Alba Berlin verzichtet zukünftig während der Spiele auf Cheerleading
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Leute, klärt mich mal auf. An welcher Stelle genau entsteht schädlicher Sexismus?
- bei den Frauen, die freiwillig und freudig ihrem Hobby nachgehen
- bei den Zuschauern, die sich dabei in Fantasien verlieren
- bei den “höheren Instanzen”, die entscheiden, was zum Verein passt und was nicht
oder vielleicht doch eher bei den Leuten, die patriarchalisch die Schutzhand ausbreiten, um die Tänzerinnen vor Sexismus schützen zu wollen, weil die kleinen Dummchen es ja selbst nicht beurteilen können?
Sexismus entsteht an der Stelle, an der bestimmte Rollen als Normalität dargestellt und wahrgenommen werden.
In diesem Fall ist die Botschaft, der Normativ: Frauen, also hübsche Frauen, dürfen Pausenfüller sein und ehrenamtlich vor großem Publikum auftreten, während Männer als hochbezahlte Vollprofis sich ihre Anerkennung und ihr Gehalt durch Leistung erarbeiten müssen/können.
Wenn die Auftritte des Danceteams z.b. mit einem Aufschlag auf den Ticketpreis bezahlt worden wären, dann wäre es eine andere Wertigkeit. Aber so, in dem Rahmen Basketballspiel / Sportevent, wird impliziert, das Frauen nur Beiwerk und unwichtig sind. Zumindest viel unwichtiger als die Männer, die vor gleichem Publikum und mit ähnlich hohem individuellen sportlichen Aufwand auftreten.
@Henk:Man kann es drehen und wenden, wie man will, letztlich geht es um die Frage, ob man Cheerleading als einen legitimen, “zeitgemäßen” Sport anerkennt oder nicht.
Zunächst einmal üben Frauen, die (professionellen) Sport betreiben, eine emanzipatorische Leistung aus, denn sie verstecken sich nicht in der Küche. Da könnte man auch Turniertänzerinnen, die sich bei lateinamerikanischen Tänzen hochgeschlitzt von einem Mann herumwirbeln lassen, auch als Vorkämpferinnen für Ewiggestrige interpretieren.
Das geht meiner Meinung nach in eine ähnliche Richtung. Wenn Cheerleading ein gleichwertiger Sport ist, dann würde es für sich alleine angeboten werden und vom Zuschauer anerkannt und bezahlt werden. Aber im Unterschied zu Turniertanz ist das Cheerleading bzw Danceteam, das Alba im Rahmen ihrer Veranstaltungen jetzt abgeschafft hat, nur Anhängsel an einen Männersport.
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ich habe mich seit je her über das Cheerleader-Wesen köstlich amüsiert: Während unsere Gesellschaft zunehmend prüder wird (Stichwort Nacktheit, Schönheitskult etc) begreifen wir hier Tanz-Einlagen, deren Stilistik und Ausdruck zu großen Teilen aus der Erwachsenenunterhaltung, sprich Strip-Clubs oder Tabledancebars, entlehnt sind als adäquate “Familienunterhaltung”.
Ich musste gestern ein wenig schmunzeln, als unsere Cheerleader, die ich seit Jahren sehr schätze und von denen ich weiß, mit welchem Elan sie ihren Sport betreiben (auch als Trainerinnen der Juniors und Minis), auf ein Musikstück mit dem Text “Voulez vous couche avec moi” tanzten… ich liebe diese Reaktion!!
Ich denke, hätte es eine neutrale Mitteilung gegeben, dass das Dance-Team nicht mehr teil der Show ist, wäre das nicht mehr als eine Randnotiz gewesen. Durch die krude Begründung wurde es erst zum (Presse-)Thema und die Spekulationen um den wirklichen Grund schießen ins Kraut. Ich kann mir wie einige Vorschreiber auch vorstellen, dass es finanzielle Gründe hat, oder dass es einen Vorfall gab, der nicht veröffentlicht werden kann… alles denkbar, vor allem auch, weil es vom Danceteam keine offizielle Stellungnahme gibt!
Mir ist es egal, muss jeder Verein für sich entscheiden…
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was bei der diskussion zu kurz kommt, ist dass das Berliner Publikum auch mittelfristig einfach keinen so großen Zuspruch ggüber diesen alten Rollenbildern, die das klassische Cheerleaden vermittelt, gegeben hat/geben wird.
wenn sich ALBA progressiv positioniert, wie bspw St. Pauli im Fußball, dann passt das besser zum potentiellen Publikum und ist nebenbei auch noch passend zum eigenen Weltbild. Dass das Progressive dann verteufelt wird, liegt in der Natur der Sache. Es ist ja ein strittiges, hochkomplexes und jeden betreffendes Thema, wie der gesellschaftliche Prozess zur Gleichberechtigung abläuft und wo dabei übers Ziel hinaus geschossen wird.Wie schon erwähnt wurde, haben sich schon sämtliche US Teams mit dem Thema befasst/befassen müssen und haben zumeist zu dem Mittel gegriffen, die Damen einfach mehr zu bekleiden und Mixed Teams anzubieten. Da hat ALBA schon bewusst den großen Cut gemacht, um eben auch ein Zeichen zu setzen. Scheinbar auch pro Damen Basketball, aber ich kann da den Zusammenhang nur bedingt nachvollziehen. Allein finanzielle Gründe würden mich schon wundern
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Bei allem Respekt, @ExilBerliner, aber deinen Kommentar würde ich voll unterschreiben wenn du eine der Tänzerinnen wärst.
