Das Gentlemen´s Agreement - Fluch oder Segen?
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Auch wenn das “GA” anscheinend nur für die 2. DBBL gilt oder gelten soll, denke ich das hier das Thema “Einsatz deutscher Spielerinnen” Logenunabhängig diskutiert wird. Meine nachstehenden Ausführungen beziehen sich auf die Liga 1.
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_Edit bittet um Nachsicht wegen der Formatierung aber Excel Transfer in SD ist herausfordernd, jedenfalls für den Verfasser _Bei einer von fünf Spielerinnen müssen die deutschen nur 20 Prozent der Spielzeit auf dem Platz stehen, und schon sind alle Vorraussetzungen erfüllt.
Aber wenn der DBB und die DBBL nicht konsequenter werden, dann stirbt der DamenBasketBall in Deutschland.
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Der Damenbasketball in Deutschland wird nicht sterben! Er wird sich allenfalls verändern.
Ob das nun ein Fluch oder ein Segen sein wird, das überlasse ich den Experten hier im Forum.
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Max Mosley: “Aber wenn der DBB und die DBBL nicht konsequenter werden, dann stirbt der DamenBasketBall in Deutschland.”
Du liegst ja immer noch völlig daneben. Ich wiederhole jetzt zum letzten Male, dass der dt. BB stirbt, wenn nicht endlich mehr Breite geschaffen wird! Die Bestimmungen in der DBBL sind so egal, so lange die deutschen Damen und die Jugend-Nationalmannschaften nicht mal in Europa konkurrenzfähig sind!
Grundschulbasketball, geändertes JtfO u.a. in einem Konzept vom DBB. -
Auch ich bin für eine gute Nachwuchsförderung und eine große Basis.
Die Frage ist nur, wie soll man eine breite Basis schaffen? Das Angebot ist sicherlich bei jedem “Dorfverein” vorhanden. Leider ließt man immer öfter, dass die eine oder andere Mannschaft im Jugendbereich oder auch in den unteren Klassen gestrichen wird, weil einfach nichts mehr nachkommt. Warum auch immer!
Leider ist es so, dass nicht jeder den Spung in die 1. oder 2. Liga schaffen kann. Die Basis ist leider eher winzig, was soll da also für die ganzen Bundesligisten übrig bleiben. Irgenwann sind die Taltente aufgebraucht und aufgeteilt.
Das Problem bzw. die Probleme des deutschen Basketballs im Frauenbereich sind so vielfälltig, dass man der ganzen Sache nicht mit ein paar “Reförmchen” beikommen kann. Es muß eine radikale Reform her, die allerdings erstmal sehr schmerzvoll sein wird. Es gibt leider nur einen langen und für manche auch sehr schmerzhaften Weg, wenn man wirklich nochmal die Kurve bekommen möchte.
Egal… den schmerzhaften Weg möchte eh keiner gehen. Also alles auf Anfang stellen. Haben wir ja schon immer so gemacht und so wirklich schlecht war das alles nicht
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Wenn die deutschen Damen und die Jugendnationalspielerinnen während der Saison nicht entsprechend ausgebildet und im Wettkampf eingesetzt werden, dann werden sie auch nicht konkurrenzfähig werden. Oder hälst du die Regionalliga für vergleichbar mit einer Jugend-EM? Da beisst sich die Katze in den Schwanz.
Und beim Rest könnten die DBBL-Vereine mit guten Beispiel voran gehen. Es würde ja schon helfen, wenn jeder Bundesligist so ausbilden würde, dass es alle zwei Jahre eine Nachwuchsspielerin in den Kader schafft. Dass macht dann immer noch ca. 18 Spielerinnen pro Jahrgang. Wenn davon ein Drittel Erstliganiveau hat, dann macht das über 10 Jahre (U18-U27) für jeden Verein 5 Spielerinnen. Und gerüchteweise gibt es Spielerinnen der Jahrgänge 87 und älter, die immer noch spielen.
In Deutschland davon zu reden, dass es zu wenig Deutsche gibt, wie el Presidente weiter oben, ist doch merkwürdig. Oder anders: Sich über zu wenige Fachkräfte beschweren und nichts in die Ausbildung zu investieren, hat für mich Geschmäckle.
Der DFB hat es sich einige Euros kosten lassen, um Mädchenfußball in den Vereinen zu pushen. Für den war das vermutlich Portokasse, aber der DBB hat vermutlich noch nicht einmal einen Gesamtetat, der so groß ist. Und mehr Vereine in der Fläche dafür zu gewinnen, Mädchenarbeit zu machen, bringt noch keine gute Spielerin. Das soll nicht heißen, dass nicht mehr Breite nötig ist, aber die Leistungssportvereine müssen schon mitarbeiten, um am Ende Leistungssportlerinnen zu bekommen. Sich zurück zu lehnen und darauf zu warten, dass einem die anderen das fertig gebratene Huhn servieren, funktioniert nur im Schlaraffenland.
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@Donald schrieb: “Dababa ist eine Randsportart unter den Randsportarten. Nenn mir eine Sportart, die in der Öffentlichkeit weniger beachtet wird.”
Mache ich gerne: Baseball (bei den Männern schon schlimm genug), und da wir hier bei den Damen sind, dessen weibliche Variante: SOFTBALL! … und, ja, es gibt eine Bundesliga, und das weltbekannte Team der WESSELING Vermins sind deutscher Meister 2015!
Das war ja klar, dass so eine Antwort kommt
Auch Rhönradfahren, Unterwasserrugby oder Ultimate Frisbee erfüllen dieses Kriterium. Danke für die Info. Ich rede hier aber von einer olympischen (!) Sportart. Da verbleiben also höchstens die Schießwettbewerbe, ob mit Pfeil und Bogen oder mit Schusswaffen. Und über diese berichtet man dann halt bei Olympia. Nur nicht über Dababa. Weil da Deutschland nicht vorkommt. Gut, teilweise auch bei anderen Sportarten nicht, aber über die wird trotzdem berichtet. Egal, du weißt, was ich meineZu den anderen Punkten: Ich habe Bad Homburg noch nicht spielen gesehen und kann es nicht beurteilen. Habe dann die Erklärung in dem Spielbericht gelesen und fand das jetzt durchaus erträglich. Ohne die personelle Situation in B.H. zu kennen, wenn die ihre Aufstiegsmannschaft (von mir aus mit drei Ausländerinnen) behalten und mit z.B. zwei unfassbar gut bezahlten Topprofis verstärken und dann die zweite Liga nur stemmen können, wenn sie halt mit fünf Mädels spielen, die die Deutschen-Quote, sorry, das GA nicht erfüllen, dann ist das was anderes als wenn jemand eine Liga nach oben geht und dann bei den Neuverpflichtungen nach zwei brauchbaren Deutschen noch ein paar 17-jährige auf die Bank setzt und den Kader ausnahmslos mit Europäerinnen vollstopft.
