Michael Stoschek - Chancen und Gefahren durch seine Machtposition
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Tatsache ist, dass der “gute, alte Verein” der Vergangenheit angehört.
Und in unserem Wirtschaftssystem wird das begünstigt.(Im deutschen Fußball ziert man sich noch, aber in Hannover, Hoffenheim, Leipzig, Wolfsburg gehts schon klar in diese Richtung.)
Die Entwicklung wird mit “Financel Fairplay” ebenso wenig aufzuhalten sein wie mit sonstigen Regelungen.
Im Basketball haben wir heute schon viele Mehrheitsbeteiligungen.
Ich kann jetzt nicht für die Richtigkeit garantieren, aber soweit ich informiert bin, hat
Wöbke in Frankfurt wohl über 100 %,
Schweitzer in Berlin über 75%,
Stoschek in Bamberg über 100%,
Kollmann in Quakenbrück über 100% usw.
(bitte vervollständigen).Und um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen:
Ja, es bestehen Risiken, wenn brose aus dem Basketball ausscheidet.
Aber dieses Risiko für den Fortbestand des Basketballs auf PO-Niveau sind für Bamberg aus meiner Sicht wesentlich geringer als in Quakenbrück oder Frankfurt oder ….Ja, wenns der Automobilindustrie schlechter geht, dann könnte das Engagement der Fa. brose zurückgehen.
Aber ebenso könnte Berlin in Schwierigekeiten kommen, wenns in der Abfallwirtschaft nimmer so gut läuft und ebenso könnte München ins Trudeln kommen, wenn dort im Fußball die Erfolge ausbleiben oder Uli Hoeness sich auf seinen Altersruhesitz zurückzieht.Für die kommenden, überschaubaren 3-5 Jahre ist in Bamberg aber keine Änderung zu erwarten. Siehe dazu noch mal meine Posts weiter oben.
Bei der ALBA Basketball GmbH besitzen die Schweitzers exakt 25% und nicht mehr. Den Rest hält der Verein.
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Tatsache ist, dass der “gute, alte Verein” der Vergangenheit angehört.
Und in unserem Wirtschaftssystem wird das begünstigt.(Im deutschen Fußball ziert man sich noch, aber in Hannover, Hoffenheim, Leipzig, Wolfsburg gehts schon klar in diese Richtung.)
Die Entwicklung wird mit “Financel Fairplay” ebenso wenig aufzuhalten sein wie mit sonstigen Regelungen.
Im Basketball haben wir heute schon viele Mehrheitsbeteiligungen.
Ich kann jetzt nicht für die Richtigkeit garantieren, aber soweit ich informiert bin, hat
Wöbke in Frankfurt wohl über 100 %,
Schweitzer in Berlin über 75%,
Stoschek in Bamberg über 100%,
Kollmann in Quakenbrück über 100% usw.
(bitte vervollständigen).Und um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen:
Ja, es bestehen Risiken, wenn brose aus dem Basketball ausscheidet.
Aber dieses Risiko für den Fortbestand des Basketballs auf PO-Niveau sind für Bamberg aus meiner Sicht wesentlich geringer als in Quakenbrück oder Frankfurt oder ….Ja, wenns der Automobilindustrie schlechter geht, dann könnte das Engagement der Fa. brose zurückgehen.
Aber ebenso könnte Berlin in Schwierigekeiten kommen, wenns in der Abfallwirtschaft nimmer so gut läuft und ebenso könnte München ins Trudeln kommen, wenn dort im Fußball die Erfolge ausbleiben oder Uli Hoeness sich auf seinen Altersruhesitz zurückzieht.Für die kommenden, überschaubaren 3-5 Jahre ist in Bamberg aber keine Änderung zu erwarten. Siehe dazu noch mal meine Posts weiter oben.
Bei der ALBA Basketball GmbH besitzen die Schweitzers exakt 25% und nicht mehr. Den Rest hält der Verein.
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Ich habe mir gerade das Breyer-Interview auf spox.de aus dem Dezember letzten Jahres durchgelesen und muss sagen: Ein Mann, der den Head of Controlling für Brose global ablehnt, um einen Basketballverein zu leiten, ist in meinen Augen […]Beleidigungen entfernt. Da üben wir noch mal mit der Beschreibung. Gruß jsb
Es war allerdings auch die Rede davon, dass die jetzige Saison eine Übergangssaison ist. In Anbetracht dessen steht man wohl gerade nicht so schlecht da.
Vielleicht hättest du schreiben sollen, dass du Beyer deswegen nicht ernstnehmen kannst.
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Tatsache ist, dass der “gute, alte Verein” der Vergangenheit angehört.
Und in unserem Wirtschaftssystem wird das begünstigt.(Im deutschen Fußball ziert man sich noch, aber in Hannover, Hoffenheim, Leipzig, Wolfsburg gehts schon klar in diese Richtung.)
Die Entwicklung wird mit “Financel Fairplay” ebenso wenig aufzuhalten sein wie mit sonstigen Regelungen.
Im Basketball haben wir heute schon viele Mehrheitsbeteiligungen.
Ich kann jetzt nicht für die Richtigkeit garantieren, aber soweit ich informiert bin, hat
Wöbke in Frankfurt wohl über 100 %,
Schweitzer in Berlin über 75%,
Stoschek in Bamberg über 100%,
Kollmann in Quakenbrück über 100% usw.
(bitte vervollständigen).Und um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen:
Ja, es bestehen Risiken, wenn brose aus dem Basketball ausscheidet.
Aber dieses Risiko für den Fortbestand des Basketballs auf PO-Niveau sind für Bamberg aus meiner Sicht wesentlich geringer als in Quakenbrück oder Frankfurt oder ….Ja, wenns der Automobilindustrie schlechter geht, dann könnte das Engagement der Fa. brose zurückgehen.
