Unterschiede zwischen den Sportförderungen der BBL-Städte
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Hi,
ich habe eben mit Erstaunen in einem Artikel lesen müssen, dass die Eisbären Bremerhaven rund 900.000€ pro Saison von der Stadt überwiesen bekommen.
Dabei handelt es sich also ca. um 2/3 des Etats von Vechta, den der Steuerzahler für die Eisbären ausgibt.
(Quelle: www.radiobremen.de/sport/nachrichten/profi-sportfoerderung100.html)
Es ist ja allgemein bekannt, dass Bremerhaven Geld von der Stadt bekommt. Dass es so viel ist, wundert mich jetzt aber doch.
Edit: Wobei ich eben mit noch größerem Erstaunen feststellen musste, dass das wirklich schon allgemein bekannt war.Mich würde interessieren, wie das in anderen Städten aussieht. Von welchen Leistungen der Stadt profitieren die anderen Vereine? Kostenlose Trainingshallen, keine Hallenmiete?
Findet ihr Subventionen in übertriebenem Maße Wettbewerbsschädigend?Meiner Meinung nach schadet das dem Wettbewerb ungemein. Wenn man mal darüber nachdenkt, dass 900.000€ quasi ein halber Erstliga-Etat ist, den Bremerhaven da zugesteckt bekomt, für den sie absolut keine Leistungen bringen müssen, außer relativ erfolgreich zu spielen. Ich bezweifle, dass es Städte gibt, die ihre Vereine so dermaßen fördern.
(An die Mods: Ja, mein Standing ist nicht unbedingt hoch. Das hier soll ein ernsthafter Thread werden, die Antworten und die Diskussion halte ich persönlich für relevant).
Bitte also keine unsachlichen Kommentare! -
Woher das Geld kommt ist doch egal…. Siehe Bayern München. Ob es private Gönner sind, städtische Fördergelder, Querfinanzierung von anderen Abteilungen ( jajaja ich weiß, blablabla), ein berühmter Name von dem man lebt - solange nichts davon Mauschelei oder halblegal ist, muss das in Ordnung gegen.
Und mir ist es ehrlich gesagt lieber, eine klar vermittelte Summe geht von der Stadt an den Verein ( in anderen Sportarten und niedrigeren Ligen bekommen übrigens viele viele Vereine Fördergelder…) als so ein undurchsichtiger Unfug wie in Würzburg.
Jeder Verein kann bei seiner Stadt eine Förderung beantragen. Die Eisbären Haben halt gut verhandelt bzw. einfach Glück, das z.B. der Entscheider Basketballfreak ist, oder auch andere Vereine kaum etwas beantragt haben und deswegen die im Haushalt festgeschriebene Fördersumme unbedingt rausgehauen werden muss.
Gibt so viele mögliche Gründe… Klar, ist ein Vorteil, aber wie gesagt, andere Vereine haben andere Vorteile.
Edith möchte die Flenswerbung zitieren: Jo. Aber genützt hats ihnen nichts…
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Musste gerade mit Erstaunen feststellen, dass das allgemein bekannt ist, dass der Betrag so hoch ist. Das ist mir schlicht nie aufgefallen.
Spannend finde ich die Frage der Städtesubventionen zwar trotzdem, aber falls den Thread jemand für irrelevant hält, habe ich nichts gegen eine Löschung!
Ich kann das leider nicht selbst tun, mea maxima culpa.Edit: Und die Google-Recherche hat auch noch einen Thread ausgespuckt:
www.schoenen-dunk.de/forum_t52912_Stadtsponsoring-bei-den-Eisbaeren-Bremerhaven_4.htm -
Klar ist es erst einmal fast egal woher das Geld kommt. Wenn das aber in einer Kommune passiert, die eine der höchsten pro Kopf Verschuldung bundesweit hat wirkt das irgendwie kryptisch. Auf mich zumindest.
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[…]
Dass hin und wieder ein ironischer Kommentar kommt, damit solltest du lernen umzugehen.
Im übrigen finde ich es super wenn sich Kommunen beteiligen. Es schadet dem Wettbewerb, dass die Eisbären Bremerhaven von der Kommune gefördert werden???Man kann wirklich alles schlechtreden.
