@knicksfan_24:

Solange Pesic junior der GM ist wird kein starker Trainer mehr kommen, sondern nur Marionetten.
Er wird seinen Trauzeugen nächste Saison weiter coachen lassen.

Das ist auch meine sehr große Befürchtung. Hoeneß hat ihn immer unterstützt, dass nicht der Trainer, sondern der Club über allem steht. Aber Hoeneß ist nun mal Fußballer und hat den Stellenwert des Faktors Trainer im High-End Basketball noch nicht erkannt oder schätzt ihn falsch ein. Und Pesic kann sich hinter dieser Club-Philosophie immer verstecken. Genauso übrigens wie hinter der Einschätzung, dass der Nationale Titel als Entwicklungsindikator eine große Rolle spielt. Das ist im Fußball bedingt richtig, vor allem auch in Deutschland, im Basketball ist es einfach falsch. Bzw stimmt erst dann, wenn wir 4 EL-Teams in der Liga haben.
Es ist zu hoffen, dass der neue Präsident in der Aufarbeitung der Entwicklung der Saison andere Schlüsse zieht. Hoeneß feiere ich für  seine Rolle als Antreiber der Entwicklung beim FC Bayern, aber jetzt muss es an die Detailarbeit gehen.

Ziemlich ausführlicher Beitrag der Initiative BigCityBasketball zum Thema:

https://bigcitybasketball.org/2020/04/27/zum-ausstieg-von-schalke-04-aus-dem-basketballund-den-chancen-auf-eine-fortfuhrung-ohne-konigsblau/

@BasketUni:

Irgendwie ist es ja sinnbildlich für den deutschen Basketball, dass alle Projekte, die in der BBL Strahlkraft hätten, zugrundegehen.

Ich persönlich finde es super schade, dass das Projekt niedergelegt wird. Es ist echt ne Schande, dass für die Fußballabteilung, die die Millionen nur so schluckt, jetzt die Basketballer weichen müssen.
Immerhin waren die jetzt auch nicht irgendein Scherbenhaufen in der Oberliga, sondern in der zweithöchsten Spielklasse.

Meiner Meinung nach hätte man das Projekt stattdessen ein bisschen „pushen“ sollen, zumal die Summen im Basketball doch für den Hauptverein mehr als überschaubar sind Zwar fehlt es an Infrastruktur, aber angenommen man hätte die Abteilung in die 1.Liga gebracht, wären bestimmst schon wegen des Namens S04 einige Sponsoren aufgesprungen und das Projekt hätte sich selber getragen. Da man ja eh in Oberhausen gespielt hat, hätte man gleich in die KPNV-Arena gehen können;). Wär zwar am Anfang schwer geworden, die voll zunbekommen, aber vielleicht hätte sich durch S04 Basketball im Pott irgendwann zum Renner entwickelt. Aber wie gesagt: Projekte, die Potenzial hätten, gehen ein, wärend die MBCs und Crailsheims dieser Welt leider überleben.

BBL wird wohl immer Dorfklub vs Dorfklub in ner 3000er Halle mit Klatschpappen bleiben:(

Ist was dran, aber dafür hätte das Bayern München Projekt als Benchmark einfach etwas besser fluppen sollen. Guckt man da hin - und das hat man aus Gelsenkirchen sicher getan - hat man nicht das Gefühl, dass da was Großes wächst, was man im Pott auch unbedingt haben möchte. Läuft einfach zu langsam, und von Erfolgreich kann man in der Euroleague auch nicht sprechen.

Und mit Corona kam plötzlich die Chance, sich zu verabschieden.

Wer hier schreibt gehört irgendwie zur Szene, ist mindestens Basketball-Liebhaber, vermutlich Fan, ehrenamtlicher oder auch hauptamtlicher Insider. Und schon hier ist die Stimmung nicht eindeutig Pro- oder Contra- Geisterspiele/Fortsetzung BBL-Saison. Ohne das validiert zu haben, scheint mir sogar die Anzahl der Kritiker eher etwas größer. Vielleicht sind die aber auch nur lauter. Und vielleicht sind einige Pro-Protagonisten auch aus den Reihen der BBL-Vereine, die zur Verteidigung der “gemeinsamen Entscheidung” mehr oder weniger gezwungen sind.

Mein Eindruck, verlässt man diese Basketballszene mal vollständig: Kein Mensch, der dem Basketball nicht irgendwie nahesteht, hat ein irgendwie geartetes Interesse an der Fortsetzung der aktuellen BBL-Saison. Die meisten Kollegen/Mitbürger/Nicht-Basketball-affine Bekannte  - außer den eingefleischten Sportfans - wissen überhaupt nicht, ob Basketball noch gespielt wird oder längst abgesagt ist. Die gleichen Leute haben aber fast alle Kenntnis und meist auch eine Meinung zur Fußball Bundesliga (übrigens in meinem Umfeld auch größtenteils negative zur Fortsetzung der Saison und Geisterspielen)

Was ich sagen will: Die in letzter Zeit oft zitierte gesellschaftliche Relevanz und “gesellschaftliche Verantwortung” (z.B. PC Abteilung Basketball von Marko Pesic) des Profi-Basketballs in Deutschland ist von der Basketball-Szene selber völlig überbewertet und im nationalen Gesamtbild ganz gewaltig überschätzt. Die ist Lichtjahre von der Relevanz des Profi-Fußballs entfernt. Das ist super bedauerlich, auch ich wünsche es mir jeden Tag anders, aber in der Zeit von wissenschaftlicher Erkenntnis als Leitmotiv gesellschaftlichen Handelns sollte man auch hier mal das eigene (Basketball-) Herz etwas rausnehmen und versuchen, zu einer realistischen Bewertung zu kommen.

