Sinn und Unsinn der Deutschenquote
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Vor dem aktuellen Hintergrund des Rückzugs der Artland Dragons aus dem Profisport: Wäre ein Salary Cap in der Beko BBL eine gute Alternative zu einer Quote? Stärkste Liga Europas wäre damit sicher hinfällig. Für finanziell schwächere Vereine könnte es interessant sein, für die finanziell gut ausgestatteten hingegen wohl ein No-Go. Was meint ihr?
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Vor dem aktuellen Hintergrund des Rückzugs der Artland Dragons aus dem Profisport: Wäre ein Salary Cap in der Beko BBL eine gute Alternative zu einer Quote? Stärkste Liga Europas wäre damit sicher hinfällig. Für finanziell schwächere Vereine könnte es interessant sein, für die finanziell gut ausgestatteten hingegen wohl ein No-Go. Was meint ihr?
Aber nur bezogen auf die reinen Sponsorengelder, weil wenn man sich von einem Mäzen abhängig macht, macht man sich von einer Privatperson abhängig. Da kann ja schlecht der Rest drunter leiden, der sich breiter aufstellt bei den Geldgebern (Sponsoren). Aber dürfte hier Offtopic sein.
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Vor dem aktuellen Hintergrund des Rückzugs der Artland Dragons aus dem Profisport: Wäre ein Salary Cap in der Beko BBL eine gute Alternative zu einer Quote? Stärkste Liga Europas wäre damit sicher hinfällig. Für finanziell schwächere Vereine könnte es interessant sein, für die finanziell gut ausgestatteten hingegen wohl ein No-Go. Was meint ihr?
Nein, aber ein “Financial Fair Play” wäre eine vernünftige Sache.
Und ansonsten bitte statt Planwirtschaft mit Quoten, Caps usw. bitte mal die Ursachen der Misere beseitigen:
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Dass es gleich mehrere Beko BBL Clubs auf die Waffel haut, verwundert mich ehrlich gesagt nicht. Was bitte will man denn den Sponsoren als Gegenleistung bieten, wenn man auf eine Zukauftruppe aus Amiland setzt, die nächstes Jahr um die gleiche Zeit zu 80% schon wieder weg ist und keine Identifikation seitens der Fans ermöglicht ?
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Und damit sind wir beim Thema “Deutschenquote”, aber anders als gedacht: Vielleicht kommen ja die Clubs selber auf die Idee, dass es gut wäre, eine Starting Five nicht nur mit 5 Importspielern mit Jahresvertrag gegen 4 Importspieler mit Jahresvertrag vom Gegner aufzustellen, um dann um Platz 9-12 zu spielen.
So was will nach meinem Gefühl keiner sehen!
Genau DAS ist doch der Grund für die Probleme!
Wer es wissen will: Umfrage starten, Hypothesen aufstellen, SPSS anwerfen. Ja, ist theoretisch und langweilig, aber könnte womöglich betriebswirtschaftliche Entscheider mehr überzeugen als “eyh Kumpel, ich brauch nen Sponsoringvertrag” Marketing.
Ergo: Vielleicht nicht “Quote”, sondern Einsicht und eben “Financial Fair Play”.
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Mal ne abwegige Idee: Statt der Anzahl der Deutschen/Homegrown/Ausländer zu reglemetieren, könnte doch eine Quote im Spieler-Etat festgelegt werden. z.B. 40% des Spieleretats müssen für deutschstämmige Spieler ausgegeben werden.
Ist wahrscheinlich rechtlich auch nicht machbar, aber ein paar Vorteile hätte es schon.- Die Vereine können überlegen, ob sie viele billige Spiele oder wenige Hochkaräter haben wollen
- Unabhängig von der Höhe des Etats bestünde immer noch finanzieller Anreiz für die Vereine, (deutschen) Nachwuchs zu fördern.
- für junge Spieler wäre klar, das es definitiv Verdienstmöglichkeiten im Basketball gibt.
