Einlassregelungen und Kontrollen in BBL-Hallen
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Deinen letzten Worten kann ich mich nicht anschließen.
Wer hätte sich vor einem Besuch im Bataclan (Paris) oder bei dem Besuch eines Konzerts (England und Las Vegas) fürchten müssen.
Letztlich kann immer und überall was passieren. Von oder durch wen ist auch egal.
Das ist m.E. genau das, was bezweckt wird. Angst und Unsicherheit zu schüren.
Da helfen, auch da haben viele Vorredner recht, keine Kontrollen. Und gewaltbereite Fans gibt es auch immer und überall. Seien wir nur froh, dass bisher in Hallen keine Pyros gezündet wurden. Das wäre echt schlimm… -
Ich persönlich sehe momentan eine Entwicklung in Deutschland, das ist nicht nur beim Basketball so, sondern auch bei anderen Grossveranstaltungen (Karneval, Oktoberfest etc.), dass es eben nicht nur anlassbezogene verschärfte Massnahmen bei einzelnen „Risikoevents“ gibt. Sondern dass das „Kontrollniveau“ bzw. Präventionsniveau auf breiter Fläche „hochgefahren“ wird. Auch abseits an kleineren Standorten, d.h., abseits von traditionell besser „beachten“ Grossevents bzw. Grossstandorten.
“Irgendwelche durchgedrehten” Attentäter und Amokläufer gab es immer wieder. Aber das ist nicht der Grund für die jüngere Entwicklung. Ich denke, die liegt in der Furcht vor (wieder) gehäuft auftretenden kalkulierten Angriffen bzw. planenden Angreifern.
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Bezüglich deines zweiten Abschnitts sind wir weitgehend einer Meinung. Solange es keine „Flughafenkontrollen“ beim Einlass gibt, werden ausreichend motivierte Täter immer noch Wege finden. Dafür reichen am Körper getragene Schnitt- und Stichwaffen bzw. Explosivstoffe aus. Oder eine schlichte “Stürmung” der Halle mit Hilfe von Schusswaffen, denen die Security ohnehin nichts entgegen zu setzen hat.
Ich denke, dass von den Massnahmen durchaus sowohl eine Abschreckungswirkung ausgeht, wie auch dass situative „Gelegenheitstaten“ ggf. verhindert werden. Letztendlich bleibt es aber weitgehend bei der symbolischen Wirkung.
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Deinen letzten Worten kann ich mich nicht anschließen.
Wer hätte sich vor einem Besuch im Bataclan (Paris) oder bei dem Besuch eines Konzerts (England und Las Vegas) fürchten müssen.
Letztlich kann immer und überall was passieren. Von oder durch wen ist auch egal.
Das ist m.E. genau das, was bezweckt wird. Angst und Unsicherheit zu schüren.
Da helfen, auch da haben viele Vorredner recht, keine Kontrollen. Und gewaltbereite Fans gibt es auch immer und überall. Seien wir nur froh, dass bisher in Hallen keine Pyros gezündet wurden. Das wäre echt schlimm…Niemand hat sich fürchten müssen, man kann sich ja schlecht vor Dingen fürchten, mit denen man sich bis dahin ohne Anlass nie beschäftigt hat.
Jetzt werde ich in der MBA in dieser Saison dreißig Mal kontrolliert, um mich vor einer ziemlich abstrakten Gefahr zu schützen, der ich in den letzten zig Jahren auch ausgesetzt war.
Nun werden Millionen Veranstaltungsgänger leidlich sinnlosen Durchsuchungsaktionen unterworfen, weil irgendwo in der großen weiten Welt es eine Handvoll Anschläge auf Veranstaltungen gegeben hat, bei denen die Motivation der Täter in der Regel nicht mal annäherungsweise übereingestimmt hat.
Es hat vor ein paar Jahren gescheiterte Anschläge auf einen DB-Zug und den Bahnhof von Bonn gegeben. Wird man nun gezwungen, bei jedem Fahrtantritt sein Gepäck kontrollieren zu lassen? Unterliegt das mitgeführte Gepäck irgendwelchen neuen Beschränkungen? Werde ich vor jedem Fahrtantritt gesondert durchsucht? Drei mall: Nein.
Ist also die Gefahr in Bahnen oder Bahnanlagen Opfer einer Gewalttat zu werden geringer als in einer Konzert- oder Sportveranstaltung? Nein.
