Videobeweis / Instant Replay in der BBL
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Es gab aber keinen Pfiff.
Nur der Vollständigkeit halber - es gab keinen Foul-Pfiff. Der Schluss-Pfiff kam.
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In den letzten zwei Minuten ist ein Foul VOR dem Einwurf immer ein U - das ist eigentlich die einzig denkbare Erklärung. Ob da überhaupt ein Foul war , is dann wieder ein ganz anderes Thema……
Soweit ich weiß, ist dafür aber entscheidend, ob der Ball die Hände des Einwerfers schon verlassen hat oder nicht. Ist der Ball schon in der Luft, wäre ein Foul als normales Foul auszulegen, falls nicht das Foul an sich z.B. wegen seiner Härte als unsportlich angesehen werden kann. Deshalb passte das gestern auch nicht, es sei denn, Rodriguez kannte auch diese Regelauslegung nicht (oder ich liege komplett daneben). Wenn man einen Kontakt ahnden will, dann kam dieser eindeutig nach Ausführen des Einwurfs.
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Wäre es zum Protest gekommen würde die BBL vermutlich argumentieren, Rodriguez wollte schauen, ob das Foul noch innerhalb der Zeit war. Das wäre die einzige Variante, in der es zulässig ist, nachzusehen.Panther entscheidet “Uhr abgelaufen”. Rodriguez meint, er müsse es nachsehen.
Allerdings glaube ich nicht an die Variante.
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Das mag vielleicht sogar so sein. Wobei man relativ schnell an dem Punkt sein dürfte, dass der Einsatz des IR gestern in Bayreuth von der Regel nicht abgedeckt war. Und darauf hat sich vermutlich der Protest der Bamberger bezogen.
Solange der Ball von keinem Spieler auf dem Spielfeld berührt wird, steht die Uhr. Was übrigens vom Bayreuther (!!!) Kampfgericht falsch gemacht wurde, wie man in der Wiederholung gut sehen kann. Der Crash unterm Korb geschieht, als der Ball Richtung Ring fliegt bzw. diesen berührt. Da brauche ich kein IR, das sehe ich auch so. Kann aber als Schutzargument ggf. herangezogen werden.
Der Fehler liegt meiner Meinung nach darin, dass es keine Foulentscheidung gab und deshalb das IR nicht regelgerecht eingesetzt wurde. Meine Vermutung geht in die Richtung, dass Rodriguez sich vergewissern wollte mit den Bildern, ob Zisis gefoult hat und er auf U entscheidet, um eine Pseudolegitimation zu haben. Er wollte ja nur das U prüfen. Es fehlt aber halt leider der Foulpfiff an sich. Und das IR darf NICHT zur Klärung der Frage, war es ein Foul oder nicht herangezogen werden.
Übrigens hatte ich das auch falsch in Erinnerung, aber wenn der Ball die Hände des Einwerfers bereits verlassen hat, muss es nicht zwangsläufig in den letzten 2 Minuten ein U sein. Da gelten dann dieselben Kriterien für ein U wie sonst auch. Und Zisis einen überharten Einsatz zu unterstellen, da fehlt mir zumindest die Fantasie.
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Nochmal zur Klarstellung - hier geht es nicht um die Frage “Haben die Schiedsrichter im Spiel Bamberg-Bayreuth was falsch gemacht” sondern nur darum, ob in einer solchen Situation Instant Replay anwendbar ist oder nicht. Alles andere bitte im Spieltagsthread besprechen.
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Eben!
Wenn er überprüfen will, ob das Foul in der Zeit war –> zulässigIch bin der Meinung, dass man ein Foul nur dann darauf überprüfen kann ob es in der Zeit war, wenn es ein Foul war. Da es aber keinen Pfiff gab, lag ja eigentlich gar kein Foul vor. Und ein Foul ist doch erst ein Foul, wenn ein Schiri dieses Foul pfeift
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Eben!
