@FaulerZauber:
@Juanito:Klar stimme ich darin überein, dass man durch realistische Analysen die Erwartungen bei Fans und Umfeld runterschrauben muss. Der Vergleich sollte nur aufzeigen, dass sich keiner Illusionen machen sollte, dass die Zuschauer, die zum Tübinger kamen oder kommen, wegen des schneidigen Tigers, der Tradition oder sonst etwas kommen, sondern weil sie erfolgreichen Basketball sehen wollen. In unserer Bubble ist das prozentual anders, weil wir uns ja viel intensiver damit beschäftigen als “Otto-Normal-Zuschauer”. Nur das wollte ich damit einordnen.
Kurz zu den oberen Punkten: Danke für die Erläuterungen @Juanito - so sehe ich das auch. Vor allem das mit Walter - das Argument, man hab dort jetzt seinen Fürsprecher verloren, ist schwach. Walter war 14 Jahre Hauptsponsor - wenn man es in dieser Zeit nicht schafft, sich so zu verankern, dass man am Ende auf eine Person angewiesen ist, macht man etwas falsch. Und das hat einerseits was mit Sponsorenbetreuung zu tun, andererseits aber auch mit Kommunikation und Perspektiven. Und da ist gerade der Punkt, dass es gar nicht so sehr darum geht, was jetzt gemacht wird, sondern was die letzten Jahre nicht gemacht wurde, entscheidend. Das jetzige Konzept wirkt deshalb wirklich aus der Not geboren und nicht als eines, das man aus absolut freen Stücken anpeilt.
Aber zum Zitat
Ja, erfolg ist das, was am Ende Zuschauer und Sponsoren anzieht. Aber es wurde ja noch nie ein Konzept ptäsentiert, das nach außen Nahe legt, dass man Erfolg aufbauen wird oder kann. Stattdessen wurde vor jeder Saison ein komplett neues Team hingestellt, man sprach von Playoffs und war am Ende froh, wenn man die Klasse gehalten hat. Das kann sicher mal so sein, aber das hat sie in BBL-Zeiten Jahr für Jahr wiederholt. Das Gefühl, die Tigers haben einen sportlichen Plan, erfolgreich zu sein hat man eigentlich nie bekommen. Stattdessen war man auch als Fan in einer Abwärtsspirale. Hätte man meinetwegen vor 5 Jahren gesagt, man geht den Weg (wie z.B. jetzt) wäre mMn deutlich weniger kaputt gegangen. Denn ein Neustart, wenn man am Boden liegt, wird schnell als letzter Strohhalm wahrgenommen. Natürlich ist es besser, als nichts zu machen. Aber in der Wahrnehmung fehlt bei mir der Glaube, dass man jetzt an etwas arbeitet, das sportlichen Erfolg hervorbringen kann. Und wenn dann im nächsten Jahr wieder ein komplett neues Team auf dem Feld steht, ist der Weg doch wieder nur das gleiche Gewäsch wie immer.
An was soll man glauben, wenn man in der Kommunikation der Tigers nicht den Eindruck bekommt, es könnte etwas geben, an das man glauben kann…und da kann ein gutes Jugendkonzept (also wenn man es kommuniziert) doch mehr mitnehmen, als es den offensichtlichen Anschein macht. Alleine die Aussicht für Sponsoren, dass da etwas wächst, das in absehbarer Zukunft Erfolge haben wird und zudem Tigers-DNA in sich trägt, ist bereits verlockend, sich dort zu engagieren. Aber dazu darf sowas eben nicht aus der Not geboren werden, denn sonst ist es einfach nicht glaubwürdig.
Wenn man X-Fach sportlich enttäuscht hat und diese Enttäuschungen teils versucht auch noch als Erfolg darzustellen oder sie einfach hinnimmt, verliert man Vertrauen an allen Seiten. Vor allem aber, wenn man Jahr für Jahr das gleiche propagiert. Und da helfen dann am Ende nur klare Wege, die einen wieder erfolgreich machen sollen bzw können - also ein klarer Plan/Konzept. Dieses Gefühl, in Tübingen entsteht etwas, ist schon lange weg - es geht und ging nur um von Jahr zu Jahr denken…ein gutes Konzept gewinnt zwar nicht auf Anhieb Zuschauer, aber es verliert deutlich weniger. Vor allem wenn man sich beim Thema Eintrittspreise keinen Zentimeter entfernt und trotz Misserfolg sogar teurer wird. Da fühlt man sich als Kunde verarscht…