Auswirkungen taktischer Vorgaben im Jugendbasketball
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Um Mädchenbasketball zu fördern, würde ich sowohl auch in höheren Altersklassen gemischte Mannschaften erlauben als die Setzung von Mädchen- und Jungenmannschaften in gemeinsamen Ligen.
Meist spielen sogar nur einzelne, besonders starke Mädels bei den Jungs mit. Ob das in einem „schwierigen“ Alter (Eltern wissen, was ich meine) gut funktioniert, wirklich gemischte Teams zu bilden, erscheint fraglich.
Ja das gibt es durchaus oft zu sehen. In BW haben einige Mädchen in der U14m JOL gespielt und in den Ligen darunter natürlich sowieso. Ich habe sogar vereinzelt auch Mädchen in der U16m spielen gesehen.
Aber es muss letztlich viel zusammenkommen. Die Mädchen müssen wollen, die Jungs müssen eine gute Einstellung den Mädchen gegenüber finden (geht meistens über die Leistung der Mädchen) und die Trainer müssen auch wirklich wollen.
Aber je größer die Vereine werden um so seltener sieht man das. Dass z.B. bei LuBu oder Ulm ein Mädchen in der U14m JOL steht ist im Prinzip ausgeschlossen. Dafür haben sie quantitiv und qualitativ einfach zu viele Jungs. Das sieht man eher im mittleren und unteren Drittel der Tabelle. Eine positive Ausnahme war dieses Jahr ART Düsseldorf, die waren mit einem Mädchen im Nationalen Final Four.
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Um Mädchenbasketball zu fördern, würde ich sowohl auch in höheren Altersklassen gemischte Mannschaften erlauben als die Setzung von Mädchen- und Jungenmannschaften in gemeinsamen Ligen.
Meist spielen sogar nur einzelne, besonders starke Mädels bei den Jungs mit. Ob das in einem „schwierigen“ Alter (Eltern wissen, was ich meine) gut funktioniert, wirklich gemischte Teams zu bilden, erscheint fraglich.
Ja das gibt es durchaus oft zu sehen. In BW haben einige Mädchen in der U14m JOL gespielt und in den Ligen darunter natürlich sowieso. Ich habe sogar vereinzelt auch Mädchen in der U16m spielen gesehen.
Aber es muss letztlich viel zusammenkommen. Die Mädchen müssen wollen, die Jungs müssen eine gute Einstellung den Mädchen gegenüber finden (geht meistens über die Leistung der Mädchen) und die Trainer müssen auch wirklich wollen.
Aber je größer die Vereine werden um so seltener sieht man das. Dass z.B. bei LuBu oder Ulm ein Mädchen in der U14m JOL steht ist im Prinzip ausgeschlossen. Dafür haben sie quantitiv und qualitativ einfach zu viele Jungs. Das sieht man eher im mittleren und unteren Drittel der Tabelle. Eine positive Ausnahme war dieses Jahr ART Düsseldorf, die waren mit einem Mädchen im Nationalen Final Four.
Mir ging es dabei auch gar nicht um die “Leistungsligen” der Jungs. Sondern einfach um das körperliche. Und klar gibt es viele Faktoren die passen müssen. Aber wenn man von der U10 ab immer gemischt spielt oder zumindest 1-2 mal die Woche trainiert, wird das auf Dauer doch “normal”. Klar muss die Leistung stimmen und klar müssen das die Mädels auch wollen, aber ich denke unter dem Strich für die Entwicklung des Damen und Mädchenbasketballs ein guter/sinnvoller Schritt, der wie oben erwähnt ja auch schon vereinzelt gemacht wird.
Beispielhafte Trainingswoche für eine U16-Spielerin mit 3-4x die Woche Training:
2x Training mit der U16 weiblich
1x Training mit der U16 männlich (2te?)
1x Training mit der U18 weiblich o. Damen-MannschaftWir müssen weg von dem reinen Altersklassen-Denken hin zu einem Leistungsklassen-Denken…. aber entschuldigt, das wäre jetzt hier vermutlich Off-Topic… sorry
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Beispielhafte Trainingswoche für eine U16-Spielerin mit 3-4x die Woche Training:
2x Training mit der U16 weiblich
1x Training mit der U16 männlich (2te?)
