Pfeifen - okay oder unsportlich? Das Wann? Wieso? Gegen wen? - endlich geklärt
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Man liest es hier, man liest es dort: Es wurde wieder gepfiffen in den Sporthallen dieses Landes – und ich spreche nicht von den Schiris. Doch seit jeher scheiden sich die Geister unter den Basketball-Fans: Ist das okay? Ist das ethisch und moralisch vertretbar? Denn in manchen Hallen pfeifen die Fans den Gegner aus, ohne, dass ein Spieler vorher ein böses Foul begangen oder das Maskottchen im dunklen Gang zur Umkleide geschändet hat. In anderen Hallen hält man das für proletenhaft, schlimmer noch: für die Vorstufe zum Fußball-Rowdytum (Gott bewahre!) Wie steht Ihr dazu? Darf man den Sportler durch ein akustisches Unmutsbekenntnis aus der Konzentration bringen? Wie steht’s mit dem Schiedsrichter, bei dem es deutlich häufiger angemessen erscheint? Welchen Frevel muss der Missetäter begangen haben, damit auch der sanftmütigste Klatschpappenhalter die Lippen schürzt? Oder seid Ihr Puristen, für die einzig und allein das Anfeuern und Abfeiern der Verteidigungsbemühungen der eigenen Lieblinge gestattet ist? Wo ist’s am Schlimmsten, wo am Schönsten? Wir sollen es diskutieren.
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Letztlich will ich niemandem vorschreiben, ob er nun pfefen soll oder nicht. Das provokante oder ironische “endlich geklärt”, werden wir sicherlich auch nicht erreichen (was dem Threadersteller ja auch erkennbar klar ist), da es einfach ganz unterschiedliche persönliche Einstellungen dazu gibt.
Nur aus meiner ganz persönlichen Sicht, warum ich es nicht mache, und eigentlich auch schade finde, wenn es gemacht wird.:
Bin vor über 20 Jahre zum Basketball gekommen und gerade die sehr positive, respektvolle Grundstimmung hat mich gleich fasziniert.
Vorher war ich eher im Fußballstadion zu finden, fand aber dieses extreme “Wir gegen die” zwischen den Fan-Gruppen und auch zwischen Fans und gegnerischer Mannschaft eher nervig.
Bin halt eher ein rationaler als ein besonders emotionaler Typ und auch eher “harmoniebedüftig” als dass ich besonderen Spaß an Konfrontation hätte.Und da fand ich dann eben auch (rational gedacht), dass der Spieler, der da von den Rängen beschimpft und beleidigt wurde, eigentlich nur seinen Job macht, von den gleichen Fans vermutlich bejubelt würde, würde er im eigenen Team spielen, und durchaus auch ein total sympathischer Typ sein könnte.
Gleiches galt für andere Fan-Gruppen. “H…söhne”, “Arsch…” etc etc wurde rübergerufen - dabei stand da gegenüber vielleicht sogar gerade mein guter Kumpel der halt Fan einer anderen Mannschaft ist.Dann ging´s zum Studium in eine “Basketball-Stadt”. Erster Besuch bei einem Spiel, damals 2. Liga mit wenigen hundert Zuschauern: “Wow, schöner Sport, und was für eine positive Stimmung, in der eigene gute Aktionen bejubelt werden, dem Gegner aber mit Respekt begegnet wird”. Auch zwischen den Fangruppen lief alles friedlich, fast freundschaftlich. Es war halt auch eine kleinere Community, in der man sich gefühlt mehr gemeinsam als Basketballfans gesehen hat denn als Gegner.
Das Ganze ist halt ein bißchen Sport-Romantik und vermutlich dann auch in der immer größer werdenden Rahmen nicht mehr zeitgemäß. Trotdem finde ich es für mich persönlich schade, dass die Sitten anscheinend eher rauher geworden sind in den letzten zwanzig Jahren.