Ich denke aber, das bist du nicht, und somit fällst du in genau die Kategorie, die mein letzter Satz beschreibt.Vielleicht hätte man mit der Tanzgruppe einfach mal ausdiskutieren sollen, wie sie wahrgenommen werden wollen und ob man etwas an den Performances verändern solle.
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Erstmal muss man ja zu dem Thema sagen, dass es keine “entweder-oder-Entscheidung” (also Cheerleading oder Damenbasketball bei ALBA Berlin) gewesen ist. Also hätten die Damen ja die Wahl gehabt, ob sie lieber vor Publikum tanzen oder dribbeln wollen (ja nach Talent, Lust und Laune).
Die Cheerleader-Truppe jetzt in diese Schmuddelecke zu drängen und sie als Anachronismus hinzustellen, hätte man nach den ganzen Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit einfach lassen müssen. Wie schon einige geschrieben haben hätte es gereicht, wenn man völlig wertfrei verkündet hätte, dass das Rahmenprogramm ab sofort verändert wurde.
Gerade beim Basketball ist das Publikum auf der Tribüne ja sehr gemischt, so dass nicht nur geifernde Männer auf das “Frischfleisch” warten, um sich in ihrer frauenfeindlichen Wahrnehmumg Bestätigung zu holen.P.S.: Vielleicht präsentiert ALBA Berlin aber auch zeitnah einen neuen Saudi-Arabischen Sponsor, und das Danceteam hatte sich geweigert mit Schleier auftztreten???
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@bommel Gab doch jetzt genug billige Provokationen. Reicht es nicht langsam?
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Bei allem Respekt, @ExilBerliner, aber deinen Kommentar würde ich voll unterschreiben wenn du eine der Tänzerinnen wärst.
Ich denke aber, das bist du nicht, und somit fällst du in genau die Kategorie, die mein letzter Satz beschreibt.Vielleicht hätte man mit der Tanzgruppe einfach mal ausdiskutieren sollen, wie sie wahrgenommen werden wollen und ob man etwas an den Performances verändern solle.
Du hast recht, natürlich sind die Frauen selbst die allerersten, die gefragt werden sollten. Aber wenn es um Rollenverständnis in der Gesellschaft geht, dann sind wir alle betroffen. Jeder Zuschauer, egal ob Frau oder Mann, legitimiert und unterstützt die Rolle, die die Tänzerinnen vorleben. Und so wie die Tänzerinnen sich entscheiden, aufzutreten, kann sich jeder einzelne dafür entscheiden, sich das anzusehen oder eben auch nicht.
Krasses Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine: diese RTL2-Fremdschämshows wie “Love Island” oder “Adam&Eva”. Die Leute dort treten auch alle völlig freiwillig auf. Trotzdem möchte ich diese Leute nicht als Vorbilder oder Rollenmodelle sehen. Also schalte ich das nicht ein. Und wenn ich Kinder hätte, würde ich auch nicht wollen, das sie dieses Zeug sehen. -
@Exil-Berliner
Ok, das kann man als Argument akzeptieren und habe ich aus diesem Blickwinkel noch nicht betrachtet. -
Hätte man [Alba] z.B. geschrieben, das man sich zukünftig stärker auf die eigene Kernkompetenz, den Basketball, konzentrieren möchte und das Unterhaltungsprogramm dementsprechend umgestalten möchte, dann wäre diese Diskussion hier sicher in ähnlichen Bahnen verlaufen wie die “Affenlaute”-Diskussion. Dort gab es hinsichtlich des Verhaltens wohl keine zwei Meinungen, der Verein hat entsprechend reagiert und ein Zeichen gesetzt, das er solches ein Verhalten nicht duldet, und gut ist.
Aber genau das hat Alba doch geschrieben: Man möchte sich im Bereich Damen-Basketball stärker engagieren und die Aufmerksamkeit dorthin lenken.
Mir kommt hier in der Diskussion ein Aspekt zu kurz: Alba verkündet, das Bereich ausgebaut und verstärkt werden soll. Ein Bereich, in dem vermutlich mehr Frauen aktiv sind oder sein werden als im Danceteam.
Und das hat jetzt genau was damit damit zu tun, dass “das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr in unsere Zeit passt”?
Das ist ja von der Formulierung her nicht nur auf die ALBA Dancers bezogen, sondern hier werden gleich alle Frauen, so sie denn auch jung und attraktiv sind, über einen Kamm geschoren: attraktive Pausenfüller. Anscheinend können die ja auch sonst nix anderes, oder wie soll man das verstehen? Na danke für das Weltbild, das hier den Frauen übergestülpt wird. Vielleicht übernehmen ja Baldi und Co. in Kürze selbst den Part der Cheerdancer, kann ja nicht so schwer sein. Wird bestimmt auch ein Riesenerfolg, da hätte das Publikum endlich mal was zu lachen.