Aber ebenso könnte Berlin in Schwierigekeiten kommen, wenns in der Abfallwirtschaft nimmer so gut läuft und ebenso könnte München ins Trudeln kommen, wenn dort im Fußball die Erfolge ausbleiben oder Uli Hoeness sich auf seinen Altersruhesitz zurückzieht.Für die kommenden, überschaubaren 3-5 Jahre ist in Bamberg aber keine Änderung zu erwarten. Siehe dazu noch mal meine Posts weiter oben.
Bei der ALBA Basketball GmbH besitzen die Schweitzers exakt 25% und nicht mehr. Den Rest hält der Verein.
Sicher mit den 25%? Nicht vielleicht doch andersrum? Was ist denn deine Quelle auf die du dich dabei beziehst? Also ich sehe hier ( => de.wikipedia.org/wiki/Alba(Unternehmen)#Engagement_ ) 75% stehen die Schweitzer bzw. ALBA an der Profiabteilung halten.
Zitat : “…Seit 1991 ist ALBA Namensgeber und Hauptsponsor des Basketball-Bundesligisten ALBA Berlin. 2006 wurde die Profimannschaft aus der Vereinsstruktur herausgelöst und in die Alba Berlin Basketballteam GmbH, an der das Entsorgungsunternehmen mit 75 Prozent beteiligt ist, überführt. Sprecher des Aufsichtsrates ist Axel Schweitzer….”.
Wenn die 75% stimmen würden, dann hätte doch Schweitzer damit die alles dominierende Mehrheit, wäre unüberstimmbar bzw. könnte seine Wünsche regelmäßig durchsetzen. Wäre von daher im meinen Augen auch kein großer Unterschied mehr zu den 100% die Stoschek in Bamberg jetzt hat. Kann jemand vielleicht nochmal mit einer anderen Quelle bestätigen, ob die 75% stimmen die von der Familie Schweitzer gehalten werdent? Bei Wikipedia kann man sich ja nicht immer völlig darauf verlassen, daß alle Angaben stets richtig sind.
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Wie kann man von einem Ganzen mehr als 100% besitzen.
Aber ich weiß, in Bayern ist alles anders. -
Wie kann man von einem Ganzen mehr als 100% besitzen.
Aber ich weiß, in Bayern ist alles anders.Man verfügt über 100% der Anteile…
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Wie kann man von einem Ganzen mehr als 100% besitzen.
Aber ich weiß, in Bayern ist alles anders.Man verfügt über 100% der Anteile…
Ja so wie du es schreibst ist es korrekt, Franz schrieb es anders. Egal.
Es ist immer blöd, bzw kann gefährlich werden, wenn jemand 100% besitzt und zu dem noch arg mit seinem Ego zu tun hat. Da kann die Lust schnell vorbei gehen.
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Wie kann man von einem Ganzen mehr als 100% besitzen.
Aber ich weiß, in Bayern ist alles anders.Hey, @Flintstones, das einfache Prozentrechnen war noch nie meine Stärke, aber in Ökonometrie, mathematischer Stochastik kann ich es mit jedem hier in SD aufnehmen.
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Wie viel Prozent der Alba-Konzern an der Basketballmannschaft hält, weiß ich nicht im Detail. Aber auf bundesanzeiger.de kann jeder in der Bilanz (suche nach “alba berlin basketballteam” ) nachlesen, dass die Gesellschaft komplett von Alba abhängig ist:
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Die Gesellschaft ist zum 30. Juni 2013 bilanziell in Höhe von EUR 1.682.555,05 überschuldet. Eine Überschuldung der Gesellschaft i.S.d. § 19 InsO liegt nach Auffassung der Geschäftsführung jedoch nicht vor, da sich die Gesellschafterin PA-FI Panda Finance Vermögensverwaltungs GmbH gemäß § 7 Gesellschaftsvertrag verpflichtet hat, auf Anforderung der Geschäftsführung eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage der Gesellschaft in Höhe von bis zu EUR 4 Mio. zu leisten. Zudem hat die PA-FI Panda Finance Vermögensverwaltungs GmbH hinsichtlich eines gewährten Darlehens in Höhe von EUR 500.000,00 eine Rangrücktrittserklärung abgegeben.
Hinter PA-FI stecken die Schweitzers bzw. der Alba-Konzern. Das ist jetzt alles nichts neues, sondern kalter Kaffee. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass die Schweitzers in aller Öffentlichkeit qualifizierte Bewertungen zu den Trainern Mutapcic, Pavicevic, Herbert, Obradovic etc. abgegeben haben. Sie haben Baldi zu bewerten und ggf. abzuberufen, nicht die Trainer.
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@Henk
Tatsache ist, dass in Berlin ebenso wie in Bamberg das internationale Geschäft in Gefahr ist, wenn der Haupteigentümer aussteigen sollte.
Allerdings sind diese beiden Standorte stark genug aufgestellt, um danch in den PO-Regionen der BBL mitzuspielen.
Das Risiko hält sich in Grenzen, da der Basketballstandort weiterbestehen würde.Risikoreicher ist das beispielsweise in Frankfurt (meiner Meinung nach wäre es mit dem BB vorbei, wenn sich Wöbke zurückziehen würde), München (wenn die Fußballer sich wieder nur auf Fußball konzentrieren wollten), Oldenburg (wenn EWE aussteigt) oder in den vielen anderen Standorten, die immer wieder Gefahr laufen sich zu überschulden (Trier, Gießen, Würzburg, Göttingen …).
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Meine Quelle bin ich selbst, da ich mit darüber abgestimmt habe. Nicht immer alles glauben, was in so offenen Quelle wie Wikipedia steht.
In einer Präsentation der ALBA Group vom März 2015 sind es auch 75%, also ich denke diese Angabe sollte stimmen?
“Seit 1991 sind wir Namensgeber und Hauptsponsor des Basketball-Spitzenvereins ALBA BERLIN Basketball. Die ALBA Group hält 75 Prozent an der ALBA BERLIN Basketballteam GmbH” http://www.alba.info/fileadmin/alba/pressemappe/basis_pressemappe/AlbaGroupPraesentation_Deutsch_150309.pdf -
@franz: Von was machst du denn die angesprochenen Risiken abhängig?
