Zuschauerzahlen in den Metropolen
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Grüße in die Runde!
Da ich nun seit fast 5 Tagen mit ner Grippe zwischen Couch und Bett pendele, hat mich die Langeweile dazu gebracht, Zuschauerzahlen der BBL in bezug zu den Einwohnerzahlen der jeweiligen Städte zu berechnen. Das Thema ist wahrscheinlich nicht neu, aber eine aktuelle Diskussion konnte ich auch nicht finden. Ich habe die durchschnittlichen Zuschauer 2016/17 (Quelle: easycredit-bbl.de) geteilt durch Einwohnerzahl der Stadt (wikipedia) gerechnet und bin wie erwartet auf gewaltige Diskrepanzen gestoßen.
Gleich vorneweg: Hab nicht jede Zahl auf die letzte Kommastelle ausgerechnet, das soll auch keine wissenschaftliche Arbeit darstellen, aber soviel kann ich sagen: In den meisten mittelgroßen Städten (Oldenburg, Gießen, Göttingen u.v.m.) kommen pro Einwohner zwischen 0,02 und 0,04 Fans in die Hallen (also etwa jeder 30. Einwohner). Einsamer Spitzenreiter ist Bamberg (0,085), dann Ulm (0,05) und Bayreuth (0,043 Zuschauer / Einwohner).
Nur Bonn (0,016) und Braunschweig (0,01) hinken etwas hinterher.
Mir ist klar, dass v.a. die Hallenkapazität eine begrenzende Größe darstellt, die einige Klubs unverdient etwas schlechter dastehen lässt, aber gerade in den “kleinen” Städten sind die Auslastungen i.d.R. sehr hoch (Bonn, Bamberg, Ulm, Bayreuth), d.h. dort wäre eher mit höheren Werten zu rechnen.
Aber in den drei Großstädten Frankfurt (0,006), München (0,0043) und Berlin (0,0028!) kommen trotz mäßiger Auslastung nur 10% der Fans im Vergleich zu den “Kleinstädten” in die Halle.
Wenn (wie in Ulm) jeder 20. Einwohner zu Alba ginge, hätten die einen Schnitt von 175.000 Fans pro Spiel. Kann man solche Unterschiede nur mit Basketballtradition an einzelnen Standorten erklären?
Mir ist schon klar, dass in Großstädten ein ungleich größeres Kulturangebot um Zuschauer buhlt, aber diese Zahl hat mich doch überrascht. Und mangelnde Basketballtradition kann man den Berlinern auch nicht vorwerfen. Auch klar, ALBA oder die Skyliners können nix dafür, dass sie in Großstädten spielen, aber vielleicht wird ja ne interessante Diskussion draus.
Will hier NICHT die Großstadtvereine und deren Fans in die Pfanne hauen, aber solche Zahlenspielereien machen mir halt Spaß, bin gespannt auf Meinungen…Flo
P.S.: Falls mir doch mal ne Kommastelle verrutscht is, waren die Medikamente schuld, falls jemand bessere Zahlen hat, immer her damit
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Sehr interessant diese Auswertung.
Als Anmerkung z.B. in Bamberg ist Basketball in der Region die Sportart Nummer 1. Bei einem Einzugsgebiet von ca. 150.000 Einwohner (Großraum) interessieren sich an “angenommen” 20.000 für Basketball. Da ist klar dass die Hallenauslastung hoch ist.
In der Berlin z.B. gibt es Fußball (viele Vereine) Eishockey usw. daher finde ich die Auslastung sehr schwierig zu bewerten.Zusammenfassend würde ich sagen. In Kleinstädten ist es oft die einzige Spitzensportart und wahrscheinlich das Highlight an jedem Wochenende. In Großstände wohl nur eine “Randsportart”
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Da gibt es sehr viele beeinflussende Faktoren.
Bei BG z.B. lagen/liegen viele Heimspiele mitten in der Ferienzeit.Dann kommen ja nicht nur “einheimische” Fans zu den Spielen, sondern auch Fans der Gäste.
Wäre wirklich interessant wie weit und wieviele zu einem Auswärtsspiel der eigenen Mannschaft reisen.Hast du noch etwas Zahlenfutter?
Anzahl ausverkaufter Spiele.
Welche Mannschaft sorgte Auswärts für die meisten Besucher, etc.Nur wenn Dir noch langweilig sein sollte
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Aber in den drei Großstädten Frankfurt (0,006), München (0,0043) und Berlin (0,0028!) kommen trotz mäßiger Auslastung nur 10% der Fans im Vergleich zu den “Kleinstädten” in die Halle.
Wenn (wie in Ulm) jeder 20. Einwohner zu Alba ginge, hätten die einen Schnitt von 175.000 Fans pro Spiel. Kann man solche Unterschiede nur mit Basketballtradition an einzelnen Standorten erklären?Ist die Frage Ernst gemeint?