Und mal Hand aufs Herz, wer macht sich denn für Auftritte in der Öffentlichkeit absichtlich häßlich? Horst Schlämmer vielleicht, oder Herbert Knebel, na gut, aber bei denen gehörts ja auch zur Rolle.
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P.S.: Vielleicht präsentiert ALBA Berlin aber auch zeitnah einen neuen Saudi-Arabischen Sponsor, und das Danceteam hatte sich geweigert mit Schleier auftztreten???
Woher kommen eigentlich diese dauernden Andeutungen, dass da Moslems die Hand im Spiel hätten? Liegt das nur an Berlin wo sich die Frauen ohne Kopftuch nicht raus trauen und den Männern von der Shriapolizei das Wegbier abgenommen wird (vielleicht mal einfach her kommen und selbst schauen) oder sind die inzwischen an allem Schuld was passiert, sogar am Ende des Danceteams?
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Hätte man halt - statt die Cheerleader abzuschaffen - eine ALBA Maniaacs Gruppe in Leben gerufen und daneben gestellt, dann hätte sich dieser jämmerliche Seximusvorwurf vielleicht erübrigt. Ich finde die Jungs in Dallas machen das großartig!
Ansonsten verstehe ich nicht, warum es nicht einfach ein vernünftiges, nicht zu knappes Tanzoutfit getan hätte? Warum muss es gleich das dicke Ende sein…?
Ist auch irgendwie bezeichnend, dass Berlin mit einer der besten und professionellsten Tanzgruppen den Stecker zieht. Vermutlich sind die Vereine aus den Unistädten im Südwesten die letzten, die da nachziehen…
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@jsb:
… Mir stellt sich die Frage des Frauenbildes, das vermittelt wird. Und dieses Bild scheint mir relativ dicht an KKK zu sein. …
Das Gefühl, dass Cheerleading ein KKK-Frauenbild befördert, finde ich total daneben und grenzt an übler Nachrede.
Vielleicht sollten wir uns darüber verständigen, was wir darunter verstehen. Ich mache einen Anfang:
Ich bin in einer sehr protestantischen Gegend groß geworden, wo ich rückblickend den Eindruck habe, dass KKK eine wichtige Rolle spielte. Ich übersetze das für Euch in:
Für den Wohlstand der Familie ist der Vater zuständig. Die Frau (aka Mutter) ist dafür da, dass das Heim behaglich ist, Essen auf dem Tisch steht und die Kinder erzogen werden. Und ja, bei uns spielte das dritte K, die Kirche eine nicht unbedeutende Rolle.
Dieses Frauenbild würde ich übersetzen in: Beruflich erfolgreiche Frauen gibt es nicht - Frauen treten vor allem im Hintergrund auf.Ein ähnliches Bild sehe ich beim Cheerdancing (und ich meine verstanden zu haben, dass das verschiedenen anderen auch so geht): Die Frau tritt als schmückendes Beiwerk auf. Sie ist nich das Main Event. Daraus leite ich dann genau denselben Satz wie oben ab: Frauen treten vor allem im Hintergrund auf.
@langer_eugen: Mir ist völlig klar, dass konservative Gegend auf dem Land KKK diametral zu leicht bekleideten Frauen bei einem Sportevent sind. Trotz allem kann sich das daraus abgeleitende Frauenbild sehr ähnlich sein.
Hatice Akyün schreibt:
Und das ändert sich auch nicht, wenn man weiß, dass Zahnärztinnen und Juristinnen in der Gruppe tanzen.
Ich will das noch ergänzen: Das mag für die einzelne Zahnärztin vielleicht sogar ganz cool sein: Sie kann damit evtl. kokettieren, dass sie so tanzt. Sie kann das konkret erklären - für sich. Sie kann aber dennoch nicht verhindern, dass (aus meiner Sicht und aus der Sicht anderer) ein bestimmtes Frauenbild erzeugt wird, dass anderen Frauen einfach nicht hilft sich zu entwickeln.
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…Wenn Cheerleading ein gleichwertiger Sport ist, dann würde es für sich alleine angeboten werden und vom Zuschauer anerkannt und bezahlt werden.
Einspruch, euer Ehren! Ist Sport nur dann Sport, wenn dafür Eintritt bezahlt werden muss? Dann machen z.B. also auch alle Freizeitbasketballer gar keinen Sport?
Es gibt auch genauso wie die Basketballer ihre Wettbewerbe austragen, regelmäßig Cheerleading-Meisterschaften, wo man sich im (sportlichen) Wettkampf misst.
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Leute, klärt mich mal auf. An welcher Stelle genau entsteht schädlicher Sexismus?
Ich musste über den Satz nachdenken. Ganz ernsthaft gefragt: Du unterscheidest nicht zwischen schädlichen und unschädlichen Sexismus, oder?
[…]
- bei den Zuschauern, die sich dabei in Fantasien verlieren
[…]
Das ist so in etwa der Bereich, den ich sehe. Es ist der ‘Manager’, der im Mitarbeitergespräch Männer ganz selbstverständlich anders behandelt als Frauen. Bei dem das Bild im Kopf verfestigt wird, dass eine Frau gerade einmal tanzen kann.
oder vielleicht doch eher bei den Leuten, die patriarchalisch die Schutzhand ausbreiten, um die Tänzerinnen vor Sexismus schützen zu wollen, weil die kleinen Dummchen es ja selbst nicht beurteilen können?
