Julian Sensley im WM Team?
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Logo, ich unterstelle Dir keine rechte Gesinnung und bin von Deinen Bedenken teilweise gar nicht so weit weg. Sehr weit weg bin ich jedoch von dem Beitrag, auf den Fishtown geantwortet hat. Ich sehe zwischen Deiner Argumentation und der von Tolly einen riesigen Unterschied. Nur weil ihr beide auf unterschiedlichem Weg zum gleichen Schluß kommt, solltest du denoch nicht jemanden, der Tolly widerspricht, vorwerfen, er habe nichts verstanden. Das wirkt, als ob Du Tollys Argumentation auch für Dich vereinnahmen würdest.
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On 2006-07-13 16:40, ScheSche wrote:
Logo, ich unterstelle Dir keine rechte Gesinnung und bin von Deinen Bedenken teilweise gar nicht so weit weg. Sehr weit weg bin ich jedoch von dem Beitrag, auf den Fishtown geantwortet hat. Ich sehe zwischen Deiner Argumentation und der von Tolly einen riesigen Unterschied. Nur weil ihr beide auf unterschiedlichem Weg zum gleichen Schluß kommt, solltest du denoch nicht jemanden, der Tolly widerspricht, vorwerfen, er habe nichts verstanden. Das wirkt, als ob Du Tollys Argumentation auch für Dich vereinnahmen würdest.Fishtown hat sich auf einem meiner früheren Kommentare schon einmal ähnlich geäussert und bezog mich auch auf diese Äusserung.
Missverständlich… My fault.
logo
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On 2006-07-13 16:34, logo wrote:
Also ich versuch es nochmal:
Ich habe nur etwas gegen die Verpflichtung/Einbürgerung von Personen, um ein bestimmtes Ziel besser erreichen zu können. (siehe Dundee.)
Diese Entwicklung karikiert das viel “gepriesene” Jugendkonzept des DBB.
Das hat dann nämlich nur noch wenig mit einer Nationalmannschaft zu tun, sondern, wenn man es auf die Spitze treiben möchte, mit einer Ansammlung von Spielern, die sich die besten Chance auf was auch immer ausrechnen.
Wer mir bei diesen Gedanken eine “Rechte” Gesinnung unterstellt, hat einfach immer noch nicht verstanden worum es mir geht; ihm kann ich dann aber auch nicht mehr helfen.
Sensley ist aber nun mal Deutscher und das nicht auf so dubiose Weise wie etwa ein J.R. Holden oder ein Henry Domercant!
Seine Mutter ist deutsche und von daher hat er so oder so das Recht deutscher Staatsbürger zu werden!Wieso sollte man ihn also auch nicht ins Nationalteam holen?
Wenn ein ähnlicher Fall wie bei den oben genannten Spielern vorläge, sprich man würde z.B. einen Tyron McCoy einfach mal wegen seiner Verdienste in der BBL eindeutschen (nichts anderes hat man in Russland mit Holden gemacht!), dann könnte ich die Aufregung verstehen. Aber so ist Sensley genauso Halbamerikaner/Halbdeutscher wie bsp. Robert Garrett. Der hat nämlich auch mal gesagt, daß er ja auch Amerikaner sei!
Und was ist denn dann bitteschön mit einem Marko Pesic, der sogar ganz klar gesagt hat, daß er sich nicht als deutscher fühlt?!?
Über den hat man sich auch nur bedingt aufgeregt. Etwa weil er hier aufgewachsen ist? Reicht das dann etwa mehr aus, um als Deutscher anerkannt zu werden?!?Natürlich wars nicht gerade klug von Sensley, sich hinzustellen und “I’m american” zu sagen!
Auch daß er so offen zugibt, die Nationalmannschaft als eine Art Sprungbrett oder Bühne zu sehen, wirkt als erstes Statement ziemlich doof!
ABER: Auch die alle anderen Spieler sehen einen Auftritt bei einer WM sicher auch als Werbung in eigener Sache! Ist doch klar!
Man kann sich bei einer WM einem so großen Publikum wie sonst wohl nie zeigen!Ich halte auch dieses “Ich bin stolz mein Land zu vertreten”-Phrasengedresche für ziemlich heuchlerisch!