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Andere Städte punpen Geld in andere Stadtmarketing-Aktionen. Ein Stück weit dient eben auch der Sport als Werbeträger und warum sollte eine Stadt da nicht investieren? Ebenfalls investieren Städte teilweise Unsummen in städtische Theater. Das ist Kulturförderung im weitesten Sinne.
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Meine persönliche Meinung zur Sportförderung ist, das ich sie richtig finde … Die Städte profitieren durch ein BBL team sei es durch Stadtmarketing, verbesserung der Lebensqualität und das nicht nur durch den Besuch der spieler sondern auch durch zusätzliche Freizeitmöglichkeiten grader junger Basketball in einen der vielen Teams.
Gefühlt würde ich zwar auch sagen das 900k wie in bremerhaven zuviel sind, aber diese zahlen kann ich kaum beurteilen. ich finde es aber gut das in fast jeden BBL standort die kommunale Politik fördert(Ausnahme vllt Bonn?).
Zur Wettbewerbsverzerrung, sollte man die Stadt nicht wie einen Sponsor betrachten? Ist es unfair das wir in Braunschweig VW in der nähe haben, muss VW jetzt wie in der Fußballbundesliga “jedes Team” als Sponsor unterstützen für die Fairness? Ist es fair, das Berlin und München ein größeres Einzugsgebiet als Quakenbrück und Bamberg haben? Ist es fair das Berlin und München mehr konkurrenz in der Stadt haben, wie Quakenbrück und Bamberg Welche Leistung muss Braunschweig bringen um New Yorker in Namen zu haben, und dafür viel Geld zu verlangen? Mussten sie deshalb für letzte Saison was zurückzahlen?
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Für Frankfurt weiss ich nur, dass man vor Jahren das Trainingszentrum BCM auf 10 Jahre von der Stadt “überlassen” bekommen hat, und es eine ähnliche “Überlassung” der Ballsporthalle gibt.
Man wird also indirekt über Immobilien / Hallenkosten subventioniert.
Desweiteren sind viele städtische Betriebe Sponsoren, insbesondere in den sozialen Programmen im Jugendbereich. -
In Bayreuth wird der Verein indirekt mehr oder weniger bezuschusst. Hier zahlen die Vereine allgemein nichts für die Hallennutzung, zumindest während des Trainings (das ist wohl eher die Ausnahme in Bayern). Damit zahlt auch der Basketballverein nix, auch wenn die BBL ganz klar kommerziell ist. Bei der Nutzung der Oberfrankenhalle während der Spieltage bin ich mir nicht sicher, aber wenn ich mich richtig erinnere, kommt medi bayreuth da zumindest sehr billig weg (aber um ehrlich zu sein, sicher bin ich mir bei dem Punkt nicht).
€: Prinzipiell wäre/ist dann schon die Frage interessant inwieweit denn dann indirekte Beihilfen mit besagten EU-Richtlinien und -Verträgen vereinbar wären. -
Woher das Geld kommt ist doch egal…. Siehe Bayern München. Ob es private Gönner sind, städtische Fördergelder, Querfinanzierung von anderen Abteilungen ( jajaja ich weiß, blablabla), ein berühmter Name von dem man lebt - solange nichts davon Mauschelei oder halblegal ist, muss das in Ordnung gegen.
Das bedeutet, dir wäre es auch egal, ob dein Nachbar sich seinen neuen Sportwagen komplett von seinem Geld gekauft hätte, oder ob ihm die öffentliche Hand die Hälfte geschenkt hätte?
Da sind wir dann bei so grundsätzlichen Dingen wie Geber- und Nehmerländer im Länderfinanzausgleich. Berlin zahlt seinen zugezogenen Studenten ein Begrüßungsgeld www.tu-berlin.de/?11266, während in Bayern die Studenten etliche Jahre Studiengebühren bezahlen mussten, die in den Bayerischen Staatshaushalt flossen, von dem der Ausgleich bezahlt …… Indirekt finanzierten also bayerische Studenten das Begrüßungsgeld der Berliner Studenten. Ich will hier keine grundsätzliche Diskussion über Sinn/Unsinn von Studiengebühren/Begrüßungsgeld anstossen, es war aber Tatsachen.
Bremen mit Bremerhaven ist auch ein Empfänger. Das bedeutet Steuergelder aus anderen Bundesländern fließen nach Bremen, das dann u.a. das Geld für die Subventionierung der Eisbären verwenden.