1x Training mit der U18 weiblich o. Damen-MannschaftIch hab vom Jugendbereich keine Ahnung, aber ist das realistisch, das 4x in der Woche trainiert wird?
Das würde für die Jungs und Mädchen ja bedeuten, das sie praktisch nichts anderes außer Basketball und Schule machen. -
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Beispielhafte Trainingswoche für eine U16-Spielerin mit 3-4x die Woche Training:
2x Training mit der U16 weiblich
1x Training mit der U16 männlich (2te?)
1x Training mit der U18 weiblich o. Damen-MannschaftIch hab vom Jugendbereich keine Ahnung, aber ist das realistisch, das 4x in der Woche trainiert wird?
Das würde für die Jungs und Mädchen ja bedeuten, das sie praktisch nichts anderes außer Basketball und Schule machen.Ich würde sagen das hängt von dem Level ab. Ein Jugendbundesliga-Talent trainiert sicher 4 mal die Woche in der U16. Die Spieler*innen müssen vom Verein eben auch bzgl. Termin/Zeitmanagement betreut werden. Der Zeitaufwand der Schule hängt sicher auch vom Bundesland bzw. den Nachmittagsunterrichtszeiten ab.
Auf niedrigerem Niveau wird 2-3mal die Woche trainiert (meine Erfahrung/Einschätzung) -
Mir ging es dabei auch gar nicht um die “Leistungsligen” der Jungs. Sondern einfach um das körperliche. Und klar gibt es viele Faktoren die passen müssen. Aber wenn man von der U10 ab immer gemischt spielt oder zumindest 1-2 mal die Woche trainiert, wird das auf Dauer doch “normal”.
Also in der U10 würde ich das als absolut normal und selbstverständlich betrachten. Da sieht man das finde ich auch bei wirklich vielen Vereinen.
Ich kenne auch Trainer die ganz gerne einzelne Mädchen mit im Training haben, damit sich auch die Jungs daran gewöhnen gegen Mädchen zu spielen.
@BasketBallForLife:Klar muss die Leistung stimmen und klar müssen das die Mädels auch wollen, aber ich denke unter dem Strich für die Entwicklung des Damen und Mädchenbasketballs ein guter/sinnvoller Schritt, der wie oben erwähnt ja auch schon vereinzelt gemacht wird.
Ja wobei ich das mit der Leistung bzw. dem “mit Jungs spielen wollen” nicht unterschätzen würde.
Es gibt Mädchen die spielen sehr gerne mit Jungs weil es da “mehr abgeht”. Und es gibt Mädchen die wollen explizit nicht mit den Jungs spielen weil die zu “brutal” sind und sie eh nie den Ball gepasst bekommen. Und dann gibt es noch ganz viele Schattierungen in der Mitte bei denen es m.E. dann darauf ankommt wie die Chemie im Team ist, worauf die Einstellung des Trainers einen grossen Einfluß hat.
@BasketBallForLife:Beispielhafte Trainingswoche für eine U16-Spielerin mit 3-4x die Woche Training:
2x Training mit der U16 weiblich
1x Training mit der U16 männlich (2te?)
1x Training mit der U18 weiblich o. Damen-MannschaftWir müssen weg von dem reinen Altersklassen-Denken hin zu einem Leistungsklassen-Denken….
Zwecks des Altersklassendenkens sehe ich das genauso. Im weiblichen Bereich ist es ja eh nicht unüblich dass eher oben mitgespielt wird. Ich denke die Menge des Trainings ist ok, was ich aber zu Bedenken geben würde ist dass es in der Saison schwer wird in 3 Mannschaften zu spielen. Einfach wegen der Terminkonflikte und weil es dann zu viel Rennerei bzw. Belastung wird. Zumal die Akzeptanz in der Zweit- und Drittmannschaft sinkt wenn man eigentlich fast nie zur Verfügung steht. Aber wenn es für die Trainer ok ist, dann kann ja ein “nur mittrainieren” auch eine Option sein.