Denn nochmal: rational betrachtet, sind die anderen Fans doch auch Basketball-Liebhaber, also Leute mit dem gleichen Hobby. Die Spieler machen ihren Job. Haben sie es dafür verdient, ausgepfiffen und evtl sogar beschimpft zu werden? Und sind sie nun schlechtere Menschen, wenn sie im gegnerischen Team spielen, und nicht im eigenen? Und selbst wenn ich mit der Leistung des Schiedsrichters nicht einverstanden bin: Ohne ihn würde es wohl gar keinen Spielbetrieb geben, und unter normalen Umständen pfeift der nach bestem Wissen und Gewissen. Und ich wollte nicht tauschen mit ihm… Und dafür zur Belohnung Pfiffe?
Gibt sicherlich auch gute Argumente für mehr lautstarke auch negative Emotionen, soll aber nur mal ein Erklärungsversuch sein, warum dem einen oder anderen Pfiffe gegen Gegner, Schiris oder andere Fans vielleicht nicht gefallen.
Was ich in dem Zusammenhang tatsächlich interessant fände, wären Aussagen von Profispielern und auch Schiedsrichtern, wie sie Pfiffe von den Fans auffassen? Spornt sie das eher an? Stört es sie? Ist ihnen das egal (könnte mir bei den Spielern vorstellen, dass sie Profi genug sind, das nicht groß als negativ zu empfinden).
Bei den Schiedsrichtern sehe ich schon ein kleines Problem darin, dass es noch undankbarer wird, Schiri zu werden. Will man sich das wirklich antun, für alle in der Halle “das Ar…” zu sein?Und sollten tatsächlich weniger Leute Schiri werden wollen, weil sie - nicht nur auf höchster Ebene sondern auch im Amateur-Bereich - immer negativer (verbal) angegangen werden, dann könnte das tatsächlich letztlich auch zu einer Verschlechterung der Leistungen führen.
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Ich halte das Pfeifen für nicht verwerflich. Im Grunde ist es doch bei gegnerischen Angriffen nichts Anderes als ein Signal für die eigene Mannschaft Intensität in der Defense hochzuschrauben und hat doch nichts mit der Missachtung des Gegners zu tun. Was gibt es Schöneres für einen Gegner als eine pfeifende Masse mit einem gelungenen Korbwurf zum Schweigen zu bringen. Ich glaube, würde man einen Spieler fragen, ob ihn das Pfeifen stört, dann wäre die Antwort eindeutig “Nein”.
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Jeder, der Gießen im Basketball besiegen will, gehört ausgebuht. So will es das Gesetz.
Eigentlich ganz einfach!
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Jeder, der Gießen im Basketball besiegen will, gehört ausgebuht. So will es das Gesetz.
Eigentlich ganz einfach!
Das ist doch lächerlich!!!
Ersetze Gießen durch Alba dann ergibt das Ganze SinnEmotionen gehören doch dazu. Wer sich über das pfeifen aufregt der darf mich gerne mal nach Griechenland begleiten wenn Olympiakos gegen Pana spielt oder auch gerne mal nach Belgrad. Danach wird sich derjenige nach Pfiffen sehnen
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Auspfeifen ist m. E. schon ein sehr deutlicher Ausdruck des Missachtens. Daher wirkt es auch eher verständlich und authentisch, wenn nach einem unsportlichen Foul oder einer krassen Fehlentscheidung eines Schiris empört gepfiffen wird und darüber hinaus gebuht wird.
Das Auspfeifen eines Teams ode eines Spielers oder Trainers bevor ein echter Anlass aktuell ( im Spiel - und nicht vorher beim Maskottchen ) oder in der Vergangenheit, empfinde ich als sehr störend, respektlos und plump.Auffallend finde ich, dass in Orten, in denen es keine hochklassige Fußballmannschaft gibt, das Fanverhalten oftmals eher so ist, wie es @Dunker beschrieben hat. Klassisches Beispiel ist da wohl Gießen, tendenziell auch wohl Ulm, wo durch Auspfeifen ohne konkreten Anlass dem Gegner wenig, zu wenig Respekt entgegengebracht wird.
Es ist okay, wenn Zuschauer und Fans Einflußnahme auf das Spiel ihres Teams nehmen wollen. Da darf man im respektorientierten Rahmen so lustig, spontan und kreativ sein, wie man kann ( oder darf ).
