Die BBL hat die meisten US-Spieler im Ausland
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Wir finden es vielleicht ganz normal, dass College, NBA und US minor leagues zu den vorherigen Stationen unserer Spieler gehören. Wir wundern uns manchmal, warum die deutsche BBL nicht so richtig als europäische Liga wahrgenommen wird. Und es ist für uns selbstverständlich, dass bis in die Regionalliga US player auflaufen.
Eurobasket liefert nun Zahlenmaterial. Und als ich es sah, war ich doch ein wenig erstaunt. Eurobasket stellt eine Datenbank mit allen US Spielern im Ausland zur Verfügung (link) und wirft dabei die Zahlen aus:
Deutschland: 675 US Spieler
Mexiko: 322 US Spieler
Frankreich: 242 US Spieler(Keine einziges der übrigen europäischen Basketballländer hat einen auch nur dreistelligen Pool an US Spielern.) Aussage ist falsch, siehe @TheBloob unten.
Nach diesen Zahlen kann man wohl nur sagen: Deutscher Basketball ist eine minor US league abroad.
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Hey Grübler,
die besten Statisken sind die die man selbst gefälscht hat:
Ein schlußfolgern aus absoluten Zahlen ist dann doch etwas einfach, die Zahl der Amis muss z.B im Verhältnis zur Zahl der Aktiven gesehen werden, geht wahlweise auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl, Zahl der Vereine u.v.m…
Am Ende des Tages hast Du wahrscheinlich trotzdem recht, wollte das nur anmerken, es ist mir ein Schluck zu billig!
Nix für Ungut!
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On 2009-02-22 11:55, Gruebler wrote:
Keine einziges der übrigen europäischen Basketballländer hat einen auch nur dreistelligen Pool an US Spielern.Spanien: 225 US Spieler
Italien: 166 US Spieler
Großbritannien: 136 US Spieler
Israel: 106 US Spieler
Portugal: 103 US Spieler -
Die Tatsache, dass Deutschland bzw. die BBL als weiteres Auffangbecken für NBA-Wannabes dient, schockiert mich nicht. Dieser Realität muss ich Spieltag für Spieltag ins Auge blicken, wenn ich mich über das Niveau hier beklage.
Dass der Abstand allerdings so groß ist, hätte ich nicht gedacht. Aber im Grunde sollte es nicht überraschen, die Debatte über den deutschen Nachwuchs ist allgegenwärtig und europäische Qualitätsspieler sind gefragt.Danke, @Gruebler für den Hinweis. Ich freu mich schon auf die Finalspiele im spanischen und griechischen Pokal…
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@Bloob und @9alive. Danke fürs Contra bzw. den kritischen Blick.
Zunächst hat @TheBloob natürlich Recht. Da war ich wohl noch schlaftrunken unaufmerksam. Trotzdem ist der Unterschied groß. Der Effekt des Fehlens einer Non-EU-Quote wird quantitativ deutlich.
Und ja, (@9alive) natürlich sollte man es in Relation setzen. Ich denke, dass eine Besonderheit Deutschlands neben BBL-Teams mit bis zu 9 US-Spielern auch die Durchdringung der ProA ggf. sogar der ProB mit US Spielern ist.
Es ist ja nicht unbedingt etwas negatives, dass Deutschland ein Basketballzuwanderungsland und in Maßen auch ein Übergangsland nach Europa ist.
Es bestätigt aber vor allem das, was wir immer wieder erahnen, aber kaum belegen können. Deutsche Clubs ziehen im Zweifel einen unbekannten, oftmals kaum selbst gescouten US Spieler einem eher bekannten Europäer vor. Ich will mit dieser Information kein Plädoyer gegen eine Amerikanisierung des deutschen Basketballs bringen. Mir geht es allein darum, den Status Quo nochmal aus einer - von der BBL gerne schön gerechneten - quantitativen Perspektive zu beleuchten.
Es gab zu Saisonbeginn mal Zahlenmaterial was die Minuten nach Nationalität in der BBL betraf, es waren nach dem 6. Spieltag über 70% der Spielzeit, Punkte, Steals, Rebounds der BBL durch US Spieler. Gefühlt sind es wohl noch mehr geworden. Leider ermöglicht die BBL solche Auswertungen nicht, sondern man müsste auf urheberrechtlich geschützte Daten zurückgreifen oder in Kleinarbeit einen Taschenrechner bemühen. Doch selbst die “europäischen” Teams wie ALBA und Oldenburg sind in Minuten sehr sehr stark geprägt von ihren Amerikanern. Das stört mich noch nicht einmal so gewaltig. Was mir mehr aufstößt, ist die durch die Rolle als Übergangsland fehlende Kontinuität.