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Nochmal zurück zum Verbot der BRV:
Wieso soll da die verteidigende Mannschaft nicht doppeln können? Das ist doch nicht gleich BRV, wenn der stärkste Spieler des Gegners, sobald er den Ball hat, nicht sein immergleiches 1 vs 1 hat. Das halte ich sogar für sehr sinnvoll, denn genau das wird später immer auf ihn zukommen, egal ob der Gegner nun Manndeckung, BRV oder was auch immer spielt.
Zu einer guten Ausbldung gehört meines Erachtens, dass man sowohl Manndeckung als auch diverse Zonenvarianten früh (wenn auch nicht gleich ganz am Anfang) spielt, auch im Wettbewerb. Eine Mannschaft, die, weil es halt erlaubt ist und weil man einen körperlich überlegen Spieler hat, 100% BRV spielt, macht meines Erachtens einen Riesenfehler. Diese jugen Spieler lernen so schnell und sind keineswegs überfordert, wenn man variiert. -
Nochmal zurück zum Verbot der BRV: … Zu einer guten Ausbldung gehört meines Erachtens, dass man sowohl Manndeckung als auch diverse Zonenvarianten früh (wenn auch nicht gleich ganz am Anfang) spielt, auch im Wettbewerb.
Sehe ich genauso. Wir waren vor ein paar Wochen mit unserer U14 Mannschaft in Bayern unterwegs. Dort wollten die Schiedsrichter dass beim Einwurf nach Korberfolg maximal 2 Verteidiger in der Spielfeldhälfte der einwerfenden Mannschaft sein dürfen. Mit der Einschränkung kann man natürlich jede Presse einfach ins Leere laufen lassen. Hilft der einwerfenden Mannschaft, aber es nimmt eben auch die Möglichkeit zu lernen wie man trotz Presse den Einwurf durchbringt.
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Na ja, wenn 3 Spieler der Mannschaft in Ballbesitz ins Vorfeld laufen, dann entspricht das ja auch genau der Regel. Wie will man das als MMV verkaufen, wenn ein Verteidiger beim Einwurf beim Pressen hilft, sein Gegenspieler sich aber bereits am anderen Ende des Spielfelds befindet?
Sind beim Einwurf 3 Angreifer in ihrem Rückfeld, spricht nicht nur nichts dagegen, dass 3 Verteidiger dort sind, es entspricht sogar der Regel.
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Na ja, wenn 3 Spieler der Mannschaft in Ballbesitz ins Vorfeld laufen, dann entspricht das ja auch genau der Regel. Wie will man das als MMV verkaufen, wenn ein Verteidiger beim Einwurf beim Pressen hilft, sein Gegenspieler sich aber bereits am anderen Ende des Spielfelds befindet?
Sind beim Einwurf 3 Angreifer in ihrem Rückfeld, spricht nicht nur nichts dagegen, dass 3 Verteidiger dort sind, es entspricht sogar der Regel.
Die Situation war wie folgt:
Mannschaft A hat gerade einen Korb gemacht hat. Nun hat Mannschaft B Einwurf. Spieler B1 steht hinter der Grundlinie und will einwerfen, A1 verteidigt den Einwurf/Einwerfer. Spieler B2 und B3 wollen den Einwurf haben und sind dazu in ihrer Hälfte. Spieler A2 und A3 möchten diese Spieler verteidigen. Das darf aber nur einer von beiden, der andere muss in der eigenen Hälfte warten. Also verteidigt A1 weiterhin B1 und A2 verteidigt B2. Daher wirft B1 auf den unbedrängten B3 ein. B3 geht in den Angriff über und darf erst an der Mittellinie von A3 aufgenommen werden.
Klar im Prinzip könnte A1 statt B1 auch B3 verteidigen. Aber dann kann natürlich B4 zur Hilfe kommen und spätestens dann ist ja eine Überzahl (in der eigenen Hälfte) gegeben.
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Ich weiß, du schilderst das nur. Aber wie kommt man auf so einen Blödsinn?
Mann-Mann-Verteidigung besagt ja schon, dass jeder Spieler seinen Gegenspieler verteidigen muss. Und in der von dir geschilderten Situation tun die Verteidiger genau das. Insbesondere wenn der Gegenspieler des Einwerfers nicht doppelt, sondern den Einwerfer verteidigt.
Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, wieso einer der Verteidiger ins Rückfeld soll, das ist genau das Gegenteil von MMV.
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Man kommt auf so einen „Blödsinn“, weil es leider Jugendtrainer gibt, denen einer abgeht, wenn sie ihr Team beim Spielstand von 66-12 weiter pressen lassen. Ob das der richtige Weg ist, sei dahingestellt …
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Man kommt auf so einen „Blödsinn“, weil es leider Jugendtrainer gibt, denen einer abgeht, wenn sie ihr Team beim Spielstand von 66-12 weiter pressen lassen. Ob das der richtige Weg ist, sei dahingestellt …
Also im konkreten Fall waren es definitiv 2 Teams welche die Hilfe der Schiedsrichter nicht brauchten.
Aber es ist symptomatisch für den vorherrschenden Zeitgeist. Alles was schief gehen könnte muss schon im Ansatz verhindert werden. Siehe auch die Wechselregeln für die U12 Achtel. Auch hier schafft man wieder Regeln um die 10%? schwarze Schafe einzugrenzen und bestraft damit alle. Im Endeffekt wird dann ein neues/schwächeres Kind eher nicht mitgenommen wenn man keine kompletten Achtelslots dafür verwenden will. Und schon ist die Regel durch den imaginären Trainer ausgehebelt und das betroffene Kind steht schlechter als vorher da.
Kann man alles machen, aber dann muss uns auch klar sein dass es unsere Kinder im internationalen Vergleich schwer haben werden. Das ganze “beschützen” verschiebt die Enttäuschung nur nach hinten und gleichzeitig gehen wertvolle Jahre verloren. Spätestens beim ersten internationalen Turnier sieht man dann was wirklich Sache ist.
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Viele jugendprogramme, sind deutlich stärker als die deutschen gewesen die das vorher hatten - auch der deutsche Basketball wurde nach einführung stärker wobei das beides viele Gründe hatte und nicht nur darauf zurückzuführen ist. Die generelle aussage, das ein Zonenverbot später zu enttäuschungen führt ist aber damit zumindest mutig. Insbesondere da die meisten Spiele, gegen nationale Konkurrenz mit demselben Handicap stattfinden (wenn es überhaupt ein Handicap ist)
Die entäuschung ist alelrdings nicht vorweg trainiert, denn das Problem ist nicht nur das Teams so spielen und insbesondere Starke bigmen talenten dem Spaß nehmen - sondern auch das diese Trainer sehr viel Zeit in die perfektionierung der teaminternen Abstimmung stecken welches besser in die entwicklung der Grundlagen investiert wäre. Klar hilft dieses Training auch dem verständniss der Taktik, aber gerade Zonenpressen varieren stark und müssen auch ans Team angepasst werden. Pack 5 Leute aus verschiedenen Teams in eine Mannschaft die können ordentliche Mannverteidigung spielen die Zonenverteidigungen werden lausig sein und eine Zonepresse einladung zu sehr leichten Punkten.
Desweiteren bringt die möglichkeit Zone zu spielen , die Option schwächen zu verstecken anstatt an ihnen zu arbeiten. (was für dem kurzfristigen Erfolg durchaus gemacht wird) Die mitspieler die in diesen System eine vernünftige Basis haben, werden dadurch evtl auch nur einseitig in der defensive gefördert und entwickeln dadurch dann auch diese Schwächen.
Ich denke die Zonenverteidigung, ist auch später gut zu lernen vielleicht sogar einfacher als bei relativen Anfängern. Während fehler bei dem Fundamentals früh angepackt werden müssen, sonst kriegst du sie nicht mehr raus. Ein simplifiziertes und Mann gegen Mann orientiertes Spiel sorgt meines Erachtens dazu das Fundamentals wichtiger werden und das weniger Zeit für nebenkriegsschauplätze in Training verwendet werden muss.