Warum also werde ich in Bahnhöfen weithin unbehelligt gelassen, und in die MBA komme ich nicht mal mehr mit einer Wickeltasche oder Tageszeitung? Wäre ich als MBA-Gast ein schlimmeres Opfer als auf dem Berliner Hauptbahnhof? Nein.
Warum also das ganze?
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Warum also werde ich in Bahnhöfen weithin unbehelligt gelassen, und in die MBA komme ich nicht mal mehr mit einer Wickeltasche oder Tageszeitung? Wäre ich als MBA-Gast ein schlimmeres Opfer als auf dem Berliner Hauptbahnhof? Nein.
Warum also das ganze?
Ist wie bei der Londoner U-Bahn:
Der öffentliche Verkehr, es liegt schon im Namen, wird de facto als Teil der “Öffentlichkeit” angesehen.
Zu dessen Nutzung des öffentlichen Verkehrs sind die meisten Nutzer regelmässig quasi gezwungen.
Für dessen Sicherheit ist in erster Linie “der Staat” zuständig (siehe auch Zuständigkeit dedizierter nationaler Polizeitruppen) bzw. wird dafür verantwortlich gemacht. Letztendlich hat bzw. übernimmt also niemand (persönlich) Verantwortung, sondern es wird auf “die Öffentlichkeit” abgewälzt.Das Basketballspiel dagegen ist eine Veranstaltung von Privaten. Könnte man auch im Fernsehen anschauen. Und ist ja im Falle des Basketballs auch nur eine Randsportart ohne gesellschaftliche Bedeutung.
Da werden in erster Linie private Security-Dienste und der Veranstalter für die Sicherheit verantwortlich gemacht, und stehen persönlich in der Schusslinie.
Macht sich letztendlich schlecht für Presse und Geschäft, wenn was passiert. Zumal -
@ Flash-Fan
und bei den Flixbussen wird auch so streng kontrolliert? Die sind eine private Firma. Da fahren auch jede Menge Leute mit.
Die Bahn ist im übrigen auch eine Firma, wie jede andere auch, nur der Einzige Anteilseigner ist der Staat.
Es gibt zudem genügen private Regionalbahnen, die ebenfalls keine besonderen oder neuen Regelungen getroffen haben.
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Ich weiß nicht was ich von den verschärften Sicherheitsvorschriften halten soll.Wie oben bereits erwähnt, wenn jemand etwas in die Halle schmuggeln möchte dann trägt er es am Körper.
Abgetastet wird bei uns in Bayreuth zb. nur sehr selten.- selbst dann kommen unerwünschte Dinge leicht in die Halle.
Ich weiß, der vergleich zum Fußball wird hier nicht gerne gesehenaber - dort wird soviel ich weiß jeder abgetastet.
Trotzdem kommt es beim Fußball bei vielen Spielen zum Einsatz von Pyrotechnik.Ich bleibe dabei, wer etwas in die Halle bringen möchte der schafft das auch. -
Die EWE Baskets haben auch per facebook darauf aufmerksam gemacht, dass die Betreiber der Halle das Sicherheitskonzept zur Saison 2017/18 geändert und ebenfalls diese DIN A4 - Regelung eingeführt haben.
Finde es schon auffällig, das anscheinend in vielen Hallen eine ähnlich lautende Regelung gilt, so als habe man sich abgesprochen.
Die meisten hier scheinen es ja so zu sehen, dass die Regel bzw. Kontrollen wohl eigentlich die Sicherheit an sich kaum erhöhen, sondern eher dem subjektiven Sicherheitsempfinden einiger Besucher zu gute kommen sollen (sehe das selber ähnlich)
Warum jetzt eigentlich dieses vermeintliche subjektive Empfinden erhöht werden muss, bzw. warum anscheinend ein erhöhtes Unsicheitsempfinden um sich greift, dafür gäbe es nun viele Erklärungsansätze.
Ob man nun meint, das sei aufgrund des medialen Aufbauschens von Vorfällen, aufgrund gezielter Panikmache aus bestimmten (politischen) Richtungen oder auch aufgrund einer tatsächlich erhöhten Terrogefahr, das sehen dann eben viele unterschiedlich, da geht es in die politische Diskussion.
Da kann dann eben ein Ansatz sein, Migrationspolitik als Ursache zu sehen, oder aber eine Politik, die Migration/Flüchtlingsströmeerst verursacht oder Religion an sich als terror-fördernd, politische Bestrebungen, Angst zu säen (aus welcher Richtung auch immer) etc etc etc.