Bei RS Keltern spielen Prötzig und Kammer. Letztere übrigens ganz hervorragend, ein Glücksfall für Keltern. Die jungen Mädels sind für den Fall der Fälle da. Und wenn die Regel-Deutsche Steidl aufhört, dann besorgt man sich halt eben noch schnell eine belgische Nationalspielerin. Sollten Prötzig oder Kammer mal irgendwann verletzt ausfallen, dann wird sich auch RSK nicht mehr an das GA halten, an das sie in meinen Augen ohnehin nicht gebunden sind, denn es ist ja ein Gentlemen´s Agreement.
Wbg hatte letzte Saison Brunckhorst und Wagner, dazu Breitreiner (die ihre Prioritäten nicht mehr unbedingt zu 100% auf Basketball ausgerichtet zu haben scheint, es sei ihr gegönnt). Die Rotation auf den beiden deutschen Positionen bestand aus B&B&W. Vogel spielte nur sehr wenig. Heuer haben sie Brunckhorst, Wagner und Bellscheidt. Für eine Position auf dem Feld ist das ausreichend. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann spielen jetzt Br&W, Be kommt dann später, wenn es entschieden ist (also spätestens Mitte zweites Viertel). Somit spielen häufig vier ausländische Profis, was dazu führt, dass Wbg jetzt nach vier Spielen mit einer Korbdifferenz von fast +160 dasteht. Normalerweise dürfte dieser Kader kein Spiel mit weniger als 20 Punkten Vorsprung gewinnen. Mag aber mal etwas “enger” werden, wenn erstmal die internationalen Spiele anstehen. Die Hauptrunde interessiert in Wbg eh keinen, denn ob man mit 22:0 oder 21:1 oder 20:2 durchläuft, Platz 1 werden sie sicher holen, und entscheidend ist ja erst in den Playoffs, zu diesem Zeitpunkt werden sie vermutlich auch keine internationalen Pflichtspiele mehr haben.
Die zweite Deutsche ist weg vom Feld. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die wiederkommt. Ich mache mir mittlerweile weniger Sorgen um die deutsche Nationalmannschaft, für die das kurzfristig sogar positive Auswirkungen haben könnte, denn die Deutschen, die noch signifikante Spielzeit erhalten werden, können sich aufgrund des gesteigerten Niveaus vielleicht sogar wirklich weiterentwickeln. Die Liga wird aber über kurz oder lang große Probleme kriegen.
Das Problem waren nie die Brunckhorsts und Greunkes und Schaakes und Greinachers. Es sind die Damen aus der zweiten Reihe. Das letzte große Talent, das in Saarlouis gespielt hat (WNBL, damals, als Saarlouis noch WNBL gespielt hat, lange her), ist Kira Barra. Die stand mit 16 vor der Wahl: In Saarlouis in Liga 1 auf die Bank und in der Regionalliga ein bisschen Spielzeit oder in einem der Leistungszentren (in diesem Fall Grünberg) die Perspektive Nationalkader (weil in einem der beiden Zentren) und zweite Liga? Sie hat sich für Grünberg entschieden, in Saarlouis hat man daraufhin die WNBL abgemeldet (nicht der einzige, aber der Hauptgrund).
Wenn man jetzt sieht, dass aus dem Kader des amtierenden WNBL-Champions Lapenküper und Sola eigentlich den Sprung schaffen sollten, dann weiß man, dass die beiden in Herne keine Chance bekommen können. Geht einfach nicht. Vielleicht hat man Glück, die beiden beißen sich durch oder wechseln den Verein hustNBOhust. Oder sie hören auf mangels Perspektive. Und das sind mit Sicherheit zwei der Besten ihres Jahrgangs.
Kein Problem. Wir sonnen uns noch ein wenig im Glanz von Emma Stach oder Ama Degbeon oder Anna Heise. Was kümmert es uns, wie es in drei Jahren aussieht? Dirk Steidl ist ein Visionär, der endlich diese Heerschar von überbezahlten einheimischen Nichtskönnern ausgedünnt hat. In der Zwischenzeit schauen wir uns an, wie eine Europaauswahl in Wasserburg ungefähr vier Klassen über dem Rest der Liga schwebt und eine Europaauswahl einen Aufsteiger zu einem PO-Halbfinalkandidat macht.
Wenn das dann in zwei Jahren langweilig wird, dann schauen wir halt was anderes. Curling soll doch auch ganz lustig sein.
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Bad Homburg ist nicht mehr alleine
http://planet-cards.dbbl.de/de/news/details/wasserburg-und-keltern-im-gleichschritt-11999Dann kann doch jetzt jeder spielen wie er mag oder nicht?
Warum sollte dann z.B. Königswusterhausen nicht alle 3 Ausländer gleichzeitig einsetzen um im Abstiegskampf bessere Karten zu haben?Ich wüsste gerne mal, welche Vereine sich wie positioniert haben zu dem Agreement. Es gibt keine rechtliche Handhabe, um jemanden in diese Regelung reinzuzwingen, aber ich finde es trotzdem erbärmlich, wenn die Regel jetzt von Teams gebrochen werden sollte, die im Vorfeld dem Gentlemen’s Agreement zugestimmt haben. Dann lieber von Anfang an sagen “ohne uns”, alles andere finde ich verlogen. Irgendwo gilt ja ein persönliches Wort schon noch ein bisschen was, oder?
Weiß irgendjemand, wie sich z.B. Speyer zu dem Agreement geäußert hat?
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Wundert mich mit Speyer,die haben doch nur drei Ausländerinnen.Die Spielanteile waren im letzten Spiel bei Verboom mit knapp 18 min. und Weynandt mit knapp 19 min.nicht so groß Lediglich Mocanu stand gut 29 min. auf dem Feld.Oder die Statistik stimmt nicht.Ich würde mich aber auch nicht darüber aufregen,wenn alle drei mal gleichzeitig spielen.
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@Donald A propos Randsportart: Wir stehen gerade vor der Wahl: Rhönrad oder Basketball. Beim Rhönrad wird meine Tochter individuell gefördert und genießt ein körperlich anspruchsvolles Training. Beim Basketball ist sie “jeder” (der zum Training kommen darf). Trainingsniveau ist an die neu hinzukommenden Kinder angepasst, Spielzeit wird nach Motivation der Kinder vergeben (und der Trainer hält meine etwas schüchterne Tochter grundsätzlich nicht für motiviert). Ihre Idee zur Verbesserung ihres Standings “Ich will auch dick werden”.
Sie hat wahrscheinlich nicht das Niveau für die 1. oder 2. Liga. Aber sie könnte anderen zu diesem Niveau verhelfen, wenn diese mit sportlichen, basketballerfahrenen Mitspielern spielen und trainieren.