Wenn er überprüfen will, ob das Foul in der Zeit war –> zulässigIch bin der Meinung, dass man ein Foul nur dann darauf überprüfen kann ob es in der Zeit war, wenn es ein Foul war. Da es aber keinen Pfiff gab, lag ja eigentlich gar kein Foul vor. Und ein Foul ist doch erst ein Foul, wenn ein Schiri dieses Foul pfeift
Nehmen wir mal an (Zur Erinnerung: Ich glaube nicht, dass es so war. Es bleibt aber eine geringe Restwahrscheinlichkeit). Die Refs sehen ein Foul. Anne Panther entscheidet auf Uhr abgelaufen. Foul danach. Irgendein Ref sagt: “Hey, das Foul war doch noch in der Zeit.” Rodriguez schaut nach und stellt fest, dass das “Foul” tatsächlich in der Zeit war.
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@SirMichaelWenn einer der 3 SR evtl. ein Foul sieht, dies aber nach Spielablauf einordnet, gibt es keinen Foul-Pfiff! Dann habe ich trotzdem die Möglichkeit zu schauen ob diese zeitliche Wahrnehmung korrekt ist. Wenn nun dieser SR den Kontakt per IR in der Spielzeit sieht, verstände ich den Einsatz und einen folgenden Call als durchaus angemessen.
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@SirMichaelWenn einer der 3 SR evtl. ein Foul sieht, dies aber nach Spielablauf einordnet, gibt es keinen Foul-Pfiff! Dann habe ich trotzdem die Möglichkeit zu schauen ob diese zeitliche Wahrnehmung korrekt ist. Wenn nun dieser SR den Kontakt per IR in der Spielzeit sieht, verstände ich den Einsatz und einen folgenden Call als durchaus angemessen.
Es bräuchte halt eine exakte und klare Formulierung der Regeln und nichts Schwammiges, das sich dann jeder so zurecht biegt, bis es ihm taugt.
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Moin Instant-Replay-Gemeinde,
anderer Fall, auch vom letzten Spieltag:Spiel Würzburg-Göttingen, Restspielzeit 4. Viertel - 06:02 - (ca bei 01:48:30 im Telekom LiveStream).
Kurz skizziert:- Einwurf Göttingen - 1,1 sec auf der 24s-Uhr.
- Wurf (in der Zeit) berührt den Ring
- Rebound Würzburg und anschließend sofort Turnover Würzburg
- Veikalas für Göttingen mit einem 1-0 Korbleger- Auszeit Würzburg.
In der Auszeit bemühen die SR das IR und nehmen folgende Entscheidung vor:
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24s-Regelübertretung ->
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nachträglich wird der Korb von Veikalas annulliert. Die Diskussion mit dem Tisch lässt darauf schließen, dass man der Ansicht war, die 24s-Uhr sei in der Situation nicht rechtzeitig gestartet worden (das stimmt zwar, aber trotzdem war der Wurf meines Erachtens dicke in der Zeit).
Pikant: Würzburg gewinnt das Spiel mit einem Punkt. Diese Entscheidung hat also direkte Relevanz auf das Ergebnis.
Meine Meinung: Dicker SR-Bock. Ich darf aus logischen Gründen nur dann überprüfen, ob ein Wurf in der Zeit lag, wenn dieser ERFOLGREICH war. Das war hier ja gar nicht der Fall. Hier: Würzburg holt zwischenzeitlich den Rebound, weitere Sekunden vergehen, ein Korb wird in einer ganz neuen Spielsituation erzielt und im ANSCHLUSS schauen die SR nach, ob der urprüngliche, lang vorher getätigte Wurf überhaupt rechtzeitig war?!? Dann müsste ich ja konsequenterweise auch die Spielzeit korrigieren und jedes mal alles ab dann Geschehene widerrufen (damit fangen wir besser gar nicht erst an).
Andere Meinungen?
Erstaunlich bei diesem Spiel, dass es keinen Protest gab. Für mich zumindest genauso eindeutig wie der Bamberg-Case und es ist erschreckend, wie viele Fehler beim IR immer noch gemacht werden.