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Hinweis des Mods: Bitte Forumregeln beachten! Beleidigungen/Provokationen bitte unterlassen. Danke! MfG Pucki
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Wenn man mal in die Liste schaut, wird man feststellen, dass ein Großteil der dort aufgeführten Spieler schon lange nicht mehr in Deutschland spielt. Vermutlich sind auch zahlreiche andere mittlerweile an ihre Stelle getreten, aber die Liste ist mal so was von gar nicht aussagekräftig.
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On 2009-02-22 13:19, Roshown wrote:
Wenn man mal in die Liste schaut, wird man feststellen, dass ein Großteil der dort aufgeführten Spieler schon lange nicht mehr in Deutschland spielt. Vermutlich sind auch zahlreiche andere mittlerweile an ihre Stelle getreten, aber die Liste ist mal so was von gar nicht aussagekräftig.Ja und nein. Du kritisiert berechtigterweise die typische Eurobasket-Schwäche. Eurobasket schreibt aber selbst: “Players in the last 5 years…” Dass sie unvollständig und inkonsequent sind, wissen wir aus vergangenen Debatten. Aber gerade wenn viele Ex-Spieler drin sind, müssten sie es ja in den anderen Ligen auch sein. Widerspricht ja zumindest nicht dem Bild der deutschen Ligen als Durchlaufstation, oder?
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@bierproll: ohne worte…
obwohl (oder GERADE weil) ich durchaus eine gewisse affinität zu zahlen/statistiken habe, halte ich mich im zweifel auch immer an @9’s spruch:
On 2009-02-22 12:02, 9alive wrote:
die besten Statisken sind die die man selbst gefälscht hatdas mit dem “am ende des tages” wird wohl schon hinkommen und ich will auch nix beschönigen - die bbl (und unterbau) ist definitiv stark us-geprägt - aber mir kamen beim ersten blick auf die liste auch einige fragen… bspw.:
- garrett/greene auch aufgeführt --> man muss sie beide nicht mögen, aber “deutsche” sind das schon - jedenfalls imho nicht weniger als ich
- chris bond/kasey ulin (herten) --> seit ca. einem jahr (und noch ein weiteres) weltweit wegen DOPEing gesperrt, ergo “karteileichen”
- genauso p.prewitt (bg goettingenII) --> ok, der ist erst seit kurzem weg und vielleicht kommt er ja nochmal wieder… aber bezweifle irgendwie, dass auch in anderen (weniger “bürokratisierten”) ländern jeder x-beliebige 5. (!) liga (freizeit-) spieler registriert wird… (weiteres bsp. “thick” nick sheppard )
diese überlegungen motivieren mich zu einer kleinen rechnung: bbl + proA/B + 4 regionalligen + 9 (?) zweite regios…
das macht 16 ligen. da ich zu faul bin, die genauen ligengrößen zu überprüfen, gehe ich von ca. 14 teams/liga aus…
macht also knapp 200 deutsche bball-mannschaften in den ersten fünf ligen…
das wiederum heißt, dass im schnitt lediglich 3 amis pro team spielen! das ist nicht wirklich viel, oder !?
(ich weiß, ich weiß habe u.a. die quotenregelungen in einigen ligen außer acht gelassen etc. etc. … aber was lehrt uns das? “traue nur der statistik, die du selbst gefälscht hast” ^^ )edith sagt mir gerade, dass es genaugenommen mindestens 676 sind… john patrick (auch bgII) ist nicht mit aufgeführt
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Also am erschreckensten fand ich neulich Oldenburg gegen Göttingen: Keine einzige Sekunde für einen deutschen Spieler im gesamten Spiel. Ohne die 6-6 Regel wird sich nichts tun und in der ProA solte die Ausländeranzahl auch nochmal deutlich beschränkt werden (höchstens 4). Es würde dem Basketballsport in jeder Hinsicht langfristig Erfolg bringen.
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Da gibts so einige Highlights in der Liste:
Allein die Amerikaner in Bamberg:
Demond Greene
Robert Garrett
Robert Stafford
Alexander Johnson
Dickey Simpkins (!)
