Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23
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Die “Andreas-Wagner-Geschädigten”-ChemCats nehmen sich in ihrem Spielbericht auch der Situation in Liga 1 an.
https://www.toyota-dbbl.de/sieg-tabellenfuehrung-und-ganz-viele-fragezeichen/
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@Silvio-0 sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
Die “Andreas-Wagner-Geschädigten”-ChemCats nehmen sich in ihrem Spielbericht auch der Situation in Liga 1 an.
https://www.toyota-dbbl.de/sieg-tabellenfuehrung-und-ganz-viele-fragezeichen/
Will Chemnitz denn aufsteigen für den Fall der sportlichen Qualifikation? Wenn nicht (wie ich vermute), hat man gut reden als Unbeteiligter … und die vielen Fragezeichen haben mit der Situation von Chemnitz recht wenig zu tun.
Vor ein paar Jahren habe man sich in der DBBL auf 6+6 für diese Saison „festgelegt“ - diese Definition einer Einigung wage ich zu bezweifeln. Selbst wo es funktioniert wie in der BBL (und vielen anderen Ländern), ist es nicht gerichtsfest „festgelegt“. Und falls Keltern, Saarlouis etc. gezwungen wären, 6 Deutsche im Kader zu haben, würden die fehlenden aus z.B. Chemnitz geholt. Auch irgendwie Fragezeichen über Fragezeichen…
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@alterschwede sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
will Chemnitz denn aufsteigen für den Fall der sportlichen Qualifikation? Wenn nicht (wie ich vermute), hat man gut reden als Unbeteiligter … und die vielen Fragezeichen haben mit der Situation von Chemnitz recht wenig zu tun.
Also die Aussage macht nicht so viel Sinn. Es ist ja offensichtlich, dass für Chemnitz der Zustand der Liga mit der Entscheidung, ob man aufsteigen will oder nicht, zusammenhängt. Also sind sie ja so oder so nicht unbeteiligt.
Ein Beispiel: Wenn der Großteil der Teams mit 7 Profis spielt, heißt das im Umkehrschluss mehr oder weniger, dass man selbst auch eine ähnliche Zahl an Profis benötigt, um konkurrenzfähig zu sein. Dafür benötigt man natürlich deutlich mehr Kohle, als wenn man bereits mit drei Profis in der ersten Liga mitspielen könnte.
Also muss sich Chemnitz völlig zu Recht die Frage stellen, ob sich beim aktuellen Zustand der Liga für sie ein Aufstieg lohnen würde und nachhaltig wäre. -
Die Liga die du beschreibst gibt es.doch: die 2. DBBL als zweigeteilte quasi Amateur- und Ausbildungsliga. Da sind die Cats doch goldrichtig. Eine ambitionierte(?) Spielerin wie Nicole Brochlitz ist da dann eben weg.
Wer will denn eine erste Liga, in der ein Verein auch „mit drei Profis gut mitspielen“ kann?
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@alterschwede Ja natürlich, in der aktuellen Lage ist Chemnitz da gut aufgehoben. Ich glaube aber, aus dem Artikel rauszulesen, dass Chemnitz grundsätzlich schon gerne wieder hoch wöllte. Es widerspricht doch dem grundsätzlichen Verständnis für Sport, nicht zu versuchen, besser oder erfolgreicher zu werden. Welcher Zweitligaverein würde denn nicht grundsätzlich in die erste Liga wollen, wenn es die Umstände hergeben würden.
Selbstverständlich rede ich von einer ersten Liga, in der so viele gute deutsche Spielerinnen spielen, dass die Vereine “nur” einen geringen Teil zugekaufter Profis benötigen, um konkurrenzfähig zu sein. Das ist aber nur möglich, wenn die besten Talente auf höchstem Niveau trainieren und spielen können. Die BBL zeigt, wie sich mittelfristig Erfolg einstellt, wenn man auf nationale Talente vertraut.
