Femerling und Okulaja üben harsche Kritik an BBL
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Was wollen die beiden überhaupt? Wo steht was?
Ich rate mal grübel:
Den Basketball voran bringen? Den DEUTSCHEN Basketball voran bringen?
Wenn ja, wohin?
Was ist der persönliche Beitrag der beiden?
Die üblichen Stammtisch-Parolen gähn - die müssten mal, jener müsste mal … die anderen sind schuld jammer
WAS MACHEN DIE BEIDEN?
REGLEMTIERUNGSVORSCHLÄGE jauchz
Wenn mir einer von euch 5 Beispiele aufzählen kann, was beide das letzte Jahr KONKRET getan haben (Training in der Schule, Veranstaltungen mit dem DBB) dann zieh ich meinen Hut und mach 'nen Kotau.
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@ Alexander…
Warum sollen es die Spieler richten?
Ich weiß nich aber wenn ein Event stattfinden würde, ködert man doch auch nur die bereits begeisterten, oder?
(“Hey da is mein Idol dabei, geh ich da halt mal hin”)Wie ködert man dann weitere evtl. “Größen” die sonst nichts mit diesem Spiel am Hut haben? Gerade wenn öffentliches Fernsehen wegfällt.
Super… über Zeitungsberichte zum Event? Einmalige Geschichte. Da fängt man sicher jeden das er sich für n paar Stunden die Woche in nem Verein anmeldet (falls dieser überhaut vorhanden ist).
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Ein Stück weit muss ich Alexander schon recht geben! Wenn jetzt irgendwo steht “Basketballworkshop mit Nationalspielern” würden sich vielleicht schon ein paar BBall-“Analphabeten” interessieren! Jedoch finde ich es falsch immer zu sagen ‘NUR der/die Fraktion hat hier etwas zu tun’!! Es muss von allen Beteiligten etwas kommen! Nur so kann es meiner Meinung nach funktionieren! Deshalb auch @ Alexander: in diesem Zusammenhang 5 Aktivitäten von Nationalspielern als Maßstab zu fordern, finde ich übertrieben! Aber sagt dir beispielsweise “Made in Germany” was??
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Sicher ist die Problematik viel tiefgründiger, als sie von den Beiden in einem kurzen Interview geschildert wurde (falls es überhaupt in der Gesamtheit veröffentlicht wurde).
Allerdings muss man einfach mal sagen, dass der DBB und vor allem die BBL die Chance verschlafen haben, sich im Fernsehen zu präsentieren/vermarkten. Gelgenheiten waren ja mit EM-Silber und WM-Brose sowie unserem Basketball-Phänomen Dirkules da. Stattdessen konnten sich Sportarten wie Skispringen, Biatlon, oder eben Dresurreiten mit TV-Präsenz erfreuen. Also scheinbar gab es da Funktionäre, die die Gunst der Stunde ergriffen haben … Warum nicht auch bei der BBL? Die Zuschauerzahlen werden von Jahr zu Jahr besser, die TV-Präsenz hat auf einem ganz niedrigen Niveau stagniert.
Zumindest haben Patrick Femerling und Ademola Okulaja es geschafft, dass selbst im Videotext eine Seite Ihrer Kritik gewidmet wird … -
Ich bin auch voll und ganz für eine 6+6 Regelung… Die Ausrede, dass es an Deutschen Spielern mit der Qualität mangelt zieht auch nicht, da das ja alle Vereine betrifft…
Sicherlich mag die Qualität der Liga kurzfristig sinken, so what? Mittel- und langfristig tut es der BBL und dem DBB gut und wird Früchte tragen.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass so das Interesse der Wirtschaft steigt, Söldnermentalität der Spieler ist nicht unbedingt ein guter Werbeträger, aber ein deutscher Spieler, der aus der Region kommt, sich mit dem Verein und dem Land identifiziert, ist deutlich werbewirksamer.
Ob allerdings die Verkleinerung der Liga dazu beitragen kann, will ich nicht beurteilen. Basketball ist im Moment eher ein regionaler Sport. Hat man zwei Teams weniger, die freiwerdenden Sponsorengelder kommen nicht den anderen Vereinen zugute und machen sie finanziell potenter. Dennoch wäre mir eine 16er-Liga lieber, die Saison zieht sich so, dazu noch die Playoffs. Die Spieler sind keine Maschienen und haben doch ein paar Pausen mehr verdient. -
Freiwillig geht garnichts, das weiß man aus anderen Bereichen. Also müssen Vorschriften her, und die noch detailliert. Dass soetwas funktioniert, sieht man an anderen Ländern, denn die haben auch keine talentierteren Sportler und spielen doch besseren Basketball, mit großen Talenten beim Nachwuchs.
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Hey Leute!
Wartet doch mal ab, wenn Bauermann hauptamtlich einsteigt, wird alles besser.
Er will nur mit seiner “deutschen Truppe” noch eben mal schnell Meister werden.Du willst einen Titel vom DBB? Dann ersetze mal schnell deine deutschen Spieler durch Amis und du kriegst von höchster Stelle den Titel “Trainer des Jahres” verliehen.
Armes Deutschland!
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Das ganze Desaster nahm doch mit der Komplettöffnung der Liga für unbegrenzte “Ausländer” seinen Lauf.
