Die Causa Nolan Adekunle
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Angeregt durch den BIG Podcast wollte ich das Thema mal hier in der Community diskutieren.
Zur Vorgeschichte:
Adekunle hat vor gut 1 Jahr einen 2+1-Jahres Vertrag bei den Skyliners unterzeichnet.
(https://www.fr.de/sport/skyliners-die-causa-nolan-adekunle-92462492.html)Sein Agent hat im Podcast bei der BIG (https://postgame.podigee.io/189-fokuhila-traktorreifen-und-die-chemnitz, ab 1:11:20) nun gesagt, Adekunle hätte den gekündigt.
Die Antwort, die er allerdings schuldig bleibt: Geht das überhaupt?Das ganze war jetzt bereits in der 2. Instanz beim Arbeitsgericht, wo Adekunle erneut verloren hat.
(https://www.hessenschau.de/sport/basketball/skyliners-frankfurt/punktsieg-vor-gericht-skyliners-frankfurt-muessen-streik-profi-adekunle-nicht-freigeben-v1,skyliners-adekunle-100.html)Leider haben sich die beiden BIG Journalisten mit kritischen Fragen diesbezüglich zurück gehalten, sodass Adekunles Agents aus meiner Sicht unverschämt sachlich darstellen konnte, worum es geht:
Aus meiner Sicht war die Darstellung des Agenten von Adekunle interessant. So ruhig und versucht sachlich er Adekunles Sicht dargelegt hat, so sehr muss man sich doch fragen, wie arschig es ist, dass immer mehr Spieler versuchen, ihren Willen durch solche “Kündigungen” mit anschließenden Streiks durchzudrücken.
Im Fußball hat das inzwischen ekelhafte Ausmaße angenommen (Dembele, Kolo Muani, usw.), so fängt das inzwischen auch im Basketball an.
Solch ein Verhalten versucht dann immer zu vertuschen, dass die Spieler offensichtlich ihre EIGENE Fehlentscheidung bei Ihrer Vertragsgestaltung gemacht haben - und dabei vergessen, dass ihnen genau diese Vertragsgestaltung ihre Entwicklung überhaupt erst ermittelt hat.“Pacta sunt servanda” ?
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So ein Verhalten ist menschlich gesehen ein Armutszeugnis. Es zeigt wie wenig man hinter einem Verein steht und wie hoch dann doch die eigenen Interessen stehen. Auch erinnert es ein ein bockiges kleines Kind, welches seinen Willen nicht bekommt und sich dann schreiend auf den Boden wirft.
Ich finde wenn ein Spieler “streikt” ist es Arbeitsverweigerung welche man so nicht hinnehmen kann. Hier sollte sich auch die Liga einschalten und sich hinter den Verein stellen. Eine gute Reaktion wäre bspw. einen Spieler, der dieses Verhalten zeigt, für die restliche Vertragszeit zu sperren. Gleichzeitig erlischt wegen Arbeitsverweigerung der Vertrag beim Ursprünglichen Verein und er steht nicht mehr auf der Gehaltsliste.
Bei dem Burschen hier also Spielsperre und keine Kohle für ein Jahr.
Wo würde unser Sport hinkommen wenn dieses Verhalten keine Sanktionen mit sich zieht? -
Was mich doch sehr verwundert, ist dass Spieler und Agent hier eine komplette Saison Entwicklungszeit aufs Spiel setzen.
Wucherer hat ihm sehr sehr lange die Tür offen gehalten, mittlerweile fehlt in den Pre Game Berichte der Skyliners der Satz “Nolan Adekunle ist noch nicht beim Team”.
Wie oben beschrieben, er hat einen Fördervertrag hauptsächlich für die ProB unterschrieben.
Durch die beiden Katastrophen Saisons in der BBL wurde er zum Ende der Spielzeiten in den Bundesliga Kader gespült.
Hier hat er den einen oder anderen guten Ansatz gezeigt, mehr aber auch wirklich nicht.
Jetzt merkt er dass er in seinen Augen unterbezahlt ist und will sich wegstreiken.
Dass die ProA imho für ihn der logische nächste Schritt wäre sieht er nicht.
Sehr schade, dass die Chemnitzer dieses Theater scheinbar gerne mitspielen.
Das Interview mit dem Agenten ist extrem komisch. “Liebe Skyliners bitte lasst den Jungen BBL spielen”.
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@knicksfan_24 sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Sehr schade, dass die Chemnitzer dieses Theater scheinbar gerne mitspielen.
Das sehe ich auch so. Offenbar ist man in Chemnitz restlos davon überzeugt, dass der Spieler bei Frankfurt kein gültiges Arbeitsverhältnis mehr hat, ansonsten müsste man sich fragen, wie man darauf kommt, einem Spieler bei solchem Verhalten weiterhin eine Tür für einen Vertrag offen zu halten.
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Ich fand das Interview im Podcast sehr “unangenehm” (mir fällt es schwer das richtige Wort dafür zu finden…komisch oder seltsam könnte auch passen).
