Sternschritt auflösen - regelkonform oder nicht ?
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Ach ja, meine Quelle bin ich noch schuldig:
Regelinterpretationen 2012, 34-5, Fouls.Situation. Angreifer A4 hält den Ball, während sein Verteidiger B4 nahe bei ihm steht. Beim Pivotieren beugt sich A4 über sein Pivotbein. B4 rückt nach und stellt sich mit gespreizten Beinen über das Standbein von A4. Als A4 sich nun aufrichtet, kommt es zum Kontakt
Standbein und Pivotbein müssen verschieden sein, denn wie soll sich B4 über das Standbein stellen können, wenn sich A4 schon darüber gebeugt hat?
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Mein Vorschlag wäre ja im Deutschen beim Begriff “Standbein” zu bleiben, das ist unmissverständlich.
Zustimmung.
ABER: wie heisst denn nun eigentlich das Bein das beim Sternschritt versetzt werden darf offiziell….??? Oder darf das nicht heissen?
Diese Frage habe ich schon lange. Any ideas?
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ABER: wie heisst denn nun eigentlich das Bein das beim Sternschritt versetzt werden darf offiziell….??? Oder darf das nicht heissen?
Diese Frage habe ich schon lange. Any ideas?
Offiziell gibt es dafür wohl keinen Begriff. Ich habe schon öfter “freies Bein” gehört und kann mich damit sogar einigermaßen anfreunden, da ja dieser Fuß frei bewegt werden kann.
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Der Begriff “Pivotbein” verbietet sich dabei bei genauerer Überlegung nun ja leider wegen der internationalen Verwendung für “Standbein”…
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Auf die Idee kam ich eben auch
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Aber mal ernsthaft - man müsste den Regelausschuß (gibt’s sowas eigentlich?) mal auf die Diskussion hier aufmerksam machen - das gehört in allen Regeltexten vereinheitlicht!
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Aber mal ernsthaft - man müsste den Regelausschuß (gibt’s sowas eigentlich?) mal auf die Diskussion hier aufmerksam machen - das gehört in allen Regeltexten vereinheitlicht!
Es gibt beim DBB die AG Regeln, und die sind bereits auf die Diskussion hier aufmerksam gemacht worden
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Na das beruhigt doch ungemein
Zum Thema: mit dem freien Bein könnte ich auch leben.
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Na, in deren Haut möchte ich nicht stecken. Denn:
Entweder bezeichnen sie einheitlich das Standbein als Pivotbein, gehen damit konform zu den internationalen Regeln,
Oder sie bezeichnen das “Freie Bein” als Pivotbein und sind dann in Übereinstimmung mit der Trainerausbildung.
Aber einen Tod müssen sie sterben, entweder Isolation bei den Regeln im internationalen Vergleich, oder Konfrontation mit der Trainerausbildung.
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Frage an unsere international-Regelkundigen: Hat das Bein dort eine offizielle Bezeichnung?
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Na, in deren Haut möchte ich nicht stecken. Denn:
Entweder bezeichnen sie einheitlich das Standbein als Pivotbein, gehen damit konform zu den internationalen Regeln,
Oder sie bezeichnen das “Freie Bein” als Standbein und sind dann in Übereinstimmung mit der Trainerausbildung.
Das “Freie Bein” als Standbein? Wie soll das gehen?
Ich glaube auch nicht, dass da irgendjemand Rücksicht darauf nimmt, was vllt. bei einigen Trainerlehrgängen (FALSCH) bezeichnet und gelehrt wird. -
@divot
Das Problem sehe ich dann nicht, wenn man das “Pivotbein” aus den Deutschen Regeln komplett rauslässt, wofür ich stark plädieren würde. Das Deutsche “Standbein” ist dem internationalisierten “Pivotbein” in unserem Sprachraum an Unmißverständlichkeit haushoch überlegen.
Ich sehe da auch keinerlei Probleme bei der internationalen Zusammenarbeit. Jeder der sich als Trainer oder Schiri mit internationalen Regeln auseinandersetzen muß kapiert schnell dass die Übersetzung für Standbein der “pivot foot” ist.
Und für internationale Profis in der BBL isses auch kein Thema, denn wenn die Coaches sowieso meist in englisch parlieren verwenden sie eben den “pivot foot”.Der Begriff “Pivotbein” bringt keinerlei Vorteile aber stiftet nur unnötig Verwirrung!