Es kann ja nicht sein, dass nur die zweite Liga Spielerinnen ausbildet, denn die würden dann nie in der ersten Liga ankommen, der Sprung ist viel zu groß. Natürlich müssen auch in Liga 1 Talente weiter ausgebildet werden. -
Keltern reagiert auf die Steilvorlage aus Chemnitz
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Da bin ich einmal gespannt, ob es da eine Strafanzeige bezüglich des Betrugsvorwurfes geben wird. Ansonsten sollte Keltern in Dingen wie “Jugendarbeit” einfach schweigen. Standorte haben sich ihren Vorteil hart erarbeitet und gerade Chemnitz hat in der Vergangenheit hervorragende Jugendarbeit betrieben. Und es bleibt auch die Tatsache, dass Kritik erlaubt ist, wenn man in einem Boot sitzt, juristische Scharmützel wie Klageandrohungen dagegen eher nicht. Auch im Punkt “gemeinsam” wäre also demütiges Schweigen aus Keltern angebracht. Aber Demut ist nicht so das Ding des Steidl-Vereins, Großkotzigkeit und Eigensüchtigkeit schon eher.
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Hier wurde der Finger deutlich in die Wunde gelegt. Sicherlich kann man sagen, dass die ChemCats sehr offen ansprechen was viele denken. Allein die Reaktion von Herrn Steidl zeigt das.
Getroffene Hunden bellen…
Das Chemnitz “keine” Nachwuchsförderung betreibt ist auch eine sehr abenteuerliche Behauptung aus Keltern. Brochlitz und Frölich haben gerade erst den Schritt in die 1. Liga vollzogen. Ausgebildet in Chemnitz. Allein an der Sportschule kann es nicht liegen. Halle und Jena haben auch Eine. Auch im 2. Liga-Team tummeln sich ganz viele Eigengewächse. Eine Spielerin ist aus Halle nach Chemnitz gewechselt - weil dort mehr für die Förderung der Talente getan wird.
@President-0 was wurde denn in den letzten Jahren von der Liga getan um Deutsche Spielerinnen zu fördern und um den Nachwuchs nach vorn zu bringen.
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@subitohagstal sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
Aber Demut ist nicht so das Ding des Steidl-Vereins
Also bei dem Satz mit der “Erhaltung und Förderung des deutschen Damenbasketballs” wusste ich nicht, ob ich lachen oder heulen soll. Klar, wie der Rest des Artikels hauptsächlich provokativ, aber ich befürchte doch irgendwie, dass Steidl das tatsächlich ernst meint.
Aber gut, schon die Tatsache, dass man in Keltern in Spielberichten halb-trotzig auf solche Sachen reagiert, zeigt, wie unprofessionell man auch dort ist, was Öffentlichkeitsarbeit angeht.
Abgesehen davon, dass die Bemerkungen inhaltlich absolut abenteuerlich sind. Dass deutsche Spielerinnen schon lange nicht mehr so gefördert werden, wie es sein sollte (und dass daran hauptsächlich Keltern Schuld ist, das bei jeder Gelegenheit mit einem Anwalt daherkommt, um gegen irgendjemanden oder irgendwas zu klagen) zeigen schon alleine die Verteilungen der Minuten in den letzten Jahren. Traurig vor allem, dass viele Vereine auf diesen Zug aufgesprungen sind.
