Mehr Minis braucht das Land!
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Mein Sohn spielt dieses Jahr seine erste (U10-)Saison, und ich hatte mich auch erst gewundert, als es hieß, dass 4:4 gespielt wird. Aber die Argumente sind aus meiner Sicht absolut einleuchtend, auch wenn dadurch etwas Spielzeit für den Einzelnen verloren geht. Dafür wird die Spielzeit dann eben ggf. effektiver genutzt.
Bei uns in Nordbaden ist so, dass vor Weihnachten erst eine Gruppenphase (zwei Gruppen mit je 5-6 Teams) gespielt wird und dann nach Weihnachten eine Turnierphase beginnt. Dafür werden die Gruppen nach Leistungsstärke neu eingeteilt um zu extreme Ergebnisse zu vermeiden. Da in unserem U10-Team der Andrang so groß ist, dass zu viele Spieler pro Spieltag hätten pausieren müssen (schon in der Gruppenphase wurden insgesamt 16 Kinder eingesetzt) wurde ein zweites Team nachgemeldet. Das ist die beste Lösung für die Kids und ich bin froh, dass die Organisation sowohl im Verein als auch auf Bezirksebene untereinander da so flexibel reagieren kann.
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Die Argumente für und gegen 5:5 bzw. 4:4 sollte man mal gründlich ‘sortieren’: Nach rein sportlichen Gesichtspunken (für manche Probleme wird dabei die altersbedingte Entwicklung der Kinder statt ungenügender Erfahrung der Trainer vorgeschoben!) und ‘praktischen Problemen’ wie zuwenige Spieler für eine ‘richtige’ Mannschaft - aus welchen Gründen auch immer. In einer Großstadt oft Bequemlichkeit, in kleineren Orten u. U. ein wirkliches Problem…… Ich sammle weiter Argumente. Nie vergessen: Die individuelle Spielzeit für jedes einzelne Kind (nicht nur für ‘Früh - Talente’) ist wichtig! ‘Früh - Talente’, die später nicht immer die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, während ‘fleißige Spätentwickler’ sie später manchmal überholen. Nicht wenige Früh - Talente hatten eben konsequentes, hartes Training lange nicht nötig - bis es zu spät war.
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Wir trainieren 1 x die Woche, da hat das mit Erfahrungen des Trainers überhaupt nix zu tun. Sondern da fehlt den Kindern die Erfahrung bzw. das Training. Kann man überhaupt nicht vergleichen.
Hab ich ja auch nicht behauptet - nur ‘Einzelschicksale’ können nicht ausschlaggebend sein, Entscheidungen wie 5:5 oder 4:4 zu treffen. Da bedarf es schon einer gründlichen Erhebung, wie der Mini-BB in D strukturiert ist und abläuft. Natürlich melden sich vor allem jene Vereine, bei denen es nicht ‘läuft’, die Schwierigkeiten haben. Den Vereine, ‘bei denen es läuft’ ist durch laufende Regeländerungen nicht gedient, es wird ihnen letztlich geschadet.
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Hab ich ja auch nicht behauptet - nur ‘Einzelschicksale’ können nicht ausschlaggebend sein, Entscheidungen wie 5:5 oder 4:4 zu treffen. Da bedarf es schon einer gründlichen Erhebung, wie der Mini-BB in D strukturiert ist und abläuft. Natürlich melden sich vor allem jene Vereine, bei denen es nicht ‘läuft’, die Schwierigkeiten haben. Den Vereine, ‘bei denen es läuft’ ist durch laufende Regeländerungen nicht gedient, es wird ihnen letztlich geschadet.
Das klingt ein wenig von oben herab, finde ich. In München kann man sicher viele Kinder finden und - wenn man gut ist - auch für den Basketball begeistern. Dazu braucht man nicht der FCB sein. Wer aber, wie ich, in einem 3000- Seelen- Dorf coacht, der trifft auf andere Realitäten. Bei uns holen die Fußballer die Kids mit 4 Jahren in den Verein und die Grundschule ist weitgehend zweizügig. Da ist es in jedem Jahr wieder ein Kampf, die Teams melden zu können. Trotz guter Jugendarbeit!!!
Ich halte übrigens wenig von “gründlichen Erhebungen”, sondern viel mehr von Absprachen der beteiligten Trainer untereinander. So wird bei unseren 4 - 4 Turnieren der U10 auch schon mal 5 - 5 gespielt, wenn beide Trainer viele Kinder mit haben und möglichst viele spielen lassen möchten. Kein Problem, wenn man sich einig ist!
Den größten Nachholbedarf hat der Basketball aus meiner Sicht übrigens bei den ganz Kleinen. Vom Handball kommend kenne ich viele gute Wettkampfformen auch für die U8, aber bei uns wird da viel zu wenig gemacht und viel zu früh “wettkampfmäßig” gespielt. Die Handballer veranstalten z. B. für die Zwerge bunte Spielfeste, bei denen Handball nur eine Komponente ist und der gemeinsame Spaß aller Kinder im Vordergrund steht. Ich coache fast 20 Kinder der Jahrgänge 2007- 09, aber angemessene Wettkampfformen (und nicht nur runtergedrehte Körbe!) gibt es bei uns im Osnabrücker Raum so gut wie keine.
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@Dragona, ich kann Dir weitgehend zustimmen! (Zur gründlichen Erhebung: Der Verband muss doch involviert und beschäftigt sein, sonst rührt er sicht nicht).
Alternativ 5:5 oder 4:4 spielen zu lassen (Einigung der Trainer) habe ich dieser Tage auch schon vorgeschlagen. Setzt natürlich voraus, dass zwei aufgeschlossene Trainer aufeinander kommen! Es sollte auch in der Ausschreibung stehen - aber da gibt es wohl Probleme?
In Oberbayern gibt es ja seit Jahren schon Obb. U 10 - Meisterschaften (mit dem häßlichen Namen ‘Mini Masters’ - wie wär’s mit ‘Zwergerl-Meisterschaft’?).
Gratuliere zu den Osnabrücker U 8 - Aktvitäten -einfach toll! Erste Ansätze gibt es auch in München bei den Hellenen. Auch eine Frage, wieviele Mitarbeiter bereit sind, die Arbeit zu machen - die soooo wichtig wäre!
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@Dragona, ich kann Dir weitgehend zustimmen! (Zur gründlichen Erhebung: Der Verband muss doch involviert und beschäftigt sein, sonst rührt er sich nicht).
Alternativ 5:5 oder 4:4 spielen zu lassen (Einigung der Trainer) habe ich dieser Tage auch schon vorgeschlagen. Setzt natürlich voraus, dass zwei aufgeschlossene Trainer aufeinander kommen! Es sollte auch in der Ausschreibung stehen - aber da gibt es wohl Probleme?
In Oberbayern gibt es ja seit Jahren schon Obb. U 10 - Meisterschaften (mit dem häßlichen Namen ‘Mini Masters’ - wie wär’s mit ‘Zwergerl-Meisterschaft’?).
Gratuliere zu den Osnabrücker U 8 - Aktvitäten -einfach toll! Erste Ansätze gibt es auch in München bei den Hellenen. Auch eine Frage, wieviele Mitarbeiter bereit sind, die Arbeit zu machen - die soooo wichtig wäre!