Mich würden auch Aussagen von Profis - gerade von jungen Spielern wie Bonga oder Olinde, aber auch von erfahrenen Spieler wie Zisis oder Benzing - und Schiris ( da besonders auch von den weiblichen ) interessieren.
Gibt´s da vielleicht Untersuchungen? -
In Gießen pfeiffen wir, weil wir damit gute Erfahrungen gemacht haben. Es scheint so, als sei es wirksamer, das gegnerische Team durch dauerhafte Pfiffe zu verunsichern, als das eigene in der Defense anzufeuern.
Ich kann leider nicht so laut pfeiffen, sodass ich mich darauf konzentriere, den Gegner durch “pfui!”, “buh!” oder wahlweise auch andere Ausdrücke aus der Contenance zu bringen.Was andere davon halten, ist mir weitestgehend egal. Ich beschwere mich doch auch nicht, dass in Bamberg mehr Trommeln als Fans im Fanblock stehen.
Mangelnden Respekt vorzuwerfen braucht man hier auch nicht. Direkt nach dem Spiel trinken wir gerne mit jedweder Art von Fans einen gemeinsamen Schobbe. Selbst, wenn er einen FrF-Schal trägt. Hallo, Bolte! -
Mir persönlich geht das Pfeifen wie in Ulm oder Gießen oder das Monotone Trommeln der Bamberger allein von der Akkustik auf die Nerven.
Ein Fehlverhalten, eine falsche Entscheidung mal mit kurzen Pfiffen zu begleiten gehört aber nunmal dazu und ist nicht verwerflich, dem Gegner oder den Ref´s mit Dauerbeschallung zwecks Eins hüchterung zu verunglimpfen ist kindisch. -
Mir persönlich geht das Pfeifen wie in Ulm oder Gießen oder das Monotone Trommeln der Bamberger allein von der Akkustik auf die Nerven.
Ein Fehlverhalten, eine falsche Entscheidung mal mit kurzen Pfiffen zu begleiten gehört aber nunmal dazu und ist nicht verwerflich, dem Gegner oder den Ref´s mit Dauerbeschallung zwecks Eins hüchterung zu verunglimpfen ist kindisch.Das komische “Baskets aus Oldenburg” ist für andere doch genauso kindisch, oder das “Bayern Basket - baller”. Noch dazu höchst langweilig. So schafft man doch keine Atmosphäre.
Das Tolle an dieser Diskussion ist doch ,dass ausgerechnet an den Standorten Gießen, Ulm oder Bamberg die Stimmung von gegnerischen Spielern und Trainern ausdrücklich gelobt wird. Nur andere Fans meinen sich über die “Unsportlichkeit” aufregen zu müssen. Wenn man keine anderen Probleme mehr hat…
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Jede dauerhafte Lärmbelästigung ist nur nervig, aber das scheint wohl der Zeitgeist zu sein.
Schade für den Sport, aber man kann ja zum Glück den Arenen fern bleiben.Man könnte sich auch mit Snooker oder ähnlichem beschäftigen. An Zeiten in denen es bei Sportveranstaltungen mucksmäuschenstill war, kann ich mich glücklicherweise nicht erinnern. Ich bezweifle auch, dass es sie gab.
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Mir persönlich geht das Pfeifen wie in Ulm oder Gießen oder das Monotone Trommeln der Bamberger allein von der Akkustik auf die Nerven.
Ein Fehlverhalten, eine falsche Entscheidung mal mit kurzen Pfiffen zu begleiten gehört aber nunmal dazu und ist nicht verwerflich, dem Gegner oder den Ref´s mit Dauerbeschallung zwecks Eins hüchterung zu verunglimpfen ist kindisch.Das komische “Baskets aus Oldenburg” ist für andere doch genauso kindisch, oder das “Bayern Basket - baller”. Noch dazu höchst langweilig. So schafft man doch keine Atmosphäre.