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Du liegst glaube ich falsch. Also das Überprüfen ob der Ball am Ring war (bzw Hand verlassen hat) IST Bestandteil der zulässigen IR-Regeln. Somit stellt sich alleine die Frage ob der Zeitpunkt des Einsatzes des IR korrekt war:
Ich skizziere auch mal kurz: Eiwurf Gö mit 1.1 auf der Shotclock. Wurf ohne Ertönen der Sirene. Rebound Wü. In diesen Situationen wird das Spiel nicht unterbrochen. Warum auch, Wü hat den Ball.Bis hierhin gibt es die Situation in jedem Spiel, ganz normal, Wurf unter ablaufender Uhr, Ball beim Gegner , weiter gehts, sogar selbst dann wenn die Sirene schon mit Ball in der Luft ertönte winken Schiris zum Weiterspielen. Dann aber hat Wü den Ball plötzlich und für alle überraschend Göttingen und erst da wird relevant ob der Ball am Ring war. Dann IR um zu überprüfen ob der Ball in der Zeit die Hand verlassen hat/bzw am Ring war und Feststellung einer Regelüberschreitung durch die SR. Ergo imo Einsatz des IR erlaubt und korrekt angewandt.
Ich teile allerdings Deine Auffassung, dass das was sie in die Bilder interpretiert haben falsch ist. Wurf in Time neue 14 für Gö. Korb muss zählen. Die Entscheidung der Schiris wäre allerdings über “Tatsache” abgedeckt und somit Protest ohne Erfolg würde ich sagen.Als Göttinger kotze ich über die Nummer im Strahl. ist klar. Nicht nur weil das Spiel mit plus 1 für Wü ausgegangen ist sondern weil diese “Momentumkiste” zwar nicht messbar ist aber trotzdem existent.
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Tübingen hat die falsche Verwendung des IR in Jena ebenfalls den möglichen Sieg gekostet - auch hier wurde zwar kein Widerspruch eingelegt, was ich ebenfalls nicht verstehen konnte.
Folgende Situation:
Tü nimmt bei ca 7 sec auf der Uhr einen 3er, dieser berührt nicht den Ring (von keiner Seite wird dies reklamiert). Tübingen holt darauf den Rebound (wenn auch danach erstmal Kampf um den Ball), Uhr wird auf 14 zurückgestellt. Innherhalb dieser neuen 14 Sek trifft Jordan einen Dreier füt Tü, Ein Jenaer Spieler reklamiert danach, dass der erste Dreier nicht den Ring berührte und so die 24 Sek bereits abgelaufen waren. Die Refs verwenden danach das IR und erkennen den Korb nicht an.
Interessant dabei: Angenommen man darf das so machen, wäre die 24 Sek regulär bei 2:32 Restzeit bagelaufen gewesen. Der Dreier von Jordan geht bei 3:27 rein, die Uhr in der Halle stoppt bei 3:26. Wenn die Refs nun auf 24Sekunden-Verstoß entscheiden, MUSS die Uhr doch bei 2:32 weiterlaufen, denn da wäre sie, wenn die 24 nicht auf 14 zurückgestellt worden wäre, auch stehen geblieben, und nicht erst bei 2:26.
Zudem wurde Tü hier die Chance genommen, einen möglichen Notwurf vor Ablauf der eigentlichen 24 Sekunden zu nehmen. Da die Shotclock noch genug Zeit anzeigt, wurde der Pass gespielt und nicht der Wurf genommen.
Hier haben die Refs in mehrfacher Hinsicht versagt. Da die Situation in der OT war, Tü am Ende mit 3 verloren hat, eine eindeutig spielentscheidende Situation.
Für mich war die erste Situation eine klare Tatsachenentscheidung. Keiner, weder Kampfgericht, Refs noch Gegner haben nach dem ersten Fehlwurf, der nicht den Ring berührte, reklamiert. Ein Fehler des Anschreibetischs muss zudem der TK reklamieren. Da dieser den Ball vermutlich auch am Ring sah, ebenfalls eine Tatsachenentscheidung.
Es scheinen keine klaren Vorgaben für die Refs zu bestehen, bzw. zu viele Grauzonen. So zerstört das IR den Sport. Ich bin eigentlich ein Vertreter des IR, aber dann muss es auch den Regeln entsprechend eingesetzt werden, und nicht so, wie die Refs Lust drauf haben…
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Spiel Würzburg-Göttingen, Restspielzeit 4. Viertel - 06:02 - (ca bei 01:48:30 im Telekom LiveStream).
Kurz skizziert:- Einwurf Göttingen - 1,1 sec auf der 24s-Uhr.
- Wurf (in der Zeit) berührt den Ring
- Rebound Würzburg und anschließend sofort Turnover Würzburg
- Veikalas für Göttingen mit einem 1-0 Korbleger- Auszeit Würzburg.