Es gibt ja zunächst 2 unabhängige Risiken:
1. Das finanzielle Risiko falls der Hauptsponsor aussteigt.
2. Das existenzielle Risiko wenn der Eigentümer beschließt den Spielbetrieb nicht weiterzuführenZu 1. lässt sich in Bamberg sagen, dass es dann zwar nicht mehr zum Topteam reicht, aber zumindest in der Vergangenheit genug Geld für ein Team im Stile Bayreuths da wäre. Ich denke, das wäre auch in zukunft so.
Zu 2. ist anzumerken, dass natürlich Stoschek den gleichen Schritt wie Kollmann gehen könnte. Daran kann ihn rechtlich niemand hindern. Die hier angesprochenen Anmerkungen machen jedoch deutlich, dass er damit eigentlich gegen die von ihm kommunizierten eigenen Interessen handeln würde. Wenn man ein Tool zur Steigerung der Standortattraktivität und der Steigerung der Bekanntheit von Brose wie ein SPielzeug einfach wegwirft, würde man extrem unreif handeln. Nun ist Stoschek sicher mal über die Maßen emotional, aber eben nicht unreif. Aktuell und auf mittlere Sicht ist das mehr als unvorstellbar. Dafür läuft es auch so gut. Langfristig lässt sich nichts sagen. Weder bei Bamberg noch anderswo. Denn überall kann sich herausstellen, dass die Interessen des Hauptakteurs (Sponsor oder Eigentümer) nicht realisierbar sind. Dann wird er etwas ändern. Aber wie gesagt, ein solches Handeln bei Bamberg wäre aktuell extrem unlogisch. -
@franz: Von was machst du denn die angesprochenen Risiken abhängig?
Es gibt ja zunächst 2 unabhängige Risiken:
1. Das finanzielle Risiko falls der Hauptsponsor aussteigt.
2. Das existenzielle Risiko wenn der Eigentümer beschließt den Spielbetrieb nicht weiterzuführen
…Natürlich, ohne jegliche Kritik!
Prinzipiell ist das “Risiko des Fortbestehens” eines BB-Standortes sogar noch von anderen Faktoren abhängig, die da z.B. wären:
- Wie hoch ist die Bindung der Fans zum Basketball?
- Wie professionell arbeitet das Office und wie schauen die Kontrollmechanismen hierfür aus, so dass eine Überschuldung vermieden werden kann?
- Wie schaut die Struktur der Sponsoren aus? Sind die Risiken verteilt und ist deren Interesse langfristig?
- ISt die Hallensituation langfristig gesichert oder gar ausbaufähig?
- Besteht Unterstützung bei den politischen Entscheidungstägern?
- Inwieweit wird visionär und zukunftsorientiert geplant und gehandelt?
Im Grunde müsste man eine zweidimensionale Bewertungsmatrix erstellen und für jeden Club eine Risikoanalyse vornehmen.
Grundsätzlich halte ich es wie @bballinski, der twittert:
"@bballinski · 3. MaiDie @BekoBBL und die Sportart Basketball stolpern mit großen strukturellen Problemen vor sich hin. Keineswegs nur in Quakenbrück."
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ja, @franz. Der Tweet spricht viel Wahrheit aus. Mir ging es bei meinen Punkten ja nur um das im Threadtitel angedeutete Problem. Prinzipiell lässt sich ja recht simpel sagen, dass Bamberg mittlerweile unter Stoschek zu den Clubs gehört, bei denen das Risiko wohl am geringsten ist. Das vielleicht einzige Restrisiko - denn bei allen anderen, vor allem den von dir noch aufgefhrten sehe ich für Bamberg nahezu 0% Risiko) - bleibt eben die Eigentümer/Hauptsponsor-Situation. und die wurde ja nur Thema weil an einem anderen Standort ein nie für möglich gehaltenes Szenario war wurde. Deswegen steigt aber wohl kaum die Wahrscheinlichkeit für ein wie auch immer geartetes Ende von Stoscheks Engagement in Bamberg. Es wird lediglich einigen Leuten bewusst, dass sich eben die Verhältnisse in Bamberg geändert haben. Man kann aber halt auch nicht professioneller und fokussierter arbeiten und dann gleichzeitig viele Stakeholder haben, die alle ein Wörtchen mitreden wollen.
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Nicht vergessen bei der Diskussion bzw. den Ansatz “Stoschek würde es Kollmann machen - Lizenz verfallen lassen”; Stoschek baut in Bamberg, nicht nur ein bisschen sondern den Standort in Europa. Deshalb wäre es für das Brose-Unternehmensimage ein Kardinalfehler die Lizenz im Falle des Ausstiegs einfach aufzugeben, Stoschek würde sie verkaufen. Käufer gibt´s im Großraum Bamberg sicherlich.
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[…]Ich muss ein Kompliment an den Threadersteller zunächst loswerden. Es ist ihm gelungen einer der qualitativ Besten Eröffnungen hier anzubieten, die Ziele der Disskusion klar benannt und ein sehr kompliziertes Thema sehr objektiv eingeleitet ohne eine Position anzubieten, die eigentlich perfekte Grundlage für eine qualitativ hochwertige Disskusion. […]
Leider kenne ich mich in Bamberg nicht so gut aus, dass ich meine tiefgehende Struktueren analysieren zu können und daraus Dinge ableiten zu können, allerdings würde ich es zumindest gerne einfach auf einer distanzierteren Ebene versuchen.