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Djedovic ist nun Deutscher. Wird Schroeder jetzt Amerikaner? An seiner Stelle würde ich dies tun, in der US-Nationalmannschaft wäre doch ein Ding Aber Spaß beiseite
Alle Regelungen haben wenig Erfolg, wenn der Mut nicht da ist, die deutschen Spieler auch einzusetzen. Da wird eine kleine Rotation gespielt, obwohl 12 Spieler auf der Bank sitzen. Die Bankdrücker verdienen teilweise viel zu viel und die armen ausländischen Dauerspieler im Verhältnis viel zu wenig.
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Es braucht Zeit und eine Quote als gewünschte Wettbewerbsverzerrung zeigt erst mittelfristig Wirkung.
Erst wenn durch die Quote Perspektive da ist, kann sich Nachwuchs entwickeln und die Qualität erreichen die gebraucht wird.
Dazwischen wird es viele auch unschöne Nebenerscheinungen geben.
Die Quote ist nicht perfekt aber insgesamt finde ich schön dass sie dem deutschen b ball hilft. Kann aber natürlich nicht alles sein, was man tut. -
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“Die Quote ist nicht perfekt aber insgesamt finde ich schön dass sie dem deutschen b ball hilft.”
Vielleicht könnte man diese Hilfe etwas konkretisieren oder sogar quantifizieren, auch wenn wir darüber erst in einigen Jahren sprechen werden.
Erfolg der Nationalmannschaften? Erfolg der bbl? Sportlich oder ökonomisch? -
“Die Quote ist nicht perfekt aber insgesamt finde ich schön dass sie dem deutschen b ball hilft.”
Vielleicht könnte man diese Hilfe etwas konkretisieren oder sogar quantifizieren, auch wenn wir darüber erst in einigen Jahren sprechen werden.
Erfolg der Nationalmannschaften? Erfolg der bbl? Sportlich oder ökonomisch?Durchschnittliche Spielzeit pro Verein für deutsche Spieler wäre doch eine geeignete Operationalisierung? Erfolg der NM oder BBL hängt da nicht wirklich damit zusammen …
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Nun, das Problem besteht doch darin eine Balance zwischen dem (starken) qualitativen Aufschwung der Bundesliga und der Förderung einheimischer Spieler zu finden (mit einheimisch bevorzuge ich, solche Spieler zu bezeichnen, welche hier spielerisch ausgebildet worden sind; unabhängig davon, wo sie geboren sind). Die Bundesliga wird kaum eine Regelung einführen, die diese Entwicklung unterbricht. Dies ist meiner Meinung nach als gewinnorientierte Gesellschaft ihr gutes Recht (es ist nunmal Profisport).
Der Weg, nur über solche Quotenregelungen zu gehen, zäumt das Pferd doch irgendwie von hinten auf. Auch, wenn das folgende vielleicht Semi-OT ist, gehen doch Jugendförderung und Profitum Hand in Hand und deswegen schreibe ich es trotzdem.
Mein Vorschlag wäre, den Anteil der Jugendförderung (meines Wissens nach im Moment 10% des Gesamtbudgets) schrittweise weiter zu erhöhen (vielleicht auf 15%) und das Geld daraus etwas aufzuteilen (meinetwegen Anteile 60/40 oder so etwas). Der eine Teil verbleibt für die lokale Förderung beim Verein und der andere wird genutzt um ein weiteres, bundesweites Netz der Förderung zu spannen. Ich denke nämlich, daß ein großes Manko in Deutschland in der Reichweite der Nachwuchssichtung und Förderung liegt. Manche Vereine tun das im Moment bereits von sich aus (Kinder Sports Academy). Und genau aus diesen Regionen (namentlich vor allem Franken und Berlin), in denen diese Netze enger geknüpft sind, kommen mehr Talente nach.
