Unterschiede zwischen den Sportförderungen der BBL-Städte
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@Yak:
Ich denke nicht, dass der Verein die Fördergelder zurückzahlen muss (müsste), sondern die Stadt, die die Fördermittel als solche deklariert, bzw. freigegeben hat. Oder liege ich damit nun falsch?
Wenn die Förderung wegfällt, müssen das Management & Co endlich mal aus`m Quark kommen, und etwas für ihr Geld tun! Ich persönlich hatte in der Vergangenheit immer das Gefühl man ruhe sich etwas aus, mit dem Wissen im Hintergrund, die Stadt pumpt fleißig Geld in den Verein!Liegst Du. In dem von Dir zitierten Artikeln steht, dass der, der die Beihilfe zu Unrecht erhalten muss, diese wieder zurückzahlen muss. Wäre ja auch grotesk, wenn der Steuerzahler nochmal den Betrag löhnen muss.
@bth-Fan:
Selbst wenn es noch en nißchen dauert, bis die Eisbären wirklich die Kohle zurückzahlen müssen, wäre ich als Fan höchst beunruhigt.
Kann es sich Bremerhaven leisten, weiterhin den Profisport zu subventionieren, wenn es ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Praxis gibt? Und dieses Damokles-Schwert ist sicherlich nicht das beste Argument für Sponsoren, sich bei diesem Verein langfristig zu engagieren.
Doofe Situation jetzt schon für den Bremerhavener Profisport. -
Wie war das mit dem Finanzausgleich, als Bayern die Lederhose zwar anzog, aber von Laptop keine Ahnung hatte?
Äpfel und Birnen, die scheinen gleich gut zu schmecken?!
Ph alias opahugo(2047) alias Patriarch
Hast du ein Klischee, dann geh’ damit zu SD!
Ist es wirklich so schwierig, einen Post genau zu lesen, drüber nachzudenken, zu reflektieren und dann erst in die Tasten zu hauen?
Ich habe mich mit keinem Wort über die grundsätzliche Sinnhaftigkeit des Länderfinanzausgleichs geäußert. Ich habe als Beispiel genannt, dass Studenten in Bayern einen Haufen Geld pro Semster zahlen mussten, während es in Berlin hierfür neben einen kostenfreien Studienplatz sogar noch Antrittsgeld gibt. Nachdem Bamberg - Achtung, jetzt tut es gleich weh - politisch auch in Bayern und damit im Einflussbereich derselben Staatsregierung liegt, galt dieser Modus auch für Studenten in Bamberg.Das soll den einen oder anderen Studenten in Bayern durchaus geärgert haben. Es geht - und hier ist dann der Bezug zu Bremerhaven - um die Frage, ob es in Ordnung ist, dass es Länder/Kommunen gibt, die von ihresgleichen unterstützt werden und damit Ausgaben tätigen, die für dieselbe “Zielgruppe” der Geberländer undenkbar wäre. Und, das war dann in meinem Schlussabsatz, ob es nicht angebrachter wäre soziale Einrichtungen oder Breitensport zu fördern, statt Profisport. Ich finde, das kann man durchaus kritisch sehen.
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@Yak:
Ich denke nicht, dass der Verein die Fördergelder zurückzahlen muss (müsste), sondern die Stadt, die die Fördermittel als solche deklariert, bzw. freigegeben hat. Oder liege ich damit nun falsch?
Wenn die Förderung wegfällt, müssen das Management & Co endlich mal aus`m Quark kommen, und etwas für ihr Geld tun! Ich persönlich hatte in der Vergangenheit immer das Gefühl man ruhe sich etwas aus, mit dem Wissen im Hintergrund, die Stadt pumpt fleißig Geld in den Verein!Wenn es eine verbotene Beihilfe ist, muss das Geld zurückgefordert werden, Sinn und Zweck des Verbots ist es ja “private” zu schützen vor dem Staat.