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Der Begriff “Pivotbein” bringt keinerlei Vorteile aber stiftet nur unnötig Verwirrung!
Wenn man es sich aber einfach und logisch macht und mal den Begriff “Pivot” vom Englischen ins Deutsche übersetzt, kann ich die Verwirrung nicht mehr nachvollizehen (Pivot = der Dreh- und Angelpunkt, die Achse)
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Die Verwirrung stiftet nicht der Begriff selbst - der ist eigentlich ok (trotzdem bleibe ich dabei dass er keinerlei Vorteile hat !)!
Das Problem ist: man redet mit zwei Begriffen (Standbein/Pivotbein) über ein Thema bei dem es stets um zwei Beine geht… also nehmen offensichtlich ausser mir auch noch viele an, dass je ein Begriff zu einem der beiden Beine gehören muß!
Und da es noch dazu das eingedeutschte Verb “Pivotieren” dazu gibt, war für mich eigentlich immer klar: das Bein dass den Sternschritt durchführt (also “pivotiert”) muß dann folglich das Pivotbein sein…
WENN Du schon damals als Mini im Grundschulalter auch das “Pivotbein” gelernt hast, ist das Ganze für Dich natürlich kein Thema mehr…
Aber ich vermute die Mehrzahl der Spieler sind zunächst jahrelang mit dem “Standbein” aufgewachsen, bevor irgendwann beim x-ten Trainer das “Pivotbein” dann evtl. auftauchte. -
Schrittbein. Klarer geht’s nicht.
+1
Kurz und unmissverständlich.Entweder bezeichnen sie einheitlich das Standbein als Pivotbein, gehen damit konform zu den internationalen Regeln,
Ich sehe keinen Bedarf dafür, ein selbsterklärendes deutsches Wort (Standbein) durch ein nicht selbsterklärendes Fremdwort zu ersetzen.
Wäre die Konformität zu den internationalen Regeln ein Grund, dann könnten wir die komplett übernehmen und auf eine Übersetzung ins Deutsche verzichten …
Oder sie bezeichnen das “Freie Bein” als Pivotbein und sind dann in Übereinstimmung mit der Trainerausbildung.
Meine Erfahrung mit der AG Regeln ist, dass die eher zu viel an den englischsprachigen Spielregeln kleben als zu wenig. Es ist daher absolut unvorstellbar, dass durch die AG Regeln den Begriff Pivot-Fuß anders verwendet als im Sinne von “Standfuß”.
Aber einen Tod müssen sie sterben, entweder Isolation bei den Regeln im internationalen Vergleich, oder Konfrontation mit der Trainerausbildung.
-1.
Weder die Verwendung eines (bereits eingeführten) deutschen Wortes noch die Nichtübernahme eines (klaren!) Fehlers aus einer Untermenge des Trainerbereichs laufen für mich unter “einen Tod sterben müssen”. -
Blöde nur, dass in den Interpretationen das “freie Bein” auch als “Pivotbein” bezeichnet wird.
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Ich muss auch nochmal für die geniale Diskussion hier danken. Hat mich zwar in meinem Regelverständnis nur verstärkt, aber das hilft ja auch ungemein.
Jedem Teilnehmer eines Uni-Kurses oder im Bezirksligatraining, der den aufgelösten Sternschritt mit Passfolge für Schrittfehler hält, werde ich hierauf verweisen. -
Blöde nur, dass in den Interpretationen das “freie Bein” auch als “Pivotbein” bezeichnet wird.
Ist falsch.
Muss korrigiert werden.irgendwann im Herbst kommt die neue Interpretation. Da muss man vorher wohl Strg+F drücken und nach “pivot” suchen. Kann ja nicht so schwer sein, den Fehler auszumerzen.
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Ich habe gerade beim DBB angerufen und mit Marcus Punte gesprochen. Der ist dort Referent für Trainer.
Für das freie Bein nehmen die den Begriff “Spielbein”. Den Begriff “Pivotfuß” hält er für schlecht, weil “Standbein” und “Spielbein” selbsterklärend sind.Zum Thema “einige Trainer verwenden Pivotfuß falsch” meinte er, dass er auf den Fehler hinweisen wird, falls ihm so geschriebene Referate vorgelegt werden. Er hält die Definition aus dem Regelheft auch für den Trainerbereich für maßgeblich. Er wünscht sich, dass Trainer und Schiedsrichter unter einem Begriff dasselbe verstehen.
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freies Bein, Schrittbein, Spielbein,…. - ich denke, es ist fast egal, welchen Begriff man verwendet, hier sollte bei allen Begriffen eigtl. jeder, der ein klein wenig Ahnung von Basketball hat und weiß, was ein “Sternschritt” ist, wissen was gemeint ist. Gut finde ich auch, dass Herr Punte sich der Sache annehmen will, damit dieser Fehler im Trainerbereich nicht noch ausgeweitet, sondern eingegrenzt wird.
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Das Einfachste wäre
a) man schafft diese Regel einfach ersatzlos ab.
b) man definiert das linke Bein für alle verbindlich als das “Standbein” und das rechte Bein als das “freie” Schrittbein. Das kann man auch in allen anderen Sprachen klar formulieren. Das nimmt dem Sport zwar etwas an Dynamik, führt aber zu einer Vereinfachung und vermeidet Verwirrung bei Spielern, Trainern, Schiedsrichtern, Zuschauern und auf SD. -
Das nimmt dem Sport zwar etwas an Dynamik
Die sprachliche Dynamik oder wie…
Mir war gar nicht bewußt wie dynamisch “Pivotfuß” klingt…Na ja, irgendwie schon, wenn ich das Standbein nicht mehr frei wählen kann……
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Mach’ misch net’ schwach….
Du hast’s immer noch nicht verstanden?Aber was hat die Auswahlmöglichkeit des Standbeins mit der Diskussion bis hierhin zu tun?
Das Standbein kannst Du im übrigen immer nur dann frei wählen wenn Du
a) den Ball fängst während Du gerade mit beiden Beinen auf dem Boden stehst
b) den Ball in der Luft annimmst und mit beiden Beinen gleichzeitig landest
c) aus dem Dribbling einen Parallelstop machst (also mit beiden Beinen gleichzeitig landest) -
@NoLookPass: ich denke, du hast die Ironie von bemha nicht verstanden. Er plädiert darin für eine grundsätzliche Festlegung für den linken Fuß als Standfuß, um alles einfacher zu machen - was aber eben auf Kosten der Dynamik geht.
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Aus meinem Verständnis für die Bewegungsabläufe unseres Sports heraus, finde ich es komisch, dass 6 vor 5 nicht erlaubt ist. Denn bei allen anderen Schrittregeln geht es immer nur um Kontakte und du kannst dazwischen springen, wie du willst. Nur hier ist es dann verboten. Aber ok, wenn´s die Regel nicht hergibt, dann ist es so.
ok, du hast es immer noch nicht verstanden, schade…
Vielleicht gibt es ja wenigstens den einen oder anderen, der es nun endlich kapiert hat, dann hat sich die Mühe, es immer und immer wieder anhand der Regeln und Interpretationen zu erklären, zumindest ein wenig gelohnt…Neee, das ist nicht richtig. Klar habe ich das jetzt verstanden. Ihr habt euch ja auch endlos Mühe gegeben, es gut zu erklären. Dafür übrigens vielen Dank. Ich habe ja auch eingeräumt, dass ich da wohl auf dem Holzweg war und zwar vermutlich durch die Variante, die das Ganze in Bewegung beschreibt. Ich hab mir das jetzt im Englischen noch mal angeschaut und glaube, dass mich dieser Passus fehlgeleitet hat.
Was ich mit meinem letzten Post zum Ausdruck bringen wollte ist, dass aus meiner ganz persönlichen Sicht heraus, diese Standbeinregel (nur in Bezug auf das Auflösen des Standbeins) nicht gut zu dem Rest der Schrittregeln passt.
Nehmen wir ruhig nochmal dieses 2. Olympia Video, was den aufgelösten Sternschritt mit vorhergehender Wurftäuschung wirklich sehr gut zeigt, dann sieht man, dass das Standbein den Boden so eben noch berührt, als der Spieler sein Spielbein nach vorne aufsetzt und dann abspringt. Wenn der Spieler das nun noch etwas dynamischer ausführen würde und tatsächlich für einen kleinen Moment beide Füße in der Luft wären, bevor das Spielbein aufgesetzt wird, fände ich das überhaupt nicht schlimm, denn das entspricht der Dynamik unserer Sportart. Von daher finde ich die Regel, die das verbietet, so wie sie ist blöd, aber ich habe schon verstanden, dass sie so ist.
Zum Glück, wie auch schon mehrfach erwähnt, wird dieser Fall aber wohl wirklich nur sehr selten vorkommen und von daher hat das Ganze wenig Relevanz. Wichtig ist mir nur, dass der aufgelöste Sternschritt als solcher nicht abgepfiffen wird.
Nochmal sorry, falls ich hier jemandem Nerven gekostet habe.Was die Pivot-Bein Diskussion angeht, so wäre ich für Standbein und Spielbein.
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Gibt es eigentlich bei den Regelinterpretationen sowas wie Lektoren? 10 regelinteressierte SR, die vor einer Veröffentlichung korrekturlesen? Oder die SR-Vertreter der Landesverbände?
Dann würden allerdings die Lehrgänge weniger unterhaltsam
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…Und da es noch dazu das eingedeutschte Verb “Pivotieren” dazu gibt, war für mich eigentlich immer klar: das Bein dass den Sternschritt durchführt (also “pivotiert”) muß dann folglich das Pivotbein sein…
Ich vermute, dass genau bei dieser “Eindeutschung” der Keim der Verwirrung steckt. “to pivot” wird dann schnell zu “Sternschritt machen”, woraus dann die Assoziationen zu “… sich bewegen…” und “…beide Beine beteiligt…” entstehen.
Würde man das z.B. als “Achsdrehung” übersetzen, wäre irgendwie klarer, dass es sich bei dem “pivot foot” um den “Achs-Fuß” handelt…
@aldimarkt:…Für das freie Bein nehmen die den Begriff “Spielbein”…
Finde ich allein schon deshalb gut, weil es ja auch eine entsprechende Redewendung im Deutschen gibt.
Insgesamt legt IMHO der Bergriff “Sternschritt” den Wahrnehmungsschwerpunkt einfach mehr auf das bewegte Bein, wo “to pivot” eher die Achse/das Konstante/den Stand/… betont.
BTW: Ich habe den Ausdruck “Pivotbein” sowieso erst hier gehört und spontan an das “Standbein” gedacht - aber das mag anderen anders gehen.
…
Nehmen wir ruhig nochmal dieses 2. Olympia Video, was den aufgelösten Sternschritt mit vorhergehender Wurftäuschung wirklich sehr gut zeigt, dann sieht man, dass das Standbein den Boden so eben noch berührt, als der Spieler sein Spielbein nach vorne aufsetzt und dann abspringt. Wenn der Spieler das nun noch etwas dynamischer ausführen würde und tatsächlich für einen kleinen Moment beide Füße in der Luft wären, bevor das Spielbein aufgesetzt wird, fände ich das überhaupt nicht schlimm, denn das entspricht der Dynamik unserer Sportart. …So hatte ich dein Post verstanden.
Ich denke, den “Regelschreibern” ging es darum, dass dieser “Auflösungsschritt” ein Schritt bleiben soll und kein Sprung werden darf (wäre sonst ja durchaus denkbar, dass der Spieler vom Standbein abspringt [evtl. noch mit einer Wurftäuschung], dann noch gemütlich auf dem anderen landet und noch einmal werfen oder springen darf…).
Und um zu definieren, was hier “Schritt” bedeutet, wird eben die Definition “beide Füße Bodenkontakt” verwendet.
Das würde dann auch bedeuten, dass der Schiedsrichter nicht abpfeifft, solange es in seiner Wahrnehmung deutlich ein “Schritt” und kein “Sprung” ist - evtl. auch, wenn man später mit einem Hochgeschwindigkeitselektronenrastermikroskop nachweisen kann, dass während einer Nanosekunde NICHT beide Füße gleichzeitig auf dem Boden waren.Gruß
Simon2
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Ich denke, den “Regelschreibern” ging es darum, dass dieser “Auflösungsschritt” ein Schritt bleiben soll und kein Sprung werden darf …
Richtig. Gut formuliert.
(wäre sonst ja durchaus denkbar, dass der Spieler vom Standbein abspringt [evtl. noch mit einer Wurftäuschung], dann noch gemütlich auf dem anderen landet und noch einmal werfen oder springen darf…).
Volltreffer.
Würde man beim Centerschritt “beide Beine kurzzeitig in der Luft erlauben”, dann würden sich findige Spieler/Trainer sofort andere Moves ausdenken, bei denen man diese Möglichkeit ausnutzen kann.Irgendwo muss eine Grenze sein.
Das würde dann auch bedeuten, dass der Schiedsrichter nicht abpfeifft, solange es in seiner Wahrnehmung deutlich ein “Schritt” und kein “Sprung” ist - evtl. auch, wenn man später mit einem Hochgeschwindigkeitselektronenrastermikroskop nachweisen kann, dass während einer Nanosekunde NICHT beide Füße gleichzeitig auf dem Boden waren.
Das ist eine sehr hilfreiche Kurzformel für die Praxis.
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Ich denke, den “Regelschreibern” ging es darum, dass dieser “Auflösungsschritt” ein Schritt bleiben soll und kein Sprung werden darf
Ich vermute, dass der Auflösungsschritt hinsichtich der hier diskutierten ganz speziellen Problematik beim “Schaffen” dieser Regel überhaupt keine Rolle gespielt hat. Ich glaube eher, dass es einzig und allein darum ging das reine Pivotieren zu reglementieren und klar zu stellen, dass ein Standbeinwechsel nicht erlaubt ist. Aber das ist freilich völlige Spekulation meinerseits.
Ansonsten, was die Bewertung der ganzen Situation angeht, stimme ich dir vollkommen zu!
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Ich denke, den “Regelschreibern” ging es darum, dass dieser >>“Auflösungsschritt” ein Schritt bleiben soll und kein Sprung werden darf …
Richtig. Gut formuliert.
Von Simon ja, von den Regelverantwortlichen: Nein. Regeln sollten klar und eindeutig formuliert sein und nicht so, dass man raten muss, was wohl der Hintergedanke bei eine Regel war. Aber - das klappt schon seit den 80ern des letzen Jahrtausends nicht.
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Hallo miteinander,
der Thread ruht seit fast 10 Jahren, vielleicht gab es in der Zwischenzeit einen aktuelleren zu dem Thema, aber ich habe ihn bei meiner schnellen Suche direkt gefunden.
Mein bisheriges Verständnis deckt sich mit dem, was ich hier auf den vorherigen Seiten gelesen habe:
Ein Sternschritt kann aufgelöst werden, dafür muss aber der “Schritt” erfolgen, also der bewegliche Fuß wieder auf dem Boden landen, bevor das Standbein gehoben wird. Sonst wäre es kein Sternschritt mehr.Auf Twitter hat Dré Voigt zuletzt folgendes Video geteilt, das auch vorher schon sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat:
Einige der Kommentatoren zeigen sich ganz überzeugt davon, dass es ein legaler Move ist. Aber ist er es wirklich (laut FIBA-Regeln)? Nach der oben genannten Definition - sollte sie richtig sein - ist das doch extrem knapp. Der Spieler hebt quasi zeitgleich zum Aufsetzen des rechten Fußes, sein linkes Standbein an. Tendenziell würde ich sogar sagen, dass sich für eine sehr kurze Zeitspanne beide Füße in der Luft befinden, wenn auch sehr knapp über dem Boden. In diesem Fall wäre es ein Schrittfehler, richtig? So “eindeutig” ist die Situation meiner Meinung schlicht und ergreifend nicht, um sie als klaren aufgelösten Sternschritt darzustellen.
Freue mich auf eure Anmerkungen, auch und vor allem, falls ich hier komplett falsch liegen sollte!
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Legaler Move im Sinne der Regeln. Niemand hat ein Interesse daran, „normale“ Bewegungen in Zeitlupe zu analysieren, ob für eine Milisekunde vielleicht das Standbein vorher in der Luft war. Der Angreifer macht eine Schrittbewegung und löst den Sternschritt sauber und erlaubt auf.
Siehe oben den sehr guten Post vom geschätzten Aldimarkt. Da wird genau auf deinen Fall (Schrittbewegung, aber möööööglicherweise mit Superzeitlupe für 1 ns beide Füße in der Luft) exzellent eingegangen.
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Stimmt, da hätte ich lieber zweimal hochgescrollt, anstatt die Seiten 1 - 3 zu durchforsten
Die Argumentation ist absolut schlüssig. Es sollte nach einem Schritt, und nicht nach einem Sprung aussehen. Alles andere kann man in der Schnelle des Spiels ohnehin nicht sehen.
