Disqualifizierendes Foul gegen Michael Kessens
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Du interepretierst die Aussagen genauso aufgrund deiner vorgebildeten Meinung wie jeder andere auch.
“Im Gesamtpaket schon ziemlich skandalös”. Das ist nicht grundsätzlich alles. Vogel führt es nicht näher aus, insofern ist alles weitere Spekulation. Ohne nähere Ausführung muss man es auf das beziehen was sonst gesagt wurde und das sind 3 Spiele Sperre für Kessens und die peinliche Kommunikation/Regel Unkenntnis der Liga. Wobei Vogel das ja auch nicht wusste, ist das jetzt für ihn genauso peinlich? Er hätte ja auch sagen können was er alles falsch und richtig findet, die Zeit hatte er, aber er hat es nicht. Dann muss man sich auf das beziehen, was er sagt und das ist zum Teil ziemlich vage. Ich finde die Kategoriesierung als schwere Tätlichkeit auch überhart, aber für die Kategorie sind 3 Spiele nunmal die Mindestzahl.
Ulrich ist der einzige, der Caboclo Flopping vorwirft. Es gibt keine Zustimmung oder Ablehnung von den anderen beiden. Er sagt auch, dass es nicht sein kann das Flopping damit belohnt wird, dass der Gegenspieler bestraft wird. Auch da, viel Interpretationsspielraum. Geht’s darum, dass Caboclo ein Flopping T hätte bekommen sollen? Oder Kessens nicht disqualifiziert hätte werden dürfen ? Keine Ahnung.
Nobb führt im Anschluss auf den Verweis auf den Podcast Abteilung Basketball Dinge an, die im Podcast gar nicht thematisiert wurden. Wenn der kausale Bezug zwischen beiden Absätzen nicht da war, dann war das eine Missinterpretation meinerseits.
Entweder man hält sich an das was gesagt wurde, nämlich nicht viel (konkretes) oder man interpretiert die Aussagen (nichts Neues) im Kontext der bisher geführten Diskussion.
Am Ende sind wir uns aber absolut einig, dass die 3 Spiele Sperre, durch die Kategoriesierung als Tätlichkeit, überhart war und dieser Punkt zum Glück im Sommer überarbeitet wird. Vermutlich stimmen dann wieder 18 Klubs alle ab und haben das Memo vorher nicht gelesen und können sich in 12 Monaten wieder an nichts erinnern.
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@Junes Ulrich ranted und hebt dabei das Flopping hervor (7:21 bis 7:58). Ab 7:46 sagt er:" Und dann hat man n Flop den man reviewed nachm Spiel und für diesn Flop wird man belohnt indem der gegnerische Spieler für 3 Spiele gesperrt wird." an welcher Stelle Körner “Ja” sagt (7:54). Ulrich weiter: “Es ist absolut lächerlich und dann die eigenen Regeln nicht mal kennen.” Nach der Rant (7:58) sagt Körner: “Ja also das, das ist der eigentlich Skandal, dass man die eigenen Regeln nicht gekannt hat.” (7:58 bis 8:02) worauf Vogel einwirft “Ich find das im Gesamtpaket ziemlich skandalös.” (8:02 bis 8:05), unterbrochen von einem “Ja” von Körner bei 8:04. Wörtliche Transkript.
Wieso unterbricht er Körner, der es auf das nicht kennen des Regelwerks lenkt um zu betonen, dass er es im “Gesamtpaket ziemlich skandalös” findet? Ist es nicht sehr naheliegend, dass es da um alles, was Ulrich vorher genannt hat ging? Körner hat “Ja” gesagt zu der falschen Belohnung des Floppings von Caboclo (ich persönlich würde btw nicht so weit gehen und sagen, dass Caboclo da flopt. Ich habe nicht gesehen, was da im Weg stand).
Bei dem exakten Wortlaut würde mich schon interessieren, wie da die Interpretation so anders sein kann.
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Du willst jetzt nicht ernsthaft diesen unterhaltsamen aber in der Regel offenbar schlecht vorbereiteten Podcast so sezieren und eine bewusste Intention der Beteiligten belegen?