Dann schlage ich doch einfach mal vor, dass es in Berlin ab sofort einen Aufpreis von 1 € pro Ticket gibt, das Geld wird dann an die Bayern überwiesen, damit sie sich nächste Saison den teuren Gavel leisten können. Schließlich ist es ja im Interesse des deutschen Basketballs, möglichst wettbewerbsfähige Vertreter in der Euroleague zu haben.
Vielleicht ist demjenigen, der das Geld bekommt, tatsächlich egal, woher es kommt. Ob das auch für die gelten muss, die es zahlen bzw. deshalb weniger oder kein Geld bekommen (z.B. soziale Einrichtungen wie KiTas, Altenheime etc.)?
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Woher das Geld kommt ist doch egal…. Siehe Bayern München. Ob es private Gönner sind, städtische Fördergelder, Querfinanzierung von anderen Abteilungen ( jajaja ich weiß, blablabla), ein berühmter Name von dem man lebt - solange nichts davon Mauschelei oder halblegal ist, muss das in Ordnung gegen.
Das bedeutet, dir wäre es auch egal, ob dein Nachbar sich seinen neuen Sportwagen komplett von seinem Geld gekauft hätte, oder ob ihm die öffentliche Hand die Hälfte geschenkt hätte?
Da sind wir dann bei so grundsätzlichen Dingen wie Geber- und Nehmerländer im Länderfinanzausgleich. Berlin zahlt seinen zugezogenen Studenten ein Begrüßungsgeld www.tu-berlin.de/?11266, während in Bayern die Studenten etliche Jahre Studiengebühren bezahlen mussten, die in den Bayerischen Staatshaushalt flossen, von dem der Ausgleich bezahlt …… Indirekt finanzierten also bayerische Studenten das Begrüßungsgeld der Berliner Studenten. Ich will hier keine grundsätzliche Diskussion über Sinn/Unsinn von Studiengebühren/Begrüßungsgeld anstossen, es war aber Tatsachen.
Bremen mit Bremerhaven ist auch ein Empfänger. Das bedeutet Steuergelder aus anderen Bundesländern fließen nach Bremen, das dann u.a. das Geld für die Subventionierung der Eisbären verwenden.
Dann schlage ich doch einfach mal vor, dass es in Berlin ab sofort einen Aufpreis von 1 € pro Ticket gibt, das Geld wird dann an die Bayern überwiesen, damit sie sich nächste Saison den teuren Gavel leisten können. Schließlich ist es ja im Interesse des deutschen Basketballs, möglichst wettbewerbsfähige Vertreter in der Euroleague zu haben.
Vielleicht ist demjenigen, der das Geld bekommt, tatsächlich egal, woher es kommt. Ob das auch für die gelten muss, die es zahlen bzw. deshalb weniger oder kein Geld bekommen (z.B. soziale Einrichtungen wie KiTas, Altenheime etc.)?
Spätestens jetzt sollte es echt einen Bann hageln. Grenzt ja schon an Rassismus. Was es für ekelhafte Menschen gibt…
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Ich denke, Berlin hat die Bayern inzwischen wohl zu genüge unterstützt.
Aber lassen wir das.
Hier wurden soviele richtige Dinge gesagt und das eigentliche Thema war Wettbewerbsverzerrung. Ich glaube wirklich nicht, daß Du als Bayernanhänger das Thema ernsthaft diskutieren möchtest.
Jaja, ist bekannt, Ihr finanziert Euch ganz allein…
Feststeht, wie auch oben aufgeführt, daß auch die Sporthilfe der Standortentwicklung zuträglich ist. Wenn dazu noch Jugend ausgebildet wird, bzw. Jugendliche sozial eingebunden werden, ist das eine gute Sache und dient dem Sozialgefüge. Das dient auch Bayern und dafür zahlt Ihr bestimmt gerne! -
Also ich muss sagen, grundsätzlich finde ich gut, wenn es Sportförderung gibt.
Aus meiner Sicht sollte die aber vor allem in Strukturen wie Standortinvestitionen für Infrastruktur oder in Jugendausbildung fließen und nicht direkt in den Profi-Mannschaftsetat. Das sollte dann sicherstellen, dass nicht an den falschen Stellen gespart werden kann, wenn man bessere, teurere Profispieler verpflichten will.