Ich denke, es würde sich letzten Endes auszahlen, auch Regionen zu fördern, in denen kein Profibasketball vorhanden ist. Anekdotisch erwähne ich hier meine eigenen Erfahrung, als ich in den 90ern selbst in der Jugend in einer ‘schwachen’ Region gespielt habe. Die Häfte der Zeit waren unsere Trainer Spieler aus der jeweils älteren Jugendklasse (damals noch C, B, A), die andere Hälfte ein ehrenamtlicher Sportstudent. Und das war in allen Vereinen aus der Region so. Für einen vierzehnjährigen, möglicherweise noch aus einer finanziell eher eingeengten Familie, ist die Möglichkeit für Sportförderung 100 km oder mehr wegzugehen quasi nicht existent. Scouting, Trainerschulungen und sonstiges durch den Dachverband wurden kaum angeboten und waren bestenfalls amateurhaft.
Hier sehe ich auch einen Nachteil der völligen Entkopplung von Bundesligen und DBB.
Lange Rede, kurzer Sinn: Würde eine solidarische, standortentkoppelte Nachwuchsförderung, möglicherweise in Kooperation mit dem DBB Sinn machen, wenn auch vielleicht nur um eine gewisse bundesweite Infrastruktur zu schaffen, Sinn machen und damit auf lange Sicht eine Positivquote möglicherweise unnötig machen? Was sagt ihr dazu? -
Wir können auch nur noch Spieler, die höchsten nur 180 cm lang und höchstens 65 kg wiegen sowie rothaarig und alleinstehend sind spielen lassen. Zudem dürfen diese nicht mehr wie 1.500 € im Monat verdienen
Kleine Anektode dazu: In der phillipinischen Liga PBA gibt es tatsächlich solche Größenregelungen für ausländische Spieler ich kopiers jetzt mal schnell aus der Wikipedia raus, die Infos stimmen m.W.n. so, allerdings scheinen sich die Regeln ab und zu zu ändern:
“Currently in the Commissioner’s Cup, imports with the height limit of 6’9 are allowed to play. In the Governor’s Cup imports within the height limit of 6’5” are allowed to play."
“The height limit for import players varies from every year. In 2011, the height adopted a handicapping system in which the top two teams of the combined results of the Philippine and Commissioner’s Cups are allowed to have an import with a 6’2” height limit. The next four teams will be allowed with a 6’4" import and the last two teams will be allowed with a 6’6" import. In 2012, the handicapping was scrapped and the league set the height limit of imports to 6’5"."
(6’9 ist ca. 210cm, 6’5 ist ca. 198cm).Zugegeben, 6’9 ist schon sehr groß. Aber wer mal die PBA gesehen hat, das ist vom Spielstil meistens mehr so run&gun (was ich so gesehen habe).
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@ bth-fan
Klingt zunächst schon sehr skurril, aber das macht schon Sinn, wenn man berücksichtigt, dass Männer in dieser Region der Welt im Schnitt etwa 1.65m groß sind
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Würde eine solidarische, standortentkoppelte Nachwuchsförderung, möglicherweise in Kooperation mit dem DBB Sinn machen, wenn auch vielleicht nur um eine gewisse bundesweite Infrastruktur zu schaffen, Sinn machen und damit auf lange Sicht eine Positivquote möglicherweise unnötig machen? Was sagt ihr dazu?
Klingt ja fast schon nach sozialistischen Verhältnissen!
Ich finde das ne gute Idee. Auf diese Weise würde man den wirtschaftlichen Erfolg der BBL-Klubs nutzen und den gesamten deutschen Nachwuchs fördern.
Und ich halte es schon lange für sinnvoll, in der Basis deutlich zu wachsen. Die Spitze (Führungsspieler in den BBL-Vereinen, Nationalmannschaft) kann sich nur nachhaltig steigern, wenn es insgesamt vorwärts geht. Es ist eben ne Pyramide: Für ne hohe Spitze brauchst du ein breites Fundament. -
Ich finde, dass man seit letzter Saison eine interessante Entwicklung beobachten konnte.
Trotz der sicherlich guzen Bezahlung eines deutschen Passes streben deutsche “Leistungsträger” ins Ausland. Das viele den Wunsch NBA hegen, ist klar. Offenbar wollen eingie aber auch ihre Chance im Ausland nutzen, obwohl sie durch die Deutschquote in Deutschland evtl sogar deutlich mehr verdienen hätten können. Das galt letzte Saison z.B. für Zirbes und Kleber und diese Saison für BEnzing und Ohlbrecht.
