Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23
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@Hebeckerfan hat Keltern doch recht … und vergisst gerne, wer die Büchse der Pandora öffnete
Neben Hannover haben sich ja Saarlouis und Nördlingen dem Trend diese Saison angeschlossen
Halle wird der nächste Kandidat sein
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Hannovers Nachbericht “kontert” den Kelterner Vorbericht souverän (was aufgrund des Spielergebnisses natürlich auch etwas leichter fällt). Keine Arroganz ob des Sieges, keine Spitzen oder Beschäftigung mit Dingen abseits des Feldes o.ä. Warum man das aus Keltern nicht auch so handhaben wollte bzw anders nötig hatte…
Es zeigt leider erneut, abseits des sportlichen Wettbewerbs, die Zerstrittenheit auf und solange sich daran nicht grundlegend etwas ändert kann man noch so vehement professionelle Strukturen einfordern. Solange werden sich in der höchsten Spielklasse des deutschen Damenbasketballs vermeintlich kaum signifikante Verbesserungen einstellen.
Irgendwo in einem Podcast oder Interview mit Reuner wurde als “gemeinsam Erreichtes bzw auf den Weg gebrachtes” mal eine Erhöhung der Schiedsrichterzahl (nicht pro Spiel sondern in Bezug auf die Gesamtzahl) genannt. Das klingt in meinen Ohren eher nach Schneckentempo dem auch noch die Beharrlichkeit einer echten Schnecke fehlt. -
Glauben die in Keltern wirklich, ihre Verlogenheit würde nicht bemerkt? Ohne die Klagedrohung Kelterns gegen die Deutschenquote hätten wir heute eine andere Liga mit anderen Regeln und anderen Teamzusammenstellungen. Ich sage es mal abgewandelt nuhrig: Einfach mal die Fresse halten, liebe Kelterner, statt verlogen zu schreiben.
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@subitohagstal
Vorbericht
Made my Day -
Die Söldnertruppe will mit mehr deutschen Spielerinnen spielen ?
Wie wäre es wenn man das Geld anstatt in Spielerinnen aus den USA/Osteuropa lieber in Nachwuchstrainer investiert und den Nachwuchs dann selbst ausbildet.
Wäre besser als jede Woche in den Vorberichten rumzuheulen -
@Wasbro sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
Welch ein Sinneswandel in Keltern! Mal sehen, wann sie sich für die Einführung einer Deutschen-Quote zur Nachwuchsförderung einsetzen…
Ich lese da kein Sinneswandel heraus. “Irgendjemand soll bitte irgendwas machen.” Seit 12 Jahren hören wir das selbe Gelaber. Die Liga muss professionelle r werden… Die Liga muss besser werden … Alle an einem Strang ziehen… blablabla.
Aber auf garkeinen Fall das, was in allen anderen Ländern schon funktioniert. Das Keltern nichts tut, muss man bitte respektieren.
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Als Wuppertal und Aschaffenburg europäische Spitze waren und die Frauen Bronze bei der EM gewonnen haben, haben die Vereine auch nicht an einem Strang gezogen, aber sie haben höchst professionell gearbeitet, eine gesunde Konkurrenz zum Vorankommen des deutschen Frauenbasketballs gepflegt, Weltklasse-Importspielerinnen verpflichtet und den Wettkampf mit den besten europäischen Clubs gesucht .
In Keltern ist weder im Trainerstab, noch im Management auch nur ansatzweise jemand zu sehen, der Bernd Motte, Olaf Lange, Jürgen Kofner oder Roland Groignet auch nur halbwegs das Wasser reichen könnte. -
Freiburg mit Yasuma, Radic und Sontag ist im Vergleich mit Freiburg mit Loera, Wagner und Rasenberger wie Spitze erste Bundesliga gegen Mittelfeld Regionalliga. Da würde das letztjährige Team den direkten Vergleich mit 50 bis 60 Punkten Differenz gewinnen.