Gesellschaftliche Verantwortung der BBL-Vereine an ihren Standorten - besteht ganz klar. Je kleiner der Standort, je ferner der Fußball an diesem Standort - umso mehr. In Berlin definitiv viel mehr als in München, in Hamburg vielleicht sogar auch schon etwas mehr als in der Fußball-dominierten bayrischen Metropole. In Ulm, Bamberg, Bayreuth, Gießen, Göttingen und vielen anderen Standorten ist der Basketball teilweise seit Jahrzehnten gesellschaftlich sogar absolut systemrelevant. Aber bevor ich wieder anfange, es uns schönzureden: Fast nur dort!

Und das wird durch bei MagentaSport übertragene Geisterspiele, selbst wenn sie kostenlos für Alle (und sogar noch bei Sport 1)übertragen werden, auch ganz sicher nicht anders.

Leider.

Definitiv hatte Reutlingen nicht seinen besten Tag, aber der Unterschied war Hukporti. Ohne ihn - wie im Hinspiel - wäre es anders ausgegangen. Man kann die Schützen abdecken, aber wenn man einen zukünftigen NBA-Spiel mit 2,13 m auf dem Feld dann noch von den Rebounds weghalten soll, wird es eben eng. Die Jungs in Lubu trainieren under Fast-Profibedingungen, 2-3 hoch talentiert, eigentlich ist es eher traurig, das Lubu sie überhaupt in der Regio2 auflaufen lassen muss. Die Besten von denen gehören in ein Team der Pro-B, da spielen sie auf dem Niveau, das ihnen hilft.

Die Frage hat sich von selber beantwortet. Der Rest der Truppe reicht immer noch, um Söflingen aus der Halle zu schießen. Spricht nicht grade für die Qualität der Liga, aber für die Qualität der Schützen von  Lubu. Treffen sie von außen, hat kaum ein Gegner eine Chance. Treffen sie von außen nicht, haben sie ohne Hukporti keine Chance. Aber das passiert eben selten. Und in der Defense machen sie soviel Druck auf den Ball, dass vielen Gegnern schlicht die Luft ausgeht. Wird ein spannendes Spiel nächste Woche in Reutlingen. Die können auch Defense und damit die Dreier contesten, sind aber selber wesentlich abgebrühter im Spielaufbau. Kann gut sein, das ein Team mit nur einer Niederlage aufsteigt, der Zweite mit auch nur einer Niederlage nicht. Eine bittere Situation für den, der es nicht schafft.

Wie spielt eigentlich LuBu am Samstag gegen Söflingen? Die ganze U18-Rasselbande von denen hängt doch zeitgleich in München beim ANGT rum. Oder dreht da der BBL-Verein irgendwie im Hintergrund am Spielplan? Dachte die wollen unbedingt aufsteigen dieses Jahr. Hab ich irgendwas verpasst? Ist das Spiel verlegt?

Bezeichnend ist ja schon, dass sich hier keiner mehr aufregt. Resignation weicht dem Desinteresse. Für das Projekt insgesamt der absolute Worst Case.

Schon mehrfach erwähnt, aber der Fisch stinkt tatsächlich vom Kopf. Mit Marko Pesic ist ein Manager-Lehrling am Werk, der in seiner Amtszeit nichts erreicht hat, was nicht jeder BBL-Manager mit mehr als 3 Jahren Erfahrung bei gleichem Budget und gleichen Bedingungen auch hinbekommen hätte. Und in der EL ist er jetzt in einem Bereich tätig, wo Geld alleine nicht reicht - und kriegt grade garnichts gebacken. Das Konzept, für das er auch dank Daddy steht - Yugo-Netzwerk geht irgendwie immer - geht eben doch nicht mehr. Ein starker Trainer, dem er seine mangelnde Erfahrung nicht verschleiern könnte, wäre ein Bedrohung, da ist der derzeitige Mann für ihn eine optimale Lösung gewesen. Und sein Draht zum Uli dürfte auch nicht mehr die gleiche Haltbarkeit haben wie bisher. Sein einziges Glück beim FC Bayern ist, dass in der höchsten Ebene weitestgehend Fußball-Sachverstand herrscht und man sich mit den Mechanismen des großen europäischen Basketballs eben auf irgendeine Expertise verlassen muss. Da ist es ihm gut gelungen, Expertise von außen weitestgehend zu isolieren, nicht in den inneren Kreis der Entscheider vorzulassen und nach außen das hohe Lied der hart arbeitenden Familie FC Bayern zu singen. Vermutlich freut man sich deshalb in diesen Kreisen auch noch über Siege in der BBL, nicht wissend, dass im Basketball der 2-3fache Etat eines Teams wesentlich sicherer einen Sieg garantiert als bei den Kickern. 
Marko Pesic kann ja nicht dafür, dass ihm die Erfahrung fehlt. Er ist noch ziemlich jung. Aber er ist definitiv Teil des Problems, und ich persönlich sehe ihn nicht als den geeigneten Mann, die aktuellen Probleme zu lösen. Mit 23 Millionen-Etat wäre jetzt auch der MBC und Crailsheim ungeschlagen in der BBL. Kann aber gut sein, sie wären in der EL damit erfolgreicher. Männer wie Geisler und Romig wissen, wie man mit Geld im Basketball effektiv und erfolgreich umgeht.

@DerGolfmeister: