Sperren wegen Unsportlichkeit oder Tätlichkeit gegenüber eigener Mannschaft
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Na ja, der Zeitpunkt ist doch wirklich diskussionswürdig:
Das Spiel mit dem Vorfall war am Sonntag, das Pokalspiel gegen Bayern am Mittwoch. Dazwischen ist wirklich wenig Zeit, um alle anzuhören. Aber dann vergeht noch ein Wochenende (ALBA spielt in Ludwigsburg) und fast noch eine, bis die BBL mit ihrer Entscheidung herausrückt und einen Einspruch praktisch umöglich macht?
Edith: Vorausgesetzt, die Liga findet, dass der Vorfall eine schlechte PR ist, erreicht sie mit dieser späten Entscheidung genau das Gegenteil. Denn jetzt wird das ganze im Nachgang noch einmal hochgekocht. Jetzt sehen wir auch am kommenden Wochenende noch einmal auf allen Kanälen diese Szene, die man eigentluch schon abgehakt hatte.
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Das erinnert mich an eine wunderbare Szene in der alt ehrwürdigen Mäusheckerhalle (die jetzt vielleicht sogar abgerissen wird, sniff):
- Bastian Kordyaka verdaddelt bei einem Spiel von Hagen gegen Trier den Ball
- ein amerikanischer Mitspieler, der wohl schon zuvor nicht gut auf ihn sprechen war, gibt ihm auf dem Spielfeld die eigentlich korrekte verbale Ohrfeige dafür (die Wortwahl gebe ich hier aus Rücksicht auf Kinder nicht wieder)
- ein Pfiff, ein T, der Ami schaut extrem verwundert, wieso er und kann es gar nicht glauben
- die Halle tobt
Die Moral von der Geschichte wäre gewesen:
- Anruf BBL bei Spielleitung, hallo, bei Alba da, keine gute Aktion, nächstes Mal …
- Anruf Spielleitung bei Baldi, hallo, pfeif Sasa mal zurück, sonst nächstes Mal …
- Gespräch Baldi/Sasa, hey, hört mal zu … ok Chef
Wieso so etwas durch die Öffentlichkeit jagen?
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Na ja, der Zeitpunkt ist doch wirklich diskussionswürdig:
Das Spiel mit dem Vorfall war am Sonntag, das Pokalspiel gegen Bayern am Mittwoch. Dazwischen ist wirklich wenig Zeit, um alle anzuhören. Aber dann vergeht noch ein Wochenende (ALBA spielt in Ludwigsburg) und fast noch eine, bis die BBL mit ihrer Entscheidung herausrückt und einen Einspruch praktisch umöglich macht?
Edith: Vorausgesetzt, die Liga findet, dass der Vorfall eine schlechte PR ist, erreicht sie mit dieser späten Entscheidung genau das Gegenteil. Denn jetzt wird das ganze im Nachgang noch einmal hochgekocht. Jetzt sehen wir auch am kommenden Wochenende noch einmal auf allen Kanälen diese Szene, die man eigentluch schon abgehakt hatte.
Diskutieren kann man den Zeitpunkt, aber Stammtischparolen und Unterstellungen sind nicht hilfreich. Niemand wählt den Zeitraum so aus, dass ein bestimmter Gegner von der Sperre profitiert oder benachteiligt wird. Wer das unterstellt, verlässt die Ebene der Diskussion IMHO deutlich. Der Zeitraum ergibt sich durch den Fortgang der Abläufe. Und da an den Abläufen Personen (Menschen) beteiligt sind, die alle ein reales Leben haben, gibt es nun mal Potential für Verzögerungen. Die beteiligten Schiedsrichter haben Arbeit und Familien und sitzen nicht den ganzen Tag fingertrommelnd vor dem Telefon und warten, ob jemand von der BBL irgendeine Frage zu irgendeinem vergangenen Ereignis hat. In durchkommerzialisierten Organisationen wie der DFL oder dem DFB, wo fast alle Stellen hauptamtlich besetzt sein dürften, kann man vielleicht eine hohe Erwartungshaltung haben, dass alles immer unmittelbar bearbeitet wird, aber so weit ist die BBL nicht und wird es vermutlich auch 2020 noch nicht sein.
Prinzipiell spielt der Zeitpunkt (sofern fristgerecht) in der Praxis keine nennenswerte Rolle. In diesem Fall führte der Zufall (Verletzungen) dazu, dass er eine Rolle spielt. Das ist leider manchmal so und im Nachhinein wird da vermutlich auch bei der BBL niemand vor Jubel eine Mazurka tanzen, aber soll man deswegen den laufenden Prozess (der ja am Tag nach dem Vorfall angestoßen wurde) stoppen, weil man Mitleid mit ALBAs Personalsituation hat? Das wäre dann eher eine Bananenliga. Hier haben schlicht die vorhandenen Mechanismen gegriffen und sind mit einer zufälligen unglücklichen Situation zusammengetroffen.
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Das erinnert mich an eine wunderbare Szene in der alt ehrwürdigen Mäusheckerhalle (die jetzt vielleicht sogar abgerissen wird, sniff):
- Bastian Kordyaka verdaddelt bei einem Spiel von Hagen gegen Trier den Ball
- ein amerikanischer Mitspieler, der wohl schon zuvor nicht gut auf ihn sprechen war, gibt ihm auf dem Spielfeld die eigentlich korrekte verbale Ohrfeige dafür (die Wortwahl gebe ich hier aus Rücksicht auf Kinder nicht wieder)
- ein Pfiff, ein T, der Ami schaut extrem verwundert, wieso er und kann es gar nicht glauben
- die Halle tobt
Die Moral von der Geschichte wäre gewesen:
- Anruf BBL bei Spielleitung, hallo, bei Alba da, keine gute Aktion, nächstes Mal …
- Anruf Spielleitung bei Baldi, hallo, pfeif Sasa mal zurück, sonst nächstes Mal …
- Gespräch Baldi/Sasa, hey, hört mal zu … ok Chef
Wieso so etwas durch die Öffentlichkeit jagen?
Ganz richtig. Mit der zweiten Option hätte man Fingerspitzengefühl gezeigt. Aber wer will das schon verlangen?
Mit der Sperre trägt die BBL nun ganz öffentlich dazu bei, das Team von ALBA als Schlägertruppe zu stigmatisieren oder das Stigma in der öffentlichen Wahrnehmung weiter zu verfestigen. Sich hier darauf zurückzuziehen, dass die Verfahrensordnung eine Mindeststrafe vorsieht, ist schlichter Blödsinn, da die Einstufung, ob überhaupt eine Tätitlichkeit vorlag, natürlich einen weiten Beurteilungsspielraum eröffnet. -
Mit der Sperre trägt die BBL nun ganz öffentlich dazu bei, das Team von ALBA als Schlägertruppe zu stigmatisieren oder das Stigma in der öffentlichen Wahrnehmung weiter zu verfestigen.
