoten beim DSF auch bei 30000 Zusehern. Jede Fernsehübertragung glich einer Simultanübersetzung der Regeln (Stürmerfoul, Decken usw.). Zum Glück und auch leider hat Dirk im letzten Jahrzehnt den realen Zustand des deutschen Basketballs mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten und Leistungen wie mit Amalgam kaschiert. Wenn ich Kommentare lese, das man die “Jungen” ranlassen solle, damit sie in “Zukunft” zu Leistungsträgern avancieren, kommen mir schon die Tränen. Da hätten die BBL-Klubs den Kader jahrelang auch 40 Minuten spielen lassen können, davon wird die Klasse doch nicht besser. Der Gedanke, dass die BBL-Vereine den deutschen Basketball ruinieren, weil sie leistungsschwache und überteuerte deutsche Spieler noch nicht verpflichtet haben, ist falsch, abstrus. nicht zielführend und macht es sich verdammt einfach. -
Und warum haben sie aktuell keinen Club? Weil sie entweder keine tollen Leistungen mehr bringen oder schlichtweg zuviel Geld fordern… Na und? Spielen sie eben nicht (oder sonst wo)! Geht deswegen ein Fan weniger in die Hallen, weil einer der Aufgezählten nun nicht mehr aktiv ist? Nie im Leben. Wenn einem keiner das geforderte Gehalt zahlen will, dann sollte man die Gründe auch mal bei sich suchen…
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Da mag ich mal wieder Dré aus der Five (#60) zitieren: “Es sind die kleinen Vereine - mit Ausnahme von Ulm und Gießen - die die großen Reformen blockieren. … Warum dürften solche Vereine, die kaum den Spielbetrieb auftechterhalten können, den Rest der Basketballnation als Geisel halten?”
Provokant? Sicherlich. Zutreffend? Wahrscheinlich.Gegenfrage: Warum soll denn das Recht des Stärkeren gelten?
Natürlich zeigen sich nun auch hier die Nachteile einer Quotierung: Die Preise für deutsche Spieler steigen, weil das Angebot überschaubar ist. Nun ist es vertrackterweise ja so, dass die großen Vereine das nötige Geld besitzen, um die Gehaltsvorstellungen dieser Herren zu erfüllen, jedoch auch höhere Anforderungen an das Leistungsniveau haben - welches diese Spieler nicht bieten. Für diese Mannschaften stellen die Deutschen Randfiguren dar, die man (deshalb) natürlich nicht teuer bezahlen möchte - schon gar nicht im Vergleich zu den ausländischen Leistungsträgern im Team.
Bei den kleinen Vereinen verhält es sich umgekehrt: Sie wären mit dem Leistungsniveau zufrieden, können aber die Gehaltswünsche nicht erfüllen. Schon gar nicht unter Geltung einer Deutschen-Quote, die die Preise in die Höhe treibt.
Ich kann die Kritik an den deutschen Spielern nach Lage der Dinge daher nicht verstehen. Sie haben die Situation nicht geschaffen und verhalten sich rational. Es erinnert mich einmal mehr an die Wutrede von Pavicevic, der - wenn ich mich recht entsinne - u. a. ziemlich unverblümt unterstellte, dass wir für die deutsche Spieler kein Geld ausgeben wollen. Und so ist es. Sonntagsreden über Quoten gibt es eben gratis.
@ADL: Was Du da für Zusammenhänge konstruierst!