Ist doch vollkommen logisch. Zähle mal wie viele Leute in Berlin im Schnitt zum
Fußball gehen: 120.000 (75k Hertha, 25k Union + kleinere Vereine)
Eishockey: 10k
Handball: 8k
Hockey
American Football
Volleyball
Curling
Cricket
Tischtennis
usw.In Berlin gibt es vermutlich ca. 100 Bundesligisten
Vergleich das mal mit Giesen, Oldenburg, Bamberg und Ulm
Basketball ist sicherlich dort besonders erfolgreich, wo die Konkurrenz im Vergleich zur Einwohnerzahl relativ gering ist.
Mönchengladbach ist auch eine mittelgroße Stadt, trotzdem wird man dort zum Basketball nur schwer viele Zuschauer locken kann. Denn dort sind die Fußballer gerade sehr erfolgreich. In Kiel, Minden oder Flensburg wird sich zurzeit auch kein Basketball Team durchsetzen können, weil die Handballer sehr erfolgreich sind.usw.
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@Flo_dukes: interessante Zahlen, aber ich glaube, das nur Einwohnerzahl und Besucher pro Spiel nicht aussagefähig sind. Man müsste meiner Meinung nach reinrechnen, ob und wieviele weitere Top-Vereine es in der Stadt gibt, unabhängig von der Sportart.
Ich könnte mir vorstellen, das die Zuschauer aller Teams in der jeweiligen Großstadt zusammengerechnet eine ähnliche Quote ergeben wie in den mittelgroßen Standorten.Ein Nebenaspekt, der die unterschiedlichen “Fan-Quoten” vielleicht erklären könnte: Je größer die Stadt, desto mehr Vereine und desto feiner die Differenzierung der Fan-Basis. z.B. als Berliner Basketball-Fan ist “mein” Verein eben nicht Alba, sondern TusLi oder Lok Bernau oder einer der anderen zahlreichen Vereine auf Stadtbezirksebene. Das bedeutet, das Herzblut und die meiste Zeit investiert man eben in sein lokales Team und zu Alba geht man nur ab und zu mal. Diese Konkurrenzsituation innerhalb der Basketballszene hat man in Gießen oder Oldenburg vielleicht weniger.
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Sehr interessant diese Auswertung.
Als Anmerkung z.B. in Bamberg ist Basketball in der Region die Sportart Nummer 1. Bei einem Einzugsgebiet von ca. 150.000 Einwohner (Großraum) interessieren sich an “angenommen” 20.000 für Basketball. Da ist klar dass die Hallenauslastung hoch ist.
In der Berlin z.B. gibt es Fußball (viele Vereine) Eishockey usw. daher finde ich die Auslastung sehr schwierig zu bewerten.Zusammenfassend würde ich sagen. In Kleinstädten ist es oft die einzige Spitzensportart und wahrscheinlich das Highlight an jedem Wochenende. In Großstände wohl nur eine “Randsportart”
Finde auch, vom Anspruch her wollen die Brose (Baskets) Bamberg ja zuletzt die Brose Metros sein, die Metropolregion Nürnberg(/Franken) umfasst 3,5 Mio. Einwohner. Von daher ist die Relation der Zuschauerzahl zu den Einwohnern ungefähr genauso gut bzw. leicht schlechter als die zur praktisch gleich großen Einwohnerzahl Berlins (wobei die Metropolregion Berlin/Brandenburg 6 Mio. hat). Stadtgrenzen (“Nutbush City Limits”) sind da eine etwas antiquierte Einschränkung, während die Vereine ja - wie Brose zumindest überlegt hat - eine ganz andere Zielgruppe haben.
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Ich habe ja keine Frage gestellt, sondern nur eine Zahlenspielerei in den Raum geworfen. Außerdem habe ich in meinem Post auch erwähnt, dass mir völlig klar ist, dass in einer Stadt wie Berlin viele Events/ Sportarten um Zuschauer kämpfen. Der hochgerechnete Schnitt von 175.000 war ja auch nicht ernstgemeint.
Diskussion gestartet - Ziel erreicht, danke für die Beiträge!
Es soll aber auch in Kleinstädten verschiedene Sportarten geben, die um die Gunst des Publikums buhlen, und wenn jemand (Bsp. Berlin) zur Hertha geht, kann er ja trotzdem hin und wieder zu ALBA (laut kicker.de gabs in dieser Saison nicht einen gleichzeitigen Alba- und Herthaheimspieltag…). Und falls das Argument kommt, dass sich das keiner leisten kann, wäre das doch ein Ansatzpunkt für die Vereine (Kombiticket Fußball-Basketball?)
Nochmal: Ich wollte hier nur (völlig wertfrei!) ein paar Zahlen präsentieren und ein paar Meinungen einholen. -
Ich denke dafür gibt es kein Patentrezept. Klar sollte natürlich sein das unabhängig von der Größe der Stadt es natürlich ein große Rolle spielt wie viel Kongurrenz vor Ort ist. Auch die Tratition dieser Sportart spielt in den jeweiligen Städten eine große Rolle!