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Viel mehr als die Frage 4 - 4 oder 5 - 5 brennt mir die Frage einer korrekten Manndeckung unter den Nägeln. In den letzten beiden Wochen habe ich zwei Mal mit der U11 bzw. U12 gegen Teams gespielt, die über eine/n körperlich deutlich größere/n Spieler/in verfügen und diese konsequent unter den Korb stellen (" wir spielen ja ohne Zeitregeln, oder?") und dann nur die Pässe dorthin geben. In der Verteidigung dann das umgekehrte Bild, der/die Große steht stets unter dem Korb (“er/sie hilft ja nur aus”) und verhindert jeden Korbleger. Ich finde die “Bauermann-Regeln” für die Minis prinzipiell gut, aber ein Großteil der Trainer (und SR!!) kennt sie nur halb und sucht sich nur das raus, was ihnen passt.
Heute in der U12 haben zwei gegnerische Jungen durchgespielt und 55 der 58 gegnerischen Punkte gemacht. Da ist auch egal, ob zwei oder drei Kinder da nebenher laufen. Einer der beiden war der Trainersohn Das man damit der Mannschaft insgesamt keinen Gefallen tut, selbst wenn sie damit häufiger gewinnen als verlieren, merkt er vielleicht in drei Jahren, wenn a) der Rest keine Lust mehr hat oder b) der Große plötzlich einer unter vielen ist und der Sohn gezielt gedoppelt werden darf.
Es wäre aus meiner Sicht, ein großer Fortschritt, wenn es eine gezielte Trainerlizenz für den Minibereich gäbe. Bei uns wurde im letzten Jahr, eine Fortbildungsreihe für die U12 und jünger durchgeführt. Das war immerhin ein erster Schritt, aber wer den D-Lizenz (!!) Lehrgang macht, lernt dort, so einen Kram wie “Angriffssysteme gegen eine Zone”. Dies wurde auch nicht geändert, als eine Umfrage unter den Teilnehmer ergab, dass nur ganz wenige Teams trainieren, die Zone spielen dürfen bzw. viele nicht mal selber alt genug waren, um eine Zone anwenden zu dürfen. Wieso kann man nicht bei den Basislizenzen, die ja zumeist die jungen Spieler machen, die auch die Kleinen coachen, mit den Grundlagen anfangen?
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Bei uns gibt es auch keine Zeitregeln, aber die Ausnahmeregelung, dass Parken in der Zone für überlange Spieler nicht erlaubt ist. Zu den erlaubten Verteidigungsformen ein schönes Beispiel aus der letzten Saison, als ein gegnerischer Verein die Regeln falsch ausgelegt hat und mir vorschreiben wollte, dass ich erst ab der eigenen Freiwurflinie verteidigen darf . Die haben sogar selbst so gespielt, d.h. es standen alle unsere Gegenspieler quasi innerhalb der Zone und eine Mann-Zuordnung fast nicht erkennbar. Blöd war dann auch noch, dass ein ca. 15jähriger aroganter Pimpf des Heimvereins gepfiffen hat und mich darüber belehren wollte wo das Vorfeld und das Rückfeld ist. Da braucht es schon gute Nerven.
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Wo spielt Ihr nur Basketball??? In Bayern und dem ganzen DBB gelten die 'Offiziellen Regeln des DBB für U12/U11/U10. Für die U 10 empfiehlt der Jugendausschuß (hier scheinen noch keine allgemein verbindlichen Regeln wie bei U12/U11 vorgeschrieben - typisch …) in Oberbayern schon verbindlich! …
Verteidigung
-Die Mann-Mann-Verteidigung ist vorgeschrieben, d.h. der Verteidiger darf sich nicht mehr als 2 Meter vom Gegenspieler entfernen. Eine klare Mann-Mann-Zuordnung muss permanent sichtbar sein. Jede Form von Pressverteidigung ist untersagt. Die Aufnahme des Gegenspielers darf erst hinter der Verlängerung der Freiwurflinie des Vorfeldes (also ab 3/4 Feld) erfolgen. - Alle Formen des Doppelns in Ganz- und Halbfeld sind untersagt. Dabei ist bewußtes Doppeln von altersbedinger ‘Knäuelbildung’ zu unterscheiden.Hier liegt also Dein 15-jähriger SR nicht daneben. Übrigens - in Oberbayern muss bei jedem Spiel, also auch U 10, ein geprüfter Schiedsrichter (früher C-SR) ein Spiel leiten, sog. ‘Basis-SR’ allein sind dazu nicht berechtigt. Die Vereine werden sogar bestraft, wenn sie das dulden sollten!
Oberbayern liegt also nicht in der Wüste Saharra …. Auch die U 10 wird ‘voll genommen’ … Besuch uns halt mal mit Deinem Team - Gäste immer willkommen!
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-Die Mann-Mann-Verteidigung ist vorgeschrieben, d.h. der Verteidiger darf sich nicht mehr als 2 Meter vom Gegenspieler entfernen. Eine klare Mann-Mann-Zuordnung muss permanent sichtbar sein. Jede Form von Pressverteidigung ist untersagt. Die Aufnahme des Gegenspielers darf erst hinter der Verlängerung der Freiwurflinie des Vorfeldes (also ab 3/4 Feld) erfolgen. - Alle Formen des Doppelns in Ganz- und Halbfeld sind untersagt. Dabei ist bewußtes Doppeln von altersbedinger ‘Knäuelbildung’ zu unterscheiden.
Hier liegt also Dein 15-jähriger SR nicht daneben.
Ne, da hast du den Post von anyway nicht richtig verstanden. Der 15-jährige liegt schon daneben. Du darfst ja ab der gegnerischen Freiwurflinie verteidigen. Der war aber wohl der Meinung, dass man erst ab der eigenen Freiwurflinie verteidigen dürfe, was natürlich völliger Quatsch ist. Dann dürfte man einen Wurf von der “Birne” gar nicht verhindern…
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Anfänger als (alleinverantwwortliche) Minitrainer oder ‘Pimpfe’ als Mini-SR sind von übel. Einen Bericht mit Fotos von einem tollen U10-Spiel in Oberbayern (Landsberg hatte als Trainer einen Ex-Weltmeister samt Sohn dabei): www.djksbm.de. (anyway ist sicher kein Anfänger, aber was sich da im Umfeld rum zu treiben scheint …)
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Danke - genau so. Er lag völlig daneben, genau wie der gegnerische Coach. Die haben 1/4 des Feldes verteidigt. Und da der Raum da dann ziemlich eng ist, standen alle in der Zone rum. Aber ein Einzelfall. Ich hatte, da wir schon 45 km gefahren waren, zugestimmt, dass er Junge pfeift. Sonst hätten wir ohne Schiri wieder heimfahren können. Man hat mich gegnerischerseits dort auch bedauert, ob meines fehlenden Verständnisses der Regeln. Wir spielen übrigens auch nach den offiziellen Regeln und normalerweise mit D-Lizenz Schiri. Auch wenn bei euch in Bayern alles besser ist, so ganz hinter dem letzten Dorfbrunnen leben wir auch nicht.
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In Bayern ist bestimmt nicht alles besser. Nur darf ein D-SR allein halt kein Spiel leiten - auch kein Mini-Spiel. Das zeigt doch, dass die Mini nicht nur so nebenbei laufen … Nochmal: Mini-Ausflüge nach München wird niemand bereuen. Wir freuen uns über Gäste aus der ganzel Welt - sogar auf ‘Preißn’! Es müssen ja nicht gleich Riesenturniere mit 20 Teams sein - mehr als vier bis sechs Gegner bekommt ja auch da keiner vor seine Kanonenrohre.
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Wieso kann man nicht bei den Basislizenzen, die ja zumeist die jungen Spieler machen, die auch die Kleinen coachen, mit den Grundlagen anfangen?
Dazu müssten halt unsere Verbandsoberen wissen, wie das geht.
Auch ein Curriculum will geschrieben sein.Solange wie aber im DBB “guter Spieler” = “automatisch guter Trainer” (z.B. bekommen Natio-Spieler ihre B-Lizenz sehr beschleunigt) gilt, Pädagogik und Didaktik-Ausbildungen nichts wert sind und im fraglichen Basketball-Handbuch zwar auszugsweise über Motivation geredet wird, aber noch nicht mal ansatzweise definiert wird, was das ist und wo da die altersbedingten Unterschiede liegen, ist derlei nicht zu erwarten.
Verschiedene Sportkonzepte, Mehrperspektivität, Körpererfahrung, Entpädagogisierung ? Fehlanzeige.
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Wieso kann man nicht bei den Basislizenzen, die ja zumeist die jungen Spieler machen, die auch die Kleinen coachen, mit den Grundlagen anfangen?
Dazu müssten halt unsere Verbandsoberen wissen, wie das geht.
Auch ein Curriculum will geschrieben sein.Solange wie aber im DBB “guter Spieler” = “automatisch guter Trainer” (z.B. bekommen Natio-Spieler ihre B-Lizenz sehr beschleunigt) gilt, Pädagogik und Didaktik-Ausbildungen nichts wert sind und im fraglichen Basketball-Handbuch zwar auszugsweise über Motivation geredet wird, aber noch nicht mal ansatzweise definiert wird, was das ist und wo da die altersbedingten Unterschiede liegen, ist derlei nicht zu erwarten.
Verschiedene Sportkonzepte, Mehrperspektivität, Körpererfahrung, Entpädagogisierung ? Fehlanzeige.
Das ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler zuerst einmal beschleunigt an Trainerlizenzen gelangen ist per se nichts schlechtes und soweit ich weiß in fast allen Sportverbänden durchaus üblich.Man sollte über Ausbildungspläne und deren Inhalte immer unterschiedlicher Meinung sein dürfen, aber prinzipiell muss ein Verband ein Interesse daran haben, gut ausgebildete Spieler mit viel Erfahrung als Trainer weiter tätig sein zu lassen.
Sollte ein Verband die ganzen Theoretiker beförden, die ihr Basketball-Know-How sich lediglich als Kopfarbeiter angeeignet haben? Leute befördern, die ohne hinlängliche eigene praktische Erfahrungen sind, vollgestopft mit sportwissenschaftlicher Theorie?
Die sind dann womoglich der Meinung, daß ihre Pseudo-Intellektualität junge Spieler für irgendwas begeistern könnte……
Ich bin aber auch der Meinung, daß es ja im Sport immer unterschiedliche Ansätze geben kann. Man kann einfach im Verein die eigenen Wunschkonzpte realisieren (der DBB hat hier ja nun keine Einspruchsmöglichkeit) und dann den anderen beweisen, daß man es erheblich besser macht.
Vielleicht muss man dann auch später nicht mehr auf gut ausgebildete Jugendspieler anderer Vereinen zurückgreifen, weil es dann zwischen Anspruch und Realität nicht mehr zu solchen Diskrepanzen kommt?
Ansonsten finde ich den Ansatz sehr gut, bei den Basis-Lizenzen möglichst auf theoretischen Überbau (wie verteidige ich gegen Zone etc.) zu verzichten und den Trainern tatsächlich nur Dinge an die Hand zu geben, mit denen sie junge Spieler motorisch korrekt fördern können. Da bestehen doch große Defizite in der Ausbildung. Den jungen Trainern wird heute schon in erster Linie Papier in die Hand gedrückt, daß darf dann gelernt werden.
Es wäre sinnvoller junge Trainer, die teilweise selber kaum richtig Korbleger machen können ( wofür sie nichts können! Das möchte ich betonen…), diese denen erstmal technisch korrekt beizubringen. Aber dann würden schon viele Trainerausbilder aus ihrem Job rausfallen, weil sie es selber kaum können.
Fortbildungen mit dem Schwerpunkt Mini-Basketball sind aber sicher notwendig und förderungswürdig. -
@ kleinermuck, ich kann Dir nur voll zustimmen! Wenn Dein >Vorschreiber< Obartels moniert, dass sehr gute, erfahrene Spieler die Trainerlizenz ‘beschleunigt’ bekommen, so hinterlässt das einen mehr als faden Beigeschmack. Für unsere U 10 hab’ ich tausend Mal lieber einen Spitzenspieler mit ‘beschleunigter’ Trainerausbildung als einen Obartels, der mit Theorie aus vielen Lehrgängen und Vorlesungen vollgepumt ist, den Kindern aber kaum etwas in Perfektion ‘zeigen’ kann.
U 10-Spieler lernen vor allem noch visuell und haben Freude an Trainern mit Ausstrahlung und faszinierenden und richtigen Bewegungsabläufen.
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Schön wäre es, wenn ich mal Minis hätte, die visuell lernen. Beim letzten Training an verschiedenen Stationen trainiert, also Korbleger, Würfe, Seilspringen, Slalomdribbeln, Gleitschritte, Andribbeln mit Parallelstop und Wurf - ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich da zu sehen bekam.
Manchmal möchte ich nicht immer wieder den Kleinsten die Grundlagen beibringen - da schleust man Jahr für Jahr die Anfänger durch die Minizeit - ich weiß nicht wie vielen Kindern ich schon den Korbleger beigebracht habe.
Und bei uns ist es leider so, dass ich immer mehr Kinder im Training habe, aus denen niemals auch nur ein durchschnittlicher Bezirksligaspieler wird. Ich behaupte mal, dass es weder an fehlenden theoretischen Kenntnissen meinerseits noch an einer mir fehlenden praktischen Erfahrung liegt.
Aus 25 Kindern sind vielleicht zwei dabei, die mal in einem JBBL-Kader stehen könnten und einer, der es in ein NBBL Team schaffen wird. Mal davon abgesehen, dass es immer schwerer wird, auch die Eltern zu motivieren ihren Einsatz für Fahrdienst etc zu bringen.
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Sorry, aber ich finde die Behauptung das nicht einmal Bezirksligaspieler aus den jungen werden schon schwach!
Ich behaupte sogar das Gegenteil! Wenn jemand meiner Meinung ab den Mini´s also ca. 10 Jahre immer Basketball spielt und trainiert unter guten Trainern/Bedingungen er auf jeden Fall Landesliga spielen kann.
Wenn nicht hat meiner Meinung nach etwas im Verein bzw. bei den Trainern nicht gestimmt.
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Man kann sogar locker noch ein paar Ligen höher gehen. Was in der Landesliga an durchschnittlich großen, bierbäuchigen Spielern mit grausamen Techniken herumläuft, ist für jeden körperlich nicht beeinträchtigten Menschen theoretisch problemlos zu übertreffen. Selbst in den Regionalligen laufen viele Spieler rum, die eigentlich nur körperlich fit sind, aber sonst nicht viel zu bieten haben. Die Spieler in den hohen Ligen sind ja keine Übermenschen, viele sind nicht einmal außergewöhnlich talentiert. Basketballkarrieren scheitern selten am Talent, normalerweise am Umfeld oder an der Nicht-Vermittlung sauberer Techniken. Fördert die Begeisterten, das zahlt sich am Ende am meisten aus.
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Man kann sogar locker noch ein paar Ligen höher gehen. Was in der Landesliga an durchschnittlich großen, bierbäuchigen Spielern mit grausamen Techniken herumläuft, ist für jeden körperlich nicht beeinträchtigten Menschen theoretisch problemlos zu übertreffen. Selbst in den Regionalligen laufen viele Spieler rum, die eigentlich nur körperlich fit sind, aber sonst nicht viel zu bieten haben. Die Spieler in den hohen Ligen sind ja keine Übermenschen, viele sind nicht einmal außergewöhnlich talentiert. Basketballkarrieren scheitern selten am Talent, normalerweise am Umfeld oder an der Nicht-Vermittlung sauberer Techniken. Fördert die Begeisterten, das zahlt sich am Ende am meisten aus.
Du sprichst mir aus der Seele, Anton. Ich sehe das genauso.
Wichtig ist doch, daß am Anfang viele Kinder gerne ins Training kommen und regelmäßig Basketball spielen. Was dann aus den Spielern im einzelnen wird ist doch gar nicht vorhersehbar in dem Alter. Vorhersehbar ist aber, daß diese in dem alter gebildeten Teams, sofern sie denn zusammen bleiben sollten und vernünftige Trainer haben, die die technischen Grundlagen gut entwickeln, erstaunliche Spielstärken entwickeln werden.
Das funktioniert aber nicht, wenn diese Mannschaften ständig wieder auseinander gerissen werden. Dann wird die Entwicklung der etwas schwächeren Spieler stark behindert und die starken Spieler, die woanders hinwandern, müssen dann ja meist nach ein paar Jahren eh erkennen, daß es für den ganz großen Sprung ja eh nicht reicht. Also verlieren bei diesem Konzept fast alle. -
Schön wäre es, wenn ich mal Minis hätte, die visuell lernen. Beim letzten Training an verschiedenen Stationen trainiert, also Korbleger, Würfe, Seilspringen, Slalomdribbeln, Gleitschritte, Andribbeln mit Parallelstop und Wurf - ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich da zu sehen bekam.
Manchmal möchte ich nicht immer wieder den Kleinsten die Grundlagen beibringen - da schleust man Jahr für Jahr die Anfänger durch die Minizeit - ich weiß nicht wie vielen Kindern ich schon den Korbleger beigebracht habe.
Und bei uns ist es leider so, dass ich immer mehr Kinder im Training habe, aus denen niemals auch nur ein durchschnittlicher Bezirksligaspieler wird. Ich behaupte mal, dass es weder an fehlenden theoretischen Kenntnissen meinerseits noch an einer mir fehlenden praktischen Erfahrung liegt.
Aus 25 Kindern sind vielleicht zwei dabei, die mal in einem JBBL-Kader stehen könnten und einer, der es in ein NBBL Team schaffen wird. Mal davon abgesehen, dass es immer schwerer wird, auch die Eltern zu motivieren ihren Einsatz für Fahrdienst etc zu bringen.
Mit der Behauptung, dass viele Kinder Probleme haben visuell zu lernen hast du aus meiner Sicht recht. Das gleiche Stelle ich bei meiner U14, hauptsächlich bestehend aus Anfängern der Jahrgänge 2002 und jünger, auch immer wieder fest.
Deine Schlussfolgerung verstehe ich aber, wie viele andere über mir, nicht. In der Realität sieht es doch so aus, dass in der Bezirksliga Leute rumlaufen, die froh sind wenn sie einen Korbleger beherrschen, “normale” Pässe zum Mitspieler bringen und in der Verteidigung irgendwie den Korb des Gegners verhindern.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen mit Teams von ehemaligen Bundesligaspielern etc., die nur just for fun ein bisschen kicken, aber das Durchschnittliche Bezirksliganiveau ist eher das von mir beschriebene. Evtl. noch mit der Ergänzung, dass bestimmte Spieler eine besondere Stärke haben, die sie für die Bezirksliga qualifiziert. Dies kann ein guter Distanzwurf sein, eine körperliche Überlegenheit oder gutes Ballhandling und ein schneller Antritt.
Diese Fähigkeiten kann jeder erlernen der vor seinem 16 Lebensjahr mit Basketball anfängt, auch wenn er vorher noch nicht sportlich aktiv war. In der Praxis erfordert dass vom Trainer viel Geduld und die Rahmenbedingungen müssen natürlich gegeben sein. Damit meine ich, dass man eben eine Anfängertoleranz auch noch im U16 Bereich haben sollte und nicht jeden sofort wegschickt, sofern man ein Team in der untersten Jugendliga im Spielbetrieb hat.
Wohin die Reise dann für jeden einzelnen Spieler geht kann man nie sagen, das kommt mehr auf die Einstellung des Spielers zum Training an und wie “competitive” der Spieler ist. Ich war gestern beispielsweise sehr überrascht aufgrund von Grippewelle und einigen Verletzungen war unser Herren-Training (Bezirksliga-Spitzenteam) sehr ausgedünnt, vorher waren einige Jungs in der Halle, spontan haben wir entschieden die U16 Jungs am Training teilnehmen zu lassen. Überraschenderweise waren diese ziemlich erfolgreich. Auch wenn sie im Jugendbereich noch nicht mal eine große Rolle spielen.
In einem kleinen Verein sehe ich diese Maßnahme übrigens als die beste Jugendförderung an die es gibt. sobald die Jungs körperlich ansatzweise mithalten können und von sich aus auch mit älteren spielen wollen, kann das für ihre Entwicklung förderlich sein. Bei Spielern die ihren Alterskameraden körperlich sogar deutlich überlegen sind ist das Spielen mit älteren sogar ein MUSS, weil man sonst Spielweisen fördert, die spätestens auf Herrenniveau dann eben nicht mehr funktionieren und die fehlende Technik dann nicht mehr aufgeholt werden kann.Ich hoffe mein Beitrag hangelt sich noch gerade so am Thema entlang und ist nicht zu sehr Off-topic, ging ja doch eher um die Weiterentwicklung der eigentlichen Minis. Ein letzter Satz noch dazu: Wer glaubt er kann im Mini-Alter schon sehen ob ein Spieler es in die NBBL schafft oder nicht sollte sich die Entwicklung seiner Spieler in den letzten Jahren mal genau vor Augen führen. Ich habe jetzt mit relativ wenig Erfahrung schon häufig festgestellt, dass sich ein Spieler von der einen Woche zur anderen exorbitant verbessert und von der Schlaftablette zum Reboundmonster wird.
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@ Dre-Dre, ich kann Dir weitgehend zustimmen - nur nicht, was Du über die (visuelle) Lernfähigkeit der gegenwärtigen Mini- und U14-Generation schreibst. Was ich bei unseren U 10, U 12 und U 14-Teams zu sehen und bestaunen bekomme, freut mich als ‘elder statesman’ der Abteilung riesig. (Auf unserer Homepage www.djksbm.de zu lesen, morgen wieder ein neuer Beitrag).
Wir bilden die ‘Massen an Kindern’ die uns (bestimmt nicht von Schul-AG’s) zulaufen und für BB gewonnen werden möglichst universell sportlich aus (z. B. auch Schwimmen!) - sie sollen Freude in einer netten Gemeinschaft von Gleichaltrigen und -gesinnten finden. Wir hoffen nur, dass nicht Allzuviele von unseriösen Vereinen mit schlechter Miniarbeit abgeworben werden. Wir selektieren auch nicht schon Achtjährige, wie andere ‘Spitzenvereine’. Wenn die Kinder der früheren Generationen auch wieder bei uns aufkreuzen zeigt das uns, dass wir nicht alles ganz falsch gemacht haben.
Wir bilden nicht für die u. E. für den BB schädlichen JBBL / NBBL - Betrieb aus, der Gemeinschaften zerstört und kaum mehr bringt, als wenn talentierte Kinder und Jugendliche in ihrem Verein auch in guten Teams in nächst höheren Altersklassen gefördert werden. Die wachsen dann auch als Co-Trainer, Trainer und Schiedsrichter heran und wissen, wo sie hingehören und herkommen und dafür sorgen, dass Minitrainer für die nächste Generation nicht Mangelware sind.
Wieviele der ‘Supergeförderten’ fast tägliches Training und mehrere Spiele am Wochenende gesundheitlich verkraften, steht auf einem anderen Blatt. Wir wollen nicht Sportinvaliden züchten - davon hat der BB schon mehr als genug! Schaut nur mal, wieviele in so ‘geförderten’ U16-Teams schon mit Kniebinden spielen ….
Ich empfehle, auf Seite 3 zurück zu blättern, da hat @ Anton sich große Mühe gemacht, viele entscheidende Dinge in der Nachwuchsarbeit anzusprechen. (13. und 18.9.2013).
Das bringt eine Basketballabteilung weiter, auch wenn der Verband manchmal im Wolkenkuckucksheim zu leben scheint und dabei die grundlegenden Dinge vor lauter FIBA-Verblendung nicht sieht.
In unserer 1. Herrenmannschaft (2. RL) sind überwiegend ‘Eigengewächse’, die teilweise schon vor 20 Jahren als 8-jährige Mini bei uns angefangen haben - und jetzt zu den ‘Topscorern’ gehören, die aus Freude am Spiel (nicht um des Geldes wegen!) immer noch dabei sind! Mini-Training ist als keine Erfindung von heute …
Mini-Training ist aber die Grundlage für die Weiterentwicklung des Basketballs in Deutschland für morgen.
Mini-Training ist aber die Grundlage für die Weiterentwicklung des Basketballs in Deutschland für morgen.
Das einzige Argument für JBBL/NBBL das (angeblich) übrig bleibt ist: ‘Nur so können talentierte Gleichalterige gegen einander spielen’. Darf man dafür funktionierende ‘blühende’ Gemeinschaften zerstören? Der DBB mit seinem ‘eGmbH-BL-Appendix’ wird die Quittung bekommen! Diese Art von Profisport ist von vorgestern - heute und morgen steht der Mensch im Mittelpunkt - nicht die Tabellensituation von weltweit zusammen gekauften Profiteams.
In gut geführten Seniorenteams fühlen sich auch Jugendliche zuhause und geborgen und lernen bestimmt nicht weniger, als in zusammen gekauften JBBL/NBBL-Teams!
Das hören sicher nicht jene gern, die - auf Kosten einer menschenwürdigen Entwicklung der Jugend - gut leben.
Mehr Minis, nicht Profis braucht unser Land!
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Es lebe das Gutmenschentum.
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ich finde den Begriff „Gutmenschen“ schon prinzipiell fragwürdig weil er eigentlich immer negativ gemeint ist. So wohl auch hier. Wobei ich nicht weiß, was an einem guten Menschen generell so schlecht sein soll.
Man muss nicht unbedingt der gleichen Meinung wie Nymphenburger sein, aber ich würde mir gelegentlich ein paar mehr Idealisten (besonders in diesem Bereich) wünschen.
Mir gefällt es, dass verschiedene Ansätze und Methoden gibt. Ich persönlich finde es aber auch gut, dass für die ambitionierteren Spieler/Trainer die Möglichkeit gibt, sich wirklich essentiell weiter zu entwickeln. das geht ab einem gewissen Niveau nur noch in einer anderen Liga, wie JBBL/NBBL.
Ist doch toll, dass es beides gibt.
Das einzige „Problem“ sehe ich bei verdeckten, unsauberen Abwerbeversuche von JBBL/NBBL Teams, weil sie selber nicht genug in die Ausbildung stecken wollen oder können (…aber das Problem beschränkt sich ja nicht nur auf Basketball oder Sport im Allgemeinen). Und sich mit fremden Federn schmücken, weil sie die Spieler dann 1 Jahr im Kader haben und sich brüsten, welche tolle Arbeit sich geleistet haben. Perfekt wäre es, wenn es eine funktionierende und faire Kooperation zwischen den Vereinen gäbe. Oder bin ich damit auch ein weltfremder Gutmensch? Glückwunsch an alle desillusionierten “Realisten”, dann bin ich das wohl.
Wenn es irgendwann eine freie, bewusste Entscheidung der Spieler ist, dann wird jeder Trainer, dem etwas an seinem Schützling liegt, die Entscheidung auch verstehen und ggf. unterstützen, wenn es Sinn macht.
Manch einer muss irgendwann auch mal andere Luft schnuppern und sich ausprobieren. Manchmal geht es gut, manchmal nicht. Eine Erfahrung ist es in jedem Fall. Man sollte nur weder das ein, noch das andere verteufeln. Ein Hort des Friedens und Seligkeit wird weder das eine sein, noch ein Pakt mit dem Teufel auf der anderen Seite.
Die Spieler sind in ihren Ambitionen, Charakteren und Fähigkeiten so unterschiedlich, dass in der Regel für jeden was passendes gefunden werden kann. -
Das einzige „Problem“ sehe ich bei verdeckten, unsauberen Abwerbeversuche von JBBL/NBBL Teams, weil sie selber nicht genug in die Ausbildung stecken wollen oder können (…aber das Problem beschränkt sich ja nicht nur auf Basketball oder Sport im Allgemeinen). Und sich mit fremden Federn schmücken, weil sie die Spieler dann 1 Jahr im Kader haben und sich brüsten, welche tolle Arbeit sich geleistet haben. Perfekt wäre es, wenn es eine funktionierende und faire Kooperation zwischen den Vereinen gäbe. Oder bin ich damit auch ein weltfremder Gutmensch? Glückwunsch an alle desillusionierten “Realisten”, dann bin ich das wohl.
Es gibt Vereine, die wollen jedes Jahr in Deutschland oben mitspielen. Solche Ziele deuten schon an, welche Methoden dann benutzt werden. Das schafft nämlich hierzulande kein Verein aus eigener Kraft. Jeder will selber ausbilden und nach Möglichkeit mit eigenen Spielern nach oben kommen, aber wirklich konsequent sind wenige in den Leistungsligen. Ein Top-Programm darf selbstverständlich auch mal um den Abstieg spielen.
Kooperationen und von beiden Seiten abgesegnete Spielerwechsel sind aus meiner Sicht überhaupt nicht zu verteufeln. Leider gehen die Vereine inzwischen wirklich weit. Es gibt NBBL-Teams, die sich Ausländer kaufen. Ohne Worte. JBBL-Teams werben sich gegenseitig die besten Spieler ab. Sehr beliebt und viel weiter verbreitet als gemeinhin bekannt sind Abwerbeversuche von guten Spielern aus noch nicht qualifizierten Mannschaften vor dem Qualiturnier.
Gott sei Dank ist der Minibereich davon noch nicht stark betroffen. Seit der Einführung der JBBL kann man aber schon beobachten, dass viele Vereinswechsel zu immer früheren Zeitpunkten stattfinden…
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Das Problem mit den Abwerbungen von JBBL-Teams ist wirklich gravierend. Alleine die Ungewissheit, ob dieser oder jene Spieler bleibt, ist für die Trainer und Mitspieler der Nicht-JBBL-Vereine eine enorme Belastung. Und das Ganze wird noch schlimmer, denn mittlerweile haben die JBBL-Teams standardmäßig ein Team in einer hohen U14-Liga um die Spieler noch eher zusammenzuscharren. Leider wird dieses Vorgehen von Verbandsseite nicht nur toleriert sondern auch noch gefördert. Bei Auswahltraining heißt es dann immer wieder, du musst JBBL mittrainieren und mindestens U14-Oberliga spielen. Der Deutsche Basketball leidet nicht unter der JBBL als solches, es gibt viele JBBL-Vereine mit vernünftiger Jugendarbeit und Spielern aus eigenen Reihen oder funktionierenden Kooperationen. Der Basketball leidet darunter, dass es einige wenige JBBL-“Vereine” gibt, die Spieler und ihre oft naiven Eltern mit scheinheiligen Angeboten zu sich locken. Der Nutzen für die Übeltäter steht in keinem Verhältnis zum Schaden der betroffenen Vereine.
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korbballfreund schrieb am 11.02.2015 14:31:
ich finde den Begriff „Gutmenschen“ schon prinzipiell fragwürdig weil er eigentlich immer negativ gemeint ist. So wohl auch hier. Wobei ich nicht weiß, was an einem guten Menschen generell so schlecht sein soll.Man muss nicht unbedingt der gleichen Meinung wie Nymphenburger sein, aber ich würde mir gelegentlich ein paar mehr Idealisten (besonders in diesem Bereich) wünschen.
Mir gefällt es, dass verschiedene Ansätze und Methoden gibt. Ich persönlich finde es aber auch gut, dass für die ambitionierteren Spieler/Trainer die Möglichkeit gibt, sich wirklich essentiell weiter zu entwickeln. das geht ab einem gewissen Niveau nur noch in einer anderen Liga, wie JBBL/NBBL.
Ist doch toll, dass es beides gibt.
Das einzige „Problem“ sehe ich bei verdeckten, unsauberen Abwerbeversuche von JBBL/NBBL Teams, weil sie selber nicht genug in die Ausbildung stecken wollen oder können (…aber das Problem beschränkt sich ja nicht nur auf Basketball oder Sport im Allgemeinen). Und sich mit fremden Federn schmücken, weil sie die Spieler dann 1 Jahr im Kader haben und sich brüsten, welche tolle Arbeit sich geleistet haben. Perfekt wäre es, wenn es eine funktionierende und faire Kooperation zwischen den Vereinen gäbe. Oder bin ich damit auch ein weltfremder Gutmensch? Glückwunsch an alle desillusionierten “Realisten”, dann bin ich das wohl.
Wenn es irgendwann eine freie, bewusste Entscheidung der Spieler ist, dann wird jeder Trainer, dem etwas an seinem Schützling liegt, die Entscheidung auch verstehen und ggf. unterstützen, wenn es Sinn macht.
Manch einer muss irgendwann auch mal andere Luft schnuppern und sich ausprobieren. Manchmal geht es gut, manchmal nicht. Eine Erfahrung ist es in jedem Fall. Man sollte nur weder das ein, noch das andere verteufeln. Ein Hort des Friedens und Seligkeit wird weder das eine sein, noch ein Pakt mit dem Teufel auf der anderen Seite.
Die Spieler sind in ihren Ambitionen, Charakteren und Fähigkeiten so unterschiedlich, dass in der Regel für jeden was passendes gefunden werden kann.Danke, @ Korbballfreund, für Deinem sachlichen Beitrag. @ Knicksfan_24 und Konsorten sollten in ihren üblichen threads (Tipprunde, NBA-Tickets) bleiben, für Themen wie Mini-BB sind sie einfach viel zu erfahren, überqualifiziert, intelligent…
Zu Deinen sachlichen Ausführungen: Auch zur Weiterbildung unserer Jugendtrainer und -spieler brauchen wir weder JBBL noch NBBL. Da stehen uns neben älteren Jugendteams auch Männermannschaften bis zur RL zur Verfügung.
Abwerbung: Natürlich gibt es auch JBBL/NBBL- Vereine mit denen mit man sprechen, Termine abmachen kann. Nur halt in München weniger - und gar nicht mit den ‘Vergnügungsviertlern’. Die leben noch dazu fast ausschließlich vom Spielerklau …… Da hält man schon Umschau bei der U 12 um dann lächerliche U 14-Teams aufs Feld schicken zu können.
‘Andere Luft schnuppern’? Ich halte dafür, dass das langfristige Zusammenwachsen der Teams in einem Verein die beste Grundlage ist, dass es mit BB zahlen- und leistungsmäßig aufwärts geht. Auch der Verband profitiert davon - hier bekommt er fähigen Trainernachwuchs. Nicht so tolle Funktionäre, die noch nie mit einem Jugendteam auch nur Kreismeister wurden um dann bis auf FIBA-Ebene klugscheißen zu können.
Jugendliche die in ‚allerhöchste Kreise‘ streben werden u. U. den Verein wechseln. Langjährige Erfahrung: Von 4 ‘Wechslern’ bleibt einer im neuen Verein, einer kommt zurück, zwei trauen sich nicht zurück und hören mit BB ganz auf. Verlust um die 50%.
Natürlich sind die Voraussetzungen in jedem Verein anders - wenn es die Entwicklung eines Spielers und die Verhältnisse im Heimverein es erforderlich macht, kann ein Vereinswechsel sinnvoll sein. Schädlich ist jedenfalls, wenn ein Verein völlig unzureichende Mini- Jugendarbeit macht und dann gnadenlos Teams zusammenräubert, um in der JBBL/NBBL angeben zu können. Mein Blick geht in den geliebten Norden.
Aber auch das verkraftet ein gut geführter Laden …
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Wieso Norden?
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@Monsterlinus: ich tippe mal er meint unsere Bundeshauptstadt, die ja aus seiner Sicht deutlich im Norden liegt
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@Monsterlinus: ich tippe mal er meint unsere Bundeshauptstadt, die ja aus seiner Sicht deutlich im Norden liegt
‘Er’ begnügt sich mit Bayerns Landshauptstadt …
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Liebe Experten,
ich finde es mehr als befremdlich wie hier miteinander umgegangen wird.
Muss ich mich jetzt dafür entschuldigen dass ich als 18 jähriger einen nickname ausgesucht habe, der heute einigen hier schon als Indiz dafür dient, ich sollte “lieber in NBA Tipprunden” schreiben?Mich stört, dass hier User aus Ihrer persönlichen Frustsituation des kleinen Vereins, der Spieler an JBBLTeams verliert, heraus schreiben, das aber dann unter dem Deckmantel jahrzehntelanger Erfahrung als “neutrale Beobachtung” tarnen.
Den Thread hier fand ich sehr interessant, weil er (vorgibt) das eigentliche Kernproblem des deutschen Basketballs zu behandeln: Wie bekommen wir mehr Kindern in die Halle?
Leider mutiert das ganze gerade zu einer Stammtischdiskussion gut gegen böse, kleiner Verein mit familiärer Atmosphäre gegen den bösen JBBL Verein.
Schwarze Schaafe gibt es leider in jeder Gesellschaftsschicht, und jetzt, wo in den Jugendbundesligen mit Wildcards gehandet werden, geht es um in diesem Bereich verhältnismäßig viel Geld.Meine Erfahrung aus 20 Jahren Basketball ist: überall da, wo in kleinen Vereinen hervorragende Arbeit gemacht wird und man den Kindern mehr als nur Basketballtraining bietet, nämlich einen Ort, an dem sie sich wohl fühlen, Freunde finden und nebem dem Basketball Zeit miteinander verbringen, hat man mit Abwerbungen relativ wenige Probleme. Ja, es gehen pro Jahrgang 1-2 Spieler, aber die Mannschaften bestehen weiter, andere Spieler übernehmen größere Rollen. Schwierig wird es in der Tat wenn der JBBL Verein dann auch noch Spieler drei und vier abwerben möchte um seinen Kader aufzufüllen.
Ich würde mir wünschen dass wir wieder zum Thema zurückkehren. Die 4-4 Diskussion fand ich sehr interessant.
Weitere Themen die ich sehr spannend finde sind:
- Wann sollte eigentlich Eurer Meinung nach mit Basketball begonnen werden? Sind Kindergartengruppen sinnvoll? Oder schlägt dann die Drop Out Problamatik entsprechen wie beim Fußball deutlich früher zu als es heute der Fall ist.
- Was müssen Vereine bieten / leisten, um Kinder für Vereine zu begeistern?
- Welche Spielformen / Wettbewerbe machen Sinn?
- Wie können Modelle aussehen, in denen 2-4 kleine Vereine die alle mit den Problemen Hallenzeiten, finanzielle Mittel, wenige Personen die sich engagieren gemeinschaftlich aus der Krise heraus finden
Nochmal zum Thema Gutmensch:
Meine Vorstellung eines Gutmenschen ist jemand, der in einer fast schon naiven Art und Weise Idealen aus vergangenen Tagen nachtrauert, ohne das Hier und Heute bei seiner Beurteilung eines Themas anzuerkennen. -
Liebe Experten,
ich finde es mehr als befremdlich wie hier miteinander umgegangen wird.
Muss ich mich jetzt dafür entschuldigen dass ich als 18 jähriger einen nickname ausgesucht habe, der heute einigen hier schon als Indiz dafür dient, ich sollte “lieber in NBA Tipprunden” schreiben?Mich stört, dass hier User aus Ihrer persönlichen Frustsituation des kleinen Vereins, der Spieler an JBBLTeams verliert, heraus schreiben, das aber dann unter dem Deckmantel jahrzehntelanger Erfahrung als “neutrale Beobachtung” tarnen.
…Nochmal zum Thema Gutmensch:
Meine Vorstellung eines Gutmenschen ist jemand, der in einer fast schon naiven Art und Weise Idealen aus vergangenen Tagen nachtrauert, ohne das Hier und Heute bei seiner Beurteilung eines Themas anzuerkennen.Lieber Knicksfan,
seltsam, dass du es befremdlich findest, wie hier miteinander umgegangen wird. Denn mein Post zumindest war eine Reaktion auf deine diskussionswürdigen Formulierung „Gutmensch“, die persönlich und negativ gemeint war. Sonst ist der Umgang doch recht angenehm hier, soweit ich das sehe.
Aber du hast Recht, man sollte wieder zur Sache zurück.
Dazu gehört leider auch der prinzipielle Umgang mit Spielern. Nicht nur zwischen Trainer und Sportler, sondern auch zwischen den Vereinen. Und da herrschen durchaus “befremdliche” Umgangsformen. Die hab ich auch persönlich mitbekommen dürfen. Da war nicht mehr viel mit fairem Miteinander. Und das auch schon im Minibereich. Eine Konzentration von den wenigen guten Spielern in einer einzigen Mannschaft, die dann alle anderen Teams mit mind. 60 Punkten schlagen kann, ist für mich keine erstrebenswerte Aussicht (auch nicht für die abgeworbenen Spieler). Es gibt Trainer/Vereine und auch Eltern, die sehen das anders.Zum Thema 4 gegen 4:
Das halte ich für ein probates Mittel, die individuellen Fähigkeiten der Spieler besser zu fördern Außerdem ist es schon wuselig genug auf dem Feld. Die Chance, auch ins Spiel einbezogen zu werden ist damit auch größer, auch für die weniger talentierten. Hat man einen Dribbelkönig dabei, der nie passt, ändert sich das auch nicht, wenn ein 5. Mann auf dem Feld steht. Da ist der Trainer gefordert, das zu unterbinden.Spielzeit:
Es gibt ja unterschiedliche Regelungen, je nach Verband, wie die Spielzeit der Spieler geregelt ist.
Für den Tisch und Schiri am einfachsten ist sicher, dass jeder mind. 1 Viertel spielen muss und eins aussetzen. Hat auch was für sich.Schwierig finde ich die abweichenden Zeitbeschränkungen, vor allem in Schlussphasen einer engen Partei. Da kann die führende Mannschaft gnadenlos die Uhr runterdribbeln, wie in den Anfängen der NBA. Deshalb wurde aus gutem Grund eine zeitliche Beschränkung eingeführt. Fände ich bei dem Minis auch sinnvoll. Von mir aus 30 sec. wie im College.
Ansonsten finde ich es generell wichtig, wenn die Anfänger eben nicht die Anfänger-Trainer bekommen, was aber meist der Fall ist. Denn gerade am Anfang werden wichtige Grundlagen gelegt, da wäre es wichtig, erfahrene Trainer zu haben. Das passiert leider oft nicht, weil die „besseren“ Trainer die vornehmlich „wichtigeren“ Teams bekommen, d.h. die älteren. In kleinen Vereine ist das die Regel. Ich kann nachvollziehen warum das passiert, sinnvoll ist das nicht.
Realität ist: Der Anreiz für gute Trainer ist bei den Minis eben vielfach einfach nicht da. Ich sehe das schon, wünsche mir aber etwas anderes. Da bin ich dann wieder Gutmensch oder naiver Idealist, der sich das anders wünscht. Auch wenn es früher bereits nicht anders war.
Tatsächlich würde ich mir eine stärkere Anbindung der Sportverein an die jeweiligen Schule (inkl. Sportlehrern und Hallen) wünschen, ähnlich wie das in den z. B. USA gehandhabt wird. Man kann die Kinder direkt an der „Quelle“ bekommen, stärkere Verbindungen, auch zur Schule schaffen. ich würde meinen, es könnten alle profitieren, aber der Vereinsklüngel ist in Deutschland leider extrem stark ausgeprägt, da gönnt man den anderen nicht die Butter auf dem Brot.
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Ansonsten finde ich es generell wichtig, wenn die Anfänger eben nicht die Anfänger-Trainer bekommen, was aber meist der Fall ist. Denn gerade am Anfang werden wichtige Grundlagen gelegt, da wäre es wichtig, erfahrene Trainer zu haben. Das passiert leider oft nicht, weil die „besseren“ Trainer die vornehmlich „wichtigeren“ Teams bekommen, d.h. die älteren. In kleinen Vereine ist das die Regel. Ich kann nachvollziehen warum das passiert, sinnvoll ist das nicht.