Dass Reuner und Wagner “viele private Stunden opfern” ist zwar ehrenhaft, voran gehts mit den beiden aber definitiv nicht… -
Es ist immer sehr lustig Eure Kommentare zu lesen. Besonders lustig wird es immer, wenn Ihr immer nur das liest was Ihr möchtet und überhaupt nicht versteht worum es geht. Chemnitz macht mit Sicherheit eine sehr tolle Nachwuchsarbeit, sogar eine der besten. Nur wäre diese ohne Hilfe unseres Staates nicht möglich. Denn dieser bezahlt genau diese Personen, die für die tolle Jugendarbeit verantwortlich sind, mit einem sehr guten Gehalt. Müssten die ChemCats diese Gehälter, wie die von Euch kritisierten und von mir zitierten Erstligisten, selbst bezahlen, wäre die Jugendarbeit genau da, wo sie nun bei anderen Erstligisten auch ist. Wir sprechen hier von einer staatlichen Förderung von ca. 100.000 Eure pro Saison. Bin mal gespannt welchen Hass ihr nun wieder produziert. Anstatt einmal froh zu sein, gut informiert zu werden (Virtueller Tabellenführer, Betrug…) teilt Ihr nur erbärmlich aus. Und Ihr könnt Euch sicher sein, dass es Reuner, Wagner und Fink gelingen wird, die Bezahlschranke bei Sporttotal kurzfristig abzuschaffen - wollt Ihr wetten?
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Kompliment zurück, Mr President. Ihre präsidiale Wortwahl ist bemerkenswert und lässt tief blicken. Glauben Sie, lieber Mr President, dass sie Teil der Lösung, den deutschen Damenbasketball zu neuen Höhen zu führen, oder doch eher das Problem sind? Ist es nicht so, dass die Attraktivität der Liga kontinuierlich abnimmt, seit Keltern die Bühne DBBL 1 betreten hat? Eine Liga mit jetzt nur noch 10 von 12 Mannschaften ist doch ein Irrsinn. Und wie nachhaltig ist das Projekt Keltern? Ohne Rutronik überlebensfähig?
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@President-0 Wir wollen nicht wetten, wir hoffen, dass die Bezahlschranke fällt.
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wow, da muss man sich ja wirklich weit aus dem Fenster lehnen, um anzukündigen, dass die Bezahlschranke wieder fällt. nachdem Sporttotal letztes Jahr in den Playoffs wahrscheinlich ungefähr 30 Euro verdient hat und dieses Jahr in der regulären Saison bisher vermutlich auch so ungefähr den Betrag, den irgendwelche Schulkinder von ihrer Oma für ne Eins in Mathe zugesteckt bekommen, kann man das Fallen der Bezahlschranke garantiert den harten Verhandlungen der DBBL-Führung zuschreiben und nicht der Tatsache, dass man bei Sporttotal selber gemerkt hat, dass es absolut dumm ist, für solche Spiele zwei Euro zu verlangen. Die einzigen, die noch dreister unterwegs sind zur Zeit sind die Jungs bei DAZN
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@AR07
Glaubst du ernsthaft, dass das an Keltern liegt? Also würde z.B. Wasserburg noch in der Liga sein oder die Lions???
Der DBBL fehlt es sicher an Attraktivität, aber Schuld daran ist Keltern sicher nicht. Das hat viele, viele andere Gründe. -
Unser President hat natürlich schon recht, dass die Leistungszentren einen deutlichen Vorteil in Sachen Nachwuchsarbeit haben. Die viel diskutierte Grundfrage bleibt dennoch, wie man mit Zuckerbrot und/oder Peitsche ein Keltern dazu bringt mehr in den Nachwuchs zu investieren oder zumindest mehr Minuten auf deutsche Spielerinnen zu verteilen. Warum spielen denn so viele deutsche Spielerinnen auf dem US College, anstatt in der Bundesliga? Weil sie aufgrund der Profispielerinnen kaum Spielzeit erwarten können. Um dem deutschen Basketball neuen Schwung zu geben, benötigt es wohl einfach zunächst einen qualitativen Rückschritt. Weniger ausländische Spielerinnen, mehr deutsche (Nachwuchs-) Spielerinnen, weniger Kosten, mehr Teams, die sich die erste Liga leisten können und auch aufsteigen wollen…. Und mehr deutsche Spielerinnen kann man nur durch eine freiwillige 6+6 Regelung (gescheitert) oder einem finanziellen Anreiz fördern (z.B. jeder Bundesligist zahlt 30k EUR und das Geld wird am Ende der Saison in Abhängigkeit der Einsatzminuten deutscher Spielerinnen wieder an die Teams ausgezahlt.)