Walter Palmer (!)oder Breitengüssbach:
Jens Uwe Gordon
Brian Boxler -
ups, da war ich wohl zu langsam… das kommt davon, wenn man zwischendurch was essen geht
das mit den “fünf jahren” hatte ich zuerst auch überlesen, aber @gruebler hat recht, dass die “bbl/deutschland als durchgangsstation” natürlich eine “lange liste” sehr fördert! warum das so ist (kurz: viele spieler nennen häufig bspw. die geringe umstellung in den"lebensbedingungen" & die guten verständigungsmöglichkeiten auf englisch - imho spielen relativ sichere gehaltsschecks bestimmt auch keine unbedeutende rolle …) ist eine ganz andere frage.
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Ich halte die Statistik auch nicht für sehr aussagekräftig, denn dass in Island oder Luxemburg keine 600 Amis spielen ist ja wohl klar.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Deutschland ein Problem hat.
Vergleicht man die Werte von Deutschland und Spanien sieht man das sehr deutlich.
In Spanien wird in den ersten 5 Ligen “professionell” gespielt und in Deutschland sind dennoch 3 mal si viele Amis aktiv. -
On 2009-02-22 13:57, Trauerweide wrote:
Also am erschreckensten fand ich neulich Oldenburg gegen Göttingen: Keine einzige Sekunde für einen deutschen Spieler im gesamten Spiel. Ohne die 6-6 Regel wird sich nichts tun und in der ProA solte die Ausländeranzahl auch nochmal deutlich beschränkt werden (höchstens 4). Es würde dem Basketballsport in jeder Hinsicht langfristig Erfolg bringen.da muss ich leider widersprechen! denke, so einfach kann man das nämlich nicht sehen… zuerst: ich wünsche mir auch mehr deutsche spielminuten bzw. spieler, mit denen ich mich und den verein identifizieren kann! klar war das toll, als ein marco grimaldi, philipp nies und - ja - michael schröder (mehr oder weniger) tragende rollen bei meinen geliebten veilchen gespielt haben… oder noch früher meinetwegen rosenberg, wente und die “halbdeutchen/-gött(ing)er” babis und selim mulic !
trotzdem bin ich letztendlich zum bball (als zuschauer - treibe sonst lieber selbst sport) gekommen, weil ich schöne spiele und - natürlich - möglichst auch erfolge “meiner” mannschaft sehen will! insofern bin ich (und viele andere) auch nur “konsument”, der für sein geld - besonders in der 1. liga, da “mehr geld = mehrwert” - unterhalten werden möchte. wie gesagt, ein schönes&spannendes spiel kann mich auch über eine niederlage hinwegtrösten, ABER das ist der punkt:
bg - old war (mit) das beste, was ich live und bei bbl.tv gesehen habe! ich hab mich großartig unterhalten gefühlt - habe auch durchaus den (sympathischen) oldenburgern und ihren fans ab&zu respektvoll applaudieren müssen - und wäre sicher auch bei einer göttinger niederlage (mehr oder weniger) zufrieden nach hause gegangen…
basketball kämpft - LEIDER - nach wie vor gegen sein schattendasein gegenüber anderen sportarten. “von oben” herbeigeführte quotenregelungen können kurz- und mittelfristig nur zu einer verschlechterung der qualität und “aussterben” kleinerer, finanzschwächerer standorte (z.b. ulm, paderborn, göttingen) führen, was unserem sport definitiv auch langfristig eher schaden würde! trotzdem ist der status quo natürlich stark verbesserungswürdig und ich persönlich unterstütze (nahezu) alles, was die entwicklung junger spieler fördert! (es ist zum heulen, wenn mann die einsatzzeiten eines de mello oder zwiener betrachtet…)
trotz alle diesem: solange es wenigstens noch ein paar “identifikationsspieler” gibt, egal wo die herkommen, möchte ich lieber spitzenbasketball sehen und prima unterhalten werden, als mir zweit- oder drittklassige “armut gegen elend” spiele anzutun… da geh ich dann lieber wieder selber zocken ! -
Mit dieser Einstellung bleibt der BB aber leider ein regionales Event. Die breiten Massen wird man damit nicht erreichen. Auch ein Spiel Göttingen - Oldenburg ohne eine Sekunde mit deutschen Spielern, in einer mittelmäßigen eur. Liga wird nie eine Chance auf das Sportstudio haben.