Der Agent stellt natürlich nur die Sicht des Spielers da. Und wie @ehirsch schon sagte: Die wichtige Frage ob man so einen Vertrag überhaupt kündigen kann als Spieler wurde vom Agent nicht beantwortet. Wurde aber von den Podcast Hosts auch nicht kritisch hinterfragt. Hätte mir von den Hosts ein anderes Verhalten in Form von kritischeren Nachfragen gewünscht.
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist einfach mal eben den Vertrag zu kündigen solange da keine eindeutigen Klauseln festgehalten sind. Was hätten wir sonst für ein Chaos? Kein Team könnte vernünftig planen. Was passiert wenn das in der laufenden Saison mehrere Spieler eines Teams machen? Beendet ein Team dann einfach die Saison weil es nicht mehr genug Spieler hat? Oder darf es unendlich nachverpflichten? Die Fragen sind natürlich eher rhetorisch.
Man möge sich mal vorstellen was los wäre wenn es umgekehrt wäre. Die Skyliners würden sagen: “Du spielst nicht gut, wir lösen den Vertrag sofort auf, Gehalt kriegst du auch nicht mehr, Ciao”. Dann ist das Geschrei wieder groß und einige Übertreiber reden von Sklaverei und modernem Menschenhandel.
Ich finde das Verhalten von Spieler und Agent einfach unverschämt. Stehe eindeutig auf der Seite der Skyliners. -
Ich verstehe generell nicht, wie man an einem solchen Spieler interessiert sein kann.
Wer sagt einem den bitte, dass er das gleiche Theater nicht auch bei dir macht wenn er irgendwo eine “bessere” Option für sich sieht?
Sowas wäre ein absolutes No-Go.
Er hat eine Entscheidung getroffen und die ist jetzt nunmal durch den Abstieg nicht ganz so ideal gelaufen. In so einem Fall muss man trotzdem seinen Mann stehen und durchziehen. Aber dieses “mimimi… ich will BBL spielen… mimimi…” ist wirklich absolut lächerlich.
Reiß dich zusammen und steh zu deiner Entscheidung, so zeigst du Größe. -
Ohne den Vertrag zu kennen, kann man das ja eigentlich kaum beurteilen. Aber:
@Thorsten91 sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Es zeigt wie wenig man hinter einem Verein steht und wie hoch dann doch die eigenen Interessen stehen.
Ich finde so Aussagen schwierig. Am Ende des Tages sind Basketballspieler Arbeitnehmer und sollten auch die gleichen Rechte haben. Auch Arbeitnehmer dürfen Arbeitsverträge kündigen - da das Arbeitsgericht ihm kein Recht gibt, scheint er ja Klauseln zu haben, die das verhindern - und ich finde es legitim, dass er auch arbeitsrechtlich gegen die Nichtfreistellung vorgeht.
Nicht richtig sind dann natürlich so Sachen wie Arbeitsverweigerung, Training bei anderem Team (= Probearbeit bei anderem Arbeitgeber) usw. Ich denke auch, dass eine Liga hier grundsätzlich einen Rahmen schaffen sollte, der so etwas verhindert. In der NBA kannst du vielleicht so einen Trade erzwingen (als Star!), aber im deutschen Arbeitsrecht… nah.
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Wenn alles so eindeutig wäre, wie von einigen Usern beschrieben, wäre es wohl nie zu einem Rechtsstreit gekommen. Da sind wahrscheinlich durchaus Sachverhalte vorhanden, die ggf. anfechtbar/strittig sind. Zusätzlich gibt es ggf. mündliche Absprachen, von denen jetzt ggf. niemand mehr etwas wissen will. Wir kennen weder Vertrag noch etwaige mündliche Absprachen. Von daher bin ich völlig dagegen, einen jungen Menschen vorzuverurteilen oder gar Sperren o. Ä. zu fordern. Mit Ende 19/Anfang 20, also zum Zeitpunkt der Unterschrift ist man wahrscheinlich noch zu gutgläubig an seinen ersten richtigen Vertrag gegangen. Das wird weder seinem Berater noch ihm nochmals passieren. Fakt ist, dass er nun keine BBL mit Frankfurt in dieser Saison spielen kann und Adekunle der festen Überzeugung ist, dass dieser mit welcher Begründung auch immer keine Gültigkeit mehr hat. Wenn ich der festen Überzeugung bin, dass mein Arbeitsvertrag keine Gültigkeit mehr hat, würde ich auch nicht mehr beim alten Arbeitgeber aufschlagen und meine Arbeit fortsetzen. Damit würde man doch suggerieren, dass man Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Kündigung hätte. Natürlich muss der Spieler selbst den Vertrag gründlich lesen und etwaige Klauseln einbringen, da am Ende vor Gericht natürlich die Vertragsgestaltung maßgeblichen Einfluss auf die Urteilsfindung hat.