Beginnen möchte ich mir den Chancen: Die größte Chance in der Person Stoschek besteht einfach in der allgemeinen Entwicklung für die gesamte Liga. Stoschek hat mit der Ankunft des FCB im Basketball signalisiert, dass er bereit ist das eigene Budget derart auszubauen, dass man nicht bereit ist sich abhängen zu lassen. Stoschek ist somit Motor für die Entwicklung der gesamten Liga, indem man immer mehr Geld in den deutschen Basketball pumpt, das kann man finden wie man will, allerdings haben auf Grund dieser Entwicklungen auch Vereine wie Tübingen und Weißenfels finanziell profitiert. Welche Chance steckt darin für Bamberg? Bamberg hat dadurch ganz klar den Vorteil, dass man einen bereitwilligen Sponsor besitzt, der alleine das Budget steuern kann und somit eine Konkurrenzfähigkeit erhalten kann. Diese Art von Sponsoring ist in der Lage kurzfristig viel besser auf neue Situationen zu reagieren. Während andere Teams in einer solchen Situation eine Sponsorenlandschaft abgrasen müssen, ist Stoschek selbst dazu in der Lage finanzielle Mittel direkt bereit zu stellen, wenn sie benötigt werden. Ferner gilt das gleiche wie für die BBL gilt auch für die Jugendarbeit, sodass Bamberg dort ebenfalls Motor für die Entwicklung ist, was unter dem Strich definitiv auch als Nachhaltig zu betrachten ist und gleichzeitig muss man erweiternd dazu klar herausstellen, dass Investitionen in die Infrastruktur egal in welchem Szenario dauerhaft sind und davon die Stadt Bamberg definitv profitiert und selbst bei einem Ausscheiden Stoscheks würde diese erhalten bleiben.
Auf der anderen Seite die Risiken: Stoschek ist alleiniger Anteilseigener. Das ist einfach abschreckend, wenn man keinerlei Mitbestimmungsrechte in Aussicht hat. Wenn Unternehmen Geld in andere investieren, dann zumeist um selbst Mitspracherechte zu Erlangen. Diese sind ihnen aktuell verwehrt, zumal die Rechtsform der GmbH auch nicht dazu einlädt Investitionen zu tätigen. Das heißt eine Sponsorenaquise ist ungleich schwerer, als für ein Team mit einem diversifizierten Portfolio von Unternehmen und Anteilseigenern. Heißt bei einem fiktiven Team mit identischen Standortvoraussetzungen, nur mit einer anderen Struktur, würden die meisten das wählen, wo man sich mehr Mitspracherecht erhofft bezüglich seines eigenen Geldes, das dort investiert wird. Auf regionaler Ebene kann es eine Art Patriotismus geben, aber sobald man überregional tätig wird, zählen andere Dinge. Ferner haben wir definitv ein Branchenrisiko bei der Firma Brose. Die Autoindustrie allgemein schwächelt und der asiatische Markt bietet noch viel Luft nach oben, jedoch bietet die Brose GmbH kein diversifiziertes Portfolio in ihrem Produkten selber an und Kriesen in der Autoindustrie würden voll einschlagen, sodass ohne bösen Willen ein Ende des Liquiditätsflusses möglich ist. Ferner müsste man detailiert Gründe hier erläutern, wieso Stoschek Kürzungen vornehmen könnte/müsste, wobei ich extra nochmals hinweisen möchte, dass es dabei nicht darum geht wie wahrscheinlich das ganze ist, denn die Ausgangsfrage richtet sich an Risiken, es ist faktisch eins und erst in einem zweiten Schritt könnte man dann die Wahrscheinlichkeit bewerten. Mit 0% lässt es sich definitiv genau so wenig, wie dass deutsche Staatsanleihen ein risikoloser Zins sind.
Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere sachkundige Bamberger noch detailiertere Chancen und Risiken benennen könnte, denn ich finde die Frage wirklich spannend.
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Replik auf gelöschtes Off-Topic entfernt. Gruß jsb
Da ich mich selbst nicht genau auskenne, das Ganze als Frage:
Besteht für die Brose Baskets auch die Möglichkeit, dass Stoschek selbst Sponsoren akquiriert? Egal ob geschäftlich oder privat, Stoschek hat ja sicherlich sher gute Kontakte zu einflussreichen Personen/Firmen. Nutzt er diese Kontakte?
Das wäre ebnso eine große Chance durch Stoscheks Position, wenn dadurch weitere Gelder generiert werden könnten. -
[…]
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gibts da auch eine Begründung für das Entfernen……
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[…]
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sondern wo bitte?
muss ich deshalb einen neuen thread eröffnen? -
Ich wärm jetzt mal diesen Thread wieder auf, weil IMHO die aktuelle Diskussion um die Demission von GF Beyer immer mehr zu einer Diskussion um PM wird. Offensichtlich werden diese von unterschiedlichen Personen erstellt, wobei die erstere am Mittwoch, vermeintlich nicht so professionelle offenbar nicht ganz zu Unrecht dem AR-Vorsitzenden Michael Stoschek und seinem direkten Umfeld zugerechnet wird. Jedenfalls gehört diese Diskussion nicht in den Kader-Thread und dieser Thread hat an sich eine immer noch lesenswerte Einleitung. Im Anschluss versuche ich mich mal aus der Distanz an einer kritischen Annäherung an die Person Stoschek.
Wenn man sich die Einleitung dieses Threads und die PM vom Mittwoch so durchliest, dann fragt man sich auch nach der Motivation dieses Mannes und warum er in den Baskets so viele Millionen “versenkt”. Begründet wurde mW das Engagement Stoscheks im Bamberger Basketball seinerzeit damit, dass die Basketballer seinem Unternehmen Brose Aufmerksamkeit und Bekanntheit auf nationaler und schließlich auch internationaler Ebene, zumindest europäischer, verschaffen. Dies sei für das wachsende Unternehmen sehr wichtig im Personal-Recruiting, da man hochqualifizierte Spezialisten in die “fränkische Provinz” locken müsse. Ein bekannter Name durch eine tolle Basketballtruppe sind hier für junge Leute eher interessant als ein UNESCO-Weltkulturebe; mal davon abgesehen, dass Brose seinen Hauptsitz offenbar in Coburg hat. Ich bin im Marketing nicht so bewandert, daher ist es für mich so schwierig, welche Bewertungsmaßstäbe man ansetzt, um den Erfolg einer solchen Sponsoringkampagne zu messen. Ganz laienhaft würde ich jetzt mal sagen, dass nahezu jeder basketballaffine Europäer und darüber hinaus solche, die sich im Basketball nicht nur für NBA interessieren, mittlerweile den Namen Brose und Bamberg kennen und schon einmal davon gehört haben. Ohne Kosten-Nutzen-Analyse exakter bewerten zu können, ist also das primäre Ziel grundsätzlich erreicht unter Missachtung der Tatsache, dass Basketball in Europa zumindest teilweise eine Randsportart ist. Leute ohne Interesse für (europäischen) Basketball kann man so natürlich nicht auf sich aufmerksam machen.
