Sinn und Unsinn der Deutschenquote
-
Nochmals
Es gibt genügend Arbeitslose verarmte Profisportler im Alter ab 35 aufwärts ohne Berufsausbildung, die in den zehn, fünfzehn Jahren zwischen 20 und 35 eben nicht genügend Geld gemacht haben, um fortan von exklusiven Berichten in der Gala und Bunte zu leben.
Von daher ist es zwingend, neben der Ausbildung im Sport eine außerhalb des Sportes sich angeeignet zu haben.
Nochmals: Es geht mir nicht darum, dass Arbeitslose produziert werden sollen. Das ist darüber hinaus hier auch nicht das Thema, wie schon angemerkt wurde.
Was die Quote aber macht und weiterhin machen soll ist eine Perspektive zu zeigen, mit ausschließlich Basketball Geld zu verdienen. Je mehr junge Spieler diese Perspektive sehen, desto größer ist der Talentpool aus dem geschöpft werden kann. Und das ist einer der Gründe, wieso ich die Quote für richtig hielt und immernoch halte.
-
Nach der Spielweise der Nationalmannschaft zu urteilen und bei den meisten Nationalspielern die fehlende wichtige Rolle im Team, denke ich, dass man ernsthaft über eine 3+2 Regelung nachdenken müsste (also 2 Deutsche Spieler stehen immer auf dem Feld).
Ob dadurch das Niveau der Bundesliga für 2-3 Jahre schlechter wird, halte ich für vernachlässigbar.
Wenn ich mir die Thread von Bayern durchlese, wo viele Meinungen besagen: ja nicht mehr als 6 Deutsche, dann ist dies schon besorgniserregend. Ich möchte in einer deutschen Bundesliga sowohl erstklassige internationale Spieler sehen aber auch deutsche Leistungsträger. -
Jetzt lassen wir die Nationalmannschaft erstmal außen vor:
Die Deutschenquote ist ein einziger Erfolg und ich kann ihr in ihrer bisherigen Form absolut nichts negatives abgewinnen. Die 5-Ami-Starting-Five existiert quasi nicht mehr, in jedem Club gibt es mitlerweile mindestens 2 deutsche Spieler, die mehr als nur ein paar Minuten sehen. Der Qualität des Basketballs hat es nicht geschadet und die BBL ist insgesamt erfolgreich wie nie.Denken wir mal ein paar Jahre zurück. Als damals die Nationalmannschaft diskutiert wurde, ging es darum, für jede Position überhaupt Spieler zu finden, die regelmäßig in ihren Vereinen spielen. das Problem gibt es zur Zeit gar nicht mehr. Die Basis derjenigen Spieler, aus der sich die Nationalmannschaft prinzipiell rekrutieren könnte, ist stark gestiegen. Das ist gut und es sieht so aus, als wäre dies auch noch nicht das Ende der Entwicklung, da der Strom der Talente aus den Nachwuchsligen durch die Einführung der NBBL und JBBL doch sehr stark angestiegen ist.
Die deutsche Quotenregelung ist im europäischen Vergleich wettbewerbsfähig und hat sich bewährt. Sie ist relativ strikt und macht abgesehen von der Gestaltung des Kaders keine Vorgaben über den letzendlichen Spielablauf. Das sollte auch zumindest in der BBL so bleiben. Wenn dann mal fünf Ausländer auf dem Feld stehen, ist das halt mal so, aber auch gegenüber diesen ist durh die Kontinuität in den Kadern meiner Meinung nach stark gestiegen.
Die Quote war mit das beste, neben der Einfürung der NBBL und JBBL, was Basketballdeutschland in den letzten Jahren passiert ist. Jetzt bleibt da nur noch das Problem, dass auch alle Spieler für die Nationalmannschaft verfügbar sein sollten.
Frank Buschmann schrieb auf Facebook, dass jeder Fußballer nach Brasilien geschwommen wäre und dass es diese Einstellung beim Basketball und Handball nicht geben würde. Ich bin da ganz bei ihm und kann das auch in keinster Weise nachvollziehen. Einem Nowitzki hat sein Engagement im Nationalteam nie wirklich geschadet, im Gegenteil, es war seine Chance in Deutschland an Popularität zu gewinnen. Ich will dieses FAss jetzt hier nicht aufmachen und lieber gleich wieder schließen, das Thema wurde schon zu Genüge wo anders diskutiert, aber die Quote ist prinzipiell ein großer Erfolg.PS: Noch ein kurzer Zusatz: Vor Jahren gab es für deutsche Spieler ganz häufig folgende Beschreibung: Kann ganz toll verteidigen und ab und an mal einen freien Wurf treffen. Aber er kann vor allem ganz toll verteidigen. Echt jetzt. Super toll. Er klebt an seinen Spielern…
Diese Spielertypen sterben mit der Zeit immer mehr aus. Vereinzelt tauchen sie noch auf, aber die meisten deutschen Spieler in der BBL können mitlerweile auch auf diesem Niveau deutlich mehr als nur zu vertidigen. Auch ein Effekt der durch die Quote gestiegenen Anforderungen an die Spieler! -
Ich will nur noch ein Problem der Quote aufmachen……vielelicht passt es besser hierher als in den BAyern Thread…und das soll jetzt auch kein bashing werden, sondern ganz objektiv die Frage ob das zum Problem werden kann. Oder ob es ggf sogar schon eins ist.