Und du glaubst, dass irgendjemand seitens der BBL das gezielt möchte? Ich bitte dich…
Wenn das dein Ernst ist, wüsste ich gerne, welche Motive du vermutest. -
So. Nachdem ich die Szene nun auch im Video gesehen habe, denke ich, dass es objektiv durchaus berechtigt war, dafür eine Strafe auszusprechen.
Da hier ja oft davon geredet wird, dass so etwas fast nie geahndet wird, wenn sich zwei Spieler im Spiel mal ein bisschen rangeln, will ich noch mal darauf eingehen, warum ich hier schon einen Unterschied zu der Situation zwischen Obradovic und Renfroe sehe.
Im Spiel passiert sowas meistens aus der Emotion und der Situation des Spiels raus. Wenn so etwas aber während einer Auszeit passiert, in der die Emotionen aber eigentlich eher abgebaut werden können und vielleicht auch sollen, dann finde ich das schon ein Stück härter.
Hinzu kommt, dass es ja auch auf dem Video so aussieht, dass der Streit nur dadurch beendet wurde, das sofort Mitspieler dazwischen gegangen sind.
Desweiteren zeichnet sich ja auch eine Tätlichkeit nicht dadurch aus, ob sich jemand dadurch verletzt wird oder sie besonders hart ist.
Von daher finde ich die Strafe zwar hart, aber durchaus berechtigt. -
Mit der Sperre trägt die BBL nun ganz öffentlich dazu bei, das Team von ALBA als Schlägertruppe zu stigmatisieren oder das Stigma in der öffentlichen Wahrnehmung weiter zu verfestigen.
Und du glaubst, dass irgendjemand seitens der BBL das gezielt möchte? Ich bitte dich…
Wenn das dein Ernst ist, wüsste ich gerne, welche Motive du vermutest.Nein, das meine ich nicht. Faktisch trägt die Entscheidung aber dazu bei. Daher mein Verweis auf fehlendes Fingerspitzengefühl.
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Die eigentliche Frage ist doch, OB das zwischen Obradovic und Renfroe eine Tätlichkeit war. WENN es eine war, ist die Strafe nach meinem Verständnis gemäß dem Strafenkatalog zwingend.
@Biboler hatte im Alba-Kaderthread einen interessanten Aspekt dazu aufgeworfen: Die jetzt nachträglich ausgesprochene Sperre hätte es bei einer Entscheidung im laufenden Spiel nur gegeben, wenn die Schiedsrichter die Aktion mit einem disqualifizierenden Foul für Obradovic und Renfroe sanktioniert hätten. Ich bin mir nicht sicher, ob das der Fall gewesen wäre. Meine Vermutung ist, dass die Schiedsrichter, wenn sie die Aktionen gesehen hätten, allenfalls ein unsportliches Foul verhängt hätten oder es sogar nur bei einer Ermahnung belassen hätten. Vor diesem Bauchgefühl halte ich die Einstufung der beiden Aktionen als Tätlichkeit in einem minder schweren Fall für zu hart - und damit eben auch die ausgesprochene Sanktion. Ist aber eben nur mein Bauchgefühl.
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Der Knackpunkt ist doch offenbar, diese Aktionen als Tätlichkeit einzustufen. Ist das der Fall, kann die Strafe gar keine andere sein, soweit sehe ich das ein. Auch die Tendenz zum Doppelfoul setzt sich hier fort, denn was bitte schön soll man Renfroe denn wirklich vorwerfen? Das alleine ist keine gute Entwicklung, die SR und Liga entzieht sich damit der Verantwortung.
Aber wirklich wichtig ist die Unverhältnismäßigkeit.
Szenario:
Spieler A macht einen Korb und will zurücklaufen. Spieler B fühlt sich düpiert und stellt sich in den Weg, hält vielleicht sogar noch die Schulter raus. Spieler A und Spieler B geraten Schulter an Schulter aneinander. Mal gibt es einen bösen Blick, mal gar nichts (ein Flopper geht vielleicht zu Boden). Diese Situation gibt es ca. 20 mal in jedem Spiel, mal mehr, mal weniger harmlos. So gut wie nie habe ich erlebt, dass hier auch nur ein Foulpfiff ertönt, geschweige denn eine Tätlichkeit gesehen oder gar geahndet worden wäre.Ein anderes Szenario sind die vielen Rudelbildungen, die wir schon gesehen haben, ohne dass da jemals einer wegen einer Tätlichkeit fürs Schubsen gesperrt worden wäre (ich kenne zumindest keinen Fall).
Aus meiner Sicht ist die Aktion zwischen Obradovic und Renfroe nichts anderes, und schon gar nicht schlimmer. Sie also so zu bestrafen ist für mich völlig unverhältnismäßig.
Andererseits:
wenn von jetzt an jeder ungeahndete Ellenbogen-Schwinger eines ungenannten Bigmen per Videobeweis zu einem Spiel Sperre führt, dann her mit dem Video-Beauftragten im Club!–
Wenn schon Verschwörungstheorie, dann richtig: Jan Pommer (Geschäftsführer der BBL GmbH) ist Oldenburger
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Eine Reduzierung auf eine Geldstrafe scheint ja nach dem Strafenkatalog nicht möglich zu sein. Die BBL ist in diesem Fall eben tatsächlich gefangen zwischen der unschönen und nicht gewollten Variante “durchgehen lassen” und der IMHO relativ hohen Strafe “Mindeststrafmaß”. Das ist das ärgerliche an dieser Situation. Ich verstehe durchaus, dass man das Verhalten ahnden will, finde aber auch die Mindeststrafe zu hoch für das Vorgefallene. Da sollte man für die Zukunft unbedingt nachbessern, um solche Szenen angemessener bestrafen zu können. Eine Geldstrafe als Mindeststrafmaß wäre vermutlich eine erheblich besser skalierbare und von vielen auch akzeptiertere Maßnahme.
Das ist nicht korrekt. Legt man die Aktionen von Obradovic und Renfroe als Unsportlichkeit aus, dann besteht die Mindeststrafe eben nicht mehr aus einem Spiel Sperre, sondern lediglich aus einer Geldstrafe.
Das wird auch mit Sicherheit der Ansatzpunkt sein, den Alba beim Einspruch wählen wird. Sie werden darlegen, dass es keine Tätlichkeiten gewesen sind. Man könnte der BBL ja mal wieder ein Highlightband zusammenstellen mit Szenen die deutlich schlimmer gewesen sind und nicht als Tätlichkeit bewertet worden sind.