Würde man mich für die Nationalmannschaft nominieren, dann wäre ich in erster Linie stolz darauf, von den Verantwortlichen als einer der Top 12 des Landes (welchen Landes auch immer…) gesehen zu werden!
Ich glaube kaum, daß die Spieler sich während des Spiels andauernd vor Augen halten, daß es eine was weiß ich für große Ehre ist, sein Land zu vertreten. Die spielen genauso Basketbal wie immer! -
@ logo
Ich habe zu den Dingen eine andere Meinung als Du, Dir aber in früheren Beiträgen keinen Rassismus und/oder “Rechte” Gesinnung unterstellt.
Dein Beitrag (Eingetragen: 2006-07-13 16:02) kommt aber so rüber, als wenn Du mit Tollys2004s Meinung dbzgl. konform gehst.CU,
fischtown -
Ich finde, albafan4ever und basketinho haben es doch gut auf den punkt gebracht, warum die Nominierung von Sensley durchaus kritisch betrachtet werden kann. Mehr ist nicht zu sagen…
Ansonsten war mir schon klar, dass hier ruckzuck bei anderen Meinungen wieder die Rassismus-Keule ausgepackt wird…
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Mal für die Dummen hier im Forum:
Für mich ist nicht der Name ausschlaggebend, sondern eben das Zugehörigkeitsgefühl!
Bei Hellas wird diesmal ein gewisser Sofoklis Schortsianitis mitspielen, der schwarz wie die Nacht ist, aber abgesehen von einem griechischen Elternteil sich als Grieche sieht, wie einer fühlt spricht und denkt!
Stajakovic hat sich ebenso sehr mit Hellas identifiziert und wollte für deren NM spielen, aber das hatte man abgelehnt.
Manche sehen das als falsch an, ich bin mit der Entscheidung mehr als zufrieden, denn die NM ist keine Vereinsmannschaft, wo man reinkommt, nur weil man ein guter Spieler ist.
Peja hat sich zwar sehr mit Hellas identifiziert, wie weit dieser innere Wille jedoch war für Hellas und dessen Menschen und nicht für die Fans und aus Dankbarkeit für seine Ausbildung zu spielen, der war nicht ganz ersichtlich.Und wer hier wirklich so engstirnig ist und nicht glauben kann das ein älterer Basketball unerfahrener deutscher Zusachauer sich mit gewissen Namen nicht sofort identifizieren kann, der tut mir leid.
Wie sehr haben sich Schrempf, Demirel, Pesic, Nikagbatse, Greene, Bradley und nun Sensley mit Deutschland identifiziert?
Schrempf ist hier geboren und aufgewachsen, wollte aber für die USA an den Start gehen und sagte das er sich als Ami sieht.
Pesic und Demirel sagten auch, das sie sich als Serbe und Türke sehen und Sensley sieht sich auch als Ami.
Wie sehr sehen sich Greene und Nikagbatse als Deutsche?Wie wirkt das für einen Basketballneuling, wenn der erstmal Namen hört, die gewöhnungsbedürftig sind, und dann auch noch erfahren muß, das sich diese Typen nichtmal als Deutsche sehen, aber für Deutschland spielen?
Die Franzosen habne Spieler die französisch sprechen können und sich als Franzosen sehen.
Die als Gegenbeispiel zu nehmen ist lächerlich.Fußball ist auch etwas anderes, denn Fußball und deren Speiler sind der breiten Öffentlichkeit auch bekannt(trotzdem hört man auch da negatives).
Auch ist es lächerlich einige diese ähnlichen Beispiele aus anderen Nationalmannschaften als Verteidigung zu nehmen, denn sowohl ein Holden, wie auch ein Domerkant haben wenigstens schonmal für die Ligen der Länder gespielt und sind Einzellfälle(nicht das diese NT nicht belächelt wurden).
Fucka ist in Italien als Spieler gewachsen und seine Heimat war ein Trümmerhaufen(wohin er gehörte wußte er damals selber nicht) und Carlton Myers hat ein italienisches Elternteil und ist auch dort aufgewachsen.
Er sah und sieht sich als Italiener.Wie gesagt, macht was ihr wollt, aber macht dabei doch bitte nicht so peinliche Aussagen um euer Gewissen zu beruhigen.
