Neue Ausrichtung der DBBL
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Immer schön zu sehen, wie in Zeiten der akuten Langeweile viele Leute einfach ein wenig zum stänkern anfangen
Zum Thema: Denke es wird so rauslaufen, dass relativ oft die höheren Ligen aufgestockt werden. So dass etwaige Aufsteiger ihr Recht wahrnehmen können.
Einziges Problem: wenn der Aufstieg noch nicht klar ist (z.B. ausstehendes direktes Duell bei Punktegleichstand). Aber ich denke angesichts der Lage wird man dann in Zusammenarbeit mit den Vereinen eine gute Lösung finden.
Ansonsten ist die Annullierung der Liga von seeeehr vielen Vereinen (meines Wissens nach) mitgetragen worden. Klar gibt es Gewinner und Verlierer, aber das ist nur der Sport, meine werten Damen und Herren. Gibt so 2-3 Dinge die wichtiger sind als das -
die DBBL GmbH sucht ab 01.07. einen neuen Geschäftsführer
https://www.dbbl.de/stellenausschreibung/
ist das jetzt das Nachholen der Ausschreibung für die aktuelle Besetzung oder hat Herr Lauprecht schon wieder aufgegeben?
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In welche Richtung soll sich die DBBL entwickeln?
Aus meiner Sicht muss man sich klar zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Entweder man strebt eine Profiliga mit hohem Spielniveau, professionellen Strukturen und vielen guten ausländischen Spielerinnen an oder man wünscht sich eine Ausbildungs- und Beschäftigungsliga für deutsche Spielerinnen. Zwischen beiden Alternativen sind Abstufungen denkbar. Wenn ich die Äußerungen in den Foren richtig deute, wird wohl die 2. Möglichkeit bevorzugt. Aber dann kann man auch gleich weiter wursteln wie bisher.
Die Befürworter der 2. Möglichkeit rechtfertigen sich mit dem Wunsch, möglichst viele deutsche Spielerinnen zu entwickeln und zu fördern. Das ist sicher ehrenwert, aber funktioniert das überhaupt und was hat das Gentlemen‘s Agreement gebracht?Eine Auswertung zeigt, dass 23 von 83 deutschen Spielerinnen durchschnittliche Einsatzzeiten von 0 - 1 Minute hatten, 11 weiter kamen auf 1 - 5 Minuten, 9 auf 5 -10 Minuten. Aus meiner Sicht ist der Umgang mit diesen 43 Spielerinnen unverantwortlich. Sie verschwenden ihre Freizeit ohne sich sportlich zu verbessern.
Diese 43 Spielerinnen wären in der 2. Liga deutlich besser aufgehoben. Als Leistungsträger in einer 2. Liga-Mannschaft entwickeln sich sowohl die sportlichen Fähigkeiten als auch die Persönlichkeiten deutlich besser, weil das Selbstbewusstsein steigt. Nur wenige Jugendspielerinnen sind so begabt, dass sie direkt in die 1.Liga einsteigen können. Bei den anderen macht der Einstieg in die 1.Liga erst Sinn, wenn sie gereift sind.
Es besteht kein Mangel an Startplätzen in der 1. Liga, sondern ein Mangel an Talenten. Das Agreement hat nur zu einer Flutung der Liga mit überforderten Spielerinnen geführt. Das schadet nicht nur den Spielerinnen, sondern auch den Vereinen. Denn in einer Sportart, in der das Momentum so schnell wechseln kann wie im Basketball, ist es zu riskant längere Zeit quasi „4 gegen 5“ zu spielen. So hatten diese 43 Spielerinnen ihre Einsatzzeiten meistens erst dann, wenn das Spiel positiv oder negativ entschieden war oder wenn die Leistungsträgerinnen kurze Verschnaufpausen brauchten.
Aber warum sollen ausgerechnet Spitzenvereine der 1. Liga der beste Ort für die Förderung junger Spielerinnen sein? Keltern hatte von Anfang Oktober bis Ende November 2019 sieben englische Wochen ohne Unterbrechung mit viel Reisestress. Da gingen im Dezember selbst die gestandenen Profispielerinnen im besten Alter auf dem Zahnfleisch und retteten sich gerade noch in die Weihnachtspause. Dabei geht es nicht nur die hohe körperliche Belastung, sondern die Spielerinnen brennen auch mental aus. Wer kann es verantworten, junge deutsche Spielerinnen einem solchen Stress auszusetzen und wie sollen sie sich dabei weiter entwickeln?Kritiker werden einwenden, dann soll Keltern eben gestandene deutsche Spielerinnen verpflichten. Nach meiner Einschätzung gibt es in der 1. Liga höchstens 10 deutsche Spielerinnen, die beim derzeitigen Niveau in Keltern einen Platz in der Starting Five sicher hätten oder als Bankspielerinnen ohne Qualitätsverlust eingesetzt werden könnten. Auch hierzu Zahlen: Nur 5 deutsche Spielerinnen kommen in ihren Vereinen auf über 30 Minuten Einsatzzeit, 15 auf Zeiten zwischen 20 und 30 Minuten, zusammen also 20 Spielerinnen mit Einsatzzeiten über 20 Minuten. Gerade einmal 7 deutsche Spielerinnen scoren über 10 Punkte im Schnitt, weitere 16 über 5 Punkte. Bei 12 Vereinen ergibt das nicht einmal 2 deutsche Spielerinnen pro Verein, die man in engen Phasen einsetzen kann. Mit drei deutschen Bankspielerinnen bräuchte Keltern im EuroCup überhaupt nicht antreten.
Da nur die wenigsten deutschen Spielerinnen langfristig ihren Unterhalt mit Basketball verdienen können, kann man sie auch nicht einfach aus ihrem beruflichen und privaten Umfeld herauslocken, um sie in Keltern spielen zu lassen. Was würden die Kritiker denn sagen, wenn das angeblich so finanzstarke Keltern den Konkurrenzkampf um deutsche Spielerinnen eröffnen und die besten deutschen Spielerinnen aus ihrem Lieblingsverein abwerben würde? Dies hat Steidl immer konsequent abgelehnt. Für finanziell schwächere Vereine könnte dieser Wettbewerb ruinös sein. Ein Blick auf die Pro A sollte abschrecken. Da kosten manche deutsche Spieler so viel wie zwei gleichwertige Amerikaner. Die anderen Vereine sollten doch froh sein, dass Keltern sich auf dem internationalen Markt bedient. Kluge Frauen wie Sidney Parsons durchschauen diese Zusammenhänge.Diejenigen, die das Gentlemen‘s Agreement wie eine Monstranz vor sich hertragen und Keltern verteufeln, sollten überprüfen, ob ihre Emotionen den Fakten gerecht werden.
Die Keltern-Kritiker, die völlig irrational von drittklassigen Spielerinnen in Keltern sprechen, sollen doch bitte die erstklassigen Spielerinnen, die sie im Blick haben, an ihre Lieblingsvereine vermitteln und die Finanzierung übernehmen.
