Quo Vadis, Deutscher Basketball???
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Das Aus der deutschen Basketballer hat zu einer Generaldebatte über die Zukunft des deutschen Basketballs geführt. Leider wird hier derzeit in mehreren Threads parallel diskutiert. Vielleicht können wir die Zukunftsdebatte über den deutschen Basketball gebündelt in einem eigenen Thread führen?
Thema: Die Europameisterschaft brachte für jeden Basketballfan ein enttäuschendes Ergebnis. Einige sehen Schwarz für den Deutschen Basketball, fordern eine Ablösung des Trainers, stellen die Nachwuchsförderung in Frage und sehen charakterliche Defizite bei den Spielern. Andere sehen die Lage positiver, sehen vieles in Bewegung gekommen und halten Menz für den richtigen Mann, dem Zeit gegeben werden muss, um über eine kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung in alles Bereichen Erfolge zu erreichen. Was läuft gut, was läuft falsch bei uns? Was können, was müssen wir verbessern? Welche Zielsetzung sollen wir uns überhaupt setzen? Und wie geht es weiter?
Ich denke, diese Fragen bewegen im Moment viele.
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Soll es hier um die Nationalmannschaft oder die BBL (plus untere Ligen) gehen?
Für letzteres sehe ich “uns” auf einem guten Weg. Nicht annähernd so gut wie das Projekt 2020 es glauben machen will, aber doch ganz gut.
Für ersteres sehe ich “uns” auf einem ganz ganz schlechten Weg. -
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da ein weiterer Thread zu diesemThema anscheinend gerade durch einen Moderator implizit genehmigt wurde, gleich mal meine Frage an ihn. Wie kommst du darauf, dass es schlecht um die Zukunft der Deutschen Nationalmannschaft steht? Klar wenn man nur auf die Ergebnisse dieser EM blickt, dann war es schlecht, wenn man darüber hinaus guckt, dann sieht man doch zweifellos eine positive Entwicklung.
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Geld wird mit der BBL umgesetzt, Zuschauerinteresse mit der Nationalmannschaft. Will die Sportart Basketball in Deutschland wachsen und auf das Niveau von Handball, 3. Fußball-Bundesliga und Eishockey kommen, braucht man neue Zuschauer. Und die gewinnt man überwiegend durch internationale Erfolge der Nationalmannschaft (und evtl. internationale Erfolge der BBL-Teams).
In Deutschland steht der Fokus viel zu stark auf der BBL, internationale Spiele der BBL-Vereine sind oft schlechter besucht als die BBL-Spiele. Die deutschen Basketballer finden Ausreden, um nicht in der Nationalmannschaft spielen zu müssen.
Dabei hat uns die ARD wieder aktuell gezeigt, daß sie bereit ist, Sendeplätze für Basketballspiele bereitzustellen. Aber eben für Spitzenspiele der Nationalmannschaft und evtl. für die Finalrunden in europäischen Wettbewerben. Die BBL schaft es nicht auf die lukrativen Sendeplätze und muss sich über Livestream oder kleine Sender wie Sport1 oder Kabel1 vermarkten.
Die BBL kann auch ohne Erfolge der Nationalmannschaft weiter wachsen - einen Basketball - Boom wird es nur geben, wenn die Nationalmannschaft einen großen Erfolg feiert.
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Soll es hier um die Nationalmannschaft oder die BBL (plus untere Ligen) gehen?
Für letzteres sehe ich “uns” auf einem guten Weg. Nicht annähernd so gut wie das Projekt 2020 es glauben machen will, aber doch ganz gut.
Für ersteres sehe ich “uns” auf einem ganz ganz schlechten Weg.Hier wurden ja alle Bereiche schon angesprochen. Deswegen können wir hier über alles reden, zumal es ja auch um ein Zusammenspiel geht. Liga, Vereinsarbeit, Talentförderung, Quote, all das kristalisiert sich doch letztendlich in der Nationalmannschaft. Wie schafft man es konzeptionell und opperativ, Deutschland basketballmäßig voranzubringen?