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Spätestens jetzt sollte es echt einen Bann hageln. Grenzt ja schon an Rassismus. Was es für ekelhafte Menschen gibt…
Das solltest Du vielleicht nochmal erklären. Man muss ja die Meinung von bemha nicht teilen, aber nachvollziehen kann man das schon.
Ich glaube, dass es da durchaus um unterschiedliche Haushalte geht, so dass man das eben mit dem Länderfinanzausgleich nicht unbedingt gegenrechnen kann, aber das sind doch Argumente, die durchaus in der politischen Diskussion so auch schon genannt wurden (natürlich eher von Seiten der Geberländer).Eine Unfairness gegenüber anderen Standorten erkenne ich eigentlich nicht, da sehe ich es auch so, dass es eigentlich doch wirklich egal ist, woher das Geld kommt. Der eine nimmt eben mehr ein, der andere weniger, das hängt ja bei den Sponsoren auch oft von eher zufälliger geografischer Nähe ab.
Mehr Sorgen würde mir das Ganze als Bürger der betreffenden Stadt machen. Bringt eine solche Förderung wirklich der Stadt einen solch starken positiven Effekt, dass wirklich jeder Bürger etwas davon hat? Oder sollte das Geld, gerade in eher ärmeren Kommunen, nicht für andere Dinge, ausgegeben werden, die viele Menschen als dringender empfinden?
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Woher das Geld kommt ist doch egal…. Siehe Bayern München. Ob es private Gönner sind, städtische Fördergelder, Querfinanzierung von anderen Abteilungen ( jajaja ich weiß, blablabla), ein berühmter Name von dem man lebt - solange nichts davon Mauschelei oder halblegal ist, muss das in Ordnung gegen.
Das bedeutet, dir wäre es auch egal, ob dein Nachbar sich seinen neuen Sportwagen komplett von seinem Geld gekauft hätte, oder ob ihm die öffentliche Hand die Hälfte geschenkt hätte?
Da sind wir dann bei so grundsätzlichen Dingen wie Geber- und Nehmerländer im Länderfinanzausgleich. Berlin zahlt seinen zugezogenen Studenten ein Begrüßungsgeld www.tu-berlin.de/?11266, während in Bayern die Studenten etliche Jahre Studiengebühren bezahlen mussten, die in den Bayerischen Staatshaushalt flossen, von dem der Ausgleich bezahlt …… Indirekt finanzierten also bayerische Studenten das Begrüßungsgeld der Berliner Studenten. Ich will hier keine grundsätzliche Diskussion über Sinn/Unsinn von Studiengebühren/Begrüßungsgeld anstossen, es war aber Tatsachen.
Bremen mit Bremerhaven ist auch ein Empfänger. Das bedeutet Steuergelder aus anderen Bundesländern fließen nach Bremen, das dann u.a. das Geld für die Subventionierung der Eisbären verwenden.
Dann schlage ich doch einfach mal vor, dass es in Berlin ab sofort einen Aufpreis von 1 € pro Ticket gibt, das Geld wird dann an die Bayern überwiesen, damit sie sich nächste Saison den teuren Gavel leisten können. Schließlich ist es ja im Interesse des deutschen Basketballs, möglichst wettbewerbsfähige Vertreter in der Euroleague zu haben.
Vielleicht ist demjenigen, der das Geld bekommt, tatsächlich egal, woher es kommt. Ob das auch für die gelten muss, die es zahlen bzw. deshalb weniger oder kein Geld bekommen (z.B. soziale Einrichtungen wie KiTas, Altenheime etc.)?
1. Kann von den Studiengebühren kein Geld das Bundesland, ja nicht einmal das Bildungssystem, ja nicht einmal die jeweilige Uni verlassen. Wenn parallel dazu die Bildungsetats gekürzt werden ist das eine politische Gemeinheit von der gewählten Landesregierung, ändert aber nichts an der Tatsache. Daher ist das was du sagt falsch.
2. Jede Stadt, jede Region und jede Gemeinde darf autark entscheiden wie und wo sie Fördergelder zu Kultur- und oder Marketingzwecken ausgibt und gerade die armen und unattraktiven unter ihnen müssen doch durch diese Förderung versuchen dürfen an ihrer Situation etwas ändern oder?