In dem Sinn, Stadt unterhält meinetwegen Schwimmbad, in gleicher Stadt gibt es einen der privat ein Schwimmbad aufmacht. Stadt zahlt Jahr für Jahr drauf und subventioniert (billiger Eintritt etc.). Der private Investor mit seinem Schwimmbad kann sich dann nicht auf einem freien Markt bewegen. (Beispiel mal Daseinsvorsorge etc. außen vor). Wenn also jetzt bei solchen staatlichen Hilfen (ohne Freigabe aus Brüssel) Gelder ausgegben werden, nehmen wir hier BB Bremerhaven und irgendwo in Europa, ein reiner Privatklub klagt, er habe keine Chance, weil die Eisbären mit staatlichen Geldern Spieler xy verpflichtet haben, dann wäre das schwierig zu erklären. Mir ist bisher aber nicht bekannt, dass es solche Fälle schon nach Brüssel gebracht hätten. Theoretisch möglich ist es aber, wo kein Kläger da in dem Fall kein Richter.
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naja die stadt investiert auch in freizeitgestaltung ihrer Bürger, und sie profitiert auch davon München ist auch wegen Bayern überregional bekannt, was hilft das Firmen sich dadurch ansiedeln(gewerbesteuer), das die Leute auch dort leben wollen(Kopfbppauschale + gewerbesteuer in einzelhandel). Also wenn die Gelder fürs theater und auch für vorzeigesportvereine entfallen haben sie nicht zwangsläufig mehr geld.
Und beim Fußball, fördert es auch den Tourismus und Verkehrsanschluss an Orten die viele Leute erreichen wollen sind sinnvolle Ausgaben den sonst blockiert es auch den “anderen” verkehr für die rein betriebswirtschatlich denkenden. Das die gewinn/nutzen rechnung in Bhv in vernünftigen masse gegeben ist, wage ich zu bezweifeln aber ganz verteufeln sollt man es nicht.
Ich hoffe mal nicht das dort ein Kartenhaus zusammenfällt, die audiofiles konnt ich allerdings nicht hören wie ist denn der vertrag der Eisbären mit der Stadt oder dne fördertopf? Ich kann mir schlecht vorstellen das sie zahlen müssen(oder auch können), und vermute das es an den Steuerzahler hängen bleibt.
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Vergleichbare Verfahren haben sowohl Schalke 04, wie auch der FC Bayern an den hacken. Das Thema existiert also schon länger. Bei Schalke sind es Darlehen von den Stadtwerken, beim FCB gab es Anfragen bezüglich der Autobahnabfahrt zur Allianz Arena. Hier wurde ebenfalls eine Beihilfe gesehen vom Steurzahler, die andere nicht bekommen. Sieht man aber insgesamt den Stadionbau in Deutschland, oder Hallenbau , muss dich Frage auch gestellt werden, warum der Staat sich daran in irgendeiner Form beteiligt (bzw. die Stadt). Daseinsfürsorge etc. lassen sich schlecht wirklich begründen, wenn Schulsport etc. nicht stattfindet in den Hallen.
Ob die Autobahn für München im Vergleich zu dem, was die Fussballer da an Steuern lassen wohl wirklich zu viel ist?
Die Fussballer zahlen jedenfalls deutlich mehr Steuern im Jahr als die Stadt München investiert. Ich bezweifle, dass das in Bremerhaven genauso ist.Das ist nicht die Frage, die Frage ist. Jemand anderes meinetwegen Real Madrid, hätten die das auch bekommen (vermutlich ja, weil Stadion ohne Infrastruktur praktisch nicht möglich ist und die Städte und Länder daran ja auch verdienen), wenn die aber sagen wir nicht, dann kann man nee Beihilfe konstruieren und dann muss man gucken was passiert. Wobei man natürlich gucken muss, für die Abfahrt wird es ja eventuell auch andere Erklärungen geben.
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Genauso wäre Hessen einiges erspart geblieben, wenn das Land in den Siebzigern dem MTV Gießen Kohle in den Arsch geschoben hätte - dann wäre Bouffier vielleicht Basketballprofi geworden.
Nur so als Hinweis: Die Sportkarriere von Volker Bouffier hat nicht mangelnde Förderung durch den MTV, sondern ein Autounfall beendet.
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Wenn ich mir so ansehe wer die Eisbären sonst noch so sponsert, dann wird’s noch unbequemer für den Verein:
Hauptsponsor BLG - Mehrheitseigner Stadt BremenPremiumsponsor BEG - gehört zu gut 25% der Stadt Bremerhaven
Premiumsponsor Gewoba - Mehrheitseigner Stadtgemeinde Bremen
Premiumsponsor Sparkasse Bremerhaven - gehört der Stadt Bremerhaven
Bleiben nur noch die Hofpostille Nordsee Zeitung und diese Offshore Cooperation übrig unter den Großsponsoren. Ohne öffentliche Gelder wäre diese Spielbetriebs-GmbH Eisbären Bremerhaven nicht lebensfähig. Sie war wahrscheinlich alleine nie lebensfähig und wird es auf absehbare Zeit auch nie sein.