Ich glaubte das hatten wir schon fast durch: Es geht glaube ich vielen Befürwortern der Entscheidung NICHT um die dort Tanzenden - es dreht sich um die anderen Frauen, die dort gar nicht sind. Möglicherweise wird patriarchial die Hand über diese ausgebreitet. Würdet ihr das auch schreiben, wenn die Entscheidung von einer Frau getroffen worden wäre. Sagen wir mal: Anne Panther?
- bei den Zuschauern, die sich dabei in Fantasien verlieren
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@jonber: Du sprichst dem perfektionierten in Szene setzen primärer Geschlechtsorgane jeden Sexismus ab?
Wer hat hier wann seine primären Geschlechtsorgane perfekt in Szene gesetzt? Also die ALBA Dancers eher nicht (hoffe ich zumindest).
P.S.: da es die ALBA Dancers ja nicht mehr gibt ist eigentlich auch jede Diskussion müßig, ob sie zurück kommen sollen oder nicht. Dass die Kommunikation eher suboptimal war darüber sind wir uns ja irgendwie einig.
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@jsb:
@jsb:
… Mir stellt sich die Frage des Frauenbildes, das vermittelt wird. Und dieses Bild scheint mir relativ dicht an KKK zu sein. …
Das Gefühl, dass Cheerleading ein KKK-Frauenbild befördert, finde ich total daneben und grenzt an übler Nachrede.
Vielleicht sollten wir uns darüber verständigen, was wir darunter verstehen. Ich mache einen Anfang:
… Die Frau tritt als schmückendes Beiwerk auf. Sie ist nich das Main Event. Daraus leite ich dann genau denselben Satz wie oben ab: Frauen treten vor allem im Hintergrund auf.… Sie kann aber dennoch nicht verhindern, dass (aus meiner Sicht und aus der Sicht anderer) ein bestimmtes Frauenbild erzeugt wird, dass anderen Frauen einfach nicht hilft sich zu entwickeln.
Ja, der Albatros ist auch nur schmückendes Beiwerk, zumindest für alle Personen älter als acht Jahre. Ist es jetzt auch menschenunwürdig, jemand in dieses Kostüm zu stecken, damit er ggf. in diesem auch noch veralbert wird? Theoretisch müsstest Du das bejahen. Cheerdancing, -leading ist traditionell als schmückendes Beiwerk konzipiert worden. Ich finde die Entscheidung legitim, wenn auch nicht jede Begründung, und werde dann bei ALBA-Spielen frei nach Opa Hoppenstedt sagen: “Früher war mehr Lametta!!” (also schmückendes Beiwerk).
Wenn bei Dir(!) dadurch ein bestimmtes Frauenbild erzeugt wird, dann bedeutet dies letztlich, dass Dir umgekehrt bestimmte vorschweben oder zumindest Du ein bestimmtes negieren möchtest. Dieses ist letztlich auch eine Erwartungshaltung an das weibliche Geschlecht und drückt aus, dass Mädchen als Frau bspw. etwas nicht tun sollte. Da kann man jetzt davon halten was man will; sonderlich emanzipatorisch klingt das auf den ersten Blick nicht für mich.
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@jsb:
Sie kann aber dennoch nicht verhindern, dass (aus meiner Sicht und aus der Sicht anderer) ein bestimmtes Frauenbild erzeugt wird, dass anderen Frauen einfach nicht hilft sich zu entwickeln.
Puh, das wird mir jetzt aber sehr verkopft. Cheerleading erzeugt also ein Frauenbild, das anderen Frauen nicht hilft sich zu entwickeln? Dann hat Baldi also recht und die anderen Vereine haben den Schuss nicht gehoert?
Ich halte dann mal mit der FAS dagegen:
Niemandem, vor allem keiner Sportlerin, ist geholfen, wenn Männer oder Vereine oder die Gesellschaft jetzt wieder Frauen vorschreiben, was sie zu tragen, wie sie sich zu geben haben. Und die hochprofessionellen Tänzerinnen ganz auszuschließen, diskreditiert höchstens deren sportliche Leistung. Emanzipation sieht anders aus. Und Gleichberechtigung sowieso.
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@jsb
Bisher habe ich immer gedacht, was im Kopf eines Menschen passiert und da bleibt, hat erstmal keine Auswirkungen auf die Umwelt.
Sprich: was der Notgeile auf der Tribüne so denkt, kann den Tänzerinnen eigentlich egal sein.
Aber so einfach ist es wohl doch nicht. -
Herrje, glaubt denn hier wirklich irgendjemand felsenfest daran, das das, was die ALBA Dancers präsentiert haben, wirklich als das Frauenbild schlechthin in unserer Gesellschaft wahrgenommen wird? Es gibt sicher noch 1000 andere Frauenbilder, an denen man/frau sich orientieren kann und die ebenso ihre Berechtigung haben. Die einen tanzen, die anderen stricken oder kochen, noch andere spielen Theater, engagieren sich politisch oder karitativ oder laufen Ultramarathon, da gibt es doch unzählige Facetten.