Das Argument mit dem Spitzenbasketball verstehe ich. Aus diesem Grund schaue ich schon lange nur noch internationale Spiele und die ACB.
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Ich konnte diese Woche in Spanien FCB - Real live im TV Verfolgen. Herrliche, welch Spielkultur, das ist Basketballsport!
Die BBL finde ich im Vergleich dazu gelinde gesagt zum Kotzen und eine Beleidigung für mein ästhetisches Spielverständnis. Ich habe mir vor der Saison wieder brav bbl.tv gezogen, aber außer den Brose Baskets Spielen bin ich mittlerweile davon abgerückt mit weiteres anzutun. Für mich ist es mittlerweile einfach nur Zeitverschwendung geworden so manches Gewürge anzusehen, in den 2 Stunden mach ich lieber was anderes.
Im Vergleich zu vielen EU Ligen muss man einfach attestieren, dass die BBL in Punkte spielerischem und taktischem Verständnis deutlich hinter her hinkt. Es fehlen solide ausgebildete akteure mit guter Basketballgrundschule, dafür tummeln sich viel zu viele Athleten, die über 1-1 Skills in die NCAA kamen und nie doch richtig über den Tellerrand ihrer eigenen Spielerperson hinausgeblickt haben.
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On 2009-02-22 19:45, Kosmonaut wrote:
Die BBL finde ich im Vergleich dazu gelinde gesagt zum Kotzen und eine Beleidigung für mein ästhetisches Spielverständnis.…, aber außer den Brose Baskets Spielen Spielen bin ich mittlerweile davon abgerückt mit weiteres anzutun.
Vielleicht steht das ja in einem direkten Zusammenhang?
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Ein unglaublich dummer Satz von Garrett!
1. Beantwortet er damit nicht die Frage.
2. Ist es in seinem Team nicht anders.
3. Sagt die Nationalität doch nichts über die Qualität aus oder ob es ein Lieblingsgegner ist.
4. Was wäre denn Herrn Garrett lieber? Nur gegen dOItsche Gegner zu spielen? Dann sollte er nie wieder Nationalmannschaft spielen und in die Kreisliga wechseln. Wäre wohl für alle Beteiligten am besten.
5. Gegen ein NBA-Team würde er also auch nicht gerne spielen wollen bzw. es wäre ihm egal? Spielen ja auch nur 10 oder mehr Amis dort.Es wäre besser gewesen, er hätte nichts gesagt.
On 2009-02-22 19:43, braindead wrote:
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Demond Greene
Robert Garrett
Robert Stafford
Alexander Johnson
Dickey Simpkins (!)
Walter Palmer (!)Garett und Greene sind keine Amerikaner
Bei dir ist auch Name Programm, oder?
Nichts für ungut, aber weder Palmer noch Simpkins spielen noch bei Brose. Deswegen spricht Gert-Jason-Fan ja auch von den “Highlights” dieser Liste Ironie heißt das Zauberwort -
Zwei Anmerkungen
In der ACB habe ich zuletzt 46 Amerikaner und 41 Spanier als signifikante Rotationsspieler durchgezählt, d. h. die Tiefe im spanisch “erzeugten” Basketball ist auch begrenzt.
Die Idee, dass die Amerikaner an der deutschen Basketballmisere verantwortlich sein sollen, ist abstrus. Jeder halbwegs talentierte und intensiv arbeitende deutsche Basketballer kann von Deutschland aus seinen Weg machen. Die Crux besteht aber im Zeitrahmen des 8.-16. Lebensjahres, was dort versäumt wird in Grundschule und Arbeitsmaloche einzuimprägnieren, kann man auch mit einer ausländerfreien BBL nicht wieder ausgleichen.