Ernst gemeinte Frage: wer hatte diese Idee? Und warum wurde sie umgesetzt? was versprach man sich davon? Die dümmste Entscheidung im deutschen Sport der letzten 40 Jahre, die mir so einfällt. -
Femerling und Okulaja haben vollkommen recht, wenn sie mehr dt. Spieler in der BBL fordern! 6/6 wäre schön, von einer Pflichtanzahl auf dem Feld oder von Pflichtminuten halte ich jedoch nichts. Das reduziert den Einfluss des Trainers während dem Spiel und sorgt eher dafür, dass die Clubs mit mehr Kohle noch deutlicher im Vorteil sind. Jetzt komme bitte keiner mit Griechenland oder Spanien, die haben einen ganz anderen Background an nationalen Spielern! In Deutschland utopisch!
Fakt ist, dass eine Ligaverkleinerung für die dt. Quote und für die Rolle der Nachwuchsspieler nicht vorteilhaft wäre (von allen anderen Aspekten ganz zu schweigen!).
Angenommen Gießen spielt nicht mehr BBL, da Opfer der Verkleinerung. Würde sich dann ein BBL-Club lieber einen Lischka oder einen Terdenge ins Team holen? Vermutlich Terdenge, da kurzfristig höhere Qualität, genauso wie man kurzfristig einen Ami, einem Nachwuchsspieler vorzieht. Also kommen bei einer Verkleinerung auch nicht mehr dt. Talente zum Einsatz, sondern weniger! Auch die Behauptung die bisherige Regelung mit drei bzw. dann vier Deutschen hätte nichts gebracht ist Augenwischerei! Wo wären ein Hoffmann, ein Lischka, ein Thomas, Ein Schröder, Ein Nies, ein McCray, ein Zwiener, ein Simon, ein Wysocki, ein Strauch oder auch die nur durch Kurzeinsätze bisher auf sich aufmerksam machenden Goddek, Gadja, Tadda oder V.Hildebrandt? Ohne hier im Einzeln über die Einsatzzeit und die Qualität oder gar Entwicklung zu diskutieren werden Letztere in den nächsten Jahren dank der bisherigen Regelung in der BBL zum Zuge kommen. Anders wäre dies nie der Fall gewesen!!!
Dazu kommen altgediente wie Kruel, Mittmann, Rohdewald, Nolte und auch ein Okulaja die allesamt sonst für die BBL nicht mehr in Frage kämen (zumindest nicht mit solchen Rollen). Also ist es falsch, die bisherige Regelung als unnütz abzutun. Ein Effekt (in die richtige Richtung) ist zu sehen. Mehr nicht aber auch nicht weniger. Hier muss die Anzahl von Deutschen weiter gesteigert werden, anstatt von heute auf morgen schwachsinnige Geistesblitz aller Pflichtminuten und Ligaverkleinerung in die Runde zuwerfen… -
Also auf die Gefahr mich in die Nesseln zu setzen: die beiden mögen mit manchem recht haben, was die Liga angeht, was die TV-Präsenz angeht, meinetwegen auch die Anzahl der Vereine(wobei man dass schon geteilt sehen kann).
Lächerlich machen sich beide mit der Aussage “es werden lieber 20.000 Euro-Amis geholt”……Meine Herren Femerling und Okulaja Ihr habt beide dass “Glück” verhältnismäßig potente Arbeitgeber zu haben, die euer bescheidenes Gehalt von sicherlich weit über 250.000 Euro bezahlen können.
Auch ein T.Black, ein Gibbs oder andere waren mal sogenannte “Billig-Amis” und sind mit Sicherheit keine “Ligaschande” wobei es sicher auch Fehlgriffe gibt.
Aber wer hätte die beiden denn gehindert vor 3-4 Jahren schon in die BBL zu kommen und dort für 100.000 Euro zu spielen??? Da hätten dann nicht nur Bamberg und Alba zugreifen können!!!
Warum sind denn ein Koch, ein Femerling, ein Gnad, ein Okulaja in Ihrer Blütezeit in den sonnigen Süden…klar nur wegen der Kultur, der Sprache der “Erfahrungen”.
Als Ihr in Spanien, Italien, Griechenland etc. wart haben hier auch junge Amis wie Green, Collins, Ellis oder D.Allen die Liga ein wenig bunter gemacht. Auch wenn das nicht alle 20.000 Euro Amis waren haben die wesentlich höheren Kosten-Nutzen-Effekt gehabt als die beiden “Rentner”.
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Mal von der Spieler-Quote zur TV-Quote:
Wenn die ARD eine Live-Schalte mit Dirk Nowitzki in die (Fussball-)Sportschau mit Millionen Zuschauern macht, das von einem ziemlich unbedeudenten Vorbereitungsturnier, sich dann aber Verbandsfunktionäre wie Rumpelstilzchen persönlich bei den ARD-Redakteuren beklagen, dass Dir Nowitzki so lange vor der Kamera warten musste bis der Eingespielte Beitrag (über Nowitzki) zu Ende war, ist unserem Sport einfach nicht mehr zu helfen… -
Die Mindesanzahl auf dem Bogen und auf dem Feld muss kommen!!! Begrenzungen für Eu-Ausländer sind rechtlich ohnehin unzulässig. Ein Land welches sie eingeführt hat und bei der Euro Erfolg hatte wurde bis jetzt vergessen: Russland.