Solange es keine Basis gibt, braucht man über die Spitze nicht zu diskutieren. -
Wenn man jetzt sieht, dass aus dem Kader des amtierenden WNBL-Champions Lapenküper und Sola eigentlich den Sprung schaffen sollten, dann weiß man, dass die beiden in Herne keine Chance bekommen können. Geht einfach nicht. Vielleicht hat man Glück, die beiden beißen sich durch oder wechseln den Verein hustNBOhust. Oder sie hören auf mangels Perspektive. Und das sind mit Sicherheit zwei der Besten ihres Jahrgangs.
@Donald, die Frage ist doch, ob der Sprung von WNBL zu Spielminuten in der 1. Liga nicht doch etwas groß ist. Und ich finde es grundsätzlich auch nicht verwerflich, wenn man sich mal 1 Jahr durchbeissen und um Spielzeit kämpfen muss. Wer dann sofort das Handtuch schmeisst, ist vielleicht doch nicht zum Leistungssportler geeignet. Sie sollten allerdings dann noch als Leistungsträger in der 2. Mannschaft Spielzeit bekommen. Nur Training reicht vermutlich am Ende nicht.
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Waren sie nicht letzte Saison schon im Kader ohne nennenswerte Spielzeiten? Ich gebe zu, ich habe das jetzt nicht soo genau verfolgt.
Und wir reden ja hier auch nicht davon, dass die gleich 12 Minuten spielen sollen. Aber wenigstens mal 1-2 Minuten in der Schlussphase, nicht jedes Spiel ist knapp bis zur Schlusssirene.
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Erstmal: Ich halte diesen Thread für den hochwertigsten überhaupt, anhand der Diskutanten.
Nach Abwägung der vorgeschlagenen Lösungen (Quoten, Spielzeit, Ausländerbegrenzung, usw.) halte ich die Ausbildungsförderung weiterhin (auch nach 20 Jahren) für die förderlichste Möglichkeit. Ich meine natürlich nach der Forderung: Mehr Nachwuchs! Es muss für hauptamtliche Ausbildung bezahlt werrden, damit wir ein USA-Niveau bekommen. Dann erst werden wir die Talente entsprechend bis Liga 1 fördern können. -
Ausbildungsvergütung:
Für jede Ausländerin, die verpflichtet wird, zahlt der Verein 10-20% eines Monatsgehaltes in einen Topf. Dieser Topf wird anhand der Spielzeit von deutschen Jugendspielerinnen an die Ausbildungsvereine ausgeschüttet, auch an den Verein, wo das Mädchen als Mini angefangen hat. Bei 36 Vereinen und vielleicht 3 Ausländerinnen/Verein und 1000€/Monat kämen dort 10-20T€ zusammen. Das ist nicht viel, aber es wäre ein Anfang. Die BBL hat so etwas doch schon länger, warum hat die DBBL das nicht?
Und es hänge sich jetzt bitte niemand an den Zahlen auf. Insbesondere das angenommene Monatsgehalt ist so gewählt, damit ich das noch im Kopf rechnen kann. Dass sich die reellen Gehälter aus Geld und Zusatzleistungen (Wohnung, Auto, Essen, …) zusammen setzen und es auch noch Nebenkosten gibt, ist klar. Man kann auch fixe Summen nehmen o.ä…
Man könnte auch Projekte fördern oder z.B. die Teilnahme an der WNBL aus diesem Topf “belohnen”. Auch das gibt es m.E. anderswo.
Das Geld generiert sich aber aus dem Einsatz von Ausländerinnen. Wer dann eher auf diese setzt, muss halt etwas tiefer in die Tasche greifen.Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass es vorgeschriebene Quoten geben muss. Ausbildung birgt immer Risiken und ist in der Regel teurer als das Hire and Fire von Profis, es sei denn man übertreibt es mit letzterem.
Quoten können das Risiko etwas verringern, weil man allen etwas davon aufbürdet. Es ist aber nicht der alleinige Punkt. Verpflichtende Ausgaben der Vereine für Jugendarbeit (Trainer, Infrastruktur, …) gehören auch dazu. Es muss aber auch ein Anreiz da sein, die Jugendarbeit nicht nur in Richtung Masse sondern auch in Richtung Leistung zu betreiben. Und den kann z.B. die Quote liefern.Eines ist aber auch klar. Verglichen mit dem Status Quo werden bei neuen Regelungen immer einige Vereine sehr gut da stehen und einige Vereine müssen sich verändern. Das ist normal. Die DBBL scheint sich, nach dem, was man so hört und sieht, allerdings eher an denen zu orientieren, die sich nicht verändern wollen. Entsprechend ist das Resultat.
Es soll ja auch im Damenbereich eine Arbeitsgruppe DBBL/DBB geben. Anders als bei den Herren wurde die aber nicht medial vorgestellt. Arbeitet die eigentlich schon?
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Ausbildungsvergütung:
Für jede Ausländerin, die verpflichtet wird, zahlt der Verein 10-20% eines Monatsgehaltes in einen Topf.Ich würde sagen für jede Spielerin und den Beitrag würde ich senken. Gerade zu Beginn eines solchen Fördertopfes muss es auch angenommen werden. Auch mit 5% kommt man weit@2short:
Dieser Topf wird anhand der Spielzeit von deutschen Jugendspielerinnen an die Ausbildungsvereine ausgeschüttet, auch an den Verein, wo das Mädchen als Mini angefangen hat.
Ich würde hier die Homegrown-Regeln anwenden und dann stellt sich noch die Frage der Altersgrenze: 20, 22, 24?@2short:
Bei 36 Vereinen und vielleicht 3 Ausländerinnen/Verein und 1000€/Monat kämen dort 10-20T€ zusammen. Das ist nicht viel, aber es wäre ein Anfang.
Du hast vergessen, dass bei deiner Rechnung 10-20T € pro Montag zusammenkommen. Bei Verträgen von August bisApril/Mai kommt da für die BBL kein so geringer Betrag zusammen. Natürlich variieren die Gehälter sehr, ich kenne aber keine Amerikanerin mit unter 600 €/Monat und einige mit wesentlich mehr. Und du sagst es ja weiter unten, es ging dir um die einfache Berechenbarkeit.
Rechnen wir das ganze mal mit 5% auf jedes gezahlte Gehalt (wegen der EU-Konformität) kommen wir auf eine ähnliche Summe pro Saison (knapp über 100T €)@2short:Die BBL hat so etwas doch schon länger, warum hat die DBBL das nicht?
Und es hänge sich jetzt bitte niemand an den Zahlen auf. Insbesondere das angenommene Monatsgehalt ist so gewählt, damit ich das noch im Kopf rechnen kann. Dass sich die reellen Gehälter aus Geld und Zusatzleistungen (Wohnung, Auto, Essen, …) zusammen setzen und es auch noch Nebenkosten gibt, ist klar. Man kann auch fixe Summen nehmen o.ä…Man kann auch einfach eine Art Umsatzsteuer machen. Die Frage ist letztendlich immer, ob alle mitmachen.@2short:
Man könnte auch Projekte fördern oder z.B. die Teilnahme an der WNBL aus diesem Topf “belohnen”. Auch das gibt es m.E. anderswo.