Das Tolle an dieser Diskussion ist doch ,dass ausgerechnet an den Standorten Gießen, Ulm oder Bamberg die Stimmung von gegnerischen Spielern und Trainern ausdrücklich gelobt wird. Nur andere Fans meinen sich über die “Unsportlichkeit” aufregen zu müssen. Wenn man keine anderen Probleme mehr hat…
Na super, da wird man gefragt ob pro oder contra pfeifen […] und fängt über Meinungen anderer User zu nörgeln, anstatt drüber zu debattieren.
Naja für wem Pfeifen Atmosphäre ist und Fangesänge langweilig findet, malträtiert wohl auch Klatschpappen. -
Mir persönlich geht das Pfeifen wie in Ulm oder Gießen oder das Monotone Trommeln der Bamberger allein von der Akkustik auf die Nerven.
Ein Fehlverhalten, eine falsche Entscheidung mal mit kurzen Pfiffen zu begleiten gehört aber nunmal dazu und ist nicht verwerflich, dem Gegner oder den Ref´s mit Dauerbeschallung zwecks Eins hüchterung zu verunglimpfen ist kindisch.Das komische “Baskets aus Oldenburg” ist für andere doch genauso kindisch, oder das “Bayern Basket - baller”. Noch dazu höchst langweilig. So schafft man doch keine Atmosphäre.
Das Tolle an dieser Diskussion ist doch ,dass ausgerechnet an den Standorten Gießen, Ulm oder Bamberg die Stimmung von gegnerischen Spielern und Trainern ausdrücklich gelobt wird. Nur andere Fans meinen sich über die “Unsportlichkeit” aufregen zu müssen. Wenn man keine anderen Probleme mehr hat…
Na super, da wird man gefragt ob pro oder contra pfeifen […] und fängt über Meinungen anderer User zu nörgeln, anstatt drüber zu debattieren.
Das ist natürlich allerhöchstes Niveau, was du da bringst. Wenn so für dich Debatten aussehen…Bei Gelegenheit kannst du natürlich erklären warum meine Meinung nörgeln ist und deine nicht.
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Zu diesem alljährlich aufgewärmten Thema ist eigentlich alles gesagt. Für Debattenneulinge möchte ich aber bezogen auf den Standort Gießen gerne ein weiteres Mal darauf hinweisen, dass Defense und Gießen aus vielen Mündern gleichzeitig extrem gleich klingen. Auch deshalb hat sich das Buhen hier irgendwann durchgesetzt.
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Ich finde das Pfeifen in Gießen wunderbar. Damit lässt sich deutlich eher eine “Hexenkesselstimmung” erzeugen, als das in allen Hallen ewig gleich praktizierte “Defense”.
Wenn man bei Telekombasketball grad nicht hinschaut, weiß man doch manchmal überhaupt nicht, in welcher Halle man gerade ist, da alles der gleiche Klatschpappeneinheitsbrei ist.
Da sollte man die Spieler doch mal fragen, inwiefern sie es nach vorne pusht, wenn 40 Minuten lang im immer gleichen Rhythmus auf Sondermüll eingedroschen wird, nur alle 24 Sekunden unterbrochen von ein bisschen “Defense”.
Das die Leute darauf konditioniert sind, hab ich in Ulm gesehen, als die um uns herum sitzenden Ulmer Fans einfach den Takt unserer Gesänge für die 46ers mitgeklatscht haben mit ihrem Sondermüll und nicht mal den Bruchteil einer Sekunde darüber nachgedacht haben, dass “Auf gehts Gießener Jungs, holt den Sieg für uns” eventuell überhaupt nichts mit ihrem Team zu tun haben könnte.Aber hier schrieb es ja schon jemand…in den meisten Hallen ist es nur noch Dauerbeschallung von Klatschpappen und pumpenden Beats aus den Boxen mit einem Marktschreier als Hallensprecher. Sobald das Spiel auch nur eine Sekunde unterbrochen ist, ballern die Beats aus den Boxen…furchtbar.
Da lob ich mir echt die Osthalle, die zwar längst nicht mehr an frühere Zeiten herankommt, aber eben im weitesten Sinne noch handgemachte Stimmung hat, die sich von anderen Standorten unterscheidet.