Die quatschen wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist. Da ist nichts abgesprochen oder vorbereitet. Das wissen wir doch spätestens seit Februar. -
@Knupp sagte in Disqualifizierendes Foul gegen Michael Kessens:
@Conrad sagte in Disqualifizierendes Foul gegen Michael Kessens:
@Jraaduss Ok, dann noch mal ganz ausführlich:
Hier stehen vorwiegend 2 Positionen gegeneinander:
1.Das D für Tätlichkeit mit 3 Spielen Sperre, also kein minderschwerer Fall, ist berechtigt
und
2. Es ist nicht berechtigt.
Es gibt immer wieder Poster, die sagen, dass es eine Tätlichkeit und kein minderschwerer Fall dieser war: Alleine auf der letzten Seite du am 17.06. um 16:23 - 8 upvotes, darunter einige “renomierte User”, Exilfranke am 17.06. um 20:43 - 5 upvotes und natürlich jsb am 18.06 um 00:06, 20 upvotes.Die Gegenposition ist, dass es mindestens ein minderschwerer Fall war oder sogar nicht als Tätlichkeit gewertet werden sollte, das D alleine also reicht. Ich bin Verfechter von dem minderschweren Fall.
Conair10 hat für das Vertreten der Position am 18.06. um 03:07 10 downvotes erhalten, nobb mehrfach einige downvotes, Schlagt_Berlin am 14.06. um 20:05 bekommt 4 downvotes für Kritik am Beschluss, Verfahren und an der Verfehlung von Horstmann.Um zu erklären warum es ein minderschwerer Fall sein kann muss man argumentieren und das geht offensichtlich nur über den Punkt 3.2.4.3 des Strafenkatalogs “bisheriges sportliches Verhalten”. Die Formulierung ist sehr vage und lässt daher einigen Interpretationsspielraum für “Fingerspitzengefühl”. Es ist nicht mal klar gesagt, dass es um das bisherige sportliche Verhalten des betroffenen Spielers geht, man kann es, wenn man will, so interpretieren, dass es auch um das sportliche Verhalten der anderen beteiligten Spieler geht.
Dann gibt es die Argumente:
Caboclo zieht Kessens vom Feld und zerrt bei 0:03 des Twittervideos von Clemens Boisserée. Der Ruck durch den Körper von Kessens ist dabei erkennbar. Um 0:04 stößt Kessens Caboclo, das ist klar innerhalb des Zeitraums einer Affekthandlung.
Hier kann man also aus dem Kontext sagen: Kessens wurde proviziert, er hebt den freien Arm um auf sich aufmerksam zu machen und schaut zum Schiedsrichter und erst nach dem Zerren (nicht bereits nach dem Ziehen) schubst er Caboclo, wurde also klar provoziert. Das rechtfertigt nicht sein Handeln, stellt aber einen minderschweren Fall da, erst Recht da er zuerst versuchte das Fehlverhalten Caboclos durch die Schiedsrichter lösen zu lassen.Man kann aber auch argumentieren, dass es gar nicht als Tätlichkeit interpretiert werden muss. Denn alle Punkte der Begründung von Kessens Tätlichkeit finden auch bei Klepeizs Geltung: “Die Handlung des Spielers Kessens fand zu einem Zeitpunkt statt, als das Spiel bereits durch den Foulpfiff eines Schiedsrichters unterbrochen war. Des Weiteren stand die Handlung des Spielers Kessens nicht in Zusammenhang mit einer Spielsituation, in der er beispielsweise versuchte, den Ball zu spielen.” (Quelle:BBL) entsprechend hätte hier als Grund für die mildere Interpretation eben wieder jenes Fingerspitzengefühl nach oben genanntem Absatz des Strafenkatalogs angelegt werden können, selbst wenn es sich erstmal um einen anscheinenden (evtl. sogar scheinbaren) Fehler der Schiedsrichter handeln sollte, die Klepeizs Vergehen nicht geahndet haben, obwohl eine “physical altercation” zu jedem Zeitpunkt reviewed werden kann.
Es gibt also mindestens diese beiden Positionen die eine Tätlichkeit im minderschweren Fall oder sogar gar keine Tätlichkeit als Bewertung zulassen.
Nun ist es aber so, dass diese Positionen hier gerne downvoted werden, während Positionen die die Interpretation “Tätlichkeit, kein minderschwerer Fall” vertreten, geupvoted werden und das immer von den selben Personen.
Zu meinem konkreten Post dem du fehlende Argumente unterstellst:
“Hier geschieht gerade das, was nobb exakt kritisiert hat.
Es wird sich so zurecht gelegt wie es einem passt.”