Dies spricht auch für die gestiegene Qualität der eigentlich nur duchschnittlichen deutschen Spieler.
Ich glaube, dass letzte Saison Pleiss, Kleber und Zirbes davon profitiert haben.
Hoffentlich gilt es auch diese Saison für die deutschen Exporte in Europa.
Diese Entwickling geht auch bei deutschen Nachwuchskräfte wie Mushidi oder ectl Hartenstein los.
Für die BBL Vereine ist das eine Entwicklung, die es natürlich deutlich erschwert, solide deutsche Rollen- oder sogar Starting 5 Spieler zu bekommen.
Nicht von ungefähr musste z.B. der FCB als deutschen Center Spieler Seiferth nehmen, obwohl er in der deutschen Center Nahrungskette weit hinten steht.
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Die Quote hat ihr primäres Ziel, deutschen Nachwuchsspielern den Weg in die Kader zu eröffnen und die Spielanteile von Spielern mit deutschem Pass zu erhöhen, erreicht. Nähme man die Interviews in der BIG ernst, hat die Quote auch einige Schattenseiten mitgebracht, die viele befürchtet haben: Die Preise seien wohl erst einmal gestiegen, doch scheinen die Clubs (Ohlbrecht) nicht bereit, jeden Preis zu zahlen. Die Nationalspieler würden sich bei wenigen Clubs sammeln… doch 11 Vereine zähle ich bei den Nominierungen.
Denn wir erleben zugleich, dass Clubs wie Frankfurt ganz bewusst auf junge Talente setzen, das von anderen als vorbildhaft angesehen wird. Junge Spieler haben die Chance sich in der zweiten oder dritten Reihe zu profilieren. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass griechische Verhältnisse wegen der Quote eher drohen würden, als ohne die Quote. So hoch ist die Produktivität der einheimischen Spieler schlicht nicht. Aber lauft durch die Hallen, schaut euch an, wessen Trikots die Kids (auch nach Jahren noch) tragen. Klar sind die US-Stars dabei, aber Staiger lese ich sicherlich auch in Berlin noch häufiger als Logan.
Ob der mittelbare Effekt der Quote für die Nationalmannschaft Auswirkungen hat, werden wir frühestens in diesem Sommer erleben…
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Die Preise seien wohl erst einmal gestiegen, doch scheinen die Clubs (Ohlbrecht) nicht bereit, jeden Preis zu zahlen.
Bei Ohlbrecht könnte es auch daran liegen, dass es Ohlbrecht ist.
Angeblich hat er ja sehr selbstbewusste Gehaltsvorstellungen. Hinzu kommt, dass er in den Playoffs nicht so stark war - um mal das Wort “enttäuschend” zu vermeiden, da hat er nur seine Größe ins Spiel bringen können, teilweise war das Spiel zu schnell für ihn. Ohlbrecht hätte gut daran getan, in Ulm zu verlängern, um endlich zwei konstant starke Jahre zu zeigen.Insgesamt scheint sich der Markt aber nur langsam abzukühlen. Seiferth kommt zwar spät, aber höchst komfortabel unter, ein Rollenspieler wie Wachalski kann direkt bei Bayreuth unterschreiben. Noch scheint das Angebot an deutschen Spielern nicht allzu überragend zu sein.
edit: Grad erst gesehen. Alles Gute in Krasnoyarsk.
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Die Quote hat ihr primäres Ziel, deutschen Nachwuchsspielern den Weg in die Kader zu eröffnen und die Spielanteile von Spielern mit deutschem Pass zu erhöhen, erreicht. […]
Ob der mittelbare Effekt der Quote für die Nationalmannschaft Auswirkungen hat, werden wir frühestens in diesem Sommer erleben….Die Quote soll Bedarf schaffen, der Mangel an entsprechenden Spielern macht die wenigen Verbliebenen sehr teuer. Gut so!