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Macht doch mal eine Rangliste nach deutschen Minuten in der DBBL - würde mich interessieren wie diese aussehen wird.
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Aber nicht von der aktuellen Saison, sondern von den vergangenen fünf Jahren.
Wetten, dass Keltern Letzter ist? -
@Koloss-von-Moos-Fan haha - da gab es auch noch keine Bezahlschranke. Ihr seit wirklich klasse. Was für ein toller Abend.
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Was genau haben die deutschen Minuten in der DBBL mit der Bezahlschranke zu zu tun?
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@President-0 hatte ich mal an 2011ff gemacht - mal schauen, ob ich die Excel-Tabelle noch finde
aber im Ernst - die spielt schon seit dem gescheiterten Projekt U18 EM 2018 ff keine Rolle mehr - schaut mal nach dem damaligen Kader und wer heute noch dabei ist …
habe mich Mittwoch in Prag gefreut, dass Valencia drei 2004er über insgesamt 17 Minuten einsetzte, und das nicht gerade in einem klar gewonnenen Spiel - wir reden hier nicht von EuroCup, sondern EuroLeague
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@Basketball5 sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
@AR07
Glaubst du ernsthaft, dass das an Keltern liegt? Also würde z.B. Wasserburg noch in der Liga sein oder die Lions???
Der DBBL fehlt es sicher an Attraktivität, aber Schuld daran ist Keltern sicher nicht. Das hat viele, viele andere Gründe.Attraktivität liegt wie Schönheit immer im Auge des Betrachters. Was für mich die Liga und viele Vereine so attraktiv gemacht hat waren die Identifikationsfiguren, die man anfeuern konnte. Die Homegrown Players, die man im Idealfall schon über Jahre hat groß werden sehen.
Spielerinnen wie die von mir hochgeschätzte Joana Meyer in Saarlouis, die Höre-Schwestern in Freiburg, Hicran Özen in Marburg, Lucie Balandis in Herne (heute als Lucie Friedrich frisch ins TOP4 eingezogen), um jetzt mal nur ein paar wenige Namen zu nennen. Ja, gibt noch viele mehr.
Solche Personalien fand ich schön. Der Grund, warum es diese Spielerinnen nur noch selten gibt liegt in erster Linie an den Aktivitäten von Keltern von vor einigen Jahren. Wo kein Kläger, da kein Richter. Und seit die Quote gefallen ist, gab es deutlich spürbare Rückgänge bei den Zuschauerzahlen.
Aber über das Thema ist schon genug gesagt worden in den vergangenen Jahren.
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@Donald
Wir hätten aber auch viel mehr Homegrownspielerinnen, wenn nicht soviele im Ausland spielen würden. Gab es jemals schon soviele deutsche Spielerinnen im Ausland? Natürlich will eine Gülich, Fiebich, Geiselsöder etc. international spielen. Welcher Verein in D kann und will das finanziell stemmen (außer Keltern)?
Wären diese Spielerinnen alle in der Liga, hätte die Liga doch auch ein ganz anderes Niveau.
Im übrigen müssen die übrigen Vereine die einheimischen Spielerinnen halt auch einsetzen und nicht nur als Busfahrerin und Banksitzerin mitnehmen, damit man Identifikationsfiguren schafft.
Die geringen Zuschauerzahlen liegen doch auch an mehreren Faktoren:- ich gehe nicht in eine Halle mit 15 Grad, um mir ein DBBL Spiel anzusehen
- vor Corona waren die Zahlen auch weitaus höher (zur DBBL habe ich nichts gefunden, aber in der BBL sind es fast 1000 weniger im Schnitt).
- es fehlt halt auch ein Publikumsmagnet wie Wasserburg. Da war die Halle immer gut gefüllt und die haben beispielsweise auch immer viele Zuschauer zum Derby nach Nördlingen gebracht.