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@andrejjan:
(Ohne mich direkt angesprochen zu fühlen: :-)) Mir geht es nicht darum, Amerikaner für die Misere des deutschen Basketballnachwuchses verantwortlich zu machen. Ich vermisse jedoch europäischen Basketball. Dazu gehören Einheimische ebenso wie Osteuropäer und US-Amerikaner. In der BBL hab ich allerdings wirklich das Gefühl, hier handelt es sich um eine US-Minor-League. Und das mag ich mir irgendwie nicht mehr gerne ansehen, da imho das Niveau dieser League auch von Jahr zu Jahr sinkt. Das ist der Grund, warum mich die Zahlen von Eurobasket, so falsch sie auch sein mögen, stinkig machen. -
Spanien: 0 US-Coaches
Italien: 0 US-Coaches
Griechenland: 0 US-Coaches
BBL: 6 US CoachesDas Ganze hängt auch sehr mit den Coaches zusammen. Die BBL hat außergewöhnlich viele US-Coaches, die ein US-System spielen lassen und sich über die US-Klüngel-Connections gerne ihre Spieler beschaffen die auch den US Spielstil kennen mit dem der Coach aufgewachsen ist. Führt auch dazu, dass in der BBL anders gespielt wird als im Rest Europas. Ein Drittel der BBL-Teams werden von US-Coaches trainiert. Heißt im überwiegenden Teil der Spiele spielt ein Team nach US-Philosophie, spielt schnell nach vorne, Isolations, macht viel über Athletik.
Auf solch eine Spielweise müssen die Coaches auch regaieren, da sgeht am einfachsten wnen man sich auch ein paar Atheltikmonster ins Team holt. Pavicevic hatte sowas ja angedeutet, als er nach Berlin kam und unbedingt auch Amis haben wollte, da seinem Team sonst Spieler wie Bailey, McIntosh oder Rivera ins Gesicht springen.Deutsche Coaches tendieren auch eher dazu deutschen Spielern mehr Spielzeit zu geben und zu vertrauen. So kann man das Problem IMO eher lösen als über die Spieler.
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Das Niveau der Liga sinkt doch seit Jahren. Lese ich hier immer wieder.
Stimmt aber nicht. Taktisch hat sich viel verbessert, die Teams sind ausgewogener besetzt, Don Beck und Joe Whelton sind weg. Und dass die spanische Liga der BBL um Längen voraus ist: Geschenkt. Sie haben ein Mehrfaches an Geld und an Talenten.Das Spiel ist schneller und athletischer geworden, da müssen die deutschen Spieler erstmal mithalten! Dafür müssen sie ausgebildet sein; sie müssen sich aber auch ausbilden lassen. Das Problem, Talente zu finden, die sich frühzeitig auf ihren Sport konzentrieren, haben fast alle Sportarten in Deutschland. Ohlbrecht hätte in dieser Saison ein Zeichen setzen können, das Talent dazu hat er. Aber auch bei ihm muss man abwarten, ob er den nötigen Willen mitbringt. Und zu Robses Statement: Da muss man sich nur mal an seinen Leibesumfang vor gut einem Jahr erinnern.
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Nein, das ist gar keine blöde Aussagen von Robert Garrett sondern lediglich das Abbild der Realität.
Man kann mich jetzt Altmodisch oder Intollerant nennen, aber ich brauche eine gewisse Grundidentität. Ein Fokus den ich nicht zuletzt in meinem Studium Internationalem Management und einem längerfristigen Auslandsaufenthalt gewonnen haben. Ohne Wurzeln kann der Baum schlecht wachsen.
Ich liebe Robert Garrett (platonisch), mir ist dabei egal ob er 5 Kilo zuviel hat oder er nicht ständig 20 Punkte auflegt, aber er ist jemand der Identität vermittelt und von diesen gibt es nur noch wenige in der Liga. Er kann in den Medien reden und das gemeine Volks verstehts, beim Fantalk spricht er die Sprache der Fans und legt Mißstände offen, trifft man ihn in der Stadt kann man ihn jederzeit ansprechen, egal ob mal 5 oder 75 ist, Fremdsprachenkenntnisse sind nicht von nöten.
Eine Sportart weckt nur dann nationales Interesse wenn es nationale Stars gibt. Das sieht man in den letzten 20 Jahren immer wieder. Bundesligabasketball wird niemals den Weg ins freie Deutsche Fernsehen schaffen solange da plakativ gesagt ständig nur zehn Ami rum hupfen. Ich fühle bei Tau Ceramica vs. Unicaja Malaga mitterweile weit mehr Indentität als wenn Göttingen vs. Trier (zufällig ausgewählt) spielt, weil ich bei den ACB Team wenigstens 3/4 aller Spieler länger kenne und etwas mit denen anzufangen weiss.
Ich weiss das die Lösung des Problems ein Grundsätzliches ist und eine die nicht über Nacht zu implementieren ist. Doch ist es das gute Recht der tapferen Minderheit des noch spärlich verliebenen Rests ans nicht nur Quotendeutschen auf diesen Mißstand aufmerksam zu machen.