Für die Vereine entsteht dadurch ein wirkliches (weil wirtschaftliches) Interesse deutsche Spieler auszubilden. Entweder um den Kader möglichst hochwertig aufzufüllen oder um Einnahmen zu generieren (Transfers). Zu Letzterem sollte die BBL ggf über Ausbildungsentschädigungen nachdenken, falls ein Jugendspieler bzw junger Erwachsener wechselt.
Wenn Jugendförderung verstärkt und professionalisiert wird, es eine Durchlässigkeit zu den Profis gibt, lokal ausgebildete Spieler zu Leistungsträgern und Identifikationsfiguren werden, dann wird das Auswirkungen auf die Nachwuchszahlen haben, und dann wird früher oder später auch mal ein Ausnahmespieler dabei sein.
Das wird aber noch ein paar Jahre dauern, schätze ich.
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Wenn man die Kaderplanung der BBL und Pro A Vereine überfliegt, kommt es mir so vor, dass viele Clubs frühzeitig ihre deutschen Spielerspots besetzen konnten.
Ich habe den Eindruck, dass die Basis an deutschen Spielern jeder Jahr breiter wird, obwohl einige Spieler ihre Karriere beenden(z.B. Nadfeji) oder ins Ausland gehen (Voigtmann und wohl auch Zipser).
In der Spitze bleibt es natürlich übersichtlich, aber das steigende Angebot sollte ja evtl auch die Preise drücken, gerade auf den hinteren Kaderplätzen.
Ein paar heiße Eisen sind ja noch im Feuer wie Kone, Lo, Barthel usw.
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Also wenn ich mir die Kaderthreads der Saison 2016/2017 anschaue muss ich doch feststellen, dass unser Nationalteam doch ordentlich Nachwuchs bekommen könnte um evtl. in höheren Regionen mitzuspielen.
Nur mal ein paar Namen welche Nationalspieler man evtl. noch dazu bekommen könnte. Leider kenne ich die Regularien nicht bezüglich der Nationalmannschaften. Ist es hier so wie beim Fußball, wenn man bereits für ein A-Land gespielt hat kann man nicht für ein anderes spielen, obwohl man den Pass besitzt.
Kann bei Bedarf ergänzt werden.
- Engin Atsür
- Nihad Djedovic
Gerüchteweise
- Leon Radosevic
- Juancho Hernangomez(bei Verpflichtung)
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Ja, man ist grundsätzlich für das Land festgespielt, für das man schon Pflichtspiele absolviert hat.
Dann braucht man eine Sondergenehmigung von der Fiba, weil man ein Basketball-Dritte-Welt-Land ist und für die Entwicklung des Sports auf diesen Spieler angewiesen ist. Siehe hier Lex Gavel.
Pro Team darf nur ein nsturalisierter Spieler stehen, so dass Gavel aktuell diesen Plattz belegt.
Ich kann mir vorstellen, dass Deutschland zukünftig auf solche Spielchen verzichtet.
Was da an Toptalenten im 97er bis 99er Jahrgang steckt. Da hat der DBB so etwas gar nicht nötig.
Für die Clubs sind solche naturalisierten Spieler bzw Spieler mit einem zweiten, deutschen Pass Gold wert.
Es gibt zwar viel mehr deutsche Spieler für die BBL, aber vor allem GUTE deutsche Spieler sind doch Mangelware. Die richtig guten Spieler gehen ins Ausland, NBA, EL Team oder bessere Liga.
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@AHerrMoriden verweist darauf, dass gute Spieler mit deutschem Psss ins Ausland und/oder stärkere Ligen gehen. Dies ist doch eine hervorragende Entwicklung. Wir hatten doch lange die Situation, dass etlichen Nationalspielern gerade diese Erahrung fehlte. Es zeigt auch, dass die spielerqualität so ist, dass andere Clubs -ohne Quote - bereit sind, hier vernünftig zu zahlen. Schließlich lässt sich die These aufstellen, dass es genug Nachwuchs und Alternativen gibt, dass deutsche Clubs diese Spieler nicht um jeden Preis halten müssen. Die Generation, die jetzt ins Ausland geht, ist doch die erste Generation, die voll von der Quote und der damit verbundenen Verantwortung und der Reaktion der Clubs darauf erfasst ist.