Ziel des neuen Threads war in erster Linie, hier die Diskussion zu bündeln, wie parallel in mehrere Foren stattfindet!
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Eine starke Liga bedeutet mMn nicht zwingend auch eine starke Nationalmannschaft.
Mal ganz ketzerisch: Wenn der ganze DBB und auch der Coach meinen, sportlich nichts erreichen zu müssen und keine Siegermentalität ins Team bringen, wird auch eine individuell bessere Nationalmannschaft nicht die Erfolge erzielen können, die möglich wären. -
Ich sag nur, das Frankfurt einen mutigen Schritt in dieser Saison wagt - könnten ja auch Mal mehrere Vereine so machen.
Denn nur, wenn deutsche Spieler auch konstant Minuten in der Liga bekommen, kann auch die Nationalmannschaft besser/erfolgreicher werden. -
Kurzer Einwand MAG: Dass die Jungen Spielanteile bekommen, ist ja wohl mehr oder weniger aus der finanziellen Not geboren. Andere Vereine haben da mehr finanziellen Spielraum und somit fallen die Spielanteile der jungen Spieler eben kürzer (wenn überhaupt) aus.
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@MAG:
Ich sag nur, das Frankfurt einen mutigen Schritt in dieser Saison wagt - könnten ja auch Mal mehrere Vereine so machen.
Denn nur, wenn deutsche Spieler auch konstant Minuten in der Liga bekommen, kann auch die Nationalmannschaft besser/erfolgreicher werden.Frankfurt wird den Laden in der neuen Saison komplett gegen die Wand fahren!
Dann können die ganzen Supertalenten mit Gießen Pro A spielen … -
Gebt dem ganzen noch ein wenig Zeit… in den letzten Jahren wurden viele Schritte in die richtige Richtung gemacht.
6/6 Quote
Einführung NBBL/JBBL
Sport 1 Deal für Spiele im FreeTV
Vereine müssen einen Mindestbetrag in die Jugendförderung investieren.Auch wirtschaftlich stehen die BBL Vereine gut da. Die Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut.
Neue Hallen in Ulm, Oldenburg, Bonn, Berlin, Trier etc.Viele NBBL “Absolventen” haben sich für ein College entschieden.
Es spielen mehr deutsche in den USA als jemals zuvor und werden dort dem entsprechend ausgeblidet.Nächstes Jahr werden sich die BBL Vereine um Namen kloppen wie Standhardinger (Hawaii), Giffey (Connecticut), Koch (Elon) oder Ogbe (Tennessee Tech).
Ein Teil dieser Jungs wird auch auf die Nationalmannschaft großen Einfluss nehmen.
Giffey wird bereits zu einem der wenigen Gewinner dieser Europameisterschaft gezählt.Das die Ausbildung aber auch zu Hause klappt beweisen Spieler wie Dennis Schröder (Extremfall) oder Maik Zirbes.
Und wer ergelmäßig einen Blick auf die Statistiken der NBBL riskiert, der wartet gespannt auf Spieler wie beispielsweise Jan Niklas Wimberg.Ja… diese EM war komplett daneben, aber welches Potential bereits jetzt in der Nationalmannschaft steckt durfte man gegen Frankreich bestaunen.
Wer weiss schon, wie weit die Mannschaft mit einem Pesic an der Seitenlinie gekommen wäre.Es darf also gespannt in die Zukunft geschaut werden.
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Gebt dem ganzen noch ein wenig Zeit… in den letzten Jahren wurden viele Schritte in die richtige Richtung gemacht.
6/6 Quote
Einführung NBBL/JBBL
Sport 1 Deal für Spiele im FreeTV
Vereine müssen einen Mindestbetrag in die Jugendförderung investieren.Auch wirtschaftlich stehen die BBL Vereine gut da. Die Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut.
Neue Hallen in Ulm, Oldenburg, Bonn, Berlin, Trier etc.Viele NBBL “Absolventen” haben sich für ein College entschieden.
Es spielen mehr deutsche in den USA als jemals zuvor und werden dort dem entsprechend ausgeblidet.So isses….