Das Geld generiert sich aber aus dem Einsatz von Ausländerinnen. Wer dann eher auf diese setzt, muss halt etwas tiefer in die Tasche greifen.Ich persönlich sage, dass die Teams der 1. Bundesliga einfach enfach ein WNBL-Team haben müssen. Eine ähnliche Regelung wie in der BBL mit Strafzahlungen beim Verfehlen der Quali und Benötigung einer Wildcard.
Es soll ja auch im Damenbereich eine Arbeitsgruppe DBBL/DBB geben. Anders als bei den Herren wurde die aber nicht medial vorgestellt. Arbeitet die eigentlich schon?
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Kann es sein, dass madrob und 2short über unterschiedliche Rechnungen diskutieren? Ich hatte 2short so verstanden, dass er einmalig (!) 10-20% des jeweiligen Gehaltes eingezahlt wissen wollte, während madrob jeden Monat 5% eingezahlt haben wollte. Daraus ergeben sich natürlich unterschiedliche Voraussetzungen.
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@ Capitan, wann schickt denn Keltern den ersten Scheck nach Ludwigsburg für die Ausbildung der jungen Spielerinnen Elbert, Schüler und im letzten Jahr noch Kohlhaas? Wer Ausbildungsabgabe ruft - wie du - sollte mit gutem Beispiel direkt vorangehen! Ansonsten gut geplappert aber nichts getan!
@ Befürworter Ausbildungsfonds:
Wie soll das funktionieren? So gut, sinnvoll und förderlich eine Ausbildungsvergütung auch sein mag - ob als monatliche oder jährliche Zahlung - wie sollen das die Clubs der ersten und zweiten Liga finanziell schultern. Die DBBL Clubs leben doch von der Hand in den Mund. Welche Clubs der zweiten Liga verfügen denn über 50-100T€ Saisonetat? Und welche Clubs der ersten Liga verfügen denn über 200T€ Saisonetat? Zu den Spielen fahren Kleinbusse weil 1 fahrender Coach und eine 8er Rotation - für mehr reicht das Springend nicht. Und dann sollen Ausbildungsabgaben gezahlt werden? Eher kann ich mir vorstellen das die Einnahmen aus dem “Planet-Cards-Mini-Deal” der Jugendförderung zur Verfügung gestellt wird statt das Clubs monatlich einen zusätzlichen Beitrag leisten.@ Quote
Ich bezweifle ganz stark, ob Regelungen das mindestens 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 Deutsche auf dem Feld stehen etwas bewirken. Wenn es Sponsoren gibt - wie zB in Keltern und anderen Orten - die das “Women-Basketball-Manager-Game oder kurz WMBG” unterstützen - Bitteschön. Das Prinzip des WMBG besteht ja darin, ganz wichtig den Sommer über Videos zu schauen, mit Agenten sprechen, Puzzle spielen, Background Checks machen um dann mit bis zu 10 neuen Gesichtern in die Saison zu starten. Und wenn es klappt - Super! Und wenn nicht beginnt das Tausch oder Bäumchen Wechsel dich Spiel. Wenn man das an Sponsoren verkaufen kann, mein Gott, dann sollen sich einige Macher im DaBaBa wie Hoeneß, Calmund und Co fühlen.Meine einzige Hoffnung auf Veränderung basiert darauf, dass hoffentlich Vereine die “richtige und nachhaltige Jugendarbeit” für sich entdecken. Das kann über Wachablösung der handelnden Personen oder Druck von Sponsoren und anderer Stakeholder erfolgen. Erst wenn Sponsoren beginnen Gelder an Jugendarbeit im Verein zu knüpfen - erst dann wird man Veränderungen erleben. Und bis dahin spielen die Clubs fleißig das WMBG.
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Ausbildungsvergütung:
Für jede Ausländerin, die verpflichtet wird, zahlt der Verein 10-20% eines Monatsgehaltes in einen Topf.Ich würde sagen für jede Spielerin und den Beitrag würde ich senken. Gerade zu Beginn eines solchen Fördertopfes muss es auch angenommen werden. Auch mit 5% kommt man weit
@madrob:
@frida hat recht. Das war von meiner Seite als Einmalzahlung gedacht und nicht als Monatsbetrag. Ich hätte das besser formulieren müssen. Aber ich finde es gut, dass du trotz des Fehlers dann einfach weiter diskutiert hast. Das passiert ja auch nicht immer.
Ich kann aber auch mit deiner Rechnung leben. Hintenraus müssen m.E. bei der Regelung zwei Aspekte gewährleistet sein. Für die DBBL-Vereine muss es einerseits merklich sein andererseits aber auch leistbar. Und die Ausbildungsvereine müssen mehr davon haben als einmal Eisessen mit der Minimannschaft.Ich würde hier die Homegrown-Regeln anwenden und dann stellt sich noch die Frage der Altersgrenze: 20, 22, 24?
Mit Homegrown hast du recht, ich würde allerdings wünschen, wenn es auch in Richtung Nationalmannschaften ein Element geben würde.
Die Altersgrenze sollte analog zu einer Quotenregelung gefunden werden. U24 entspräche wohl der derzeitigen DBBL-Grenze für Doppellizenzen. Ich halte auch 21/22 für vertretbar.
Ich persönlich sage, dass die Teams der 1. Bundesliga einfach enfach ein WNBL-Team haben müssen. Eine ähnliche Regelung wie in der BBL mit Strafzahlungen beim Verfehlen der Quali und Benötigung einer Wildcard.
Ich halte nicht viel von den Wildcards bei NBBL/JBBL. Der Hintergedanke ist dabei natürlich auch, dass sich Vereine nicht einfach durch eine Einmalzahlung aus der täglichen Jugendarbeit herauskaufen können, nur zeigen die Ergebnisse in NBBL/JBBL, dass diese Teams meist Kanonenfutter sind. Meiner Meinung wäre mehr gewonnen, wenn solche Teams stattdessen in Ober- oder Landesliga aufgebaut würden, um ein Jahr später WNBL zu spielen.
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@madrob:
@frida hat recht. Das war von meiner Seite nicht als Einmalzahlung gedacht und nicht als Monatsbetrag. Ich hätte das besser formulieren müssen.Kannst du mir noch einmal erklären wie du es jetzt meinst?@2short:
Ich halte nicht viel von den Wildcards bei NBBL/JBBL. Der Hintergedanke ist dabei natürlich auch, dass sich Vereine nicht einfach durch eine Einmalzahlung aus der täglichen Jugendarbeit herauskaufen können, nur zeigen die Ergebnisse in NBBL/JBBL, dass diese Teams meist Kanonenfutter sind. Meiner Meinung wäre mehr gewonnen, wenn solche Teams stattdessen in Ober- oder Landesliga aufgebaut würden, um ein Jahr später WNBL zu spielen.
