Wettbetrug, Schiedsrichterbestechung, Manipulation - wie sieht's im Basketball aus?
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Der Handball hat gerade seinen Skandal wegen angeblicher Schiedsrichterbestechungen und Manipulationsvorwürfen. Im Interview mit Spiegel online äußert sich Handball-Star Johnny Jensen überraschend deutlich: “Es wurde offen über Bestechung gesprochen.”
Auch in der BBL geht es gern mal um Existenzen und um viel Geld. Ich persönlich habe als Zuschauer ein paar wenige unangenehme Spiele in Erinnerung, die nicht nur schlecht, sondern sogar sehr komisch gepfiffen wurden. Manipulationen wären einfacher, weil weniger genau hingeschaut wird als im Handball oder gar im Fußball. Gibt es im Basketball - europäisch wie national - Verdachtsmomente? Gab’s schon mal irgendwelche Fälle von Manipulationen, die publik wurden? (Und 'ne Preisliste wäre fein, dann könnte ich schon mal sparen für den ersten Bonner Titel. ;-)) -
Im letzten Jahr gab es ja den Skandal in der NBA. Wurde ja auch auf SD angesprochen. Wettskandal in der NBA?.
Gefeit ist auch der Basketball vor so etwas nicht. Es ist halt ähnlich wie mit dem Doping. Denkbar und möglich ist es alle mal, wenn es um genug Geld oder Prestige geht.
Letztendlich ist es aber müßig darüber zu spekulieren oder Verschwörungstheorien zu schmieden, solange nicht auch im Basketball plötzlich einer auspackt.
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On 2009-03-25 23:44, TheBloob wrote:
Gefeit ist auch der Basketball vor so etwas nicht. Es ist halt ähnlich wie mit dem Doping. Denkbar und möglich ist es alle mal, wenn es um genug Geld oder Prestige geht.In der Tat kann man so etwas leider nirgendwo, auch nicht im Basketball, ausschließen. Ich sehe aber nur eine recht geringe Wahrscheinlichkeit für Manipulationen.
Denkbar sind für mich zwei Szenarien:
1. Eine durch Dritte veranlasste Manipulation erfolgt, um bei Sportwetten Gewinne zu erzielen.
2. Eine durch einen Klub veranlasste Manipulation erfolgt, um einen Sieg zu erreichen.Szenario 1 hat für mich deshalb eine geringe Wahrscheinlichkeit, weil das Wettvolumen beim BB vermutlich relativ gering ist (zB im Vergleich zu Fußball). Ich glaube nicht, dass man da unauffällig/unbemerkt im großen Stil einstreichen kann.
Szenario 2 ist für mich noch unwahrscheinlicher, weil ich an der praktischen Umsetzbarkeit zweifele. Vor dem Spiel weiß keiner, wer als SR kommt. Ein Ansprechen im Vorfeld ist also unmöglich. Am Spieltag kommt die Crew ca. 90 bis 120 Minuten vor einem Spiel gemeinsam an. Danach kannst Du bis Spielbeginn fast nie einen Ref allein antreffen. Es fehlt einfach an einer geeigneten Möglichkeit zum Ansprechen.
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Vor dem Spiel weiß keiner, wer als SR kommt. Ein Ansprechen im Vorfeld ist also unmöglich. Am Spieltag kommt die Crew ca. 90 bis 120 Minuten vor einem Spiel gemeinsam an. Danach kannst Du bis Spielbeginn fast nie einen Ref allein antreffen. Es fehlt einfach an einer geeigneten Möglichkeit zum Ansprechen.
Naja, der Ref weiß doch wo er pfeift.
Und in der heutigen Zeit gibt es anonyme Handys, Internetchats…
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On 2009-03-25 23:25, Langer_Eugen wrote:
Gibt es im Basketball - europäisch wie national - Verdachtsmomente?Ja, ein Olympia-Referee hat sogar zugegeben, dass die Referees bei dem Turnier in Beijing die USA bewusst bevorteilt haben um ihnen zum Olympiasieg zu verhelfen.