Zu dem zuhause gelassenen Spieler, bei der Pflicht sie einzusetzen wenn man sie mitnimmt. Ich frage mich gerade was besser ist, einen halben Tag am Wochenende zu opfern um zuzugucken und mit Glück mal eine Minute zu spielen - oder von vornerein gesagt zu bekommen du brauchst noch ein bißchen du bleibst erstmal zuhause (und wenn du wirklich willst kannst du auch zuschauen). Als Erwachsener würde ich letzteres Bevorzugen anstatt mein WE auf der Ersatzbank zu vollbringen, und da man in der Regel mit dem kleinsten mitkommt senkt das vermutlich auch die Motivation der Eltern. Bei meiner Tochter könnte ich mir vorstellen, das beides eine Enttäuschung ist sowohl das nicht mitkommen als auch das kaum mitspielen - auch wenn sie nochmal jünger ist als die hier behandelte Zielgruppe.
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Bei der Bewertung dass Grundlagen den Vortritt vor Zonenverteidigung oder Spielsystemen haben sollte bin ich voll mit dabei. Also Skills, Beidhändigkeit, guter Wurf, ein Spiel lesen/Intuition, Athletik etc. super.
Aber gleichzeitig sollte es möglich sein auch die anderen Sachen machen zu dürfen. Es zwingt ja niemand die Teams zu pressen und ich habe das bei denen die es tun auch selten über 40 min gesehen. Oder man könnte (wie bei manchen Turnieren) einführen, dass man bei mehr als 20 oder 30 Punkten Vorsprung nicht mehr pressen darf. Dann können sich im einen Spiel gleichstarke Teams uneingeschränkt batteln, während in einem anderen Spiel das stark unterlegene Teams mit so einer Spielsituation schon konfroniert aber nicht mit 130:12 abgeschlachtet wird. Alles gut.
Wegen der Frage ob es besser ist für wenige Minuten mitzukommen oder nicht mitgenommen zu werden. Das ist sicherlich ein schweres Thema und kommt denke ich sehr auf den Kontext ab. Ich habe es beim ersten Verein meines Kindes so erlebt, dass die neue U10 Kinder schon sehr schnell mit zu Turnieren genommen wurden. Die wurden dann noch nicht viel eingesetzt und wenn dann eher mit der Aufgabe sich erst einmal einzufinden und aufs verteidigen zu konzentrieren. Aber sie waren schon mit dabei und sind über die Turniere hinweg gut reingekommen und haben sich entwickelt. Ich denke dass ganz viel davon aber auch eine Frage des Expectationmanagements ist. Wobei mitnehmen und gar nicht einsetzen damit hätte ich auch ein Problem.
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Moin,
der DBB hat ja schon immer sein Jugendkonzept veröffentlicht und schon seid langen stellt sich mir die Frage, werden damit wirklich die Ziele und Werte erreicht, die wir im Basketball erreichen möchten?https://www.basketball-bund.de/dbb/downloads/?filter_type=all
grundsätzlich steht in der Leitfaden Jugendarbeit natürlich viel Wahres und Richtiges; vieles kann ich auch so unterschreiben und übernehmen.
ZIELE
• Fördern von Spielfreude und Kreativität
•…
• Training der Grundtechniken des Basketballspiels (Dribbeln, Passen, Werfen, Verteidigung)
• Training der Grundtechniken - Anwendung in verschiedenen (Spiel/) –Situationen
• Einführung individualtaktischer Grundlagen (z.B. 1-1 Situationen)
• Spielfreude und Kreativität freien Lauf lassen
• Vermitteln von Raumaufteilung und Bewegung im Raum (Spacing)
• Einführung gruppentaktischer Grundlagen (Passen und Bewegen mit und ohne Ball)
• Höhenverstellbare Körbe nutzenWERTE
• Jeder ist Willkommen
• Spaß
• Freundschaft
• Selbsteinschätzung lernen
• Sportliche Gewohnheiten
• Fair-Play
• Mannschaftsgeist
• Umgang mit Gewinnen und VerlierenProblem:
seid zig Jahren wird ja auf Mann-Mann Verteidigung im Jugendbereich geachtet, da die damalige noch erlaubte Zonenverteidigung im Jugendbereich Nachteile mit sich brachte, soweit gehe ich ja auch mit, dass damals nicht alles besser war.