Warum sollte Chemnitz keine Verpflichtung von Adekunle vornehmen, wenn der Vertrag für ungültig erklärt worden wäre? Chemnitz würde sicherlich gerne noch einen 4. deutschen Rotationsspieler nehmen. Adekunle hat bereits hier trainiert und man kennt sich. M. E. kam bislang auch kein weiteres Statement der NINERS zu Adekunle. Ich hatte mal gelesen, dass man zu dieser Zeit davon ausgegangen sei, dass der Spieler natürlich verfügbar ist. Meiner Erinnerung nach kam mal ein Artikel der Freien Presse, dass Adekunle auch nicht mit der Mannschaft trainiert, nachdem das erste Urteil gefallen war. Wenn er sich privat dazu entscheidet im Feel good club zu trainieren, ist das am Ende seine Entscheidung.
Letzten Endes sind wir zum Glück in einem Land, in dem niemand gezwungen werden kann, für ein Unternehmen zu arbeiten, für das man aus welchen Gründen auch immer nicht mehr arbeiten möchte. Natürlich sollte es im Zweifel Vertragsstrafen für Nichterfüllung des Vertrages geben. Diese sollten natürlich ebenfalls im Arbeitsvertrag geregelt sein. Es kommt ja oft genug vor, dass man sich im gegenseitigen Einvernehmen trennt. Ich kann mir nach dem Hick-Hack eigentlich nicht mehr vorstellen, dass Adekunle noch ein Spiel für die Frankfurter absolviert. Das Tischtuch sollte endgültig zerschnitten sein. Frankfurt würde es wohl auch nichts nützen, einen unmotivierten Spieler auf Krampf zu halten, der wahrscheinlich viel Unruhe in das Mannschaftsgefüge bringen würde. Am Ende liegt es dann in den Händen der beiden Parteien eine Einigung zu erzielen, mit der beide leben können.
Der Rechtsstreit schadet m. E. zumindest allen Parteien. Junge Talente werden es sich nun ggf. überlegen, nach Frankfurt zu gehen, da hier durchaus (ob zurecht sei zumindest in Frage gestellt) der Eindruck entstehen kann, dass man Steine bei einem Wechselwunsch in den Weg gelegt bekommt. Adekunle wird von nun an den Ruf eines Vertragsbrechers/Streikers haben. Der Berater wird sicherlich auch nur noch schwer neue Mandate erhalten, da die Vertragsmodalitäten natürlich den Wünschen des Mandats entsprechen sollten.
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@fizzy_face sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Ich fand das Interview im Podcast sehr “unangenehm” (mir fällt es schwer das richtige Wort dafür zu finden…komisch oder seltsam könnte auch passen).
Der Agent stellt natürlich nur die Sicht des Spielers da. Und wie @ehirsch schon sagte: Die wichtige Frage ob man so einen Vertrag überhaupt kündigen kann als Spieler wurde vom Agent nicht beantwortet. Wurde aber von den Podcast Hosts auch nicht kritisch hinterfragt. Hätte mir von den Hosts ein anderes Verhalten in Form von kritischeren Nachfragen gewünscht.
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist einfach mal eben den Vertrag zu kündigen solange da keine eindeutigen Klauseln festgehalten sind. Was hätten wir sonst für ein Chaos? Kein Team könnte vernünftig planen. Was passiert wenn das in der laufenden Saison mehrere Spieler eines Teams machen? Beendet ein Team dann einfach die Saison weil es nicht mehr genug Spieler hat? Oder darf es unendlich nachverpflichten? Die Fragen sind natürlich eher rhetorisch.
Man möge sich mal vorstellen was los wäre wenn es umgekehrt wäre. Die Skyliners würden sagen: “Du spielst nicht gut, wir lösen den Vertrag sofort auf, Gehalt kriegst du auch nicht mehr, Ciao”. Dann ist das Geschrei wieder groß und einige Übertreiber reden von Sklaverei und modernem Menschenhandel.
Ich finde das Verhalten von Spieler und Agent einfach unverschämt. Stehe eindeutig auf der Seite der Skyliners.Mir ging es da ähnlich. Meine Stimmungslage schwankte beim Hören zwischen irritiert, unangenehm und angewidert.
Fand es erschreckend, mit welcher Arroganz und Selbstherrlichkeit er sein eigenes Unvermögen überspielt und Nolan hier als Opfer des Vereins darstellt.Verträge sind Verträge, haben eine feste Laufzeit und sind schriftlich festgehalten.
Wenn es eine Kündigungsoption im Abstiegsfall gibt, dann muss das dort doch stehen. Wenn es diese Option nicht gibt, dann kann man sich die ja nicht einfach ausdenken und so tun als gäbe es sie. Selbst bei einem Fördervertrag.Verträge sind immer zweiseitig bindend und das ist auch gut so.
Spieler können grundlegend nicht einfach kündigen, wenn sie etwas “besseres” finden und Vereine können nicht einfach kündigen, wenn sich der Spieler verletzt oder die Erwartungen nicht erfüllt. Sofern diese Optionen eben nicht doch ausgehandelt wurden. Das scheint hier ja ganz offensichtlich nicht der Fall zu sein, sonst hätten die Gerichte bereits anders entschieden.Man muss in diesem Fall ganz klar die Rolle und Qualitäten des Spieleragenten hinterfragen.