Vor 7 Jahren gab es keine A2 Nationalspieler in der BBL und keine U20-Nationalspieler in der ProA.
Durch die 6/6 Quotenregelung spielen heute alle in der BBL. Ca. 20 Deutsche spielen an US- Colleges. -
Ich würde auch egrne wissen, worum es in diesem Thread geau gehen soll - BBL, Nationalmannschaft oder deutscher Basketball allgeimein. Klar entwickeln sich BBL und Nationamannschaft unterschiedlich und rufen unterschiedliches Interesse hervor - weil sie von verschiedenen Leuten gemanagt werden. Die BBL verwaltet sich weitgehend selbst und vom Verband unabhängig, die NM untersteht dem DBB. Deshalb ist es sicher wenig sinnvoll, beides in einen Topf zu werfen.
Die BBL ist auf einem sehr guten Weg, hat seit Jahren deutliche Zuwächse bei Zuschauerzahlen, TV-Präsenz und TV-Quoten, die Entwicklung der NM stockt hingengen. Trotz einer ganzen Generation neuer Talente hat man es nicht geschafft, endlich eine funktionierende, international konkurrenzfähige Nationalmannschaft aufzustellen, was angesichts der Vielzahl deutscher Talente die in den letzten Jahren den Durchbruch in der BBL und teilweise auch inetrnational geschafft haben, schon echt schwach ist. Gerade die Deutschenquote hat in der BBL gefruchtet und deutlich dazu beigetragen, dass mehr Deutsche groß herauskommen, und, wie Pleiss, Ohlbrecht und Schröder zeigen, auch bessere Chancen haben, den Sprung ins Ausland zu schaffen. Eventuell können an dieser Stelle BBL und DBB noch besser zusammen arbeiten.
Teilweise sind es aber auch Umstände, auf die die NM und der DBB keinen direkten Einfluss haben, dass das Debakel bei der EM zustande kam. Problem ist immer noch, dass so viele NBA-Stars verzichten. Teams wie Belgien, Israel, GB haben ein, zwei NBA-Stars, wir hätten hingegen theoretisch mit Nowe, Kaman, Ohlbrecht und Schröder antreten können. Aber solange die FIBA-Wettbewerbe für die NBA-Stars kein großer Anreiz sind, werden wir da wieter schliechte Karten ahben. Von daher muss auch die FIBA ihre Hausaufgaben machen und EM und WM zu attraktiveren Events machen und besser mit den US-Verbänden zusammenarbeiten. -
Gebt dem ganzen noch ein wenig Zeit… in den letzten Jahren wurden viele Schritte in die richtige Richtung gemacht.
6/6 Quote
Einführung NBBL/JBBL
Sport 1 Deal für Spiele im FreeTV
Vereine müssen einen Mindestbetrag in die Jugendförderung investieren.Auch wirtschaftlich stehen die BBL Vereine gut da. Die Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut.
Neue Hallen in Ulm, Oldenburg, Bonn, Berlin, Trier etc.Viele NBBL “Absolventen” haben sich für ein College entschieden.
Es spielen mehr deutsche in den USA als jemals zuvor und werden dort dem entsprechend ausgeblidet.Nächstes Jahr werden sich die BBL Vereine um Namen kloppen wie Standhardinger (Hawaii), Giffey (Connecticut), Koch (Elon) oder Ogbe (Tennessee Tech).
Ein Teil dieser Jungs wird auch auf die Nationalmannschaft großen Einfluss nehmen.
Giffey wird bereits zu einem der wenigen Gewinner dieser Europameisterschaft gezählt.Das die Ausbildung aber auch zu Hause klappt beweisen Spieler wie Dennis Schröder (Extremfall) oder Maik Zirbes.
Und wer ergelmäßig einen Blick auf die Statistiken der NBBL riskiert, der wartet gespannt auf Spieler wie beispielsweise Jan Niklas Wimberg.Ja… diese EM war komplett daneben, aber welches Potential bereits jetzt in der Nationalmannschaft steckt durfte man gegen Frankreich bestaunen.
Wer weiss schon, wie weit die Mannschaft mit einem Pesic an der Seitenlinie gekommen wäre.Es darf also gespannt in die Zukunft geschaut werden.