Gutes Beispiel ist da sicher Bamberg. Da gibt es außer Basketball nix höherklassiges (soweit ich weiß) was großartig Zuschauer abziehen könnte. Kein Wunder also das (natürlich auch Erfolgsbedingt) in der 75000 Einwohner Stadt im Schnitt dort über 6000 Zuschauer die Spiele besuchen! Gleich nebenan im 70 km entfernten gleich großen Bayreuth ist es schon etwas anders. Dort gibt es nebenher noch Viertliga Fussball und Zweitliga Eishockey ( wenn auch beiderseits derzeit nicht besonders erfolgreich ;-)) Hinzu kommt die kleinere Halle und schon sind dort “nur” 3150 im Schnitt bei den Spielen.
Mann sieht also das man dies nicht an bestimmten Faktoren dingfest machen kann!
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Ganz interessante Zahlen-Spielerei. Wobei da noch so viele Faktoren reinspielen (können), dass das eben schwierig ist, eine Folgerung daraus zu ziehen.
Das ginge ja schon damit los, dass man nicht zwingend die Einwohnerzahlen der Stadt als Grundlage nehmen müsste.
Wie sähe es zum Beispiel aus, wenn wir stattdessen die Menschen nehmen, die innerhalb einer halben Stunde (oder irgendeiner anderen Zeitspanne) mit Auto oder ÖPNV an der Halle sein könnten? Dann müsstest Du in Oldenburg noch diverse Nachbargemeinden mit reinrechnen, während das in München oder Berlin vermutlich schon gar nicht mehr auf alle Einwohner zutrifft… und schon sähen die Zahlen ganz anders aus… -
Was man aber schon mal überdenken sollte ist die Tatsache, das Basketball weltweit gesehen eine Sportart ist, die sich durchaus in Metropolen mit viel Konkurrenz behaupten und langfristig durchsetzen kann. Bamberg ist mit großen Abstand die kleinste Stadt, die in der Euroleague spielt, Vitoria hat schon dreimal soviel Einwohner und ist quasi innerhalb des Baskenlandes fast eine Metropole. Und Bamberg beklagt sich zurecht auch deshalb immer über die mangelnden wirtschaftlichen Perspektiven im Vergleich zu den Top8 in Europa.
In der BBL haben sich aber (neben mittlerweile 3 Metropolen) im wesentlichen Städte zwischen 80.000 und 180.000 Städten als Erfolgsmodelle bewährt. Ich wüsste gerne, ob diese jemals die Chance haben, in der höchsten europäischen Liga zu spielen? Oder ob Deutschland in diesem Wettbewerb in Zukunft nur mit München und Berlin antritt?Am Geld kann es nicht liegen, das Sponsoring in Deutschland ist in Europa Spitze. Leider fließen um die 70% davon in den Fußball. Die Frage ist jetzt aber, ob sich das ändern würde, wäre der deutsche Basketball eine andere Nummer in der europäischen Spitze? Handball ist ja in ähnlichen Städten gut unterwegs, kann aber immer mit dem Etikett der “stärksten Liga der Welt” glänzen. Deutscher Vereins-Basketball ist im internationalen Vergleich leider eher drittklassig.
Ich bin sehr gespannt, welchen Einfluss auf die Gesamtentwicklung die nahe Zukunft des FC Bayern in Europa bringt. Vermutlich sportlich keine gute für die BBL, aber vielleicht eine positive für die Gesamtwahrnehmung des Vereinsbasketballs. Ich freue mich auf die erste Teilnahme am Euroleague-F4. Und bin gespannt, ob die öffrechtl. Sender dann übertragen? Falls es die bis dahin noch so gibt…
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Ja Mensch, wenn Berlin mal Werte wie Quakenbrück hinbekommen würde, wo immer noch knapp jeder Fünfte zum Basketball geht!
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Zum Thema Grosstädte bigcitybasketball.de/statusquo/
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Zum Thema Grosstädte bigcitybasketball.de/statusquo/
Danke für den Link. Interessant.
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Was auch sicher erschwerend bei den Großstädten ist, dass es neben den meist schon vielen Sportveranstaltungen, ja auch noch viele Theater, Musik usw. Angebote gibt. -
Genau, die Unterhaltungskonkurrenz vor Ort oder in einem Radius von 20 Km um die jeweilige BBL-Halle spielt vielleicht eine größere Rolle als gedacht. Oldenburg, Ulm oder Bayreuth und Bamberg haben da mit Basketball Vorteile, weil kaum Konkurrenz. München, Berlin, Frankfurt oder auch Bonn (als Köln-Süd) haben da “natürliche” Nachteile.
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Genau, die Unterhaltungskonkurrenz vor Ort oder in einem Radius von 20 Km um die jeweilige BBL-Halle spielt vielleicht eine größere Rolle als gedacht. Oldenburg, Ulm oder Bayreuth und Bamberg haben da mit Basketball Vorteile, weil kaum Konkurrenz. München, Berlin, Frankfurt oder auch Bonn (als Köln-Süd) haben da “natürliche” Nachteile.
Ich glaube, dass ist für eine Vielzahl von BBL Verein ein ganz wichtiger Faktor. Viele Vereine die in der BBL vertreten sind haben keinen hochklassig spielenden Fußballverein in der Nähe.
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Genau, die Unterhaltungskonkurrenz vor Ort oder in einem Radius von 20 Km um die jeweilige BBL-Halle spielt vielleicht eine größere Rolle als gedacht. Oldenburg, Ulm oder Bayreuth und Bamberg haben da mit Basketball Vorteile, weil kaum Konkurrenz. München, Berlin, Frankfurt oder auch Bonn (als Köln-Süd) haben da “natürliche” Nachteile.