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Unsportlichkeiten gehören sowohl auf als auch neben dem Court sanktioniert. Ganz gleich ob ein Gener oder ein Mitspieler betroffen ist. Die BBL hat gemäß ihren Regeln die richtige Entscheidung getroffen. Zum Zeitpunkt kann man sich auch Fragen ob da nicht ein bisschen taktiert wurde seitens der BBL. Hätte Sasa und Renfroe nicht auch gegen Bayern fehlen können? Das wollte die BBL vermutlich nicht. Sie hat im vorgegeben Zeitraum und im Rahmen der vorgegebenen Strafe gehandelt und sanktioniert. Alles richtig gemacht BBL!
Meiner Meinung nach sollte ALBA auf Grund der Außenwirkung intern noch Strafen aussprechen. Und wenn es nur bedeutet das es einen Teamabend auf Kosten der Zwei gibt.
Schön, dass du deinen Post mit dem Wort “Unsportlichkeiten” beginnst. Wenn es eine Unsportlichkeit wäre, dann wäre die Mindeststrafe eine Geldstrafe ohne Sperre gewesen.
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schon im AlbaKaderThread gepostet dort aber leider gelöscht (warum wird eigentlich wegen allem ein neuer Thread eröffnet?! Vargas, Renfroe & Obradovic,… gehören meines Wissens nach doch alle zum diesjährigen Albakader?!)
Die BBL Spielleitung hat sich in den letzten Jahren schon mit einigen ihrer Entscheidungen lächerlich gemacht, aber das ist jetzt an Absurdität nicht mehr zu überbieten!!
Zum einen fand der “Vorfall” abseits des Spielfeldes (1), teamintern während einer Auszeit (2) statt und zum anderen war es nur eine harmlose AktionReaktionSchubserei, die wahrscheinlich zu 50% während eines Spiels zwischen Gegnern nicht einmal geahndet würde! Wenn der Trainer es für nötig erachten würde jedem Spieler während der Auszeit in den Arsch zu treten so ist das seine Sache bzw. die des Vereins und er ist in dem Fall nur seinen Spielern Rechenschaft schuldig - nicht aber dem Gegner, den Schiris oder der Spielleitung der BBL! Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es in Auszeiten teamintern und besonders zwischen Trainer und Spielern nicht immer jugendfrei in der Wortwahl zugeht (und genau diese Emotionalität ist doch auch wichtig!). Nach der Argumentation der BBL müsste das auch dieses jedes mal ein Technisches geben… wo kommen wir denn da hin…Die einzige Instanz, die in diesem teaminternen Fall meines Erachtens reagieren dürfte wäre der Verein Alba Berlin, der beide mit einer Geldstrafe o.ä. bestraft aber das sollte es dann aber auch sein!
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Ich habe Unsportlichkeit als Sammelbegriff verwendet für jedes Verhalten das nicht korrekt ist. Also Beleidigen, Schlagen, Spucken etc… Was es im BBL-Juristen-Sprech ist weis ich nicht genau. Aber es wurde rumgeschubst und das ist denke ich schon eine Tätlichkeit.
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Wer hat eigentlich den Antrag auf nachträgliche Prüfung gestellt? Antragsberechtigt ist - wenn es Schiri oder Kommissar nicht gemeldet haben - nur die Liga oder ein am Spiel teilnehmender Bundesligist… (§ 21 Abs. 4 S. 2 BBL-Spielordnung). Dass die Schiris es nicht gesehen haben liegt auf der Hand: Hätten Sie es gesehen, hätten Sie es als nicht strafwürdig eingeordnet und mithin wäre es eine Tatsachenentscheidung. Dass es ALBA selbst nicht gewesen sein dürfte, liegt auf der Hand. Und: Der Antrag muss binnen 24 Stunden gestellt werden. Mich interessiert eigentlich nur eines: Hat Jan Pommer den Antrag gestellt, oder waren das die Oldenburger, die auch vor dem Spiel bereits medial Giftpfeile geschossen haben?
Was den Zeitpunkt angeht: Die Entscheidung muss binnen drei Wochen nach dem Spiel ergehen. Insofern ist die Liga fast ganz am Ende der Frist zur Entscheidung gelangt.
Eines geht aus der Pressemitteilung nicht hervor: Was war denn Gegenstand der Auswertung? Nur die unschöne Szene oder auch die Umarmung wenig später, oder gibt es von dieser keine Fernsehbilder?
Da sind einige interessante Punkte drin!
- wer hat angezeigt?
- wann wurde angezeigt (muss ja innerhalb 24std. sein)
- warum wurde so spät entschieden
- wieso dann auch noch zu einem Zeitpunkt in dem halb Alba in Barcelona ist
Wie ich schon geschrieben habe, die Entscheidung muss man so treffen wenn es als Tätlichkeit beurteilt wird, dass es als Tätlichkeit beurteilt worden ist finde ich mehr als lächerlich!!!
Die BBL wollte aus meiner Sicht einfach “Eier” zeigen, hier gehts nur um Eitelkeiten aus meiner laienhaften Sicht! -
Eine Frage an die Experten der Statuten und Regeln: Wie kommt es zur so einer Entscheidung? Sitzt da der Spielleiter alleine, liest den Antrag, schaut sich das Video xmal an und entscheidet, gibt es ein Gremium, wie ist es zusammengesetzt? Werden die Beteiligten gehört oder müssen eine Stellungnahme abgeben?
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Eine Frage an die Experten der Statuten und Regeln: Wie kommt es zur so einer Entscheidung? Sitzt da der Spielleiter alleine, liest den Antrag, schaut sich das Video xmal an und entscheidet, gibt es ein Gremium, wie ist es zusammengesetzt? Werden die Beteiligten gehört oder müssen eine Stellungnahme abgeben?
Ja, Stellungnahmen scheint es hier gegeben zu haben. Könnte auch ein Grund sein, warum das Ganze so lange gedauert hat.
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Das ist nicht korrekt. Legt man die Aktionen von Obradovic und Renfroe als Unsportlichkeit aus, dann besteht die Mindeststrafe eben nicht mehr aus einem Spiel Sperre, sondern lediglich aus einer Geldstrafe.
Das wird auch mit Sicherheit der Ansatzpunkt sein, den Alba beim Einspruch wählen wird. Sie werden darlegen, dass es keine Tätlichkeiten gewesen sind. Man könnte der BBL ja mal wieder ein Highlightband zusammenstellen mit Szenen die deutlich schlimmer gewesen sind und nicht als Tätlichkeit bewertet worden sind.
Du hast vollkommen recht. Das hatte ich nicht auf dem Schirm.