Wieso handelt er für seinen Mandanten einen Vertrag über diese lange Laufzeit aus und berücksichtigt dabei nicht den Fall, dass ein Club, der in der Vorsaison sportlich abgestiegen ist, wieder sportlich absteigen könnte.
Wenn mein Spieler das klare Ziel hat, kurzfristig ein BBL Spieler zu sein und sich weder in der ProA noch in der ProB sieht, dann gestalte ich den Vertrag auch dementsprechend.
Es gibt Spieler, die haben ein NBA-Buyout in Ihrem Vertrag, während sie in der ProB spielen, nur um für den Fall der Fälle abgesichert zu sein und weil die NBA ihr Traum ist.Dass es ja anscheinend noch ein zweites Verfahren gibt, weil Nolan in dem Vertrag angeblich unterhalb des Mindestlohnes verdient, ist ja nochmal die Spitze des Eisbergs. Da pack ich mir an den Kopf.
Ohne jetzt weitere Details zu kennen, stellt sich mir die Frage: Wie schlecht wurde er bitte von seinem Agenten vertreten?Am Ende tut es mir für den Spieler einfach leid und er wurde in meinen Augen nicht Opfer des Vereins, sondern Opfer seines Beraters.
Berater wechseln, mit der Frankfurter Führung an einen Tisch setzen & einen für beide Seiten vernünftigen Vertrag aushandeln, eine starke ProA Saison spielen, aufsteigen und dann ist er 2024 automatisch BBL-Spieler.
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@antimatzist sehe ich zum Teil wirklich anders.
Es gilt die ganze Sache nicht immer nur mit Blick auf den Spieler zu betrachten und ihn als Opfer oder zur Arbeit "gezwungen’ zu sehen.
Genauso muss man auch den Verein betrachten.
Dieser schließt als Arbeitgeber einen Vertrag mit einer Person und verlässt sich damit auf die Arbeitsleistung. Der Spieler hat jetzt keine Lust mehr und will weg bzw wo anders hin. Der Verein hat dadurch eine Lücke im Personal.
Man Stelle sich nun weiter vor, dass macht nicht nur einer sondern alle Spieler.
Genau aus diesem Grund sind Verträge auf die Laufzeit bindend und können wenn dann nur in beiderseitigen Einverständnis gekündigt werden.
Es würde sonst ja jeder Spieler irgendwo zu Summe X unterschreiben und dann weitersuchen bis er wo was besseres findet.
Du merkst daher selber, dass die Spielerverträge nicht einfach mit normalen Arbeitsverträgen verglichen werden können.
Und um eines nochmal ganz deutlich zu sagen, er wurde nicht gezwungen da einen mehrjährigen Vertrag zu unterzeichnen. Er hat sich (im Beisein seines Agenten) dazu entschieden. -
@marvo gut geschrieben. Zu 100% meine Meinung!
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@GWB sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Der Rechtsstreit schadet m. E. zumindest allen Parteien. Junge Talente werden es sich nun ggf. überlegen, nach Frankfurt zu gehen, da hier durchaus (ob zurecht sei zumindest in Frage gestellt) der Eindruck entstehen kann, dass man Steine bei einem Wechselwunsch in den Weg gelegt bekommt. Adekunle wird von nun an den Ruf eines Vertragsbrechers/Streikers haben. Der Berater wird sicherlich auch nur noch schwer neue Mandate erhalten, da die Vertragsmodalitäten natürlich den Wünschen des Mandats entsprechen sollten.
Ich denke das die Causa Frankfurt nicht schaden wird. Vor Gericht scheint man eine sehr gefestigte Position zu haben.
Man spart sich das Gehalt, wenn er streikt und sitzt am Ende am längeren Hebel, da der Vertrag noch andauert.
Wenn er wiederkommt muss man ihn auch nicht unbedingt in die Profimannschaft eingliedern, da der Vertrag auch für die Pro B gilt und wenn er dort kein Interesse/Einsatz zeigt, verliert er halt 2 Jahre und kann sich den Traum Profi abschminken.
Noch dazu sind die Meinungen in der Basketball Bubble recht eindeutig pro Skyliners.
Man erzieht auch andere Talente und Spieler mit gültigen Vertrag gleich mit. Ein Wegstreiken ohne Rechtsgrund ist in Frankfurt nicht möglich und man sollte es sich gleich sparen.
Um andere Talente braucht man sich mit einem Dennis Wucherer als Trainer, der immer wieder Talente zu BBL Spielern gemacht hat, auch keine großen Sorgen machen.Eine merkwürdige Rolle spielt in der ganzen Geschichte Chemnitz für mich .
Sie lassen ihn trotz gültigem Vertrag mittrainieren und wollen ihn immer noch haben. Man unterstützt also den Streik des Spielers. Gleichzeitig ist man aber scheinbar nicht bereit eine Ablöse zu zahlen, um die Sache mit Frankfurt einvernehmlich zu lösen, wozu man aus Frankfurter Sicht ja immer noch bereit wäre.
Würde mich mal interessieren, wie man es handhabt, wenn ein eigener Spieler eine solche Aktion abzieht -
Adekunle trainiert aktuell nicht mit der Mannschaft.