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Zu diesem alljährlich aufgewärmten Thema ist eigentlich alles gesagt. Für Debattenneulinge möchte ich aber bezogen auf den Standort Gießen gerne ein weiteres Mal darauf hinweisen, dass Defense und Gießen aus vielen Mündern gleichzeitig extrem gleich klingen. Auch deshalb hat sich das Buhen hier irgendwann durchgesetzt.
Ah, dann wäre das endlich geklärt. Es liegt an der undeutlichen Aussprache der Hessen!
Nein, im Ernst. Ich kann dem pfeifen aufgrund dessen das wir heute gegen XY spielen nichts abgewinnen. (Zudem extrem nervig zum Zuschauen)
Halte aber das bewusste auspfeifen von Spielern nach dreckigen Aktionen (gut, das liegt immer im Auge des Betrachters) oder bei entsprechend schlechter Schiri Leistung für ein durchaus angemessenes Mittel um als Zuschauer Einfluss zu nehmen und seinen unmut zu äußern.
Wenn man sich über etwas ärgert, kann man das den anderen ruhig mal zeigen ;).Am wichtigsten sollte aber sein, das man vor und nach dem Spiel Repektvoll mit den Fans der anderen Manschaft umgeht.
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Halte aber das bewusste auspfeifen von Spielern nach dreckigen Aktionen (gut, das liegt immer im Auge des Betrachters) oder bei entsprechend schlechter Schiri Leistung für ein durchaus angemessenes Mittel um als Zuschauer Einfluss zu nehmen und seinen unmut zu äußern.
Wenn man sich über etwas ärgert, kann man das den anderen ruhig mal zeigen ;).Dieses Auspfeifen von anderen Spielern oder den Schiris ist aber ja auch nicht mehr wirklich strittigen Situationen vorbehalten. Der Schiri wird halt ausgepfiffen wenn einem der Pfiff nicht in den Kram passt, egal ob eindeutig oder nicht. Zumindest jetzt mal bei uns in Vechta. Da brüllen und Pfeifen sich manche Herrschaften die Seele aus dem Leib wenn der Schiri in einer knappen Phase ein eindeutiges Foul pfeift und Beschweren sich dann wenn auswärts die Mannschaft ausgepfiffen wird. Gehört scheinbar alles irgendwie dazu. So schlimm wie aber z.B. im Weserstadion finde ich die Angelegenheit dann doch nicht. Da sitzen erwachsene Menschen und bepöbeln Leute auf dem Rasen als Hurens*hne u.ä. Sowas ist mir dann im Dome noch nicht untergekommen.
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Für mich ist es ganz einfach:
Zum Basketball gehört Emotion. Diese lebe ich aus indem ich meine Mannschaft anfeuere und untertütze und mich über Fouls, Falsche Pfiffe der Schiedsrichter etc aufrege und dies auch z.B. durch Pfeiffen kenntlich mache.
Einfach nur jemanden auspfeiffen weil er aus der anderen Mannschaft ist, das ganze pupertäre “Wir gegen Die” getue, inklusive der dazugehörigen “lustigen” Fangesänge dagegen ist für mich nichts anderes als der Versuch jemanden anderen (der einem nichts getan hat) runter zu machen damit man sich selber darüber erheben kann und besser fühlt.
Viel tiefer auf der Evolutionsleiter geht es nicht und für mich zeugt das von einem deutlich unterentwickleten Selbstbewusstsein. Wer glaubt dass er sich besser fühlt wenn er jemanden zu seinem Feind erklären kann hat m.E. eher ein Problem mit sich selber als eben diesem erklärten Feind. -
Früher gab es in der Regel eine stimmungsvolle Atmosphäre heutzutage dominiert die organisierte Beschallung.