Aus meiner Sicht ist die Einstufung als Tätlichkeit eher verkehrt, obwohl ich ehrlich zugebe, dass mir die exakte Definition der Tätlichkeit im Sinne der Spielordnung nicht bekannt ist. Ich empfand es als Unsportlichkeit, da (so meine laienhafte Abgrenzung) beide Aktionen nicht dazu geeignet waren, das Gegenüber zu verletzen. Insofern sähe da auch eine realistische Chance für einen Widerspruch und eine darauf folgende Reduzierung der Strafen. Wenn aber eine Unsportlichkeit mit Körperkontakt evtl. zwangsläufig als eine Tätlichkeit zu werten ist (?), läge in diesem Fall eine vor. @Matze20111984:
Eine Frage an die Experten der Statuten und Regeln: Wie kommt es zur so einer Entscheidung? Sitzt da der Spielleiter alleine, liest den Antrag, schaut sich das Video xmal an und entscheidet, gibt es ein Gremium, wie ist es zusammengesetzt? Werden die Beteiligten gehört oder müssen eine Stellungnahme abgeben?
Ja, Stellungnahmen scheint es hier gegeben zu haben. Könnte auch ein Grund sein, warum das Ganze so lange gedauert hat.
Befragungen und Stellungnahmen der Schiedsrichter muss es ja zwingend gegeben haben, um ausschließen zu können, dass es sich um eine Tatsachenentscheidung handelt. Und wenn sich die mutmaßlichen Täter anschließend erst äußern, vergeht da sicherlich eine gewisse Zeit, bis das ganze entscheidungsreif vorliegt.
Dein Beitrag wurde nicht gelöscht, sondern_ hierher verschoben.
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Die Moral von der Geschichte wäre gewesen:
- Anruf BBL bei Spielleitung, hallo, bei Alba da, keine gute Aktion, nächstes Mal …
- Anruf Spielleitung bei Baldi, hallo, pfeif Sasa mal zurück, sonst nächstes Mal …
- Gespräch Baldi/Sasa, hey, hört mal zu … ok Chef
Wieso so etwas durch die Öffentlichkeit jagen?
vielleicht war es dieses Mal ja schon das “nächste Mal”? Vielleicht ist ja schon etwas vorher nicht an die Öffentlichkeit gedrungen… dann ist es auch nur konsequent, jetzt auch die Konsequenzen folgen zu lassen. Ist natürlich alles nur Spekulation.
Grundsätzlich hat die Liga im Rahmen ihrer Regeln gehandelt (ähnlich wie bis jetzt im Hagen-Crailsheim-Fall), auch wenn es den jeweils Betroffenen nicht gefällt. Aber sie demonstriert eben auch Verlässlichkeit und Konsequenz im Handeln (die ich allerdings im Pesic-Fall im letzten Jahr ehrlicherweise auch vermisst habe).
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Eine Frage an die Experten der Statuten und Regeln: Wie kommt es zur so einer Entscheidung? Sitzt da der Spielleiter alleine, liest den Antrag, schaut sich das Video xmal an und entscheidet, gibt es ein Gremium, wie ist es zusammengesetzt? Werden die Beteiligten gehört oder müssen eine Stellungnahme abgeben?
Ja, Stellungnahmen scheint es hier gegeben zu haben. Könnte auch ein Grund sein, warum das Ganze so lange gedauert hat.
Befragungen und Stellungnahmen der Schiedsrichter muss es ja zwingend gegeben haben, um ausschließen zu können, dass es sich um eine Tatsachenentscheidung handelt. Und wenn sich die mutmaßlichen Täter anschließend erst äußern, vergeht da sicherlich eine gewisse Zeit, bis das ganze entscheidungsreif vorliegt.
Ich meinte eher eine Stellungnahme von Alba zu der Situation, nicht von den Schiris.
Aus dem Artikel:
Wie die “Bild” berichtet, hat Spielleiter Dirk Horstmann Berlin zu einer Stellungnahme aufgefordert, die BBL vermutet einen Verstoß gegen die Sportdisziplin. Nachdem Alba die Stellungnahme eingereicht hat, wird Horstmann entscheiden, ob es eine nachträgliche Strafe gibt. Spieler und Trainer könnten beispielsweise für je ein Spiel suspendiert werden, auch eine Geldstrafe ist möglich.
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@FS:
Die Moral von der Geschichte wäre gewesen:
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- Anruf Spielleitung bei Baldi, hallo, pfeif Sasa mal zurück, sonst nächstes Mal …
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Wieso so etwas durch die Öffentlichkeit jagen?
vielleicht war es dieses Mal ja schon das “nächste Mal”? Vielleicht ist ja schon etwas vorher nicht an die Öffentlichkeit gedrungen… dann ist es auch nur konsequent, jetzt auch die Konsequenzen folgen zu lassen. Ist natürlich alles nur Spekulation.
Du erwähnst das so beiläufig, hast du eine ähnliche Situation erlebt/von ihr gehört/ erahnt usw.?
Ansonsten ist natürlich alles Spekulation, ich denke wenn es einen ähnlichen Fall gegeben hätte dann hätte man auch schon davon gehört! -
…
Zum einen fand der “Vorfall” abseits des Spielfeldes (1), teamintern während einer Auszeit (2) statt und zum anderen war es nur eine harmlose AktionReaktionSchubserei, die wahrscheinlich zu 50% während eines Spiels zwischen Gegnern nicht einmal geahndet würde! Wenn der Trainer es für nötig erachten würde jedem Spieler während der Auszeit in den Arsch zu treten so ist das seine Sache bzw. die des Vereins und er ist in dem Fall nur seinen Spielern Rechenschaft schuldig - nicht aber dem Gegner, den Schiris oder der Spielleitung der BBL!
…Sorry aber die Argumentation, dass es eine rein interne Sache der beiden ist und andere überhaupt nichts angeht, ist einfach nicht richtig! Die Liga als Veranstalter und “Vermarkter” hat natürlich ein absolut berechtigtes Interesse, wie ihr Produkt präsentiert wird. Da waren 8.000 weitere Menschen in der Halle, tausende vor den Bildschirmen und es wurde 250.000 mal auf Youtube angekuckt - erzähle mir keiner, dass das keine Auswirkung auf die Wahrnehmung der Liga hat.
Wenn sich bei Fußballspielen auf den Rängen “Fans” prügeln, wird auch der Verein bestraft. Und wenn bei einem Galatasaray Spiel ein Fan ums Leben kam, sagt auch keiner “Hey, das war ne interne Auseinandersetzung zwischen zwei Privatpersonen und hat die Liga nicht zu interessieren”.Die Liga als Veranstalter und damit Wächter über das Produkt Basketball hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht sicherzustellen, dass das Produkt attraktiv ist und sauber bleibt. Ich denke der späte Zeitpunkt der Verkündung hat auch damit zu tun, dass man ALBA die Chance einräumen wollte, selbst tätig zu werden. Nun, die haben aber so getan
, und dann sah sich -so meine Vermutung- die Liga eben gezwungen selbst zu handeln.