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Die Deutschquote ist eines der wichigen Elemente dabei.
Klar sind die Franzosen und Spanier enteilt. Der Abstand wird aber m.E. geringer.
Das zeigt gerade die Entwicklung von Spielern wie Pleiss (89er), Zirbes (90er), Voigtmann (92er), Schröder (93er) und Zipser (94er).
Beide den Topspielern und Toptalenten ist die Breite noch gering. Die nächsten profinahen Jahrgänge machen Hoffnung. Wenn die Nationalmannschaft in 4 bis 8 Jahren so gut ist, dass sie was reißen können, profitiert der ganze Sport.
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Noch hat die Quote praktisch den Vorteil, dass entwicklungsfähige deutsche Spieler gefördert werden. Vor dem Hintergrund von Globalisierung, Migration, Genpoolerweiterung ist es aber zunehmend schwierig “deutsch” überhaupt zu definieren.
Deshalb ist vermutlich eine Jugendquote sinnvoller als eine Deutschenquote. JBBL, NBBL sind vielleicht zu ergänzen durch eine Development Liga. Man sollte aber nicht in Beliebigkeit und Fatalität verfallen. Das Regionale bzw Nationale spielt wegen zunehmender Verunsicherung der Gesellschaften als Identifikationsmarke ein größere Rolle. -
Ich gehe voll mit, dass die Entwicklung der deutschen Spieler positiv ist und wir besser dastehen als vor 10 Jahren. Thema ist aber, was die Quote damit zu tun hat bzw. welchen Effekt sie wirklich hat.
Meines Erachtens ist die Qualität der Nachwuchsarbeit entscheidend. Ein guter und talentierter Spieler setzt sich immer durch, egal ob mit oder ohne Quote. Im Nachwuchsbereich gibt es inzwischen eine engmaschigere Sichtung, BBL- und bald auch Pro-A-Teams sind verpflichtet annähernd so etwas wie “Nachwuchsleistungszentren” zu etablieren und JBBL- und NBBL-Teams zu stellen, dazu hauptamtliche Jugendtrainer, etc.
Ich behaupte, die wenigsten Teams sind diesen Weg auf Grund der Quote gegangen (letztendlich ist das ausgebildete Talent wenn es dumm läuft nämlich schnell weggekauft), sondern weil es Lizenzauflage ist. Das ist der Weg. Gegen gewisse Nachwuchsquoten im Seniorenkader hätte ich auch nichts einzuwenden.
Der Protektionismus eine nationalen Quote führt m.E. überwiegend dazu, dass an gewissen Stellen nicht die Qualität sondern der Pass entscheidet, was zu vermehrten Einbürgerungen und vereinzelter Hängematte führt.
Kurzum meine ich, dass der Weg zu weiterer Verbesserung nicht in der Quote liegt, sondern darin, engmaschiger zu werden, in den Basketballzentren stärkere Verknüpfungen zu kleineren Vereinen im Umland zu schaffen und dafür zu sorgen, dass diese kleinen Standorte Hilfe bekommen, um in der Breite Potenzial für die Spitzenförderung in den Leistungszentren zu generieren. Es gibt genug Talente in diesem Land, sie landen aber nur zu einem Bruchteil beim Basketball.
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Kurzum meine ich, dass der Weg zu weiterer Verbesserung nicht in der Quote liegt, sondern darin, engmaschiger zu werden, in den Basketballzentren stärkere Verknüpfungen zu kleineren Vereinen im Umland zu schaffen und dafür zu sorgen, dass diese kleinen Standorte Hilfe bekommen, um in der Breite Potenzial für die Spitzenförderung in den Leistungszentren zu generieren. Es gibt genug Talente in diesem Land, sie landen aber nur zu einem Bruchteil beim Basketball.