Er hat lediglich im Sommer für kurze Zeit mit der Mannschaft trainiert, weil man davon ausgegangen ist, dass er verfügbar ist. Adekunle ist einfach schlecht beraten worden, Frankfurt, Chemnitz und Adekunle selbst sind alle Verlierer in dieser Situation.
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@Thorsten91 Ich wollte nur eine andere Perspektive reinbringen. Wenn man in deinem Beitrag “Verein” mit “Unternehmen” ersetzt und “Spieler” mit “Angestellter”, dann wird denke ich klar, worauf ich hinauswollte.
Natürlich sind Spielerverträge noch einmal sehr spezielles Arbeitsrecht, aber ich finde prinzipiell müssen auch Spielern die gleichen Mittel zustehen, wie normalen Arbeitgebern. Adekunle scheint ja auch im Unrecht zu sein, insofern ist das ja auch kein Präzedenzfall, aber …
@mighty0n3 sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Das ganze erinnert mich ein wenig an Marcos Knight damals
… mich nämlich auch. Dieses “Erzwingen” von Wechseln finde ich einfach schwach. Ich denke es wäre auch in Frankfurts Interesse, einen Spieler, der keine offensichtliche Motivation hat, für einen zu spielen, abzugeben; aber dann braucht es einen Aufhebungsvertrag (den der Spieler zahlt) oder einen Transfer mit Ablösesumme.
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Und genau da haben wir ja das Problem.
Ablösesummen gibt es ja leider bis auf sehr wenige Ausnahmen im deutschen Basketball so gut wie nicht und wenn reden wir da über wenige 10.000 €.Chemnitz hofft die deutsche Rotation zu verlängern.
Frankfurt könnte einen Spieler wie Adekunle eben auch sehr gut gebrauchen.
Die Argumente des Agenten, der eher wie ein Immobilienverkäufer rüber kam, waren schon fast putzig.
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Bei der Diskussion sticht immer wieder die Frage durch, ob und wie man so etwas verhindern kann? Ich denke das einzig Gute an solchen Situationen ist, dass sich die Sportler in der Regel damit selber schaden - unabhängig von der Sportart.
Kurzfristig setzt der Spieler seinen Willen durch, bekommt z.B. bei seinem neuen Verein mehr Gehalt. Aber die Persönlichkeit des Betroffenen und sein Umfeld ändern sich nicht. Im Gegenteil: Dieses Verhalten wird er beibehalten, eher noch verstärken.
Beim neuen Verein zählt er entweder zu den Besseren oder Schlechteren. Als guter Spieler wird er dieselbe Masche erneut probieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auf den falschen Club trifft, der ihn “versauern” lässt. Spieler die sich nicht durchsetzen, werden dagegen nach unten durchgereicht.
Mittel- und langfristig werden gute Spieler immer ihre Karriere machen. Das Problem ist, dass damit auch die Vereine verlieren. Daraus müssen sie lernen und (noch besser) auf den Charakter der Spieler achten. Das wird natürlich nicht immer helfen, aber eine gewisse “Kultur” etablieren.
Vielleicht bin ich naiv, aber ich hoffe und glaube daran. Wenn Vereine durch solche Aktionen kaputt gehen, hat keiner etwas davon, auch die Sportler nicht.
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So ganz besonderes Arbeitsrecht sind Spielerverträge - mal abgesehen von möglichen Sonderklauseln, die wir hier alle nicht kennen - gar nicht: es sind immer befristete Verträge - und die sind auch in anderen Branchen nur aus wichtigem Grund, also fristlos kündbar. Das ein Spieler keine Lust auf Pro A oder ein besseres Angebot hat ist ganz sicher kein (juristisch tragfähiger) wichtiger Grund. Wenn es hier also keine Ausstiegsklauseln für BBL o.ä. gibt (und die Gerichte haben die in zwei Instanzen nicht gesehen) dann ist der jungeMann ganz einfach schlecht beraten.
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@knicksfan_24 sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Und genau da haben wir ja das Problem.
Ablösesummen gibt es ja leider bis auf sehr wenige Ausnahmen im deutschen Basketball so gut wie nicht und wenn reden wir da über wenige 10.000 €.Chemnitz hofft die deutsche Rotation zu verlängern.
Frankfurt könnte einen Spieler wie Adekunle eben auch sehr gut gebrauchen.
Die Argumente des Agenten, der eher wie ein Immobilienverkäufer rüber kam, waren schon fast putzig.
Ich hatte den Eindruck, dass der Agent auch nicht begeistert vom Vorgehen seines Klienten war.
Frankfurt muss vermutlich auch ein Stück so handeln um keinen Präzedenzfall zu kreieren. Bisher scheint Frankfurts Position ja rechtlich ziemlich gesichert zu sein.
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Mir ist nicht ganz klar warum der Agent dem Interview überhaupt zugestimmt hat bzw. was man sich davon versprochen hat. Mit seinen Aussagen wird er kaum jemanden überzeugt haben, der nun auf der Seite von Adekunle steht. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.