Fürs Protokoll Dass eine Strafe verhängt wurde, finde ich prinzipiell richtig, auch wenn es hier leider meinen Heimverein trifft.
Die Höhe, d.h. Spielsperre, viel zu überzogen. Aber wie hier schon mehrfach angemerkt wurde, ist das das Mindeststrafmaß bei “Tätlichkeit in einem minderschweren Fall”, und man war damit in den eigenen Regeln gefangen. Unsportlichkeit, die nur eine Geldstrafe nach sich gezogen hätte, war das aber ganz sicher nicht.Ich hätte es besser gefunden, wenn ALBA selbst aktiv geworden wäre mit einer Geldstrafe für beide - dann hätte man selbst das Heft des Handelns in der Hand behalten und bestimmen können, wann wie was abgeleistet werden muss. Ich spekuliere mal, wenn ALBA die Sache an sich gerissen und gesagt hätte “Ja, das war nicht cool und das Verhalten entspricht nicht der Message die wir vor allem unseren jungen Fans und Familien vorleben wollen. Beide haben einen Diszi von x€ bekommen, haben sich aber ausgesprochen und wieder lieb”, dass die Liga nicht nochmal nachträglich angekommen wäre und eine Strafe on-top (Sperre) verhängt hätte.
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@FS:
Grundsätzlich hat die Liga im Rahmen ihrer Regeln gehandelt (ähnlich wie bis jetzt im Hagen-Crailsheim-Fall), auch wenn es den jeweils Betroffenen nicht gefällt. Aber sie demonstriert eben auch Verlässlichkeit und Konsequenz im Handeln (die ich allerdings im Pesic-Fall im letzten Jahr ehrlicherweise auch vermisst habe).
Warum die Liga gerade mit dieser irrsinnigen Einzelfallentscheidung Verlaesslichkeit und Konsequenz demonstriert, kannst Du mir ja mal bei Gelegenheit erklaeren.
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Ich hätte es besser gefunden, wenn ALBA selbst aktiv geworden wäre mit einer Geldstrafe für beide - dann hätte man selbst das Heft des Handelns in der Hand behalten und bestimmen können, wann wie was abgeleistet werden muss. Ich spekuliere mal, wenn ALBA die Sache an sich gerissen und gesagt hätte “Ja, das war nicht cool und das Verhalten entspricht nicht der Message die wir vor allem unseren jungen Fans und Familien vorleben wollen. Beide haben einen Diszi von x€ bekommen, haben sich aber ausgesprochen und wieder lieb”, dass die Liga nicht nochmal nachträglich angekommen wäre und eine Strafe on-top (Sperre) verhängt hätte.
Dir ist aber schon bekannt, dass das Team einen internen Strafenkatalog hat, der zur Anwendung kommt, oder? Ich glaube (ja, da steht nicht wissen!), dass da nicht nur ‘zu spät kommen’ und Technische Fouls geregelt sein werden. Alba hat aber bisher nie kommuniziert, wenn eine interne Strafe ausgesprochen wurde. Warum sollten die das jetzt tun?
Edith hat sich nur um das Zitat kümmern müssen
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Erstaunlich welche obskuren Meinungen zu so einer glasklaren Sache entwickelt werden. Einer schlimmsten Threads seit langem.
Ich bin als Braunschweiger ALBA schon immer gut gesonnen. Immer wieder Feste des Basketballs, wenn ihr hier spielt. Gerade jetzt, wo Alba nicht mehr der Finanz-Krösus der Liga ist, eine tolle Mannschaft mit sehr schönen Erfolgen. Sicher ein Verdienst von Obradovic.
Aber ich hätte von diesem Thread eher eine Diskussion erwartet, wie man (Ruf-)Schaden vom Verein und der Liga durch solche Aktionen abwendet. Thema: Psycho-Coach (Hallo auch nach München!). Darauf habe ich ähnlich schon im “Vargas-Thread” hingewiesen. -
Ich meinte eher eine Stellungnahme von Alba zu der Situation, nicht von den Schiris.
Ja, sorry. Das hatte ich erst beim zweiten Lesen so verstanden, wie du es auch meintest.
Ergänzend schließe ich mich auch FS an: mir ist nicht bekannt, dass es hinter den Kulissen bereits Ermahnungen gab, aber diejenigen, die hier u.a. gefordert haben, dass es doch bitte in so einem Fall das Fingerspitzengefühl gebietet, erst einmal zu ermahnen anstatt zu bestrafen, können schlicht nicht wissen, ob dies nicht bereits passiert ist.
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@jsb:
Ich hätte es besser gefunden, wenn ALBA selbst aktiv geworden wäre mit einer Geldstrafe für beide - dann hätte man selbst das Heft des Handelns in der Hand behalten und bestimmen können, wann wie was abgeleistet werden muss. Ich spekuliere mal, wenn ALBA die Sache an sich gerissen und gesagt hätte “Ja, das war nicht cool und das Verhalten entspricht nicht der Message die wir vor allem unseren jungen Fans und Familien vorleben wollen. Beide haben einen Diszi von x€ bekommen, haben sich aber ausgesprochen und wieder lieb”, dass die Liga nicht nochmal nachträglich angekommen wäre und eine Strafe on-top (Sperre) verhängt hätte.
Dir ist aber schon bekannt, dass das Team einen internen Strafenkatalog hat, der zur Anwendung kommt, oder? Ich glaube (ja, da steht nicht wissen!), dass da nicht nur ‘zu spät kommen’ und Technische Fouls geregelt sein werden. Alba hat aber bisher nie kommuniziert, wenn eine interne Strafe ausgesprochen wurde. Warum sollten die das jetzt tun?
Edith hat sich nur um das Zitat kümmern müssen
Ich finde er hat da aber nicht so Unrecht! Es geht in diesem Fall ja hauptsächlich um die Außenwirkung, da hätte man auf Seiten von Alba ein Statement setzen können und somit auch ein Zeichen aussenden können!
Ob es die Liga dann dabei belassen hätte ist natürluch auch wieder Spekulatius! -
@FS:
Grundsätzlich hat die Liga im Rahmen ihrer Regeln gehandelt (ähnlich wie bis jetzt im Hagen-Crailsheim-Fall), auch wenn es den jeweils Betroffenen nicht gefällt. Aber sie demonstriert eben auch Verlässlichkeit und Konsequenz im Handeln (die ich allerdings im Pesic-Fall im letzten Jahr ehrlicherweise auch vermisst habe).
Warum die Liga gerade mit dieser irrsinnigen Einzelfallentscheidung Verlaesslichkeit und Konsequenz demonstriert, kannst Du mir ja mal bei Gelegenheit erklaeren.