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Die Homegrownspielerinnen hast du ja teilweise auch noch
Hill in Nördlingen
Berthold, Baker in Marburg
Maggy in Saarlouis
Paunovic in Freiburg
Strozyk in Osnabrück
Um in meinen Augen zu nennen
Und wenn man es genau nimmt müsste man auch Schüler in Keltern nennen ist ja auch ihre 6 Saison -
@Basketball5 also du machst es dir schon sehr einfach mit deiner Argumentation…Wenn Deutsche im Ausland spielen, weil sie zu gut für die DBBL sind, ist das ja durchaus wünschenswert. Dazu kann man diese Spielerinnen im wahrsten Sinne des Wortes an einer Hand abzählen, sie sind also nicht Teil des Problems sondern im Gegenteil, ein gutes Zeichen. Dass viele Deutsche zur Zeit ans College gehen ist eine andere Sache, die zum einen damit zu tun hat, dass der DBB das sehr stark forciert, zum anderen natürlich, dass das College eine Welt öffnet, mit der man in Europa einfach nicht mithalten kann. Der dritte Grund ist der bereits viel diskutierte, dass es hier einfach immer weniger Minuten gibt, da Vereine für kurzfristigen Erfolg lieber austauschbare Internationale holen.
Deine Argumente bezüglich Zuschauer sind genauso dünn. Es gibt keine Halle, in der es nur 15 Grad hat. Dass Zuschauer nach Corona fehlen ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und hat mit der DBBL erst Mal nichts zu tun. Publikumsmagnete gibt es schon auch vereinzelt, aber die Gründe, wieso der Schnitt so gering ist, sind die, die zuvor von anderen Leuten hier genannt wurden. -
@alterschwede sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
@michkli1 ich bezweifle, dass du und @Donald dasselbe meinen, wenn ihr von homegrown schreibt.
Wie ließe sich “homegrown” am besten übersetzen? Als “selbst ausgebildet”?
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Viel Interpretationsspielraum lässt die DBBL nicht übrig.
Eine Home-Grown-Spielerin ist eine Spielerin eines EU-Mitgliedstaates (bzw. eines Staates, deren Bürger in Deutschland dieselben Freizügigkeitsregeln genießen wie EU-Bürger), die das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und im Alter zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr mindestens drei Spielzeiten für einen Verein des DBB spielberechtigt war. Den Stichtag regelt die aktuelle Ausschreibung -
@Agent0Zero
Sorry, meine Argumentation ist natürlich nicht so einfach, wie Keltern die Schuld dafür zu geben. Ok, dann ist halt Keltern Schuld an den geringeren Zuschauerzahlen. -
@Basketball5 Nein, Keltern ist eigentlich “nur” daran Schuld, dass es in der 1.DBBL immer weniger deutsche Spielerinnen gibt. Aber damit fehlen vielen Fans die von @Donald angesprochenen Identifikationsfiguren. Infolgedessen bleiben die Fans aus…
Diesen Effekt (keine Identifikationsfiguren, weniger Fans) konnte man übrigens sehr gut in Wasserburg beobachten. Die meisten Fans waren zu Zeiten von Anne Breitrainer und Svenja Brunckhorst in der Badria-Halle. Diese wurden immer von weiteren deutschen Spielerinnen begleitet. Als der Anteil der Ausländerinnen im Team zu nahm, kamen die Fans wegen des Erfolgs weiterhin in die Halle - es war aber immer öfter zu hören, dass vielen der Bezug zum Team fehlt. Schon vor Corona kamen dann immer mehr Fans, die zuvor kein Heimspiel versäumt haben, nur noch sporadisch oder gar nicht mehr in die Halle.