Na ja, das mit dem Abwarten, Zeit geben und der großen Zukunft hört man jetzt aber schon seit Jahren, wird aber immer mehr zm Warten auf Godot. Ganz so jung sind die neuen deutschen Talente wie Pleiss, Benzing, Schwethelm, usw., auch nicht mehr, nähern sich immer mehr dem Zenit ihrer Karrere, und trotzdem geht es in der NM nicht recht voran. Schröder war ein Glücksfall, wird aufgrund seiner NBA-Karreire der Nati aber wohl auch wenn überhaupt nur selten zur Verfügung stehen, Zirbes hat Potenzial und könnte es wie auch Peiss noch in die NBA schaffen, aber sonst? Nowitzki wird allmählich alt, und sonst müssen neue Talente erst mal gefunden werden.
Und die Entwicklung der BBL steht noch mal auf einem anderen Blatt. den Deal mit Sport1 und die neuen Hallen in Bonn und Berlin gibt es alles seit Jahren, hat der NM aber bislang weig gebracht. Und die Halle in Trier ist übrigens schon 12 Jahre alt, somit eher kein Beispiel für die Entwicklung in letzter Zeit. Die Entwicklung der BBL war in den letzten Jahren zweifelsohne sehr positiv, nur halten sich offensichtlich die Auswirkungen auf die NM in Grenzen. -
Also so wie ich das sehe, entwickelt sich die BBL sehr gut. Das hat vor allem auch mit den Einführungen der JBBL/NBBL und der 6/6 Regel. (Junge) Deutsche Spieler sind meinst wichtiger Bestandteil in den Teams, oder sind zumindest Teil der Rotation. Beste Beispiele hierfür sind Andy Seifert oder Dennis Schröder.
Ein weiterer Vorteil war auch die Vergrößerung der Basketballabteilung des FCB seit der Saison 2010/2011. Durch diese neue Basketballmacht(hinsichtlich der finanziellen Mitteln), waren andere Topclubs wie Alba und Bamberg, aber auch Artland, Ulm etc., gezwungen ihr Budget aufzustocken und stärkere Spieler zu verpflichten. Die Folge davon war, dass die Liga attraktiver wurde und auch bekannte Namen, wie Yotam Halperin oder Bostjan Nachbar in die Beko BBL wechselten, was vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen ist. Auch wurde das mediale Interesse mit dem Wiederaufstieg in die erste Liga größer, da der Name FC Bayern München bei einen “normalen” Sport1 Zuschauer mehr Interesse auslöst., wie beispielsweise die Artland Dragons.Die Qualität der deutschen Nationalspieler wird denke ich aus diesen Gründen auch steigen, doch bei der EM hat man es verpasst, für den deutschen Basketball zu werben. Anstatt dass man das Projekt Basketball im Free-TV vorangetrieben hat, machte man durch diese Leistungen viel mehr einen Schritt nach hinten.
Wie ich finde ist der Weltmeistertitel der Handballer 2007 ein ausgezeichnetes Beispiel was ein gutes Turnier der Nationalmannschaft für Folgen auf die Liga und die mediale Präsenz haben kann. Nach dem Gewinn dieses Turniers wurde die Spiele der Handball Bundesliga fester und wichtiger Bestandteil bei Sport1. Auch der Film “Projekt Gold” wurde in den Kinos gut besucht.
Durch die kampflosen und zum Teil unfähigen Leistungen der DBB Mannschaft war die Resonanz der Zuschauer durchwegs schlecht. Besonders erschreckend ist auch, wie ich finde, das Verhalten der Offiziellen des DBB. Der Trainer Frank Menz redet die Mannschaft viel schwächer als sie eigentlich ist und stellt sie auf eine Stufe mit Drittklassigen Nationalmannschaften wie Großbritannien oder Belgien. Genauso erschreckend sind die Aussagen von Ingo Weiss, die EM sei ein unwichtiges Turnier.