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Zum vorherigen Thread passt ein zugegebenermaßen nicht mehr ganz aktueller Artikel: https://www.badische-zeitung.de/was-laeuft-derzeit-schief-bei-den-erstliga-basketballerinnen-des-usc-freiburg
Statt Keltern-Bashing gibt es darin jedoch ein wenig Wasserburg-Bashing. Hat der Verfasser es wirklich nötig, auf die am Boden liegenden Innstädterinnen verbal einzuprügeln, um das Licht der Freiburgerinnen umso heller erstrahlen zu lassen? -
Lies drei beliebige Artikel von Herrn Gulde auf der Seite der Badischen Zeitung aus den vergangenen Jahren, spätestens dann weißt du, dass man den nicht besonders ernst nehmen muss, weil er ziemlich planlos ist.
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@Hebeckerfan
Naja, Keltern passte halt nicht in die Argumentation an der Stelle und unter „auf Wasserburg einprügeln“ verstehe ich was anderes. Es wird doch auch eher die Freiburger Flaute in dieser Saison bedauert als sie „in hellem Licht erstrahlen“ zu lassen.Dass Spielerinnen wie Sabally, Yasuma und auch Sontag über eher kurz als lang wieder weg sind, ist ein Problem nicht nur Freiburgs sondern der DBBL (bzw. des deutschen Frauenbasketballs). Das wäre in Keltern (oder früher in Wasserburg) nicht anders gewesen.
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… und so ganz Unrecht hat der Autor (leider) auch nicht. Zwar haben in Wasserburg immer auch deutsche Spielerinnen gespielt (im Gegensatz zu manchen Jahren in Keltern), ihre Anzahl hat aber kontinuierlich abgenommen. Insbesondere der eigene Nachwuchs wurde immer weniger miteinbezogen. So stand man vor drei Jahren (?) als man sich nach dem Rückzug von Meggle auf den eigenen Nachwuchs besinnen wollte, vor dem Problem, dass dieser (abgesehen von Manu Scholzgart) entweder noch viel zu jung oder schlichtweg nicht mehr vorhanden war (Studium, Beruf, anderer Verein). Hochtrabende Ideen wie ein Basketball-Internat in Wasserburg wurden ja schon vor etlichen Jahren wieder begraben, die Jugendarbeit einige Zeit sträflich vernachlässigt. Lange Jahre standen genügend erfahrene Jugendtrainer zur Verfügung, in den letzten Jahren mussten dann schon die Damen aus der 1.Mannschaft nebenbei mindestens eine Jugendmannschaft trainieren und im Moment verteilt sich die Jugendarbeit in Wasserburg auf einige wenige engagierte Schultern. Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Nachbarvereine im Landkreise alle ebenfalls unter dem Trainermangel leiden, da auch dort viele Trainer aus unterschiedlichen Gründen ihr Engagement beendet haben.
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Auch auf die Gefahr hin, wie ein Wasserburg-Apologet zu erscheinen: Ich stelle nicht in Abrede, dass dies für das Wasserburg vergangener Glanzzeiten und auch noch einige Zeit danach galt. Aber ist es zu einem Zeitpunkt, zu dem Wasserburgs Basketball vor dem Ende steht und der traditionsreiche Standort am Inn von der Landkarte zu verschwinden droht, tatsächlich notwendig, als Meinungsmacher nachzukarten? (Nicht nur Freiburg hat, wie der Verfasser des gegenständlichen Artikels bemerkt, junge deutsche Spielerinnen verloren, sondern auch Wasserburg. Siehe in jüngerer Zeit Leonie Fiebich und Helena Eckerle.)
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@Donald
Zugegeben: Der Vergleich mag hinken, da keiner der Genannten ihre basketballerische Ausbildung in Wasserburg erfahren hat, aber da der Verfasser des Artikels Satou Sabally als Beispiel anführt, schien mir der Rekurs auf Fiebich ebenso wenig wie der auf die U18-EM-Gewinnerin Helena Eckerle völlig abwegig zu sein. (Letztere gehörte bekanntlich zusammen mit Kelly Moten und Anne Zipser zu den Spielerinnen, die Sidney Parsons bei ihrem Wechsel vom Inn an die Leine gewissermaßen mitgebracht hat, wobei mittlerweile keine der drei mehr in Hannover auf Korbjagd geht. Aber das nur nebenbei.) -
@Westpole sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
ALBa vs Nördlingen heute vor 1.782 Fans in der Sömmeringhalle - auch dank ca. 50 mitgereisten Angels-Fans
Das ist jetzt nicht direkt an dich, lieber @Westpole, gerichtet, sondern eher ein allgemeiner Hinweis:
Ich gönne den Damen, dass sie in Berlin regelmäßig vor mehr als 1.000 Zuschauern spielen. Wirklich. Auch für die Gegner ist das sicher beeindruckend, wenn man bedenkt, dass man sonst vor 300, 400, 500 Leuten spielt.
Und als Fun Fact mag ich die Nennung der Zuschauerzahlen hier gerne annehmen. Aber:
Mag jetzt wie purer Frust eines Tabellenletzten klingen. Ist es aber nicht, wenn ich sage: Mir geht dieser Hype um die Zuschauerzahlen von Berlin so dermaßen auf den Geist… Wir reden hier von der mit Abstand einwohnerstärksten Stadt Deutschlands.
Wenn man die 1.782 Zuschauer aus Berlin in Relation zur Einwohnerzahl setzt, ist das so, als wenn wir in Marburg vor 38 (in Worten: achtunddreißig) Leuten spielen. Wenn’s gut läuft, kriegen wir das in WNBL und 2. Liga manchmal hin. Und um das Äquivalent von z. B. 500 Zuschauern in Marburg zu erreichen, müssten in Berlin 23.800 kommen. Ein knappes Drittel unserer Einwohnerzahl.
Und wenn ich sogar unseren gesamten Landkreis als Basis nehme, entspechen die 1.782 in Berlin immer noch nur 120 in Marburg (und 500 in MR 7.380 in B).
Mein Vergleich hinkt natürlich, weil er nicht alle Faktoren berücksichtigt (auch nicht alle, die die Berliner Zuschauerzahlen noch weiter relativieren würden). Er reicht aber vielleicht, um zu zeigen, dass die absolute Zahl ohne Kontext und weitergehende Analyse wenig geeignet dazu ist, um Rückschlüsse über das tatsächliche Zuschauerinteresse in der Bundeshauptstadt am Damen-Basketball oder einen Trend zu ziehen.
Aber: Die Leute rund um die Alba-Aufsteigerinnen machen vorbildliche Arbeit. Das respektiere ich. Bin auch ein bisschen neidisch. Und sie haben vermutlich jeden einzelnen der 1.782 Zuschauer verdient.
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aber indirekt schon, @MR-0 ?
im Ernst! beeindruckend ist schon, endlich mal wieder in vollen Hallen zu sein (schätze die Kapazität auf 2.000 + Stehplätze), und ich bin mir sicher, den Spielerinnen wird das auch gut tun
sind sicher keine 3.000, wie in EuroLeagueWomen-Spielen oder >10.000, wie zu internationalen Turnieren im Halbfinale aufwärts, aber immerhin!
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@MR-0
Der Vergleich ist, sorry, in meinen Augen Unsinn. Gerade in großen Städten, wo es Konkurrenz durch viele attraktive Sportarten gibt, ist es für den Frauenbasketball und generell für Randsportarten sehr schwer, Zuschauer in die Halle zu bekommen. In Marburg, Nördlingen, Wasserburg oder Keltern , um nur ein paar Beispiele zu nennen, ist Frauenbasketball die einzige Erstligasportart und von daher ist es deutlich leichter, Zuschauer zu generieren.Es ist also eine reife Leistung von ALBA, eine solche Kulisse hinzubekommen. Die nutzen ihre Strukturen sehr clever und werden den Frauenbasketball in Deutschland hoffentlich voranbringen. Hoffentlich steigen Städte wie München da auch ein und nutzen ihre Kapazitäten. Wie es nicht geht zeigt der Kelternverschnitt Rheinland Lions. Geld in die erste Liga pumpen und Meisterschaften quasi kaufen ist kurzfristig erfolgreich, bringt aber keinen strukturellen Gewinn und den Frauenbasketball nicht weiter.
Wenn die großen Basketballvereine in den großen Städten das Knowhow und die Strukturen des Männerbasketball zum Aufbau von Frauenbasketball nutzen, Spielerinnen von klein an ausbilden und in Erstligamannschaften führen, kann Deutschland eine Frauenbasketballnation werden. Genau das macht ALBA und deswegen ist der ALBAweg eine große Chance für den Frauenbasketball in Deutschland.
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In Orten wie Marburg hat das eben natürliche Grenzen und für ihre geringe Bevölkerung können sie sich nichts kaufen.
Welche Möglichkeiten habe ich denn noch in MR, Sport zu sehen (Fußball, Handball, Volleyball, Basketball-Konkurrenten) von „höchstklassigen“ M/F-Teams und wie gut sind die besucht?
Dazu muss man das Angebot von Konzerten, Kino, Theater sehen …Die Alba-Frauen dürften IN BERLIN zuschauermäßig derzeit auf bzw. über Frauenfußball-Niveau liegen (bei den Männern nur Nummer 3 hinter Fußball und Eishockey). Das liegt sicher auch daran, das bei Alba alleine knapp 500 Mädchen/Frauen Basketball spielen. Und das Einzugsgebiet ist nicht ganz Berlin, im weiblichen Jugend-Leistungsbereich ist TuS Lichterfelde ein Konkurrent auf Augenhöhe.
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Hey Leute ist doch genial dass in der Halle knapp 1.800 Zuschauer waren. Sollte sich Damen Basketball Deutschland freuen! Richtig geile Stimmung in Berlin. Ich gönne es vor allem den Spielerinnen und dem Team; das hat ne echt coole authentische und organische Zusammensetzung und Spirit. Das und die Dynamik rund um Alba weiß offensichtlich auch Nö zu schätzen sonst wären die nicht mit 2 Bussen angereist. Viele von den Fans erinnern sich sicher selbst noch an deren große TSV Zeiten der späten 80iger und 90iger als die in ihrer Halle die Bigs rund um Barmer TV, Agon, Aschaffenburg gehostet haben bei rappelvoller Halle. Da hatten die ne ähnliche Team Struktur junge und erfahrene deutsche Spielerinnen mit Charakter Imports. Die Serie in den Playoffs würde Freude machen! Ist doch echt bedenklich wenn die erkauften Top Teams a la Keltern oder die nicht mehr existierenden Lions vor 100 bis 300 Leuten in deren Turnhallen spielen. Daran lässt sich schon erkennen wo es eben langjährige Strukturen und Communities gibt. Schade nur irgendwie, dass aus Nö derzeit keine localen Profile mit Starting Potential nachkommen. Ist ja nice mit Joey Klug aber war auch schon mal anders (Müller, Ryska, Galovic, Kröpelin, Thalhofer, Eder, Geiselsöders…) Ist ja schon ein Traditionsstandort dessen Jugendarbeit lange top war. Und noch was zum Thema Entertainment in den Hallen. Da ist Luft nach oben. Vor allem was Musik und Sprecher betrifft. War beim Quali Spiel der Schwedinnen kürzlich im Globen Stockholm mit rund 7000 obwohl die schon raus waren. Was da an Stimmung war, angefacht durch Musik und Moderation war erlebenswert. Da wird in den Jahren nach den Eldebrinks sicher was nachkommen; die holen ihre Jugend ab. Wenn Team SWE komplett gewesen wäre inkl Magarity, Gustavsson etc dann sind die für mich absoluter Teilnehmer Kandidat. Schade; aber das ist n anderes Thema. In diesem Sinne Hej Hej
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@subitohagstal In Wasserburg oder Nördlingen hat man vor Ort sicher “Heimvorteil”, was die Zuschauer anbelangt, aber eben auch entsprechend weniger Personen, die man vor Ort hat. Erweitert man den Umkreis auf eine ähnliche Fläche wie Berlin, hat man immer noch deutlich weniger Personen, die da wohnen, aber doch “Erstliga-Konkurrenz”. Im Fall von Nördlingen ist man schnell in Augsburg (1.Liga im Fußball und Eishockey). Von Wasserburg aus ist man schnell in München (1.Liga im Männer-Basketball, Fußball, Eishockey, Volleyball). Die Konkurrenz kommt hier nicht aus der eigenen Stadt, vorhanden ist sie aber trotzdem. Dazu hat man den Nachteil, dass z.B. die Münchner oder Augsburger sicher nicht aus Neugierde mal nach Wasserburg fahren, um dort Damen-Basketball anzuschauen. Man spielt ja auch als Eigner Angels Nördlingen/TSV 1880 Wasserburg und kann anders als Alba nicht vom großen Namen der Männer profitieren…
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Verkündet wurde vor dem Spiel nichts, aber Christa Reed, die dabei ist, hat bisher auch nicht viel bewirkt außer 3 frühen Fouls in 10 min Spielzeit.
Muss man sicher nicht viel reininterpretieren: Platz 8 ist sicher, in den Playoffs wird es wieder gegen Hannover gehen und dann erst gelten.
Hannover wohl auch ohne Rizor.
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@alterschwede Bei Angel Rizor habe ich in ihrer Story ein Bild gesehen mit Verletztenlager gesehen.
Little hatte ja auch schon letzte Woche gefehlt. -
Little fehlt schon zwei Spiele, weil sie sich laut Badische Zeitung von vergangener Woche bei einem Haushaltsunfall eine böse Schnittverletzung an der Hand zugezogen hat.
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@alterschwede ich denke nicht
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Gibt es schon Gerüchte, wer die Hatzidaki-Nachfolge in Halle antritt?
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Eine schwierige und am Ende doch noch erfolgreiche Spielzeit für Keltern
Bis zum heutigen Tag ist noch kein Bericht von Keltern über das letzte Finalspiel und die Meisterschaft erschienen. Wahrscheinlich sind dort einige Personen noch im Siegesrausch. Deshalb möchte ich hier einen Bericht über diese schwierige und am Ende doch noch erfolgreiche Spielzeit der Sterne geben.
Der unerwartete Rückzug von Hergenröther war nicht nur für das Management sondern sicher auch für viele Spielerinnen ein schwerer Schlag, weil auch seine Person für ihre Unterschrift in Keltern mit entscheidend gewesen sein dürfte.
Die schnelle Entscheidung für Topal, ohne Prüfung der anderen Bewerbungen, erwies sich später als klare Fehlentscheidung. Der Trainerjob auf diesem Niveau erfordert mehr als Fachwissen über Basketball. Er wollte wohl allen Spielerinnen gleichmäßig Spielzeit geben, statt eine klare Starting Five und eine sportlich begründete Hierarchie zu enwickeln. Wegen der Verletzung von Tavic ließ er Mayombo neben Wilke den Aufbau machen. Eine Position auf der Mayombo nicht wirklich gut ist und die sie wohl auch nicht gerne spielte. Vielleicht hat dies mit zu ihrem vorzeitigen Rückzug geführt. Auch Hartmann hat er nie so in das Spiel integriert, dass sie ihre Stärken zeigen konnte. Sie blieb in Keltern weit unter ihren Möglichkeiten und ging dann ja auch vorzeitig. Die Niederlage in Herne war dann der erste absolute Tiefpunkt, bei dem man auch keine positive Einwirkung des Trainers auf die Mannschaft beobachten konnte. Es dauerte dann noch bis zur Niederlage in Nördlingen bis er endlich beurlaubt wurde.
Die Zwischenlösung mit Hergenröther war okay, obwohl er die Niederlage in Saarlouis verantworten musste. Dauerhafte Verbesserungen brauchen im Mannschaftssport einfach auch Zeit.
Die Verpflichtung von Lojo war ein absoluter Glücksgriff. Schnell fand er seine Starting Five, an der er dann konsequent festhielt und er hatte einen guten Blick für die Stärken und Schwächen der einzelnen Spielerinnen. Das zeigte sich dann auch an den Spielzeiten für schwächere Spielerinnen in engen Spielen. Es war erstaunlich, wie schnell er die Mannschaft in der Defense stark gemacht hat. Höhepunkt war die Zonenverteidigung im dritten Viertel des 1. Finalspiels mit der Folge, dass Hannover nur 5 Punkte scoren konnte.
Nun noch ein Blick auf die einzelnen Spielerinnen der Meistermannschaft:
Alexandra Wilke war eine sehr kluge Verpflichtung. Sie ist eindeutig eine Führungsspielerin. In kritischen Situationen erhöhte sie ihre Energie und konnte durch Dreier oder durch konsequenten Zug zum Korb das Momentum oft wieder auf die Seite der Sterne ziehen. In der Defensive hatte sie meistens eine der stärksten Spielerinnen des Gegners zu verteidigen und hielt diese auf Grund ihrer Schnelligkeit und ihrer Erfahrung meistens gut vor sich und vom Korb ab. Beim Aufbau war sie sicher im Ballvortrag und setzte ihre Mitspielerinnen mit klugen Pässen gut in Szene.
Sie kam nach Keltern um Titel zu erringen, umso schöner ist es, dass sie gleich im ersten Jahr mit der Meisterschaft den wichtigsten Titel gewinnen konnte. Ein Glück für Keltern, dass sie schon für die nächste Spielzeit unterschrieben hat.Linda-Lotta Lehtoranta kam im Januar für Emanuelle Mayombo. In ihren ersten Spielen hatte ich Zweifel, ob sie Mayombo angemessen ersetzen könnte. Später hatte ich dann den Eindruck, dass sie deutlich stärker war als Mayombo, die in dieser Saison nicht mehr an die Leistungen früherer Jahre in Keltern anknüpfen konnte. Mit großem Selbstbewusstsein trieb sie den Ball in die gegnerische Hälfte, brachte durch ihre Schnelligkeit die Abwehr in Bewegung und spielte dann gute Pässe auf die Centerspielerinnen oder auf einschneidende Mitspielerinnnen. Die Qualität der beiden Aufbauspielerinnen Wilke und Lehtoranta war wahrscheinlich ein Schlüssel zum Erfolg der Sterne.
Bei Gergana Ivanova, der dritten Aufbauspielerin, war der Sprung nach Keltern vielleicht etwas zu groß. Besonders in den ersten Spielen bekam sie oft Foulprobleme und hatte kein Wurfglück. In den letzten Playoff-Spielen zeigte sie dann aber auch, dass sie den Ball energisch nach vorn treiben und beschützen kann. Sie konnte eine oder beide anderen Aufbauspielerinnen ersetzen, ohne dass es zu einem zu starken Leistungsabfall der Mannschaft kam.
Stephanie Kostowicz, der dritte Neuzugang im Januar, ist ein besonderes Phänomen. Mit ihren außergewöhnlich geschickten Bewegungen gelang es ihr immer wieder trotz Bedrängnis, sich den Freiraum unter dem Korb zu schaffen, um erfolgreich abzuschließen. Dabei wurden etliche Fouls an ihr von den Schiedsrichtern garnicht gepfiffen, was nicht nur Lojo in Rage versetzte. Da sie keine gute Freiwerferin ist und oftmals beide Würfe vergab, hielt sich der Schaden in Grenzen. Am besten wurde sie noch von Alba verteidigt, indem sie gleich von drei Spielerinnen umzingelt wurde, eine Falle, der sie meistens nicht entkommen konnte.
Trotzdem dürfte sie in den Playoffs die Topscorerin der Sterne gewesen sein.Krystal Vaughn hatte zu Beginn der Spielzeit und nach ihrer Verletzung den Touch für ihre Würfe aus der Halbdistanz verloren. Aber als echter Profi lief sie in den Playofffs und besonders in den Finalspielen zur Hochform auf. Krönung war das dritte Spiel gegen Hannover, das sie mit 23 Punkten dominierte. Durch ihre starke körperliche Präsenz und Robustheit unter beiden Körben sammelte sie viele Rebounds ein und punktete trotz starker Gegenwehr. Da war sie wieder die starke Krystal Vaughn aus dem Meisterjahr 2021. Zu Recht wurde sie zur MVP gewählt.
Alexandria Kiss-Rusk war allein durch ihre Größe ein wichtiger Faktor unter beiden Körben. Defensiv sammelte sie jede Menge Rebounds ein und nervte die Gegenspielerinnen durch ihre vielen Blocks. Offensiv setzt sie sich in Korbnähe meistens stark durch und trifft auch sicher aus der Halbdistanz. Erstaunlicherweise für eine große Spielerin trifft sie gefühlt zwei Dreier pro Spiel. Bei Topal passte sie aus Korbnähe viele Bälle wieder nach außen mit dem Ergebnis, dass die dort dann oft verdaddelt wurden. Lojo hat ihr wieder Mut gemacht, auf ihre Stärken zu vertrauen und in diesen Situationen lieber selbst den Korb zu attakieren.
Mit diesen drei starken großen Spielerinnen ist Keltern unter dem Korb gut aufgestellt. Viele Vereine sind froh, wenn sie ein oder zwei gute große Spielerinnen haben. Seit dem Meisterjahr 2020/2021 setzt Keltern verstärkt auf das Spiel unter dem Korb.
Adrienne Webb ist auf Grund ihrer Schnelligkeit eine sehr gute Verteidigerin. Für ihre Gegenspielerinnen muss es nervend sein, immer wieder gestellt zu werden und kaum eine Chance zu haben, an ihr vorbeizuziehen. Durch ihren schnellen Antritt gelangen ihr auch viele Steals. Offensiv läuft sie gezielt in die freien Räume und kommt so zu leichten Punkten.
Rachel Arthur stellt ihre Gegenspielerinnen meistens schon in deren eigener Hälfte und ist kaum abzuschütteln. Sie ist eine starke Verteidigerin wodurch Keltern bei ihrer Einwechslung keinen qualitativen Abfall erleidet. Offensiv schneidet Arthur ähnlich wie Webb gerne in die freien Räume und punktet dann sicher. Unter Lojo wurden gerade diese Spielzüge optimal einstudiert. Schön, dass Arthur auch schon bei Keltern verlängert hat.
Veronika Remenarova war in den ersten Spielen sehr nervös und anfällig für Fehler. Danach gewann sie Selbstvertrauen und nahm unter Topal eine gute Entwicklung. Schnelle Auswechslungen nach Fehlern und nur kurze Einsatzzeiten unter Loojo nahmen ihr das Selbstvertrauen. Sie ist die einzige Spielerin, die unter Topal besser gespielt hat als später unter Lojo. Schade, dass es dann nicht mehr gepasst hat.
Linn Schüler spielt am längsten in Keltern. Zeitweise war sie die Alibi-Deutsche. Sie trifft relativ viele Dreier und zieht auch erfolgreich zum Korb. Durch gute Anspiele auf Vaughn und andere Spielerinnen gelangen ihr auch einige Assists. Defensiv verteidigt sie dann gut, wenn es eng zugeht. Sobald ihre Gegenspielerinnen aber Platz haben, um Geschwindigkeit aufzunehmen, ist sie verloren. Sie ist zu klein und zu langsam um ihre Gegenspielerin dann am Korberfolg zu hindern. In einem Eurocupspiel vor Jahren hatte ein Trainer diese Schwachstelle saofort erkannt und er ließ seine Spielerinnen konsquent gegen Schüler zum Korb ziehen.
Annika Soltau kam, auch wegen der Schule und den Spielen bei Speyer, nur selten zum Einsatz. Mit ihren 17 Jahren hat sie schon ein erstaunlich gutes Niveau. Die Begabung und die Spielintelligenz sind offensichtlich. Allerdings ging es in den Playoff-Spielen zu eng zu, als dass sie viel Einsatzzeit hätte bekommen können. Ich bin neugierig wie es nach der Zeit in den USA mit ihr weitergeht.
Wie geht es weiter?
Nach den beiden Meisterschaften 2018 und 2021 gab es im Folgejahr immer einen Einbruch. Die Leistungsträgerinnen konnten nicht gehalten werden und die Verpflichtung neuer Spielerinnen ging dann oft daneben. Freiburg hat gerade leidvoll erfahren was die Folge ist, wenn man Leistungsträgerinnen nicht adäquat ersetzen kann. Es wäre schön, wenn Keltern einige der beschriebenen Ldeistungsträgerinnen halten könnte.
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Schön, dass Rizor der Liga erhalten bleibt. Vielleicht gewinnt man so nächste Saison auch mal ein Spiel im EC.
Interessant finde ich, dass hier ein Wechsel von Soltau nach Freiburg quasi verkündet wird. Oder habe ich da schon irgendwo was übersehen?
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Laut Annika Soltaus Instagram Account wird sie für die University of Washington spielen.
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@michkli1 sagte in Gerüchteküche, Diskussionen & Co 1. DBBL Saison 22/23:
Es heist ja wahrscheinlich da sie in Freiburg ihr Studium anfangen wird und sind wir ehrlich wo sollte sie sonst spielen
Es gibt ja noch 10 andere DBBL-Standorte.
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Die man vom Studienort Freiburg aus sechsmal pro Woche ins Training erreichen kann?
Wahrscheinlich Osnabrück…:-) -
@Koloss-von-Moos-Fan am besten noch wenn die Avides Hurricans aufsteigen dort dann und täglich pendeln