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Ich kam jetzt erst dazu, das Interview zu hören. In den USA nennt man so etwas “Trainwreck”. Ein solches Interview würde mir als Spieler kein Vertrauen geben, dass dieser Agent in Sachen Öffentlichkeitsarbeit irgendetwas für mich tun könnte. “Nolan will einfach sehr gerne in der BBL spielen”? Ja, no shit Sherlock, das will wahrscheinlich jeder deutsche Spieler, wenn er nicht gut genug für die NBA ist, aber er hat doch trotzdem offensichtlich einen Drei-Jahres-Vertrag (!) unterschrieben. Das ist das einzige, was der Mann vorbringt: Der Spieler will supergerne BBL spielen, also soll Frankfurt ihn halt aus dem Vertrag lassen. Hat er den Agenten gewechselt oder warum hat dieser Mann absolut keine Ahnung von diesem Vertragswerk? Und wenn er keine hat, warum äußert er sich dazu und sagt nicht “Wir/Ich können auch nix dazu sagen”? Und die Argumentation “Frankfurt ist doch eh gut genug, wozu brauchen die meinen Klienten noch?”… Hat er schon einmal eine Nachverpflichtung vermittelt? Wahnsinn…
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Ganz besonders gefallen hat mir “Frankfurt hat ja die ersten drei Spiele auch ohne ihn gewonnen”.
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Die beste Informationsquelle dürfte zur Zeit die hier sein:
https://arbeitsgerichtsbarkeit.hessen.de/presse/skyliners-muessen-basketballprofi-nicht-freigeben
Ich finde, der Rechtsanwalt von Adekunle wird da ziemlich abgewatscht. Er habe bis jetzt noch keine außerordentliche Kündigung eingereicht, nachdem ihm schon im ersten Urteil mitgeteilt wurde, daß die Rechtslage bei einer ordentlichen Kündigung eindeutig sei. Was das Gericht da zu den Voraussetzungen für den Erfolg bei einer außerordentlichen Kündigung schreibt, liest sich fast wie in der Förderschule für Nachwuchsanwälte. Als weiteren Wink mit dem Zaunpfahl intepretiere ich, dass aus dem Branchenüblichen Fördervertrag der Skyliners ein “sogenannter” Fördervertrag des Gerichts wurde. Wenn dieser Vertrag wirklich branchenüblich ist und falls es dieser Anwalt hinbekommt das richtige Verfahren anzuleiern, dann könnte tatsächlich ein Präzedenzfall entstehen.
Und was haben wir gelernt:
- Mit Mindestlohn oder darunter leistet man sich keinen guten Arbeitsrechtler.
- Ein wenig Werbung von Siegmund, Gardena oder Gartenzaun24 am Chemnitzer könnte die Situation entschärfen.
- Eine Lose-Lose-Lose - Situation mit statuiertem Exempel bringt niemandem etwas.
Edit: Ein paar Tipfehler haben sich auch wie in der Förderschule gelesen
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@DifferentView Die einfachste, naheliegendste und wahrscheinlich zutreffende Erklärung: Es wurde keine reinverhandelt Letztes Jahr hatten beide Seiten auch kaum ein Interesse an einer Ausstiegsklausel: Drei Jahre Sicherheit für ein Talent, das in der Vorsaison eine ordentliche, aber auch keine überragende ProB-Saison gespielt hat und bei dem nicht vorgezeichnet war, dass der Schritt zum BBL-Spieler binnen eines Jahres geschafft werden kann. Und auf der anderen Seite ein Club, der bereit war, Zeit und Verantwortung in einen Spieler zu investieren, der zweifellos Talent hat, aber eben auch einen Schritt noch machen muss(te), den er bis dato nicht gemacht hatte, aber bei dem eben nicht klar war, ob er diesen Schritt schafft.
Kurz gesagt: Bei Adekunle sprach die Angst, im Sommer 2023 als “gescheitert” ohne Verein dazustehen und einer dieser typischen ProA/ProB-Spieler zu werden, dagegen, auf einer Ausstiegsklausel zu bestehen, bei Frankfurt wiederum die Angst davor, einen Spieler zu verlieren, der dank der investierten Ressourcen den Schritt zum BBL-Spieler geschafft hat.
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Ich denke auch, das es von Frankfurter Seite aus ein guter und fairer Deal ist. Sie investieren in die Ausbildung eines jungen Spielers, ungewiss der Entwicklung. Wenn seine Entwicklung schlecht verläuft, dann bleiben sie auf den Kosten sitzen, ohne das der Spieler ihnen irgendetwas zurückgeben kann. Wenn seine Entwicklung gut verläuft, profitiereren beide Seiten - der Verein hat einen Spieler, der ihnen auf dem Feld weiterhelfen kann, und der Spieler bekommt Spielzeit und kann sich so die Aussicht auf einen besseren Folgevertrag erarbeiten.
Gerade junge Spieler sollten doch froh sein, eine gute, kontinuierliche, längerfristige Ausbildung mit Aussicht auf Spielzeit erhalten zu können. Wenn sie das nicht wünschen, was hindert sie denn daran einen Vertrag mit kürzerer Laufzeit abzuschließen?