The French referee Chantal Julien who officiated during the Olympic Games talks about the decisive game between Spain and the USA. In an interview with the French magazine Basketnews, Chantal comes back to this memorable game with the following words: You don’t call the same things on the Americans than you do call on other teams. You have to call the most evident of the evident things. If you whistle a travel every time that Kobe Bryant starts a drive, you will get whistled, you as the referee … During the final, the Spanish team was penalized on the US travels. With the consequences that we know at the end with the two technical fouls on non-called traveling violations. This was embarrassing…
www.ballineurope.com/countries/greece/x-mas-cigarettes-2/#more-2802
Was die BBL angeht, ich kann mich da an ein gewisses Spiel 5 erinnern, wo das Heimteam fast 50 Freiwürfe bekam, 30 mehr als der Gegner und mit etwas mehr als 10 gewann.
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Ich glaube auch, dass es beim Basketball, vorallem in Deutschland, sehr unwahrscheinlich ist. Wie oben schon beschrieben, womit soll man da Geld machen? Sportwetten würden sofort auffallen und in den Playoffs müsste man 3 Trios bestechen, um eine nächste Runde zu erkaufen (was bringt ein einfacherer Sieg während der Saison?). Spätestens der zweite würde Alarm schlagen, bestochen zu werden… gehe ich einfach mal von aus, bei höheren Bestcheungsgeldern würde der ein oder andere vielleicht weich werden, aber womit will man das Geld im Basketball wieder reinholen?
Im Fußball ist das immer noch am einfachsten. Ein Schiedsrichter bestochen und keiner kann dazwischen wirken.
@Basketinho Wer hat denn damals gepfiffen? Vielleicht solltet ihr das mal genauer beobachten.
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Im Basketball ist es leichter ein Spiel zu verpfeifen als im Fußball. Hier stehen sehr viele Pfiffe im Verhältniss zur effektiven Spielzeit. Schwierig ist das in der 1. BBL da drei Schiris pfeifen und die Entscheidungen auf alle 3 gleichmäßig verteilt werden. Möglich ist es trotzdem, siehe den Wettskandal in der NBA!!!
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On 2009-03-26 21:45, DragonJay wrote:
@Basketinho Wer hat denn damals gepfiffen? Vielleicht solltet ihr das mal genauer beobachten.
Wer wohl. Kovacevic…
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On 2009-03-26 21:39, Basketinho wrote:
wo das Heimteam fast 50 Freiwürfe bekam, 30 mehr als der GegnerIch hoffe dies ist jetzt nicht dein Argument. Als Basketballkenner solltest du doch wissen, dass die Anzahl oder der Unterschied an Freiwürfen kein wirklicher Gradmesser sind. Ich dachte, das wäre hier auf SD schon zu genüge diskutiert worden.
On 2009-03-27 14:49, Rinaldo78 wrote:
Im Basketball ist es leichter ein Spiel zu verpfeifen als im Fußball.Im Fußball. Ein Pfiff, ein Elfmeter, ein Tor, 1:0 Sieg. Schwierig ?.
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Man hat das lange gedauert, bis dieser Thread eröffnet wurde…
Und wieder werrden wir uns einen auslabern und nichts kommt bei rum.
Basketball in D ist eine Randsportart. Da gibt es weder als Wettennder so viel Geld zu verdienen, dass es sich lohnt. Noch als Betrügender so viel Geld zu machen, dass es das Risiko wert ist erwischt zu werden.
Daher schließe ich das in der BBL und darunter kategorisch aus.Was andere europäische Ligen betrifft und die FIBA/ULEB. Keine Ahnung…
Aber was das Argument betrifft, ein Spiel zu verpfeifen, denkt mal nur an dieses Szenario:
Spielbeginn, zwei-drei schnelle Fouls im 1. Viertel gegen den/die wichtigsten Spieler und schon sieht es ganz anders aus. Relativ einfach und nicht so auffällig wie ein verpfiffener Elfmeter. Dazu noch Schrittfehler und Sekundenpfiffe gegen einen Starter und der Coach nimmt ihn wegen “schlechtem Tag” erst einmal runter…
Aber naja, wir wollen mal nicht den Teufel an die Wand malen!Wer bescheissen will schafft das überall.
Nur muss es sich auch lohnen für den Bescheissenden und den der dazu auffordert. Und da sehe ich einfach die Grenzen.Würde mich aber trotzdem nicht wundern, wenn im Zuge der Handball-Ermittlungen auch die BBL ein Statement abgibt und ihre Schutzmechanismen vorstellt.