In der Auszeit bemühen die SR das IR und nehmen folgende Entscheidung vor:
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24s-Regelübertretung ->
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nachträglich wird der Korb von Veikalas annulliert. Die Diskussion mit dem Tisch lässt darauf schließen, dass man der Ansicht war, die 24s-Uhr sei in der Situation nicht rechtzeitig gestartet worden (das stimmt zwar, aber trotzdem war der Wurf meines Erachtens dicke in der Zeit).
(…)
Meine Meinung: Dicker SR-Bock. Ich darf aus logischen Gründen nur dann überprüfen, ob ein Wurf in der Zeit lag, wenn dieser ERFOLGREICH war. Das war hier ja gar nicht der Fall. Hier: Würzburg holt zwischenzeitlich den Rebound, weitere Sekunden vergehen, ein Korb wird in einer ganz neuen Spielsituation erzielt und im ANSCHLUSS schauen die SR nach, ob der urprüngliche, lang vorher getätigte Wurf überhaupt rechtzeitig war?!? Dann müsste ich ja konsequenterweise auch die Spielzeit korrigieren und jedes mal alles ab dann Geschehene widerrufen (damit fangen wir besser gar nicht erst an).Erstaunlich bei diesem Spiel, dass es keinen Protest gab. Für mich zumindest genauso eindeutig wie der Bamberg-Case und es ist erschreckend, wie viele Fehler beim IR immer noch gemacht werden.
Fast (d.h., bis auf den von dir zumindest beschriebenen aber strittigen bzw. tatsacheentschiedenen “Ballbesitz” der Würzburger) derselbe Fall wie kurz zuvor bei Jena - Tübingen:@Calypso:
Tü nimmt bei ca 7 sec auf der Uhr einen 3er, dieser berührt nicht den Ring (von keiner Seite wird dies reklamiert). Tübingen holt darauf den Rebound (wenn auch danach erstmal Kampf um den Ball), Uhr wird auf 14 zurückgestellt. Innherhalb dieser neuen 14 Sek trifft Jordan einen Dreier füt Tü, Ein Jenaer Spieler reklamiert danach, dass der erste Dreier nicht den Ring berührte und so die 24 Sek bereits abgelaufen waren. Die Refs verwenden danach das IR und erkennen den Korb nicht an.
Interessant dabei: Angenommen man darf das so machen, wäre die 24 Sek regulär bei 2:32 Restzeit bagelaufen gewesen. Der Dreier von Jordan geht bei 3:27 rein, die Uhr in der Halle stoppt bei 3:26. Wenn die Refs nun auf 24Sekunden-Verstoß entscheiden, MUSS die Uhr doch bei 2:32 weiterlaufen, denn da wäre sie, wenn die 24 nicht auf 14 zurückgestellt worden wäre, auch stehen geblieben, und nicht erst bei 2:26.
Zudem wurde Tü hier die Chance genommen, einen möglichen Notwurf vor Ablauf der eigentlichen 24 Sekunden zu nehmen. Da die Shotclock noch genug Zeit anzeigt, wurde der Pass gespielt und nicht der Wurf genommen.
Hier ist die Feinheit die Frage, ob ein Schiri das Spiel unterbrochen hatte bzw. Jena das Replay gefordert hat.
Ansonsten ist grundsätzlich die Korrektur der Spielzeit auch mit Annulation eines vermeintlich “in der Zeit” erfolgreichen Korbs erlaubt.
Dies interpretiert die FIBA explizit, siehe meinen Beitrag von 21:51 hier:http://www.schoenen-dunk.de/forum_t102806_Kader-WALTER-Tigers-Tuebingen-2016-2017_45.htm
Dies sollte die Frage nach der Zulässigkeit und Korrektheit der eigentlichen Spieluhrkorrektur per Instant Replay abschliessend - wenngleich auch für mich in Sachen “Spielgerechtigkeit” etwas unbefriedigend - beantworten.
Die anderen Fragen, d.h. der Kurz-Ballbesitz der Würzburger bzw. die Forderung nach Instant Replay sind dagegen eher “kleine” Probleme im Bereich der schlichten Tatsachenentscheidungen. Sprich: Interpretation einer Spielszene, aber keine falsche Regelanwendung durch die Schiedsrichter.
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Zum Zeitpunkt des Einsatzes folgender unmissverständlicher Satz aus den Standards der BBL
“Das Instant Replay darf spätestens in der auf die betreffende Szene folgenden Spielunterbrechung konsultiert werden.”Auch wenn der Ball hin und her ging, darf also bei der nächsten Unterbrechung jede zulässige Nachprüfoption genutzt werden.
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Du liegst glaube ich falsch. Also das Überprüfen ob der Ball am Ring war (bzw Hand verlassen hat) IST Bestandteil der zulässigen IR-Regeln. Somit stellt sich alleine die Frage ob der Zeitpunkt des Einsatzes des IR korrekt war:
Ich skizziere auch mal kurz: Eiwurf Gö mit 1.1 auf der Shotclock. Wurf ohne Ertönen der Sirene. Rebound Wü. In diesen Situationen wird das Spiel nicht unterbrochen. Warum auch, Wü hat den Ball.Bis hierhin gibt es die Situation in jedem Spiel, ganz normal, Wurf unter ablaufender Uhr, Ball beim Gegner , weiter gehts, sogar selbst dann wenn die Sirene schon mit Ball in der Luft ertönte winken Schiris zum Weiterspielen. Dann aber hat Wü den Ball plötzlich und für alle überraschend Göttingen und erst da wird relevant ob der Ball am Ring war. Dann IR um zu überprüfen ob der Ball in der Zeit die Hand verlassen hat/bzw am Ring war und Feststellung einer Regelüberschreitung durch die SR. Ergo imo Einsatz des IR erlaubt und korrekt angewandt.
Ich teile allerdings Deine Auffassung, dass das was sie in die Bilder interpretiert haben falsch ist. Wurf in Time neue 14 für Gö. Korb muss zählen. Die Entscheidung der Schiris wäre allerdings über “Tatsache” abgedeckt und somit Protest ohne Erfolg würde ich sagen.Als Göttinger kotze ich über die Nummer im Strahl. ist klar. Nicht nur weil das Spiel mit plus 1 für Wü ausgegangen ist sondern weil diese “Momentumkiste” zwar nicht messbar ist aber trotzdem existent.
Warum denn neue 14 für Göttingen? Meiner Meinung nach hatte Ugrai den Ball festgehalten -> Wechsel des Ballbesitzes (neue 24) -> Fehlpass -> Wechsel des Ballbesitzes (neue 24)
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War anders in Wü: Göttingen wirft ein bei 1.1 sec.
Ulmer (der den Einwerfer verteidigt) bekommt die Hand an den Ball. Jetzt hätte die Uhr anlaufen müssen (Schiris gaben auch das Zeichen), blieb aber stehen, läuft erst weiter, als der Ball bei Veikalas ist. Die Würzburger Zeitnehmerin hat da auch die Schuld auf sich genommen.
Ball kommt zu Veikalas, bis er dessen Hand verlässt, sind die 1.1 sec. abgelaufen. Das haben die Schiris im replay kontrolliert und den Korb zu Recht annuliert.
Deshalb gab es auch keine Göttinger Proteste, nicht mal verbale… -
Eine Szene, die nicht spielentscheidend und dennoch diskussionswürdig ist.
Es geht um das Spiel Ludwigsburg vs. FC Bayern
Bayern hat den Ball. Die Spieluhr wird bei 6 - 5 Sekunden fälschlicherweise auf 24 Sekunden zurückgesetzt. Nach einigen Sekunden wird der Fehler bemerkt. Der Schiedsrichter (hier Lottermoser) unterbricht das Spiel. Er hält Rücksprache mit dem Kampfgericht und entscheidet “Spieluhr abgelaufen”.
Ich wette, die meisten Refs hätten das IR bemüht und Bayern noch 1,2 Sekunden oder wie viel auch immer gegeben.
Ich persönlich finde, Robert Lottermoser hat hier richtig gehandelt, in dem er das Instant Replay nicht bemüht. Es soll ein Tool sein, um kritische Szenen zu bewerten. Allerdings soll es nicht dazu führen, dass sich Schiedsrichter nicht mehr trauen Entscheidungen zu treffen und nur noch am Pad stehen.
Eure Meinung?
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Fand die Entscheidung auch in Ordnung. Wie man in der Wiederholung gesehen hat, wäre beim IR wahrscheinlich “nix” rausgekommen, da die Uhr ja schon sehr früh auf 24 zurück springt. Da hätte man mMn doch Probleme gehabt die exakt verbleibende Zeit zu ermitteln.
Die Frage ist allerdrings schon, ob das alles so regelgerecht ist. Überspitzt formuliert wurde der Gastmannschaft so vom Zeitnehmer einfach ein Angriff geklaut. -
Überspitzt formuliert wurde der Gastmannschaft so vom Zeitnehmer einfach ein Angriff geklaut.
Das trifft es sehr gut.
Schlicht und ergreifend eine Fehlentscheidung, nicht mehr aber auch nicht weniger. In solchen Situationen muss meiner Meinung nach IR verwendet werden. Eine Fehlentscheidung kann nie besser sein, als ein kurzer Einsatz von IR, zumal die Uhr prüfen sehr, sehr schnell geht. Und es ist auch in den Regeln vorgesehen, das IR zu nehmen um zu überprüfen ob die Shot Clock abngelaufen ist. Die Regularien für IR sind sehr eng, daher kann es auch zu keinem exzessiven Einsatz des IR kommen.
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Es hätte lange gedauert. Streng genommen hätte der Ref dann ab Beginn der Ballkontrolle die Uhr stoppen müssen. Wenn Kontrolle, dann aber richtig und nicht halbherzig.
Ja, momentan sind es noch enge Regeln. Aber es gibt ja laufend Forderungen einer Ausweitung. Und wenn wir so weiter machen, dann tritt das ein, was ich beschrieben habe.Die Refs müssen sich auch trauen, mal ohne IR was zu entscheiden. Sonst achten sie irgendwann nicht mehr so genau auf das Geschehen, weil sie es ohnehin nachprüfen können.
Irgendwann gucken sie zum Beispiel nicht mehr richtig hin, ob es ein Dreier oder Zweier ist, weil Leute wie du (bitte nicht persönlich nehmen - eher als Stilmittel) es ohnehin erwarten, dass man aus Fairness-Gründen nachsieht. -
Es liegt aber doch gar nicht im Interesse eines Schiedsrichters, ein Spiel unnötig in die Länge zu ziehen. Entsprechend glaube ich nicht, dass eine konsequente Anwendung des Instant Replay zu nachlassender Aufmerksamkeit führen würde.
Dein genanntes Beispiel aus dem gestrigen Spiel ist doch ein klassischer Fall, in dem das Instant Replay unter Umständen sinnvoll gewesen wäre. Der Schiedsrichter hat keinen Fehler begangen, sondern der Zeitnehmer. Ein Schiedsrichter kann diese Szene deshalb auch nicht zu 100% korrekt beurteilen, sondern muss immer eine Annahme treffen. Und genau zur Überprüfung solcher Annahmen kann das Instant Replay dienen.
Voraussetzung ist natürlich für mich immer, dass sich der Schiedsrichter unsicher ist. Sollte sich Lottermoser gestern absolut sicher gewesen sein, dass die Shotclock abgelaufen gewesen wäre, dann halte ich den Verzicht auf das Instant Replay auch in Ordnung. Aber stell dir vor, ein Schiedsrichter ist sich in den letzten Minuten eines Spiels nicht sicher, ob ein getroffener Dreier innerhalb der 24 Sekunden war. Würdest du dann sagen: “Mensch, trau dich doch einfach!” ?
Eines ist natürlich auch klar: 100%ige Fairness wird man auch mit dem Instant Replay nicht erreichen.
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Aber stell dir vor, ein Schiedsrichter ist sich in den letzten Minuten eines Spiels nicht sicher, ob ein getroffener Dreier innerhalb der 24 Sekunden war. Würdest du dann sagen: “Mensch, trau dich doch einfach!” ?
Das ist doch etwas ganz anderes. Bei meinem Beispiel haben die Mannschaften noch alles in der Hand (zeitlich gesehen). Es ist nur ein Angriff, für den (tatsächlich) ohnehin nur noch ca. 1 Sekunde gespielt werden dürfte. Das IR würde das Spiel mMn nur in die Länge ziehen.