Ich denke, die aktuellen Entwicklungen zeigen genau das Gegenteil. Immer mehr Vereine betreiben ernsthaft Jugendarbeit im Unterbau, unterstützen Nachbarvereine mit Trainern etc.
Natürlich haben Aufsteiger wie Crailsheim Probleme, aber so ist es eben schon ein Anreiz für aufstiegswillige ProA-Ligisten Jugendarbeit zu betreiben. Im ersten jahr ist so eine Wildcard ja auch nicht teuer, bei drei jahren in Folge eben schon.Im weiblichen Bereich ist der Vorteil für ein WNBL-Team an einem DBBL-Standort doch klar. Es gibt ein Zugpferd mit der Bundesligamannschaft, das motivierend wirkt, es gibt Know-How im Trainings- und Spielbetrieb usw.
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@Befürworter Ausbildungsfonds:
Wie soll das funktionieren? So gut, sinnvoll und förderlich eine Ausbildungsvergütung auch sein mag - ob als monatliche oder jährliche Zahlung - wie sollen das die Clubs der ersten und zweiten Liga finanziell schultern.Deshalb waren meine ersten Zahlen ja vergleichsweise gering angesiedelt.
Wenn z.B. eine Amerikanerin 600€/Monat bekommt macht das bei 8 Monaten knapp 5000€. Dazu kommen noch die ganzen Abgaben, Wohnung, Auto, etc. Von den sonstigen Spielbetriebskosten rede ich gar nicht. Wer dann über 120€ zusätzlich stöhnt (20%), der macht in meinen Augen halt etwas falsch. Bei @madrobs monatlichen 5% wären es 240€, aber selbst das ist im Gesamtbild wenig. Um später etwas bewegen zu können, braucht man natürlich mehr Geld, aber mit diesen geringen Beträgen wäre ein Anfang gemacht.
Du sprichst unten ja von einem “Bäumchen Wechsel dich Spiel”. Wer sich das leisten kann, der kann sich auch eine solche Ausbildungsabgabe leisten.@Quote
Ich bezweifle ganz stark, ob Regelungen das mindestens 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 Deutsche auf dem Feld stehen etwas bewirken. Wenn es Sponsoren gibt - wie zB in Keltern und anderen Orten - die das “Women-Basketball-Manager-Game oder kurz WMBG” unterstützen - Bitteschön.Meiner Meinung nach kann eine Quote mehrere Effekte haben.
Sie schafft Anreize für junge Spielerinnen es bis in die Bundesliga zu versuchen. Wichtig ist mir dabei, dass diese Anreize auch dort geschaffen werden, wo eigentlich nur 7 Amerikanerinnen spielen sollen.
Sie zwingt je nach Ausführung doch in eigene Jugendarbeit zu investieren, um zumindest die eigene Bank auffüllen zu können. Und ich muss im Training auch mal 5:5 spielen, d.h. Bankfüllerinnen mit Oberliganiveau bringen das Team auch nicht weit genug.
Sie schafft Plätze für Nationalspielerinnen. Man darf nicht vergessen, dass die ruhmreichen Zeiten des deutschen Damenbasketballs noch mit ganz anderen Quoten einher gingen. Da hatten eine entsprechende große Zahl an deutschen Spielerinnen Spielzeit auf obersten nationalen Niveau. Das ist heute nicht gegeben. Das ersetzt natürlich nicht eine gute Ausbildung davor, aber dass die Quote nur eine von mehreren Maßnahmen sein kann, hatte ich früher schon geschrieben.
Der Rückblick und der Vergleich zu den Herren zeigt in meinen Augen auch, dass die Qualität der Ausländer mit einer Quote höher war/ist, als heute.Meine einzige Hoffnung auf Veränderung basiert darauf, dass hoffentlich Vereine die “richtige und nachhaltige Jugendarbeit” für sich entdecken. Das kann über Wachablösung der handelnden Personen oder Druck von Sponsoren und anderer Stakeholder erfolgen. Erst wenn Sponsoren beginnen Gelder an Jugendarbeit im Verein zu knüpfen - erst dann wird man Veränderungen erleben. Und bis dahin spielen die Clubs fleißig das WMBG.
Es gibt ja Vereine, die das machen. Lässt man diese aber alleine, wird es für sie sehr schwer und sie brauchen auch gegenüber Sponsoren und Fans einen langen Atem und gute Erklärungen, um das durchzuhalten. Und die von vielen hier angeführte Breite entsteht auch nicht dadurch, dass es nur ein paar Inseln gibt, die sich zu Jugendarbeit bekennen.
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@madrob:
@frida hat recht. Das war von meiner Seite nicht als Einmalzahlung gedacht und nicht als Monatsbetrag. Ich hätte das besser formulieren müssen.Kannst du mir noch einmal erklären wie du es jetzt meinst?
Gleich zweimal in Folge erwischt, das wird teuer. Streiche das erste “nicht”.
Ich editiere meinen Post oben aber auch noch mal.Ich denke, die aktuellen Entwicklungen zeigen genau das Gegenteil. Immer mehr Vereine betreiben ernsthaft Jugendarbeit im Unterbau, unterstützen Nachbarvereine mit Trainern etc.
Natürlich haben Aufsteiger wie Crailsheim Probleme, aber so ist es eben schon ein Anreiz für aufstiegswillige ProA-Ligisten Jugendarbeit zu betreiben. Im ersten jahr ist so eine Wildcard ja auch nicht teuer, bei drei jahren in Folge eben schon.Die Jugendarbeit im Unterbau, Unterstützung der Nachbarvereine, etc. kommt aber nicht (nur) durch den Zwang eine JBBL/NBBL zu stellen sondern ist sicherlich auch ein Effekt der vorgeschriebenen Jugendtrainer, etc.
Da wäre der Damenbasketball aber am Anfang noch nicht. In 3-4 Jahren kann man dann sicherlich auch über Wildcards reden, wenn Grundlagen gelegt wurden.
Im weiblichen Bereich ist der Vorteil für ein WNBL-Team an einem DBBL-Standort doch klar. Es gibt ein Zugpferd mit der Bundesligamannschaft, das motivierend wirkt, es gibt Know-How im Trainings- und Spielbetrieb usw.
Das betrifft 1. und 2. Liga oder die WNBL ist gleich das Zugpferd. Und das betrifft nur die Standorte, wo die Bundesligamannschaft auch entsprechend vermarktet wird.