Geeignete Lösungen sind hierfür schwer zu finden; eine Möglichkeit wäre es, das Verbot der Doppelfunktion aufzuheben, denn in meinen Augen fehlt für den eingeschlagenen Weg, vorwiegend auf junge Spieler zu setzen, der richtige Trainer. Mir persönlich würden hier zwei “optimale” Kandidaten vorschweben: Svetislav Pesic und Henrik Rödl.
Svetislav Pesic hat im letzten Jahr gezeigt, dass er mit einer Nationalmannschaft ohne ihre “Stars”(Nowitzki) ein ansprechendes System spielen kann, das auch erfolgreich ist.
Henrik Rödl hat mittlerweile immer wieder bewiesen, dass er junge Talente weiterbringt und mit ihnen erfolgreich ist.
Alles in allem muss man feststellen, dass ein Weg mit Frank Menz als Bundestrainer nicht erfolgreich sein kann. -
Torsten es gibt doch bereits einige nachrückende Talente:
Malik Müller(Jordan brand classic MVP), Gavin Schilling(spielt nächste Saison bei Michigan State die sich unter anderen gegen Coach K Duke University intresse hatte auch wenn er vllt nur der trotzpreis beim rennen um jabari parker war), Paul Zipser, Akpinar, Wimberg, Kiel(beeindruckende Stats beim U16 EM) dazu kommen noch etwas ältere Spieler wie Theis, Wohlfahrt-botterman, Schröder, Wendt, neumann die durchaus noch einen sprung machen können.
Und da fehlen noch einige Namen auf der Liste, es wird nicht jeder schaffen aber von den Kaliber hätte man vor 5 Jahren vllt 2-3 aufzählen können.
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Ich würde auch egrne wissen, worum es in diesem Thread geau gehen soll - BBL, Nationalmannschaft oder deutscher Basketball allgeimein. Klar entwickeln sich BBL und Nationamannschaft unterschiedlich und rufen unterschiedliches Interesse hervor - weil sie von verschiedenen Leuten gemanagt werden. Die BBL verwaltet sich weitgehend selbst und vom Verband unabhängig, die NM untersteht dem DBB. Deshalb ist es sicher wenig sinnvoll, beides in einen Topf zu werfen.
Die BBL ist auf einem sehr guten Weg, hat seit Jahren deutliche Zuwächse bei Zuschauerzahlen, TV-Präsenz und TV-Quoten, die Entwicklung der NM stockt hingengen. Trotz einer ganzen Generation neuer Talente hat man es nicht geschafft, endlich eine funktionierende, international konkurrenzfähige Nationalmannschaft aufzustellen, was angesichts der Vielzahl deutscher Talente die in den letzten Jahren den Durchbruch in der BBL und teilweise auch inetrnational geschafft haben, schon echt schwach ist. Gerade die Deutschenquote hat in der BBL gefruchtet und deutlich dazu beigetragen, dass mehr Deutsche groß herauskommen, und, wie Pleiss, Ohlbrecht und Schröder zeigen, auch bessere Chancen haben, den Sprung ins Ausland zu schaffen. Eventuell können an dieser Stelle BBL und DBB noch besser zusammen arbeiten.
Teilweise sind es aber auch Umstände, auf die die NM und der DBB keinen direkten Einfluss haben, dass das Debakel bei der EM zustande kam. Problem ist immer noch, dass so viele NBA-Stars verzichten. Teams wie Belgien, Israel, GB haben ein, zwei NBA-Stars, wir hätten hingegen theoretisch mit Nowe, Kaman, Ohlbrecht und Schröder antreten können. Aber solange die FIBA-Wettbewerbe für die NBA-Stars kein großer Anreiz sind, werden wir da wieter schliechte Karten ahben. Von daher muss auch die FIBA ihre Hausaufgaben machen und EM und WM zu attraktiveren Events machen und besser mit den US-Verbänden zusammenarbeiten.In diesem Thread sollte sich die Diskussion bündeln, die in mehreren EM- und Nationalmannschaftsforen mit teilweise sehr ähnlichen Namen parallel geführt wurde. Und quasi als Sammelbecken für alle Themen, die angesprochen wurden im Zusammenhang mit der Nationalmannschaft. ich finde es gut, dass einige hier ein differenziertes Bild von der Lage zeichenen, und nicht blind losbashen, weil die EM so enttäuschend war.