Herr Pommer, Herr Staudenmayer, übernehmen sie!
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In der Frankfurter Neuen Presse war neulich ein Bericht dazu, bezogen auf die BBL
FNP -
Der Unterschied beim Wettvolumen zwischen Fußball und Basketball beträgt ein vielfaches. Ausnahme die NBA bzw generell die US- amerikanischen Sportarten.
Fixing aus Sicht eines Dritten absolut unprofitabel.
Natürlich kann noch Team A Team B bestechen, erachte ich für sehr unwahrscheinlich hier in Deutschland.
In Spanien, Italien, Griechenland ist mir nichts bekannt, hier würde ich die Wahrscheinlichkeit aber um einiges höher einstufen.
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Fällt eigentlich das Ausloben von einigen Kisten Bier auch unter Bestechung
Ich mein’, wenn du, Gegner A , den Gegner B weghaust, … denn der kämpft auch um den Titel
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Ich weiß ja, dass es in Dein eingeengtes und verqueres Weltbild passt, aber Frau Julien hat mehrfach bestätigt, dass es natürlich zu keiner Bevorteilung der USA durch die Schiedsrichter bei den Spielen in Peking gekommen sei. Der angebliche im französischen BasketNews von ihr zitierte Wortlaut ist vielmehr eine sehr freie und sinnentfremdete Interpretation eines Interviews. Ich verweise aber auch auf ein im Internet abrufbares Interview von der Dame im Regionalblatt Nicematin vom 21. August, in dem sie erstmal von ihrem Glück schwärmt, das “Dream Team” in der Vorrunde pfeifen zu dürfen, dann aber auf die Schrittfehlerregel eingeht, bzw. die Interpretation durch die FIBA, womit sie ihre Probleme hat.
Die von der Schiedsrichterin angesprochene Interpretation hat nichts mit offensichtlichen, nicht gepfiffenen Schritten zu tun, sondern vielmehr mit der eigentlich, nach allen Verbänden in Schriftform festgelegten Regel, dass dass Standbein, erst nach Verlassen des Balles aus der Hand, aufgelöst werden kann. FIBA interpretierte all die Jahre überwiegend, dass zuerst der Ball gedribbelt werden muss, bevor der Pivot bewegt werden kann, ebenso werden Schiris auch auf ULEB Ebene instruiert, dass Spiel “flüssiger” zu gestalten (siehe auch Euroleague).
Dass die Amerikaner Dutzende Schrittfehler in Peking nicht gepfiffen bekommen haben, ist offensichtlich, von Hunderten andersgearteten Regelverstößen ganz zu schweigen. Nur, Basketball auf höchster Ebene wie auch auf niedrigstem Niveau, funktioniert genau so: Schiedsrichter geben eine Linie vor, im Idealfall, die für beide Mannschaften gilt, welche Regelübertretungen erlaubt oder nicht erlaubt werden bzw.wann gepfiffen wird. Wer sich die Spiele in Peking mal nicht parteiisch anschaut, kann beim besten Willen nicht von einer Bevorteilung der Amerikaner sprechen. Die ersten sieben Spiele waren deutliche Klassenunterschiede und das Finale habe ich nun mehrfach Frame für Frame angeschaut und selbst mit meiner spanischsten Mütze komme ich auf Netto +5 Pfiffe zugunsten der Spanier, vor allem in der Endphase sehe ich keine einzige zweifelhafte Entscheidung für die Amerikaner. Wobei M. Gasol auf der anderen Seite wiederholt beim Kampf um den Rebound eindeutig nur den Körper des Gegners bearbeitet und die daraus entstandenen Offensivrebounds die Spanier am Leben halten, von den kein einziges Mal sanktionierten bewegten Blöcken rede ich lieber nicht oder vom unseligen Ziehen und Zupfen und der Frage, wer da womöglich bevorteilt wurde.
Gerade im Internet entstehen ja die dollsten urbanen Mythen, aber die Amerikaner haben aufgrund eines klaren Qualitätsunterschiedes die Goldmedaille in Peking verdient gewonnen. Wer es nicht glaubt, sollte sich mal die Spiele runterladen und anschauen.Ich weiß ja, dass auf diesem Forum eine gewisse bipolare Sichtweise überwiegt. Anstatt alle Facetten des Basketballs anzunehmen, bestehen bei der Mehrheit der Forumsteilnehmer gewisse Komplexe, auch Reflexe, die zu einer Idealisierung Europas und Verteufelung der NBA führen. So ist es fast schon belustigend, wie Basketinho fast täglich Wasserstandsmeldungen ausgibt, wie supertoll jedes noch so qualitätsarme ACB oder Euroleague Spiel gewesen sei. Wie gesagt, jeder soll soviel Spaß mit Basketball haben, wie er will, aber mich nerven schon all die Untertöne gegen die NBA bzw. den amerikanischen Basketball, die selten Rationalität besitzen.
Ich bin auch kein verblendeter Jungspund, der Poster an der Wand kleben hat, sondern jemand der schon “Europokalspiele” vor über 20 Jahren in Belgrad, Athen oder Badalona verfolgen durfte. -
Ich glaube wir sollten auf das eigentliche Thema zurückkommen. Ist es möglich, bzw. sinnvoll im BB zu manipulieren???
Mein Vergleich zum Fußball mag diskutabel sein. Aber ich finde es ist sehr gut möglich im BB Spiele zu verpfeifen. Und ist es nicht möglich im Ausland auf BBL Spiele zu wetten??? Währe dann die Gewinnspanne nicht recht hoch??? Ich kenne mich da nicht so gut aus. Was meint ihr??? -
offtopic
Lieber andreijan:Dass die Amerikaner Dutzende Schrittfehler in Peking nicht gepfiffen bekommen haben, ist offensichtlich, von Hunderten andersgearteten Regelverstößen ganz zu schweigen. Nur, Basketball auf höchster Ebene wie auch auf niedrigstem Niveau, funktioniert genau so: Schiedsrichter geben eine Linie vor, im Idealfall, die für beide Mannschaften gilt, welche Regelübertretungen erlaubt oder nicht erlaubt werden bzw.wann gepfiffen wird.
Diese, deine Aussage widerspricht dieser deiner Aussage :
Wer sich die Spiele in Peking mal nicht parteiisch anschaut, kann beim besten Willen nicht von einer Bevorteilung der Amerikaner sprechen
zu 100 Prozent.
Wir wissen, dass nach FIBA - Regeln (also der Olympiade) die Amerikaner mit so gut wie jeder ersten Bewegung einen Schrittfehler begehen.
Also, um die Amerikaner zu bevorteilen, pfeifen die Referees eben - vorher festgelegt - genauso, dass all diese Schritfehler KEINE Schrittfehler sind. Die Spanier sowie ALLE anderen Mannschaften werden dadurch klar benachteiligt, da sie sich an die gängigen Regeln halten. Wer sein ganzes basketballerisches Leben auf diese Regeln, die nunmal bei Olympia und WM gelten, hin geeicht wurde, wird dadurch klar benachteiligt, wenn man plötzlich beide antretenden Teams nach den Regeln beurteilt, die das andere Team (USA) klar bevorteilt.
Dass es eine Anweisung gab, eben so zu pfeifen um die Amerikaner zu bevorteilen kann ich mir übrigens sehr gut vorstellen.
Und ob die Medaille für die USA verdient war oder nicht ist vollkommen schnuppe. Die USA hätten alle Spiele bis zum Finale wahrscheinlich auch mit 80 gepfiffenen Schrittfehlern gewonnen.
Das hat auch nichts mit Verteufelung der NBA zu tun. Es gibt halt einen Unterschied, das ist alles und auch OK so, wo ist das Problem? Es geht auch nicht gegen den amerikanischen Basketball, meine Güte andreijan, du bist schon ein kleines bißchen paranoid,oder?
Es geht darum, dass sich eine Gemeinschaft von Spielern nicht an die gegebenen Regeln hält und diese trotz eben anderslautender Regelwerkes nicht abgepfiffen bekommt. Als Gegenleistung werden eben die Gegner dieser Spieler “genauso” behandelt, was ihnen aber summasummarum nichts bringt, weil sie sich ja eh an die Regeln halten.Wenn das keine Bevorteilung ist, weiß ich auch nicht weiter.
offtopic aus*Ansonsten denke ich auch, dass zumindest auf BBL-Niveau es Manipulationen nicht gibt und diese auch niemandem wirklich etwas bringen würde. Dafür sind die Schiedrichter viel zu sehr Amateure (im Originalsinn des Wortes) ihres Sports. Hier und da mal seltsame, aus möglicherweise persönlichen Sym/Antipathien entstehenden Pfiffe sollten auf KEINEN Fall als tatsächlich profitorientierte oder absichtliche Manipulation gesehen werden.