Wir müssen da auch nicht gleicher Meinung sein. Die Diskussionen bei den Herren laufen dazu ja auch fortwährend. -
Dinge, die man jahrelang falsch gemacht hat, kann man nicht von heute auf morgen korrigieren. Eine WNBL verpflichtend für alle DBBL-Vereine einzuführen ist absolut absurd. Eine Liga (WNBL), wofür man sich qualifizieren muss als Voraussetzung zu fordern, wie soll das funktionieren? Das Problem sind nicht die DBBL bzw. die Vereine, sondern der DBB welcher überhaupt nichts tut für den Damen-BB. Der DBB bringt es sogar fertig einen tollen WNBL-Standort wie Speyer wegen einem Punkt von der Landkarte verschwinden zu lassen. Unmöglich. Auch kann man in der DBBL nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Vereine wie zB Wasserburg, Keltern…… haben keine Uni, keine vom Staat geförderte Sportschule oder auch vom Staat subventionierte Trainer, andere dagegen werden vom Staat bzw. der Uni mit viel Geld subventioniert. Deshalb werden dort immer mehr Talente ausgebildet werden bzw. den Weg dorthin finden als nach Wasserburg oder auch Keltern. Und gerade Wasserburg und nur Wasserburg hält den Kontakt nach Europa. Traurig, das man da noch darüber diskutiert, noch mehr Parkplätze für deutsche Spielerinnen in den Teams über eine Deutschen bzw. Local Player Regelung zu schaffen.
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@ friars: “wann schickt denn Keltern den ersten Scheck nach Ludwigsburg für die Ausbildung der jungen Spielerinnen Elbert, Schüler und im letzten Jahr noch Kohlhaas? Wer Ausbildungsabgabe ruft - wie du - sollte mit gutem Beispiel direkt vorangehen! Ansonsten gut geplappert aber nichts getan!”
Wie dumm soll man denn sein, um alleine in Vorleistung zu gehen? Wenn es eine Regelung gibt, dann für alle.
Deine süffisante Bemerkung zu Keltern hört sich schlau an: Keltern hätte jedoch keine Probleme, das Geld für die Jugend-Nationalspielerin Elana Behner zu fordern, die 5 Jahre in Ludwigsburg in der Bundesliga spielte (bzw,. die Bank platt drückte) oder für 6 Jahre Tim Koch, ebenfalls Ludwigsburg, vielleicht auch etwas für David Watson (Karlsruhe) oder es gibt Geld von Ehingen, ALBA, Paderborn, Tübingen, Bayreuth und Braunschweig. Dazu noch Geld für die 6 WNBL Spieler, die Keltern in einem einzigen Jahr an WNBL Vereine ausgeliehen hat. Und schließlich gibt es noch jede Menge Geld vom Aufsteiger Karlsruhe.
Talente, die jetzt von Ludwigsburg kommen, erhoffen sich wohl eine bessere Förderung ihrer Entwicklung. In Keltern können sie jeden Tag mit und gegen bessere Spielerinnen trainieren, spielen Regio und zunehmend wohl 1.DBBL. Zusätzlich haben sie Vertrauen in den Trainer, in verlässliche Strukturen und in den Manager. Entscheidend sind jedoch die tausende Kilometer auf der Autobahn, die niemand berücksichtigt; von den fahrenden Eltern mal abgesehen: da hat Keltern vielleicht den/die besteN Fahrer der Liga. Und mir oder Keltern Nichtstun vorzuwerfen - das ist schon ein starkes Stück! -
Lieber Capitan, NICHTSTUN habe ich weder dir noch Keltern vorgeworfen. Vorgeworfen habe ich dir “dummes Geschwätz”! Ausbildungsabgaben fordern aber ohne Entschädigung sich im Ludwigsburger Talentpool bedienen. Im Glashaus sitzen und mit Steinen schmeissen ist nicht immer klug, genauso wie predigen das alle Wasser trinken sollen aber man selbst den Keller voller Wein - in Keltern durchaus naheliegend - liegen haben. Lieber Capitan Worte sind Worte - Taten sind Taten. Und was gestern war, das war gestern - da kann man sich heute nichts mehr für kaufen - also lass die Liste der Ehemaligen, sonst werden die Posts so lang!
Aber wie gut das der President klar gemacht hat worum es hier geht: PARKPLÄTZE! Man hat ja schon viel abfälliges gehört. Sprinterliga oder BusfahrerInnen oder Handtuchwedler usw… Aber Parkplätze für deutsche SpielerInnen ist ja an Respektlosigkeit kaum noch zu toppen. Man mag gar nicht daran denken das der President auf DBBL Tagungen rumläuft und abstimmen darf. Dann muss man sich über den Zustand des DaBaBa in Deutschland auch nicht weiter wundern.
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@Friars:
Sieh es positiv. Wenn die deutschen Spielerinnen Parkplätze belegen, bekommen sie zumindest ein Auto gestellt.@Capitan:
Für die Jungen musst du gar nichts einfordern. Da gibt es Regeln und der Ausbildungsfond kontaktiert die Vereine von sich aus. Das ist nicht nur Theorie, sondern passiert auch wirklich.
Und wenn du bis zum Jahrgang 82 usw. zurück gehst, dann solltest du auch erwähnen, dass ihr dann für die deutschen Spielerinnen, die ihr in den letzten Jahren bei euch durchgeschleusst habt, entsprechend zahlen müsstet.@El Presidente:
Dein erster Satz ist so richtig, aber danach kommt in meinen Augen nichts mehr.
Dass der DBB den Damenbereich stiefmütterlich behandelt, steht hier ja nicht zur Diskussion, aber das ändert nichts daran, dass es die Vereine sind, die den Sport praktisch anbieten und ausüben. Gute Platzierungen der Nationalmannschaft in den 90er-Jahren gab es auch nicht, weil der DBB so toll war, sondern weil es Vereine gab, die Spielerinnen soweit ausgebildet haben und die entsprechend hoch spielten (über die damals geltende Quote wurde m.E. schon mal gesprochen).
Das ist in den meisten Ländern und Sportarten so, warum nicht im deutschen Damenbasketball.Das ist alles kein Hexenwerk, um mal Wasserburg zu nehmen: Die gewinnen mit 40 Punkten im Schnitt. Würde sich wirklich jemand daran stören, wenn es nur 20-30 sind, dafür aber 2-3 Jugendspielerinnen 5-10 Minuten im Schnitt auf dem Spielfeld stehen, zumindest bei Heimspielen und näheren Auswärtsfahrten? Und könnte Spielzeit für Sophie Perner, immerhin U15-Nationalspielerin, in der 2. Mannschaft wirklich soviel Schaden anrichten?
Und der Kontakt nach Europa durch Wasserburg ist nett, aber Belgien und Frankreich ist näher dran und Prag spielt gegen Ekaterienenburg. Was bietet mir Wasserburg, wenn dort keine Deutschen spielen?
Und was Keltern betrifft, so frage ich mich, ob der FC Nöttingen auch so wehement gegen Regelungen beim Fußball vorgeht. Die örtlichen Gegebenheiten sind ja die gleichen.
Aber ich hatte ja geschrieben, dass der erste Satz von el Presidente richtig wäre. Natürlich hat man nicht von heute auf morgen euroleague-fähige deutsche Spielerinnen, wenn man jetzt entsprechende Regelungen schafft, aber irgendwann muss man anfangen sich wieder darum zu bemühen. Oder man lässt es ganz bleiben, meckert dann aber auch nicht mehr über das Niveau einer aussterbenden Sportart.