Vor ein paar Jahren hat man die städtischen Zuwendungen mal als “Anschubfinanzierung” tituliert, die dem Verein den Start in der Bundesliga ermöglichen sollten. Als solche hätte ich sie auch als in Ordnung empfunden. Die EBM hat es aber nie auch nur ansatzweise geschafft auf eigenen Beinen zu stehen. Und das kann und darf in einer Stadt mit solch katastrophalen Finanzen eigentlich kein Dauerzustand sein. -
Wenn ich mir so ansehe wer die Eisbären sonst noch so sponsert, dann wird’s noch unbequemer für den Verein:
Hauptsponsor BLG - Mehrheitseigner Stadt BremenPremiumsponsor BEG - gehört zu gut 25% der Stadt Bremerhaven
Premiumsponsor Gewoba - Mehrheitseigner Stadtgemeinde Bremen
Premiumsponsor Sparkasse Bremerhaven - gehört der Stadt Bremerhaven
Bleiben nur noch die Hofpostille Nordsee Zeitung und diese Offshore Cooperation übrig unter den Großsponsoren. Ohne öffentliche Gelder wäre diese Spielbetriebs-GmbH Eisbären Bremerhaven nicht lebensfähig. Sie war wahrscheinlich alleine nie lebensfähig und wird es auf absehbare Zeit auch nie sein.
Vor ein paar Jahren hat man die städtischen Zuwendungen mal als “Anschubfinanzierung” tituliert, die dem Verein den Start in der Bundesliga ermöglichen sollten. Als solche hätte ich sie auch als in Ordnung empfunden. Die EBM hat es aber nie auch nur ansatzweise geschafft auf eigenen Beinen zu stehen. Und das kann und darf in einer Stadt mit solch katastrophalen Finanzen eigentlich kein Dauerzustand sein.Na ja, dass städtische Unternehmen wie die Stadtwerke oder eine Wohnungsgesellschaft Profisport sponsern, ist jetzt nicht das Problem, das gibt es an vielen anderen Orten auch, und ist unproblematisch, da diese Unternehmen größtenteils nicht durch Steuergelder finanziert werden, sondern Kunden ein konstenpflichtiges Produkt anbieten. Auch so Fälle wie die Sportstadt Dsseldorf sind damit nicht vergleichbar, denn zum einem ist düsseldorf eine wohlhabende und praktisch schudenfreie Stadt, und zum anderen wurde dort nur in die Breche gesprungen, wenn isch sonst keiner mehr fand, Das Pikante in BHV ist hingegen, dass hier anscheinend städtische Gelder direkt in den Profisport fielßen, und das ist in Deutschland schon ziemlich einmalig.
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Zunächst einmal möchte ich sagen, dass @bemha mit seinem Post durchaus relevante Argumente angesprochen hat. Ob man diese nun teilt oder nicht, ist gar nicht so wichtig, entscheidend ist, dass genau so eine Diskussion in der Öffentlichkeit geführt wird. Genau aus diesen Gründen diskutieren auch wir hier.
Darf Bremerhaven seinen Basketball-Profi-Verein direkt fördern?
Nach meiner Gefühlslage, ja. Aber ich mag Basketball, freue mich über jede Unterstützung.
Nach meinem Verstand, nein. Wir verstehen Sportvereine zunehmend als Wirtschaftsunternehmen. Genau diese sollten sich in der Wirtschaftswelt alleine behaupten.
Die Frage ist: Welche Art von Förderung ist legitim und welche nicht? Es gibt viele Möglichkeiten von (in-)direkten Zuschüssen. Ich könnte nicht final begründen wann und warum eine Förderung legaler ist als die andere.
Ich denke es macht Sinn auf Beispiele in anderen Sportarten auszuweichen, um unbefangen zu diskutieren.
Real Madrid hatte vor ein paar Jahren fast 1 Mrd. Schulden. Um wieder zahlungsfähig zu werden schloss der Verein mit der Stadt einen Deal: Sie verkauften ihr Vereinsgelände für über 500 Mio. Euro, um es kurz danach umsonst zu pachten. Ist das in Ordnung? Meiner Meinung nach nein.