Was mich interessiert: hier wurde öfter das Thema Athletik und Talentförderung diskutiert. Da ist man schnell mit der Pauschalaussage. Aber was kann man konkret noch tun, um mehr und bessere Talente früher in die A-Nationalmannschaft zu bringen?
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Was mich interessiert: hier wurde öfter das Thema Athletik und Talentförderung diskutiert. Da ist man schnell mit der Pauschalaussage. Aber was kann man konkret noch tun, um mehr und bessere Talente früher in die A-Nationalmannschaft zu bringen?
Wo sollen die besseren Talente herkommen und was hat man davon, zu unreife Spieler in die Nationalmannschaft zu stecken?
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Die derzeitige Mannschaft des DBB ist doch eher wieder eine Auswahl von angepassten, weichgespülten Typen. Dem DBB gelingt es doch immer wieder, bereits im Jugendbereich, die vielleicht auch extrovertierten Spieler links liegen zu lassen. Bestes Beispiel ist immer noch Christian Standhardinger, der auf seiner Position seines gleichen sucht. Wie dieser immer vom DBB geschnitten wird ist unglaublich. Punktet und Rebounded im absoluten hohen Bereichen, die nie von anderen Talenten erreicht wurden und wird wenn es um die Nati geht als verletzt gemeldet, tourt aber mit seinem altem Team und macht im Schnitt immer mehr als 25 Punkte auf internationalem Parkett. Wenn er später eine Einladung bekäme, verstände ich es, wenn er ablehnen würde. Warum gibt’s da nicht einmal eine Stellungnahme um die Personalie Standhardinger, dem wohl besten Spieler den Deutschland in dem Alter hat?
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Nach der bescheidenen Leistungen in der Europaqualifikaton sowie dem üblichen Abschneiden der U16 Männlich heißt es wohl wieder “same procedure as evey year”.
Was taugen letztendlich all die nachvollziehbaren Argumente für die Jugendförderung und die Spielerregelung in der BBL wirklich?
Mir fehlen die Worte, weil die Resignation um mich greift!Bezeichnend was gerade parallel im Fußball passiert - Unfassbar, beim FCB sind jetzt 5. spanische Spieler, obwohl die deutschen Spieler so erfolgreich sind.
Erschreckend, wenn man den Anteil der spanischen Spieler der Neuzügänge betrachtet. Ein echter Rückschritt.Edith bedankt sich für die Hinweise und hat verbessert.
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Nach der bescheidenen Leistungen in der Europaqualifikaton sowie dem üblichen Abschneiden der U16 Männlich heißt es wohl wieder “same procedure than evey year”.
Was taugen letztendlich all die nachvollziehbaren Argumente für die Jugendförderung und die Spielerregelung in der BBL wirklich?
Mir fehlen die Worte, weil die Resignation um mich greift!
Bezeichnend was gerade parallel im Fußball passiert - Unfassbar, beim FCB sind 5. spanische Spanier, obwohl die deutschen Spieler so erfolgreich sind.
Ein echter Rückschritt.1.) Es heißt “same procedure as every year”
2.) Was sind spanische Spanier?
3.) Der Vergleich mit den Fußballern hinkt doch gewaltig. Beim FCB hat man bis auf Kroos (der unbedingt zu Real wollte) alle deutschen Spieler gehalten. Welche deutschen Neuzugänge hätte der FCB denn holen sollen der den Kader wirklich verstärkt hätte? Mir fällt bis auf Reus keiner ein und dann hätte man wieder die Diskussion mit dem Gegner schwächen gehabt.
Rode ist immerhin Rollenspieler und anscheinend hat man mit Gaudino das nächste große Talent rausgebracht.Die Diskussion mit der deutschen Regelung in der BBL gibt es ja schon in einem anderen Thread.