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Es gibt aktuell ein Interview mit Ralph Junge, das zwar zum männlichen Bereich geführt wird, das aber sicherlich auch in vielen Dingen für den weiblichen Bereich gelten kann.
basketball.de/dbb/nachwuchs/ralph-junge-aktuell-sind-wir-eher-ein-sprungbrett-fuer-die-auslaendischen-spieler -
… Und gerade Wasserburg und nur Wasserburg hält den Kontakt nach Europa. Traurig, das man da noch darüber diskutiert, noch mehr Parkplätze für deutsche Spielerinnen in den Teams über eine Deutschen bzw. Local Player Regelung zu schaffen.
Gerade das ist ja ein weiterer negativer Effekt der abgeschafften Quote. Als Wasserburg vor ein paar Jahren seine Grottensaison hatte (Grottensaison heißt bei Wasserburg immer noch Platz 3 im Pokal, Platz 4 in der Meisterschaft, und sowohl das TOP4 im deutschen Pokal als auch das in dieser komischen CEWL-League fanden in Wasserburg statt. Zum Vergleich, die Royals hatten zeitgleich ihre Grottensaison und sind sang-, klang- und chancenlos als Tabellenletzter in die zweite Liga abgestiegen), haben sie ihr Team komplett umgekrempelt. In der Folgesaison hatten sie vier deutsche Spielerinnen in der Starting Five, eine fünfte gute Deutsche hat sich mangels Spielzeit lieber in die zweite Liga verabschiedet (Dwyer ging nach Keltern).
In der letzten Saison hatten sie drei Deutsche in der kleinen Rotation (Brunckhorst, Breitreiner, Wagner) und Vogel als Ergänzung, dazu noch ein paar junge Damen, die zuhause ab und an mal ihre Minuten bekamen. International haben sie nix gerissen.
Diesmal brauchen sie nicht mehr so viel. Prompt gibt es nur noch drei Deutsche (Brunckhorst, Wagner und Bellscheidt, alles Nationalspielerinnen) und für die Heimspiele noch ein oder zwei Jugendliche, aber dafür reichlich ausländische Nationalspielerinnen. Bamberg hat im Vorbericht auf den Pokal aufgezählt, dass die sieben Nationalspielerinnen aus den verschiedenen Ländern im Kader haben, und Bellscheidt haben sie nicht mal dazugezählt.
Wir können also dem TSV Wasserburg gratulieren, dass er vielleicht jetzt endlich international mal was erreichen kann. Aber was bringt das dem deutschen Basketball? Nix, außer, dass Brunckhorst und mit Abstrichen Wagner ein bisschen besser werden. Ansonsten kann man da einem Sammelsurium aus europäischen und nordamerikanischen Spielerinnen dabei zusehen, wie sie sich verbessern. Die Nationalmannschaften von Kanada, Niederlande, Rumänien, Finnland und der Slowakei freuen sich über die Spielpraxis auf hohem Niveau für ihre Spielerinnen. Steffi Wagner und Carla Bellscheidt freuen sich darüber, mal im Ausland auf der Bank sitzen zu dürfen.
Als Saarlouis vor fünf Jahren ins Halbfinale gekommen ist, da spielten drei Deutsche in der Starting Five mit entsprechenden Spielanteilen.
Ich fand Wasserburg bis vor ca. zwei Jahren wesentlich sympathischer. Da hatten sie wengistens die Creme de la Creme an einheimischen Spielerinnen dabei. Solche Ansammlungen finden sich heute in Herne oder Marburg, mit Abstrichen in Rotenburg. Die spielen aber alle nur darum, den Wasserburgern beim Feiern zusehen zu dürfen.
Wie ich an anderer Stelle schrieb, Wuppertal hat diese nationale erdrückende Dominanz zehn Jahr lang durchgehalten, bevor die Sponsoren das Interesse verloren haben. Hoffentlich dauert es diesmal nicht so lange. Ich weiß nicht, ob die Liga das überstehen kann. Wir sind eine Randrandsportart. Und nicht Herrenfußball, wo der FC Bayern mit 51 Punkten durch die Hinrunde der Bundesliga spazieren könnte und trotzdem alle zuschauen.
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Hier die Vorschau auf das Spiel Keltern in Nördlingen seitens Nördlingen:
planet-cards.dbbl.de/de/news/details/sterne-bei-den-engeln-12081
Das muss den Herrn Steidl, für mich einer derjenigen, der einen dahinsiechenden Sport (Damenbasketball) noch einen weiteren “Dolchstoss” versetzt hat, doch sehr gewurmt haben.
planet-cards.dbbl.de/de/news/details/ein-verein-ohne-geschichte-reist-nach-n-rdlingen-12100
Die Aussage
Weiter wird von einem streitbaren Manager Steidl gesprochen. Streitbar wohl deshalb, da man sich erfolgreich gegen die so genannte „Deutschenregelung“ gewehrt hat.
zeigt klar, dass Herr Steidl nicht am Sport interessiert ist, sondern sein eigenes Süppchen kocht. Einige haben es bereits erwähnt, dass dies mit der Regelung der Deutschenquote in der Pro A, in der Pro B, funktioniert. Es funktioniert auch in der DEL. Nur in der DBBL geht das nicht. Wenn ein Herr Steidl zum Badminton wechselt (als Beispiel), ihn Basketball nicht mehr interessiert, haben wir diese dem Sport schadende Regelung immer noch.
Keltern als Basketballstandort ist herzlich willkommen, aber auf solche “Lichtgestalten” wie Herrn Steidl kann man sehr gut verzichten.
Ich finde die Aussage, die ich gelesen habe, treffend:
Wir bilden nicht unsere Spielerinnen aus, sondern die Ausländerinnen
Diesem Satz ist nichts hinzuzufügen.
Ich stelle ,mir auch die Frage, warum die DBBL keine Rechtschutzversicherung hat, um ein solches Thema auch gerichtlich zu klären. Wenn ich als GmbH mir eine Satzung gebe, diese dann auch beschlossen wird, dann müssen sich alle daran halten. Wenn nein, dann ist derjenige kein Teil der Gemeinschaft. Aber dies ist meine Meinung.
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Auch eine RV würde die Prozesskosten wohl kaum übernehmen, weil keine Aussicht auf Erfolg besteht. Die Regelung war nunmal nicht Rechtskonform, daher wurde sie ausgesetzt. In der ProA und ProB ist man sich dessen auch bewusst, nur geht dort kein Verein dagegen an, weil die Regelung deren Interessen wiederspiegelt, dass deutsche Spieler auf dem Feld stehen.