Noch direkter gefragt: Stellt euch vor, Ribery will als Weltfußballer doppeltes Gehalt und Bayern könnte dieses nicht zahlen. Darf dann die Stadt das Gehalt übernehmen? Klarer Fall, natürlich nicht.
Nun ist Bayern ganz stolz, dass Sie ihr Stadion alleine bezahlen, ohne Hilfe von Stadt und Kommunen. Zu Recht, bei anderen Bundesligisten sieht das ganz anders aus.
Aber @ Wiskey hat es bereits angesprochen: die Verkehrsinfrastruktur fürs neue Stadion hat die Stadt bezahlt. Und dazu zählt nicht nur die Autobahnausfahrt, sondern auch ein erweiterter U-Bahn-Ausbau, Fußgängerwege etc. Generell kann man sagen, dass die Infrastruktur zwischen 5-10 mal so viel kostet wie ein Hallen -oder Stadionbau.
Ist das nun legitim?
Ich kann es euch nicht sagen. Schließlich ist jede Stadt verpflichtet, die Infrastruktur für Wirtschaft und Bevölkerung zu stellen.
Es wird aber noch komplizierter. Das Ganze ist Ermessenssache: Wird der neue Standort wirklich benötigt oder nicht? Sagt die Stadt nein, klagen Firmen in aller Regel und haben Erfolg damit. Ein Bürger der sich ein Haus kauft und Schulden hat, kann dagegen kaum ein weiteres Risiko eingehen…
Welche Förderung ist nun ok und welche nicht?
Einen direkten Geldfluss empfinde ich als falsch. Indirektes Sponsoring würde ich immer individuell neu beurteilen. Klare Richtlinien dafür habe ich nicht.
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Um wieder zahlungsfähig zu werden schloss der Verein mit der Stadt einen Deal: Sie verkauften ihr Vereinsgelände für über 500 Mio. Euro, um es kurz danach umsonst zu pachten.
Wenn ich mich nicht irre, hat die Stadt Madrid auf dem alten Trainingsgelände vier Hochhäuser errichtet und Real hat mit der Ciudad Real Madrid ein neues Trainingszentrum außerhalb der Stadt (selbst) gebaut. Müsste in der 11Freunde-Ausgabe von September oder so gestanden haben.
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Bei der Allianz arena gab es aber einen bürgerentscheid, bei dem 65 % dafür waren
Ach so, wenn die Mehrheit des Volkes für die Wiedereinführung der Kreuzigung ist, ist das also o.k… Oder laß’ uns lieber zur Steinigung gehen … .
CU,
fischtownWarum nicht ein Hitlervergleich?
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Woher das Geld kommt ist doch egal…. Siehe Bayern München. Ob es private Gönner sind, städtische Fördergelder, Querfinanzierung von anderen Abteilungen ( jajaja ich weiß, blablabla), ein berühmter Name von dem man lebt - solange nichts davon Mauschelei oder halblegal ist, muss das in Ordnung gegen.
Das bedeutet, dir wäre es auch egal, ob dein Nachbar sich seinen neuen Sportwagen komplett von seinem Geld gekauft hätte, oder ob ihm die öffentliche Hand die Hälfte geschenkt hätte?
Da sind wir dann bei so grundsätzlichen Dingen wie Geber- und Nehmerländer im Länderfinanzausgleich. Berlin zahlt seinen zugezogenen Studenten ein Begrüßungsgeld www.tu-berlin.de/?11266, während in Bayern die Studenten etliche Jahre Studiengebühren bezahlen mussten, die in den Bayerischen Staatshaushalt flossen, von dem der Ausgleich bezahlt …… Indirekt finanzierten also bayerische Studenten das Begrüßungsgeld der Berliner Studenten. Ich will hier keine grundsätzliche Diskussion über Sinn/Unsinn von Studiengebühren/Begrüßungsgeld anstossen, es war aber Tatsachen.
Bremen mit Bremerhaven ist auch ein Empfänger. Das bedeutet Steuergelder aus anderen Bundesländern fließen nach Bremen, das dann u.a. das Geld für die Subventionierung der Eisbären verwenden.
Dann schlage ich doch einfach mal vor, dass es in Berlin ab sofort einen Aufpreis von 1 € pro Ticket gibt, das Geld wird dann an die Bayern überwiesen, damit sie sich nächste Saison den teuren Gavel leisten können. Schließlich ist es ja im Interesse des deutschen Basketballs, möglichst wettbewerbsfähige Vertreter in der Euroleague zu haben.