Hier zwar total off-topic, aber ich gönne mir das mal : Die proffesionellen Stimmungsmacher haben auch überhaupt kein Gespür dafür, wann sie Lärm machen müssen und wann nicht. In Ulm (und ja, das war bei allen TOP4 der letzten Jahre so), wo tatsächlich so etwas wie Beteiligung der Fangruppen auftrat, war das mal wieder deutlich sichtbar. Aktionen der Fans wurden in einem Klangteppich erstickt. Ich denke aber, dass die DJs, das nicht absichtlich tun, sie sind vermutlich nur sehr merkbefreit
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Wenn man bei Telekombasketball grad nicht hinschaut, weiß man doch manchmal überhaupt nicht, in welcher Halle man gerade ist, da alles der gleiche Klatschpappeneinheitsbrei ist.
Hieße das denn im Umkehrschluss für Dich, dass, wenn irgendwann in allen Hallen gepfiffen würde, Klatschpappen oder Defense-Rufe wieder positiv, weil “anders”, wären?
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Auffallend finde ich, dass in Orten, in denen es keine hochklassige Fußballmannschaft gibt, das Fanverhalten oftmals eher so ist, wie es @Dunker beschrieben hat. Klassisches Beispiel ist da wohl Gießen, tendenziell auch wohl Ulm, wo durch Auspfeifen ohne konkreten Anlass dem Gegner wenig, zu wenig Respekt entgegengebracht wird.
Auffallend fand ich, wieviel “besser” im Durchschnitt die Stimmung in den Basketballhochburgen ist. Weil’s emotionaler ist. In den (hochklassigen) Fussballstädten dagegen ist oft eher so latente Kühlschrankatmosphäre. Wobei es vielleicht eher der Begriff “Event-Publikum” trifft (teils tun dort auch die grösseren Hallen, wie in Frankfurt oder Berlin ihr übriges dazu).
@Kugelblitz:Das Auspfeifen eines Teams ode eines Spielers oder Trainers bevor ein echter Anlass aktuell ( im Spiel - und nicht vorher beim Maskottchen ) oder in der Vergangenheit, empfinde ich als sehr störend, respektlos und plump.
Ich empfinde es nicht als störend oder wirklich negativ.
Im Gegenteil: Wenn bei einem Derby der ganze Fanblock schon beim Einlaufen den Gegner auspfeift, kommt doch erst richtig Stimmung und Gänsehaut in die Bude.“Respektlos” ist es vielleicht im Wortsinne - aber nicht Ausdruck von Verachtung.
Sondern vielmehr die Intention, den Gegner nervös zu machen und aus dem Konzept zu bringen.Die Emotionen dürfen in der Arena schon etwas hochkochen, solange es friedlich bleibt.
Die rote Linie zu überschreiten, heisst für mich, wenn man Spieler (oder Schiris bzw. Fans) persönlich beleidigt oder bei der An- und Abreise belästigt, oder ähnliches. -
Die Emotionen dürfen in der Arena schon etwas hochkochen, solange es friedlich bleibt.
Die rote Linie zu überschreiten, heisst für mich, wenn man Spieler (oder Schiris bzw. Fans) persönlich beleidigt oder bei der An- und Abreise belästigt, oder ähnliches.Und da liegt vermutlich das Problem in dieser Diskussion, bzw. der Grund, warum es diese immer gibt. Weil eben jeder “die rote Linie” für sich woanders zieht.
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Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen. (Karl Valentin)
Wer andere schlecht machen muß,
um selbst besser dazustehen,
beweist damit anschaulich,
daß in seinem eigenen Leben
einiges verkehrt läuft.(Ernst Ferstl)
Wer den Gegner auspfeift, unterstützt nicht sein Team, sondern macht den Gegner schlecht. Respektlos und niveaulos!
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Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen. (Karl Valentin)
Wer andere schlecht machen muß,
um selbst besser dazustehen,
beweist damit anschaulich,
daß in seinem eigenen Leben
einiges verkehrt läuft.(Ernst Ferstl)
Wer den Gegner auspfeift, unterstützt nicht sein Team, sondern macht den Gegner schlecht. Respektlos und niveaulos!
Das ist das beste Posting in diesem Thread.
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Pfeiffen oder Lärm beim Freiwurf geht für mich in Ordnung
Pfeiffen gegen einen Spieler nach unsportlichen Verhalten geht für mich in OrdnungBeleidigen des Gegners/Schiedrichters geht nicht in Ordnung.