Sponsoring macht natürlich nicht Brose, sondern auch andere, insbesondere multinationale Konzerne. Und bei dem erklärten Ziel tritt natürlich die Problematik auf, dass der Grenznutzen für fortwährende Millionenausgaben im Sponsoring nicht unbedingt steigt. Irgendwann ist das Ziel der Bekanntheit erreicht und kann auch durch weitere Ausgaben nicht weiter gesteigert werden, außer die Popularität der Sportart an sich wächst (möglichst überproportional). Beim Bayer-Konzern hat das dazu geführt, dass dieser seine weitgefächerten Sportsponsoring-Aktivitäten schon vor Jahrzehnten im Grunde auf die Fußballabteilung von TSV Bayer 04 konzentriert hat. Dabei wurde dann die Unterstützung für die Krefeld-Uerdinger Fußballmannschaft (jetzt KFC 05, ehemals Pokalsieger als Bayer), Dormagener Handball- und Leichtathletik sowie den Basketball-Rekordmeister Bayer Giants weitgehend zurückgefahren und/oder eingestellt. Wenn man sich dieses vor Augen führt, dann fragt man sich, ob das Brose-Sponsoring noch als ein solches bezeichnet werden kann, denn das würde an sich voraussetzen, dass die Ausgabenentscheidung eine rationale Angelegenheit ist, die auf Basis einer Kalkulation erfolgt.
Wenn man sich die Personalien Fleming, Baiesi und Beyer anschaut (Heyder ist für mich ein Sonderfall, da er sich nicht nur noch intern, sondern auch öffentlich gegen die Entscheidungen von Stoschek gestellt hat.) und die öffentliche (Nicht-)Wertschätzung nach Ausscheiden dieser (aus externer Sicht eher überdurchschnittlich erfolgreichen) Mitarbeiter, dann wirkt das teilweise erfolgte Nachtreten eher kontraproduktiv auf das erklärte Ziel des Personal-Recrutings. Diesbezüglich kann ja Aufmerksamkeit nicht ein Wert an sich sein, sondern für das Recruiting ist eine positive Assoziation im Zweifel fundamental. Wenn in der Öffentlichkeit aber der Eindruck entsteht, dass Mitarbeiter, die nach Vorstellung des Patriarchen nicht die gewünschte Leistung erbringen, öffentlich heruntergemacht werden, dann wird das beabsichtigte Ziel stattdessen sogar konterkariert. Würde man ohne Sponsoring vielleicht als unbekannt und eher neutral eingestuft, so dürfte der Name Brose so negative Assoziationen auslösen (außer man wäre ein sich für unbezwingbar haltender, “verschnupfter” Super-Yuppie, der ein Umfeld sucht, wo “Minderleister” möglichst noch bestraft werden).
Für meine Begriffe war das BR-Interview von Stoschek zur Entlassung von Fleming das erste Mal, wo er ganz persönlich (also nicht nur “Brose”) auch überregional als Basketball-Sponsor Gesicht zeigte und in dieser Form ein Stück weit als Macher in Erscheinung trat. Heyder hatte ihm bei dieser Personalie die Gefolgschaft verweigert und so musste Stoschek ganz persönlich die Begründung nachliefern. So trat Stoschek erstmals ungefiltert durch andere in Sachen Bamberger Basketball an eine (überregionale) Öffentlichkeit. Fleming war mit vier Meisterschaften, davon drei als Double, der erfolgreichste Trainer der Bamberger Vereinsgeschichte; trotzdem konnte sich Stoschek nicht verkneifen, ihn wegen seiner letzten schlechten Saison abschätzig zu bewerten und in seiner Tätigkeit ein Stück weit zu diskreditieren. Schon damals war der Etat sicherlich ständig im Wachstum begriffen auch im Hinblick darauf, dass man nun auch international in der Euroleague reüssieren wollte. Das damalige Top16 wurde wenn, dann nur knapp erreicht und dort war man nur mäßig erfolgreich, bei der erstmaligen Teilnahme 2013 mit einer Nullnummer, bei der man sogar gegen die nationale Konkurrenz verlor, sogar blamabel erfolglos. Dies wird den Geldgeber gewurmt haben und der Frust ist in begrenztem Maße auch nachvollziehbar, aber in der Öffentlichkeit wirkte das Nachkarten eher wie ein Gesichtsverlust, wo Stoschek (erstmals überregional in Bezug auf Basketball) Gesicht zeigte. Auch wenn Beyer dann Heyder als GF nachfolgte und in erster Linie als Ansprechpartner für die Öffentlichkeit fungierte, so war seitdem IMHO Stoscheks “Gesicht” mit dem Bamberger Basketball verbunden. Die Lizenzspieler wurden zu einem Tochterunternehmen des Brose-Konzerns und man war nicht mehr “nur” Namenssponsor. Bei mauen Leistungen der Mannschaft führte diese persönliche Assoziation mit Stoschek aber in einem schlechten Sinne auch zu einem empfundenen Gesichtsverlust des Mäzens.