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@sevenup:
Die Aufgabe von Steidl ist es nicht, den deutschen Basketball voranzubringen. Seine Aufgabe ist es, maximalen Erfolg für seinen Verein (Keltern) zu erreichen. Sinnvollerweise auch mittel- und langfristig. Man kann gerne darum streiten, mit welcher Strategie das am besten möglich ist. Aber der Erfolg der Damennationalmannschaft kann ihm relativ egal sein und hat wenig bis gar nichts mit dem Vereinserfolg zu tun.@MoD:
Bin mir nicht sicher, ob die Regelung den Interessen aller Pro A / Pro B-Teams entspricht. Wenn es bei einem Team mit Ambition nicht laufen sollte, d.h. Pro B-Playoffs in Gefahr sind, kann ich mir gut vorstellen, dass das Gentlemen Agreement fällt und die Liga in der laufenden Saison umswitchen wird. -
@Capitan:
Nimm z.B. seine Antwort auf die Frage zu dem Vorurteil, dass deutsche Spieler überbezahlt sind.
Oder einen anderen Teil, wo er über den “Beruf Basketballer” spricht und dessen Notwendigkeit, um nicht auf Zufallstreffer wie Nowitzki oder Schröder angewiesen zu sein.
Und natürlich gilt das auch, wenn er sagt, dass man NBBL-Spieler nicht direkt in die BBL stecken kann.
Und es gibt noch eine Reihe weiterer Aussagen, die sinngemäß stimmen.@32:
Gibt es das evtl. online?@FaulerZauber:
Zumindest bisher haben sich aber alle Vereine daran gehalten und nicht dagegen geklagt. Es scheint also doch einen gewisser Konsens zu geben. Denn dümmer und rechlich schlechter beraten als ein Herr Steidl sind die Clubs sicherlich nicht. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass im männlichen Bereich die großen Vereine scheinbar hinter der Regelung stehen und die kleinen Vereine selbst ohne diese Regelung wenig Erfolgsaussichten hätten.
Soweit ich gehört habe, soll die Regelung allerdings jetzt vorsorglich dem EU-Recht angepasst werden. Ralph Junge erwähnt in dem o.g. Interview ja auch eine Homegrown-Regelung.Ich halte es für fraglich, ob sich Erfolg einer Sportart insgesamt so einfach vom Erfolg einer Mannschaft/eines Vereins in dieser Sportart trennen lassen. Kurzfristig mag das so sein, aber wenn das langfristig so ginge, würden vermutlich die verschiedenen Profiligen nicht nur in Deutschland, anders agieren. Und ich glaube schon, dass Baldi, Hauert, Held, Heyder und ein Hoeneß, um nur einige Namen zu nennen, sich darüber Gedanken gemacht haben.
Und warum hat im männlichen Bereich bisher keiner dagegen geklagt, wenn es wirtschaftlich anders einfacher wäre. -
Na da bin ich ja mal gespannt, ob es im Spieltagsbericht der DBBL eine ordentliche Schelte für Wasserburg gibt, oder ob der Verstoß diesmal nicht beachtet wird…
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Na da bin ich ja mal gespannt, ob es im Spieltagsbericht der DBBL eine ordentliche Schelte für Wasserburg gibt, oder ob der Verstoß diesmal nicht beachtet wird…
Ich denke, das werden sie sich sparen können, denn durch die wenig kulante Verhaltensweise bzgl Spielverlegung (5 Stammspielerinnen erkrankt/verletzt) durch die dbbl , wurde eine von Wasserburg gerade zu provoziert.Und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie das extra gemacht haben.
H2O hatte einfach in diesem Jahr keinen Termin mehr frei; man hätte sich nichts abgebrochen, bis Ende Januar bz. Ende Februar eine Verlegung zuzulassen. -
Ich denke, im Fall Wasserburg zeigt sich eines der Probleme einer Deutschen-Regelung! Von den 4 Deutschen im Kader waren 2 so krank, dass sie nicht einmal zum Spiel angereist sind (Wagner, Bellscheidt), eine hatte in ihrem 2.Liga-Team am Sonntag ebenfalls ein Auswärts-Spiel zu bestreiten (Stemmer => kein Profi) und die vierte (Brunckhorst) hat (ebenfalls gesundheitlich angeschlagen) immerhin 33,30 Minuten auf dem Feld gestanden. Krankheiten und Verletzungen sind nun einmal nicht planbar. Und man kann ja auch nicht kurzfristig noch 2-3 Deutsche aus dem Hut zaubern,um dem Gentlemens-Agreement Genüge zu tun. Ich glaube auch nicht, dass die 6,5-Spielminuten ohne Deutsche spielentscheidend waren. Dazu das Termin-Problem, das eine Verschiebung des Spiels unmöglich gemacht hat, …. Ich glaube, Wasserburg hat das Agreement in dieser Situation so gut wie möglich erfüllt, aber irgendwann sind eben auch die Kräfte einer Svenni Brunckhorst erschöpft…
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Wasserburgs zwei angeschlagene Spielerinnen scheinen lt.Stats im normalen Bereich zu liegen - seltsam! Dann fehlten zwei
deutsche Spielerinnen, die aber einen Tag später für die zweite Mannschaft spielen können. Wunderheilung? Also 6 ausländische und 3 deutsche Spielerinnen standen zur Verfügung. Ich kann mich an einige Spiele erinnern, da konnten andere Mannschaften nur mit 6 oder 7 Spielerinnen antreten. Eine Spielverlegung war da kein Thema. M.E. war dies alles nur Schau um das GA endgültig zu beerdigen. -
Das Problem von Wasserburg ist hier vornehmlich eines der Kaderzusammenstellung. Das war letztes Jahr schon knapp mit drei guten Deutschen und Vogel als vierter Option, davon mussten immer zwei spielen. Wenn sich da beispielsweise Brunckhorst schwerer verletzt hätte, dann hätten ein Riesenproblem gehabt. Ist aber nicht passiert.
Heuer haben sie nur noch drei Deutsche im Kader (jaja, und Stemmer, aber die sitzt doch nur bei Heimspielen auf der Bank), sie brauchen ja auch eigentlich gar keine. Und nirgendwo in Deutschland sind die Bedingungen so gut diese Saison wie in Wasserburg. Die haben eine Zweitligamannschaft im Verein, von der man jede Spielerin für bis zu fünf Einsätze in die Erste hochziehen kann. Und da war es nicht möglich, irgendeine von den laut Übersicht auf der DBBL-Seite dreizehn deutschen Damen zum Spiel nach Rotenburg mitzunehmen? Am Ende fährt dann die 37-jährige Rebecca Thoresen mit, ebenso wie die jung Slowenin Vujacic, und die beiden erzielen am nächsten Tag beim Zweitligaspiel in Bad Homburg zusammen mehr Punkte (40) als der Gastgeber (39).
Vielleicht wollte Wasserburg einfach mal ein Zeichen setzen und die Absurdität des GA so richtig deutlich vor Augen führen. Die DBBL macht sich lächerlich, wenn sie es in ihrer Wochenendzusammenfassung nicht zumindest erwähnen. Sie können es ja entschuldigen, damit es keine Schimpfe aus Bayern gibt, aber sie müssen es zumindest erwähnen.
Hat immerhin fast sechs Spieltage lang gehalten.