—Hinweis darauf, dass nobb kritisiert, dass einseitig interpretiert wird und Experten, die an anderer Stelle als solche angesehen und zitiert werden, hier “überhört” werden von den beschuldigten Usern (und ich meine nicht Körner!).“Vogel sagt klar: “Ich finde das im Gesamtpaket ziemlich Skandalös”. (8:02)”
—Replik an Junes der sagt:
“Sie ranten bezüglich des Strafmaß von Kessens und den peinlichen Fehlern der Liga”, das mag man noch wohlwollend ihm als seine ( @Junes ) Interpretation überlassen, allerdings spricht er erstmal vom Gesamtpaket - das ist also grundsätzlich alles.“Er geht dann spezifisch darauf ein warum die Regel geändert wurde, dass in den POs kein Einspruch eingelegt werden kann.”
—Verdeutlichung, dass es ihm nicht nur um die Regularien und etwaige Formfehler geht, diese nennt er schließlich nochmals gesondert.“Davor ranted Basti Ulrich ab 7:21 über die Kessenssperre und den gesamten Ablauf. Vogel sagt im Hintergrund (7:26):“Das ist n Skandal.” - Keiner hält an irgend einer Stelle eine Gegenrede, es sind mehrere “ja” zu hören.”
—ebenfalls ein Argument dafür, dass es eben um die Gesamtbewertung der Situation geht, zumindest von Caboclo und nicht nur um Sperre und Form. Es gibt Zustimmung der andere Podcaster. Das entkräftet Junes Beitrag weitestgehend.“Ihr habt hier nur wenige Bonner die die Aktion von Kessens gut heißen oder sagen, dass ein D zu hart war. Aber mit dem drum herum ist das alles einfach Bullshit gewesen.”
—Hinweis darauf, dass es nicht darum geht, dass Kessens kein D hätte bekommen sollen und das nicht der Standpunkt der meisten Bonner ist, sondern die oben genannten Gründe dafür sprechen, dass die Strafe zu hart war und es darum den meisten Bonnern geht, die hier dann dennoch downgevoted werden.Ich hoffe, dass das als Klarstellung ausreicht.
Ich kann deine Darstellung komplett nachvollziehen, allerdings muss auch gesagt werden, dass das Regelwerk keinen minderschweren Fall hergeben hat. Dies hat der Spielleiter im Rahmen des Interviews mit der Bild klargestellt. Die Argumentation dabei ist, dass ein Vergehen abseits des Feldes zwangsläufig den minderschweren Fall ausschließt, welcher im Falle eines Affekts aus dem laufenden Spiele heraus angewendet werden kann. Daran kann man rumdiskutieren wie man möchte, aber das aktuelle Regelwerk gab nun mal kein anderes Strafmaß her.
Jetzt können wir gerne über das Regelwerk diskutieren, was meiner Meinung nicht gut ist, da man sich als Liga die Chance nimmt viel differenzierter mit dem Strafmaß umzugehen. Die drei Spiele Sperre für Kessens war zu hart, da sind wir uns eigentlich alle einig. Im Rahmen des gesetzten Regelwerks aber richtig. Genauso argumentieren auch die meisten Schreiber hier, die genau das nochmals hervorheben, während die Gegenseite regelmäßig versucht hat, die Schuld einer einzelnen Person in die Schuhe zu schieben oder an der ein oder anderen Stelle grenzwertig ausfallend geworden ist (Daher auch an einigen Stellen die Downvotes) Für sachliche Beiträge in denen nur Argumente dargelegt wurden, gab es in der Regel eigentlich keine Downvotes. Falls dich die Hintergründe der Votes interessieren, kannst du gerne die jeweiligen Voter per privat Nachricht kontaktieren.
Ich bitte darum, die Diskussion um die Up- und Downvotes an der Stelle hier zu beenden, weil diese nichts mit dem Thema zu tun hat und zum anderen eine Diskussion egal mit welchem Thema nicht voranbringt.
Bonn ist leider im Finale dem unvorteilhaften Regelwerk der BBL zum Opfer gefallen und das können wir leider nicht mehr ändern. Das sie dadurch im Zuge der Serie geschwächt wurden, ist mehr als unglücklich.
Nun zu den beiden Strafen bzw. nicht Strafen gegen Klepeisz und Caboclo.
Ein U gegen Caboclo kann man diskutieren, weil er Kessens unnötig lange festhält und ihn dadurch provoziert. Für mich ist das ein kann Pfiff, den man durchaus hätte geben können, aber eben auch nicht muss. Die Serie hätte dieses U aber nicht verändert, weil es eben keine Sperre nach sich zieht.