Ich bin jetzt mal böse, aktuell haben die BBL-Clubs kein Interesse daran.Auch hier wäre vermutlich Zwang von Nöten. Denn dadurch, dass die Großen immer früher “Talente” abgreifen, wird es für Breitsport-orientierte Vereine immer schwerer ihre Teams zusammenzuhalten. Es ist aktuell einfach ein Nehmen ohne Geben.
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Kurzum meine ich, dass der Weg zu weiterer Verbesserung nicht in der Quote liegt, sondern darin, engmaschiger zu werden, in den Basketballzentren stärkere Verknüpfungen zu kleineren Vereinen im Umland zu schaffen und dafür zu sorgen, dass diese kleinen Standorte Hilfe bekommen, um in der Breite Potenzial für die Spitzenförderung in den Leistungszentren zu generieren. Es gibt genug Talente in diesem Land, sie landen aber nur zu einem Bruchteil beim Basketball.
Ich bin jetzt mal böse, aktuell haben die BBL-Clubs kein Interesse daran.Auch hier wäre vermutlich Zwang von Nöten. Denn dadurch, dass die Großen immer früher “Talente” abgreifen, wird es für Breitsport-orientierte Vereine immer schwerer ihre Teams zusammenzuhalten. Es ist aktuell einfach ein Nehmen ohne Geben.
Genau dies gibt es doch durch den Ausbildungsfonds.
http://www.beko-bbl.de/de/nachwuchs/ausbildungsfonds/ausbildungspraemien/
bzw. hier aktueller oder etwas anders mit Zahlen (die BBL könnte hier wohl mal obige Darstellung aktualisieren):
http://www.beko-bbl.de/de/n/news/2016/6-juni/ausbildungspraemien-2016/
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Die Quote ist im Moment gut so wie sie ist, auch wenn sie für die Vereine teuer ist. Aber sie ist ja auch von den Vereinen gewollt und langfristig profitieren sie auch davon - im Moment sind wir vielleicht in einer Übergangsphase wo durchaus starke Talente nachrücken, aber wahrscheinlich noch nicht in der Zahl wie es die Liga gerne hätte (und es dürfte auch so gut wie unmöglich sein diesen Punkt jemals zu erreichen )
Ich glaube das die Entwicklung, wie sie die Liga in den letzten Jahren genommen hat, ohne die Quote nicht so positiv stattgefunden hätte. Die Leute wollen eben auch gerne einheimsche Spieler sehen und nicht nur jedes Jahr komplett neu zusammengewürfelte “Amitruppen” wie in der Nach-Bosman-Zeit. Letztlich kann man feststellen das die Liga in den letzten Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht hat: stärkere Teams, finanziell besser ausgestattete Vereine mit besseren Strukturen, mehr Zuschauer und bessere Medienberichterstattung, vor allem auch im Nachwuchsbereich ein höheres Niveau, auch bei vielen einheimischen Spielern, die in die Liga nachrücken.
Ohne Quote würde die Nachwuchsarbeit sicher nicht so funktionieren wie sie es heute tut, und umgekehrt bringt auch die Nachwuchsarbeit wenig, wenn den Spielern keine Perspektive geboten werden kann. Man muss das auch mal aus der Sicht der Nachwuchsspieler betrachten.
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@Fauler_Zauber: Die Quote ist ein wirtschaftliches Argument für die Vereine ein engmaschiges Nachwuchsnetz aufzuspannen und auch zu nutzen. Jugendförderung als reine Lizenzauflage kann sich ein Verein durch eine “gekaufte” Kooperation holen, ohne das die Spieler im Stammverein wirklich ankommen, sprich Minuten sehen. Mit der Quote erzwingt man gewissermaßen, das neben dem reinen Vorhandensein von Nachwuchsspielern auch ein Mindest-Level von Qualität erreicht wird.