Und das es nicht genug gute Spieler geben soll ist schlicht falsch. Wir haben ungefähr genau so viele Talente wie andere europäische Nationen. Man muss sie nur mal ins kalte Wasser schmeißen. 4-5 Spiele zahlen sie Lehrgeld und machen Fehler, danach zahlen sie einem das Vertrauen Stück für Stück zurück.
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Ich finde, man muss hier zwei Aspekte deutlich getrennt betrachten. Zum Einen die Nationalmannschaft, zum Anderen die BBL.
Käme eine 6/6-Quote, würde das zumindest langfristig der NM wahrscheinlich helfen, klar. Mehr deutsche Spieler unter Wettbewerbsbedingungen -> Mehr Chancen, dass sich einige von ihnen gut entwickeln -> höheres Niveau in der NM.
Aber was wäre mit der BBL? Selbst die Befürworter einer so extremen Quote gestehen hier ein, dass das spielerische Niveau mindestens kurzfristig sinken würde.
Damit käme die Quote anderen Zielen des deutschen Vereins-Basketballs massiv ins Gehege: Basketball würde international noch weniger konkurrenzfähig, zudem auch unattraktiver anzusehen. Basketball hätte noch weniger Chancen, Zuschauer anzulocken, TV-Präsenz zu erreichen. Schlimmstenfalls würden sogar die Zuschauerzahlen in den Hallen sinken.
(Und ja, es gibt junge Deutsche, die gute Leistungen zeigen, wenn sie aufs Feld dürfen. Aber aus diesen Beispielen kann man wohl (leider!) kaum einen Autmoatismus konstruieren.)Und dann ist die Frage: Was passiert mit dem Mehr an deutschen Spielern, das irgendwann ein gutes Niveau erreicht hätte? Würde es in der (finanziell wohl kaum erstarkten) BBL bleiben? Ich denke nicht. Ich glaube, die guten Spieler würden von anderen, finanzkräftigeren Ligen abgeschöpft, in Deutschland blieben die Spieler des schwächeren Niveaus.
Und was hätte man dann damit erreicht?
Ich finde, unter den Zielen, international irgendwann mal mehr erreichen zu können, ist die aktuelle Regelung (kontinuierlicher Anstieg der deutschen Spieler im Kader und für die Spiele) schon ganz schön beachtlich. Warten wir doch einfach mal deren längerfristige Ergebnisse ab, bevor wir jetzt in wilden Aktionismus ausbrechen.
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Hier läuft eine sehr scheinheilige Diskussion.
Bisher wurden so ca. 25 junge Spieler genannt, denen die aktuelle Situation das sportliche Fortkommen behindert, wenn nicht verhindert.
Bei den hier geforderten 6 Spielern pro Team (es müssen aber ja quasi noch mehr sein, da jedes Team ja noch x Spieler nachnominieren kann) aus D kommt man auf 18x6= 108 deutsche Spieler, denen man jedem einzelnen eine gewisse Spielzeit gleichsam zuschanzt.
Da zu kämen dann noch die, die schon jetzt, ohne noch “Talent” zu sein, in der BBL spielen, wohl auch so 25-30 Spieler.
Bleiben immer noch über 50 zu suchende fehlende Spieler übrig.
Also:
Es gibt diese 108 Spieler schlicht nicht…
Woher sollten sie auch kommen.
Und welche Quailtät sollten sie denn mitbringen?
Und mit welcher Quailität sollte denn die BBL bei den TV-Sendern hausieren gehen, wenn es sich nur um ProA/B-Niveau handeln würde.Niemand wird je eine Nachwuchsliga ins TV bringen können, das gibt es ja nicht einmal im Fußball (bisher, die kommende Dritte Liga deutet ja schon mal einen Wechsel an). Selbst die aktuelle Qualität führt ja nicht zur Medienpräsenz.
Und viele hier betonen ja, dass eine 6/6-Quote zwangsläufig zum Qualitätsabfall in der BBL führen werde.Als es noch harte Quoten (2 Eu + 2 Außer-EU) gab, stand da die NT besser da?
Gab es da mehr Erfolge auf NT- oder Vereins-Ebene? (Man komme mir nicht mit der 3. Liga Koraccup, die war eine Eintagsfliege)
Konnte sich der damalige Bundestrainer aus einem Meer an Spielern “sein” Team aussuchen???Wäre es denn der BBL gedient, wenn in Europa plötzlich nur noch deutsche Nachwuchsteams in ULEB und EL und Fiba-Cups mitspielen würden???
Schon jetzt spielt D ja nicht gerade auf EL-Niveau auf. Und wenn ein Team in die nächste europäische Runde einzieht, dann liegt es wohl immer am wenigsten an den deutschen Spielern, sondern immer nur am Import aus sonstwoher…
Und wie man aktuell am Eishockey sehen kann (…die EishockeyWM ist ja nur eine erweiterte EM + Kanada und USA, D erreicht Platz 10, bei der WM davor nicht gerade besser) , führt eine härtere Quote nicht notwendigerweise zu internationaler Stärke oder Klasse.
Dem DBB war es schlicht wegen der Forderungen seitens der FIBA nicht möglich, das Qualiturnier nach D zu holen. Weder stehen hier die nötigen Hallen zur Verfügung, noch kann Live-TV-Präsenz garantiert werden.