3. Ich will dir keine Meinung andichten, aber solltest du darüber nachgedacht haben, Bayern oder die Stadt München als Ort darzustellen, der sein Geld nicht so “sinnlos” in irgendeinen Sport pumpt, dann sei dir gesagt, dass für die Winterolympiade 2018 ca. 1,5 Milliarden Euro Steuergelder ausgegeben worden wäre. Davon könnte man die Eisbäre 1666 Saisons subventionieren. Hat leider nicht geklappt mir der Bewerbung aber man hat sich ja schon wieder beworben. -
Sport- und Kulturförderung darf sich nicht nach Mehrheiten in der Bevölkerung richten. Sonst könnte nirgendwo ein Hockeyclub in der Landesliga oder ein Kleinkunstkeller existieren, weil die meisten sagen würden, das interessiert mich nicht.
Allerdings würde ich als Einwohner die derartige Förderung des Profisports ( Baskestball und Eishockey) in einer Kommune wie Bremerhaven schon kritisch hinterfragen. -
So lange eine Stadt nicht schuldenfrei ist, finde ich Sportförderung für Profivereine höchst zweifelhaft. Ich weiß aber, dass meine Meinung hier sehr speziell ist (ich finde es auch falsch dass Theater und Orchester mit solch unerhörten Beträgen subventioniert werden). Denn so lange eine Kommune Schulden hat und sogar weitere aufnehmen muss für so etwas, passiert das zu Lasten der nächsten Generation. Und das darf eigentlich nicht sein, denn diese nächste Generation hat von so einer Förderung 0,0 (im Gegensatz z.B. zu einer Straße oder einem Schwimmbad)…
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Man kann die anderen Vereine ja mal fragen, was sie von dieser Bremerhavener Förderung halten. Sie werden freundlich antworten, aber man wird die Zähne deutlich knirschen hören. Unter vier Augen und im Vertrauen gesprochen werden sie über diese Wettbewerbsverzerrung schimpfen wie die Rohrspatzen.
900.000 € bei gerade mal 108.000 Einwohnern, und der Zuschauerschnitt ist lausig: Mit ähnlichem Recht könnte man mir meine Goldfischzucht finanzieren. Ich hab keine, aber für 900.000 € würde ich glatt drüber nachdenken. -
Wettbewerbsverzerrung ist ja letztlich auch der Grund, warum die EU bei sowas mitredet. Es ist eben nicht egal, ob eine Kommune das so oder so handhabt.
Ich finde, grundsätzlich sollten die Sport-Unternehmen (es sind ja nicht die gemeinnützigen Vereine) nicht aus der Schatulle der Sportförderung unterstützt werden.
Wenn wir eine Umfrage in der BBL machen, wäre sicher neben Geldflüssen interessant, wieviel Miete die Teams für die Halle bezahlen und ob die Kommune die Halle gebaut hat. -
Moin zusammen,
einen wichtigen Punkt habe ich in diesem Fred noch nicht gefunden, der speziell den “Fall Bremerhaven” betrifft: Hier sind (Kultur-)Zweck-gebundene EU-Fördermittel verwendet worden. Diese sind ausschließlich für kulturelle oder maximal amateur/breitensportartige Förderungen zu verwenden! Und dass die Eisbären eher dem Profisport zuzuordnen sind, dürfte ausser Frage stehen. Genauso gehts übrigens den Profi-Eishockeys in BRV.
Sollte sich das hartnäckige Gerücht halten, droht zunächst mal wohl der Stadt die Rückzahlung der Fördergelder an die EU, bei den Eisbären sprechen wir hier von 900T€ p.a., über welchen Zeitraum weiss ich nicht. Wie sich die Stadt dann gegenüber dem Verein verhalten wird, sei mal dahin gestellt. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass die derzeit laufenden Prüfung/Klärung dazu führt, dass die Eisbären genau wie Würzburg bis auf weiteres keine neuen Spieler verpflichten (dürfen). Wenn`s hart kommt, stehen schnell zwei Absteiger fest….