Vieles spricht nämlich dafür, dass man Michael Stoschek doch eher als Mäzen statt als Sponsor bezeichnen muss. Das ist ja erstmal per se nichts schlechtes und in der Familie betätigt sich ja offenbar seine Tochter bereits als Kunstmäzenin und -sammlerin. Zudem sind bei Fans bspw. im Fußball solche Mäzene, zumindest solche mit Regionalbezug, durchaus beliebt, wenn ich da an Jean Löring, den Mäzen des langjährigen Fußball-Zweitligisten Fortuna Köln denke. Im Unterschied zum Sponsor agiert der Mäzen aber nicht immer aus einer rationalen Überlegung, sondern ist oftmals mit Leidenschaft dabei, was “der Fan” dann als vermeintliche Seelenverwandtschaft interpretiert. Wer mit Leidenschaft dabei ist, für den spielen Kosten-Nutzen-Analysen und Grenznutzen nur eine untergeordnete Rolle, zumal man deren Bewertungsansätze nur schwer berechnen und IMHO durchaus mit Fug und Recht kritisieren kann. Aber Leidenschaft kann auch wankelmütig machen und selbst Eheschwüre halten auch nicht mehr ewig. Auch Mäzenatentum ist daher nicht in jedem Fall endlos und Risiken für alle Beteiligten unterworfen.
Man wird den Eindruck auch nicht los, dass die Entscheidung “pro FIBA-CL” auch verletzter Eitelkeit geschuldet ist. Dabei würde Mäzen Stoschek sehr gut unter die Eignerriege der ECA passen. Es gibt auch einzelne Parallelen zum derzeit berüchtigtesten Eigner Dimitris Giannokopoulos von Panathinaikos, dessen teilweise körperlich bedrohlichen Schiri-Schelten Legende sind. Zuletzt hatte Giannokopoulos eine Video-DVD mit vermeintlich absichtlichen Benachteiligungen an die ECA geschickt. Das war aber nicht seine originäre Idee, dies zumindest hatte Stoschek schon vor zwei Jahren in der Trinchieri-Zeit schon gemacht. Das die ECA-Eigner Stoschek nicht als seinesgleichen akzeptiert haben oder eben doch eine rationale Kalkulation der Tatsache geschuldet war, dass die ECA dem Standort Bamberg eher die kalte Schulter gezeigt hat, ist dabei im Ergebnis nebensächlich. Als die ECA Brose Bamberg bereits als Teilnehmer des Eurocups vermeldet hat, konnte der Verein, der jetzt vielmehr eine Spielbetriebsfirma ist, öffentlichkeitswirksam einen Vertrag mit der FIBA präsentieren. Während Giannokopoulos die Schirmherrschaft über seinen Verein von seinem jüngst verstorbenen Vater geerbt hat und im Unterschied zu den Spielern und Trainern anscheinend die ihm vererbten leitenden Mitarbeiter schont und vor öffentlicher Bloßstellung bewahrt, richtet sich Stoschek persönlicher Frust bei Nicht-Erfolg regelmäßig intern gegen seine Führungskräfte.
Mit den einzelnen Leistungen der Spieler auf dem Feld beschäftigt sich Stoschek nach meinem Eindruck eher selten. Meistens fällt er, wenn überhaupt, eher mit relativ kritischen Sprüchen auf, Lobeshymen für seine bestens bezahlten “Mitarbeiter” sind seine Sache nicht. Wenn man sein Sponsoring unter dem Stichwort Recruiting für Brose bestreitet, ist das an sich ein sehr ungünstiger Eindruck. Angesichts seiner spärlich gezeigten Begeisterung bei guten Leistungen ist seine Leidenschaft mit einem Fan nicht zu vergleichen, er möchte sein Geld in Ruhm und Ehre getauscht wissen, was ihm die Spieler aber nach seinen Maßstäben zu selten verschaffen. Möglicherweise hat der Abschied von der Euroleague bereits eine Saison zuvor begonnen. Nach dem Ende der Saison 2016/17 verließen mit Strelnieks, Causeur, Miller, Melli und Theis quasi die “Starting Five” den Verein, weil sie in Euroleague und NBA vermeintlich bessere Arbeitgeber fanden. Nun lässt sich der sportliche Sachverstand von Stoschek nur schwer beurteilen, aber da er sich in der Öffentlichkeit mit der Mannschaft verbunden und Gesicht zeigte sowie vor sich selbst auch das Sponsoring unter dem Stichwort Recruiting betrieb, musste dies an sich auch ein Schlag ins Kontor sein. Offenbar betrieben die Spieler, wenn auch nur im nationalen Maßstab bestens bezahlt, die Mannschaft nur als Sprungbrett für höhere Meriten. Sein Brose ist aber “World Class Manufacturing” und soll selbst die Spitze darstellen. Wenn die Spieler aber, sobald sie selbst nahezu Weltklasse-Niveau erreichen, sich bessere Arbeitgeber suchen, dann ist das im Ergebnis hochgradig unbefriedigend für die Ansprüche eines Michael Stoschek. So ist sein öffentlicher verkündeter Schwenk auf Nachwuchsförderung mutmaßlich auch dieser Erfahrung geschuldet, die hochklassigen Angestellten der “Sportfirma” gar nicht halten zu können. Schlechtestenfalls für den Bamberger Basketball hat Stoschek im Laufe der Saison 2017/18 bereits erkannt, dass der Peak an sportlichem Erfolg erreicht und bereits überschritten wurde. Im Hinblick auf seine eigenen Ansprüche könnte dies aber dazu führen, dass seine “Leidenschaft” sehr schnell erkalten könnte.
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Ich versuche das Ganze mal von der anderen Seite zu sehen.
Ich bin steinreich, liebe Basketball und habe Visionen. Die Visionen kosten Geld, aber das ist es mir wert.
Ich schließe also mit meinem Geld immer wieder monetäre Lücken, sei es für Spielergehälter, Hallen oder die Euroleague. Ich habe einen Geschäftsführer, den ich gut bezahle dafür, dass er das in einem gewissen Rahmen hält.