Manchmal können auch ausländische Spielerinnen die Rolle der Identifikationsfigur übernehmen - das müssen dann aber sehr offene, zugewandte Persönlichkeiten sein, die von sich aus gerne auf die Fans zugehen und den Kontakt zu den Fans suchen. Bec Thoresen ist so eine Spielerin/Trainerin. Sie hat auch ihr Team immer dazu angehalten, den Kontakt mit den Fans zu suchen, weil ihr bewusst war, wie wichtig dies für die Bindung der Fans ist. Sie war sicher auch ein Grund, warum die Zuschauerzahlen im Vergleich zur Vorsaison nicht noch drastischer gesunken sind nach dem Abstieg. Solche ausländischen Spielerinnen/Trainerinnen wie Bec sind aber sehr selten…
Der unkomplizierte, direkte Kontakt mit den Spielerinnen macht den Unterschied zu den Herren aus und macht die DBBL für viele damit attraktiv. Dort kann ich mich nach dem Spiel mit den Spielerinnen austauschen und sie persönlich kennenlernen - vorausgesetzt, sie sprechen meine Sprache, haben Interesse an den Fans und sind nicht nach einer Saison wieder weg, wie die meisten ausländischen Spielerinnen. Deshalb ist es für die Entwicklung der DBBL wichtig, dass möglichst viele solcher (deutscher) Identifikationsfiguren in der Liga sind. Dies hat Keltern mit seiner Klageandrohung verhindert…
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@alterschwede sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
@michkli1 ich bezweifle, dass du und @Donald dasselbe meinen, wenn ihr von homegrown schreibt.
Ja, “homegrown” ist kein sehr passender Ausdruck für das, was ich meine. Ich rede von Spielerinnen, die im Verein groß werden und/oder die über viele Jahre im Verein spielen.
Das müssen keine deutschen Spielerinnen sein. Mirna Paunovic ist ein Musterbeispiel. Jamailah Adams hat acht Jahre in Saarlouis gespielt. Ich glaube Tonisha Baker ist in der ewigen Pflichtspiele-für-Marburg-Liste mittlerweile in den TOP3 angelangt. Mir fällt leider der Name der Estin nicht ein, die ewig lange in Bamberg aktiv war. Die Luxemburgerin Michele Weynandt ist auch Jahre nach ihrem Karriereende noch immer in Speyer beheimatet. Sowas hab ich gemeint.
Als vor ein paar Jahren Keltern noch mit der zweiten Mannschaft in der zweiten Liga vertreten war, da dachte ich mir schon, dass ich, wenn ich in Keltern wohnen würde, mir eher die Spiele der zweiten Mannschaft anschauen würde, weil da halt die spielen, die in Keltern groß geworden sind (Elbert, Schüler, die Seemann-Schwestern, und noch andere) und die erste Mannschaft ab und zu, um schönen und erfolgreichen Basketball zu sehen. Aber mein Herz würde dann mehr an der Zweiten hängen.
Bin mir sicher, selbst wenn Wasserburg noch mal absteigen würde, es gibt sicherlich Fans am Inn, die auch in tieferen Ligen zuschauen würden, wenn weiterhin die Perner-Schwestern oder Manuela Scholzgart spielen würden. Wer erinnert sich nicht noch an die Reiser-Schwestern? Das waren nicht die Besten, die da je gespielt haben, aber die kamen halt von da.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich vermisse Joana Meyer
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@Basketball5 sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
@Donald
Wir hätten aber auch viel mehr Homegrownspielerinnen, wenn nicht soviele im Ausland spielen würden. Gab es jemals schon soviele deutsche Spielerinnen im Ausland?Da ich jetzt gleich los muss zum Zweitligaspiel nach Heidelberg nur noch kurz zu diesem Punkt. Als die Deutschenregel gekippt wurde sind unheimlich viele Deutsche aus der ersten Liga geflohen. Weil es eben für den Nachwuchs/die Talente keine achtzig Minuten mehr gab, von denen sie einige abbekommen könnten. Für die Wilkes und Strozyks dieser Liga war das kein Problem. Aber sehr wohl für die Elberts und Schülers. (Beispiele sind jetzt willkürlich gewählt)
Nimm Elbert und Schüler in Keltern als Paradebeispiel. Die haben in der Ersten trainiert und ab und zu einige wenige Minuten gesehen. Gespielt haben sie als Leistungsträgerinnen in der Zweiten. Das ist auch in Ordnung und hilft der Entwicklung in meinen Augen. Aber dann hat die DBBL eine Wildcard an Ludwigsburg vergeben, einige Spielerinnen sind aus Keltern nach Ludwigsburg geganben (darunter Elbert) und Keltern hat, wenig überraschend, ihre zweite Mannschaft zurückgezogen. Linn Schüler ist trotzdem in Keltern geblieben und hat halt nur noch trainiert und kaum noch gespielt, Elbert war Führungsspielerin in der ersten Mannschaft ihres Heimatvereins, aber halt eben weg vom großen Basketball.