Ihr wisst schon, Aussagen wie die, das der spielen soll wenn der gut ist, oder das er ja einen deutschen Pass hat und deshalb ja Deutscher wäre.Bradley war schon die Höhe der Peinlichkeit, aber der hat wenigstens den Mund gehalten.
Dieser hier prozt auch noch mit seinem Desinteresse für Deutschland. -
Klar, Sensley hat sich etwas ungeschickt geäussert. Auf der anderen Seite sollte man aber die Kirche jetzt erst mal im Dorf lassen und nicht so einen Skandal darin sehen. Fakt ist, er ist Deutscher. Schön wäre es, wenn er in der nächsten Saison ein Engagement in der BBL bekommen würde, und seine “zweite Heimat” besser kennelernt. Vielleicht wird der ja auch ein NT-Fanatiker wie Dirk und freut sich immer darauf für Deutschland spielen zu können. Also mal langsam machen. Wenn er sich nach der WM verpisst und darauf verzichtet noch einmal für D zu spielen, dann kann man immer noch das meckern anfangen. Aber jetzt denke ich könnte man erst mal den Ball flach halten und warten.
Und die anderen deutschen Talente? Die müssen sich halt zeigen und durchsetzen gegen ihren Kollegen und Landsmann. Find ich völlig normal.
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wie an dieser stelle die “deutsche frage” diskutiert wird, finde ich erschreckend.
ich darf nur daran erinnern, dass andere nationen die situation vollkommen anders beurteilen als ein teil der SD-user hier.
die amerikaner haben z.b. absolut nichts dagegen, wenn fähige leute - die ursprünglich nicht amerikanischer nationaltät sind - in höchste regierungsämter gewählt werden (z.b. henry kissinger, arnold schwarzenegger).
zwar werden diese herrschaften durchaus als amerikaner mit “östereichischen” und “deutschen” wurzeln angesehen. die tatsache, dass sie kraft ihrer erworbenen amerikanischen staatsbürgerschaft das recht auf ein politisches amt haben, wird aber niemals in frage gestellt.hier geht die diskussion teilweise so weit, dass das “deutschsein” teilweise schon mit dem klang des namens in verbindung gebracht wird. es ist nunmal recht und gesetz, dass genau dieser sensley in der bundesrepublik das wahlrecht mit allen rechten und pflichten ausüben darf. und ebenso als deutscher die farben der nationalmannschaft vertreten.
wer maßt sich denn da an, klarste regelungen zu missachten und gesinnungsregeln aufzustellen?gut, es gibt auch grausame gegenbeispiele wie die äusserungen von calderoli.
von dieser sichtweise distanziert sich wohl jeder hier.eine debatte über die äusserungen von sensley(ich bin amerikaner) oder über die sehr kurzfristige nachverpflichtung eines unbekannten zu ungunsten eines “langjährigen” ist auf jeden fall denkbar.
aber bitte nicht an den grundregeln der verfassung rütteln. das ist ja demokratische ursuppe. -
Ich sehe diese Aussage nicht so gravierend! Jeder Ami wird zu übertriebender Heimatlandliebe erzogen,da ist so ne Aussage normal.
Aber warten wir mal ab, er soll seine Wurzeln erst mal kennenlernen. Seit der Fussball-WM herrscht sowieso ein neuer Patriotismus und Dirk zieht sowieso jeden mit seiner Charisma mit. Also abwarten und Kaffee trinken. -
Also ich werde Sensley anfeuren, wenn er gut spielt und mich natürlich maßlos aufregen, wenn er Mist baut. So wie halt beim Rest auch!!!
Zwar verstehe ich, das das einige nicht ganz korrekt finden, aber wenn wir durch Sensley eine erfolgreichere WM spielen, als ohne ihn, finde ich das wichtiger, als das ein Nachwuchsspieler die Bank drückt.
Und da das hier ja nicht über den Urgroßonkel 3. Grades geht, der mal mit einem Deutschen auf Grönland geredet hat, kann ich damit sehr gut leben. -
Wer für Deutschland spielt wird uneingeschränkt unterstützt. Punkt.