Vielleicht ist demjenigen, der das Geld bekommt, tatsächlich egal, woher es kommt. Ob das auch für die gelten muss, die es zahlen bzw. deshalb weniger oder kein Geld bekommen (z.B. soziale Einrichtungen wie KiTas, Altenheime etc.)?
Wie war das mit dem Finanzausgleich, als Bayern die Lederhose zwar anzog, aber von Laptop keine Ahnung hatte?
Äpfel und Birnen, die scheinen gleich gut zu schmecken?!
Ph alias opahugo(2047) alias Patriarch
Bayern hat sicher aus dem Länderfinanzausgleich profitiert. Mittlerweile wurde aber von Bayern ein Vielfaches des damals vereinnahmten Geldes in den Länderfinanzausgleich eingezahlt. Von den Stadtstaaten wirst du aber bis in alle Ewigkeit nicht erleben, dass die mal ein Vielfaches vom Kassierten wieder zurückzahlen.
Eher werden sie noch mehr abgreifen, damit sie den Profisport großzügig unterstützen können
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Das Primärproblem aus meiner Sicht ist nicht, dass und mit wieviel die Eisbären durch die Stadt gesponsort werden. Das Problem ist doch, dass BHV in sehr sehr vielen Bereichen eine recht prekäre Lage hat und gleichzeitig kleinen aber sozial extrem wichtigen Projekten Kleinstbeträge von 10 - 50 k gestrichen werden, so dass die Projekte in den letzten 6 Jahren teilweise ganz dicht machen mussten, teilweise nur noch durch Spenden mehr schlecht als Recht überleben. Auf der anderen Seite reden wir von ca. 1 Mio Direktzahlungen (indirekt noch mehr) für Profisportler. Inakzeptabel.
Hier liegt der Hund begrabe und das kann und darf nicht sein mMn. Keine Ahnung, wie es gelingt, dies Jahr für Jahr durchzusetzen ohne dass die Bürger da aufbegehren.
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Das Primärproblem aus meiner Sicht ist nicht, dass und mit wieviel die Eisbären durch die Stadt gesponsort werden. Das Problem ist doch, dass BHV in sehr sehr vielen Bereichen eine recht prekäre Lage hat und gleichzeitig kleinen aber sozial extrem wichtigen Projekten Kleinstbeträge von 10 - 50 k gestrichen werden, so dass die Projekte in den letzten 6 Jahren teilweise ganz dicht machen mussten, teilweise nur noch durch Spenden mehr schlecht als Recht überleben. Auf der anderen Seite reden wir von ca. 1 Mio Direktzahlungen (indirekt noch mehr) für Profisportler. Inakzeptabel.
Hier liegt der Hund begrabe und das kann und darf nicht sein mMn. Keine Ahnung, wie es gelingt, dies Jahr für Jahr durchzusetzen ohne dass die Bürger da aufbegehren.
Das siehst du nicht ganz richtig. Das Primärproblem ist, kriegt jemand anderes das gleiche auch, oder muss er das Geld sich selber besorgen. Mal angenommen. Vechta, Oldenburg und Quakenbrück, kriegen nicht einen Cent von den jeweiligen Städten/Landkreisen etc. Dann sind die gegenüber Bremerhaven benachteiligt, weil sie es selber erwirtschaften müssen und genau in dem Moment habe sie die Chance zu klagen und dann habern sie vermutlich sehr sehr großte Chancen das Bremerhaven die Gelder zurückzahlen muss.
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Das Primärproblem aus meiner Sicht ist nicht, dass und mit wieviel die Eisbären durch die Stadt gesponsort werden. Das Problem ist doch, dass BHV in sehr sehr vielen Bereichen eine recht prekäre Lage hat und gleichzeitig kleinen aber sozial extrem wichtigen Projekten Kleinstbeträge von 10 - 50 k gestrichen werden, so dass die Projekte in den letzten 6 Jahren teilweise ganz dicht machen mussten, teilweise nur noch durch Spenden mehr schlecht als Recht überleben. Auf der anderen Seite reden wir von ca. 1 Mio Direktzahlungen (indirekt noch mehr) für Profisportler. Inakzeptabel.