Irgendwann hat Schüler dann doch den Verein gewechselt, und bei ihrer dritten Station in Saarlouis ist sie dann in der ersten Liga wirklich angekommen. War auf einmal Starting Five als verlässlichste deutsche Spielerin und siehe da, mit mehr Spielzeit und wachsendem Selbstvertrauen war sie plötzlich Topscorerin der Royal in der ersten Saisonhälfte. Nach der Saison ging es dann wieder zurück nach Keltern, wo sie mittlerweile immerhin ein Teil der Rotation ist, ihre Rolle aber natürlich deutlich kleiner ist als in Saarlouis.
Sie hat einen langen Weg mit viel Arbeit hinter sich, nur um ihre Spielzeit von zwei Minuten auf zwölf Minuten zu erhöhen (beide Zahlen sind gefühlte Werte und auf keinerlei Informationen basiert). So einen Aufwand möchten aber viele nicht auf sich nehmen, nachvollziehbar. Und also bleiben sie in der zweiten Liga oder besuchen ein College überm großen Teich und schauen was kommt. Der Weg in die erste Liga ist ungleich steiniger geworden. Als direktes Resultat der angeprochenen Aktivitäten aus Keltern. Sie sind nicht die einzig Schuldigen, das weiß ich wohl. Aber sie haben den Steinschlag ausgelöst und die Lawine unterschätzt, die sich daraus entwickelt hat.
So, ich muss jetzt weg.
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Was erzählst denn du?
Linn Schüler stammt aus der Jugend des SV Möhringen und ist nach Ludwigsburg gegangen um dort WNBL zu spielen.
Leonie Elbert ist aus der BSG-Jugend.
Beide sind im Rahmen der Kooperation Ludwigsburg/Keltern in Keltern gelandet.
Du tust gerade so als wären das Ur-Keltenerinnen. -
@Basketball5 war auch Keltern
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@Koloss-von-Moos-Fan sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
Was erzählst denn du?
Linn Schüler stammt aus der Jugend des SV Möhringen und ist nach Ludwigsburg gegangen um dort WNBL zu spielen.
Leonie Elbert ist aus der BSG-Jugend.
Beide sind im Rahmen der Kooperation Ludwigsburg/Keltern in Keltern gelandet.
Du tust gerade so als wären das Ur-Keltenerinnen.Schön, dass du durch alle wechselnden Nicknames immer wieder zeigst, dass dir die geschriebenen Buchstaben immer wichtiger sind als der Sinn dahinter. Auch Jamailah Adams (oder Stina Barnert und Levke Brodersen) haben nicht in der U12 bei den Royals angefangen. Auch Svenja Brunckhorst kommt ursprünglich aus Norddeutschland. Ist im Basketball trotzdem eine Wasserburgerin.
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@Basketball5 In der BBL ist der Zuschauerrückgang wie du in einem anderen Thread hier nachlesen kannst corona-bedingt. Deshalb habe ich extra geschrieben, dass der Zuschauerrückgang in Wasserburg schon vor Corona begonnen hat - eben mit dem vermehrten Einsatz ausländischer Spielerinnen…
Außerdem findet in der BBL eben genau der direkte Kontakt, der den Damen-Basketball für viele so interessant macht, nicht statt. Auch in der BBL sind Identifikationsfiguren wichtig, aber auf einer anderen Ebene als im Damen-Basketball.