Beim Schubser von Klepeisz bin ich der Meinung, dass das U ausreichend gewesen ist. Sein Ziel ist es nicht den Gegenspieler unsportlich wegzuschubsen oder sich für eine vorangegangen Situation zu rächen, sondern viel mehr sich Platz zu schaffen, um an den am Boden liegenden Caboclo heranzukommen. Es sind zwar beides Schubser, allerdings ist zum einen das Motiv dahinter ein ganz anderes (was für die Entscheidung ob U oder D erstmal keine Rolle spielt), sondern auch die Intensität eine andere. Wie auch bei normalen Fouls im Spiel macht sich hier der Größen- und Gewichtsunterschied deutlich bemerkbar.
Das in den PO keine Berufung möglich ist, klingt erst mal dämlich, macht aber durchaus Sinn. Ein wirkliches Berufungsverfahren ist im Rahmen der Taktung einfach nicht möglich. Da die Vereine das einstimmig entschieden haben, braucht man das bezogen auf den Fall Kessens nicht diskutieren. Die Regel an sich kann aber gerne unabhängig davon diskutiert werden. Ggf. macht es Sinn einen neuen Thread aufzumachen in dem wir das Regelwerk rund um das Thema Tätlichkeiten diskutieren. Das würde uns ermöglichen sachlicher zu diskutieren, weil das Thema nicht mehr “War die Sperre gegen Kessens richtig oder falsch” (was automatisch Emotionen bei den Fans hervorruft) sondern nur noch “Ist Regelwerk sinnvoll oder nicht sinnvoll” ist.
Letztendlich kann man im Zuge der Sperre für Kessens von einem Skandal sprechen. Der Skandal ist aber eigentlich das Regelwerk der BBL, welches kein anderes Ergebnis als die drei Spiele Sperre gegen Kessens zugelassen hat.
Ich würde hiermit wirklich am besten die Diskussion beenden. Glaube das ist ein fairer Abschlusspost
Alles gut zusammengetragen. Da wir auch viel über die Regel hier diskutieren hoffe ich das die BBL diese einfach vereinfacht, sodass jeder Basketball Fan sie auch schnell versteht.
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Ich habe mir gerade den sogenannten Poadcast angehört. Nach den Vogel-Kommentaren abgewürgt. Da fehlen mir die Worte! Anstatt den Herrn Kessens (Täter) mal zu hinterfragen warum er seinen Gegenspieler so schubst (was man eigentlich gut sieht und das Verhalten danach in die Ecke “Sandkasten, kleine Kinder und der hat mein Schippchen genommen”), wir a) dem gegenüber ein Flopping unterstellt (starker Tobak) und b) die BBL als lächerlich dargestellt.
Lächerlich war in meinen Augen (=also meine Meinung) nur die Kommentatoren des Poadcast. -
@jsb Also darf keiner Aussage die dort getroffen wird irgend ein Wert beigemessen werden?
Gerade weil es nicht orchestriert ist, ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Meinung wiedergegeben wird deutlich höher.Wie hoch man diese Meinung dann bewerten sollte sei mal dahingestellt, ich habe dazu ja schon mal was geschrieben, allerdings sind gerade die hier sehr aktiven renomierten User ja der Meinung, dass man Meinungen von Insidern Gehör schenken sollte.
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@Stier sagte in Disqualifizierendes Foul gegen Michael Kessens:
Ich habe mir gerade den sogenannten Poadcast angehört. Nach den Vogel-Kommentaren abgewürgt. Da fehlen mir die Worte! Anstatt den Herrn Kessens (Täter) mal zu hinterfragen warum er seinen Gegenspieler so schubst (was man eigentlich gut sieht und das Verhalten danach in die Ecke “Sandkasten, kleine Kinder und der hat mein Schippchen genommen”), wir a) dem gegenüber ein Flopping unterstellt (starker Tobak) und b) die BBL als lächerlich dargestellt.
Lächerlich war in meinen Augen (=also meine Meinung) nur die Kommentatoren des Poadcast.Dieser Podcast ist schon seit langem und in vielen Dingen unterste journalistische Schublade. Ist wohl der Versuch die facebook, twitter und tiktok Generation zu gewinnen. Eine solche Argumentation gesteh ich jedem Bonner Fan zu (auch wenn sie in meinen Augen grundfalsch ist) aber keinem Telekom Podcast. Hier sollte es ein bischen mehr als Truth Social vom Niveau her sein.