HomanJ schrieb am 14.08.2014 11:52:
Micic-Schaffartzik-Gavel
Gavel-Taylor-Staiger
Djedovic-Zipser-Benzing
Savanovic-Jagla
Bryant-Stimac-IdbihiNein, ich will nicht provuzieren. Aber Gavel-Staiger-Benzing-Jagla-Idbihi jeweils als Nr. 3 auf ihrer Position für die Garbage-Time ? Man könnte ja vermuten, man wollte alle halbwegs brauchbaren Deutschen vom Markt nehmen. Wäre bei der Quote nich zwingend der schlechteste Plan. (und ja…ich habe staiger gestern gesehen, ich hab ihn aber auch in LuBu gesehen, und dass er durchaus was drauf hat ist mMn unbestritten)
-
Jetzt lassen wir die Nationalmannschaft erstmal außen vor:
Die Deutschenquote ist ein einziger Erfolg und ich kann ihr in ihrer bisherigen Form absolut nichts negatives abgewinnen……… Die Basis derjenigen Spieler, aus der sich die Nationalmannschaft prinzipiell rekrutieren könnte, ist stark gestiegen. Das ist gut und es sieht so aus, als wäre dies auch noch nicht das Ende der Entwicklung, da der Strom der Talente aus den Nachwuchsligen durch die Einführung der NBBL und JBBL doch sehr stark angestiegen ist.
Die deutsche Quotenregelung ist im europäischen Vergleich wettbewerbsfähig und hat sich bewährt. Sie ist relativ strikt und macht abgesehen von der Gestaltung des Kaders keine Vorgaben über den letzendlichen Spielablauf. Das sollte auch zumindest in der BBL so bleiben. Wenn dann mal fünf Ausländer auf dem Feld stehen, ist das halt mal so, aber auch gegenüber diesen ist durh die Kontinuität in den Kadern meiner Meinung nach stark gestiegen. …
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Quote richtig ist und stimme im wesentlichen dem Oben zu. Die Einführung der Quote wäre aber sinnlos gewesen, wenn nicht gleichzeitig die Maßnahmen zur Jugendförderung ( z. Bsp. die Wettbeerbsstrukturen JBBL, NBBL)eingeführt worden wären.
Der Zulauf an Nachwuchsspielern zugenommen hat kann man nur an Zahlen belegen. Gefühlt ist es so. Hat jemand belastbare Zahlen. Von einem Strom der Talente zu sprechen halte ich für übertrieben. Ich bin eher ein Befürworter den Umfang und Intensität der Förderung viel stärker zu erhöhen. Dies kostet aber eine Menge Kohle und ist eine Investition in die Zukunft. Das Ergebnis dieser Investition sieht man erst zeitversetzt in 5 bis 10 Jahren. Dazu gehören aber Strukturen die dies Organisieren. Reichen die bestehenden Strukturen hierfür aus?!
( Wollte ich heute Kirschen in meinem Garten ernten, nicht kaufen, hätte ich vor Jahren einen Kirschbaum pflanzen müssen. Den man dann auch hätte hegen und pflegen. )Erst dann würde, wenn der Strom der Talente fließt die Quote überflüssig werden und der deutsche Spielermarkt sich beruhigen.
-
Die Situation im Basketball ist einzigartig:
Von den besten 10.000 Spielern der Welt kommen bestimmt 9.500 aus den USA.
In den USA gibt es allerdings im Prinzip nur eine professionelle Liga, in der man mit dem Basketballspielen Geld verdienen kann. Durch die Collegeligen in den USA gibt es aber sehr viele junge Spieler, die sich in ihrem bisherigen Leben intensiv mit Basketball beschäftigt haben, aber nach ihrem Abschluss plötzlich auf der Straße stehen.