Ich glaube, dass ist für eine Vielzahl von BBL Verein ein ganz wichtiger Faktor. Viele Vereine die in der BBL vertreten sind haben keinen hochklassig spielenden Fußballverein in der Nähe.
Und die Basketballvereine decken in diesen Städten einen offensichtlichen Bedarf: nach sportlich hochklassiger Unterhaltung, nach nationaler Bedeutung im Sport, nach einem attraktiven VIP-Raum für alle Unternehmer, nach positiver Präsentationsplattform für lokale Unternehmen, die überregional und national wirken wollen. Diese Plätze sind in Deutschland sonst fast immer vom Fußball besetzt. Aber in Ulm, Oldenburg, Bamberg, Bonn, Ludwigsburg etc besetzt der Basketball den höchsten Leuchtturm mit der größten Strahlkraft - die dann eben auch alle Motten anzieht: Publikum, Sponsoren, Politik, die Reichen und Schönen.
An Pro-A-Standorten wie Vechta und Crailsheim ist er oft die einzige strahlende Lichtquelle im Sport, da fliegt auch keine Motte mehr weg, ist sie erstmal gelandet. Deshalb schaffen die es auch regelmässig, einen Erstligaetat zusammen zu bekommen. Standorte wie Köln oder Hamburg stehen mit ihrer Zweitligaangehörigkeit von der “Strahlkraft” eher auf dem Niveau einer mittleren Leuchtreklame in ihrer Stadt: Vielleicht ganz hübsch bunt, mal eine Abwechslung, aber eben nur eins von tausenden Lichtern. Und Alba Berlin ist - in Berlin - nur einer von 100 Leuchttürmen auf engstem Raum.
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Ich glaube, dass ist für eine Vielzahl von BBL Verein ein ganz wichtiger Faktor. Viele Vereine die in der BBL vertreten sind haben keinen hochklassig spielenden Fußballverein in der Nähe.
Sehe ich auch so. Und wenn es doch Konkurrenz durch “König Fußball” gibt, sind Zahlen wie in Braunschweig das Ergebnis.
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Genau, die Unterhaltungskonkurrenz vor Ort oder in einem Radius von 20 Km um die jeweilige BBL-Halle spielt vielleicht eine größere Rolle als gedacht. Oldenburg, Ulm oder Bayreuth und Bamberg haben da mit Basketball Vorteile, weil kaum Konkurrenz. München, Berlin, Frankfurt oder auch Bonn (als Köln-Süd) haben da “natürliche” Nachteile.
Wir haben hier in Bbg. zwar auch einige - auch hochklassige - Kulturangebote, aber die sprechen wohl weitgehend ein anderes Klientel an als Sport im Allgemeinen…
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Ich kann mir auch vorstellen, das der Einfluß von einzelnen Fan-Gruppen größer wird, je kleiner der Standort an sich ist. Wenn es eine feste, eingeschworene Fan-Gruppe als Keimzelle für Zuschauerbegeisterung gibt, dann wächst daraus eine höherer Zuschauerzuspruch insgesamt. Wenn diese Fangruppe aber zu klein wird oder zerfällt, dann wird möglicherweise auch das Gelegenheitspublikum überproportional ausbleiben. Solche Schwankungen, die durch einzelne oder wenige Meinungsmacher außerhalb des eigentlichen Vereins, verursacht werden, sind vermutlich eher bei kleineren Hallen/Vereinen (bis 4000Zuschauer) zu finden.
Einigermaßen aktuelles Beispiel für eine solche Dynamik, für eine Schwankung im Basketballinteresse, kann man die letzten Jahre in Karlsruhe erleben. Ein Standort, der zu Erstliga-Zeiten der BG Karlsruhe regelmäßig um die 3000 Zuschauer in die Halle gezogen hat. Nach der Aufsplitterung der Karlsruher Basketballszene in 3 Teams in der 2. bis 4.Liga und Aufsplitterung der Anhängerschaften, waren in Summe keine 1000 Leute in den Hallen.Ein Fanclub von vielleicht 100Leuten, was ja auf die Gesamtzuschauerzahl gerechnet, sehr wenig ist, kann aber durch entsprechende Präsenz in den lokalen Medien, Organisation von Auswärtsfahrten und Aktivitäten in der Halle, der Motivator für das zehn- oder zwanzig- oder dreißigfache an "Gelegenheitszuschauern sein.
Auch hier gilt sicherlich, das in kleineren Standorten so ein aktiver Fanclub mehr mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht als in Großstädten. -
Es ist überhaupt die Frage, inwieweit “echte” und "Hardcore-"Basketballfans in einer Metropole überhaupt eine große Rolle spielen bzw ob sie zur Entwicklung der Sportart dort erheblich beitragen? Wer ist zuerst da, der Fan oder das Sportspektakel?