Welches Weltbild repräsentieren denn eigentlich die ALBA-Basketballer, und sind die überhaupt zeitgemäß? Meint jeder männliche Zuschauer nach dem Spiel denn, das er jetzt unbedingt noch wachsen muss, einen durchtrainierten Körper braucht und wie ein Flummi springen können muss, und das er sich auch noch unbedingt Tattoos auf den Arm stechen lassen muss?
Man kann die Kirche auch einfach mal im Dorf lassen…
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@jsb:
…
Dieses Frauenbild würde ich übersetzen in: Beruflich erfolgreiche Frauen gibt es nicht - Frauen treten vor allem im Hintergrund auf.Ein ähnliches Bild sehe ich beim Cheerdancing (und ich meine verstanden zu haben, dass das verschiedenen anderen auch so geht): Die Frau tritt als schmückendes Beiwerk auf. Sie ist nich das Main Event. Daraus leite ich dann genau denselben Satz wie oben ab: Frauen treten vor allem im Hintergrund auf.
Ersteinmal: Ist eine Frau die beruflich nicht erfolgreich ist und sich um Kind und Hof kümmert gleichzusetzen mit einer Frau im Hintergrund (aka weniger Wert oder bevormundet vom Mann)? Natürlich nicht. Ist in dieser “neuen” Gesellschaft nur eine Frau als frei zu bezeichnen, wenn sie als asexualler Mensch eine Karriere macht? Auch nicht. Es ist doch gerade gut, dass heutzutage Frauen das machen können was sie wollen. Und die ALBA-Dancers verkörpern eigentlich genau das. Sie zeigen, dass es für Frauen möglich ist beruflich erfolgreich und körperlich gesund zu sein und bis zur letzten Saison frei ihrem Hobby nachgehen können. Was wünscht man sich mehr?
Zu dem Argument, dass die Dancers beim Männerbasketball nur schmückendes Beiwerk waren:
Natürlich ist die Hauptattraktion die männliche Basketballmanschaft. JEDE Pausenfüllung ist schmückendes Beiwerk. Nach dieser Argumentation müsste man jeder Frau verbieten in den Pausen aufzutreten. Z.B. eine Frauenband in der Halbzeitpause? Müsste verboten werden, weil es Frauen wären die dem Männersport nur begleiten…
Oder wäre Musik machen “für” die Männer ok, und tanzen nicht?Weiterhin könnte man auch vieles aus dem Artikel der Frau Akyün anzweifeln und meinen sie hätte ein schlechtes Männerbild:
“Es mag sein, dass die Frauen hart trainieren, aber was das Publikum zu sehen bekommt, sind sexuelle Reize.”
- Was würden die Dancers dazu meinen? Alles was sie sich ausdenken und woran sie hart arbeiten sind nur sexuelle Reize?
“Es werden eben nicht zwei Sportarten gleichberechtigt dargestellt.”
- Sollen Tanzanteil und Basketballanteil gleich lang sein oder wann werden diese beiden Sportarten gleichgerecht behandelt bei einem Basketballevent?
“Zum starken, erfolgreichen Mann gehört die schöne, unterwürfige Frau.”
- Inwieweit zeigten sich die Dancers unterwürfig?
“Es geht um die Macht von Männern, die sich aus ihrer Position heraus das Recht nehmen, den Frauen ihre Spielregeln zu diktieren.”
- Wo bitte bei den Dancers diktieren Männer wie sie sich anzuziehen und zu bewegen haben?
"Langsam gewinne ich aber die Erkenntnis, dass die drei Urtriebe des Mannes, Jagen, Sammeln und Fortpflanzen, sich als Relikte der Steinzeit noch nicht wirklich weiterentwickelt haben. "
- Was für eine Aussage…
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@jsb:
Sie kann aber dennoch nicht verhindern, dass (aus meiner Sicht und aus der Sicht anderer) ein bestimmtes Frauenbild erzeugt wird, dass anderen Frauen einfach nicht hilft sich zu entwickeln.
Puh, das wird mir jetzt aber sehr verkopft. Cheerleading erzeugt also ein Frauenbild, das anderen Frauen nicht hilft sich zu entwickeln? Dann hat Baldi also recht und die anderen Vereine haben den Schuss nicht gehoert?
Ich halte dann mal mit der FAS dagegen:
Niemandem, vor allem keiner Sportlerin, ist geholfen, wenn Männer oder Vereine oder die Gesellschaft jetzt wieder Frauen vorschreiben, was sie zu tragen, wie sie sich zu geben haben. Und die hochprofessionellen Tänzerinnen ganz auszuschließen, diskreditiert höchstens deren sportliche Leistung. Emanzipation sieht anders aus. Und Gleichberechtigung sowieso.
Entgegen der FAZ-Meinung schreibt Alba den nunmehr EX-Dancern NICHT vor, wie sie sich zu geben haben, oder WAS sie zu tragen haben.
Alba Berlin behauptet zudem nicht, dass der Sport der Dancer nicht hochprofessionell gewesen sei.
Das einzige ist, dass Alba findet, dass dieser Sport nicht mehr in das sonstige Ambiente eines Basketballspiels passt.
Alba hat ja nicht mal grundsätzlich etwas gegen diesen Sport, denn der Jugendbereich der Dancer bleibt ja bestehen.