Es gab ja nun nicht ganz wenige Beiträge, die dies bereits getan haben. Zusammengefasst: weil die bestehenden Regeln angewandt wurden. Vielleicht erklärst du aber auch, wie du auf den Ausdruck “irrsinnig” kommst. Dass es eine Einzelfallentscheidung ist, liegt ja in der Natur der Dinge - dieser Fall liegt nun einmal nicht in jedem BBL-Spiel vor, sondern stellt eine sehr seltene Ausnahme dar. Ist denn jeder sinnesverirrt, der die Entscheidung verstehen kann?
@Peacebrother30:@jsb:
Ich hätte es besser gefunden, wenn ALBA selbst aktiv geworden wäre mit einer Geldstrafe für beide - dann hätte man selbst das Heft des Handelns in der Hand behalten und bestimmen können, wann wie was abgeleistet werden muss. Ich spekuliere mal, wenn ALBA die Sache an sich gerissen und gesagt hätte “Ja, das war nicht cool und das Verhalten entspricht nicht der Message die wir vor allem unseren jungen Fans und Familien vorleben wollen. Beide haben einen Diszi von x€ bekommen, haben sich aber ausgesprochen und wieder lieb”, dass die Liga nicht nochmal nachträglich angekommen wäre und eine Strafe on-top (Sperre) verhängt hätte.
Dir ist aber schon bekannt, dass das Team einen internen Strafenkatalog hat, der zur Anwendung kommt, oder? Ich glaube (ja, da steht nicht wissen!), dass da nicht nur ‘zu spät kommen’ und Technische Fouls geregelt sein werden. Alba hat aber bisher nie kommuniziert, wenn eine interne Strafe ausgesprochen wurde. Warum sollten die das jetzt tun?
Edith hat sich nur um das Zitat kümmern müssen
Ich finde er hat da aber nicht so Unrecht! Es geht in diesem Fall ja hauptsächlich um die Außenwirkung, da hätte man auf Seiten von Alba ein Statement setzen können und somit auch ein Zeichen aussenden können!
Ob es die Liga dann dabei belassen hätte ist natürluch auch wieder Spekulatius!Das glaube ich nicht, weil der zeitliche Ablauf (24h nach Spielende oder am Ende des auf das Ereignis folgenden Tages - hab´s nicht mehr parat) das kaum zugelassen hätte. Man hätte höchstens noch Einfluss auf die Beurteilung nehmen können. Die BBL hatte ihre Beschwerde am Tag nach dem Spiel schon eingereicht. Aber grundsätzlich finde ich die Idee vom Athletiktrainer nicht falsch und hätte das auch als Zeichen begrüßt.
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@jsb:
Ich hätte es besser gefunden, wenn ALBA selbst aktiv geworden wäre mit einer Geldstrafe für beide - dann hätte man selbst das Heft des Handelns in der Hand behalten und bestimmen können, wann wie was abgeleistet werden muss. Ich spekuliere mal, wenn ALBA die Sache an sich gerissen und gesagt hätte “Ja, das war nicht cool und das Verhalten entspricht nicht der Message die wir vor allem unseren jungen Fans und Familien vorleben wollen. Beide haben einen Diszi von x€ bekommen, haben sich aber ausgesprochen und wieder lieb”, dass die Liga nicht nochmal nachträglich angekommen wäre und eine Strafe on-top (Sperre) verhängt hätte.
Dir ist aber schon bekannt, dass das Team einen internen Strafenkatalog hat, der zur Anwendung kommt, oder? Ich glaube (ja, da steht nicht wissen!), dass da nicht nur ‘zu spät kommen’ und Technische Fouls geregelt sein werden. Alba hat aber bisher nie kommuniziert, wenn eine interne Strafe ausgesprochen wurde. Warum sollten die das jetzt tun?
Edith hat sich nur um das Zitat kümmern müssen
Im darauffolgenden Medientraining wurde Obradovic angesprochen, ob es eine Geldstrafe geben wird.
. (bei 6:35min)
Und es steht zu bezweifeln, dass der Verein danach doch noch heimlich, still und leise eine interne Strafe verhängt hat, von der niemand erfahren hat… -
…Die Höhe, d.h. Spielsperre, viel zu überzogen. Aber wie hier schon mehrfach angemerkt wurde, ist das das Mindeststrafmaß bei “Tätlichkeit in einem minderschweren Fall”, und man war damit in den eigenen Regeln gefangen. Unspor…
Dann also hier auch noch mal: Der Videobeweis dient lediglich der “Ahndung der von Schiedsrichtern nicht bemerkten Verstöße gegen die Sportdisziplin durch die Spielleitung”.
Bist du tatsächlich der Meinung, dass die Schiedsrichter, wenn sie diesen Vorfall gesehen hätten, auf “Tätlichkeit” entschieden hätten und Obradovic und Renfroe disqualifiziert hätten?Wenn sie das, was meine Meinung ist, niemals getan hätten, dann darf nach meinem Dafürhalten der Spielleiter nicht im Nachhinein eine Tätlichkeit annehmen.
Im Grunde werden Obradovic und Renfroe nicht mehr für den Vorfall als solchen bestraft, sondern für die “Unaufmerksamkeit” der Schiedsrichter.
Eigentlich müssten die Mannschaften in Zukunft sämtliche Videoaufnahmen der Bank, soweit möglich, unterbinden, da sie jetzt das Risiko eingehen, dass evtl. Vorfälle im Nachhinein härter bestraft werden als direkt im Spiel.
Alternativ könnten sie natürlich auch die Schiedsrichter auffordern, bei den Auszeiten dabei zu stehen und evtl. Verstöße gegen die Sportdisziplin, wie Brüllen, Schimpfworte usw. sofort zu ahnden. Damit würden Tatsachenentscheidungen erzwungen, deren Folgen offenbar bei weitem nicht so schwerwiegend wären, wie die, die sich der Spielleiter zusammen fantasiert. -
Eigentlich müssten die Mannschaften in Zukunft sämtliche Videoaufnahmen der Bank, soweit möglich, unterbinden, da sie jetzt das Risiko eingehen, dass evtl. Vorfälle im Nachhinein härter bestraft werden als direkt im Spiel.
Gut nur, dass die allermeisten Trainer sich dann doch besser im Griff haben… und hier wie auch bei dem Thema Vargas verstehe ich die allermeisten Berliner nicht.
Die besagte Scene mit Obradovic hat unanbängig vom TV Zuschauer die halbe Halle mitbekommen und obwohl ich auch eher nicht mit einer Sperre gerechnet habe kann ich die BBL-Begründung doch sehr gut nachvollziehen. Und wer die zeitlich Abfolge bemängelt: Niemand weiss von uns mit welcher Frist Horstmann die Stellungnahmen der Berliner eingefordert hat.