Meine Erfahrung hat mir aber gezeigt, dass im Jugendsport fast alle Mannschaften seid dem auf 5-0 sich weit aufstellen (und damit Platz unter den Korb schaffen/ Verteidiger rausziehen) und der Aufbau 1-1 zum Korb zieht. Von Team/Mannschaftsgeist, Selbsteinschätzung für die Mitspieler und besonders Spielspaß für alle sehe ich da nicht.
Mein persönlicher Eindruck, wir haben ein Problem (Zonenverteidigung im Jugendbereich) ersetzt und haben jetzt viele neue Probleme, der “Superstar” (oder halt 2) unverhältnismäßig viele Aktionen nehmen und Teamaktionen so gut wie gar nicht mehr zu sehen sind. War damals der Guard der Lieblingsmitspieler in der Mannschaft, da er die Bälle verteilt hat, hat er sich zum Super Ego im Basketball entwickelt.
Dies zieht sich ja in der Entwicklung weiter, wenn die wenigen Pass Aktionen im Ego Dreier Geballer sich weiter entwickelt.
Natürlich spreche hier nicht für alle Vereine, aber die Tendenz der letzten Jahre ist da schon eindeutig. Evtl. sollte der Assist das höchste Gut und der entscheidende Wert in einer Teamsportart sein.Wer kennt den Spruch nicht
There is no I in TEAMLeider gilt das schon lange nicht mehr im BB, da sind 2-3 I`s und kaum noch TEAM
Dreier Ego Geballer (in fast jedem Erwachsenen Spiel sind 60-80 Dreier nicht die Ausnahme sondern die Regel)
Im Profibereich ja noch mit akzeptablen Quoten versauen sich die Kiddies bei den tollen Vorbildern doch die Wurftechnik.Lösung: keine Dreier im Jugendsport?
Dann wären jedenfalls korbnahe Punkte wieder attraktiver.Die Punkte der 3 geringsten Korbschützen im Team zählen doppelt? Dann hätte man ein Anreiz ausgewogen zu punkten und man stoppt den Egoismus der Guards.
Für mich als alten Hasen hat der BB sich leider zum negativen entwickelt, vlt auch ein gesellschaftliches Ding.
Jedenfalls steigert das die Attraktivität von 3x3, dann brauchen nicht 2 Spieler in den Ecken stehen um die Verteidiger raus zu locken.
Was genieße ich noch die wenigen Ballmovements im Profisport. Ein herrlich herausgespielter Dreier hat auch nach zig Jahren seinen Reiz, den freien Mann zu finden. Leider wird in der Realität der Dreier sehr erzwungen.
Macht es mir einfacher dem BB Lebewohl zu sagen, da die Faszination Egoisten zu zu schauen sich bei mir sehr in Grenzen hält.
Und es wird in der Jugend genau so weiter gemacht, also keine Besserung in den nächsten 10 Jahren in Sicht.
Sehr Schade -
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Ein sehr spannendes Thema, wie ich finde.
Ob deine Beobachtungen repräsentativ sind, kann ich nicht beurteilen (bin zu wenig im Jugendbereich unterwegs), klingt aber plausibel.
Zum einen weil Heroball in den Medien stark gefeiert wird (und nicht selten sogar Aktionen danach aussehen, die eigentlich erst durch gutes Teamplay entstanden sind).
Zum anderen braucht man für seine “Killermoves” wenig “Bildung” und auch niemand anderen (weder zum Üben noch zu Ausführen).Aber ob/wie man sowas per Regelbuch verbessern kann, weiß ich auch nicht.
Ich spiele oft auf dem Freiplatz mit Jugendlichen und da habe ich den Eindruck, dass das konstruktive Spielen mit Älteren/Erfahreneren sehr hilfreich ist.
Da wird dann- mal kurz pausiert und eine Spielsituation erklärt, einfache Tipps gegeben und
- sie SEHEN auch, wie Zusammenspiel funktionieren kann (wenn nur Unerfahrene zusammenspielen, “brechen” oft Systeme zu schell zusammen).
- Und sie erleben, wie eine gute (Help)Defense sie sehr schnell an die Grenzen bringt - wogegen sie “im System” erfolgreich sind.