Zwei Minuten (z.B.) vor Schluss macht es schon einen Unterschied, ob der Wurf 2 oder 3 Punkte zählt. -
In meiner aktiven Zeit wurde den Schiris beigebracht, ihre “eigene Uhr”, sprich zählen, mitlaufen zu lassen, da mensch sich ja nicht immer auf Zeitnahme verlassen kann. Sieht mensch auch heute noch beim Einwurf, da läuft auch keine sichtbare Uhr mit. Nach meinen dafürhalten hat Lottermoser richtig gehandelt.
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oookay. dann hole ich den hier mal wieder hoch.
am freitag: schwarz 12 verteidigt gelb 32 am rand der zone unterm korb. schwarz 12 springt und wuselt dabei hin und her und steht dem angreifer immer effektiv im weg. irgendwann berühren sich die schulter des größeren angreifers und das gesicht des etwas kleineren verteidigers unglücklich. es wird ein foul gegen gelb 32 gepfiffen. die drei herren vom team gymper beraten sich kurz. dann gehen zwei zum IRS.
da meint der typ hinter mir: „die schauen wohl, ob’s ein foul war.“ ich: „foul-pfiff ist foul-pfiff.“ er: „bis zum nächsten toten ball kann der foul-pfiff zurückgenommen werden. erzähl mir nix! meine frau ist kommissar.“ ende der diskussion. so ein tonfall ist mir echt zu doof. wir sind doch nicht im stadion.
aber jetzt mal im ernst: nach meinem regelverständnis können die drei schiedsrichter die köpfe zusammenstecken und tatsächlich entscheiden, dass der pfiff leider nicht korrekt war. dann ginge der einwurf an das angreifende team. die verbleibende angriffszeit würde nicht verändert werden. in der BBL dürfen die unparteiischen am IRS lediglich nochmal überprüfen, ob das gepfiffene persönliche foul ggf. doch ein unsportliches oder sogar ein disqualifizierendes war. im vorliegenden fall blieb es ein persönliches.
meine frage als interessierter laie: bin ich auf dem holzweg – dann lerne ich gern dazu – oder war der unfreundliche kommissarinnen-mann einfach nur angenervt von soviel geballter fachlicher inkompetenz vor ihm, dass er sich mal etwas weiter aus dem fenster gelehnt hat?
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@murcs sagte in Videobeweis / Instant Replay in der BBL:
erzähl mir nix! meine frau ist kommissar
Und ich bin Coach. Trotz allem ist Israel (der auch gelb aus Deinem Beispiel coached) der erheblich bessere für den Bereich Basketball (und ich würde glauben, er könnte auch mir das Wasser in meinem Bereich nicht reichen).
Die Frau Deines Hintermannes ist also bei der Kripo? Was sagt uns das für den vorliegenden Fall? Erst einmal nicht viel. Nur das Dein Hintermann offenbar nicht bei der Kripo ist.
Alles in allen würde ich glauben, dass die beiden Bereiche aber so weit auseinanderliegen, dass der Beruf der Frau wenig mit der Aufgabe des TKs bei Alba zu tun hat.
Aber wir müssen hier auch gleich noch eine andere Frage diskutieren: Wie wirkt sich der Beruf meines Lebenspartners auf mein eigenes Fachwissen aus. Wie sehr kann ich die Entscheidungen treffen, die meine Partnerin aus der Hüfte trifft? Genauso wenig, wie sie ohne meine Berufserfahrung die Entscheidungen treffen würde, die ich schnell treffe, weil ich glaube das Richtige zu tun.Nach dem kurzen Exkurs ins Leben neben dem Basketball: Mein Regelverständnis ist wie Deines @murcs
Andere Auffassungen von Menschen, die erheblich berufener sind als, würden dazu führen, dass dies kein Post zum Schmunzeln sondern zum Fremdschämen wird. Feuer frei … -
@murcs Die Standards der BBL verweisen auf die FIBA-Regeln
5.2 Zulässige Situationen zur Instant Review Nutzung Die zulässigen Spielsituationen und Zeitpunkte ergeben sich aus dem Regelwerk der FIBA bzw. den Interpretationen.