Ursache - Wirkung
Niemand von der BBL hat Obradovic gebeten dermassen über zu reagieren.
[…] -
@FS:
Grundsätzlich hat die Liga im Rahmen ihrer Regeln gehandelt (ähnlich wie bis jetzt im Hagen-Crailsheim-Fall), auch wenn es den jeweils Betroffenen nicht gefällt. Aber sie demonstriert eben auch Verlässlichkeit und Konsequenz im Handeln (die ich allerdings im Pesic-Fall im letzten Jahr ehrlicherweise auch vermisst habe).
Warum die Liga gerade mit dieser irrsinnigen Einzelfallentscheidung Verlaesslichkeit und Konsequenz demonstriert, kannst Du mir ja mal bei Gelegenheit erklaeren.
Es gab ja nun nicht ganz wenige Beiträge, die dies bereits getan haben. Zusammengefasst: weil die bestehenden Regeln angewandt wurden. Vielleicht erklärst du aber auch, wie du auf den Ausdruck “irrsinnig” kommst. Dass es eine Einzelfallentscheidung ist, liegt ja in der Natur der Dinge - dieser Fall liegt nun einmal nicht in jedem BBL-Spiel vor, sondern stellt eine sehr seltene Ausnahme dar. Ist denn jeder sinnesverirrt, der die Entscheidung verstehen kann?
Die Feststellung, dass in dem Fall “die Regeln” angewendet werden, sagt doch weder etwas ueber die Verlaesslichkeit noch die Konsequenz der Liga aus. Wie die Liga mit ihren Regeln umgeht, kann man doch regelmaessig bei §10, Punkt 3 der Spielordnung beobachten.
“Irrsinnig”, weil juristisch aeusserst fragwuerdig und im Strafmass vollkommen ueberzogen.
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In meinen vereinsneutralen Augen als Trainer ein gutes und klares Statement der Liga. Ich will sowas nicht von Kollegen sehen, völlig ungeachtet irgendeiner gearteten Erfolgsgeschichte. Gibt es eine Handgreiflichkeit während einer Spielpause ist die Tat, in meinen Augen, selbstverständlich, falls durch die SR wahrgenommen, als eine disqualifizierende Tätlichkeit zu bewerten. Falls nicht wahrgenommen, tritt der Spielleiter, laut den Regularien, an SR-Stelle statt. Ziemlich eindeutig finde ich! Das sollten auch die “Fanatics” irgendwann akzeptieren.
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Die Feststellung, dass in dem Fall “die Regeln” angewendet werden, sagt doch weder etwas ueber die Verlaesslichkeit noch die Konsequenz der Liga aus. Wie die Liga mit ihren Regeln umgeht, kann man doch regelmaessig bei §10, Punkt 3 der Spielordnung beobachten.
“Irrsinnig”, weil juristisch aeusserst fragwuerdig und im Strafmass vollkommen ueberzogen.
§ 10 III 2 BBL-SO zeigt, dass deine implizierte Anschuldigung an der Regelwirklichkeit vorbeiläuft.
Ansonsten sehe ich keinesfalls eine “äußerste Fragwürdigkeit” der Entscheidung. Natürlich kann man hinterfragen, ob die Vorfälle die Grenze zur Tätlichkeit über- oder unterschreiten (ich persönlich tendiere zu ersterem, kann aber auch die Gegenseite argumentativ nachvollziehen), und ob angesichts der Nähe zu eben jener Grenze nicht eine Entscheidung zu Gunsten der Angeschuldigten getroffen werden müsste, aber ganz aus der Luft gegriffen ist das hier ja nun keinesfalls. Der Grundsatz “in dubio pro reo” dürfte aber auch dem Spielleiter bekannt sein, sodass der offensichtlich keine Zweifel an einer Tätlichkeit hatte, insbesondere nach Eingang der verschiedenen Stellungnahmen.
Und, ohne ins Off-Topic abdriften zu wollen, aber: Was wäre denn eine angemessene Mindeststrafe für eine minderschwere Tätlichkeit? -
In meinen vereinsneutralen Augen als Trainer ein gutes und klares Statement der Liga. Ich will sowas nicht von Kollegen sehen, völlig ungeachtet irgendeiner gearteten Erfolgsgeschichte. Gibt es eine Handgreiflichkeit während einer Spielpause ist die Tat, in meinen Augen, selbstverständlich, falls durch die SR wahrgenommen, als eine disqualifizierende Tätlichkeit zu bewerten. Falls nicht wahrgenommen, tritt der Spielleiter, laut den Regularien, an SR-Stelle statt. Ziemlich eindeutig finde ich! Das sollten auch die “Fanatics” irgendwann akzeptieren.
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Ich finde die Entscheidung inkl. der Vorgehensweise der Liga korrekt.
Der SL übernimmt die Aufgabe der SR, wenn sie keine Chance hatten das wahrzunehmen.
Den letzten Satz sollten sich einige zu Herzen nehmen. -
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht, dass der Grundtenor (zumindest hier) zu sein scheint, dass ja nur die anderen von aussen Schuld sind -der Kameramann, dessen Job es war die Auszeit zu filmen, die Medien, die drüber schreiben, Youtube, usw.- und dass irgendwie eine große Verschwörung gegen ALBA vorliegt.
Zuallererst liegt doch bitte schön die Verantwortung für den Zwischenfall bei Obradovic und Renfroe, ok?! Dass da natürlich bei einer Liveübertragung berichtet und später in Zeitungen thematisiert wird, ist doch nur Folge dessen - und mal ganz ehrlich das Normalste von der Welt. Don’t shoot the messenger.
Die beiden haben einfach mal die Fassung verloren und eine Grenze überschritten, in dem sie gegenseitig handgreiflich geworden sind - vor laufender Kamera! Das war eben einfach nur dämlich und unprofessionell, Punkt. Und gehört auch sanktioniert (jedoch nicht mit einer Spielsperre, imho). Wir dürfen nicht vergessen, die Zuschauer bzw. Konsumenten sind nicht nur Hardcore-Fans wie wir, sondern auch Familien mit ihren Kindern, Jugendspieler, ganz normale Durchschnittsbürger - und für die breite Mehrheit sind Handgreiflichkeiten zwischen Vorgesetztem und Untergebenen eben keineswegs “business as usual”. Hammonds’ Kinder saßen zB Beispiel direkt hinter der Bank, und er meinte auf den Vorfall angesprochen, dass die Situation schon nicht cool für seine Familie war und seine Frau nicht möchte, dass die Kinder sowas sehen.Bottom line: Wenn wir von “Wer trägt die Schuld für die jetzige Situation” sprechen, können wir uns eben nicht nur auf die Berichterstattung, Kamera usw beschränken, sondern müssen auch ganz klar die Urheber mit einbeziehen - und zwar an erster Stelle.