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@ScheSche Vielen Dank für den Quellenlink (um mal eine etwas konkretere Referenz zu haben) und einige erhellende und teilweise auch einleuchtende Interpretationen. Aber nicht alle Schlussfolgerungen überzeugend mich, falls ich die überhaupt richtig verstanden habe.
Quintessenz Deiner “Exegese” scheint zu sein, dass diese “sogenannten” und somit offenbar problematischen Förderverträge einer etwas professionelleren Prüfung / gerichtlichen Anfechtung nicht standhalten würden - und das obwohl in der Pressemitteilung der Arbeitsgerichtsbarkeit geschrieben steht, dass (zumindest?) der Mindestlohnverstoß “nicht ohne weiteren Anhaltspunkt als wichtiger Grund für eine außerordentliche Kündigung geeignet” sei.
Die Schlussfolgerung bei Dir: Es könnte ein Präzedenzfall geschaffen werden, der womöglich (negative, vielleicht sogar weitreichende) Konsequenzen für die sportliche Nachwuchsförderung haben könnte. Auch daher solle wohl kein Exempel statuiert werden.
Ist das punktuell nicht etwas spekulativ? Funktioniert die Juristerei wirklich so, dass die Gerichtsbarkeit in ihren Pressemitteilungen(!) versteckte (nur für Eingeweihte zu entschlüsselnde) Andeutungen macht?
Wäre in dieser Vermutung nicht doch auch eine andere Art von "Tipp"fehler möglich?Ich meine das trotzdem als ernstgemeinte Frage, weil mich Deine differenziert juristische Vermutung fast mehr noch als die hier oft eher (aber durchaus verständlich) moralischen Äußerungen interessiert.
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Naja, wenn er wirklich einen Vertrag hat der ihn unter Mindestlohn beschäftigt, muss man sich natürlich schon die Frage stellen, wie er diesen unterschreiben konnte und dann auch noch für mehrere Jahre? Braucht man dafür wirklich einen Berater?
Wenn man nur BBL spielen will muss das im Vertrag stehen. Das hätte ihm sein Berater auch mitteilen können. Scheinbar sind sowohl der Spieler, als auch der “Berater” in den einfachsten rechtlichen Angelgenheiten sehr einfach gestrickt. Und sich erst nach Vertragsabschluss rechtlich beraten zu lassen, ist auch, naja… ohne Worte.
Dennoch verstehe ich die Klage von Spielerseite, sollte das Gehalt wirklich so gering sein.
Denn man muss sich natürlich auch die Frage stellen, ob es nicht auch in der Verantwortung der Vereine liegt, den Spielern Verträge zu geben von denen sie auch leben können, auch jungen Spielern und Talenten und ihnen sportliche Perspektiven anzubieten.
Muss es wirklich sein die Naivität auszunutzen?
Zudem, welche klar denkende Person würde sich unter solchen Bedingungen für eine sportliche Laufbahn im Basketball entscheiden? Nolan hat das ja scheinbar getan.
Werbung ist es dennoch nicht. -
Besser kann man es wirklich nicht beschreiben.
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@ScheSche Wenn der Grund des Eilverfahrens war man will BBL spielen, ist es klar das man verloren hat und nicht so einfach kündigen kann.
Wenn die Klage übers Gehalt und die Arbeitsbedingungen ginge siehe die Sache schon wieder anders aus. Der Spieler wäre gut beraten sich von einem Experten in Sachen Arbeitsrecht beraten zu lassen.
Bisher hatte er ja leider kein gutes Händchen in Sachen Beratungen.Wenn die Skyliners ihm aber einen unanfechtbaren Arbeitsvertrag mit ausreichend Gehalt gegeben haben hat er keine Chance, aber ein guter Anwalt würde das dann mitteilen.
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Es gibt keine wirklichen Unterschiede bei den Verträgen. Es ist gegenüber den normal Arbeitenden nur so, dass Sportler sehr selten unbegrenzte Verträge unterschreiben. Trainer dagegen schon mal. Und dann gelten auch die ganz normalen Kündigungsfristen.
Ich könnte (bzw. konnte) mir vorstellen, dass der Vertrag als Standardvertrag der BBL so einen Wortlaut hätte wie “… gilt in der BBL”. Scheint dann aber nicht der Fall gewesen zu sein, sonst wäre man damit nicht schon 2x gescheitert. Mit Doppellizenz muss ja auch die ProA/ProB (gehört zusammen) mit drin stehen.
Im Interview hörte ich so etwas wie unterschiedliche Kündigungsoptionen heraus. Nach dem Motto, Skyliners könnten den Spieler nach der Saison kündigen, der Spieler kann jedoch umgekehrt nicht aussteigen. Das wäre eine einseitige Kündigungsoption. Die wäre ungültig und der Spieler dürfte ebenfalls - wie der Verein - kündigen. Schließe ich bei 2 Prüfungen aber inzwischen auch aus. Sowas lässt sich ja nun leicht belegen und es gibt dann wenig Interpretationsspielraum.