Und wie der EM-Titel gezeigt hat, bedeutet ein solcher internationaler Triumph nicht zwangsläufig, dass sich alle TV-Stationen und Werbepartner plötzlich nach der BBL strecken. Von den Weltmeistern/Olympiasiegern im Hockey habe ich im Live-TV auch nichts sehen können…
Zum Thema Russland wäre ja zu sagen, dass dort doch so einige Spieler plötzlich zu Russen wurden, denen man das nicht unbedingt sofort ansehen würde. Zudem spielen die Russen teilweise mit zwei Teams, eines für die nationale Liga und eines für Europa. In D wird das nicht zu stemmen sein.
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On 2008-05-14 19:52, Kosmonaut wrote:
@jonber: An sich ja, aber Du vergisst die nationalen Interessen, die in beiden Fällen gegeben sind.Ach weisst du, beruflich bin ich ein Europaer, da sind sog. nationale Interessen eine schwere Buerde!
Ich denke, dass eine 6+6(2) Regelung die Qualitaet der Teams verringert, die Kosten erhoeht und die internationale Wettbewerbsfaehigkeit noch weiter verringert.
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Ich finde es erstaunlich, dass hier einige die Illusion haben, bei einer 6+6 Regelung stünden nur noch Deutsche auf dem Parkett. Sogar von einer „Nachwuchsliga“ und „ProA/ProB-Niveau“ wird hier gesprochen. Das ist maßlos übertrieben. Es darf darauf hingewiesen werden, dass immer noch 6 Ausländer im Kader erlaubt sind. Bei 6+6 handelt es sich um eine Reglementierung, nicht mehr und nicht weniger, und die Vereine werden wie immer genau bis an die Grenze gehen. Bei vielen Klubs werden die 6 Ausländer die Starting Five plus der sechste Mann sein. Spielt man mit einer für die BBL standesgemäßen 9er-Rotation, muss man ganze 3 konkurrenzfähige Deutsche aufbringen. Das ist nicht gerade zu viel. Zumal unter den Deutschen immer wieder die Beechums, Staffords und Meeks’ auftauchen werden. Fertige Spieler, die einen deutschen Pass besitzen.
Hier jetzt vorzurechnen, wie viele deutsche Spieler im Moment BBL-konkurrenzfähig sind, oder nicht, ist eine reine Milchbrötchenrechnung. Wer von uns hätte denn einem Christian Hoffmann vor der Saison BBL-Niveau zugesprochen? Sicherlich nur die wenigsten. Die Jungs brauchen Spielzeit, dann gibt’s auch überraschende wie positive Resultate. Dass das Niveau zwangsläufig sinkt glaube ich gar nicht mal. In der angesprochenen 9er-Rotation mit 6+3 lassen sich selbst für kleinere Teams noch ansprechende Dinge konstruieren. Zumal es vielleicht mal wieder etwas mehr Struktur und Hierarchie in die Mannschaften bringen würde. Was da in den letzten drei BBL-Jahren für Gezocke abgeliefert wurde war teilweise ungenießbar (meine Meinung).
@SonnyLB: Keiner nimmt der Liga die Greens, Allens und Collins’ weg. 6 Ausländer pro Kader! Ist das wirklich so eine Katastrophe?
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schnorri fragte…
Als es noch harte Quoten (2 Eu + 2 Außer-EU) gab, stand da die NT besser da?
Das war die Regelung, die 1993 herrschte…oder?
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Von wie auch immer gearteten Mindestanzahlen von deutschen Spielern auf dem Feld halte ich überhaupt nichts! Das beschneidet die taktischen Möglichkeiten immens und kann u. U. auch zu Fehlern führen. Wie sollen Schiedsrichter eine solche Regel überwachen? Bekommen deutsche Spieler dann eine Armbinde oder sowas?
Außerdem würde das die “Erklärbarkeit” der Basketballregeln für eine breitere Masse erneut erschweren, wenn wieder eine Wenn-Dann-Regel dazukäme. Und ob das Verkomplizieren der Regeln dazu dient, einen Sport populärer zu machen?
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Wenn dann eine 6/6-Quote so gar keine tatsächliche Auswirkung hat, warum wird sie dann so vehement gefordert??
Und wenn bei manchen Vereinen, die Quote 6/6 dazuführt, dass 5 Ausländer die Starting5 bilden, der nächste Ausländer plus 1-2 Deutsche die übliche Rotation bilden, wo liegt dann überhaupt der Fortschritt zu heute?
Dann wäre die höchst umstrittene 6/6-Regelung per sofort ja lediglich eine Nebelgranate, um Außenstehenden zu zeigen, die BBL kümmert sich drum.
Entweder 6/6 würde tatsächlich etwas ändern, dann kann man darüber diskutieren, oder 6/6 ändert nichts, dann braucht diese Quote auch niemand fordern oder für deren Einführung streiten.
…
Und was wäre im Falle von Verletzungen?Wäre Alba bei Ausfällen von Herber, Zwiener, Simon und Femerling (die ja allesamt mehr oder minder in die Quote und die Rotation bei Alba fallen würden - und teilweise gleichzeitig ausfielen) nicht mehr in der BBL spielantrittsberechtigt?
Müsste dann Fassler Femerling und Heyden Herber ersetzen, weil es sonst keine Deutschen mehr im Kader gebe?
Müsste dann nicht der Kader bei allen Vereinen deutlich ausgeweitet werden, um Ausfälle der Rotations-Deutschen, die auch in die Quote fallen, ausgleichen zu können?
Oder spielt dann die gesamte BBL das Modell Quakenbrück?