Over and out. -
Schade, vielleicht hätt die NBA ja auch Carlisle für ein Spiel sperren sollen (für alle, die es nicht mitbekommen haben: http://ftw.usatoday.com/2015/02/rajon-rondo-and-rick-carlisle-have-heated-exchange-during-mavericks-raptors-game).
Aber schlechter Vergleich, hier dürften es die Refs ohne Probleme mitbekommen haben.
Edith ruft dazwischen, hey Junge, Du hast das hier vergessen: http://www.usatoday.com/story/sports/ncaab/2015/02/26/vanderbilt-tennessee-kevin-stallings-berates-wade-baldwin/24099639/
Wie hätte da wohl die BBL reagiert?
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…
Zum einen fand der “Vorfall” abseits des Spielfeldes (1), teamintern während einer Auszeit (2) statt und zum anderen war es nur eine harmlose AktionReaktionSchubserei, die wahrscheinlich zu 50% während eines Spiels zwischen Gegnern nicht einmal geahndet würde! Wenn der Trainer es für nötig erachten würde jedem Spieler während der Auszeit in den Arsch zu treten so ist das seine Sache bzw. die des Vereins und er ist in dem Fall nur seinen Spielern Rechenschaft schuldig - nicht aber dem Gegner, den Schiris oder der Spielleitung der BBL!
…Sorry aber die Argumentation, dass es eine rein interne Sache der beiden ist und andere überhaupt nichts angeht, ist einfach nicht richtig! Die Liga als Veranstalter und “Vermarkter” hat natürlich ein absolut berechtigtes Interesse, wie ihr Produkt präsentiert wird. Da waren 8.000 weitere Menschen in der Halle, tausende vor den Bildschirmen und es wurde 250.000 mal auf Youtube angekuckt - erzähle mir keiner, dass das keine Auswirkung auf die Wahrnehmung der Liga hat.
Wenn sich bei Fußballspielen auf den Rängen “Fans” prügeln, wird auch der Verein bestraft. Und wenn bei einem Galatasaray Spiel ein Fan ums Leben kam, sagt auch keiner “Hey, das war ne interne Auseinandersetzung zwischen zwei Privatpersonen und hat die Liga nicht zu interessieren”.Die Liga als Veranstalter und damit Wächter über das Produkt Basketball hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht sicherzustellen, dass das Produkt attraktiv ist und sauber bleibt. Ich denke der späte Zeitpunkt der Verkündung hat auch damit zu tun, dass man ALBA die Chance einräumen wollte, selbst tätig zu werden. Nun, die haben aber so getan
, und dann sah sich -so meine Vermutung- die Liga eben gezwungen selbst zu handeln.
Fürs Protokoll Dass eine Strafe verhängt wurde, finde ich prinzipiell richtig, auch wenn es hier leider meinen Heimverein trifft.
Die Höhe, d.h. Spielsperre, viel zu überzogen. Aber wie hier schon mehrfach angemerkt wurde, ist das das Mindeststrafmaß bei “Tätlichkeit in einem minderschweren Fall”, und man war damit in den eigenen Regeln gefangen. Unsportlichkeit, die nur eine Geldstrafe nach sich gezogen hätte, war das aber ganz sicher nicht.Ich hätte es besser gefunden, wenn ALBA selbst aktiv geworden wäre mit einer Geldstrafe für beide - dann hätte man selbst das Heft des Handelns in der Hand behalten und bestimmen können, wann wie was abgeleistet werden muss. Ich spekuliere mal, wenn ALBA die Sache an sich gerissen und gesagt hätte “Ja, das war nicht cool und das Verhalten entspricht nicht der Message die wir vor allem unseren jungen Fans und Familien vorleben wollen. Beide haben einen Diszi von x€ bekommen, haben sich aber ausgesprochen und wieder lieb”, dass die Liga nicht nochmal nachträglich angekommen wäre und eine Strafe on-top (Sperre) verhängt hätte.
Der Vergleich mit den Prügeleien beim Fußball und dem Todesfall in der EL hinkt m.E. aber deutlich! In diesem Fall ist außer dieser bescheuerten Strafe nichts passiert - es waren zwei Aktionen innerhalb des Teams während einer Auszeit, die beide für sich genommen nicht wirklich schlimm/dramatisch waren! Und schon garnicht beeinflussen diese natürlichen Emotionen das Außenbild der Liga in irgendeiner Weise - genau diese Emotionalität will doch jeder Fan sehen! Einzig die Liga selber erzeugt mit ihrem Handeln grade ein ziemlich negatives Image! Alleine die Tatsache, dass ein Einspruch keine aufschiebende Wirkung entfaltet ist an Lächerlichkeit und Unprofessionalität nicht zu überbieten! Selbst eine Berufung oder Revision in einem Mordprozess hat aufschiebende Wirkung, deswegen begibt sich eine Liga wie die deutsche BBL mit einem solchen Vorgehen auf ein ganz niedriges Niveau, das ich eher mit irgendeiner Reginalliga in Mexiko oder so in Verbindung bringe als mit einer Liga, die die stärkste in Europa werden will - ABER SO NICHT!!
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“Irrsinnig”, weil juristisch aeusserst fragwuerdig und im Strafmass vollkommen ueberzogen.
Ich persönlich finde, dass die Strafe zu hoch ist, ich hätte eine Geldstrafe für angemessen gefunden.
Allerdings ist deine Argumentation nicht nachvollziehbar.
Juristisch ist das in meine Augen kein bißchen fragwürdig, es geht doch lediglich um die Entscheidung, ob es eine Tätlichkeit ist und ich meine, dass man da nicht anders entscheiden konnte.Ich vermute mal, dass eine Unsportlichkeit hier sicher nicht möglich ist, da es einen “körperlichen Angriff” gegeben hat. DIe Verletzungsabsicht ist bei der Bewertung ob es eine Tätlichkeit war Nebensache.
Wenn man sich mal bei Fußball umschaut (ich weiß wir sind nicht beim Fußball, aber die beschäftigen sich aufgrund der höheren TV-Präsenz nunmal schon seit langen mit dem Thema Tätlickeiten) gibt es z.B. auch für eine angedeutete Ohrfeige, die dann aber nur ein streicheln über das Gesicht des Gegners ist, rot wegen einer Tätlichkeit.
Ich gehe davon aus, dass man dieser Argumentation auch im Basketball folgen wird.
Also rumschreien oder Leute beleidigen kann eine Unsportlichkeit sein, aber sobald ein “körperlicher Angriff” vorliegt verlässt man den Bereich der Unsportlichkeit und kommt damit zur Tätlichkeit und damit eben zu der verhängten Strafe.Sasa und Renfroe sollten sich an die eigene Nase fassen, was sie da für ein Blödsinn gemacht haben.