Alle sind nur Menschen und machen Fehler, dort gleich Manipulation zu wittern halte ich für sehr gefährlich.Wie es auf internationalem Niveau mit Geldsäcken wie ZSKA oder populären Lieblingen wie Maccabi aussieht - das weiß ich nicht, dort ist schon sehr viel mehr Geld im System.
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Es ist also schon belustigend, wenn man sich über ACB- und Euroleague-Spiele freut :-? . Wo wir gerade von Komplexen sprachen …
Desweiteren würde ich bestimmte Aussagen gerne mal mit Quellen belegt wissen. Könnte genau so gut frei erfunden sein.
Manipulation im internationalen Basketball? Wenn man bedenkt wie weit teilweise schon gegangen wurde, um Spiele zu gewinnen [Stichwort: Lebensmittelvergiftung], dann ist das sicher nicht auszuschließen.
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On 2009-03-27 15:40, hameed wrote:
…
Basketball in D ist eine Randsportart. Da gibt es weder als Wettennder so viel Geld zu verdienen, dass es sich lohnt. …Ich kenn mich jetzt mit Sportwetten nicht so aus, aber ist “das Lohnen” für den Wettenden nicht - wie generell - davon abhängig, wieviel er einsetzt? Randsportart hin oder her!
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On 2009-03-29 12:38, adragon wrote:
Ich kenn mich jetzt mit Sportwetten nicht so aus, aber ist “das Lohnen” für den Wettenden nicht - wie generell - davon abhängig, wieviel er einsetzt? Randsportart hin oder her!Derartige Dinge fallen in Randsportarten, wo generell weniger Leute wetten, aber sehr stark auf. Die Wetten werden von den Anbietern auch in ihrem eigenen Interesse sehr stark beobachtet, da fallen krasse Ausreißer nach oben in Randsportarten deutlicher auf als im Fußball, wo die Riesengewinne leichter im größeren Gesamtvolumen untergehen. Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist also deutlich höher.
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Viele verschobene Fussballspiele fanden in den kleineren Ligen Europas statt- neben den chronischen Italienern eben auch in Finnland, auf dem Balkan oder in der Ex-SU.
Wer sagt denn überhaupt, dass die manipulierten Spiele in der Regel über die bekannten Sportwettenanbieter gelaufen sind?
Wer effektiv auf Sportwetten setzen will, der gibt doch betwin & co nicht was davon ab. Der illegale Bereich ist sicher deutlich größer.
Und statt Ergebniswetten sind Handicapwetten wesentlich ergiebiger. Und im Ernstfall deutlich unauffälliger zu managen.
Auch im Bb werden Spiele verschoben- mit Sicherheit.
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On 2009-03-26 20:24, Seaman wrote:
On 2009-03-25 23:44, TheBloob wrote:
Gefeit ist auch der Basketball vor so etwas nicht. Es ist halt ähnlich wie mit dem Doping. Denkbar und möglich ist es alle mal, wenn es um genug Geld oder Prestige geht.In der Tat kann man so etwas leider nirgendwo, auch nicht im Basketball, ausschließen. Ich sehe aber nur eine recht geringe Wahrscheinlichkeit für Manipulationen.
Denkbar sind für mich zwei Szenarien:
1. Eine durch Dritte veranlasste Manipulation erfolgt, um bei Sportwetten Gewinne zu erzielen.
2. Eine durch einen Klub veranlasste Manipulation erfolgt, um einen Sieg zu erreichen.Szenario 1 hat für mich deshalb eine geringe Wahrscheinlichkeit, weil das Wettvolumen beim BB vermutlich relativ gering ist (zB im Vergleich zu Fußball). Ich glaube nicht, dass man da unauffällig/unbemerkt im großen Stil einstreichen kann.