Ich arbeite eng mit dem GF zusammen; allerdings bekomme ich die Häme, wenn etwas nicht wie geplant läuft, immer alleine ab. Egal ob Fehlverpflichtung oder Vertragsgestaltung (zu lang, zu wenig Ablöse), ich werde ins Lächerliche gezogen.
Ich teile meinem GF mit, dass ich meine finanziellen Mittel einschränken möchte. Ich erwarte bessere Arbeit. Mein GF teilt mir mit, dass ein Sponsorenvertrag noch bisschen in der Luft hängt, wir mit Betrag X im 7stelligen Bereich aber ganz fix rechnen können. Ist quasi safe. Die Tinte trocken. Formsache.
Ich nicke das ab, ich traue auf seine Arbeit, die ich im Jahr sechsstellig entlohne.
Und kurz vor knapp, kommt der GF. Wieder mal. Er braucht Geld. Wieder mal. Wir sind insolvent, wenn ich nicht zu Bank gehe. Wieder eine Million. Weil er sich wieder bei einem Vertrag “vertan” hat. Wieder eine Frist, Vertragsdauer, Ablöse, Ausstiegsklausel nicht stimmt. Und das kurz vor Ende seiner Beschäftigung, nach mir die Sintflut, wird eben Chaos an den neuen GF übergeben.
Hätte ich auch keinen Bock drauf!
Wäre Beyer GF bei Siemens, Wieland, Edeka - und würde da in der Zeitung stehen, dass er entlassen wurde weil er eine Firma (und deren Angestellte!) in die Insolvenz führt, jede einzelne Antwort hier wäre anders ausgefallen!
Ich mag Beyer. Gute Gespräche, viel Engagement. Aber hat er die GmbH wirklich in die Pleite getrieben, hat der Aufsichtsrat einfach richtig gehandelt.
Aber würde man das einsehen, könnte man ja nicht auf dem ungeliebten Mäzen rumhacken, der so selbstherrlich mit Geld um sich schmeisst.
Frau Spencer.
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Schöne Satire, gefällt mir. Immer entzückend, wenn Personen in der Lage sind zwischen Privat - und Sponsorengeldern, Mäzen und Aufsichtsratsvorsitzenden unterscheiden können, sowie eine realistische Vorstellung von Vertragsabschlüssen und Unternehmensstrukturen besitzen.
Was ich mich nicht frage: Hing der Sponsorenvertrag “nun in der Luft” oder konnte man “fest damit rechnen”? Oder war er gar “quasi safe”? Egal wie es nun gewesen sein sollte, muss hier der arme, permanent mit Häme bedachte Herr Stoschek verteidigt werden, denn woher soll er denn wissen, wann ein Vertragsabschluss rechtswirksam ist. Das liegt ja auch außerhalb seines Kompetenzbereichs, denn er ist ja nur ein Spielzeughalter. Außerdem hatte der AR-Vorsitzende (=Spielzeughalter) zu dem Zeitpunkt keine Zeit, denn der AR war derweilen noch mit der richtigen Dosierung des Kaffeepulvers für den Wachmacher im Hinblick auf den anstehenden Stuhlkreis beschäftigt gewesen; zudem war der Justiziar im Urlaub. Insofern liegt hier die alleinige Verantwortung beim Geschäftsführer, der wie in jedem anderen Unternehmen, die Sponsorenverträge im Alleingang abwickelt.
Bewundernswert finde ich das Gottvertrauen von Stoschek in Beyer, trotz der öffentlich harschen Kritik an diesem und den Spielerverpflichtungen/den Vertragsgestaltungen der letzten Saison. Und das alles noch unter dem Aspekt, dass Beyer über Jahre Missmanagement betrieben hat und Stoschek immer wieder die finanziellen Lücken schließen musste. Das ist wahrlich bewundernswert, auch wenn Stoschek nun die Quittung für die lange Leine erhält. Da kann EINEM schon mal fünf Wochen vor dem Ausscheiden des Geschäftsführers die Hutschnur platzen.
Stoschek segne Arne Dirks.
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Glaubt ihr wirklich, dass Beyer millionenschwere Sponsorenverträge alleine verhandelt und unterschreibt?
Ich nicht.
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Sicher nicht ganz alleine ohne Rücksprache, aber wir reden hier von einem Geschäftsführer. Nicht von einem Assistenten der Geschäftsführung.
Und ich weiß aus erster Hand, dass seine Unterschrift unter einem Sponsorenvertrag ausreicht. Den muss weiter keiner zeichnen (außer sie Gegenseite).
Ich finde Stoschek auch ziemlich selbstherrlich und selbstzufrieden, aber es geht mir auf den Keks, wie unglaublich einseitig die Berichterstattung und die Kommentare zu dem aktuellen Fall sind.
Frau Spencer.
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Was hier geglaubt wird, ist vollkommen irrelevant. Ebenso die vielen Meinungen. Was alleine zählt sind Fakten. Und die sind hier in Gänze keinem bekannt.
Ich weiß nur, dass, wäre ich Stoschek, ich hier, angesichts einiger Statements aus der Fanecke, mein Engagement überdenken würde.
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Sicher nicht ganz alleine ohne Rücksprache, aber wir reden hier von einem Geschäftsführer. Nicht von einem Assistenten der Geschäftsführung.
Und ich weiß aus erster Hand, dass seine Unterschrift unter einem Sponsorenvertrag ausreicht. Den muss weiter keiner zeichnen (außer sie Gegenseite).
Ich finde Stoschek auch ziemlich selbstherrlich und selbstzufrieden, aber es geht mir auf den Keks, wie unglaublich einseitig die Berichterstattung und die Kommentare zu dem aktuellen Fall sind.
Frau Spencer.
Vielleicht falsch ausgedrückt. Als GF unterschreibt er sicherlich alleine. Aber Verhandlungen sicherlich nicht alleine. Da wird der Stoschek doch eingeweiht bzw. Der Aufsichtsrat. Das macht Beyer nicht als Einzelperson.