Mindestlohnunterschreitung… Ist generell erst einmal schwierig, genau anzugeben, wie viele Arbeitsstunden der Spieler hat. Die Auswärtsfahrt nach Berlin ist kürzer als die Auswärtsfahrt nach Bonn. Trainingszeiten kann man dagegen leicht wöchentlich überschlagen. Allerdings werden neben dem Gehalt, das leicht zu beziffern ist, die weiteren Benefits (geldwerter Vorteil) wohl kaum mit einem Wert angegeben sein. Ob er da die Musterabrechnung oder die “Zahl” aus dem Vertrag angibt, ist schon ein Unterschied. Wohnung, Nebenkosten, Internet, Auto,… Da können neben dem Gehalt schon noch größere Beträge drauf kommen und das ganze dann doch über dem Mindestlohn liegen.
Spannend fand ich das Angebot des Runden Tisches. Was wollte man da anbieten? Der Spieler will weg, ist bekannt. Und wenn er geht wird sein Vertrag aufgelöst und der Verein muss nichts mehr bezahlen. Auch logisch, aber eben auch kein richtiges Angebot. Wenn Chemnitz oder ein anderer Verein keine Ablöse bezahlen wollen, dann muss er da vielleicht selbst in die Tasche greifen.
Sehe ihn nicht zurückkommen. Sehe ihn auch nicht einfach so wechseln. Also geht es am Ende schlicht ums Geld. Wie viel muss auf den Tisch gelegt werden, damit er gehen kann. Chemnitz bezahlt und kann dann ja dem Spieler ein entsprechend kleineres Gehalt bieten.
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Hätte gesagt bei 25k sagt Gunnar viel Spaß in Chemnitz. Wirklich lächerlich, wie wenig Geld im Basketball zirkuliert.
Was den Vertrag angeht gab es ja auch schon dokumentierte Konstrukte, gerade bei Förderverträgen, bei denen das Gehalt am Ende deutlich ansteigt und die Summe dann kumuliert über die drei Jahre wieder über dem Mindestlohn liegt.
Der Hinweis mit den Nebenkosten ist auch sehr wichtig und richtig.
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@Junes sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Ist noch jemandem aufgefallen, dass der Agent im Interview häufig von “Nolan (und seine Anwälte) ist (sind) der Meinung” spricht und nur selten von “Wir” oder “Mein Klient”?
Ich denke das hat er gemacht, um keine vertraglichen Fragen beantworten zu müssen, da er offensichtlich auch keine juristischen Argumente hatte, warum der Vertrag eben kündbar ist.
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@Junes sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
@knicksfan_24 sagte in Die Causa Nolan Adekunle:
Ich hatte den Eindruck, dass der Agent auch nicht begeistert vom Vorgehen seines Klienten war.
Für mich sieht das eher andersrum aus.
1.) Der Berater hat offenbar den Vertrag nicht selbst verhandelt, sonst wüsste er, dass das so nicht klappt.
2.) Das lässt vermuten, dass zwischen Vertragsschluss und “Kündigung” ein Beraterwechsel stattgefunden hat.
Das wäre auch nicht untypisch, denn wenn man verfolgt, war ähnliches auch bei quasi allen “Streikfällen” im Fußball ähnliches am Werk: “Der neue Berater will den Vertrag brechen, weil er einen deutlich lukrativeren raushandeln kann und eben auch nur dann bezahlt wird, wenn er dies tut”.
Oder anders gesagt: Der Berater verdient am tatsächlichen GEHALT des Spielern, nicht an einer “Entwicklungssaison”.
(Sollte es nicht so sein, wäre es noch schlimmer für den Berater, denn dann zeigt das, dass der im Podcast nur von seiner eigenen Unfähigkeit ablenken wollte).
3.) Man kann es einem 21-jährigen nicht übel nehmen, dumme Entscheidungen zu treffen. Das gehört halt noch dazu, gerade wenn jemand mit viel Erfahrung ihm diesen “Floh” möglicherweise ins Ohr gesetzt haben könnte.
4.) Die Skyliners können sportlich auf Adekunle vielleicht verzichten - aber klagen das alleine deshalb durch, um einen Präzedenzfall zu erzeugen, weil - im Gegensatz zum Fußball, wo der Streik mit abartigen Ablösesummen beigelegt werden - im Basketball dann eben kein anderen Verein 100.000 Euro für einen Nachwuchsspieler auf den Tisch legt. Ansonsten wäre Adekunle ja längst im Sommer einfach nach Chemnitz gewechselt. Aber möglicherweise schätzt auch Chemnitz trotz dünner deutscher Personaldecke Adekunles Wert nicht sonderlich hoch ein oder zumindest immer noch als “riskant”.
5.) Verlierer ist am Ende Nolan Adekunle selbst. Weil er in einer sehr wichtigen Phase seiner Entwicklung nicht auf professionellem Niveau irgendwo trainieren kann. Und weil er den Rest seiner Karriere nun als “Vertragsbrecher” bei jeder Vertragsverhandlung gelten wird. Und dieses Verhalten wird auch Einfluss auch eventuelle Vertragsstaltungen in Zukunft haben - und zwar sicherlich nicht zu Adekunles Vorteil.