Alba Berlin sieht sich nur nicht mehr als Bühne dieses Sports auf semiprofessioneller Ebene. Das ist eben (unternehmerische) Freiheit.Hätte man nun, wie es in Ostende vorkommt, ein Blasorchester als Fananimation zu Grabe getragen, wäre das ja auch nicht ein Urteil gegen Musik im allgemeinen.
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ich habe mich seit je her über das Cheerleader-Wesen köstlich amüsiert: Während unsere Gesellschaft zunehmend prüder wird (Stichwort Nacktheit, Schönheitskult etc) begreifen wir hier Tanz-Einlagen, deren Stilistik und Ausdruck zu großen Teilen aus der Erwachsenenunterhaltung, sprich Strip-Clubs oder Tabledancebars, entlehnt sind als adäquate “Familienunterhaltung”.
Ich musste gestern ein wenig schmunzeln, als unsere Cheerleader, die ich seit Jahren sehr schätze und von denen ich weiß, mit welchem Elan sie ihren Sport betreiben (auch als Trainerinnen der Juniors und Minis), auf ein Musikstück mit dem Text “Voulez vous couche avec moi” tanzten… ich liebe diese Reaktion!!
[…]
Jetzt rate mal, zu welchem Lied in Berlin vor gefühlt 3 Jahren getanzt wurde.
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@jsb:
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Ersteinmal: Ist eine Frau die beruflich nicht erfolgreich ist und sich um Kind und Hof kümmert gleichzusetzen mit einer Frau im Hintergrund (aka weniger Wert oder bevormundet vom Mann)? Natürlich nicht. Ist in dieser “neuen” Gesellschaft nur eine Frau als frei zu bezeichnen, wenn sie als asexualler Mensch eine Karriere macht? Auch nicht. Es ist doch gerade gut, dass heutzutage Frauen das machen können was sie wollen. Und die ALBA-Dancers verkörpern eigentlich genau das. Sie zeigen, dass es für Frauen möglich ist beruflich erfolgreich und körperlich gesund zu sein und bis zur letzten Saison frei ihrem Hobby nachgehen können. Was wünscht man sich mehr?
Zu dem Argument, dass die Dancers beim Männerbasketball nur schmückendes Beiwerk waren:
Natürlich ist die Hauptattraktion die männliche Basketballmanschaft. JEDE Pausenfüllung ist schmückendes Beiwerk. Nach dieser Argumentation müsste man jeder Frau verbieten in den Pausen aufzutreten. Z.B. eine Frauenband in der Halbzeitpause? Müsste verboten werden, weil es Frauen wären die dem Männersport nur begleiten…
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“Es mag sein, dass die Frauen hart trainieren, aber was das Publikum zu sehen bekommt, sind sexuelle Reize.”- Was würden die Dancers dazu meinen? Alles was sie sich ausdenken und woran sie hart arbeiten sind nur sexuelle Reize?
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"Langsam gewinne ich aber die Erkenntnis, dass die drei Urtriebe des Mannes, Jagen, Sammeln und Fortpflanzen, sich als Relikte der Steinzeit noch nicht wirklich weiterentwickelt haben. " - Was für eine Aussage…
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Davon abgesehen: Mich hätte mal eine weibliche Ansicht zu dem Thema interessiert. Diskutiert hier überhaupt auch nur eine Frau mit?
Auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden: Tanzen ist und soll der Sache nach - zumindest ein Stück weit - erotisch sein. Dass ist im klassischen Paartanz nicht anders. Und wenn ich ein mehrheitlich männliches Publikum habe, liegt es doch in der Natur der Sache, dass die dann lieber Frauen sehen möchten denn als Männer. So wie Kinder halt eher eine Clown-Einlage und junge Mädels meinetwegen Justin Biber.
Jetzt schafft man das für Männer ab, nur damit man nicht Gefahr läuft, den erotischen Teilaspekt zu bedienen, weil man meint, dass man sich angreifbar macht und das nicht in die Zeit passt…
- Was würden die Dancers dazu meinen? Alles was sie sich ausdenken und woran sie hart arbeiten sind nur sexuelle Reize?
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Man schafft nicht den Tanz ab, nicht den Sport. Er ist weiterhin an vielen Orten in Berlin zu sehen, bei anderen Sportvereinen, im Friedrichstadtpalast.
Es ist wie beim Umzug von der Sömmeringhalle in die Max-Schmeling-Halle in die MBA. Es bleibt nicht immer alles, wie es war. Ein Fortzug war keine Misstrauenserklärung gegenüber den Bewohnern Charlottenburgs oder Pankows.
Jetzt werden hier seit Stunden Proseminare über Feminismus von meist unbeleckten Männern abgehalten, im Zweifel sexistischer, als man die Dancer je hätte werten können.
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Und wenn man schon über die Köpfe anderer hinweg entscheiden kann, warum dann nicht einfach mal bestimmen, was man zukünftig noch lesen darf, welche Internetseiten man besuchen darf oder welche Partei man zu wählen hat, die SED, die SED oder vielleicht doch besser die SED? Alles schon mal dagewesen, und wohin so etwas in den extremen Auswüchsen führen kann, hat uns z.B. der 2. Weltkrieg gezeigt.