Ansonste volle Zustimmung @Stier
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Warten wir’s doch einfach ab. Ich bin geneigt, Conrads Argumentation zu folgen, dass es Spielraum gab, ich hätte rein auf Verdacht auch als Erstes in die Definitionen der Tätlichkeit geschaut. Aber das muss ich nicht alles selbst rauskramen, dafür gibt’s Juristen. Falls - und ich sage wirklich nur: Falls es in dieser Entscheidung doch Spielraum gegeben haben sollte, hätten die BBL und Horstmann ein Problem. (Genug Konjunktiv? )
Dass Horstmann selbst sagt, es hätte keinen Spielraum gegeben, kann ja kein Kriterium sein. Das ist ein logischer Zirkelschluss: Horstmann hat Recht, weil er sagt, dass er Recht hat. Ihm brennt der Scheitel, falls das unzutreffend sein sollte. Ich kann auch sagen: In Bonn sind wegen dieser Angelegenheit alle auf dem Baum. Auch diesen Imageschaden sollte man nicht unterschätzen. Kann man jetzt voll böse und unangemessen finden: Ich würde aber schauen, ob da irgendwann noch Rechnungen beglichen werden. Die “neuen” Telekom Baskets sind ab sofort eine Macht in der Liga. -
@Conrad danke für deine ausführlichen Erläuterungen. sry aber finde erst jetzt die Zeit zu antworten
Ich will auch nicht mehr ganz ausführlich auf alles eingehen, da schon oft genug hier geschrieben. Für mich hat Anne Panther alles mehr als korrekt gemacht und -Horstmann im Rahmen seiner Möglichkeit (unterstes mögliches Strafmass) auch, allerdings beschissen in der Außendarstellung.
Wozu ich aber etwas sagen möchte ist Deine Herleitung des minderschwerer Falls
Um zu erklären warum es ein minderschwerer Fall sein kann muss man argumentieren und das geht offensichtlich nur über den Punkt 3.2.4.3 des Strafenkatalogs “bisheriges sportliches Verhalten”. Die Formulierung ist sehr vage und lässt daher einigen Interpretationsspielraum für “Fingerspitzengefühl”. Es ist nicht mal klar gesagt, dass es um das bisherige sportliche Verhalten des betroffenen Spielers geht, man kann es, wenn man will, so interpretieren, dass es auch um das sportliche Verhalten der anderen beteiligten Spieler geht.
Fakt ist, dass Kessens 1. noch einmal relativ agressiv seinem Schubser hinterhergeht und er auch Widerholungstäter ist
Wenn ich Deiner weiteren Argumentation (die ich für sehr sehr weit hergeholt halte) folge kann man auch interprtieren dass sich seine Geldstrafe am Gehalt aller BBL Spieler orientiert. Denn wenn Du 3.2.4 und das bisherirge Sportliche Verhalten aller Beteiligten als Kriterien für die Bemessung der Strafe heranziehst müsstes Du genauso konsequent ie wirtschaftlichen Verhältnisse aller zur Basis nehmen (Ironie wieder aus)
Hier kann man also aus dem Kontext sagen: Kessens wurde proviziert …
Hierzu mal aus den Leitsätzen der Rechtskammer “Eine Tätlichkeit kann nie mit Notwehr oder Nothilfe entschuldigt werden. Jede Tätlichkeit wird als Tätlichkeit bestraft, ebenso auch ein Revanchefoul.” Siehe auch den Fall Lull vers Punter in der Euroleague. Hier ganz deutlich der Verursacher Lull (bekommt dafür sein U) und Punter der eskaliert kassiert mehrere Spiele Strafe. Also auch wenn Caboclo ein U bekommen hätte, hätte dies keinerlei Einfluß auf das Strafmaß bei Kessens gehabt.
Meine Meinung: entweder hätte man beiden zu Anfang (als der Ball noch im Spiel war) ein U geben müssen (Kessens ist übrigens der der als erstes hält) oder man lässt es laufen (wofür sich die Refs) entschieden haben
Man kann aber auch argumentieren, dass es gar nicht als Tätlichkeit interpretiert werden muss. Denn alle Punkte der Begründung von Kessens Tätlichkeit finden auch bei Klepeizs Geltung:
Der Unterschied: Kessens nimmt mit seiner Aktion bewußt eine Verletzung des Gegeners in Kauf im Gegensatz zum “sanften” Schieben von Klepeisz.
Noch eine konkrete Frage. Egal ob nach Regel heute (minderschwere Fall als Sonderregelung und Tätlichkeit Mindeststrafe 3 Spiele) oder dann neue Regel Tätlichkeit und die Strafe fängt bei einem Spiel an, nach oben dann offen. Du bist jetzt Horstamm und mußt ein Strafmaß zuordnen.