Realität ist: Der Anreiz für gute Trainer ist bei den Minis eben vielfach einfach nicht da. Ich sehe das schon, wünsche mir aber etwas anderes. Da bin ich dann wieder Gutmensch oder naiver Idealist, der sich das anders wünscht. Auch wenn es früher bereits nicht anders war.
Grade diesen Punkt finde ich ganz wichtig, wenn sich der Basketball in Deutschland weiterentwickeln soll. Die besten Trainer werden im Minibereich gebraucht. Es müssen solide Grundlagen geschaffen werden. Ansonsten hat man später Spieler, denen man erstmal die falsche Technik austreiben muss. Und dies ist meistens wesentlich schwerer.
Auch in der Trainerausbildung (zumindest in der Grundausbildung) sollte auf die korrekte Vermittlungen der Grundtechniken viel mehr Wert gelegt werden. -
Wenn wir die besten Trainer bei den Minis haben möchten, sollten wir den Stellenwert des Minibasketballs nicht zu niedrig ansetzen, indem wir Erfolge erst bei älteren, “wichtigeren” Teams anerkennen. In anderen Sportarten haben 7-8-jährige schon knallharte Wettbewerbe, wir Basketballer betrachten bis zur U12 alles unter falsch interpretierten “Spaß haben”. Erst ab der JBBL geht es scheinbar los.
Wer mit einer U12 erfolgreich ist, kann sicher sein, als “erfolgsgeil”, “nicht ausbildend” betrachtet zu werden. Wir dürfen aber nicht vergessen, wie wichtig - auch guten - Trainern die Anerkennung ihrer Leistungen ist. -
Ich habe leider in der letzten Zeit (2-3 Jahre) immer mehr den Eindruck, dass den meisten Eltern die schulische Ausbildung ihrer Kinder so wichtig ist, dass sie nicht erlauben, dass ihre Kinder vier mal die Woche trainieren und noch dazu evtl. einen Anfahrtsweg von 30 Minuten in ein Leistungszentrum in Kauf nehmen.
Ich halte die Schule auch für Priorität Nummer eins, aber es gibt viele Kinder, die viel mehr im Sport erreichen könnten, wenn sie von Zuhause aus mehr Unterstützung hätten.
Aktuelles Beispiel ist, dass wir immer zu kämpfen haben, wenn mal ein paar Tage schulfrei sind. Morgen spielen wir zu fünft, weil von 25 Kindern auf dem MMB 5 krank sind und 15 über Fassnacht zum Skifahren. Das ist symptomatisch für die Haltung der Familien - das Kind soll einen Mannschaftssport machen, aber wir wollen damit bitte nichts zu tun haben und wir machen am Wochenende was wir wollen.
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In anderen Sportarten haben 7-8-jährige schon knallharte Wettbewerbe, wir Basketballer betrachten bis zur U12 alles unter falsch interpretierten “Spaß haben”. Erst ab der JBBL geht es scheinbar los.
Wer mit einer U12 erfolgreich ist, kann sicher sein, als “erfolgsgeil”, “nicht ausbildend” betrachtet zu werden. Wir dürfen aber nicht vergessen, wie wichtig - auch guten - Trainern die Anerkennung ihrer Leistungen ist.Es stimmt zwar, dass “Spaß haben” ein primäres Ziel dieser Altersgruppe ist. Allerdings ist eine fundierte Spielerausbildung sehr wichtig. In dieser Altersgruppe der U12/U10 Basketballer sind die Trainingsmethoden unbedingt an die altersspezifischen Bedürfnisse der Kinder anzupassen - das gelingt leider nicht immer.
Wie im Verlauf dieser Diskussion schon öfter genannt, ist Basketball sehr anspruchsvoll - vor allem Koordinativ. In der U8 oder gar im KiGa-Alter sollte man Ballschulen und Koordinationsschulungen in Spielform anbieten - wobei der Fokus in einer U8 etwas mehr auf die BB-Sportart gelegt werden kann.
Zu den erfolgreichen Mannschaften und ihren Trainern kann ich nur eines sagen: Die Art und Weise wie das Team die Spiele gewinnt ist entscheidend. Können sich alle Kinder einbringen? Erhält jeder angemessene (nach Trainingshäufigkeit und Intensität) Spielzeit? Wenn diese u.ä. Leitfragen mit “JA” beantwortet werden, sehe ich keinen Grund, diesen Erfolg zu schmälern.
Sind es aber immer nur zwei / drei Spieler, die ständig im 1-1 oder 2-1 an den Gegenspielern vorbeiziehen (also unstoppable), trotz Führung werden andere “schwächere” Spieler/innen nur wenig eingesetzt, Schwächere Mannschaften werden eingestampft ( Kantersiege) - der Fokus liegt also auf dem Gewinnen von Spielen- erst dann ist dieser Trainer einer der “Erfolgsgeilen und Nicht-ausbildenden”
Ich hoffe ihr konntet feststellen, worauf ich mit meinem Beispiel zu den Trainern hinauswollte…
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Wenn wir die besten Trainer bei den Minis haben möchten, sollten wir den Stellenwert des Minibasketballs nicht zu niedrig ansetzen, indem wir Erfolge erst bei älteren, “wichtigeren” Teams anerkennen. In anderen Sportarten haben 7-8-jährige schon knallharte Wettbewerbe, wir Basketballer betrachten bis zur U12 alles unter falsch interpretierten “Spaß haben”. Erst ab der JBBL geht es scheinbar los.
Wer mit einer U12 erfolgreich ist, kann sicher sein, als “erfolgsgeil”, “nicht ausbildend” betrachtet zu werden. Wir dürfen aber nicht vergessen, wie wichtig - auch guten - Trainern die Anerkennung ihrer Leistungen ist.In diesem Punkt kommt es meiner Meinung nach auf das Selbstverständnis eines Mini-Trainers an. Wer schon einmal eine Mini-Mannschaft trainiert hat, wird sicher wissen, dass sich der Erfolg seiner Arbeit nicht an Siegen oder Niederlagen ablesen lässt, sondern vor allem durch das Feedback das von den Kids und deren Eltern kommt. Der Spielbetrieb erzeugt natürlich automatisch einen Erfolgsdruck, insbesondere bei den Spielern - denn niemand verliert gerne.
Im Minibereich laufen leider noch zuviele Trainer rum, die diesem Druck oft genug erliegen, wenn ein Spiel knapp wird oder die Erwartungen des Trainers nicht erfüllt werden.
Sobald ein wirklich intrinsisch motivierter Coach an der Seite steht, bekommt man in den unteren Altersklassen ziemlich schnell viele Spieler für unseren begeistert. Schul-AGs sind meiner Meinung nach dafür ziemlich irrelevant. Die Quote an Wechseln in den Verein ist gering. Verbreitungskanal Nummer 1 ist noch immer die persönliche Empfehlung.
Für mich stellt sich jedoch die Frage ob es im Sinne der Spielerentwicklung sinnvoll ist, eine Mannschaft über mehrere Jahre hinweg zu betreuen, oder nach zwei Jahren das Team dem nächsten Trainer zu übergeben, damit die Spieler anderen Input erfahren.