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Wer glaubt, dass Aufsichtsräte nur beaufsichtigen (zwei oder viermal im Jahr), zu allem ‘ja und Amen’ sagen, hat vermutlich noch nie in der Nähe von jemandem gearbeitet, der gegenüber einem Aufsichtsrat auskunftspflichtig ist.
Die meisten Unternehmen, die einen Aufsichtsrat haben, suchen sich diesen mit Bedacht aus. In der Regel wird da eine Menge beratende Expertise zusammengefasst, die ggf. auch konkurierende Interessen im Unternehmen (oder auf Eigentümerseite) ausgleicht und mit ihren Kontakten dem Unternehmen weiterhelfen kann.
Für den vorliegenden Fall heißt das: Kontakte zu Unternehmen und Institutionen ermöglichen, die es Brose Bamberg ermöglichen noch erfolgreicher zu sein. Die Frage meines Vorschreibers, ob Beyer alleine millionenschwere Sponsoringverträge unterschreibt, würde ich mit ‘ja’ beantworten. Ob er den Vertrag in den meisten Fällen ohne Hilfe herbeiführen konnte mit ‘nein’.
Alles in allem ist der Einfluss des Aufsichtsratsvorsitzenden auf die Geschicke von Brose Bamberg mit Sicherheit nicht klein. Zwei Dinge, die mir aus dem Gedächtnis bekannt sind:
Im Sommer 2017 fliegt ein sehr erfolgreiches Team auseinander. Grund dafür scheinen kurz laufende Verträge zu sein. Meiner Erinnerung nach (die Bamberger mögen mich korrigieren), reagiert Stoschek aufgrund der Arbeitsverträge gereizt und kündigt an, dass das nicht noch einmal passieren würde: Konsequenz ist, dass viele lang laufende Verträge abgeschlossen werden. Leider stimmt die Teamzusammensetzung nicht ganz und wir erleben (nicht zuletzt auch aufgrund vieler Verletzungen), die bekannt schlechte Saison 2017/2018.
Im Sommer 2018 will man mal endlich alle Steine umdrehen (scnr) und Tabula rasa machen. Leider hilft da die vorjährige Entscheidung nicht weiter und man bleibt auf ‘Altlasten’ sitzen. Das sind die Altlasten, die die erfolgreiche Saison 2017/18 in eine großartige 2018/19 weiterführen sollten. Gegen den Willen des Geschäftsführers setzt sich der Aufsichtsratsvorsitzende in der Wahl des europäischen Wettbewerbs durch.
To cut a long story short: Der Aufsichtsratsvorsitzende gibt nicht nur seine Millionen sondern auch die Richtung. Brose Bamberg schätze ich auf eine Organisation von maximal 150 Menschen. Hier weiß derjenige der rechts im Gang sitzt, was die Menschen tun, die links im Gang sitzen. Man sieht sich täglich und stimmt sich ab. Wir reden hier nicht von einer Organisation wie Brose, Würth, Sixt oder Rewe, die alle um Größenordnungen größer als ihre gesponserte Sportorganisation Brose Bamberg sind.
Zurück zu Beyer und Stoschek: Beide werden gewusst haben, was der jeweils andere tat. Beide werden es nicht immer gebilligt haben. Ich bezweifel, dass irgendwelche Dinge ‘überraschend vom Himmel fielen’. Das erscheint mir bei einer Organisation dieser Größenordnung beim gelichzeitig angenommenen Level der Professionalität nahezu ausgeschlossen.
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Es wird Zeit das wieder Basketball gespielt wird.
Alles andere müssen die beiden Herren mit sich ausmachen und keiner von uns hat wirklich Einblick was alles vorgefallen ist. Also gibt es nur Verlierer keine Gewinner. Und dieses Plakat ist sowas von daneben. -
Da inzwischen die Staatsanwaltschaft Hof* Ermittlungen aufgenommen hat, sollte man erst mal abwarten und sehen wie diese die Sachlage bewertet.
Im übrigen frage ich mich - warum kommt seitens Rolf Beyer oder seinem Anwalt null Statement. Immerhin geht es für Beyer ja auch um seinen neuen Vertrag bei einem Unternehmen aus dem Landkreis Bamberg. Ob dieses Unternehmen am bestehenden Vertrag festhält wenn seitens Beyer null Reaktion erfolgt?
Die Medaille hat immer zwei Seiten, viele User sehen halt nur 1 Seite.
*sind zuständig für Wirtschaftsdelikte
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Rolf Beyer hat sich schon geäußert, @Poldibaer. Hier wäre der Link: Klick. Weil du sicher nicht der einzige bist, der auf facebook verzichtet, kopiere ich sein Statement mal hier rein. Das sollte hoffentlich in Ordnung gehen. Ich finde seine Worte sehr stilvoll.
“Ich möchte mich auf diesem Wege ganz herzlich für den, ohne mein Zutun, enormen flächigen Zuspruch in der aktuellen Situation von so vielen verschiedenen Menschen und Institutionen bedanken! Das hilft ungemein!
Bitte seht mir nach, dass ich mich zu den am Mittwoch und Freitag seitens Brose Bamberg zu meiner Person und Persönlichkeit abgegebenen Pressemeldungen aktuell nicht äußern will.
Momentan steht für mich eine sachliche und professionelle Aufarbeitung des Themas im Vordergrund, die ich nicht öffentlich austrage.
Nochmals Danke für Eure Unterstützung!
Bis bald
Euer Rolf Beyer
P.S. Helft jetzt auch den Menschen, vor allem den Mitarbeitern, Trainern, Spielern, Helfern im Club, dass das Thema Basketball und dessen Zukunft in Bamberg wieder in den Fokus kommt und nicht irgendwelche schwer greifbare und aus menschlicher und moralischer Sicht vielleicht erschreckende Dinge.” -
Michael Stoschek - Fluch oder Segen?