Reine Spekulation: Würde das Team von z.B. Maccabi Tel Aviv - in der heutigen Besetzung, nicht als ehemals Maccabi - ab diesen Sommer, als “Hannover Messe Baskets” in Hannover spielen, um zwei deutsche Spieler ergänzt, von Anfang an in der Spitze der BBL und mit dem Ziel in den nächsten zwei Jahren in die Euroleague zu sein. Mit München, Bamberg und Berlin direkt auf Augenhöhe. Mit Top-Show in der Halle, super PR, NBA-likem Merchandising, normale BBL-Preise für die Tickets. Geld wäre - über Sponsoren - einfach mal da.Würde dieses Projekt scheitern, weil es heute noch keine Fanbase in Hannover gibt?
Oder würde sich dieses Team seine Fanbase selber kreieren? Und wäre die dann nach drei Jahren irgendwie negativer zu sehen als die Fanbase in Oldenburg oder Ulm? (Klar wäre sie definitiv unbeliebter, RB Leipzig lässt grüßen)
Definitiv: Eventpublikum! Der Totschlag-Begriff aller Sport-Romantiker. Aber wäre das wirklich ein Problem? Solange die Show und der Sport stimmt, ist das doch unsere schöne neuen Sportwelt. Und der Profibasketball ist in vielen Ländern ein erfolgreicher Teil davon. In seinem Mutterland schon ganz lange.
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Und da haben wir ja schon ein schönes Beispiel: München hat im EuroCup-Viertelfinale die Halle nicht voll, im Thread zum Spiel spricht ein Teilnehmer gleich von “Schande” und “armen Basketballdeutschland”. Ich nenne es Metropolen-Realität in MÜNCHEN. Dort funktioniert eben nur die ganz große Attraktion, und EuroCup Viertelfinale heißt nun mal, in einer von zwei “zweiten” Europäischen Ligen (CL und EC) unter den letzten 8 zu sein. Schön, toll, aber eben nicht Sensation. Das wird mit dem Halbfinale sicher besser, aber ich halte es für typisch.
Utopie: In fünf Jahren spielen die Bayern in der Euroleague vor regelmäßig über 10.000 Zuschauern (nur in den ersten 2-3 Jahren), in den Play-Offs sind 14.000 Tickets in der supergeilen SAP-Arena in ein paar Minuten ausverkauft. In der BBL kommen zu den Spielen im Audi-Dome immer um die 3.000 Zuschauer, Ausnahme gegen die 2-3 Top-Teams. Die BBL-Tickets und Dauerkarten liegen preislich absolut im Durchschnitt der Liga, die EL-Spiele sind vermutlich sauteuer.In der BBL füllt der FC Bayern jede Halle mühelos, ist die Attraktion, generiert überall Topzuschläge und Spitzeneinnahmen für das Heimteam. Im Hintergrund wird das Management vehement an einer Verkleinerung der Liga auf 16 oder sogar 14 Teams werkeln…
Und ich glaube auch, das der FC Bayern dann schon 4 x Meister und Pokalsieger war und die Serie mühelos ausbaut. Wie heute schon im Fußball.
Zweifelt dieses Szenario irgendjemand an? Sieht jemand eine zweite Macht heranwachsen, die vielleicht nicht gegen, aber zumindest mithält? Alba, Ulm, Oldenburg, Ludwigsburg, Bayreuth, Weissenfels? Machen die Bayern irgendetwas falsch? Gibt es Schuldige, die wir hier für diese Entwicklung angreifen und beschimpfen können?
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Ich möchte mal zu Ludwigsburg schreiben die hier als Leuchtturm dargestellt werden, dem ist leider nicht so:
25 km entfernt VFB Stuttgart
jeweils 10 km entfernt Bietigheim Steelers 2. Eishockeyliga
Handballfrauen Bietigheim 1. Bundesliga
Handballmänner Bietigheim 2. Bundesligaund jeder Sponsor und Zuschauer kann den Euro auch nur einmal ausgeben.
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Ich möchte mal zu Ludwigsburg schreiben die hier als Leuchtturm dargestellt werden, dem ist leider nicht so:
25 km entfernt VFB Stuttgart
jeweils 10 km entfernt Bietigheim Steelers 2. Eishockeyliga
Handballfrauen Bietigheim 1. Bundesliga
Handballmänner Bietigheim 2. Bundesligaund jeder Sponsor und Zuschauer kann den Euro auch nur einmal ausgeben.
Ich hab ja nur gesagt, Basketball ist in Ludwigsburg der HÖCHSTE Leuchtturm, und das will ich auch nicht zurücknehmen. Klar leuchtet der VfB über einen größeren Radius als 25 km, aber die Bietigheimer Eishockeyspieler und Handballfrauen werden euren Marketingverantwortlichen vermutlich weniger schlaflose Nächte bereiten. Sponsoren finden ist überall echt Arbeit.
Und du bestätigst damit nur, das in einer Metropole und vielleicht sogar in einer Metropolregion die Konkurrenzsituation extrem anspruchsvoll ist. Aber ich behaupte mal, das LuBu sich im Rahmen seiner Möglichkeiten dort sehr gut durchgesetzt hat. Hallo, ihr seit DRITTER!!! in der BBL.Frage ist jetzt nur: Wohin kann es noch gehen, als Ludwigsburg alleine? Müsst ihr nicht bald über das Thema Metropolregion nachdenken? Ich gehe mal davon aus, das die wirtschaftlich Verantwortlichen das schon längst tun.