Es ist nunmal so, dass die langen Positionen in der Deutschen Nationalmannschaft in den kommenden Jahren verwaist bleiben. Im gegensatz zu den 80igern und 90igern wo man mit Blab, Welp, Kujawa, Gnad, Schrempf, Hupmann, Femerling, Nowitzki dort immer auf sehr starken Nachwuchs bauen konnte ist momentan auf Jahre keiner in sich… fast keiner, vielleicht wird aus McNaughton ein brauchbarer Forward/Center, vielleicht aber auch nicht.
Die einige andere Hoffnung sehe in aktuell in Fenn… oder will man allen ernstens mit Mädrich, Grübler oder Fehse antreten?!Es herrscht gähnende Leere.
Was soll Herr Sensley denn anderes sagen? Es bedarf keiner großen detektivischen Fähigkeiten festzustellen, dass er noch nie in Deutschland war und außer Mama, Oma und Opa es nichts “deutsches” in seinem Leben gibt. Soll er sich jetzt hinstellen und sagen “Uy yeah, Germany is great, I spend all my offseason at the Black Forrest, I am eating Weißwurst every sunday morning and drinking 3 Weizen every day and sang the national anthem before the soccer world cup games.”
Das wäre wohl etwas unglaubwürdig, dann lieber so und dass er sich auf die Aufgabe für Deutschland freut. -
Ist doch vollkommen egal,ob er in Deutschland aufgewachsen wäre,ob er sich deutsch fühlt,wenn er dem Pass nach Deutscher ist,soll er für Deutschland spielen.Und lest mal den Artikel nach dem “I`m American” weiter.
By the way: Kann sich noch jemand an Paolo Rink erinnern?
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Es ist nunmal so, dass die langen Positionen in der Deutschen Nationalmannschaft in den kommenden Jahren verwaist bleiben. Im gegensatz zu den 80igern und 90igern wo man mit Blab, Welp, Kujawa, Gnad, Schrempf, Hupmann, Femerling, Nowitzki dort immer auf sehr starken Nachwuchs bauen konnte ist momentan auf Jahre keiner in sich… fast keiner, vielleicht wird aus McNaughton ein brauchbarer Forward/Center, vielleicht aber auch nicht.
Die einige andere Hoffnung sehe in aktuell in Fenn… oder will man allen ernstens mit Mädrich, Grübler oder Fehse antreten?!Es herrscht gähnende Leere.
ja, aber denkst du nicht, daß im falle eines guten abschneidens vielleicht auch dank sensleys wieder alles schöngeredet wird und nachwuchsförderung verpennt wird. es gibt ja wohl einen grund, daß wir keine langen, guten spieler haben. dann lieber die wm richtig auf die schnauze fliegen mit einem team one big men und in den kommenden jahren besser den nachwuchs fördern. sonst müssen wir in 20 jahren 12 sensleys ausgraben um irgendwo mitspielen zu können.
wir brauchen wieder die blabs, welps, gnads, harnischs und femerlings. und ob die so schneller kommen, ich bezweifle es.
um wieder den vergleich zu ziehen: nach der wm '90 war die deutsche fußballnachwuchsarbeit auch miserabel, da man von dem erfolg geblendet war. so langsam holt man mit 7 (?) potentiellen u-21 spielern in der nationalmannschaft da wieder auf im internationalen vergleich.
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Ja, aber wann haben denn die heutigen U-21 Spieler so ca. mit dem Fußball spielen angefangen? Wahrscheinlich so um 1990 herum. Evtl. aufgrund des damaligen Erfolges. Will damit sagen, man braucht Erfolge, um junge Leute für 'ne Sache zu begeistern. Eine WM, bei der man richtig auf die Schnauze fällt, ist dbzgl. bestimmt nicht dienlich.
Ein Teufelskreis.CU,
fischtown -
Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, besitze einen Reisepass aus Deutschland und spreche meistens Deutsch. Auch meine beiden Elternteile sind Deutsche und mein Nachname ist auch in jedem Duden zu finden. Wenn ich talentmaessig dazu in der Lage waere und in das NT berufen wuerde, haette wohl niemand ein Problem wie bei Sensley. Und trotzdem: Meine Identifikation waere wohl nicht unbedingt viel hoeher als bei ihm. Ich fuehle mich nicht Deutsch.