Und die FIBA-Regeln sehen ein aufheben eines Foulpfiffs per IRS nicht vor:
F.3 Rule The following game situations may be reviewed: F.3.1 At the end of the quarter or overtime, • whether a shot for a successful field goal was released before the game clock signal sounded for the end of the quarter or overtime. • whether and how much time shall be displayed on the game clock, if: ▬ An out-of-bounds violation of the shooter occurred. ▬ A shot clock violation occurred. ▬ An 8-second violation occurred. ▬ A foul was committed before the end of the quarter or overtime. Page 88 of 96 OFFICIAL BASKETBALL RULES 2020 June 2020 F.3.2 When the game clock shows 2:00 minutes or less in the fourth quarter and in each overtime, • whether a shot for a successful field goal was released before the shot clock signal sounded. • whether a foul away from a shooting situation was committed. In this case ▬ whether the game or shot clock has expired, ▬ whether the act of shooting has started, ▬ whether the ball was still in the hand(s) of the shooter. • whether a goaltending or basket interference violation was called correctly. • to identify the player who has caused the ball to go out-of-bounds. F.3.3 During any time of the game, • whether the successful field goal shall count for 2 or 3 points. • whether 2 or 3 free throws shall be awarded, after a foul was called on a shooter for an unsuccessful field goal. • whether a personal, unsportsmanlike or disqualifying foul met the criteria for such a foul or shall be upgraded or downgraded or shall be considered as a technical foul. • after a malfunction of the game clock or the shot clock occurs, on how much time the clock(s) shall be corrected. • to identify the correct free-throw shooter. • to identify the involvement of team members, head coaches, first assistant coaches and accompanying delegation members during any act of violence.
Es würde auch das Prinzip der Tatsachenentscheidung ad absurdum führen, wenn dafür jetzt auch noch das IRS genutzt werden dürfte.
Ich finde schon, dass viel zu oft bei der Überprüfung eines U darauf zurückgegriffen wird. Da wünsche ich mir von den SR wieder mehr Entscheidungskompetenz.
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ohje. dazu wollte ich eigentlich nicht anregen. zu seiner entschuldigung: jeder hat mal einen gebrauchten tag. zu ihrer: sie war nett und freundlich und hat nix raushängen lassen. sonst hätte ich doch direkt bei ihr nachgefragt =;^) auf jeden fall danke für die bestätigung.
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@both: @murcs & @tschundepicker
Das hattest Du nicht geschrieben, dass sie auch daneben saß Danke für das Reqelquote - dafür hat es vorhin bei mir nicht gereicht. -
@tschundepicker sagte in Videobeweis / Instant Replay in der BBL:
F.3 Rule The following game situations may be reviewed: ... F.3.2 When the game clock shows 2:00 minutes or less in the fourth quarter and in each overtime,... • whether a foul away from a shooting situation was committed. In this case ▬ whether the game or shot clock has expired, ▬ whether the act of shooting has started, ▬ whether the ball was still in the hand(s) of the shooter....
Dazu habe ich noch eine Verständnisfrage (ich verstehe das doppelte “whether” nicht so recht): Darf nun in den letzten 2 Minuten entschieden werden,
a) … ob ein Offball-Foul passiert ist (mit der Entscheidung Call/No-Call)?
b) … oder nur, wie im Falle eines (bereits gepfiffenen) Offball-Fouls die shot-clock, act-of-shooting, ball-in-hands-Situation war?Ich vermute b), aber ein wenig unsicher bin ich mir doch.
Gruß
Simon2
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@Simon2 sagte in Videobeweis / Instant Replay in der BBL:
@ich verstehe das doppelte “whether” nicht so recht):
Finde ich auch sehr „unglücklich“ formuliert. Das erste „whether“ wird in der nächsten Version aber zum „when“ geändert.
Wenn das IRS-Review ergibt, dass eine shot clock violation vorlag, dann liegt ein Fall vor, in dem das Foul nicht gezählt wird, insofern faktisch „zurückgenommen“ wird.
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PS: Habe gesehen, dass die FIBA ab Oktober eine Head Coach challenge vorsieht:
https://www.fiba.basketball/documents/fiba-official-basketball-rules-changes-2022-v1.0.pdf
Gilt diese Regelung ab Oktober dann eigentlich für die neue Saison, wenn diese im September startet?
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@Flash_Fan sagte in Videobeweis / Instant Replay in der BBL:
PS: Habe gesehen, dass die FIBA ab Oktober eine Head Coach challenge vorsieht:
https://www.fiba.basketball/documents/fiba-official-basketball-rules-changes-2022-v1.0.pdf
Hoffentlich wird das nicht genau so eine Farce wie in der EL.