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Ja, die Situation in BHV ist schon ziemlich einzigartig, wohl nirgerndwo sonst fließen öffentliche Gelder direkt in die Etats von Proficlubs. Es ist ja was anderes, ob man Profisoprt indirekt und so, dass auch andere was davon haben, subvetioniert, indem man etwa in Hallen, Trainingseinrichtungen oder Nachwuchs investiert (was mMn in Ordnung ist), oder direkt die Etats der Pofiabteilung unterstützt (was mMn nicht in Ordnung ist). Wobei andere Länder über solche Diskussionen allerdings nur lachen würden, da in anderen Ländern (z.B. Frankreich) ganz normal ist, dass die Städte und Gemeinden als Profisport-Sponsoren auftreten. Besser macht es das freilich nicht.
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Wobei andere Länder über solche Diskussionen allerdings nur lachen würden, da in anderen Ländern (z.B. Frankreich) ganz normal ist, dass die Städte und Gemeinden als Profisport-Sponsoren auftreten. Besser macht es das freilich nicht.
Zufälligerweise hab ich zu einem verwandten Thema vor ein paar Tagen was im Netz gelesen als es um die Förderung von Profisportvereinen in Frankreich und die Vereinbarkeit mit EU-Verträgen ging (falls es jemanden interessiert :D): europa.eu/rapid/press-release_IP-01-599_en.htm
“EU-Kommission erhebt keine Einwände gegen staatliche Subventionierung der französischen Profi-Sportvereine
Die EU-Kommission hat am heutigen Mittwoch entschieden, keine Einwände gegen das von Frankreich angemeldete Subventionssystem zugunsten französischer Sportvereine zu erheben, da es sich nicht um eine staatliche Beihilfe im Sinne des EG-Vertrags handelt.
Nach der angemeldeten Regelung dürfen die franzöischen Kommunen einen Profi-Sportverein, der ein staatlich zugelassenes Jugend-Ausbildungszentrum unterhält, mit finanziellen Zuwendugen von bis zu 2,3 Mio. EUR im Jahr unterstützen. […] Die französischen Behörden haben zugesagt, die ordnungsgemäße Verwendung der Zuschüsse zu prüfen. Damit soll verhindert werden, dass die Förderung die tatsächlichen Netto-Ausbildungskosten übersteigt und indirekt andere Tätigkeiten subventioniert werden. Vorgesehen ist u.a. eine genaue Trennung zwischen den Ausbildungsmaßnahmen und den wirtschaftlichen Tätigkeiten der Sportvereine auf der Ebene der Buchführung.”Direkte Förderung ist also ok, wenn es dann der Jugendförderung zu gute kommt. Übertragen auf Deutschland wäre also wsl. dann eine direkte Förderung von z.B. NBBL/JBBL zulässig (allerdings gibt es bestimmt auch Grauzone was jetzt welchem Bereich zuzurechnen ist).
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In BRV geht es aber um einen ganz speziellen EU-Geld-Topf! Aus diesem Topf dürfen keine Mittel für Profi-Vereine verwendet werden. Der Vergleich mit Frankreich hinkt.
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Ein aktuelles Interview mit Radio Bremen zum Thema:
http://www.radiobremen.de/sport/geldhaushaltbremerhavenprofisport100.html
interessant auch der folgende Artikel:
http://www.radiobremen.de/gesellschaft/themen/sportfoerderungbremerhaven102.html
Schauen wir mal, was jetzt so kommt!
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Vielen, vielen Dank für diese beiden Links. Sehr aufschlußreich. Sollte man sich unbedingt anhören bzw. durchlesen.
Wenn man den beiden Anwälten Glauben schenken mag, werden die Eisbärem bald der Vergangenheit angehören. Die Rückzahlung der Beihilfen/Subventionen in Millionenhöhe werden die Eisbären nicht schaffen.
Gamz ehrlich habe ich mich schon seit Jahren gefragt, wie es rechtlich möglich ist, dass eine Kommune in diesem Ausmaß Profisport fördert. Reicht die Aufmerkamkeit in den Medien, damit die europäische Kommission tätig wird oder wird ein BBL- oder DEL-Verein die Bremerhavener anschwärzen? -
Oh, oh, da ziehen echt dunkle Wolken über der vermeintlich heilen BHVener Sportwelt auf. Wäre zwar schade für den Standort und die Fans, aber dass diese fragwürdigen und einzigartigen Praktiken nicht ohne Folgen bleiben, ist schon völlig richtig so.