Hier liegt der Hund begrabe und das kann und darf nicht sein mMn. Keine Ahnung, wie es gelingt, dies Jahr für Jahr durchzusetzen ohne dass die Bürger da aufbegehren.
Das siehst du nicht ganz richtig. Das Primärproblem ist, kriegt jemand anderes das gleiche auch, oder muss er das Geld sich selber besorgen. Mal angenommen. Vechta, Oldenburg und Quakenbrück, kriegen nicht einen Cent von den jeweiligen Städten/Landkreisen etc. Dann sind die gegenüber Bremerhaven benachteiligt, weil sie es selber erwirtschaften müssen und genau in dem Moment habe sie die Chance zu klagen und dann habern sie vermutlich sehr sehr großte Chancen das Bremerhaven die Gelder zurückzahlen muss.
Liegt Bremerhaven nicht im Bundesland Bremen?
Dann könnte im Prinzip auch Bayern München klagen, das würde keinen Unterschied machen. -
Doch das sehe ich richtig, Whisky! Mir ist im Zusammenhang mit BB erstmal egal welches Bundesland oder welcher Stadtstaat die teuer erarbeiteten Steuergelder seiner Bürger verbrät! Wenn eine schuldenfreie Stadt Düsseldorf nicht weiss wohin mit der ganzen Knete und die Giants meint fördern zu müssen - Prima! Wenn aber in einer Stadt Hilfsprojekte für geschlagene Frauen streicht und Kitas geschlossen werden müssen, weil die Stadt die Zahlungen einstellt, während Basketball Profis fast eine Million kassieren - da kotz ich halt.
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In Bonn ist alles etwas anders. Der OB und die Stadt schröpfen die Baskets, wo sie können. Hier ist der Profisport Sponsor (Einnahmequelle) der Stadt. Gleichzeitig tritt der OB, in 5 Jahren 1x in der Halle, zu Karneval (11.11.) in Baskets-Klamotten auf, um 6.000 Fans als Wähler abzugreifen.
Siehe hier: -
hier wird der Bremerhavener Fall nochmal etwas deutlicher:
http://www.weser-kurier.de/sport/bremen6_artikel,-Eisbaeren-und-Pinguins-schweigen-_arid,725629.html
Klar zu erkennen der Hinweis, dass möglicherweise benachteiligte Klubs (Würzburg?) durchaus Chancen hätten, dieses Vorgehen zumindest mal prüfen zu lassen.
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Hier mal ein Beispiel, wie eine andere kleine, unbedeutende Randsportart öffentlich subventioniert wird:
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_68564300/1-fc-kaiserslautern-ist-ein-subventionsfass-ohne-boden-.htmlSeit dem Jahr 2000 dürften von Seiten des Landes Rheinland-Pfalz, der Stadt Kaiserslautern und der stadteigenen Stadiongesellschaft zusammen mindestens 120 Millionen Euro zugunsten des 1. FCK geflossen sein.
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Ich möchte mal einen Aspekt hier reinbringen, der bisher kaum tangiert wurde. Spitzensport ist vor allem eines, eine Attraktion. Das heißt z.B. ein Profi-Basketballteam kann die Attraktivität einer Stadt oder Region merklich steigern. Das wurde so auch schon in zig Studien nachgewiesen. Nur falls das jemand diskutieren will. Nicht jeder Sport tut das gleichermaßen und in größeren Städten schwindet der Attraktivitätsbeitrag von Randsportarten merklich, wenn z.B. ein Bundesliga-Fußballclub vor Ort ist. Aber das geht ja ohnehin jetzt OT. WOrum es wirklic geht ist folgendes: Eine höhere Attraktivität einer Region sorgt dafür dass auch Fach- und Führungskräfte eher vor Ort bleiben bzw. überhaupt erst dorthin ziehen. Das ist nebenbei soweit auch schon mit zig Studien nachgewiesen. Dementsprechend versuchen gerade strukturschwache Ballungsräume sehr oft zumindest die Attraktivität ihrer Region so hoch wie möglich zu halten bzw. vielleicht sogar zu erhöhen, um z.B. Fachkräftmangel zu vermeiden bzw. sogar für Zuzug zu sorgen. Denn alleine der Ausbau von infrastruktur reicht ncht um die Wirtschaft anzukurbeln und ist auch teilweise nicht so leicht, da man natürliche Gegebenheiten oft nicht ändern kann. Eine hohe Attraktivität durch kulturelle ANgebote, eine Uni oder eben auch zahlreiche Angebote im Breiten- und Spitzensport sorgt für eine höhere Bindung und Innovation.