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@Simon2 sagte in Sternschritt auflösen - regelkonform oder nicht ?:
…Und da es noch dazu das eingedeutschte Verb “Pivotieren” dazu gibt, war für mich eigentlich immer klar: das Bein dass den Sternschritt durchführt (also “pivotiert”) muß dann folglich das Pivotbein sein…
Ich vermute, dass genau bei dieser “Eindeutschung” der Keim der Verwirrung steckt. “to pivot” wird dann schnell zu “Sternschritt machen”, woraus dann die Assoziationen zu “… sich bewegen…” und “…beide Beine beteiligt…” entstehen.
Würde man das z.B. als “Achsdrehung” übersetzen, wäre irgendwie klarer, dass es sich bei dem “pivot foot” um den “Achs-Fuß” handelt…
@aldimarkt:…Für das freie Bein nehmen die den Begriff “Spielbein”…
Finde ich allein schon deshalb gut, weil es ja auch eine entsprechende Redewendung im Deutschen gibt.
Insgesamt legt IMHO der Bergriff “Sternschritt” den Wahrnehmungsschwerpunkt einfach mehr auf das bewegte Bein, wo “to pivot” eher die Achse/das Konstante/den Stand/… betont.
BTW: Ich habe den Ausdruck “Pivotbein” sowieso erst hier gehört und spontan an das “Standbein” gedacht - aber das mag anderen anders gehen.
…
Nehmen wir ruhig nochmal dieses 2. Olympia Video, was den aufgelösten Sternschritt mit vorhergehender Wurftäuschung wirklich sehr gut zeigt, dann sieht man, dass das Standbein den Boden so eben noch berührt, als der Spieler sein Spielbein nach vorne aufsetzt und dann abspringt. Wenn der Spieler das nun noch etwas dynamischer ausführen würde und tatsächlich für einen kleinen Moment beide Füße in der Luft wären, bevor das Spielbein aufgesetzt wird, fände ich das überhaupt nicht schlimm, denn das entspricht der Dynamik unserer Sportart. …So hatte ich dein Post verstanden.
Ich denke, den “Regelschreibern” ging es darum, dass dieser “Auflösungsschritt” ein Schritt bleiben soll und kein Sprung werden darf (wäre sonst ja durchaus denkbar, dass der Spieler vom Standbein abspringt [evtl. noch mit einer Wurftäuschung], dann noch gemütlich auf dem anderen landet und noch einmal werfen oder springen darf…).
Und um zu definieren, was hier “Schritt” bedeutet, wird eben die Definition “beide Füße Bodenkontakt” verwendet.
Das würde dann auch bedeuten, dass der Schiedsrichter nicht abpfeifft, solange es in seiner Wahrnehmung deutlich ein “Schritt” und kein “Sprung” ist - evtl. auch, wenn man später mit einem Hochgeschwindigkeitselektronenrastermikroskop nachweisen kann, dass während einer Nanosekunde NICHT beide Füße gleichzeitig auf dem Boden waren.Gruß
Simon2
in einem amerikanischen YT Video lernen Kids den Sternschritt in dem der Trainer jeweils eine Vierteldrehung mit pivot, pivot, pivot kommentiert. Daraus schließe ich, dass die Bewegung insgesamt das Pivotieren ist. Da mir der Begriff Spielbein so altmodisch vorkam, wollte ich eben bei meinen Minis den Begriff pivotfoot auch einführen, kam aber auch gleich ins Schleudern, welcher Fuß damit gemeint ist und wie man dann den anderen (nach meinem Verständnis - das Spielbein) nennt.
Ich erkläre es nun mit pivotieren und benutze pivot gleichbedeutend mit Sternschritt und benutze Standbein und Spielbein weiterhin um die beiden unterschiedlichen Funktionen der Beine zu erklären.
War gerade erleichtert, dass nicht nur ich mit den Begriffen durcheinander kam.
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@anyway
Der Sternschritt wird mit dem Pivot foot gemacht. Aber warum bleibst Du nicht bei dem Begriff Standbein? Darauf würde ich die Ausbildung aufbauen, weil sich daran sehr leicht erklären lässt, was gemacht werden darf und was zum Schrittfehler führt.