Ich bin Deutscher, weil ich die Staatsangehoerigkeit dieses Landes besitze (und aus keinem anderen Grund. Punkt. Nicht diskutabel. Deutscher ist, wer die Deutsche Staatsangehoerigkeit besitzt), nicht weil ich Vogel heisse oder akzentfrei ueber die Sportfreunde Stiller referieren kann. Doch ehrlich gesagt ist mir das eigentlich egal, denn natuerlich bin ich froh Deutscher zu sein. Aber nicht, weil ich so stolz auf die Fussballer sein kann oder weil ich das Gen zur Herstellung guter Bratwurst in mir trage, sondern weil es einfach fuer mein Leben gesehen einfacher/sicherer/gesuender ist Deutscher zu sein als z.B. Angolaner. Genauer gesagt bin ich also nicht froh Deutscher zu sein, sondern ich bin froh, dass ich irgendwo geboren wurde, wo mein Leben relativ angenehm ist. Ich kann morgen meinen Deutschen Pass zurueckgeben und Schweizer werden und fuehle mich nicht anders oder schlechter.
Mal angenommen, ich waere den Detlef-Schrempf-Weg gegangen, High School, College und wuerde jetzt auf das Radar vom Bundesdirk kommen. Ihr habt oben meinen Hintergrund gelesen, wer haette spontan aufgeschrieen und gesagt “Der Vogel hat keinen Bezug zu Deutschland?”
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1000% zustimmung zu limitless!
ach ist das schön, wenn sich auch mal Leute einer Meinung sind, die fanbedingt eigentlich sonst nicht so auf einer Linie sind!Also, ich finde es ja verachtenswürdig und absolut nicht mit meinen Identifikationswünschen vereinbar, das zwei Stürmer der doitschen Nationalmannschaft auf dem Platz miteinander POLNISCH sprechen! Das ist ja unfaßbar! Genauso unmöglich, wie Bauermann, der doch tatsächlich auf ENGLISCH coacht. Neinneinnein, da versteht ja Karl-Heinz Rübensteiger aus Tegernsee ja gar nicht, was die reden…und guckt demnächst dann lieber wieder Baumstammwettsägen oder Um-Die-Wette-Fensterln…
AAAARGH!
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@Limitless: Großartiger Beitrag!
Du sprichst mir aus der Seele!
Mit recht einfacher Darlegung hast du gut deutlich gemacht, wie heuchlerisch diese Diskussion um Sensley hier in diesem Forum geworden ist!Wenns hier nen Beitrag des Jahres zu wählen gäbe, hättest Du meine Stimme!
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Die Frage wird sein, ob er sich für das deutsche Team begeistern können wird. Ich kann die Kritik aber verstehen, denn er wird sich beim Abspielen der deutschen Nationalhymne wundern was das wohl ist … und womöglich auch noch, warum bei der WM nicht wie bei jedem NBA Spiel die amerikanische Hymne zusätzlich angestimmt wird.
Aber vielleicht müssen wir uns ja daran gewöhnen. Wenn all die talentierten deutschen das Land verlassen, werden immer mehr “Deutsche” im Ausland leben und wir können uns dann weltweit einen Kader “draften”. Das wird lustig! Die quatschen dann so schräg wie Neuville, Kurany oder Podolski. Schlimmer kann das auch nicht werden, obwohl die ja schon länger im Land sind.
Vielleicht sollten wir einfach mal die Innenminister der Länder fragen: die haben bestimmt eine prima Lösung parat?
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Gebt Sensley als Sportsmann einfach eine Chance. Er ist ein Mensch wie jeder andere, und für die Versäumnisse unserer Jugendförderung kann er nichts. Wir kennen seinen persönlichen und sozialen Hintergrund nicht, und deshalb halte ich es unangemessen, aus einem Kurzinterview Schlüsse über seine Einstellung oder Motivation für einen internationalen Wettkampf zu ziehen.
Das ist seine Chance.
Warum sollte er nicht alles geben; weil er kein Deutscher ist? Also spielt er, nicht weil er sich mit einem Land oder einem Verein identifiziert, sondern weil er gewinnen will. Wie jeder andere auch.