Natürlich muss man auch sagen, dass die Motivation ein Sportteam zu unterstützenbei so manchem Politiker sehr persönlich ist und die Beträge vielleicht zu hoch ausfallen. Der Abstiegsfrust in Rostock konnte aber tatsächlich in wirtschaftlichen Zahlen belegt werden (sobald ich die Zahlen finde, verlinke ich sie hier). Es macht also durchaus Sinn in Sport zu investieren im Rahmen der Strukturförderung.
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Ob es Sinn macht oder nicht, ist realtiv egal. Es ist eine Beihilfe und wenn man die nicht begründen kann, widerspricht sie EU Recht und wenn da irgendjemand gegen klagt, muss man als Stadt/Land oder wer auch immer von staatlicher Stelle das Geld zurückfordern und hat auch das Recht dazu.
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Ob es Sinn macht oder nicht, ist realtiv egal. Es ist eine Beihilfe und wenn man die nicht begründen kann, widerspricht sie EU Recht und wenn da irgendjemand gegen klagt, muss man als Stadt/Land oder wer auch immer von staatlicher Stelle das Geld zurückfordern und hat auch das Recht dazu.
Inwieweit diese Dinge EU-Recht zwingend widersprechen, können wir beide nicht klären. Wenn jemand dagegen klagt, muss erst einmal ein Urteil fallen, dass diesen Widerspruch belegt. Aktuell ist es kein Fakt. Es ist lediglich so, dass es eben rechtliche Bedenken gibt, die vermutlich nicht unbedgründet sind. Dass aktuell z.B. niemand in den Regionen in Deutschland, in denen es genau solche Situationen gibt, dagegen klagt, zeigt ja gerade, dass die Rechtslage nicht so eindeutig ist, wie gerne behauptet wird.
Der wesentliche Punkt ist aber, dass es vielerorts in der EU gängige Praxis ist. Man kann das jetzt verfluchen oder nicht, aber es macht eben durchaus auch wirtschaftlich Sinn so zu handeln. Die EU hat auch schon zu krumme Gurken verboten und scheitert in zahlreichen Ländern mit ihren Restriktionen, weil ihre Normen und Verordnungen oft realitätsfremd sind.
Ich persönlich empfinde es von meinem Werteverständnis ohnehin wichtiger dass der Breitensport gefördert wird, aber darum geht es ja jetzt nicht. -
Der wesentliche Punkt ist aber, dass es vielerorts in der EU gängige Praxis ist. Man kann das jetzt verfluchen oder nicht, aber es macht eben durchaus auch wirtschaftlich Sinn so zu handeln. Die EU hat auch schon zu krumme Gurken verboten und scheitert in zahlreichen Ländern mit ihren Restriktionen, weil ihre Normen und Verordnungen oft realitätsfremd sind.
Sie hat krumme Gurken nicht verboten, sie hat eine geforderte Norm geschaffen, die eben dann die Mehrheit einhalten will. Es war auch früher nie verboten krumme Gurken zu verkaufen, nur durfte man diese Gurken dann eben nicht 1a-Ware mit Gütesiegel nennen.
Das Problem ist oft, das der EU Sachen zugeschrieben werden, für die sie keineswegs die direkte Verantwortung hat. Es wird versucht eine gemeinsame Basis für die Mitglieder zu schaffen.
Bezüglich der Beihilfen geht es im Übrigen nicht darum, dass die nicht gezahlt werden darf. Es geht, wenn sich die EU einmischt, normalerweise darum, dass diese Beihilfe so vergeben wird, dass sie jeder bekommen kann, nicht nur bestimmte Unternehmen. Denn das ganze ist ja ein Thema, weil es um Kapitalgesellschaften geht, in denen der Spielbetrieb organisiert ist.
Es ist logisch, dass bei Sportförderung es nunmal keine Wettbewerber aus anderen Länder vorhanden sind, aber die EU sorgt im Grunde dafür, dass auch in Deutschland eben eine möglichst klare definierte Regel geschaffen wird. Nicht nach Gutdünken, sondern zurvor klar festgelegten Regeln sollen Subventionen vergeben werden. Das ist, was die EU letztlich verlangt.