Puh, das ist jetzt aber die ganz große Welle…
So aus dem Kontext gerissen und zitiert, ja, da gebe ich dir Recht. Aber lies noch mal genauer und überleg mal, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit dahinterstecken könnte.
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Davon abgesehen: Mich hätte mal eine weibliche Ansicht zu dem Thema interessiert. Diskutiert hier überhaupt auch nur eine Frau mit?
…Ich habe nachdem dieser Thread explodiert ist aufgehört zu lesen.
Weil es ausufert, und immer das selbe geschrieben wird.
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Ich möchte mal ausnahmsweise die Forumsregeln umgehen, und eine Stellungnahme unserer Cheerleader posten, indem ich sie auf 2 Post aufteile.
Entschuldigt, aber es lohnt sich diese Aussage der Mädels zu lesen.
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United CheerStars Köln
27. September um 16:47 ·Nachdem das Thema gerade stark in Diskussion ist, möchten wir - als Dance Team für einen Basketballverein - gerne ein Statement abgeben:
Wir sind selbstbewusste, intelligente und selbstbestimmte junge Frauen, die sich aus freien Stücken entschieden haben, einen relevanten Teil ihrer Zeit dem Tanzen zu widmen. All dies geschieht ehrenamtlich.
Wir sind Performance Cheerleader und wir sind Leistungssportler. Drei Mal die Woche trainieren wir mehrere Stunden für die erfolgreiche Teilnahme an Meisterschaften - für nationale Titel und für internationale Qualifikationen.
Wir sind aber auch Tänzerinnen und unser Engagement bei den RheinStars Köln Basketball bedeutet für uns deswegen die Möglichkeit jede zweite Woche vor einem großen weiblichen und männlichen Publikum tanzen zu können. Hier sammeln wir Tanzerfahrung. Hier stärken wir unser Selbstbewusstsein. Hier können wir Öffentlichkeit nutzen. Hier haben wir Spaß ohne Meisterschaftsdruck. Und für diese Möglichkeit sind wir den Rheinstars sehr dankbar -
Wir wissen nicht, wie es in anderen Vereinen läuft, aber bei uns entscheiden nur wir, was wir dabei anziehen, welche Musik wir nutzen und welche Bewegungen wir dazu vollführen. Von Seiten der Rheinstars haben wir hier vollstes Vetrauen und volle Handlungsfreiheit.
Wir sehen uns nicht als Pausenfüller. Wir tanzen nicht zur reinen Belustigung des männlichen Publikums. So etwas lehnen wir entschieden ab und so bauen wir unsere Programme auch gezielt nicht auf.
Wir sehen uns als Athletinnen, als Frauen und vor allem auch als Rheinstars-Fans. Wir haben ein Hobby Plus, welches wir mit voller Leidenschaft ausleben. Wir feuern einen großartigen Sportverein an und wollen ein Familienpublikum begeistern. Wir lieben, was wir tun -
Und wenn man schon über die Köpfe anderer hinweg entscheiden kann, warum dann nicht einfach mal bestimmen, was man zukünftig noch lesen darf, welche Internetseiten man besuchen darf oder welche Partei man zu wählen hat, die SED, die SED oder vielleicht doch besser die SED? Alles schon mal dagewesen, und wohin so etwas in den extremen Auswüchsen führen kann, hat uns z.B. der 2. Weltkrieg gezeigt.
Puh, das ist jetzt aber die ganz große Welle…
So aus dem Kontext gerissen und zitiert, ja, da gebe ich dir Recht. Aber lies nioch mal genauer und überleg mal, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit dahinterstecken könnte.
Wie recht du hast. Eine Stadionzeitung scheint es auch nicht mehr zu geben. Sie verbieten also auch das gedruckte Wort und wollen uns das Lesen verbieten. Und sie zwingen uns indirekt ihre eigenen Internetauftritt auf, um an aktuelle Infos zum Spiel zu kommen. Wenigstens die Aluhüte nehmen sie uns (noch) nicht.
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Auch du darfst ruhig nochmal den gesamten Post lesen.
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@ login
Wenn die Rheinstars ihren Dancern Möglichkeiten zum Auftritt schaffen, ist das ja ok. Aber muss man bundesweit genauso handeln ??
Alba gibt es seit 30 Jahren, die Dancer seit 25. es gab also auch eine Zeit ohne Dancer, ohne dass diese Sportlerinnen, die es schon damals gab, deshalb durch Alba diskriminiert worden wären.
Cheerdancen ist ein Sport, wie es tausende gibt. Aber man kann ihn schlecht als DAS Muster der Emanzipation und der Selbstbestimmung verkaufen, nur weil er vielleicht optisch attraktiver als Unterwasserrugby oder Kugelstoßen oder Frauenfußball wäre.
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Ich habe mich auch gerade gefragt, warum hier so eine Riesendiskussion entsteht. Das Thema passt wohl gerade als passendes Diskussionsthema in unsere Zeit, stellvertretend könnte man genauso über Migration, Klima, Verkehrswende, Stadt-Land, diskutieren.
