Pokal-Achtelfinale gegen Bamberg -- Gefahr des Unbekannten
Die Veolia Towers Hamburg empfangen am Sonntag (15.10.) die Bamberg Baskets im Achtelfinale des BBL Pokal. Die Gäste hatten zwei Wochen Zeit, um sich auf das Entscheidungsspiel vorzubereiten. Einsatz von Wohlfarth-Bottermann ungewiss. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr -- Tickets noch erhältlich.
Gerade einmal drei Wochen ist es her, da bescherte der Sieg gegen den Zweitligisten Dresden den Veolia Towers den Einzug ins Pokal-Achtelfinale. Und damit durchaus etwas Historisches. Denn zum ersten Mal überhaupt treten die Hamburger in ihrer Jubiläumssaison in der zweiten Pokalrunde an. Dort geht es am Sonntag gegen die Bamberg Baskets. Das aktuelle Team aus Freak-City versprüht auf dem Papier zwar deutlich weniger Furcht als die Mannschaften, die zwischen 2010 und 2019 fünf der insgesamt sechs Bamberger Pokalerfolge errungen haben. Ungefährlich sind die Oberfranken aber keinesfalls. Nicht zuletzt, weil ihnen derzeit noch eine gewisse Ungewissheit anhaftet.
Das Entscheidungsspiel im Achtelfinale zwischen den Veolia Towers Hamburg und den Bamberg Baskets am Sonntag (15.10.) beginnt um 15.30 Uhr. Tickets dafür gibt es entweder jederzeit hier im Online-Ticketshop oder am Spieltag an der Tageskasse. Diese öffnet zusammen mit den Türen der edel-optics.de Arena 60 Minuten vor Spielbeginn.
Nico Brauner: „Ich hatte in meiner Karriere noch nicht so viele Alles-oder-Nichts-Spiele. Deswegen strahlen sie für mich auf jeden Fall einen besonderen Reiz aus. Einerseits bringen sie eine größere Drucksituation für die Sportler mit sich. Denn wer verliert, für den ist der Wettbewerb gelaufen. Andererseits bieten sie aber auch die Chance, in den entscheidenden Momenten über sich hinauszuwachsen.
Zahlen lügen nicht. Oder doch?
Sowohl bei Aufsteiger Vechta (101:79) als auch in Chemnitz (109:79) setzte es für die Bamberg Baskets zwei deutliche Niederlagen. So geriet der Sieg gegen Zweitligist Quakenbrück aus der ersten Pokalrunde, der zusammengefasst ähnlich holprig verlief wie der Hamburger Erfolg in Dresden, schon fast wieder zu einer Randnotiz. Mit Ausnahme von Big Man Filip Stanic hatten vor allem die Deutschen Probleme, ihre in der Vergangenheit gezeigten Stärken auf das Parkett zu bringen. Routinier Patrick Heckmann konnte aufgrund einer Erkrankung noch gar nicht mitwirken. Karsten Tadda, im Pokal mit 17 Punkten immerhin noch entscheidend beteiligt, Lukas Herzog und Kevin Wohlrath blieben in beiden BBL-Auftritten punktlos.
So laste bisher eine ungewöhnlich hohe Bürde auf den sechs im Sommer neu gekommenen Importspielern. Welche sich in Zahlen wie folgt bemerkbar machte: am meisten Punkte (105 PpS) kassiert, die schwächste Quote aus der Distanz (25,8 %) und die zweitschwächste (66,7 %) von der Freiwurflinie. Zugegeben, die Sample Size ist sehr gering. Und somit auch die Erkenntnisse, die diese wirklich hergeben. Zudem könnte das Datenmaterial schon wieder veraltet sein. Denn die Bamberger hatten ganze 13 Tage Zeit, um sich auf das Pokal-Duell vorzubereiten und an ihren Baustellen zu arbeiten.
Stefan Grassegger: „Wir haben uns die letzten drei Spiele angesehen. Was auffällt ist, dass sie in Zach Copeland einen explosiven Scorer haben, und mit Malik Johnson einen Point Guard, der einen extrem schnellen Zug zum Korb besitzt, seinen Wurf aber noch sucht. Dazu haben sie viele erfahrene Jungs auf den deutschen Positionen. Ebenso erfahren ist das Coaching-Team. Was uns am Sonntag aber erwartet, ist nach der langen Vorbereitungszeit der Bamberger nicht zu sagen. Das gleicht quasi einem Blick in die Glaskugel. Deswegen tun wir weiterhin gut daran, uns umso mehr auf uns zu fokussieren und unsere To Do’s möglichst perfekt umzusetzen.
Towers bereit für den Pokalfight
Den Veolia Towers dagegen blieben nach der knappen Niederlage im EuroCup gegen die London Lions immerhin fünf Tage, um sich auf das Entscheidungsspiel einzustellen. Geht es nach dem Trainergespann, genau die richtige Menge, um den Rhythmus beizubehalten. Denn auch wenn Punkte in den letzten drei Pflichtspielen gegen die internationalen und nationalen Schwergewichte ausblieben, demonstrierten die Hamburger, bei denen ein Einsatz von Kapitän Jonas Wohlfarth-Bottermann nach leichter Gehirnerschütterung noch ungewiss ist, durchaus, was sie zu leisten imstande sind.
Besonders die gallige Verteidigung zeigte zuletzt zunehmend ihre Wirkung. So konnten die Hanseaten Prometey (14), München (11) und London (16) immer wieder zu Ballverlusten zwingen, die häufig in leichten Abschlüssen endeten. Sollte es den Hamburgern gelingen, diese Tugend auch gegen Bamberg auf das Parkett zu bringen sowie mit ihrem Willen, Einsatz und Leidenschaft allen Widrigkeiten und unbekannten Gefahren zu trotzen, dann ist nicht nur der Grundstein für einen intensiven Pokalfight gelegt, sondern auch ein weiterer historischer Schritt im BBL Pokal durchaus im Bereich des Möglichen.
Hamburg Towers Basketball-Betreibergesellschaft mbH, Kurt-Emmerich-Platz 2, Hamburg, Hamburg 21109, Deutschland
Einstellungen verwalten
Pressemitteilung: Veolia Towers Hamburg