Meiner Meinung nach hat die 6+6 Regelung der Förderung eher geschadet. Auf Jugendebene (da wo es wirklich zählt) passiert immernoch viel zu wenig. Die Strukturen sind größtenteils immernoch total unprofessionell und bei den Profis ist durch die 6+6 Regelung eine Gehaltsverzerrung eingetreten.
Heißt, mitteklassige BBL Spieler wie Schaffartzik oder Benzing verdienen sich dumm und dämlich weil sie einen deutschen Pass haben, spielen aber in ihren Vereinen immer kleinere Rollen obwohl sie in der NT-Mannschaft Führungsspieler sein sollen.
Die “kleinen” Vereine in der BBL die große Spielanteile bieten können, können sich diese Spieler aber eben nicht mehr leisten, da die großen Vereine die deutschen Spieler abgreifen und überbezahlen.
Die Ausländer müssen jetzt auf allen Spots hochklassig sein, da man ja zwangsweise eine gewisse Anzahl deutscher Spieler im Kader haben muss. Für die Deutschen bedeutet dies oft, dass sie kaum Chancen haben viele Spielanteile abzugreifen.
Im Prinzip geht so jeden Sommer der Kampf los wer bei den Vereinen Platz 7-10 im Kader abgreift.
Eigentlich sollte man darüber nachdenken, dass wie in der Pro A immer mindestens zwei Deutsche gleichzeitig auf dem Feld stehen müssen aber das ist wieder ein anderes Thema
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Ein typisches Offseason-Thema.
Merkwürdigerweise wird ja schon das Ergebnis der kommenden EM vorweg genommen, obwohl wir gerade ja erst die Qualifikation für eben diese EM erlebt haben.
1. Was ist der Anspruch der Fans, besonders eines gewissen Teils von Sd?
Meine Vermutung ist, dass bestimmte Fans hier das Niveau der deutschen Nationalmannschaft ein wenig überschätzen.
So weit oben, wie hier gern erhofft oder viel mehr fest erwartet, steht der Deutsche Basketball mMn nicht.
Der DBB stand und steht irgendwo zwischen 6 und 16 in Europa, das hängt nicht allein vom eigenen Erfolg und dem konsequent ausgelotetem Vermögen ab, sondern Zt. auch von der Auslosung, direkten Vergleichen oder dem Erfolg oder Misserfolg der Konkurrenz in Resteuropa.Klappt alles zu 110%, dann kann man sogar mal auf das Treppchen schauen.
Klappt wenig bis nichts, scheidet man vor irgendwelchen KO-Runden aus.Das macht aber nichts, da das schon immer so war. Und sich vorerst in einer Randsportart nichts ändern wird.
Der Wert von Mannschaftserfolgen in Randsportarten auf internationaler Verbandsebene wird überschätzt.
Wenn man sich anschaut, welche Randsportarten regelmäßig große Erfolge auch international erreichen konnte, dann kommt man am Hockey nicht vorbei.
Aber trotz vieler Erfolge auf allen möglichen Schauplätzen ist der Erfolg bei den Zuschauern, Sponsoren oder Medien mehr als überschaubar geblieben.
Auch der Blick in andere Länder zeigt, dass nationale Vereinserfolge und Verbandserfolge nicht immer einen Zusammenhang aufweisen, in Israel steht Makkabi mit vielen Erfolgen in Europa blendend da, trotzdem bleiben die Erfolge der Nationalmannschaft überschaubar und auch die Liga hat wenig sportlichen Wert.
Auch die jüngsten Erfolfe der deutschen Nationalmannschaft im Basketball mit Nowitzki haben vielleicht den IngDiba-Vertrag gebracht, aber um die Erfolge haben sich kaum welche gerissen, und wenn dann wurden die Erfolge einzig in Verbindung mit Nowitzki gebracht.
Auf die BBL hat quasi nichts abgefärbt.2a.
Im Fussball steht England mit der PL finanziell und auch sportlich ziemlich blendend da, die Nationalmannschaft hingegen ist traditionell erfolglos.
Die Niederlande hingegen haben Nationalmannschaftserfolge zu bieten, aber Ajax, PSV oder Rotterdam sind Europa nur noch dritte Wahl.