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Und da haben wir ja schon ein schönes Beispiel: München hat im EuroCup-Viertelfinale die Halle nicht voll, im Thread zum Spiel spricht ein Teilnehmer gleich von “Schande” und “armen Basketballdeutschland”. Ich nenne es Metropolen-Realität in MÜNCHEN. Dort funktioniert eben nur die ganz große Attraktion, und EuroCup Viertelfinale heißt nun mal, in einer von zwei “zweiten” Europäischen Ligen (CL und EC) unter den letzten 8 zu sein. Schön, toll, aber eben nicht Sensation. Das wird mit dem Halbfinale sicher besser, aber ich halte es für typisch.
Utopie: In fünf Jahren spielen die Bayern in der Euroleague vor regelmäßig über 10.000 Zuschauern (nur in den ersten 2-3 Jahren), in den Play-Offs sind 14.000 Tickets in der supergeilen SAP-Arena in ein paar Minuten ausverkauft. In der BBL kommen zu den Spielen im Audi-Dome immer um die 3.000 Zuschauer, Ausnahme gegen die 2-3 Top-Teams. Die BBL-Tickets und Dauerkarten liegen preislich absolut im Durchschnitt der Liga, die EL-Spiele sind vermutlich sauteuer.In der BBL füllt der FC Bayern jede Halle mühelos, ist die Attraktion, generiert überall Topzuschläge und Spitzeneinnahmen für das Heimteam. Im Hintergrund wird das Management vehement an einer Verkleinerung der Liga auf 16 oder sogar 14 Teams werkeln…
Und ich glaube auch, das der FC Bayern dann schon 4 x Meister und Pokalsieger war und die Serie mühelos ausbaut. Wie heute schon im Fußball.
Zweifelt dieses Szenario irgendjemand an? Sieht jemand eine zweite Macht heranwachsen, die vielleicht nicht gegen, aber zumindest mithält? Alba, Ulm, Oldenburg, Ludwigsburg, Bayreuth, Weissenfels? Machen die Bayern irgendetwas falsch? Gibt es Schuldige, die wir hier für diese Entwicklung angreifen und beschimpfen können?
“Zweite” bzw. “erste” Mächte gab und gibt es immer wieder. Mal schauen, wie das, nicht in der SAP, sondern RB-Arena aussieht.
Topzuschläge bei Bayernspielen und auch anderen kenne ich aus Bamberg bisher als DK Inhaber nicht, auch die Euroleaguespiele sind im Preis implmentiert -
Und da haben wir ja schon ein schönes Beispiel: München hat im EuroCup-Viertelfinale die Halle nicht voll, im Thread zum Spiel spricht ein Teilnehmer gleich von “Schande” und “armen Basketballdeutschland”. Ich nenne es Metropolen-Realität in MÜNCHEN. Dort funktioniert eben nur die ganz große Attraktion, und EuroCup Viertelfinale heißt nun mal, in einer von zwei “zweiten” Europäischen Ligen (CL und EC) unter den letzten 8 zu sein. Schön, toll, aber eben nicht Sensation. Das wird mit dem Halbfinale sicher besser, aber ich halte es für typisch.
Utopie: In fünf Jahren spielen die Bayern in der Euroleague vor regelmäßig über 10.000 Zuschauern (nur in den ersten 2-3 Jahren), in den Play-Offs sind 14.000 Tickets in der supergeilen SAP-Arena in ein paar Minuten ausverkauft. In der BBL kommen zu den Spielen im Audi-Dome immer um die 3.000 Zuschauer, Ausnahme gegen die 2-3 Top-Teams. Die BBL-Tickets und Dauerkarten liegen preislich absolut im Durchschnitt der Liga, die EL-Spiele sind vermutlich sauteuer.In der BBL füllt der FC Bayern jede Halle mühelos, ist die Attraktion, generiert überall Topzuschläge und Spitzeneinnahmen für das Heimteam. Im Hintergrund wird das Management vehement an einer Verkleinerung der Liga auf 16 oder sogar 14 Teams werkeln…
Und ich glaube auch, das der FC Bayern dann schon 4 x Meister und Pokalsieger war und die Serie mühelos ausbaut. Wie heute schon im Fußball.
Zweifelt dieses Szenario irgendjemand an? Sieht jemand eine zweite Macht heranwachsen, die vielleicht nicht gegen, aber zumindest mithält? Alba, Ulm, Oldenburg, Ludwigsburg, Bayreuth, Weissenfels? Machen die Bayern irgendetwas falsch? Gibt es Schuldige, die wir hier für diese Entwicklung angreifen und beschimpfen können?
“Zweite” bzw. “erste” Mächte gab und gibt es immer wieder. Mal schauen, wie das, nicht in der SAP, sondern RB-Arena aussieht.