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Das ist schon ne ziemliche Schweinerei, die da abläuft! Auch wenn man sich als Basketballfan darüber freut, das der geliebte Sport gefördert wird, finde ich die Zustimmung über diesen Mist sehr erschreckend und niveaulos (….und deshalb mach ich jetzt niveaulos weiter, bitte löschen wenns zu hart ist:)
Nichtsdestotrotz kann man, vor allem in Deutschland, eine großzügige Kulturförderung nicht hoch genug hängen. Man stelle sich vor, zu Beginn des 20. Jahrhundert wäre ordentlich Geld für die Ausbildung Kulturschaffender ausgegeben worden. Dann wäre Hitler Maler und Goebbels Schriftsteller geworden und der Welt einiges erspart geblieben. Genauso wäre Hessen einiges erspart geblieben, wenn das Land in den Siebzigern dem MTV Gießen Kohle in den Arsch geschoben hätte - dann wäre Bouffier vielleicht Basketballprofi geworden.
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Bei vielen Teams ist die Stadt indirekt mit dabei. zB über Werbung der jeweiligen Stadtwerke. In Ludwigsburg gab es mal das “barocke L” als Trikotwerbung. In der Pro A ist gerade Magdeburg über Wildcard in die Liga aufgestiegen mit großer Unterstützung der Politik/Stadt. Hat dafür dann sogar die Namensrechte bekommen (Otto Baskets), ähnlich wie es wohl in Jena ist (Science City). Beides Pro A. Aber zeigt, dass überall - in unterschiedlichen Maßen - unterstützt wird.
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Bis jetzt ist bzgl. der hier genannten Bremerhavener Fällen kein Verfahren eingeleitet worden, geschweige denn gibt es ein Urteil. Und solange gilt, wie überall in unserem Rechtsstaat, die Unschuldsvermutung.
Wie schon auf FB gesagt wurde, würde es nicht einen Bremer Journalisten interessieren, wenn es sich um zwei Bremer Sportclubs handeln würde.CU,
fischtown -
Woher das Geld kommt ist doch egal…. Siehe Bayern München. Ob es private Gönner sind, städtische Fördergelder, Querfinanzierung von anderen Abteilungen ( jajaja ich weiß, blablabla), ein berühmter Name von dem man lebt - solange nichts davon Mauschelei oder halblegal ist, muss das in Ordnung gegen.
Das bedeutet, dir wäre es auch egal, ob dein Nachbar sich seinen neuen Sportwagen komplett von seinem Geld gekauft hätte, oder ob ihm die öffentliche Hand die Hälfte geschenkt hätte?
Da sind wir dann bei so grundsätzlichen Dingen wie Geber- und Nehmerländer im Länderfinanzausgleich. Berlin zahlt seinen zugezogenen Studenten ein Begrüßungsgeld www.tu-berlin.de/?11266, während in Bayern die Studenten etliche Jahre Studiengebühren bezahlen mussten, die in den Bayerischen Staatshaushalt flossen, von dem der Ausgleich bezahlt …… Indirekt finanzierten also bayerische Studenten das Begrüßungsgeld der Berliner Studenten. Ich will hier keine grundsätzliche Diskussion über Sinn/Unsinn von Studiengebühren/Begrüßungsgeld anstossen, es war aber Tatsachen.
Bremen mit Bremerhaven ist auch ein Empfänger. Das bedeutet Steuergelder aus anderen Bundesländern fließen nach Bremen, das dann u.a. das Geld für die Subventionierung der Eisbären verwenden.
Dann schlage ich doch einfach mal vor, dass es in Berlin ab sofort einen Aufpreis von 1 € pro Ticket gibt, das Geld wird dann an die Bayern überwiesen, damit sie sich nächste Saison den teuren Gavel leisten können. Schließlich ist es ja im Interesse des deutschen Basketballs, möglichst wettbewerbsfähige Vertreter in der Euroleague zu haben.
Vielleicht ist demjenigen, der das Geld bekommt, tatsächlich egal, woher es kommt. Ob das auch für die gelten muss, die es zahlen bzw. deshalb weniger oder kein Geld bekommen (z.B. soziale Einrichtungen wie KiTas, Altenheime etc.)?