Was da nun richtig oder falsch ist (wenn es das überhaubt geben sollte) ist meiner Meinung nach eine Diskussion, für die das hier nicht der richtige Rahmen ist. Und wenn es um grundlegende Einstellungen geht, dann wird sich hier sowieso niemand von einem anderen überzeugen lassen, darum wird as eh nicht zielfördernd sein.Interessanter für dieses Forum finde ich eher die Frage nach praktischen Erfahrungen mit den Regelungen udn Kontrollen, Möglichkeiten, evtl negatve Folgen zu verringern, evtl auch noch, ob diese Regeln tatsächlich gerechtfertigt sind, oder ob die Nachteile nicht eventuelle Vorteile überwiegen.
Interessant fände ich auch Informationen, ob die Sicherheitskonzepte vielleicht tatsächlich auch Gegenstand von Absprachen der Clubs oder der Hallenbetreiber sind? Oder gibt´s da eventuell auch Empfehlungen von anderer Stelle für Organisatoren von Veranstaltungen? Vielleicht hat dazu jemand Informationen? -
Ich denke die meisten Vereine setzen hier die Hallenordnung des jeweiligen Betreibers um - Bonn als eigener Herr lass ich da mal außen vor.
Oder gibt es Vereine die eigene Hallenordnungen haben die etwas anders als der Betreiber auslegt?
Ich kann mir nicht vorstellen dass die Vereine da aktiv Veränderungen treiben. Vielmehr werden die Konzepte der großen Standorte so langsam auf alle kleineren Standorte angewendet. Lanxess Arena, Barclaycard Arena, Berliner Velodrom, für all die ist eine Tasche max. DIN A4 Standard. Größere Konzerte - da gibt es genügend wo man gar nichts mehr mit hinein nehmen kann. -
Die Taschenkontrolle in Bayreuth beruht nicht darauf, dass man etwas Gefährliches reinschmuggeln kann, sondern eher, dass selbst mitgebrachtes Essen oder Getränke verboten sind. Die VIP´s und die Spieler haben einen seperaten Eingang.
Gruß
BBC-Dalmi -
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… Oder gibt´s da eventuell auch Empfehlungen von anderer Stelle für Organisatoren von Veranstaltungen? Vielleicht hat dazu jemand Informationen?
…und @ Flash_Fan zu Deinen 4 Fragen:
Ich war kürzlich beim Rolling Stones Konzert in Zürich.
Es galten strikte Sicherheitsbestimmungen. Konzertbesucher durften nur Bauchtaschen oder Handtaschen im A5-Format (also noch kleiner als A4-Format) in das Letzigrundstadion mitnehmen. Alle anderen Gepäckstücke mussten vor dem Stadion in einem Zelt gegen Gebühr deponiert werden.
Security Mitarbeiter überprüften vor den eigentlichen Eingangs- und Sicherheitskontrollen mit Messvorrichtungen, ob die Taschen den Größenvorgaben entsprachen.
Vor den Eingängen patrouillierten Polizisten mit Spürhunden durch die Fanmassen und hatten ein besonderes Augenmerk auf Personen mit Rucksäcken oder großen Taschen.
An den Eingängen wurde jede Person schnell aber doch gründlich abgetastet.
Der Konzertveranstalter Abc Productions hatte die Bestimmungen nach den Terroranschlägen bei Konzerten in Paris und Manchester eingeführt.
Bei dem Konzert waren mehr als 40.000 Leute. -
Fakt ist: Bei gründlichen Kontrollen dauert der Einlass länger. Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen einem Basketball-Spiel und einem Rockkonzert/-Festival. Letzteres besucht man in der Regel doch deutlich seltener. So oft, wie die meisten auf ein Konzert gehen, kann man da auch mal im Büro eine Stunde früher Schluss machen oder die Schichten passend legen. Ligaspiele von Sportvereinen leben aber von Dauerkartenbesitzern und weiteren Stammgästen, die nicht 20 Mal im Jahr soviel zusätzluche Zeit opfern können/wollen.
Dass man keine großen Taschen mit reinnehmen darf finde ich ok (wobei “groß” oft von den einzelnen Kontrolleuren definiert wird"). Aber man sollte eine gut ausgeschilderte Abgabemöglichkeit einrichten.
Was stört ist die schlechte Kontrolle. Es wird proforma getastet und in Taschen geschaut. Da könnte man massig gefährliche Gegenstände einschmuggeln.