Die Ausländer für den Erfolg und die Stats, die Deutschen für die Garbagetime und das Lokalkolorit…weil sich kein Verein, der auf NT-Kader baut, deren Ausfall leisten kann, da es schlicht keinen gleichwertigen Ersatz gibt.(Oder wer kennt 18x5 nationalmannschaftstaugliche Spieler???)
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On 2008-05-15 10:04, schnorri wrote:
Hier läuft eine sehr scheinheilige Diskussion…
.Als es noch harte Quoten (2 Eu + 2 Außer-EU) gab, stand da die NT besser da?
Gab es da mehr Erfolge auf NT- oder Vereins-Ebene? (Man komme mir nicht mit der 3. Liga Koraccup, die war eine Eintagsfliege)
Konnte sich der damalige Bundestrainer aus einem Meer an Spielern “sein” Team aussuchen???
…Zu dieser Zeit haben die Spieler neben dem Basketball noch “geschafft”. Zu dieser Zeit gab es sehr wenige Basketballer die von dem Sport leben konnten. Heute kann man davon leben (nicht sein leben lang, aber es geht).
Nur als 17 Jähriger überlege ich mir 5 mal ob ich einen 4 Jahres Vertrag in xy unterschreibe oder mich in Heidelberg in der Uni einschreibe und nebenbei ein wenig Basketball spiele. Denn in xy einen 3 klassigen Ami vor die Nase gesetzt zu bekommen ist sehr wahrscheinlich. Mit einer 6+6 Quote würde das Niveau nicht sinken, eher hätten die Vereine wieder Geld für 2-3 RICHTIGE TOPSPIELER ala Iceman und Obradovic (in jungen Jahren) und würden den Rest in die Talente stecken.Es kann doch nicht sein, dass die Lischkas und Schwedthelms nur durch Zufall den Durchbruch schaffen. So viele junge deutsche gehen ins Ausland um den Durchbruch zu schaffen, andere studieren lieber (ist sicherer).
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@Schnorri
So nicht ganz richtig - Quote plus Ligaverkleinerung ergäben ca. 70-80 Spieler. Da sind wir dann pötzlich gar nicht mehr so weit auseinander!Schlechtere Darstellung auf Europäischer Ebene akzeptiere ich auch nicht - die paar Teams die die Spielberechtigung dort erwerben und wahrnehmen kaufen jetzt schon zunehmend (vermeintliche) Topspieler, d.h. sie geben halt mehr Geld für den einzelnen Spieler aus.
Das war früher so und wird auch auf absehbare Zeit weiterhin so bleiben. Die schneiden Heute nicht wirklich besser oder schlechter ab als vor 10 (ALBA) oder
20 Jahren (Leverkusen) - wo ist da der Unterschied? Sind wir Heute etwa erfolgreicher?Es geht hier doch in erster Linie um eine verbesserte Förderung Deutscher Spieler in der Breite - um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen das halt öfters mal ein richtig Guter früher als mit 24/25 den Durchbruch schafft.
Die Qualität der BBL zu erhöhen ist meiner Meinung nach momentan der falsche Ansatz da kurzfristig sowieso nicht zu erreichen, bzw. was sollte das allein bringen? Das Medien- und Spoinsoreninteresse wird nicht durch Leistungssteigerungen auf Nationaler Ebene gesteigert. Wie gut die Qualität tatsächlich ist zeigt einzig sich im internationalen Vergleich. National muß das Produkt Attraktiv sein und gut vermarktet werden. Das hat mit dem preis der Spieler erstmal wenig zu tun.
Ausserdem ist die Konkurrenz durch bessere, finanzstärkere Ligen in Italien/Spanien/Griechenland usw. da zu groß - was sich auch erstmal nicht ändern wird!
Die Handballer haben das Glück auf einer insel der Glückseligen zu leben - Deutschland hat den Handball quasi erfunden und hier wird mit am meisten bezahlt - bequeme Situation!
Eishockey? Wo, südlich von Deutschland wird sonst noch höherklassisch gespielt, bzw. mehr gezahlt?
Wer nicht in Nordamerika landet und keinen Bock auf Rußland hat kommt recht schnell hierher - behaupte ich mal so ohne mich in der Materie auszukennen (lasse mich da gerne argumentativ vom Gegenteil überzeugen). Skandinavien? Wahrscheinlich kleine Märkte mit wenigen Top Teams die gut zahlen können - der Rest schätzungsweise lokales TALENT! Auf jeden Fall würde es mich wundern wenn dort die Ausländerquote so hoch ist wie in der BBL. Kann das hier einer evtl. betätigen oder wiederlegen?Man kann’s mMn einfach nicht vergleichen - Basketball hat schon bzw. noch immer einen (bislang) deutlich kleineren Anhängerkreis: also weniger Popularität.
Solange sich DAS nicht ändert treten wir auf der Stelle.Woran es fehlt ist ein Landesweites Produktmarketing vom Verband das seinen Namen verdient. Und da fällt eben die Sache mit mindestens (!) einem wirklich großen Event mit Zugpferd Dirk Nowitzki rein.
Dirk ist einfach so ein Sympath - wer sich die Chance entgehen lässt ist selbst dran schuld! -
Ich sehe es ähnlich wie @robbe.