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Hey Kosmo,
ich würde Robse auch lieben, platonsich versteht sich, wenn er für Göttingen spielen würde, leider kann Göttingen oder auch Ulm(nicht zufällig gewählt) ihn nicht bezahlen, die Konsequenz ist schlechtere Deutsche zu nehmen was wiederum bedeutet dass man in der Tabelle hinter Bamberg (nicht zufällig gewählt) stehen würde was man in Göttingen und Ulm (wiederum nicht zufällig gewählt) nicht will!
Hin und wieder gelingt ein Steal, wir sind schon wieder in Ulm, Taylor lässt Per nicht spielen weil er Deutscher ist oder weil TS im sagt er bräuche Geld aus dem Fond, nein, sicher nicht, sondern weil er einfach gut ist, er ist der kommende Poinguard in der Nationalmannschaft, Bauermann kann noch ein wenig rumzicken aber genau so wird es kommen, davon gibt es aber nur einen und auch der ist nicht kostenlos.
Es ist ein Dilemma, was mich allerdings an der Quotendisskussion am meisten ankotzt ist die Tatsache, das mittelprächtige Deutsche (zufällig keiner genannt) für ihre häufig noch mittelmäßigeren Leistungen excellentes Geld verlangen können und es zu allen Überfluss auch noch bekommen, kurzum die wenigen tauglichen Deutschen verteilen sich im Großen und Ganzen auf Berlin und Bamberg (Aussnahmen wie s.B. oben), die Mittleprächtigen bekommen für ihre insuffiziente Leistung und häufig ungenügende Einstellung (schon wieder bewusst kein Beispiel) zuviel Kohle und nächstes Jahr wird es mit der plus 4 Regel noch schlimmer!Jetzt folgt die Collegediskussion, die schaffe ich aber jetzt nicht.
Jetzt noch zu einen kleinen Phänomen, nenn´mich einfach aber mir ist es null schwer gefallen mich mit unserem Team letztes Jahr zu identifizieren, dieses Jahr naturallent null Pronlemo, also für die hier Aktiven ist das Problem überbewertet, ob man nur "die breite Masse (ich weiss gar nicht was das ist) erreicht wenn man mehr Deutsche hat ist sehr fraglich, der Sport muss populärer werden, das allerindgs passiert NICHT primär im Fernsehen sondern in der Schulzeit in Kombination mit erfolgreichen lokalen Vereinen mit eienr offenen Jugendarbeit
Vorschlag: Jeder SD-User der es zu 2 Euro 50 gebracht hat spendiert seiner Schule 4 Netze für die Körbe auf dem Freiplatz vor ihrer Expenne, ich wette die fehlen nämlich gerade!!!
so, jetzt Bett
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On 2009-02-22 21:57, Langer_Eugen wrote:
Taktisch hat sich viel verbessert […]Findest Du? Ich sehe leider nur sehr selten tolles und variantenreiches Setplay in der BBL (und ich will jetzt nix darüber hören, dass bei den meisten Spiele, die ich sehe, TL an der Seitenlinie steht! ;-)). Auch in der Defense fehlen mir Varianten und Kniffe. Dass halb SD vor Verzückung über Gö’s Presse aus der Hose springt, wundert mich eh.
Aber vielleicht sehe ich wirklich nur die Spiele, bei denen mir das Gezocke auf die Nerven geht…
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Und Bonn braucht jemanden wie Artur, ganz klar. Selbstverständlich wünscht sich jeder die deutschen Spieler. Aber um in Deutschland eine eigenständige Spielkultur zu entwickeln, gibt es zu wenige. Vielleicht sind es in ein paar Jahren ja mal zwei, drei deutsche Spieler pro Team, die einigermaßen in der Rotation mitspielen können. Das wäre schon viel. Daher wird die BBL auf lange Sicht im günstigsten Fall einen Mischmasch aus US- und europäischem Basketball bieten. Das kann man dann auch als eigene, offene Identität verstehen. Hier in Bonn kann ich mit diesem Selbstverständnis hervorragend leben. Denn wo willst Du jemanden wie Diagne hinstecken: Im Senegal geboren, College in den USA, in Bonn bei den Baskets geprägt. Er ist ein Musterbeispiel: Die BBL hat nur eine Chance als offene Liga, deutsche Spieler müssen sich dem anpassen. Schwierig ist es halt für Vereine, die diese Symbiose nicht hinbekommen.