Szenario 2 ist für mich noch unwahrscheinlicher, weil ich an der praktischen Umsetzbarkeit zweifele. Vor dem Spiel weiß keiner, wer als SR kommt. Ein Ansprechen im Vorfeld ist also unmöglich. Am Spieltag kommt die Crew ca. 90 bis 120 Minuten vor einem Spiel gemeinsam an. Danach kannst Du bis Spielbeginn fast nie einen Ref allein antreffen. Es fehlt einfach an einer geeigneten Möglichkeit zum Ansprechen.
Szenario 3: ein durch die BBL gesteuertes Spielergebnis
….weil XYZ in’s Final Four kommen soll oder unbedingt die Play Offs erreichen muß, da zufälligerweise die Stadt, in der der Verein beheimatet ist, größer als die Stadt des Konkurrenzvereins ist. Notfalls wird auch schon mal ein Trainer gestellt/bezahlt -
Man muß hier ganz klar 2 Dinge unterscheiden.
Wettbetrug und Schiedsrichterbestechung:
Wettbetrug ist absolut nicht profitabel, zumindest nicht im Basketball oder anderen Randsportarten. (lies: nicht Euroleague oder NBA) weil in allen anderen Ligen die Einsatzlimits so mies sind, das sich Wettbetrug im großen Stile nicht rentiert. Nicht nur das Martkvolumen ist beim Fußball größer auch die Einsatzhöhe. (das eine schließt das andere übrigens aus)
Schiedsrichterbestechung ist bestimmt möglich, ich will nicht sagen Gang und Gebe, aber hier und da mit Sicherheit. Allerdings handelt es sich dann um Fälle wie Team A spielt um den Abstieg und besticht Team B oder die Schiedsrichter.
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Da mich eh alle ständig zitieren, melde ich mich endlich an. Es kann ja nicht sein, daß die Leute immer vergessen, was ich ihnen einflüstere. Also JuJu hat noch vergessen zu erwähnen, daß sich Wettbetrug natürlich in erster Linie für den Wettanbieter lohnt: Eine günstige Quote für den Favoriten und die sportliche Sensation darauf … Das schließt natürlich nicht aus, daß ein Schiedsrichter selbst einen auf Kleingauner macht … aber die Wettanbieter sind ja nicht doof. Die kennen ihre Kunden, wenn es zu Unregelmäßigkeiten kommt. Nun ja, wenn so einer auffliegt, dann weiß der Bestecher auch, wen er bestechen muß (oder erpressen).
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Übrigens wurden die Saläre der Handball-Refs mal eben als ad-hoc Maßnahme von 400 auf 1000 Euro pro Spiel erhöht, um die Korruptionsgefährdung zu verringern.
Ob das der richtige Weg ist oder nicht, bleibt abzuwarten.Unsere Basketball-Refs würde das sicherlich auch freuen…
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Der Thread war ja durchaus als Steilvorlage für Verschwörungstheoritiker angelegt. Wenn der Ertrag nach drei Wochen so gering ist, dürfte das ein gutes Zeichen sein.
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Auf so etwas hat man doch gewartet.
In unteren italienischen Ligen sollen Schiedsrichter Spiele manipuliert haben, indem sie bestimmte Mannschaften bevorteilten. Sonst hätten sie wohl keine Karriere machen können.
Betrügerische Pfiffe - Schiebung im italienischen BasketballNoch etwas anders. Willy Bestgen erzählt etwas aus der Vergangenheit des Schiedsrichterwesen und das es schon damals Manipulationen gab.
Bestechung kommt in allen Sportarten vor -
Ja, es wird beschissen und das IMMER und in JEDER Liga. Es gehört für die Ligen dazu und daran wird sich NIE was ändern.
Warum?
Weil es hier um Geld geht! Natürlich wird sowas nicht aus rechtlichen Gründen direkt formuliert aber Schiris bekommen dann schon Infos wie “es wäre im besten Interesse der Liga wenn der und der gewinnen würde”.
Dieser Schiri den die in der NBA erwischt haben mit Wettskandal usw, der wollte vielleicht nur seine Haut damit retten aber gelogen hat er sicherlich nicht als er all das preigegeben hat.
So schauts aus.
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Im deutschen Amateurfußball werden massiv Spiele gekauft. Ich rede hier vom Bezirksliga/Landesliga-Bereich [NRW]. Über den Rest darf ich mir kein Urteil erlauben.