Topzuschläge bei Bayernspielen und auch anderen kenne ich aus Bamberg bisher als DK Inhaber nicht, auch die Euroleaguespiele sind im Preis implmentiertWeil ihr in FreakCity auch jedes Spiel gerne zu zuverlässig besucht! Weil ihr alle Hardcore-Fans seit. Genau das wird es aber in München so nicht geben. Da werden schön die Rosinen gepickt. Vorteil ist aber, das man aus 1,5 Millionen Rosinenpickern bei entsprechendem Erfolg auch große Hallen immer wieder füllen kann. Und deshalb wird das dort auch funktionieren. Irgendwann nicht mehr mit der BBL, aber sicher noch lange mit der Euroleague.
Edith sagt noch: RB Arena ganz sicher nicht, SAP ist als Namensgeber derzeit im Gespräch.
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@Flo_Dukes:
Ist doch vollkommen logisch. Zähle mal wie viele Leute in Berlin im Schnitt zum
Fußball gehen: 120.000 (75k Hertha, 25k Union + kleinere Vereine)
Eishockey: 10k
Handball: 8k
Hockey
American Football
Volleyball
Curling
Cricket
Tischtennis
usw.In Berlin gibt es vermutlich ca. 100 Bundesligisten
Es bleiben nicht nur die potentiellen Zuschauer mehrerer Bundesligisten weg. Sondern auch die Bundesligaspieler anderer Sportarten. Da ich Bundesliga (und Turniere) ausschließlich an Wochenenden spiele, freue ich mich über Terminierungen der Basketballheimspiele unter der Woche, wo ich oft als Zuschauer in die Halle kann. Wenn man zu Bundesligazuschauern + Spielern noch Vereinsmitarbeiter zurechnet die vor Ort sein müssen, kommt noch x Tausend dazu.
Wichtiger als die reine Summe: Die %-Zahl der Sport- oder Wettkampf- oder Eventfans, die anderweitig involviert sind.
Auch wenn es noch Steigerungspotential an Basketballzuschauern gibt: Mangelndes Engagment in Berlin kann ich Alba nicht vorwerfen. -
In Berlin gibt es vermutlich ca. 100 Bundesligisten
Wenn ich mich richtig erinnere, haben sich die Baseball-Flamingos nach ihrem Aufstieg im Sommer als Berlins 42. Erstligateam bezeichnet. Weiß aber nicht ob das nur für den Männerbereich gilt. Und die Football-Adler sind abgestiegen.
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In Berlin gibt es vermutlich ca. 100 Bundesligisten
Wenn ich mich richtig erinnere, haben sich die Baseball-Flamingos nach ihrem Aufstieg im Sommer als Berlins 42. Erstligateam bezeichnet. Weiß aber nicht ob das nur für den Männerbereich gilt. Und die Football-Adler sind abgestiegen.
Die 42 dürfte für “Leistungssport im Erwachsenenbereich” korrekt sein. Also Sportarten mit geringem körperlichen Aufwand wie z.B. Schach und Sportarten mit nicht messbaren Leistungen wie z.B. Turnen fallen aus dieser Statistik ebenso raus wie Mannschaften aus Jugendbundesligen.
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Ich möchte mal zu Ludwigsburg schreiben die hier als Leuchtturm dargestellt werden, dem ist leider nicht so:
25 km entfernt VFB Stuttgart
jeweils 10 km entfernt Bietigheim Steelers 2. Eishockeyliga
Handballfrauen Bietigheim 1. Bundesliga
Handballmänner Bietigheim 2. Bundesligaund jeder Sponsor und Zuschauer kann den Euro auch nur einmal ausgeben.
Der VfB liegt übrigens lediglich 15km entfernt. Außerdem gibt es zig weitere Bundesligateams (z.B. Volleyball) in der Nähe. So verlaufen sich, trotz einer Metropolregion von ca. 5 Millionen Menschen, weiterhin nur ein paar Tausend in die MHPArena. Vom Kulturprogramm in Stuttgart muss man erst gar nicht anfangen.
EDIT: Es ist jedoch schon erstaunlich, dass nicht mehr Zuschauer aus Stuttgart und Region anreisen. Die Verkehrsanbindung ist ideal-mit der Bahn sind es vom HBF Stuttgart bis zur Arena 10-15 Min. So einen kurzen Anfahrtsweg haben wohl wenige Zuschauer deutschlandweit.
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Berlin hat nach offizieller Statistik 74 Bundesliga-Mannschaften in 33 Sportarten: Landessportbund
Wobei da auch einige Sportarten dabei sind, bei denen ich aus dem Stegreif nicht sagen könnte, was man da eigentlich macht. -
Ich habe an dem Projekt BigCityBasketball mitgearbeitet, bei dem wir alle 14 Großstädte in Deutschland über 500.000 Einwohnern ziemlich genau analysiert haben. Die Wettbewerbssituation ist überall ähnlich. Nur drei davon haben keinen Fußball-Erstligisten, nur Essen ist im Fußball nur im Amateurbereich vertreten - falls es das im Fußball wirklich gibt. Ansonsten diverse Erst- und Zweitligisten im Sport und jede Menge Kultur, Events und andere unterstützungsbedürftige lokale, nationale und internationale Großveranstaltungen.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW mit gleichzeitig der größten Bevölkerungsdichte gibt es mit Bonn genau einen BBL-Verein. Zwar in einer großen Stadt (320.000 EW), aber die hat eben auch keinen Fußballverein in einer hohen Liga.