Und ein Identitätsproblem habt Ihr in Bamberg doch definitiv nicht, oder?@Sportsfreund
Miss die Liga nicht an Spielen wie Köln gegen Trier, brrr. Aber: In den Playoffs und bei den Spitzenklubs definitiv ja! Siehe u.a. Quakenbrück unter Fleming. -
Dass Du mich jetzt auf die POs 2007 hinweist, ist nicht fair. Die benutze ich selber immer, wenn die Bamberger Fleming fehlenden Variantenreichtum in seiner Offense und Defense vorwerfen.
Natürlich sollte man sein taktisches Pulver nicht schon vor den POs verschießen, aber auch die sogenannten Spitzenspiele während der Hauptrunde (Bsp.: Gö-OL) finde ich vom basketballerischen Niveau nicht eben spitze.
Naja, vielleicht sollte ich bis zu den POs wieder in meine Wuthöhle zurück, auf Jerry Green warten und auf bessere Zeiten hoffen. 8-)
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On 2009-02-22 21:57, Langer_Eugen wrote:
. Taktisch hat sich viel verbessert…Ich habe mir letztens das spiel Alba gegen Barca angesehen,und war auch angetan von der Leistung albas musste aber feststellen das alba aufgrund taktischer und spielverständlicher Defizite das Nachsehen hatte. Weil ein Jenkins oder Sesay im eins gg. eins sich vor keinem verstecken brauchen…Das wahre Problem ist mal wieder das liebe Geld wo von in der BBl nicht so viel vorhanden ist wie in anderen europäischen Ligen, die BBL kann guten spielern (ausländer und deutsche) nur wenig finanzielle langfristige Perspektiven bieten (Alba und Brose). Jenkins spielt nicht ohne Grund schon relativ lange bei alba.
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On 2009-02-22 22:09, Kosmonaut wrote:
Man kann mich jetzt Altmodisch oder Intollerant nennen, aber ich brauche eine gewisse Grundidentität. Ein Fokus den ich nicht zuletzt in meinem Studium Internationalem Management und einem längerfristigen Auslandsaufenthalt gewonnen haben. Ohne Wurzeln kann der Baum schlecht wachsen.
Eine Sportart weckt nur dann nationales Interesse wenn es nationale Stars gibt. Das sieht man in den letzten 20 Jahren immer wieder. Bundesligabasketball wird niemals den Weg ins freie Deutsche Fernsehen schaffen solange da plakativ gesagt ständig nur zehn Ami rum hupfen. Ich fühle bei Tau Ceramica vs. Unicaja Malaga mitterweile weit mehr Indentität als wenn Göttingen vs. Trier (zufällig ausgewählt) spielt, weil ich bei den ACB Team wenigstens 3/4 aller Spieler länger kenne und etwas mit denen anzufangen weiss.
Ich weiss das die Lösung des Problems ein Grundsätzliches ist und eine die nicht über Nacht zu implementieren ist. Doch ist es das gute Recht der tapferen Minderheit des noch spärlich verliebenen Rests ans nicht nur Quotendeutschen auf diesen Mißstand aufmerksam zu machen.
Stimme Dir vollkommen zu.
Um die breite Masse zu erreichen muß sich diese mit dem Team stark identifizieren und auch der Wiedererkennungswert ist hier eine wichtige Größe.
Dies kann man sich (siehe Dü’dorf) nicht erkaufen.Ständige Namenswechsel, hohe Fluktuation der (meist amerikanischen) Spieler tragen mit dazu bei die ohnehin seltene TV-Präsenz fast auf 0 zu fahren.
Die Nationalität des Coaches glaube ich ist nicht so entscheidend (siehe auch Ulm) ob man jetzt mehr Deutsche einsetzt.
Die Spanier, Italiener,… sind m.E. einfach viel patriotischer als wir in Deutschland. -
Wir brauchen einfach die Quote. Man kann es Göttingen und co ja nicht verübeln auf Amis zu setzen. So lange man damit erfolgreich spielt zieht das auch regional. Und sie sind halt billiger und besser.
Aber wir brauchen einfach deutsche in der Liga. Für die Identifikation und für den Aufbau (junge Spieler).