Es ergäbe sich genauso schnell ein Streitthema zwischen den wertkonservativen Menschen, die Angst vor Veränderungen haben und gesellschaftlichem Wandel kritisch gegenüber stehen; und den Erneuerern, die mit teils eifriger political correctness viele Dinge neu bewerten.Ich frage mich, ob unsere Gesellschaft so gespalten ist oder sich so spalten wird, wie die Amerikanische? Und dann in ein paar Jahren ein deutscher Trump gewählt wird? Mir zumindest macht das Angst.
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Herrje, glaubt denn hier wirklich irgendjemand felsenfest daran, das das, was die ALBA Dancers präsentiert haben, wirklich als das Frauenbild schlechthin in unserer Gesellschaft wahrgenommen wird? Es gibt sicher noch 1000 andere Frauenbilder, an denen man/frau sich orientieren kann und die ebenso ihre Berechtigung haben. Die einen tanzen, die anderen stricken oder kochen, noch andere spielen Theater, engagieren sich politisch oder karitativ oder laufen Ultramarathon, da gibt es doch unzählige Facetten.
Wenn es denn in einer völlig gleichberechtigten Welt ein Alba-Danceteam gäbe, hätte wahrscheinlich niemand ein Problem damit. Leider sind wir davon noch weit entfernt, und Cheerleading ist ein Teil einer Welt, die Mädchen dazu erziehen möchte, leise, brav und sexy zu sein. Und Jungen zu Aggressivität, Konkurrenz, Härte und damit genau die Rollenbilder reproduziert, von denen viele Menschen wegkommen wollen. Dies geschieht mehr oder weniger subtil über Kleidung, Spielzeug, fiktive Charaktere und auch unterbewusst durch die Erwartungen an junge (und auch ältere) Menschen, sich in diesen Rollenklischees zu bewegen, die immer noch Weiblichkeit mit Schwäche und Eleganz und Männlichkeit mit Stärke assoziieren. Meine persönliche Erfahrung mit beiden Geschlechtern ist aber sehr oft eine andere.
Das ist jetzt alles ein paar Level über dem Danceteam, aber wenn hier schon die SED aus der Gruft geholt wird, darf ich auch abschweifen.
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Ahem, die Posts von login57 hast du schon wahrgenomen?
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Ich finde es gut das hier so über dieses Thema diskutiert wird. Wir alle teilen eine Leidenschaft für den BBall. Per se ist denke ich jeder der diese Sportart als Fan begleitet in einigen Dingen “offener” als andere Mitbürger. Rassismus so als Stichwort. Mich z.B. entsetzt es immer wieder wie sehr z.B. in den USA der Sport, den Ausweg aus der Armut beeinflusst. Mir ist Toleranz wichtig. Ich toleriere Baldis Meinung und auch die Entscheidung dahinter, aber kritisiere die Begründung und den Ablauf. Unser Sport trägt einen Teil dazu bei, das Ansichten offener werden und “Grenzen” in Köpfen verschoben werden können. Ich mag es nicht bevormundet zu werden. Auch stört es mich wenn mir jemand mit der moralischen Keule kommt. Und genau darum argumentiere ich gegen die getroffenen Aussagen von Baldi.
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Leider sind wir davon noch weit entfernt, und Cheerleading ist ein Teil einer Welt, die Mädchen dazu erziehen möchte, leise, brav und sexy zu sein.
…Mag sein, dass wir von einer gerechten Welt meilenweit entfernt sind, aber diese Aussage würde dir vermutlich jede Cheerleaderin um die Ohren hauen…
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Und Jungen zu Aggressivität, Konkurrenz, Härte und damit genau die Rollenbilder reproduziert, von denen viele Menschen wegkommen wollen.
…Meinst du damit die Basketball spielenden Männer? Was ist mit Fairness, Teamgeist und weiteren positiven Aspekten, die jeglicher Sport vermitteln möchte?
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Ahem, die Posts von login57 hast du schon wahrgenomen?
Hat “Vargas11” garantiert nicht.
Den Post von “login57” sollten sich alle hier mal durchlesen, bevor sie hier weiter uninformiert irgendetwas sinnloses schreiben
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ja, das Statement des Danceteams aus Köln ist beeindruckend. Vermutlich würden das auch die ehemaligen ALBA-Dancers so unterschreiben. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass ALBA entschieden hat, die Dancers aus dem Programm zu nehmen. Die Gründe dafür sind im Baldi-Statement sehr präzise beschrieben. Man kann diese Gründe teilen oder nicht. Baldi sieht die Dancers in der strategischen Gesamtausrichtung des Vereins ALBA Berlin als nicht mehr zeitgemäß an. Ich teile diese Einschätzung. Sehr gute Gründe liefert user @jsb. Dass es eben nicht um die Dancers geht, sondern darum, dass mit dem Danceteam ein Gesellschaftsbild vermittelt wird, das ALBA für nicht mehr zeitgemäß hält.
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Ich danke @login57 für diesen Post. Er spricht mir aus der Seele.
Nur leider wird er völlig ignoriert.
Gerade im Berliner Raum ist es mir schon bei anderen Themen aufgefallen. Ein Diskutieren und eventuelles Umstimmen ist bei vielen nicht mehr möglich.
Die gesellschaftliche Entwicklung bewegt mich derzeit ziemlich. Vielleicht war auch das aktuelle Thema ein wenig das i-Tüpfelchen was mich dazu bewogen hat mehr zu Schreiben als nur zum Thema Sport.