Aus wirtschaftlicher Sicht habe ich 2 Zwänge: Ich muss Geld in eine bestimmte Ressource investieren. Ich muss diese Ressource “produktiv” nutzen, ich kann sie nicht einfach abschreiben. Also macht es doch Sinn, wenn die bereits bezahlte Ressource so gut wie möglich geformt wird, so das ein Maximum an Produktivität rauskommt.So spare ich mir weitere Investitionen in zusätzliche Ressourcen. -
Ich gehe voll mit, dass die Entwicklung der deutschen Spieler positiv ist und wir besser dastehen als vor 10 Jahren. Thema ist aber, was die Quote damit zu tun hat bzw. welchen Effekt sie wirklich hat.
Meines Erachtens ist die Qualität der Nachwuchsarbeit entscheidend. Ein guter und talentierter Spieler setzt sich immer durch, egal ob mit oder ohne Quote. Im Nachwuchsbereich gibt es inzwischen eine engmaschigere Sichtung, BBL- und bald auch Pro-A-Teams sind verpflichtet annähernd so etwas wie “Nachwuchsleistungszentren” zu etablieren und JBBL- und NBBL-Teams zu stellen, dazu hauptamtliche Jugendtrainer, etc.
Ich behaupte, die wenigsten Teams sind diesen Weg auf Grund der Quote gegangen (letztendlich ist das ausgebildete Talent wenn es dumm läuft nämlich schnell weggekauft), sondern weil es Lizenzauflage ist. Das ist der Weg. Gegen gewisse Nachwuchsquoten im Seniorenkader hätte ich auch nichts einzuwenden.
Der Protektionismus eine nationalen Quote führt m.E. überwiegend dazu, dass an gewissen Stellen nicht die Qualität sondern der Pass entscheidet, was zu vermehrten Einbürgerungen und vereinzelter Hängematte führt.
Kurzum meine ich, dass der Weg zu weiterer Verbesserung nicht in der Quote liegt, sondern darin, engmaschiger zu werden, in den Basketballzentren stärkere Verknüpfungen zu kleineren Vereinen im Umland zu schaffen und dafür zu sorgen, dass diese kleinen Standorte Hilfe bekommen, um in der Breite Potenzial für die Spitzenförderung in den Leistungszentren zu generieren. Es gibt genug Talente in diesem Land, sie landen aber nur zu einem Bruchteil beim Basketball.
Kurzum meine ich, dass die Verbesserung sich aus der Quote und der daraus folgenden Einkommenssicherheit für talentierte Spieler ergibt. Ab ca. 18 Jahre Alter stellt sich die Frage womit man sein Geld zu verdienen gedenkt. Aktuell ist eine gewisser Sicherheit da, dass die Top 50 der Deutschen Spieler in der BBL einigermaßen, bis sehr gut Geld verdient.
Das ist beim ergreifen des Berufes “Profi-Basketballspieler” ein sehr entscheidender Punkt für die investierte Energie und Lebenszeit… -
Auch in der Pro A verdienen viele deutsche Spieler schon ganz ordentlich.
Ich finde, es gibt eine gute Durchlässigkeit von der Pro A in die BBL, gerade für U25 Spieler, die sich dort bewiesen haben.
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Der Ausbildungsfonds ist zwar eine löbliche Einrichtung, aber 226.000 Euro für 106 Vereine ein Trinkgeld. Die genannten Beträge können doch das Manko, wenn ein über Jahre ausgebildetes Talent abgeworben wird, nicht im entferntesten kompensieren.
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Aus meiner Sicht ist der Ausbildungsfonds einer der Punkte, die jetzt optimiert werden müssen. Er müsste signifikant angehoben werden. Gleichzeitig müsste man es schaffen dass der Breitensport gestärkt wird. Als nächstes müssten Konzepte her wie man es schafft sich wieder im Schularten zu etablieren und Talente aus den Schulen in die Vereine zu bringen.
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Auch in der Pro A verdienen viele deutsche Spieler schon ganz ordentlich.
Ich finde, es gibt eine gute Durchlässigkeit von der Pro A in die BBL, gerade für U25 Spieler, die sich dort bewiesen haben.
Kannst du denn ein paar Beispiele nennen? Mir fällt nämlich nicht unbedingt jemand ein, der sich wirklich in der ProA bewiesen hat und so seinen Weg in die BBL machen konnte.