Also bitte liebe BBL Manager, zieht die 6/6er durch. Auf freiwilliger Basis wird das nichts.
Es geht ja auch nicht gegen die Amis… nur gegen die Schwemme. Leute wie Alexis, C.Brown, McElroy, Gatlin, Walker sind und waren richtige Typen… die Durchschnittsschwemme von heute aber nicht mehr.
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Ich war auch lange ein Befürworter von 6/6, aber mittlerweile glaube ich auch, dass das nur in Zusammenhang mit 4/1 greifen würde, d.h. ein deutscher Spieler müsste immer auf dem Feld sein.
Das wäre für mich das Idealbild, dann dürften auch die Hoffmanns, Gajdas, Herbers und Dills dieser Liga mal ein paar Minuten ran.
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All diese “Deutsch-Ausländer-Quoten-Reglementierungs-Identifikations-Threads” drehen sich m. E. um ein- und dasselbe:
ZIELLOSIGKEIT
Ich weiß zwar nicht wo wir hinwollen, aber ich kenn’ ein Abkürzung …
Wir diskutieren etliche Ziele und jede Menge Wege … Wäre ein Ziel bekannt, müssten wir uns nur noch Gedanken über den Weg dort hin machen …
Jede Menge Wege führen nach Rom … aber sie führen wenigstens nach ROM
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Ein alt bekanntes Thema bei SD, wie oft wurde es schon diskutiert?
Aber es stimmt, auch mich nerven die ständigen Personalwechsel.
Identität sieht anders aus und wenn in Trier mal einer 5 Jahre bleibt (Gillingham), dann wird er schon nur aufgrund dessen gefeiert.Wir brauchen mehr Deutsche in der Liga, die Qualität würde abnehmen sicher, nur die meisten Zuschauer würden es kaum merken, da alle Teams Qualität verlieren werden. Die Experten würden es vielleicht feststellen, 20 bis 30 % maximal, aber der große Rest wäre froh, wenn man mal wieder bekannte Gesichter bei allen Teams hätte. Und in Europa haben deutsche Teams sowieso keine großen Siegchancen, da wäre ein Qualitätsverlust auch zu ertragen.
Ich stimme denjenigen zu, die behaupten, solange keine DEUTSCHEN Spielern Hauptrollen bei den Vereinen haben, solange gibt es auch keine Sendezeit im DEUTSCHEN Fernsehen. Ist nunmal so.
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Roshown ich gebe Dir recht, die Zaberformel muss 6/6 + 4/1 heißen. Die deutschen Spieler brauchen keine Banksitzzeit (man kann ja man Zwiener fragen wie es ihm gefällt) sondern de facto Spielzeit.
Momentan schiebt jeder immer den anderem den schwarzen Peter zu. Hier heißt es wir haben nicht genügend deutsche Spieler, dort heißt es die können auch nicht besser werden ohne Spielzeit. Irgendwann muss endlich jemand den Mut haben und den Schritt wagen. Anderen Ligen haben es vorgemacht als ihre Nationalteams am Boden waren und Ernten jetzt nach 4-5 Jahren Erfolge.Vom Marketingstandpunkt her ist die Liga ein einziges Grauen, reif für die Abwrackprämie. Kaum noch etablierte Stars die man kenn und welche in den Medien Platz bekommen. Konstanz absolute Fehlanzeige, ein Blick auf die Wechselbörsen der BBL HP ist schockierend. Anstatt auf langfristige Bindungen zu setzten wird bei unisono allen Team Jahr für Jahr die komplette Mannschaft ausgetauscht. Die BBL Teams haben das große und ganze nicht kapiert, es geht jedem nur um seine eigene Haupt, möglichst kurzfristig gedacht. Und das schlimme daran, sie brauchen ja nicht mal ein schlechtes Gewissen zu haben, der Rest macht es ja ebenso.
Ich hab wirklich kein Problem damit, wenn ein Brose Baskets Kader zukünftig so aussehen würde: Garrett, Greene, Ohlbrecht, Tadda, Land, Schmidt, dazu noch 6 Amerikaner oder andere Ausländer. Die müssen dann eben wieder echte Leistungsträger sein und nicht mehr so viele Mitläufer wie wir sie momentan in der Liga haben.
Von mir aus kann ALBA sich für die EL ja noch 2 weitere Stars anstellen, in den 80igern und 90iger war das auch ein gängiges Vorgehen in Südeuropa.