@gironimo sagte in Schadet der Dreier /Mann-Mann V. in der Jugendarbeit?:
…Die Punkte der 3 geringsten Korbschützen im Team zählen doppelt? …
Was meinst du mit “geringsten Korbschützen”? Die, mit den wenigsten Versuchen/Erfolgen? Das könnte man dann ja erst im Nachhinein feststellen…
Gruß
Simon2
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Ich finde aus eigener Erfahrung der 3er ist weniger das Problem als eben dieses Hero-Balling. Liegt aber auch oft daran, dass ein/e Spieler/in zum gegebenen Zeitpunkt in der Entwicklung gegenüber den anderen herausragt und im 1:1 nicht zu halten ist - erst recht nicht, wenn er/sie einen Pick gestellt bekommt (das fällt aber auch nicht wirklich unter Teamaktion im Sinne des TE). Die gegnerischen Teams sind aber irgendwie auch nie in der Lage, das durch Helfen oder Switchen zu verteidigen, sodass es halt immer funktioniert…
Ich hatte mal mit mäßigem Erfolg im Training versucht Teamspiel anzuregen, indem Assists auch einen Punkt zählen.
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Alles wahr, alles traurig, alles sehr schwer in Regeln zu gießen.
Dennoch bin ich überzeugt, dass ein funktionierender Teambasketball immer Egogezocke schlägt. Gerade das Dreiergezocke im Amateursport findet meistens bei den unterlegenen Teams statt, die Quoten für halbwegs contestete Dreier sind hier einfach zu schlecht.
Im Training ist übrigens eine Einschränkung “ohne Dribbling/nur ein Dribbling” sehr viel besser umsetzbar als Punkte für Assists. Und das dann bitte nicht nur ab und an als Übung sondern konsequent in z. B. der Hälfte der Spielzeit.
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Ein ähnliches Thema hatten wir vor einiger Zeit schon einmal. Nachzulesen hier:
Link Text -
@32 Vielleicht sollten wir die beiden Threads zusammenlegen, da sie ja auf das gleiche hinauswollen?
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Das können alle Moderatoren machen …
Ich habe die Idee aufgegriffen und mir ein neues Threadthema ausgedacht … -
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Danke @jsb
Ich war ja der Initiator des damaligen Threads und habe da auch gewisse Meinungen dazu. Allerdings fehlt mir grad die Zeit, da noch einmal näher drauf einzugehen. Vielleicht nächstes Jahr
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Danke für die Zusammenführung themenähnlicher Threads, da verliert man schon leicht die Übersicht bzw. war mir das auch schon klar, dass meine Wahrnehmung keine einzelne Position ist (spreche ja auch mit Kollegen, die mir da inhaltlich grob zustimmen) und das bestimmt hier schon diskutiert wurde.
Man bekommt halt den Eindruck, das jahrelang pädagogisch falsche Anreize geschaffen wurden und ich sehe wirklich kein Willen oder Bemühungen dies zu stoppen. Hat man keinen Trainer, der auf Team Maßnahmen setzt und intern einfordert, laufen wir doch mit sehenden Auge auf ein ganz großes Problem zu. Ähnlich wie bei der Renten Krise habe ich nicht die Patentlösung in der Tasche und die Lösung wird nicht eine Große sein sondern viele kleine Schritte die zur Gesamtlösung herbeiführen.
Aber ich sehe das immer noch nicht so, dass das Problem
weg vom Ego Shooter Basketball hin zum Teambasketball überhaupt von den Verbänden wahrgenommen wird. Die Reflexion ist ja eher, damals war alles sch… heute machen wir es besser. Und auch wenn ich mich wiederhole, wir machen es seid Jahren anders, ob es besser ist (für alle) bin ich anderer Meinung. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
Und es ist eher ein Problem im Breitensport als im Leistungsbereich. Also auch nicht wirklich kein Blumentopf damit zu gewinnen.Hatte geschrieben, um diesen Frust mit dieser negativen Erkenntnis eigentlich im Jahr 2022 zu lassen.
Danke an die Moderatoren, dass sie hier das gemergt haben.