Ansonsten sollte man, sofern man den eine hat, Mannschaft anfeuern. Wie auch immer.
Aber es gibt ja auch Menschen die in die Halle gehen nur um Basketball zu schauen oder auch anerkennend klatschen wenn die Aktion des Gegners gut war
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Wer den Gegner auspfeift, unterstützt nicht sein Team, sondern macht den Gegner schlecht. Respektlos und niveaulos!
So hab ichs am Liebsten. Bei Ossi-Vereinen schaue ich, dass ich zusätzlich bei Freiwürfen noch einen Mittelfinger in Richtung des Spielers strecke.
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Wer den Gegner auspfeift, unterstützt nicht sein Team, sondern macht den Gegner schlecht. Respektlos und niveaulos!
Cool, respekt- und niveaulos bin ich, kann ich mit Leben!
Man könnte das auch zum Bayreuther Marktschreier sagen, der jedes Spiel unerträglich macht.
Oder in München, wo das Publikum allen Anschein nach kein Interesse am Spiel hat.
Oder in Bamberg, wo wohl für den Karneval die Trommeln getestet werden während einem Spiel.
Oder in Frankfurt, die lieber eine Disco bieten mit den Spielern als Nebendarstellern.
Und und und…Jede Halle ist anders, nicht jede mag man. Wo ist das Problem? Wenn sich ein Spieler durch das Pfeifen persönlich angegriffen fühlt, dann ist er selbst schuld.
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Ich finde es ehrlich gesagt völlig dämlich und primitiv.
Die Spieler sind Profis und lassen sich durch sowas nicht aus der Fassung bringen. Wenn die Leute hinter den Körben aber meinen, sich zum Deppen machen zu müssen…viel Spaß -
Dann auch meine 2 Eurocent.
Ich nehme für mich in Anspruch, ein sportlicher (im Sinne von fair) Mensch zu sein. Dazu gehört es für mich, auf dem Platz Gegner, Schiri und Kampfgericht zu begrüßen und so zu spielen, dass mein Gegner keine körperlichen Schaden nimmt. Das erwarte ich dann -leider manchmal vergebens- auch von meinem Gegner. Trotzdem weiche ich dann nicht von meiner Linie ab (Revancefoul o.ä.).
Als Zuschauer vertrete ich grundsätzlich die gleiche Meinung: Gastmannschaften und Schiris werden mit Applaus begrüßt, auch wenn der nicht so stark ausfällt wie für meine Mannschaft. Hat der Gegner eine besonders eindrucksvolle Szene im Spiel, gibt es auch mal dezenten Applaus dafür (und innerliches Fluchen, weil “mein” Team das nicht verhinderte.)
Foult ein gegnerischer Spieler offensichtlich unsportlich, so wird er für diese Aktion ausgefiffen, vielleicht im Eifer des Gefechts auch noch bei den nächsten zwei Ballkontakten. Das kann auch beim ständigen Diskutieren des Trainer mit den Schiris passieren.
Von generellen -situationsunabhängigen- Auspfeifen des Gegners halte ich nichts. In meinen Augen ist das eine pauschale Herabwürdigung des Gegner und hat weder beim Sport noch sonst irgendwo etwas zu suchen. Das hat für mich nichts mit “Stimmung” zu tun.
“Manieren machen uns zu Menschen.” -
Pfeiffen oder Lärm beim Freiwurf geht für mich in Ordnung
Pfeiffen gegen einen Spieler nach unsportlichen Verhalten geht für mich in OrdnungBeleidigen des Gegners/Schiedrichters geht nicht in Ordnung.
Ansonsten sollte man, sofern man den eine hat, Mannschaft anfeuern. Wie auch immer.
Aber es gibt ja auch Menschen die in die Halle gehen nur um Basketball zu schauen oder auch anerkennend klatschen wenn die Aktion des Gegners gut war
Das ist auch meine Ansicht zu dem Thema.
Das Publikum soll die eigene Mannschaft anfeuern und dadurch unterstützen. -
ich finde pfeiffen legitim und durchaus stimmungsfördernd.