Von diesen Spielern sind sehr viele Spieler bereit, in die Welt hinauszuziehen (überall hin), um möglichst viel Geld mit Basketball zu spielen.Wenn man sich als Liga nicht vor diesen Spielern schützt (Die amerikanischen Basketballspieler können da natürlich auch nichts für), hat man bei einem Bundesligaspiel zwei deutsche Vereine, die mit jeweils 8 -10 Amerikanern gegeneinander spielen (hatten wir ja alles schon). Im nächsten Jahr Spielen die Vereine dann wieder mit jeweils so vielen Amerikanern, von denen dann aber insgesamt 15 neu in den Vereinen sind.
Man wird die Spieler zum großen Teil auch nie langfristig an den Verein binden können, da von beiden Seiten dafür nie ein Interesse bestehen wird.
Die Liga wird dann auch niemals besser, denn jeder Verein hat sein Budget, das er jedes Jahr ausgibt. Ein Jahr hat der Verein etwas mehr Glück mit seinen Amerikanern, ein Jahr etwas weniger. Aber wie soll der Verein langfristig besser werden? Eine Entwicklung findet nicht statt. Ein größeres Interesse wird man so in der Öffentlichkeit auch nie bekommen. Meiner Meinung nach ist das ein Teufelskreis, den man nur mit einer harten Quote durchbrechen kann.Ich bin auch davon überzeugt, dass man dadurch langfristig eine qualitiativ bessere Liga bekommen wird.
-
@jpde-:
Von den besten 10.000 Spielern der Welt kommen bestimmt 9.500 aus den USA.
Hm, also in der NBA sind über 20% der Spieler nicht aus den USA… bezweifle, dass die Zahl SO krass ist.
Ich hab letztens noch gelesen, dass weltweit 80% aller Statistiken frei erfunden sind
-
Ich will nur noch ein Problem der Quote aufmachen……vielelicht passt es besser hierher als in den BAyern Thread…und das soll jetzt auch kein bashing werden, sondern ganz objektiv die Frage ob das zum Problem werden kann. Oder ob es ggf sogar schon eins ist.
HomanJ schrieb am 14.08.2014 11:52:
Micic-Schaffartzik-Gavel
Gavel-Taylor-Staiger
Djedovic-Zipser-Benzing
Savanovic-Jagla
Bryant-Stimac-IdbihiNein, ich will nicht provuzieren. Aber Gavel-Staiger-Benzing-Jagla-Idbihi jeweils als Nr. 3 auf ihrer Position für die Garbage-Time ? Man könnte ja vermuten, man wollte alle halbwegs brauchbaren Deutschen vom Markt nehmen. Wäre bei der Quote nich zwingend der schlechteste Plan. (und ja…ich habe staiger gestern gesehen, ich hab ihn aber auch in LuBu gesehen, und dass er durchaus was drauf hat ist mMn unbestritten)
Ich sehe in dem Lineup aber Gavel als Starter und Jagla als Backup. Wieso ordnest du sie als Nummer 3 auf ihrer Position ein? Nur weil Gavel theoretisch auch ein paar Minuten auch PG spielen kann?? Zudem wird in dieser zitierten Aufstellung mit Zipser ein weiterer Deutscher als Backup gesehen.
Ansonsten sehe ich das aber auch nicht als ein Problem, schließlich kann man nicht mit mehr als 6 Ausländern antreten, egal wie man es drehen will. Daher fällt immer genügend Spielzeit für Deutsche ab.
-
@ spr38
Danke für die Zusammenfassung. Wir hatten das zwar alles schon, aber ich denke es ist wichtig, dass man die Gesamtsituation immer wieder deutlich macht. Ansonsten verliert man sich schnell in Details.Das Einzige, dass man der BBL mit der Quote vorwerfen kann ist, das sie viel zu spät kam. Den historischen Hype um Basketball in Deutschland hat man komplett verschlafen. So viele Talente umsonst wird es nicht mehr geben.
In der Diskussion haben wir oft die “Henne oder Ei Frage”. Brauchen wir zuerst eine funktionierende Nachwuchsförderung, oder müssen erst die Rahmenbedingungen im Profi-Sport geschaffen werden? Für mich völlig irrelevant. Man braucht beides. Somit gibt es keinen Grund die Quote nicht konsequent durch zu ziehen.
Aus meiner Erfahrung suchen nur 1-2 Spielern von 20, die mit 16-17 Jahren deutliches BBL-Potential zeigen, den Weg in den Profi-Sport. Wenn man durch die Quote ein halbwegs realistisches Szenario aufzeigen kann und es 4-5 Spieler probieren, hätten wir sehr viel gewonnen.
-
Ich hab mal nach Zahlen gesucht.
hier wird eine Zahl von über 10k-12k Collegespielern genannt.
www.answers.com/Q/What_percentage_of_NCAA_basketball_players_make_NBA_teams
Davon wird ein zweistelliger Prozentsatz nicht-US-Amerikaner sein.
Wieviele davon sind Profimaterial? Das läßt sich kaum sagen.
In der NBA spielen etwa 500 Spieler, dazu kommen noch geschätze 300 D-League-Leute.Als Vergleich: Es gibt 36JBBL-Teams in Deutschland. Wenn die alle 15Spieler haben, dann sind das schon über 500 Spieler.
Zahlen für U22-Spieler in deutschen Vereinen habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, vermute aber mal, das da über 2000Spieler in Vereinen und Uni-Mannschaften aktiv sind.Angenommen, die anderen europäischen Länder sind mit ähnlichen Zahlen dabei, dann “entstehen” in Europa genausoviele, wenn nicht sogar mehr Spieler wie in den US-Colleges.
-
@ spr38
Danke für die Zusammenfassung. Wir hatten das zwar alles schon, aber ich denke es ist wichtig, dass man die Gesamtsituation immer wieder deutlich macht. Ansonsten verliert man sich schnell in Details.Das Einzige, dass man der BBL mit der Quote vorwerfen kann ist, das sie viel zu spät kam. Den historischen Hype um Basketball in Deutschland hat man komplett verschlafen. So viele Talente umsonst wird es nicht mehr geben.
In der Diskussion haben wir oft die “Henne oder Ei Frage”. Brauchen wir zuerst eine funktionierende Nachwuchsförderung, oder müssen erst die Rahmenbedingungen im Profi-Sport geschaffen werden? Für mich völlig irrelevant. Man braucht beides. Somit gibt es keinen Grund die Quote nicht konsequent durch zu ziehen.
Aus meiner Erfahrung suchen nur 1-2 Spielern von 20, die mit 16-17 Jahren deutliches BBL-Potential zeigen, den Weg in den Profi-Sport. Wenn man durch die Quote ein halbwegs realistisches Szenario aufzeigen kann und es 4-5 Spieler probieren, hätten wir sehr viel gewonnen.
Die entscheidene Frage aber bleibt doch. Warum muss der Spieler Deutscher sein? Warum kann es nicht der Franzose sein der mit seiner Familie seit X Jahren in Deutschland lebt und gerne Basketball spielt, oder der Kroate oder der Portugiese oder der Niederländer oder oder oder. All diese habe keine Chance, weil nee Quote erfüllt werden muss. Wenn man die Jugend fördern will, dann bitte die gesamt Jugend und dann sollte man über eine Quotenerweiterung nachdenken, nach dem Motto jederzeit muss ein Spieler unter 23 auf dem Feld stehen der mind X Jahre in Deutschland lebt oder sowas in die Richtung. Ansonsten ist die Quote nur eine verkappte Förderung für die Nationalmannschaft. Wenn es um die Jugend gehen würde, kann es egal sein ob es ein 18-19 jähriger mit russischen Pass oder mit deutschem Pass ist. Ist es aber nicht. Der Russe kann doppelt so gut sein, bekommt den “Job” aber nicht, weil ihm der “richtige” Pass fehlt.
-
wenn der russe doppelt so gut ist wie ein kleber und nur die hälfte geld will, bekommt er den job!
warum regt man sich hier auf das 50% geblockt werden? es bleiben genügend mögliche arbeitsplätze für ausländer übrig. hat eigentlich schon jemand dagegen geklagt das er als in deutschland geborener deutscher kein amerikanischer präsident werden kann? (und das in einem land das bis auf die 3 übriggeblieben indianer nur aus Einwanderen und somit Ausländern besteht…)
-
Um US-Präsident zu werden, reicht es aus, in den USA geboren zu sein. Das sollte auf eine Masse von früheren Einwandererkindern zutreffen.
Genauso gut könnte man gegen das hiesige Grundgesetz klagen, welches ein Mindestalter für das Amt des Bundespräsidenten einfordert. Macht aber auch niemand.
….
Zum Thema
Da es sich kein Verein mehr leisten kann, einen Ausländer auf Verdacht einzukaufen, wird bei den Ausländerpositionen wesentlich mehr als früher auf deren Qualität geachtet.
Damit aber verspricht noch der sechste Ausländer idR wesentlich mehr Qualität als der Durchschnitts-Quotendeutsche. Der Qualitätsunterschied zwischen dem klassischen Deutschen Rollenspieler und seinem ausländischen Kontrahenten hat sich zuungunsten des Deutschen derzeit verschoben.
Mit einer anstehenden Masse von neuen Talenten wird sich diese Klippe kaum so einfach überwinden lassen.
Im übrigen bleibt es amüsant hier in den verschiedensten Themen zu lesen, ob die Position X nicht mit zu vielen oder zu schlechten Deutschen besetzt wäre, ob man nicht irgendeinen NBA Spieler irgendwie einbürgern könnte, warum der Verein Y eigentlich über Bedarf Deutsche verpflichtet, wenn doch das Ziel der Quote nicht allein für statistische Erfolge herhalten sollte, sondern auch für das konsequente InsWasserWerfen stehen sollte.
-
Im übrigen bleibt es amüsant hier in den verschiedensten Themen zu lesen, ob die Position X nicht mit zu vielen oder zu schlechten Deutschen besetzt wäre, ob man nicht irgendeinen NBA Spieler irgendwie einbürgern könnte, warum der Verein Y eigentlich über Bedarf Deutsche verpflichtet, wenn doch das Ziel der Quote nicht allein für statistische Erfolge herhalten sollte, sondern auch für das konsequente InsWasserWerfen stehen sollte.
Bitte verzeihe mir, aber kannst du diesen ABsatz etwas besser erklären. Ich habe es dreimal durchgelesen und bin trotzdem oder vielleicht gerade deswegen verwirrt. Mir fehlen ein paar Zusammenhänge. Die Ideen im Ansatz klingen gut, aber ich bring sie einfach nicht zusammen.
-
Um US-Präsident zu werden, reicht es aus, in den USA geboren zu sein. Das sollte auf eine Masse von früheren Einwandererkindern zutreffen.
….
Zum Thema
Im übrigen bleibt es amüsant hier in den verschiedensten Themen zu lesen, ob die Position X nicht mit zu vielen oder zu schlechten Deutschen besetzt wäre, ob man nicht irgendeinen NBA Spieler irgendwie einbürgern könnte, warum der Verein Y eigentlich über Bedarf Deutsche verpflichtet, wenn doch das Ziel der Quote nicht allein für statistische Erfolge herhalten sollte, sondern auch für das konsequente InsWasserWerfen stehen sollte.
Zu deinem ersten Absatz: Nein, das reicht nicht aus, um Präsident werden zu können. Da gibt es noch zahlreiche Voraussetzungen…
Zum eigentlichen Thema:
Nur zum Verständnis, weil es etwas holprig formuliert wurde. Du siehst einen Widerspruch darin, dass Fans einerseits deutsche Spieler nur als Notnagel sehen, aber jammern, wenn sie bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen?
-
Oha, es gibt Neuigkeiten zur Quote. Neben der (erwartbaren) Verlängerung von 6+6 bis 2020 gibt es nun endlich auch einen ‘home grown’-Status.
3 Jahre Nbbl/Jbbl im Verein mit einem anschließendem 2-Jahres-Profivertrag berechtigen zum Deutschsein im Sinne der Quote. Gibt es denn schon Spieler, auf die dies in naher Zukunft zutreffen könnte?
-
Oha, es gibt Neuigkeiten zur Quote. Neben der (erwartbaren) Verlängerung von 6+6 bis 2020 gibt es nun endlich auch einen ‘home grown’-Status.
3 Jahre Nbbl/Jbbl im Verein mit einem anschließendem 2-Jahres-Profivertrag berechtigen zum Deutschsein im Sinne der Quote. Gibt es denn schon Spieler, auf die dies in naher Zukunft zutreffen könnte?
Beide Entscheidungen finde ich verdammt vernünftig.
-
-
Dann kann ja jetzt Gavel wieder Slowake werden und für sein Nationalteam spielen. Oder hatte er sich mit den Bayern schon geeinigt, dass er das ohnehin machen darf? Oder gilt das wirklich nur für JBBL/NBBL, aber nicht für Vorgängerlösungen?
Auf der Bayern Homepage wird Gavel mit 2 Staatsbürgerschaften geführt…
-
Klingt grundsätzlich vernünftig. Meinen letzten Kommentar zur Quote alter Art gibt es im BIG-Sonderheft. Jetzt müsste man sich für die Einzelheiten mal die Statuten genau anschauen und das Damoklesschwert des Verfahrens der EU-Kommission gegen Spanien bzw. die spanischen Ligen ist auch noch eine abzuwartende Entwicklung. 6+6 könnte hier kritisch sein. Ich denke, dass die Befristung hier eine Absicherung ist.