Wir befinden uns hier zwar im unter-bis-mittelklassigen Ligabereich, aber das sind im Fußball durchaus Spielklassen wo die Akteure mehr verdienen als manche [deutsche] Zweitliga-Basketballer. Es dreht sich dabei vor allem um die Spiele am Saisonende, wenn es um Aufstieg und Klassenerhalt geht, und sich für den jeweiligen Gegner in der Tabelle nicht mehr viel bewegt. Diesem Gegner wird ein niedriger vierstelliger Betrag [sagen wir, 1500 bis 2500€] geboten, der pro Kopf die potentielle Siegprämie deutlich übersteigt. Dafür lassen die halt mal bei einer Standardsituation den Gegner frei laufen, oder verhalten sich mal ein bisschen zu passiv, da gibt es Dinge, die fallen gar nicht groß auf.
So eine Manipulation ist zumindest in diesen Ligen gängiger als die Bestechung des Schiedsrichters, selbst wenn die mit Sicherheit auch vorkommt.
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Radio Bamberg berichtete vor ca. 1/2 Stunde dass im Zuge der Ermitlungen um den neuerlichen Wettbetrugskandal auch Ivan Pavic verhaftet worden sei???
Nach Radio Bamberg Informationen soll auch der ehemalige Bamberger Basketball Spieler Ivan Pavic in den Wettskandal verwickelt sein – wie aus Justizkreisen verlautet sei Pavic im Zuge der Ermittlungen verhaftet worden.
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Noch mal zum nachlesen bei Kanal 8: Fussball Wettskandal zieht Kreise nach Bamberg
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Wird sicher höchst interessant was passiert, wenn Pavic wirklich auspackt. Als Teil der zwei Bamberger Meisterteams und deren Sportmanagement und erste Anlaufstation für Predrag Suput. Nunja, warten wir ab.
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Oha, Bild erwähnt Pavic jetzt auch schon mit Bild und Namen
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Was konkret willst du mit diesen kryptischen Visionen andeuten, @basketinho?
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Wer sagt eigentlich das Pavic “Sportdirektor” in Bamberg ist ???
Es wurde nie von seiten des Vereins etwas in dieser art bekannt gegeben.
Soweit ich weiss wurde darüber zwar mal nachgedacht aber es wurde nie umgesetzt !!!Pavic steht mit ausnahme das er ein ehemaliger Spieler ist in keiner Verbindung mit den Brose Baskets !!!
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Zum Beispiel die ULEB, die sich sowas sicher nicht zum Spaß ausdenkt, nachdem sie die Person fragen in welcher offiziellen Funktion sie für die Teams auftreten bzw sie diesen Ansprechpartner vom Verein zur Verfügung gestellt bekommen:
http://www.eurocupbasketball.com/ulebcup/home/news/i/60311/3735/reaction-to-the-eurocup-draw
Brose Baskets sports director Ivan Pavic
“I think we are in a good group with good opponents. Not the biggest names, but Biella and Ventspils are historic clubs and we know Nymburk really well from pre-season games. Nymburk is not far from Bamberg and we play against them in almost every pre-season. I think it will be a togh group for us and our initial goal is to make it to the Last 16 and take it from there. We made it to the Euroleague Top in 2006 but we have a new program, with a new coach and it is a new start of it. We brought back Casey Jacobsen and will try to be more successful this year. Definitely, we want to make it to the next round.”
Es ist doch sehr abwegig, dass die ULEB jemanden zu einem offiziellen Statement zu Bamberg fragt, der dort offiziell keine Position besetzt und außer als Spieler früher nichts mehr offiziell mit dem Verein zu tun hat.
Oder auch wbeyersdorf: http://www.wbeyersdorf.de/?p=87
Bislang muss man Wolfgang Heyder sehr gute Arbeit attestieren, er hat Bamberg aus Ruinen in die höchsten Höhen geführt. Wäre es da nicht sinnvoll die Aufgaben aufzuteilen, sich kompetente Mitarbeiter, vielleicht sogar Nachfolger ins Boot zu holen?
Vor ein paar Tagen tauchte plötzlich Ivan Pavic in der Öffentlichkeit als Sportkoordinator auf. Aber damit nicht genug, denn am Donnerstag wurde der Ex-Kölner Stephan Baeck in Bamberg gesichtet.