Fall 1
Wie willst Du einen Spieler 1 bestrafen, der grob unsportlich im Spiel einen Spieler durch die Halle “schubst”. Ganz klar eine Tätlichkeit. Ganz klar ein D. Das ist was der Ref entscheidet. Ein D. Dein Strafmaß?
Fall 2
Dann hast Du Spieler 2 mit einer Aktion ausserhalb des Spielfeldes, kein Reflex sondern eher Vorsatz, Gefährdung für die Gesundheit des Gegners, Widerholungstäter. Ganz klar eine Tätlichkeit. Ganz klar ein D. Das ist was der Ref entscheidet. Dein Strafmaß? -
@Conrad sagte in Disqualifizierendes Foul gegen Michael Kessens:
@jsb Also darf keiner Aussage die dort getroffen wird irgend ein Wert beigemessen werden?
Ich denke nicht, dass ich das geschrieben habe. Ich hatte aber etwas den Eindruck, dass Du den Wortbeitrag wie einen aufgeheizten Chat interpretierst, in dem ein Wort das andere gibt. Das (Analysieren eines Chats), macht einen auch selten glücklich und führt vermutlich noch seltener zu richtigen Erkenntnisgewinn. Ich denke hier (im Podcast) ist es sehr ähnlich: Da plaudern einige Leute miteinander, sie wissen vorher nicht, was sie sagen wollen. Ein ‘hm’ oder ‘ja’ von Körner kann evtl. auch heißen ‘das ist ja mal spannend, habe ic so noch nicht gesehen - ist aber nicht meine Meinung’.
Du kriegst ein ungefähres Gefühl davon, was die denken - nicht viel mehr.
In diesem Fall denken die - glaube ich: Strafe zu hart, BBL Orga stark verbesserungswürdig. -
@Jraaduss Um an der Stelle mal zu dem Punkt zurück zu kehren von dem ich eigentlich ausging, nämlich nobbs Kritik an dem Umgang mit Usern, die die Strafe zu hart fanden:
Es ging mir darum aufzuzeigen, warum andere Interpretationen prinzipiell möglich sind. Das habe ich ausgeführt und das wurde bisher auch nicht widerlegt.
Du präsentierst eine andere Interpretation des Geschehenen, das ist dein Recht, genau so wie es das Recht anderer ist es eben anders zu beurteilen.[diskussionen über das bewertungssystem sind lediglich an geeigneter stelle zu führen oder mit den bewertenden direkt zu klären. was auch immer die moderierenden entscheiden, wird auf schoenen-dunk.de nicht öffentlich diskutiert. wer rückfragen hat, wende sich bitte direkt an die moderierende person. danke, murcs.]
Alleine in den beiden Fällen die du aufspannst mit dem implizierten Bezug zu einem konkreten Fall gibt es mehrere strittige Punkte, die ich hier nich wieder lostreten möchte.
Mir ging und geht es darum, dass man die Sache unterschiedlich betrachten kann, dass mit den verfügbaren Informationen hier unterschiedliche Sichtweisen möglich sind und dass es verwerflich ist, dass gerade auch “renomierte User” die Gegenposition mobben.
Das ist einfach nur schlechter Stil. -
@murcs sagte in Disqualifizierendes Foul gegen Michael Kessens:
geht es hier eigentlich noch um das disqualifizierende foul?
Nee, schon lange nicht mehr.
Wir sind mittlerweile bei Verschwörungstheorien angelangt.[sarkastische bemerkung entfernt. murcs.]
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so sehr ich humor an sich schätze … die intention meiner frage war eine andere: bitte zurück zum thema oder woanders weiter diskutieren. danke, murcs.
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Kessens ist doch auch noch das erste Spiel einer neuen BBL-Saison gesperrt, oder liege ich falsch? Man könnte also zumindest dafür zeitlich ein ordentliches Berufungsverfahren durchführen.
Aber auch dies wird durch die „PlayOff-Regelung“ von 2022 ausgeschlossen, wenn ich es richtig lese („Entscheidung ist endgültig“, „Rechtsmittel ausgeschlossen“)?
Auch dieser Aspekt könnte meiner Meinung nach in einer neuen PlayOff-Regelung besser/nuancierter geregelt werden.
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na die 300 werden wir ja wohl noch voll machen
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Einer geht noch.