-
Ich habe mal quick and dirty die Regelungen angeschaut und einen ersten Kommentar im Blog dazu abgegeben. Es gilt ab sofort und wohl auch rückwirkend. Der Teufel steckt aber im Detail, da die Home-Grown-Regel nicht für alle sechs “Deutschen”-Spots gilt.
David Hein war schneller. Seinen Beitrag auf fiba.com gibt es hier.
-
Alle Jahre wieder …
Habe das schon im Bayern-Kader-Thread anlässlich der Einbürgerung Djedovic’ geschrieben. Bin für die Umstellung auf eine reine “home-grown”-Regelung. Aus meiner Sicht der beste Kompromiss zwischen einerseits einer rechtlich legitimierbaren Quote und andererseits dem ursprünglichen Zweck, der Nationalmannschaft mehr Auswahl durch Spieler mit (nennenswerter) Einsatzzeit zu verschaffen.
Es darf aus meiner Sicht keine Regelung Bestand haben, die den “Zufallserwägungen” von Landesministerien ausgeliefert bleibt. Ein Esterkamp spielt knapp ein Jahrzehnt in D und verliert in Ulm seinen Job (rechtlich fragwürdig in meinen Augen), weil er nicht eingebürgert wird, aber ein Nicht-EU-Bürger wie Djedovic bekommt als bosnischer Nationalspieler vergleichsweise kurzfristig den (Doppel-)Pass. Hier verursacht die Deutschenquote furchtbaren Unsinn.
Bei einer reinen Home-grown-Regelung wäre es dann zukünftig vollkommen “wurst”, ob jemand einen deutschen Pass hat oder nicht. Dann brauchen sich auch nicht Leute um Staatsbürgerschaften bemühen, die sie vielleicht gar nicht haben wollen, wenn es denn nicht ihrem Job dienlich wäre.
-
Sagen wir es mal so: Die Quotenregelung stößt an ihre Grenzen und muss reformiert werden.
Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland in absehbarer Zeit auch die doppelte Staatsbürgerschaft für Nicht-Europäer zugelassen sein wird. Das würde den Amerikanern, die schon lange in Deutschland leben und die Voraussetzungen zur Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft erfüllen (Pauldung, McElroy, Jenkins etc.), in die Karten spielen. Zurzeit müssten sie noch ihren US-Pass abgeben. Sollten sie aber die deutsche Staatsbürgerschaft zusätzlich erlangen können, würde der deutsche Spielermarkt förmlich mit Akteuren überschwemmt werden, die eigentlich gar nicht von der Quote profitieren sollen.
Deshalb unterstütze ich den Beitrag von @Henk. Eine Home-Grown-Regelung macht einfach mehr Sinn. Die derzeitige Quotenregelung ist nicht zu halten. Deshalb muss es oberste Priorität sein, zumindest eine Regelung zu schaffen, die die nationle Jugendförderung unterstützt. Spieler wie bspw. Gavel oder Smeulders hätten sich dann gar nicht um eine deutsche Staatsbürgerschaft bemühen müssen, weil sie in Deutschland ausgebildet worden sind.
-
@osb: Ich weiß, ich bin spät mit meiner Antwort, aber ich bezog mich auf diese Meldung:
@EWE-Baskets-Fan: Der Doppelpass ist in der EU für den Normalbürger eben gerade nicht drin. Wenn ich Niederländer werden möchte, kann ich das mit Sprach- und Landeskundetest auch gerne werden, muss aber meinen deutschen Pass in dem Moment abgeben.
@osb: Daher dachte ich auch, dass Gavel keinen slowakischen Pass mehr hat.
-
Das Passabgeben hängt auch von dem Herkuntslans ab. Es gibt Länder deren Staatsbürgerschaft kann man nicht abgeben. In so einem Fall ist dann in D natürlich es immer möglich beide Staatsbürgerschaften zu haben.
-
Die Quote ist meiner Ansicht nach viel zu lasch. Habe mal einen älteren Artikel rausgesucht, http://www.big-basketball.de/index.php/blog/358-advancedzahlensalat, dort wird das Problem ersichtlich. Die Jugendförderung, das Heranführen an das Profitum fällt mir zu schlecht aus. Meinetwegen liebend gern nur 2 nicht in D ausgebildete, ausländische Spielern pro Team. Was wäre die Folge? Die Spieler würden wohl deutlich längere Verträge unterzeichnen, da die Vereine versuchen würden aus den vorhandenen Talenten etwas zu machen. Dadurch kann eine höhere Identifikation mit den Vereinen entstehen. Das Interesse der Jugendspieler würde wieder steigen, da nun tatsächlich Perspektiven gesehen werden. Das die deutschen Spieler so teuer würden halte ich für den falschen Ansatz, da die Teams weiterhin nur in den Rahmen ihrer Budgets arbeiten könnten. Die z.B. Amis wären dann weniger Glücksgriffe (Scouting ist besser, aber eben nicht wirklich doll), da diese Position eben extrem wichtig wäre. Idealerweise würden dann mal wieder Teams über Jahre aus einem Kern bestehen und nicht alle 1/2 Jahre die wichtigsten Leistungsträger austauschen. Das internationale Abschneiden ist meiner Ansicht nach zweitrangig, da wir dort aktuell eh zweitklassig sind. OK, es gab Siege in der Eurochallenge, aber der Wettbewerb ist nun auch nur der drittwichtigste. In der Euroleague haben die deutschen Teams keinerlei Erfolge vorzuweisen. Im Eurocup hat Alba einmal das Finale erreicht. Sicherlich sind internationale Teilnahmen schön, langfristig sehe ich nur keine Chance erfolgreicher zu sein, wenn das Grundgerüst aus einheimischen Spielern fehlt. Alba und Leverkusen waren zu Zeiten der früheren Regelung nicht minder erfolgreich und hatten Teams, die sie bezahlen konnten.
-
Meines Wissens nach schließen das die EU-Verträge aber explizit aus. Da wurde das Pass-Abgeben (jedenfalls für den Normalo) zur Pflicht eingeführt. EU-Ausnahmen die ich kenne beinhalten alle Eheschließung.
Lassen wir doch “meines Wissens nach” weg und werfen eine Blick auf eine amtliche Seite:
"… Das Prinzip der Vermeidung von Mehrstaatigkeit bleibt kennzeichnend für das Staatsangehörigkeitsrecht.
Einbürgerungswillige müssen also prinzipiell ihre bisherige Staatsangehörigkeit ablegen. Jedoch gibt es Ausnahmeregelungen, durch die die Einbürgerung unter Hinnahme der Beibehaltung der bisherigen Staatsangehörigkeit gestattet wird. Diese gelten z.B. für ältere Personen und politisch Verfolgte sowie für Angehörige der EU-Mitgliedsstaaten. Auch wenn eine Entlassung aus der bisherigen Staatsangehörigkeit rechtlich unmöglich oder den Betreffenden nicht zumutbar ist, z.B. wegen zu hoher Entlassungsgebühren oder entwürdigender Entlassungsmodalitäten, dürfen diese gleichfalls ihre bisherige Staatsangehörigkeit beibehalten. …"
Quelle: Auswärtiges Amt
-
@EWE-Baskets-Fan: Der Doppelpass ist in der EU für den Normalbürger eben gerade nicht drin. Wenn ich Niederländer werden möchte, kann ich das mit Sprach- und Landeskundetest auch gerne werden, muss aber meinen deutschen Pass in dem Moment abgeben.
Hast du dafür eine Quelle? § 25 Abs. 1 StAG dazu:
Ein Deutscher verliert seine Staatsangehörigkeit mit dem Erwerb einer ausländischen Staatsangehörigkeit, wenn dieser Erwerb auf seinen Antrag oder auf den Antrag des gesetzlichen Vertreters erfolgt, der Vertretene jedoch nur, wenn die Voraussetzungen vorliegen, unter denen nach § 19 die Entlassung beantragt werden könnte. Der Verlust nach Satz 1 tritt nicht ein, wenn ein Deutscher die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union, der Schweiz oder eines Staates erwirbt, mit dem die Bundesrepublik Deutschland einen völkerrechtlichen Vertrag nach § 12 Abs. 3 abgeschlossen hat.
Danach darf jeder seinen deutschen Pass behalten, wenn er eine andere EU-Staatsbürgerschaft annimmt. Normalerweise sind diese Regelungen auch innerhalb der EU abgestimmt, sodass es überall einheitlich gehandhabt wird.
-
Hier sind die niederländischen Regeln: https://ind.nl/EN/individuals/residence-wizard/Pages/renouncing-nationality-and-exceptions.aspx
Da gibt es keine Ausnahme für EU-Pässe. Als Deutscher muss ich meinen deutschen Pass abgeben, wenn ich einen niederländischen haben will. Ich bin davon ausgegangen, dass das dann auch andersrum so ist.
Hier übrigens die umgekehrte Situation, wo es auch nicht so einfach ist: http://www.buurtaal.de/blog/doppelte-staatsbuergerschaft
-
Es wird nichts anderes geben, als den lang(wierig)en, schweren Weg zu gehen. Langfristig, dauerhaft und kontinuierlich junge deutsche Spieler auszubilden. Das dauert, aber nur das bringt Nachhaltigkeit und schafft die notwendige breite Basis. Alles andere sind nur kurzfristige Verzweiflungstaten. Ein ganz wesentlicher Hintergrund der Quote ist es, mittelfristig für eine starke Nationalmannschaft auszubilden. Eine starke Nationalmannschaft ist wiederum wichtig für die Wahrnehmung unseres Sports in breiteren Bevölkerungsschichten. Das kann Vereinsbasketball im Wesentlichen nicht leisten bzw. nur in sehr beschränkten Ausnahmen. Weder “home grown” noch Einbürgerungen sind in irgend einer Weise für die Nationalmannschaft relevant. Im Gegenteil, diese Verzweiflungstaten sind sogar regelrecht kontraproduktiv für ernsthafte, nachhaltige Nachwuchsarbeit, die irgendwann mal in die Nationalmannschaft durchschlägt. Diese Sachen bringen vielleicht kurzfristig den entsprechenden Vereinen etwas, denn Pässe und junge Afrikaner, Bosnier, Slowaken für die NBBL-Teams zu “kaufen”, ist billiger als langfristige Nachwuchsarbeit, aber den den deutschen Basketball bringen solche Aktionen überhaupt gar nicht weiter.
-
Im Angesicht dessen, wie einfach sich die “Deutschenquote” aushebeln lässt wenn die Politik einem gewogen ist, bin ich auch für eine “Homegrown” Regelung.
4-8 Quote mit acht homegrown Spielern. Das köntnen beispielsweise Spieler sein, die bereits mindestens 5 Jahre im Verein gespielt haben inklusive JBBL, NBBL und von mir aus ein Jahr bei einem Kooperationspartner in der Pro A/B. Junge Talente, die den normalen Ausbildungsweg eines BBL Vereins beschritten haben, sowie Franchise-Player wie beispielsweise ein Ricky Paulding, würden dann unter diese Regelung fallen.
-
Im Angesicht dessen, wie einfach sich die “Deutschenquote” aushebeln lässt wenn die Politik einem gewogen ist, bin ich auch für eine “Homegrown” Regelung.
4-8 Quote mit acht homegrown Spielern. Das köntnen beispielsweise Spieler sein, die bereits mindestens 5 Jahre im Verein gespielt haben inklusive JBBL, NBBL und von mir aus ein Jahr bei einem Kooperationspartner in der Pro A/B. Junge Talente, die den normalen Ausbildungsweg eines BBL Vereins beschritten haben, sowie Franchise-Player wie beispielsweise ein Ricky Paulding, würden dann unter diese Regelung fallen.
Und das würde WAS bewirken? Wir müssen uns wohl wieder einigen, was genau wir mit der Quote wollen? Geht es um Identifikationsfiguren? Geht es um selbst ausgebildete Spieler? Oder geht es um die NAtionalmannschaft? Wenn es um die geht bringt home-grown nichts, dann bringen auch Einbürgerungen nichts, weil man im Basketball eben nicht wie im Eishockey mit 10 eingebürgerten Leuten spielen darf…Geht es um Nachwuchsförderung im ALlgemeinen? dann is die Nationalität egal, das bringt dann aber der NM nix.
Also sollte man sich wohl erstmal wieder darüber unterhalten und dann sehen, was einen dahingehend am schnellsten voan bringt.
-
Selbst auf NBBL-Ebene ist home grown ausgesprochen negativ. Wenn da jeder 6 Afrikaner hinsetzt, in der Hoffnung, dass einer davon durchkommt in die BBL, können da eben 6 deutsche Nachwuchstalente weniger spielen. Diese beginnen dann eben lieber ein BWL-Studium statt Basketballer zu werden, da einfach die Perspektive fehlt. Aber so weit waren wir doch vor 10 jahren schon mal, als 10 Ausländer und 2 deutsche Busfahrer im Team waren. Wir sprechen von der “verlorenen Generation”. Kann man das wirklich noch mal wollen? Nur dadurch, dass man Ausländer durch “Ausländer” ersetzt, bleiben die negativen Folgen doch die gleichen.
-
Hier sind die niederländischen Regeln: https://ind.nl/EN/individuals/residence-wizard/Pages/renouncing-nationality-and-exceptions.aspx
Da gibt es keine Ausnahme für EU-Pässe. Als Deutscher muss ich meinen deutschen Pass abgeben, wenn ich einen niederländischen haben will.
Warum heißt es dann, wenn man in dem von Dir verlinkten Text weiterklickt, “Bij verkrijging van de Nederlandse nationaliteit verliest u de Duitse nationaliteit niet automatisch.”?