Mit den vorhandenen finanziellen Mitteln haben Sponsoren, Management und Trainerteam sowohl 2019/2020 als auch 2020/2021 bärenstarke Mannschaften aufgebaut. Das ist ein Geschenk und ein Privileg für uns Zuschauer, denn wir genießen es, guten Basketball zu sehen. Selbst der Schreiber in Freiburg, hat nach dem Heimspiel gegen die Sterne in einem bemerkenswerten Beitrag anerkannt, wie stark die Mannschaft der Sterne war.
Wenn man beobachtet welches Spielniveau und welche Zuschauermengen der Damenbasketball in anderen Ländern wie Frankreich, Spanien, Italien und der Türkei erreicht, kann man erkennen, welches Potential in Deutschland brach liegt. Meine Vision für die DBBL ist es, dass wir mittelfristig den Abstand wenigstens etwas verkleinern und aufholen. Wie hat man es in diesen Ländern geschafft, so weit zu kommen? Ganz einfach: Man hat die besten Spielerinnen verpflichtet, die auf dem Markt waren und mit ihnen attraktiven Basketball gespielt. Ich bin jetzt noch begeistert von dem, was sich da bei den Heimspielen von Keltern im EuroCup von den anderen europäischen Mannschaften gesehen habe. Hohes Spielniveau lockt Zuschauer, viele Zuschauer locken mehr Sponsoren, mehr Geld ermöglicht bessere Spielerinnen. So funktioniert die Spirale nach oben. Sicher der bessere Weg als eine deutsche Ausbildungs- und Beschäftigungsliga. -
Ich war nach längerer Zeit in dieser Saison mal wieder bei einem Dbbl-Spiel in Göttingen. Die einzige Deutsche mit Einsatzzeit und Spiels teilen war Jennifer Crowder. Alle anderen Deutschen durften mit dem Handtuch wedeln.
Laut Statistiken war das kein Einzelfall. So etwas macht mir keinen Spaß, das will ich nicht sehen.
Wenn man sich dann noch ansieht, dass man dringend deutsche Spielerinnen ausbilden und die Nationalmannschaft stärken sollte, komme ich als normaler Zuschauer ohne wirklichen Lieblingsverein zu einem klarem Ergebnis über die Art der Ausrichtung.
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Was genau ist “irrational”?Ich habe nirgends gesagt, dass andere DBBL-Clubs bessere Importspielerinnen haben, ich sagte lediglich,dass die in Keltern international drittklassig sind (bestenfalls). Und genau das sind sie…
Das unterschreibe ich, denn genau so ist es.
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Wenn eine kluge Frau wie Sidney Parsons das Kelterner Konzept versteht und gut heißt, warum verfolgt sie dann selbst in ihrem Verein ein komplett konträres Konzept (Aufbau einer effektiv arbeitenden, kompetenten Jugendabteilung, Integration von jungen Spielerinnen in die 1.DBBL, vermehrter Einsatz von deutschen Spielerinnen in der 1.DBBL, …)?? Genau wie viele andere Trainer deutscher Vereine (z.B. in Nördlingen, Marburg, …)…
Als ich die ersten Sätze dieses Posts gelesen habe, dachte ich, hier geht es um die Liga. Leider musste ich dann feststellen, dass sich hier nur scheinbar jemand genötigt sah, das Kelterner Konzept, das im zweiten Jahr in Folge komplett ohne deutsche Spielerinnen auskommt, zu verteidigen - obwohl der Aufschrei, den ich eigentlich hier im Forum erwartet habe, nachdem Keltern “Kader komplett” vermeldet hat, ausgeblieben ist.
Um das Ganze mal zurück zum Thema zu bringen: Die beiden Formen, die pieps vorgeschlagen haben, lassen sich doch ganz einfach vereinbaren: Jeder Verein macht es so wie er will (oder kann) - die einen fördern die Jugend, die anderen verpflichten “externe” Spielerinnen jeglicher Herkunft. Man spielt gemeinsam in einer Liga - so können Deutsche gefördert werden und sich auch mit den Internationalen messen. Vereine, die in internationalen Wettbewerben antreten und auf ausländische Spielerinnen setzen, sind so schneller wettbewerbsfähig, als wenn man sich mühsam mit der Ausbildung junger deutscher herumschlagen muss. So wären alle Wünsche unter einem Hut. ABER: In dieser Liga werden zwei Titel ausgespielt: Der Tabellenerste der 1.DBBL (Meister 1.DBBL oder so) und der DEUTSCHE MEISTER. DEUTSCHER Meister kann aber nur werden, wer auch DEUTSCHE Spielerinnen im Kader hat und einsetzt. Das sollte nicht gegen europäisches Arbeitsrecht verstoßen. Dieser Vorschlag stammt übrigens nicht von mir, sondern wurde von Marek Piotrowski in einem Wasserburger Nachtisch so geäußert (mit einem entsprechenden Beispiel aus einer anderen Sportart/einem anderen Land, an das ich mich aber nicht mehr genau erinnere).
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Es ist nicht so leicht deutsche Spielerinnen mit gutem Erstliga-Niveau zu finden. Die wirklich talentierten gehen gerne aufs US College. Die etablierten verdienen doch erheblich mehr im europäischen Ausland. Dann gibt es viele Spielerinnen, die verständlicherweise Basketball mit Beruf oder Ausbildung verbinden müssen. Da ist die Konzentration auf den Profisport nicht so leicht.
Im Kern fehlt es einfach an Geld in der Liga. Könnten mehr Vereine, den Spielerinnen gute Gehälter bieten, würden sich auch mehr für einen DBBL Verein entscheiden können.
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Es gab genau fünf (!) “wirklich talentierte” deutsche Spielerinnen, die in den vergangenen fünf Jahren an einem College gespielt haben: Marie Gülich, Emma Stach, die beiden Saballys (gut, die eine hat noch kein Spiel gespielt) und Emily Bessoir, die jetzt gerade rüber geht. Sonst war nicht sehr viel deutsches Talent in den USA (und jetzt komm mir nicht mit Ama Degbeon). Ich bleibe bei meiner Aussage von vor zwei Monaten: Es gäbe genügend Spielerinnen in Deutschland, die jederzeit gut in dieser mittelmäßigen Quark-Liga mithalten könnten. Freiburg hat bereits bewiesen, dass man jederzeit fünf Deutsche in die Rotation einbauen und trotzdem Erfolg haben kann, auch wenn sie vergangene Saison deutlich mehr auf ihre Ausländer gesetzt haben. Auf jeden Fall muss man nicht 100 Prozent Ausländerinnen im Kader haben, wenn man eh nur Meister werden will und international gar nicht mithalten kann, wie gewisse badische Konkurrenten von Freiburg…
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Derzeit werden junge deutsche Spielerinnen eher in der 2.DBBL ausgebildet, mit dem Manko, dass es dort vor den Playoffs nur 18 bzw 20 Saisonspiele sind, einfach zu wenig imho. Das sollte ruhig der Spielplan aufgestockt werden(evt. ein zusätzliches spiel gegen jedes Team aus der anderen Staffel) und da muss bei den Reisekosten evt auch der DBB helfen, nennen wir es Ausbildungsfonds.