Sollte wegen seiner Nominierung ein deutsches Eigengewächs über Bauermanns Klinge springen, so müsst ihr an der Klagemauer des Systems knien. Die Vereine sind es, die Nachwuchs ziehen und noch wichtiger, auch spielen lassen sollten. Das schnelle Geld macht einen Strich durch die Rechnung, weil die Manager den Erfolg brauchen. Also sitzen die Kids draussen und versauern in ihrem Talent. Die Förderung des Nachwuchses bleibt ein Drama in Deutschland. Richtig Kohle wird damit verdient, junge Spieler teuer zu verkaufen, und nicht zu kaufen. Wann kapiert man das in unserem tollen Land?
By the way, selten so viele gute Posts in einem Fred gelesen. Es war mir ein Vergnügen.
Sers
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die Debatte verläuft sich ja schon etwas, aber gut, dass in das Sommerloch endlich mal etwas Bewegung gekommen ist, allein das rechtfertigt die Nominierung ja schon.
Ich habe hier ein paarmal gelesen, dass jemand wie Jagla sich ja verarscht vorkommen muss, weil da ein “Amerikaner” nominiert wird, der ja nichts mit der Nationalmannschaft am Hut hat und nur versucht, sich für die NBA zu empfehlen, wie sieht es denn da mit dem feinen Herrn Jagla aus? Der hat doch im letzten Sommer selbst sein Glück in der NBA versucht, (mit Zustimmung von Bauermann) und hat da lieber bei den Clippers vorgespielt, als sich bei der EM für diese WM zu qualifizieren, da haben doch die Drecksarbeit andere übernommen. Jetzt, da er abgeblitzt ist, sollen wir dem guten Mann aber einen Stammplatz freihalten, ich frage mich da wirklich, wer da eigentlich der Verarschte ist.
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im spiegel gab es mal einen artikel “Der Pole und die Schokos” … in dem es um die damalige nationalmannschafts-zusammensetzung ging
die sahen das (sicher nicht nur in dem text und nicht nur damals) alle ziemlich entspannt …
folgende auszüge fallen spontan ins auge …
Die Zusammensetzung des Kaders, sagt Roland Geggus, der Präsident des Deutschen Basketball Bundes (DBB), spiegele die Realität auf den heimischen Plätzen wider: “Da spielen Deutsche mit Spaniern, Griechen, Italienern.” Im Nationalteam darf generell mitmachen, wer vor seinem 16. Geburtstag einen deutschen Pass erhalten hat. Fünf aus dem EM-Aufgebot haben keine deutschen Eltern, zwei lediglich eine deutsche Mutter.
Das Team funktioniert trotz seiner ausgefallenen Mischung, weil Basketball eine Sportart ist, die keine Sprache braucht. Augenkontakt oder eine Handbewegung reichen zur Verständigung auf dem Parkett aus.
Die hellhäutigen Spieler nennen die farbigen mit Vorliebe “Schokos”, und wenn sich der in Berlin geborene, türkischstämmige Mithat Demirel erlaubt, über die Hotelküche zu mäkeln, dann kriegt er zu hören: “Hol dir doch einen Döner.” Selbst die Urdeutschen werden verspottet. Weil der Name Nowitzki irgendwie nach Osteuropa klingt, ist er für seine Mitspieler nur “der Pole”.
…
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ab jetzt müssen sie halt zu den schwarzen “choco”, zum dirk “polish” und zum mithat “go, buy yourself a doener” sagen, damit alle den witz mitbekommen.
zum thema, deutscher ist, wer einen deutschen pass hat: sicherlich richtig, aber da liegt einiges im argen. und das haben wir wirklich einer sehr überkommenen auffassung zu verdanken, aber das wird jetzt zu politisch.
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Da sehen es wohl die, um die es eigentlich geht, lockerer als alle die darüber sprechen (müssen).
“Die” haben wohl auch weniger Zeit und Lust um sich um so etwas Gedanken zu machen
Schließlich sollen sie guten B-Ball spielen, ob sie nun Greene oder Schultze heißen, ist doch egal dabei!
Ich denke, das “Made in Germany” Camp war ein guter Anfang um “eigene deutsche” Spieler für die Zukunft zu rekrutieren.