Und die Sicherheit wird vorgeschoben. Gummibärchen und Caprisonne wird konfisziert? Deo im Plastikbehälter ist ein gefährliches Wurfgeschoss, aber in der Halle werden Getränke in Glasflaschen verkauft. -
Dass man keine großen Taschen mit reinnehmen darf finde ich ok (wobei “groß” oft von den einzelnen Kontrolleuren definiert wird"). Aber man sollte eine gut ausgeschilderte Abgabemöglichkeit einrichten.
.Das stößt mir in der oldenburger Ankündigung vor allem sauer auf : Es gibt keine Abgabe-Möglichkeit!
Keine (größeren) Taschen mit reinnehmen zu dürfen, finde ich für m ich persönlich jetzt nicht schlimm. Auf facebook wurde vor allem von Eltern bemängelt, das wäre ein Problem, wenn man kleine Kinder mitbringt, für die man allerlei Utensilien benötigt - wobei ich da auch die Sinnhaftigkeit, Kleinkinder mit in die laute Halle zu nehmen, in Frage stelle. Inwieweit größere Taschen für ältere Kinder unbedingt notwendig ist, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen.
Aber wenn ich keine Taschen über DIN A 4 erlaube, dann finde ich es eigentlich selbstverständlich, dass es eine Abgabe-Möglichkeit geben sollte, so weit sollte Service schon gehen. Dürfte meinetwegen auch gerne kostenpflichtig sein - es steht mir ja auch frei, ohne Tasche zu kommen, und die Abgabe wäre eine zusätzliche Leistung.In Oldenburg gibt´s immerhion noch die Option, die Schließfächer am Bahnhof zu nutzen, der ca 200 Meter entfernt ist. Finde ich aber dennoch nicht ideal. Ich hoffe, dass man vielleicht eine Art Garderobenwagen auf dem Vorplatz der Halle einrichtet, wo man Taschen abgeben kann. Vielleicht wären die Personalkosten dann ja über eine Gebühr von 1-2 Euro pro Gepäckstück zu finanzieren.
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@DunkerWieso muss man für Kinder so viel mehr mitnehmen? Kleinkinder, die noch gewickelt werden müssen, gehören meiner Ansicht nach nicht in die Halle. Auch wegen der Lautstärke. Alles andere kann man in Jacken und kleineren Behältnissen mitnehmen. Als mein Junior noch kleiner war und ich nicht literweise Cola etc kaufen wollte, habe ich immer 1-2 Pakete Caprisonne mitgenommen. Ein paar Kekse, damit die Kinder nicht verhungern, bringt man da auch unter.
Mehr braucht man auch für Kinder in der Regel nicht. Sollte jemand aus gesundheitlichen Gründen irgendwas größeres brauchen, sollte man sich mit der GS in Verbindung setzen und ggf. eine Sondergenhmigung versuchen zu bekommen.
Mir ist die Sicherheit in so einer Halle lieber, als wenn der (hoffentlich unwahrscheinliche) Fall eintritt, dass ein Vollpfosten einen Rucksack mit bösen Sachen in die Halle schmuggelt.Die absolute Sicherheit wird es allerdings niemals und nirgendwo geben.
Edith fällt noch ein, das Ablagemöglichkeiten zwar gut gemeint sind, aber 1. gibt es eine Garderobe (kostenpflichtig) und zweitens könnte ein böser Bube diese Ablagmöglichkeiten auch nutzen, um dort was zu deponieren, was vor oder nach dem Spiel übles anrichten könnte. -
Edith fällt noch ein, das Ablagemöglichkeiten zwar gut gemeint sind, aber 1. gibt es eine Garderobe (kostenpflichtig) und zweitens könnte ein böser Bube diese Ablagmöglichkeiten auch nutzen, um dort was zu deponieren, was vor oder nach dem Spiel übles anrichten könnte.
Wobei die Garderobe erst hinter dem Einlass ist, durch den Du Deine Tasche nicht durchbekommst…
Und was die Taschen für die Kinder angeht, habe ich mich nur auf Einträge bei facebook bezogen. Ich selber habe da keinerlei Bedarf und stelle so wie Du auch, die Sinnhaftigkeit, Kleinkinder mitzubringen, ebenfalls in Frage.
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Ich habe sehr viel entfernt von dem was vor allem am Freitag geschrieben wurde. Ich folgte dabei einer einfachen Regel: Politische Diskussion ist bei Schönen Dunk unerwünscht. Vorsorglich weise ich gleich daraufhin, dass das Kommentieren meiner ‘Moderation’ genauso unerwünscht ist!