Und in der 1. DBBL brauchen wir eine Ausländerrregel analog den Männern, vorher wird das nix. Ich muss auch zugeben, mein Interesse ist da derzeit nahe null. Ich bin zu einigen Spielen der ALBA-Mädels gegangen und hab demzufolge bissel die Staffel Nord verfolgt, das wars. -
Eine Ausländerregel wie bei den Herren wird es erst geben, wenn Keltern nicht mehr in der DBBL spielt oder das europäische Arbeitsrecht geändert wird. Da wird man sich andere Lösungen überlegen müssen. Deshalb ja auch der Vorschlag mit der Liga mit zwei Titeln (siehe oben).
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Ich kenne mich nicht mit damenbasketball aus, hat man schon in Erwägung gezogen, die Ausländerregelung so wie in der Pro b der Männer auszulegen?
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Sinngemäß darf nach europäischem Arbeitsrecht niemand, der aus der EU kommt, aufgrund seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden. Eine Regelung, nach der mindestens X Spieler aus Deutschland kommen müssen, ist damit nicht möglich. Vor einigen Jahren -bevor Keltern in der 1.DBBL aufgetaucht ist- gab es in Deutschland die Regel, dass in der 1.DBBL immer mindestens 2 Deutsche auf dem Feld stehen müssen. Nach der Klageandrohung gegen diese Regel, gab es ein entsprechendes Gentlemen-Agreement, das aber nicht lange Bestand hatte. Vor der vergangenen Saison hat man dann versucht ein neues Gentlemen-Agreement zu etablieren, nach dem in jedem Kader mindestens 3 Deutsche sein müssen. In den kommenden Jahren sollte die Zahl der Deutschen in jedem Kader schrittweise bis auf 6 gesteigert werden. Wenn ich mich nicht täusche entspricht diese Regelung der bei den Herren. Dieses zweite Gentlemen-Agreement wurde nicht einmal 2 Tage alt, dann verkündete Keltern sich nicht daran zu halten.
Alle Regelungen, die Deutschen also im Hinblick auf den “Basketball-Arbeitsmarkt” Vorteile ermöglichen, werden keine Chancen haben, solange… -
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Na ja, passiert in der “freien Wirtschaft” öfters mal - so lange keine Gründe bekannt sind, kann man als Außenstehender dazu nur schwerlich etwas sagen. Aber im Zusammenhang mit der DBBL-Führung (ich halte das extra mal sehr allgemein…) wundert mich gar nix mehr
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Sinngemäß darf nach europäischem Arbeitsrecht niemand, der aus der EU kommt, aufgrund seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden. Eine Regelung, nach der mindestens X Spieler aus Deutschland kommen müssen, ist damit nicht möglich. Vor einigen Jahren -bevor Keltern in der 1.DBBL aufgetaucht ist- gab es in Deutschland die Regel, dass in der 1.DBBL immer mindestens 2 Deutsche auf dem Feld stehen müssen. Nach der Klageandrohung gegen diese Regel, gab es ein entsprechendes Gentlemen-Agreement, das aber nicht lange Bestand hatte. Vor der vergangenen Saison hat man dann versucht ein neues Gentlemen-Agreement zu etablieren, nach dem in jedem Kader mindestens 3 Deutsche sein müssen. In den kommenden Jahren sollte die Zahl der Deutschen in jedem Kader schrittweise bis auf 6 gesteigert werden. Wenn ich mich nicht täusche entspricht diese Regelung der bei den Herren. Dieses zweite Gentlemen-Agreement wurde nicht einmal 2 Tage alt, dann verkündete Keltern sich nicht daran zu halten.
Alle Regelungen, die Deutschen also im Hinblick auf den “Basketball-Arbeitsmarkt” Vorteile ermöglichen, werden keine Chancen haben, solange…Die Grundidee entspricht der Regelung der BBL, ja. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass es dort eben verpflichtend für alle teilnehmenden Vereine ist, da sich die Verantwortlichen hier der Wichtigkeit einer solchen Regelung bewusst sind und dieser zugestimmt haben und dementsprechend kein Verein den Weg zum Gericht sucht. Auch wenn diese mit Blick auf das EU-Recht sicherlich genauso angreifbar wäre, in der Theorie.
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Sinngemäß darf nach europäischem Arbeitsrecht niemand, der aus der EU kommt, aufgrund seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden. Eine Regelung, nach der mindestens X Spieler aus Deutschland kommen müssen, ist damit nicht möglich. Vor einigen Jahren -bevor Keltern in der 1.DBBL aufgetaucht ist- gab es in Deutschland die Regel, dass in der 1.DBBL immer mindestens 2 Deutsche auf dem Feld stehen müssen. Nach der Klageandrohung gegen diese Regel, gab es ein entsprechendes Gentlemen-Agreement, das aber nicht lange Bestand hatte. Vor der vergangenen Saison hat man dann versucht ein neues Gentlemen-Agreement zu etablieren, nach dem in jedem Kader mindestens 3 Deutsche sein müssen. In den kommenden Jahren sollte die Zahl der Deutschen in jedem Kader schrittweise bis auf 6 gesteigert werden. Wenn ich mich nicht täusche entspricht diese Regelung der bei den Herren. Dieses zweite Gentlemen-Agreement wurde nicht einmal 2 Tage alt, dann verkündete Keltern sich nicht daran zu halten.
Alle Regelungen, die Deutschen also im Hinblick auf den “Basketball-Arbeitsmarkt” Vorteile ermöglichen, werden keine Chancen haben, solange…Bei der pro b ist es ja auch so, dass die Spieler bei Deutschland in der Jugend drei Jahre lang gespielt haben müssen. Das können dann in der Theorie auch europäische Ausländer sein. Wir hatten in Leverkusen vor drei Jahren mal einen der in seiner Jugend bei uns gespielt hat und deswegen keinen deutschen Pass brauchte und trotzdem als ,Deutscher" galt.
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In welche Richtung soll sich die DBBL entwickeln?
Aus meiner Sicht muss man sich klar zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Entweder man strebt eine Profiliga mit hohem Spielniveau, professionellen Strukturen und vielen guten ausländischen Spielerinnen an oder man wünscht sich eine Ausbildungs- und Beschäftigungsliga für deutsche Spielerinnen. Zwischen beiden Alternativen sind Abstufungen denkbar.Die Ligen in Spanien und Frankreich, also den beiden wohl derzeit führenden europäischen Basketballnationen im Damenbasketball aber auch die Liga in Italien zeigt, dass es keine Konflikte zwischen diesen beiden Möglichkeiten gibt, sondern dass diese Ziele auch ohne Abstufung nebeneinander erreichbar sind. In allen Ländern spielen etablierte Starting-5 WNBA Spielerinnen als auch Jugendnationalspielerinnen aus den heimischen U-18 und U-20 Mannschaften sowie weitere U-22 Nachwuchsspielerinnen in den jeweiligen Erstliga Mannschaften.
Um den Beruf “professionelle Basketballspielerin” in Deutschland attraktiver zu machen, müsste sich der Etat der DBBL und 2.DBBL Teams deutlich erhöhen. Langfristig in Richtung 1 - 1,5 M€ bei der DBBL und in Richtung 500 k€ bei der 2.DBBL. Ansonsten werden die besten Spielerinnen, die sich wirklich im “Erst Job” auf Basketball fokussieren möchten schon mit 19-21 Jahren ins Ausland abwandern, sofern sie nicht zuerst das College besuchen, um danach bei entsprechender Qualifikation direkt ins europäische Ausland zu wechseln oder Basketball nur noch als Hobby betreiben.
Für ambitionierte Spielerinnen, die zuerst beruflich zweigleisig fahren möchten, hat der Gang an ein College neben der Möglichkeit, einen akademischen Abschluss zu erhalten, auch den Vorteil, dass die Trainingsbedingungen (Trainingsinfrastruktur, Reha- & Regenerationsmöglichkeiten, Anzahl der Trainer & Individualtraining, etc.) am College deutlich besser sind als bei einem DBBL Verein. Dies gilt nicht nur für die "Major Colleges“, sondern auch bereits für die “Mid-Majors”. Der evtl. finanzielle Nachteil von Basketballspielen und Studieren am College gegenüber Basketballspielen in der BBL und in Deutschland studieren, ist - sofern ein Stipendium am College vorliegt (Regelfall) - sehr gering.
Was die Ausländerregelung in der DBBL angeht, so ist die Situation vielschichtig. Zunächst einmal wäre zwischen der genauen Herkunft der Importspielerinnen zu unterscheiden. Hierbei lassen sich z.B. folgende Einteilungen vornehmen:
Gruppe A: EU (Bosman) Importspielerin
Gruppe B: Cotonou Importspielerin
Gruppe Nicht EU/nicht Cotonou ImportspielerinIn die Gruppe C fallen z.B. Spielerinnen aus den USA, Australien, Canada und Südamerika. Für diese Spielerinnen gilt das Bosman Urteil nicht. Somit wäre es möglich, den Einsatz dieser Spielerin vollständig zu verbieten bzw. auf eine Maximalanzahl zu begrenzen (siehe Pro B im Herrenbereich). Eine limitierende Quotenregelung ist somit für diese Gruppe zulässig!
Spielerinnen der Gruppe B sind in vielen Ländern (bzgl. des Diskriminierungsverbots) Spielerinnen der Gruppe A gleichgestellt, so dass sie nicht unter evtl. Restriktionen für den Einsatz von Importspielerinnen fallen können.
Für Spieler der Gruppe A gilt das Diskriminierungsverbot der EU vollumfänglich.
Somit ist es rechtlich nicht möglich, eine offizielle Maximalanzahl für Importspielerinnen der Gruppen A und B vorzunehmen. Was jedoch möglich, und in einigen Ländern auch praktiziert wird, sind sog. “Gentleman-Agreements” für „positiv Quoten“ einheimischer Spielerinnen. Auch die BBL hat eine solche Vereinbarung, die m.W. sogar dieses Jahr ausläuft, dass maximal 6 Spieler, die keinen deutschen Pass besitzen, bzw. nicht aufgrund ihres Werdegangs als Jugendspieler als “Home-grown” gelten, eingesetzt werden dürfen.
Das Modell der BBL könnte somit von der DBBL übernommen werden, sofern der Wille dazu vorhanden ist. Gegenwärtig fehlt es jedoch an diesem einheitlichen Willen. Jedoch könnte die DBBL im Extremfall beschließen, dass überhaupt keine Spielerin, die nicht in die Gruppen A und B fällt, mehr in der DBBL zum Einsatz kommen darf. Ob dies in der Praxis jedoch wirklich zu mehr einheimischen Spielerinnen führen würde oder nur dazu führt, ist fraglich. Wahrscheinlicher scheint eher, dass dann Spielerinnen aus der Gruppe C von (evtl. qualitativ schlechteren) Spielerinnen aus den Gruppen B und A verdrängt werden.
Zudem ist die Wirkung von Importspielerinnen nicht einheitlich. Sofern es sich bei den Importspielerinnen um absolute Spitzenspielerinnen (wie z.B. Diana Taurasi, Maya Moore, Breanna Stewart) handelt, profitiert die einheimische Liga aber auch die einheimischen Spielerinnen davon. Ich weiß, dass Spielerinnen dieser Güte für die DBBL auf Jahrzehnte hinaus unrealistisch sind, dies ändert jedoch die grundsätzliche Gültigkeit der Aussage nicht.
Problematisch wird es jedoch, sofern eine Liga von im internationalen Maßstab maximal durchschnittlichen bis evtl. leicht unterdurchschnittlichen Importspielerinnen “überschwemmt” wird. Also von Spielerinnen, die sich grundsätzlich auf einem Niveau bewegen, dass heimische Nachwuchsspielerinnen bei entsprechender Förderung und Einsatzzeit auch zeitnah erreichen werden, wenn sie die Chance dazu bekämen.
Für mich stellt sich somit die Frage, ob es nicht für die DBBL vorteilhafter wäre, wenn sich bei einhergehender Reduzierung der Anzahl (Quantität) der Importspielerinnen deren (individuelle) Qualität erhöhen würde. Anschaulicher: Die finanziellen Ressourcen, die für vier Spielerinnen der Güteklasse C aufzuwenden sind, werden für 2 Spielerrinnen der Güteklasse B sowie zwei einheimische Talente eingesetzt.
In Deutschland gibt es keine etablierte und nachhaltige Kultur, den einheimischen Nachwuchs einzusetzen. Das ist in Spanien und Frankreich (sowohl im Damen- als auch Herrenbereich) anders. Im Herrenbereich führte Berlins Coach Aito Garcia-Renesses, bezeichnenderweise ein Spanier, deutlich vor Augen, dass es durchaus möglich ist, mit 19 bis 21-jährigen Deutschen in der Rotation zu spielen. Ich bin überzeugt, dies kann auch im Damenbereich und der DBBL gelingen.
Persönlich erachte ich ein “Gentlemen-Agreement” für die Limitierung des Einsatzes von Importspielerinnen im Sinne der BBL Regel, dass maximal 6 Spielerinnen ohne deutschen Pass aufgeführt sein dürfen. Mittelfristig sollte diese Regelung durch eine Absichtserklärung ergänzt werden, dass der Spielanteil deutscher Spielerinnen an der Gesamtspielzeit auf mindestens 35% steigt ergänzt und vervollständigt werden. Alleine es wird dazu auf absehbare Zeit nicht kommen. Hoffentlich finden sich jedoch mehr Vereine, die qualifizierten Nachwuchsspielerinnen künftig eine Chance geben und auch bereit sind, in die Jugendarbeit zu investieren. Vielleicht können Satou Sabally, Marie Gülich als aktuelle WNBA Spielerinnen sowie Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder als potentielle WNBA Spielerinnen etwas mehr Aufmerksamkeit für den Damen-Basketball generieren, von der dann auch hoffentlich die DBBL und die deutschen Talente profitieren können.
Jedenfalls ist es das, was ich der DBBL im Speziellen und dem deutschen Damenbasketball im Allgemeinen wünsche.
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doppelt@Veela:
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Na ja, passiert in der “freien Wirtschaft” öfters mal - so lange keine Gründe bekannt sind, kann man als Außenstehender dazu nur schwerlich etwas sagen. Aber im Zusammenhang mit der DBBL-Führung (ich halte das extra mal sehr allgemein…) wundert mich gar nix mehr
In der Tat sollte eine Wertung erst dann erfolgen, sofern beide Seiten gehört wurden!
Ob die Personen der DBBL Führung mit ihrer Einschätzung, dass mit dem User Basketball-Fan7 keine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist, völlig falsch liegen, stelle angesichts der Tatsache, dass dieser User (sich extra anmeldet! um) Interna aus einem Einstellungsgespräch bzw. der damit einhergehenden Kommunikation in einem Forum öffentlich postet, jedoch als Frage in dieses Forum. Die Antwort kann sich der geneigte Leser selber geben.
PS: Nur der Vollständigkeit halber: Nein, ich stehe in keiner Beziehung zur DBBL, dem DBB oder den für die DBBL und den DBB handelten Personen!
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In welche Richtung soll sich die DBBL entwickeln?
Aus meiner Sicht muss man sich klar zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Entweder man strebt eine Profiliga mit hohem Spielniveau, professionellen Strukturen und vielen guten ausländischen Spielerinnen an oder man wünscht sich eine Ausbildungs- und Beschäftigungsliga für deutsche Spielerinnen. Zwischen beiden Alternativen sind Abstufungen denkbar.Die Ligen in Spanien und Frankreich, also den beiden wohl derzeit führenden europäischen Basketballnationen im Damenbasketball aber auch die Liga in Italien zeigt, dass es keine Konflikte zwischen diesen beiden Möglichkeiten gibt, sondern dass diese Ziele auch ohne Abstufung nebeneinander erreichbar sind. In allen Ländern spielen etablierte Starting-5 WNBA Spielerinnen als auch Jugendnationalspielerinnen aus den heimischen U-18 und U-20 Mannschaften sowie weitere U-22 Nachwuchsspielerinnen in den jeweiligen Erstliga Mannschaften.
Um den Beruf “professionelle Basketballspielerin” in Deutschland attraktiver zu machen, müsste sich der Etat der DBBL und 2.DBBL Teams deutlich erhöhen. Langfristig in Richtung 1 - 1,5 M€ bei der DBBL und in Richtung 500 k€ bei der 2.DBBL. Ansonsten werden die besten Spielerinnen, die sich wirklich im “Erst Job” auf Basketball fokussieren möchten schon mit 19-21 Jahren ins Ausland abwandern, sofern sie nicht zuerst das College besuchen, um danach bei entsprechender Qualifikation direkt ins europäische Ausland zu wechseln oder Basketball nur noch als Hobby betreiben.
Für ambitionierte Spielerinnen, die zuerst beruflich zweigleisig fahren möchten, hat der Gang an ein College neben der Möglichkeit, einen akademischen Abschluss zu erhalten, auch den Vorteil, dass die Trainingsbedingungen (Trainingsinfrastruktur, Reha- & Regenerationsmöglichkeiten, Anzahl der Trainer & Individualtraining, etc.) am College deutlich besser sind als bei einem DBBL Verein. Dies gilt nicht nur für die "Major Colleges“, sondern auch bereits für die “Mid-Majors”. Der evtl. finanzielle Nachteil von Basketballspielen und Studieren am College gegenüber Basketballspielen in der BBL und in Deutschland studieren, ist - sofern ein Stipendium am College vorliegt (Regelfall) - sehr gering.
Was die Ausländerregelung in der DBBL angeht, so ist die Situation vielschichtig. Zunächst einmal wäre zwischen der genauen Herkunft der Importspielerinnen zu unterscheiden. Hierbei lassen sich z.B. folgende Einteilungen vornehmen:
Gruppe A: EU (Bosman) Importspielerin
Gruppe B: Cotonou Importspielerin
Gruppe Nicht EU/nicht Cotonou ImportspielerinIn die Gruppe C fallen z.B. Spielerinnen aus den USA, Australien, Canada und Südamerika. Für diese Spielerinnen gilt das Bosman Urteil nicht. Somit wäre es möglich, den Einsatz dieser Spielerin vollständig zu verbieten bzw. auf eine Maximalanzahl zu begrenzen (siehe Pro B im Herrenbereich). Eine limitierende Quotenregelung ist somit für diese Gruppe zulässig!
Spielerinnen der Gruppe B sind in vielen Ländern (bzgl. des Diskriminierungsverbots) Spielerinnen der Gruppe A gleichgestellt, so dass sie nicht unter evtl. Restriktionen für den Einsatz von Importspielerinnen fallen können.
Für Spieler der Gruppe A gilt das Diskriminierungsverbot der EU vollumfänglich.
Somit ist es rechtlich nicht möglich, eine offizielle Maximalanzahl für Importspielerinnen der Gruppen A und B vorzunehmen. Was jedoch möglich, und in einigen Ländern auch praktiziert wird, sind sog. “Gentleman-Agreements” für „positiv Quoten“ einheimischer Spielerinnen. Auch die BBL hat eine solche Vereinbarung, die m.W. sogar dieses Jahr ausläuft, dass maximal 6 Spieler, die keinen deutschen Pass besitzen, bzw. nicht aufgrund ihres Werdegangs als Jugendspieler als “Home-grown” gelten, eingesetzt werden dürfen.
Das Modell der BBL könnte somit von der DBBL übernommen werden, sofern der Wille dazu vorhanden ist. Gegenwärtig fehlt es jedoch an diesem einheitlichen Willen. Jedoch könnte die DBBL im Extremfall beschließen, dass überhaupt keine Spielerin, die nicht in die Gruppen A und B fällt, mehr in der DBBL zum Einsatz kommen darf. Ob dies in der Praxis jedoch wirklich zu mehr einheimischen Spielerinnen führen würde oder nur dazu führt, ist fraglich. Wahrscheinlicher scheint eher, dass dann Spielerinnen aus der Gruppe C von (evtl. qualitativ schlechteren) Spielerinnen aus den Gruppen B und A verdrängt werden.
Zudem ist die Wirkung von Importspielerinnen nicht einheitlich. Sofern es sich bei den Importspielerinnen um absolute Spitzenspielerinnen (wie z.B. Diana Taurasi, Maya Moore, Breanna Stewart) handelt, profitiert die einheimische Liga aber auch die einheimischen Spielerinnen davon. Ich weiß, dass Spielerinnen dieser Güte für die DBBL auf Jahrzehnte hinaus unrealistisch sind, dies ändert jedoch die grundsätzliche Gültigkeit der Aussage nicht.
Problematisch wird es jedoch, sofern eine Liga von im internationalen Maßstab maximal durchschnittlichen bis evtl. leicht unterdurchschnittlichen Importspielerinnen “überschwemmt” wird. Also von Spielerinnen, die sich grundsätzlich auf einem Niveau bewegen, dass heimische Nachwuchsspielerinnen bei entsprechender Förderung und Einsatzzeit auch zeitnah erreichen werden, wenn sie die Chance dazu bekämen.
Für mich stellt sich somit die Frage, ob es nicht für die DBBL vorteilhafter wäre, wenn sich bei einhergehender Reduzierung der Anzahl (Quantität) der Importspielerinnen deren (individuelle) Qualität erhöhen würde. Anschaulicher: Die finanziellen Ressourcen, die für vier Spielerinnen der Güteklasse C aufzuwenden sind, werden für 2 Spielerrinnen der Güteklasse B sowie zwei einheimische Talente eingesetzt.
In Deutschland gibt es keine etablierte und nachhaltige Kultur, den einheimischen Nachwuchs einzusetzen. Das ist in Spanien und Frankreich (sowohl im Damen- als auch Herrenbereich) anders. Im Herrenbereich führte Berlins Coach Aito Garcia-Renesses, bezeichnenderweise ein Spanier, deutlich vor Augen, dass es durchaus möglich ist, mit 19 bis 21-jährigen Deutschen in der Rotation zu spielen. Ich bin überzeugt, dies kann auch im Damenbereich und der DBBL gelingen.
Persönlich erachte ich ein “Gentlemen-Agreement” für die Limitierung des Einsatzes von Importspielerinnen im Sinne der BBL Regel, dass maximal 6 Spielerinnen ohne deutschen Pass aufgeführt sein dürfen. Mittelfristig sollte diese Regelung durch eine Absichtserklärung ergänzt werden, dass der Spielanteil deutscher Spielerinnen an der Gesamtspielzeit auf mindestens 35% steigt ergänzt und vervollständigt werden. Alleine es wird dazu auf absehbare Zeit nicht kommen. Hoffentlich finden sich jedoch mehr Vereine, die qualifizierten Nachwuchsspielerinnen künftig eine Chance geben und auch bereit sind, in die Jugendarbeit zu investieren. Vielleicht können Satou Sabally, Marie Gülich als aktuelle WNBA Spielerinnen sowie Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder als potentielle WNBA Spielerinnen etwas mehr Aufmerksamkeit für den Damen-Basketball generieren, von der dann auch hoffentlich die DBBL und die deutschen Talente profitieren können.
Jedenfalls ist es das, was ich der DBBL im Speziellen und dem deutschen Damenbasketball im Allgemeinen wünsche.
Also in dem Post stehen viele gute Vorschläge die das Ziel der Professionalisierung des Berufes Basketballspielerin attraktiver machen würden. Grundsätzlich muss aber ein Weg mit Bildung+Sport gewählt werden, weil die Spielerinnen nicht wie Fikiel das Risko der Vertragslosigkeit haben sollen und sich immer noch auf einen Beruf konzentrieren sollen. Auch gerade viele Spielerinnen die schon älter sind arbeiten schon in ihren Berufen und verdienen ihr Geld in den Bereichen in denen sie nie im Basketball landen würden. So spielen diese lieber in Liga 2/3, obwohl Liga 1 auch für ihr Niveau wäre.
Zudem würde den Etat von 500k im Bereich der 2. LIGA keiner schaffen, da besonders lokale Mittelständler das Geschäft überhaupt ermöglichen. Sponsorendeals mit sehr viel Geld sind in einer Liga mit durchschnittlich 150-200 Zuschauern (2. DBBL) sehr unattraktiv und man kann besser das doppelte des Geldes in Männersportarten (Fussball nur unter Liga 2) stecken, dafür aber mit dem 100 fachen Werbeeffekt, sprich hier kommt die wirklich sehr begrenzte Öffentlichkeit zum Vorschein. Wenn ich in meiner Stadt mit 150.000 Einwohnern erzählt, dass wir eine Damenmannschaft eben in dieser Liga haben, fragen mich die meisten: Wirklich? Das habe ich gar nicht gewusst. Bis auf die regionalen Tageszeitungen findet die Liga kaum Betrachtung. Welcher Sponsor möchte nun als Hauptsponsor 100k in ein Team pumpen, für einen minimalen Effekt. Ich sehe das nicht als falschen Weg an, aber das könnte erst ein langfristiges Ziel sein, dass vielleicht in 15 Jahren so funktionieren kann.
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Also ich meine in die Richtung von Göttingen gewusst zu haben, dass sie in der Spielzeit 16/17 mit 80.000 Euro in der 2. Dbbl am Start waren. Ich schätze andere 2. DBBL Teames je nach Profispieler bei 30.000- 50.000 Euro je nach Anzahl der Profis (meistens 2), Teams die mehr haben müssen für den 10 Monatsvertrag nochmal pro Spielerin rund 10000-15000 Euro einplanen + Wohnung. In der 1. LIGA müssen demnach die 50.000 mit höheren Fahrt- und Übernachtungskosten auf 90.000 aufgestockt werden (2 Profis mit drin). So jetzt Kosten wie gesagt noch 3 weitere Spielerinnen 45000 Euro+ 5 Tausend für die Wohnung, sagen wir noch etwas Honorar für die anderen und so sind wir bei 150.000 Euro. Aber auch Keltern wir bei weitem nicht auf die geforderten 500k für die zweite Liga liegen, bzw. vermute ich.
Ich nehme für alle Angaben keine Gewähr auf, sondern diese sind Schätzungen, welche auf meinen Vermutungen basieren.
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Diese Berechnungen entsprechen mit Sicherheit eher der Realität. Ich denke, die meisten vermuten weit höhere Etats. Aber das wird nicht stimmen. DBBL ist weit mehr Amateursport als ein Oberligateam im Fußball.
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Über Freiburg wurde neulich hier </forum_t130741_Wechselboerse-2020-21_4.htm#2367685> bekannt, dass Freiburg noch ca. 150.000 € fehlen. Dieses sei knapp die Hälfte des Saison-Budgets, schrieb die Badische Zeitung.
Ich halte die von MaskottchenDDBL genannten Zahlen für zu gering. Wieviel verdient denn alleine der Trainer pro Monat?
Bei einem 40-Stunden-Vertrag mit Mindestlohn wären dies 1621 € pro Monat. Doch ist das realistisch? Das Statistische Bundesamt hat die durchschnittlichen Verdienste für 2019 angegeben: Am unteren Ende des Rankings rangieren die Bereiche “Gastronomie” (2 371 Euro), “Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften” (2 460 Euro) sowie “Beherbergung” (2 543 Euro).In zwölf Monaten wären dies 19452 € bei Mindestlohn bzw. 28452 € bis 30516 € wenn der Verdienst mit den drei Branchen am unteren Ende vergleichbar ist. Dazu kommen dann noch die Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber.
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Der Etat in der 2. Liga liegt zwischen 50000 und 150000 EuroIn der 1. Liga spielt kein Team unter 200000 Euro wenn da noch Euro Pokal dazu kommt sind wir ca. bei 300000 Euro zu Spitzenzeiten hatten einige Clubs bis 500000.
Trainer verdienen zwischen 1500 bis 2500 Euro.
Bei allen Gehältern für Spielerinnen muss man das netto Gehalt mal 2,5 rechnen ( Steuerklasse 1, BG Versicherung 25% auf das Brutto Gehalt plus Wohnung, Flüge und Agentengebühr das sind die üblichen Zahlen. Dazu kommen Übernachtungen, Reisen und Ligagebühr.
Daraus ein Team zusammen stellen ist dann nicht mehr so einfach. Import Spielerinnen kosten ca 1500 Euro netto dann könnt ihr ja mal rechnen.Verträge werden max über 8 Monate geschlossen das ist die Situation in Deutschland. Wenn man dann noch eine Deutsche haben will die einigermaßen 1. Liga Nivau hat spielen die auch nicht unter 1000 bei Natio Spielerinnen sind wir da bei Import Gehältern.
Und ja das sind keine Schätzungen sondern die üblichen Zahlen. -
Das klingt plausibel und entspricht meiner Einschätzung. Es sind im seltensten Fall Profis, die wirklich davon leben können. In der Regel sind es Halbprofis, die sich neben der Ausbildung einen guten Nebenverdienst „erspielen“. Und das ist genau das Problem. Volle Konzentration auf den Sport ist für junge, talentierte aber auch gute, bereits etablierte Deutsche nicht möglich. Jede muss schauen, dass sie neben dem Sport eine solide berufliche Perspektive aufbaut. Sonst steht sie am Ende der Karriere ohne Existenzperspektive da.
Nur in einigen, wenigen ausländischen Ligen lässt sich wirklich Geld verdienen und für später „etwas“ zurücklegen.
Berücksichtigt man das, versteht man besser warum die DBBL qualitativ da steht, wo sie eben steht.
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2. DBBL
Kann ich so bestätigen. Allerdings liegt das Budget im Süden deutlich unter 50.000€ - im Durchschnitt. Im Norden ist es fast doppelt so hoch. Die ganz kleinen Vereine liegen bei 30.000€, mittlere bei 50.000€ und eine knappe Handvoll liegen deutlich über 100k mit der Spitze über 200k.
1. DBBL
unter 150k geht gar nix, da geht ja auch nichts mehr mit hauptjob Studentin und nebenbei Trainerin und Spielerin. -
Also ich bin ungefähr bei den Schätzungen von Frudi mit meinen Modellhaften Berechnungen für die zweite Dbbl:
Das Team Xy muss zunächst folgende Kosten aufbringen:
1. DBBL Spielkosten: 3.200-3.800 (Ob 20 oder 24 Teams)
2. Ref-Kosten: 2.600 Euro
3. Ausbildungsfound: 1500 Euro
Punkt 2 wird anteilsmäßig gezahlt und Punkt 3 nach einem Einsatzzeitenschlüssel für deutsche Ausbildungsspielerinnen, berechnen wir 0.- 1.500 Euro.Trikots und Ausrüstung 2.000-2.500 Euro
Scouting: 100 Euro
Fahrtkosten 1.000-1.700 Euro (mit zwei Autos, zwischen 4.800 und 8.000 km bei einem Spritpreis von 1,50)Sprich das sind meinen Schätzungen zu folge, erstmal die minimalen Kosten die auf jede Mannschaft erstmal zutreffen sollten:
Minimal: 6300 Euro
Maximal: 9600 EuroNun wird sich jede Mannschaft noch einen gewissen Luxus leisten:
Profispielerin (8 Monate Vertrag): 16.000 Euro (bei 2.000 mit allen Steuern) + Lizenz für 270 Euro
Hauptamtlicher Trainer: 20.000 (10 Monate Vertrag)
200 Euro Honorar für 10 Spielerinnen für 8 Monate: 16.000 Euro
Hotelübernachtungen für die zwei weitesten Fahrten: 1000 EuroFür die maximalen Spielkosten von 9600 Euro+ 2 Profis+ 10 mal Honorar in Höhe von 100 Euro+ 2 Übernachtungen komme ich auf 51.000 Euro. Was glaube ich den Schnitt abbilden wird. Wir sehen, dass der Luxus erst den Spielbetrieb teuer macht und gerade Profis das Geld kosten. An die 30.000 Euro werden wahrscheinlich nur Teams kommen, die besonders auf Profis verzichten und sich aber dann mehr Spielerhonorar leisten können.
Bei den Bergischen Löwen mit zeitweise 8 Profis und 2 Trainern aus den USA komme ich auf rund 150.000 in dieser Auflistung, welches den wahrscheinlich höchsten Etat in der 2. Liga der abgelaufenen Saison ausmacht. Da nun in der ersten Liga mit 6 Profis über 8 Monate gespielt werden muss die Honorare ertwas höher ausfallen, sowie größere Fahrt- und Hotelkosten entstehen ist ein Etat für die unteren bis mittleren Teams von 150k-250k realistisch.
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Also ich bin ungefähr bei den Schätzungen von Frudi mit meinen Modellhaften Berechnungen für die zweite Dbbl:
Das Team Xy muss zunächst folgende Kosten aufbringen:
1. DBBL Spielkosten: 3.200-3.800 (Ob 20 oder 24 Teams)
2. Ref-Kosten: 2.600 Euro
3. Ausbildungsfound: 1500 Euro
Punkt 2 wird anteilsmäßig gezahlt und Punkt 3 nach einem Einsatzzeitenschlüssel für deutsche Ausbildungsspielerinnen, berechnen wir 0.- 1.500 Euro.Trikots und Ausrüstung 2.000-2.500 Euro
Scouting: 100 Euro
Fahrtkosten 1.000-1.700 Euro (mit zwei Autos, zwischen 4.800 und 8.000 km bei einem Spritpreis von 1,50)Sprich das sind meinen Schätzungen zu folge, erstmal die minimalen Kosten die auf jede Mannschaft erstmal zutreffen sollten:
Minimal: 6300 Euro
Maximal: 9600 EuroNun wird sich jede Mannschaft noch einen gewissen Luxus leisten:
Profispielerin (8 Monate Vertrag): 16.000 Euro (bei 2.000 mit allen Steuern) + Lizenz für 270 Euro
Hauptamtlicher Trainer: 20.000 (10 Monate Vertrag)
200 Euro Honorar für 10 Spielerinnen für 8 Monate: 16.000 Euro
Hotelübernachtungen für die zwei weitesten Fahrten: 1000 EuroFür die maximalen Spielkosten von 9600 Euro+ 2 Profis+ 10 mal Honorar in Höhe von 100 Euro+ 2 Übernachtungen komme ich auf 51.000 Euro. Was glaube ich den Schnitt abbilden wird. Wir sehen, dass der Luxus erst den Spielbetrieb teuer macht und gerade Profis das Geld kosten. An die 30.000 Euro werden wahrscheinlich nur Teams kommen, die besonders auf Profis verzichten und sich aber dann mehr Spielerhonorar leisten können.
Bei den Bergischen Löwen mit zeitweise 8 Profis und 2 Trainern aus den USA komme ich auf rund 150.000 in dieser Auflistung, welches den wahrscheinlich höchsten Etat in der 2. Liga der abgelaufenen Saison ausmacht. Da nun in der ersten Liga mit 6 Profis über 8 Monate gespielt werden muss die Honorare ertwas höher ausfallen, sowie größere Fahrt- und Hotelkosten entstehen ist ein Etat für die unteren bis mittleren Teams von 150k-250k realistisch.
Also da sehe ich es etwas anders:
2 Autos für das Team: In ein Auto passen fünf Personen wären also Trainer und neun Spielerinnen, wobei je Auto noch eine Person (oder abwechselnd) jeweils bis zu 200-300 km vor und nach dem spiel fahren muss (tolle Spielvorbereitung!) und kein 12er Kader, wo bleiben da die möglichkeiten dem Nachwuchs Spielzeiten in der zweiten DBBl zu geben. Hotelkosten für 2 Fahrten: Rechne mal für ein halbwegs erträgliches Hotel mit Frühstück pro Person mit 45 €/DZ , 60 EZ. Für Trainer Einzelzimmer ( oder willst du ihn mit einer Spielerin unterbringen?) macht 4 DZ und 2 EZ bei 10 Personen also 960€ ohne Abendessen, ohne Fahrer, ohne zimmer für die Fahrer…
Engagierte gute deutsche Spielerinnen für 200 € und gleich 10 davon?? Inkl. Fahrtkosten, Mietzuschuß , Physio, Ausrüstung (neben Trikots . übrigends braucht jedes Team dann 24 Sätze, je 12 Personen ein Heim und ein Auswärts macht bei dir 83 € für Satz mit Trikot und Hose).
Eine Profispielerin für 2000 € incl. Steuern und Sozialabgaben, Arbeitgeberanteil, BG, Agentenprovision, Flüge kommt man auf ca 700-800€ netto, wen bekommt man dafür?? Wenn du dan bei den "Profis " noch Miete, Nebenkosten, Fahrtkosten etc abrechnet bleiben dir 300-400 € für einen “Profi” über. Mhh was passt da nicht.Natürlich kann durch Sponsoren noch Sachen übernommen werden wie z. B. Fitnessstudio, Auto, Wohnung…, ist aber nicht gesichert. Wo ist Physio, Massage, Athletiktrainig… in deiner Planung, oder ist das alles für die zweite Liga in der ich Nachwuchstalente fördern will nicht nötig?
Ich finde deine Kalkulation fahrlässig, optimistisch und falsch. Wer so blind plant wird am Saisonende ein dickes minus haben.
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Ich habe nur Versucht mit den Größenordnungen zu rechnen und zu veranschaulichen, welchen Anteil am Etat ungefähr was hat und was man sich leisten kann.
Vielleicht habeich ein paar Sachen nicht erläutert, aber die Vereine haben manchmal Sponsorenverträge mit großen (VW) Bussen mit 8 Sitzen, sodass auch mehr als die 9 Spielerinnen transportiert werden. Für Fitnessstudio und Physio haben zumindest einige Mannschaften auch Sponsoren, die diese für alle Spielerinnen tragen, weiß ich aber nicht bei jeder Mannschaft ob die wirklich einen Physio haben. Viele Profis wurden meinen Erkentnissen nach schon bei vielen Gastfamilien aufgenommen oder haben in örtlichen Wohnheimen gewohnt.
Ohnehin reisen teilweise Mannschaften tatsächlich nur mit 7-9 Spielerinnen an und wenn mit 12 gespielt wird, dann sieht man auf dem Spielbericht meistens 2 Spielerinnen mit 0:00 Minuten, weil die WNBL Spielerinnen bei Spielen am Sonntag nachmittag zur DBBL es nicht schaffen. Wir haben 15 Spielerinnen im Kader und meistens wenn wir mit 8 oder 9 antretten mussten (verletzungsbedingt) waren die Nachwuchskräft gefühlt immer bei der WNBL im Einsatz.
Da ich nur in der Zuschauerposition bin und nur teilweise sehr wenige Infos über dieses Gebiet habe, danke ich dir für deine weitere Einschätzung. Wie gesagt das war mal eine Zusammenstellung der mir bekannten und der im Thread diskutierten Details eines Etats. Diese hat natürlich nur eine geringe Zeit von etwa 20 Minuten gedauert, wobei man natürlich nicht auf den Cent genau rechnen kann. -
200 Euro Honorar für 10 Spielerinnen für 8 Monate: 16.000 Euro
Da muss ich schmunzeln. Du glaubst doch nicht, dass die Spielerinnen auf Position 8 -12 Geld kriegen? Die fahren jedes Wochenende mit, sitzen auf der Bank und freuen sich, wenn sie zum Essen eingeladen werden - aber bitte nicht mehr als ein Getränk dazu.
Ich denke nicht, dass alle Spielerinnen tatsächlich Geld für ihr Engagement sehen, leider, leider. …… Die meisten zahlen eher drauf (Vereinsbeitrag, Schuhe, pers. Ausrüstung, auch Fahrten zum Training oder auch mal zum Spiel vor allem, wenn der Freund/Freundin, Eltern auch noch im Auto sitzen und ja sowieso fahren…)
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Die Ausbildungsfounds standen nur noch im Downloadregister in den Informationen für Regionalligisten, weshalb ich diese Beachtet habe.
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Die Ausbildungsfounds standen nur noch im Downloadregister in den Informationen für Regionalligisten, weshalb ich diese Beachtet habe.
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Philipp Reuner ab 01.08.2020 weiterer Geschäftsführer der DBBL!
Quelle Facebook
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