Wie war das mit dem Finanzausgleich, als Bayern die Lederhose zwar anzog, aber von Laptop keine Ahnung hatte?
Äpfel und Birnen, die scheinen gleich gut zu schmecken?!
Ph alias opahugo(2047) alias Patriarch
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Vergleichbare Verfahren haben sowohl Schalke 04, wie auch der FC Bayern an den hacken. Das Thema existiert also schon länger. Bei Schalke sind es Darlehen von den Stadtwerken, beim FCB gab es Anfragen bezüglich der Autobahnabfahrt zur Allianz Arena. Hier wurde ebenfalls eine Beihilfe gesehen vom Steurzahler, die andere nicht bekommen. Sieht man aber insgesamt den Stadionbau in Deutschland, oder Hallenbau , muss dich Frage auch gestellt werden, warum der Staat sich daran in irgendeiner Form beteiligt (bzw. die Stadt). Daseinsfürsorge etc. lassen sich schlecht wirklich begründen, wenn Schulsport etc. nicht stattfindet in den Hallen.
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Bis jetzt ist kein Verfahren eingeleitet worden, geschweige denn gibt es ein Urteil. Und solange gilt, wie überall in unserem Rechtsstaat, die Unschuldsvermutung.
Ich würde mal schätzen, dass, falls sich da was tut, zumindest in den nächsten ein, zwei Jahren kein Urteil zu erwarten ist. Bis sowas den Instanzenweg geht und sich die EU-Kommision klar ist, wie sie mit Profisport verfahren will, wird noch viel Wasser die Weser runterfließen
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Bis jetzt ist kein Verfahren eingeleitet worden, geschweige denn gibt es ein Urteil. Und solange gilt, wie überall in unserem Rechtsstaat, die Unschuldsvermutung.
Ich würde mal schätzen, dass, falls sich da was tut, zumindest in den nächsten ein, zwei Jahren kein Urteil zu erwarten ist. Bis sowas den Instanzenweg geht und sich die EU-Kommision klar ist, wie sie mit Profisport verfahren will, wird noch viel Wasser die Weser runterfließen
Bei der Allianz arena gab es aber einen bürgerentscheid, bei dem 65 % dafür waren
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Vergleichbare Verfahren haben sowohl Schalke 04, wie auch der FC Bayern an den hacken. Das Thema existiert also schon länger. Bei Schalke sind es Darlehen von den Stadtwerken, beim FCB gab es Anfragen bezüglich der Autobahnabfahrt zur Allianz Arena. Hier wurde ebenfalls eine Beihilfe gesehen vom Steurzahler, die andere nicht bekommen. Sieht man aber insgesamt den Stadionbau in Deutschland, oder Hallenbau , muss dich Frage auch gestellt werden, warum der Staat sich daran in irgendeiner Form beteiligt (bzw. die Stadt). Daseinsfürsorge etc. lassen sich schlecht wirklich begründen, wenn Schulsport etc. nicht stattfindet in den Hallen.
Ob die Autobahn für München im Vergleich zu dem, was die Fussballer da an Steuern lassen wohl wirklich zu viel ist?
Die Fussballer zahlen jedenfalls deutlich mehr Steuern im Jahr als die Stadt München investiert. Ich bezweifle, dass das in Bremerhaven genauso ist. -
Bei der Allianz arena gab es aber einen bürgerentscheid, bei dem 65 % dafür waren
Ach so, wenn die Mehrheit des Volkes für die Wiedereinführung der Kreuzigung ist, ist das also o.k… Oder laß’ uns lieber zur Steinigung gehen … .
CU,
fischtown -
Buten und binnen von gestern zum Thema
http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/video53044-popup.html
ab ca 6.36 Min
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Ich denke nicht, dass der Verein die Fördergelder zurückzahlen muss (müsste), sondern die Stadt, die die Fördermittel als solche deklariert, bzw. freigegeben hat. Oder liege ich damit nun falsch?
Wenn die Förderung wegfällt, müssen das Management & Co endlich mal aus`m Quark kommen, und etwas für ihr Geld tun! Ich persönlich hatte in der Vergangenheit immer das Gefühl man ruhe sich etwas aus, mit dem Wissen im Hintergrund, die Stadt pumpt fleißig Geld in den Verein!