Und irgendwann dann wird man es hoffentlich nicht mehr nötig haben, solche Themen hier zu diskutieren…hoffentlich… :-? -
On 2006-07-13 18:49, franz wrote:
die amerikaner haben z.b. absolut nichts dagegen, wenn fähige leute - die ursprünglich nicht amerikanischer nationaltät sind - in höchste regierungsämter gewählt werden (z.b. henry kissinger, arnold schwarzenegger).
zwar werden diese herrschaften durchaus als amerikaner mit “östereichischen” und “deutschen” wurzeln angesehen.Die beiden haben aber vielleicht vorher auch jahrelang in Amerika gelebt/gearbeitet und fühlen sich auch als Amerikaner :-? :-? :-?
Also, die Diskussion geht mir ehrlich gesagt irgendwo am …… vorbei, aber die Argumentation einiger (sh. oben, Wendigo u.v.a.m.) ist wirklich haarsträubend…
@limi: Super Beitrag!!! -
ich hätte nicht vermutet, daß das jemand tatsächlich falsch verstehen könnte.
also, tuchi, bitte schön, das fehlte:
8-) -
On 2006-07-14 10:01, TheWendigo wrote:
ich hätte nicht vermutet, daß das jemand tatsächlich falsch verstehen könnte.
also, tuchi, bitte schön, das fehlte:
8-)DEN Beitrag meinte ich nicht - ich meinte die ewige Argumentation mit Spielern / Personen / Namen (Klose, Neuville, Asamoah, Deco usw.) obwohl es in den vorherigen Posts um die Identifikation des jeweiligen Spielers mit “seiner” Nation ging. DIE ist nämlich bei ALLEN genannten VORHANDEN, da sie, anders als Sensley, ewig in ihrem Land arbeiten, leben und dessen Sprache sprechen…
Wie gesagt, ich habe keine Meinung dazu, die Argumentation tat aber teilweise weh…
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On 2006-07-14 08:15, Just_me wrote:
Und irgendwann dann wird man es hoffentlich nicht mehr nötig haben, solche Themen hier zu diskutieren…hoffentlich… :-?
Was hoffst Du denn genau? das man sich keine gedanken mehr macht über das thema identifikation, prinzipientreue, oder was genau? …kopfschüttel…
Die ganzen vergeiche mit demirel, garret, greene, etc ziehen doch gar nicht. Niemand will diesen jungs das recht abstreiten, in der nt zu spielen. Den jungs bedeutet es etwas, in der nt zu spielen (auch pesic!), sie sind in deutschland aufgewachsen, sie identifizieren sich mit diesem land, mit den menschen und den fans.
Für mich ist die verpflichtung sensleys einfach ein falsches signal, genauso wie ich es scheiße fand, als beechum und bradley für deutschland gespielt haben.
Ich möchte spieler in der nt sehen, denen es etwas bedeutet, ich will nichts von “ehre” sagen, weil ich dann gleich wieder in die rechte ecke gestellt werde.
Ich möchte spieler in der sehen, für die es selbstverständlich ist, auf den sommerurlaub zu verzichten, wenn wichtige länderspiele anstehen.Wie oft haben wir diskutiert, was dem BBall fehlt, um in deutschland populär zu werden. Was war unser fazit? Es fehlt an Identifikationsfiguren! Die namen in der bbl wechseln ständig und sind meistens jugoslawischen oder amerikanischen ursprungs.
Wollen wir es bei der nt genauso machen? -
On 2006-07-14 12:20, Hugo wrote:
On 2006-07-14 08:15, Just_me wrote:
Und irgendwann dann wird man es hoffentlich nicht mehr nötig haben, solche Themen hier zu diskutieren…hoffentlich… :-?
Was hoffst Du denn genau? das man sich keine gedanken mehr macht über das thema identifikation, prinzipientreue, oder was genau? …kopfschüttel…
Ich meine, das wir hoffentlich bald wieder talentierte und GUTE Jugendspieler in Deutschland haben und man nicht auf “Sensleys” als Notlösung? zurückgreifen muss…
Welchen Namen oder Hautfarbe sie tragen ist nicht wichtig, dennoch, wie Du sagst, sollte sich ein NT auch mit “seinem” Land identifizieren können. Da stimme ich Dir voll und ganz zu!
Demond ist übrigens auch nicht in Deutschland geboren und trotzdem viel “deutscher” als manch “normaler” deutscher… -
Berliner Morgenpost: Von Hawaii direkt ins deutsche Basketball-Team
“Die Spieler wußten schon eine Weile über unsere Pläne mit Julian Bescheid”, sagt Brenscheidt. Frühzeitig sei auch Nowitzki in die Überlegungen mit einbezogen worden.