Außerdem sagt er nicht, es würde sich nichts ändern (Nebelgranate). Er erklärt nur, warum die Qualität der Teams nicht zwangsläufig in den Keller gehen muss.@Schnorri
Das Modell Quakenbrück hat nichts mit Ausländern oder Deutschen zu tun. Ich würde es eher als “mit gegebenen Mittel ein maximal gutes Team Aufbauen” beschreiben… -
@ Wendigo:
Ja, diese Quote galt 1993.
Der Kader:
Stephan Baeck, Gunther Behnke, Hansi Gnad, Henning Harnisch, Mike Jackel, Moritz Kleine-Brockhoff, Michael Koch, Jens Kujawa, Kai Nürnberger, Teoman Öztürk, Henrik Rödl, Christian Welp, Trainer: Svetislav PesicKennt noch jemand einen anderen wichtigen deutschen BBler jener Zeit, der nicht in der NBA spielte und nicht verletzt war, und dort unbedingt hingehört hätte???
Hat diese Quote zu irgendwelchen langfristigen deutschen BB-Erfolgen geführt?
Gab es mit den beiden Bosman-Entscheidungen seitdem nicht einschneidende Veränderungen im Profisport?
Wenn man tatsächlich stets 2 Deutsche auf dem Parkett möchte, die 6/6+2 Variante, dann führt das dazu, dass die Teams, die um Titel spielen möchten, zwangsläufig dazu verdonnert sind, die deutsche Nationalmannschaft unter sich aufzuteilen.
Denn weder Alba, noch Bamberg oder Frankfurt oder Köln oder Bonn könnten ohne NT-Kader tatsächlich um deutsche Titel und internationale Anerkennung realistischerweise mitspielen.
All diese Vereine müssten dann also eine Menge Geld in die Hand nehmen, um bspw. Spieler aus Spanien zurück in die Liga zu holen.
Führt dann aber wieder dazu, dass bei den Ausländern gespart werden müsste…Oder man hat als Verein gute bis sehr gute Kontakte zu den Einwanderungsbehörden…
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Nein, hat es nicht. eben drum.
Möglicherweise hätte diese Quote zu längerfristigen Erfolgen geführt, wenn es dabei geblieben wäre. -
Was sich bei 6+6 im Vergleich zu heute ändern würde ist doch, dass zwar immer noch die S5 und 6. Mann von Ausländern bestimmt sein werden, aber die Rotationsplätze 7, 8 und 9 auf jeden Fall an Deutsche gehen würden.
Schaut man sich die Mehrheit der BBL-Teams an, so sind doch 8-9 Ausländer dabei.
Die Spielzeit für deutsche Spieler wird steigen, auch ohne, dass mind. 2 auf dem Feld stehen müssen. Wenn ich z.B. in PB Nolte, Gajda, Hakenesch sehe, dann bekäme die letzten Beiden doch garantiert mehr Spielzeit, wenn da nicht noch 2 Amis eingekauft werden könnten. -
Diese Diskussion geht von der Kritik zweier Spieler aus, auf die folgendes zutrifft:
- sie spielen bei Vereinen, die derzeit schlechter dastehen als erwartet (ALBA TOP4 grottig, Bamberg Liga durchwachsen)
- sie spielen bei finanzstarken Vereinen
- sie stellen Forderungen, deren Umsetzung gut fuer finanzstarke Vereine waere
- sie sind Deutsche
- sie stellen Forderungen, deren Umsetzung gut fuer deutsche Spieler waeren
Die Forderungen sind also etwa so uneigennuetzig, als wenn Uli Hoeness ein Mindestgehalt fuer Fussballbundesligaprofis fordern wuerde.
Mit der Kritik, dass die BBL bei der Medienpraesenz extrem schwach abschneidet, haben sie natuerlich Recht.
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Danke @tmpernod. So ist’s.
Schnorri, warum immer die Extreme? Gibt’s bei Dir kein Dazwischen? Welche Vereine spielen heute mit 6+3 in einer 9er-Rotation? Die kannst Du an einer Hand abzählen. Aus diesem Grund wäre das für mich schon ein deutlicher Fortschritt. Zumal sich daraus gute Dinge entwickeln können und der ein oder andere sicher zum Starter heranreift. Was ich schrieb, und was denke ich auch deutlich wurde, ist, dass die Rechnung, dass man mit der 6+6 Regelung 6 Erstligataugliche Deutsche im Kader haben müsste, einfach daneben ist. Etliche Vereine haben heute keine 12 erstligatauglichen Spieler. Da von einer „Nachwuchsliga“ zu reden ist doch komplett am Thema vorbei.
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Medienpräsenz schwach??
Wieso das denn???
Als damals der echt GRANDIOSE Deal mit bbl.tv klar gemacht wurde, waren 80% der User hier megabegeistert, genauso wie Pommer.
Also, den Kritikpunkt kann ich GAR NICHT verstehen.Wer braucht denn FERNSEHPRÄSENZ?? Das Internet erreicht doch VIEL mehr Leute!!
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Die Erhöhung der “deutschen” Spielerquote ist ein vielschichtiges Problem. Wenn die Quotenregelungen ohne ausreichenden ausgebildeten Nachwuchs greifen werden die deutschen Spieler nochmals teurer und es ist noch weniger Geld für die Ausländerplätze zur Verfügung. Ergebnis ist eine schwächere Liga. Ziel muss es sein die Vereine mehr in die Verantwortung zu nehmen um entsprechend Spieler auszubilden. Über Bonussysteme könnte da vieleicht ein Anreiz geschaffen werden. Zudem ist die Medienabstinenz sicher nicht auf die Qualität des Sports, sondern eher auf das schlechte Marketing und die sehr bescheidene Umsetztung (früher DSF, dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit bei Premiere) zurückzuführen. Da müssen bessere Konzepte greifen. BBl-TV ist leider nur eine Insellösung für Insider und taugt nur bedingt alsMultiplikator (fertige Vorproduktionen für andere Sender).