Es hat auch immer wieder Versuche gegeben, den Basketball in großen NRW-Städten zu etablieren. Köln, Dortmund, Düsseldorf - die alle haben in den letzten 20 Jahren mal BBL gespielt. Aber es nie geschafft, eine langfristig existenzfähige Profi-Organisation daraus zu entwickeln. In Leverkusen und Hagen hat das lange sehr viel besser funktioniert.
Die letzten Metropolen, die sich in Deutschland alleine - also ohne Fußball-Brand im Rücken - durchsetzen konnten, waren Berlin (vor über 25 Jahren gestartet) und Frankfurt (auch bald 20 Jahre her).
Ich persönlich glaube, dass auch München das schaffen wird. Der FC Bayern München kann den Basketball durchsetzen, weil sie die Aufbauphase (von der Regionalliga bis zur Spitze der BBL) aufgrund ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten und ihres Know-Hows komplett finanzieren konnten. Sie haben erkannt, dass sich das auszahlt. Weil sie davon überzeugt sind, dass der Spitzenbasketball in einer Stadt wie München funktionieren wird, aber eben NUR als Premium-Produkt. Und zu diesem Premium-Produkt gehören dann neben vielen nationalen Titeln vor allem die großen europäischen Basketball-Namen von Real Madrid über Moskau, Maccabi, Olympiakos etc. Ich teile nicht die Ansicht von AugustusKlecks, dass die BBL fast keinen Rolle mehr spielen wird, aber das man in München eine neue 10.000plus-Arena nicht mit Teams aus Bremerhaven, Tübingen oder Vechta wird füllen können, ist keine gewagte These.
Es ist meine Hoffnung, dass sich in Deutschland andere Teams - egal woher - so entwickeln, dass keine Langeweile in der BBL aufkommt. Beweist München mit seiner Performance in den nächsten Jahren, dass neben dem Fußball vielleicht auch im Basketball an Standorten mit hohem Zuschauerpotential und einem guten wirtschaftlichen Umfeld noch etwas mehr gehen kann, kann die Sportart auf diese Weise vielleicht einen großen Schritt machen. Das breitere Andocken an die europäische Spitze im Vereinsbasketball halte ich für ein langfristiger wirkendes Momentum als eine Europameisterschaft für die Nationalmannschaft. Und beides ist in gleich weiter Ferne.
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Wenn Bayern in der Euroleague spielt, kommen deutlich mehr und anstrengendere Spiele auf das Team zu. Dann gewinnt Bayern in der regulären Saison sicherlich deutlich seltener, als diese Saison. Und dann wird die reguläre Saison auch wieder spannender.
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Das wandert vom eigentlichen Threadthema etwas weg, aber ich glaube nicht an einen positiven Effekt für die BBL oder Basketball in Deutschland insgesamt durch den Fußballclub aus München. Was die da machen, nützt in erster Linie ihnen selbst. Einen deutlichen Zuwachs an Zuschauern in den Hallen oder vorm TV gab es meines Wissen nicht durch den Einstieg des FCBB, egal, wie oft betont wurde, was für eine PR- und Vermarktungsmacht München mitbringt.
Was jeder Standort für sich braucht, ist ein finanzstarker Partner, der bereit ist, langfristig viel Geld in den Verein und das Drumherum (Halle, Entertainment etc.) zu stecken. Dadurch steigt das sportliche Niveau und der Unterhaltungsfaktor und das wiederum zieht Leute an. -
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@dall5: Was willst du mit deinem Post sagen?
Ich vermute, er möchte aufzeigen, dass Bayern München mehr Zuschauer zieht. Falls dem so ist, vergisst er allerdings aus meiner Sicht, dass man Dienstags 20 Uhr nicht mit Sonntag 15 Uhr vergleichen sollte.
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Kommentare erwarte ich von den Experten (macht mich platt, weil ich mich traue etwas zu schreiben):
Alba - FCB Basketball Zuschauerzahl lt. 13566
Alba - Krasnodar (Trainer der so beliebte OBRADOVIC, SASA) Zuschauerzahl lt. Eurocup Boxscore 8080FCB Basketball - ALBA 6553 Zuschauer (praktisch Ausverkauft)
FCB Basketball - Unics Kazan EuroCup-Halbfinale 5845 Zuschauer -
Was mir bei der Diskussion rund um den Basketball/Hallenbau in München zu kurz kommt, ist die Abhängigkeit von der Person Uli Hoeneß.
IMHO steht und fällt mit ihm das Projekt Bayern Basketball. In der Zeit, die er im Gefängnis verbracht, ist nämlich z.B. genau nichts in punkto Hallenbau passiert, obwohl die Planungen soweit abgeschlossen waren. Es bedurfte einem Treffen zwischen ihm und Mateschitz um eine Einigung zu erzielen.
Irgendwann wird Bayern Basketball auch ohne Hoeneß auskommen müssen und dann entscheidet sich erst, ob das Projekt Bestand hat …