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Also jetzt mal genug dieses Blablabla hier:
Fakt ist, falls Sensley durch seine Qualität Deutschland bei der WM weit nach vorne bringt, hat er seinen Job voll erfüllt. Er hat Basketball bei uns populärer gemacht und nur darum geht es.
Wenn er hilft neue Talente auf unseren Sport medial aufmerksam zu machen, ist hier jedem Wurst wo er aufgewachsen ist. Und wenn zum Leistungsträger wird, dann werden alle, die hier rummosern die Schnauze haltenDenn dan ist er Schuld am Finale oder am Halbfinale und das im positiven Sinne
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um mal einen kleinen vergleich zum fußball herzustellen …
vor der wm haben alle möglichen “experten” wie blöde auf klinsmann wegen seiner kader-nominierungen, trainingsmethoden usw. eingetrommelt …
dann hat sich der erfolg eingestellt und auf einmal waren alle die besten freunde von klinsmann …
genauso wirds hier auch sein … wenn sensley jemand sein sollte, der das NT weiter bringt, dann freuen sich auf einmal alle kritiker …
komische welt …
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Tagesspiegel: Fürs Mutterland
Sport1.de: Bauermann hat einen Neuen -
Na da hat doch der DBB mal schnell reagiert und die PM mit einigen Heimatliebe-Floskeln von Sensley rausgegeben…
…ob das jetzt nur an den Stimmen bei SD lag oder gab es vielleicht noch andere Kritiker?
Whatever… Hauptsache, der Junge spielt so leidenschaftlich, wie ich jeden spielen sehen will, der das Nationaltrikot überstreift! -
Hi Tuchi,
mir gings nur darum, das da jemand das mit den Nachnamen gepostet hat im Zusammenhang mit mangelnden Interesse am BBall. Das fand ich hirnverbrannt.
Natürlich ist es der Sache sehr viel zuträglicher, wenn sich ein Spieler hundertprozentig mit der Mannschaft und dem was dahintersteht identifiziert. Das das im BBall aber häufig nur von marginalem Interesse ist sieht man ja an den Vereinsmannschaften.
Ich denke, mit dem NT ist das im BBall nicht soooo viel anders. Ich denke mal, Sensley ist genauso wie (die meisten) andere BBaller dahinterher, jedes Spiel zu gewinnen, bei dem er auf dem Parkett steht. Wenn er dabei eine höhere Leistung aberuft als andere Spieler hat er auch das Recht, zu spielen.
Einen, der sich im Fahrwasser der anderen nen schönewn Lenz machen, will glaube ich keiner sehen, egal ob er Müller, Schultze, Ngawandu-Obiyuyu oder Ronaldo heißt. -
On 2006-07-16 00:32, vase2k wrote:
um mal einen kleinen vergleich zum fußball herzustellen …vor der wm haben alle möglichen “experten” wie blöde auf klinsmann wegen seiner kader-nominierungen, trainingsmethoden usw. eingetrommelt …
dann hat sich der erfolg eingestellt und auf einmal waren alle die besten freunde von klinsmann …
genauso wirds hier auch sein … wenn sensley jemand sein sollte, der das NT weiter bringt, dann freuen sich auf einmal alle kritiker …
komische welt …
Cool, wie alle Leute Klinsis Erfolg adaptieren wollen. Vor allem die, die eigentlich nur sagen, wenn er gut spielt, ist mir alles andere egal.
Klinsi hat Prinzipien gehabt, hat sich nicht abbringen lassen und letztendlich Erfolg gehabt. Er hat ältere und arrivierte Spieler ausgemustert und fast auschließlich auf junge, talentierte Spieler gesetzt und auch die Einbürgerungsangebote von Liga-Stars ausgeschlagen.
Cool, dass man nun einen (Bauermann), der nur für den kurzfristigen sportlichen Erfolg handelt, mit Klinsmann gleichgesetzt und dann noch die Bauermann-Kritiker mit den Klinsmann-Kritikern gleichsetzt.
Verkehrte Welt… -
@all
Hofft doch einfach, dass Julian Sensley der David Odonkor der dt. NM wird