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On 2008-05-15 12:21, TheWendigo wrote:
Medienpräsenz schwach??Wieso das denn???
Als damals der echt GRANDIOSE Deal mit bbl.tv klar gemacht wurde, waren 80% der User hier megabegeistert, genauso wie Pommer.
Also, den Kritikpunkt kann ich GAR NICHT verstehen.Wer braucht denn FERNSEHPRÄSENZ?? Das Internet erreicht doch VIEL mehr Leute!!
1. Basketball soll ins Free-TV, um ein breiteres Publikum zu erreichen und neue Fans zu gewinnen. Die Präsenz dort bisher ist ungenügend.
2. BBL.TV ist für den jetzigen bestehenden harten Fankern eine sehr schöne Sache, weil man für relativ kleines Geld so viele Spiele sehen kann wie noch nie.
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Es wäre eine Schande für den deutschen Basketball wenn ein Team, das keine/kaum Deutsche einsetzt deutscher Meister wird!!! Hier wurde ja schon ab und an das Thema Eishockey erwähnt. Berlin wurde deutscher Meister und hat in der Liga die meisten Deutschen eingesetzt. Wirklich eine schöne Bestätigung für den Mut.
Das Deutschland keine Talente im Basketball hat halte ich für ein Gerücht. Wir sind bei Olympia in den Medaillenspiegeln immer führend. Am mangelnden sportlichen Talent in Deutschland kann es wohl nicht liegen. Entweder sind unsere Nachwuchstrainer unfähig oder es hakt am Übergang zu den Seniorenligen. Ich bin der Meinung wie einige vor mir. Man muss den deutschen Jungs die Möglichkeit geben Spielpraxis zu sammeln. Sie müssen Lehrgeld zahlen dürfen, dann zahlen sie es später doppelt zurück. Ich bin auch für 6+6 und glaube nicht, dass das Niveau deutlich in den Keller geht.
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@ tmpernod:
Das Modell Quakenbrück hat nichts mit Ausländern oder Deutschen zu tun. Ich würde es eher als “mit gegebenen Mittel ein maximal gutes Team Aufbauen” beschreiben…“Mit gegebenen Mitteln ein maximal gutes Team aufbauen”, das strebt wohl jeder Verein an.
Da unterscheidet sich AQ nicht von der NT-Filiale aus Bamberg, von Alba oder irgendeiner Ami/Baltenbude der BBL.
Nur, wenn AQ plötzlich stets zwei Deutsche auf dem Parkett haben müsste, dann hätte es ein gravierendes Problem. Denn woher sollten die Deutschen denn kommen. In Q kämen nachwievor die Zuschauer, egal ob Platz 8-10 oder Pokalsieg.
Deutsche NT-Spieler wären für AQ aber sicher kaum zu finanzieren.Und dann würde AQ plötzlich im Niemandsland der Tabelle versinken.
…
@ robbe:
Das Problem ist vielschichtig. Jedes Team hat andere Bedürfnisse.
Ein Albateam, dass sich mit Nachwuchskräften in der BBL schlägt, ist schlicht nicht zu verkaufen. Es müsste also richtig Geld in die Hand genommen werden, um anderswo “Deutsche” an Land zu ziehen.
Hier wird mittlerweile eine 6/6+2-Quote gefordert.
Alba hat aktuell mit Zwiener, Herber, Femerling und Simon vier deutsche Spieler mit Rotations- und NT-potential. Davon waren allerdings bis zu drei Spieler zeitgleich verletzt.
Wer aber sollte dann diese Spieler ersetzen können, um stets 2 Deutsche auf dem Parkett zu haben?
An keinem BBL-Standort, an dem Deutsche tatsächlich in der Rotation stehen, könnten diese ohne weiteres mit anderen Deutschen ersetzt werden, wenn die “ersten” Spieler ausfallen würden.
Das wäre dann für Teams, die um die Spitze mitspielen wollen, schlicht eine verkappte Gehaltserhöhung für NT-Spieler.
…
Zum Thema TV-Präsenz
Nicht einmal nach dem EM-Titel ist es gelungen, die BBL fest zu akzeptablen Bedingungen ins (Free)TV zu hieven. Trotz der damaligen Quoten war es schlicht eine Studentenliga plus Amis oder Jugos.
Und der EM-Titel war ja auch kein Zeichen damaliger Basketballherrlichkeit in Europa, sondern im Finale und Halbfinale und Viertelfinale schlicht Glück - bis dahin gab es 2 Siege und 3 Niederlagen bei der EM.
Und die tolle Zeit bei DSF und Sat1 war schlicht der Börsenherrlichkeit und der Selbstüberschätzung eines Herrn Kirch geschuldet. Und trotz dieser Medienpräsenz damals bleibt die BBL Randsportart.
Sie wird es auch bleiben. -
6+6 ist ja ein schönes Ziel, aber nicht sofort und jetzt. In der DEL hat es auch lange gebraucht, zu den jetzigen Quoten zu gelangen. Dort war neben der National-Mannschaft ein weiteres Argument, dass kein Mensch die DEL als Altenheim der NHL sehen wollte. Heute kriegen viele Teams die Hallen voll und es gibt einen ganz ordentlichen Fernsehvertrag.
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On 2008-05-15 14:00, schnorri wrote:
@ robbe:Das Problem ist vielschichtig. Jedes Team hat andere Bedürfnisse.
Ein Albateam, dass sich mit Nachwuchskräften in der BBL schlägt, ist schlicht nicht zu verkaufen. Es müsste also richtig Geld in die Hand genommen werden, um anderswo “Deutsche” an Land zu ziehen.
Hier wird mittlerweile eine 6/6+2-Quote gefordert.
Alba hat aktuell mit Zwiener, Herber, Femerling und Simon vier deutsche Spieler mit Rotations- und NT-potential. Davon waren allerdings bis zu drei Spieler zeitgleich verletzt.
Wer aber sollte dann diese Spieler ersetzen können, um stets 2 Deutsche auf dem Parkett zu haben?
An keinem BBL-Standort, an dem Deutsche tatsächlich in der Rotation stehen, könnten diese ohne weiteres mit anderen Deutschen ersetzt werden, wenn die “ersten” Spieler ausfallen würden.
Das wäre dann für Teams, die um die Spitze mitspielen wollen, schlicht eine verkappte Gehaltserhöhung für NT-Spieler.
2 Pflichtspieler … war ich nie dafür. Bei Verletzungen könnte das schon mal übel werden, ja. Vielleicht installiert man erstmal die 6+6, und wartet dann mal 2, 3 Jährchen die Entwicklung ab. Ich wäre zufrieden mit 7+5 nächstes Jahr, und 6+6 im Jahr danach.
Natürlich hat ALBA ganz andere Bedürfnisse und Ansprüche als ein Abstiegskandidat. Aber wenn ALBA nun statt Pantic einen McNaughton im Aufgebot hätte, und statt Dojcin Jagla, ich denke das wäre immer noch ein Kader auf hohem Niveau. Und finanzierbar sind diese Spieler allemal, auch ein Jagla. Hätte man dafür während der Saison auf einen Stefanovic verzichten müssen? Vielleicht.
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1. Wenn das 6/6/2 Modell nicht praktikabel ist - warum klappts dann anderswo, und warum sind genau diese Laender international erfolgreich? Warum brummen bei denen auch die nationalen Ligen? Komme mir bitte keiner mit “die haben mehr Talent”.
2. Egal wie oft man das Argument “viel Geld kauft die besten Spieler, der Rest hat keine Chance” noch bringt, richtiger wird es davon nicht. Warum spielt ein Wysocki bei Ulm? Weder Playoffs, noch europaeisch. Warum spielt ein Grossteil der Enten in Entenhausen? Woanders hat man doch mehr Geld?!Der Spielermarkt funktionert wie die Boerse. Man investiert in Optionen, Hoffnungen und Wahrscheinlichkeiten. Es gibt absolut keinen Unterschied, ob man jetzt ueber einen Spielermarkt mit Deutschquote spricht oder nicht. Wenn die hier immer wieder wiederholten Thesen stimmen wuerden, dann waere Alba jedes Jahr Meister.
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On 2008-05-15 14:00, schnorri wrote:
@ tmpernod:
Das Modell Quakenbrück hat nichts mit Ausländern oder Deutschen zu tun. Ich würde es eher als “mit gegebenen Mittel ein maximal gutes Team aufbauen” beschreiben…“Mit gegebenen Mitteln ein maximal gutes Team aufbauen”, das strebt wohl jeder Verein an.
Da unterscheidet sich AQ nicht von der NT-Filiale aus Bamberg, von Alba oder irgendeiner Ami/Baltenbude der BBL.
Nur, wenn AQ plötzlich stets zwei Deutsche auf dem Parkett haben müsste, dann hätte es ein gravierendes Problem. Denn woher sollten die Deutschen denn kommen. In Q kämen nachwievor die Zuschauer, egal ob Platz 8-10 oder Pokalsieg.
Deutsche NT-Spieler wären für AQ aber sicher kaum zu finanzieren.Und dann würde AQ plötzlich im Niemandsland der Tabelle versinken.
…Ich hab nicht behauptet, dass unser “Programm” sich von dem der anderen Vereine unterscheidet.
Nur klappt es bei uns relativ gut….Mir ging es nur darum, klar zu machen, dass bei uns im Rahmen der “erlaubten Mittel” ein klasse Job gemacht wird. Ändern sich die Rahmenbedingungen bleibt die Chance, auch dann einen besseren Job als andere zu machen.
Zumindest ich sehe unseren derzeitigen Erfolg völlig unabhängig von irgendwelchen zukünftigen Quoten, da es die eben derzeit noch nicht gibt!
Und es ist einfaltslos, aktuelle Erfolge in einem existierenden System mit möglichen Misserfolgen in zukünftigen Systemen latent klein reden zu wollen…btw: Mit dem Händchen und Glück der letzten Jahre werden wir in jedem “System” weitere und hoffentlich auch noch besser “Paul-Johnsons-in-deutsch” (vorher Regionalliga in Q) finden.
btw2: Wünschen würde ich mir auch mehr deutsche Spieler, aber noch mehr wünsche ich mir geilen, erfolgreichen und mitreissenden Basketball in Qtown!