Auch in Frankreich oder Italien liegen Nationalmannschaftserfolge und Vereinserfolge gern weit auseinander.
Nationalmannschafts- und Ligaerfolge sind unabhängig.
Als der deutsche Nationalfussball um die letzte Jahrtausendwende am Boden lag, blieben Liga und Vereine erfolgreich.
Obwohl der DHB seit Jahren auf der Stelle tritt, bleibt die Liga erfolgreich ( Vereinsinsolvenzen hat es dort schon immer gegeben ).
Mit Erfolgen in der Nationalmannschaft kann sich ein Sportler einer Randsportart kaum seine Karriere finanziell bereichern.
Die Verbände in den Randsportarten (= alle außer Fussball ) zahlen ihren Sportlern wenig bis nichts für einen eventuellen Erfolg. Auch die Sportler selbst können das kaum versilbern.
Verdienen müssen die Spieler in den Vereinen, auch können und müssen sie dort Anreize setzen, die für bessere Anschlussverträge sorgen. Einen Europameister vergoldet kein Verein zusätzlich.
Zusammenfassung
Ich bewerte das Fortkommen der Nationalmannschaft und des Basketballs im allgemeinen neutral.
Große Ausreißer nach oben sehe ich nicht, es ist schon ein Erfolg, dass sich der DBB in Europa immer in den selben Regionen (siehe oben) aufhält. Da gibt es andere Verbände mit weit größeren Ausreißern.
Große Bewegung nach unten sehe ich auch nicht. Die Liga geht ihren Weg weiter und das wird auch dem DBB helfen. -
Was man bei Quervergleichen zu anderen Sportarten oft vergisst, ist das ungeheure Potenzial welches Basketball weltweit besitzt. Hockey? Ja, nett, aber neben Fußball ist Basketball der populärste Sport auf dieser Welt. Hat man hier dauerhaft Erfolg mit dem Nationalteam, kommt man auch in Deutschland selbst weiter. Gut, bis dahin ist noch ein ewig weiter Weg…
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Meiner Meinung nach hat die 6+6 Regelung der Förderung eher geschadet. Auf Jugendebene (da wo es wirklich zählt) passiert immernoch viel zu wenig. Die Strukturen sind größtenteils immernoch total unprofessionell […].
Finde ich überhaupt nicht. Gerade strukturell ist in kürzester Zeit unglaublich viel passiert. Ich sehe das Problem eher darin, dass innerhalb der Strukturen immer noch genauso gearbeitet wird wie vor etlichen Jahren. Der Basketball verändert sich, wir bringen ihn aber immer noch so bei wie einst. Wir haben Kinderbundesligen erschaffen, organisieren hunderte Mini-AGs an deutschen Grundschulen, haben die Zahl der hauptamtlichen Jugendtrainer ver-x-facht, sichten alles und jeden, haben so viel Auswahltraining wie noch nie, aber spielen immer noch die Bauermann-Systeme. Seit über 10 Jahren gibt es keine nennenswerte neue deutschsprachige Literatur zu den Themen Technik und Taktik. Strukturell sind wir weltklasse, kaum eine Nation kann da mithalten. Unser Lehrplan läuft 30 Jahre hinterher.
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Seit über 10 Jahren gibt es keine nennenswerte neue deutschsprachige Literatur zu den Themen Technik und Taktik.
Ein sehr interessanter Punkt, wie ich finde. Als ich vor 3 Jahren als Jugendtrainer (nur Bezirskliga und Co…) angefangen habe, bin ich schnell dazu über gegangen nach englischsprachiger Literatur Ausschau zu halten.
a) weil es auf Deutsch eh kaum Auswahl gibt und
b) die Amis (wie so häufig in der Sportliteratur) deutlich besser verständlich und “auf den Punkt” schreiben.Ähnliches gilt für den DVD-Bereich. Hier ist m.E. die Serie von Ralph Junge eine der ganz wenigen, löblichen Ausnahmen. Sollte jemand nicht bereit oder in der Lage sein, sich auf Englisch mit dem ganzen Stoff zu befassen, wird’s arg mau und führt mangels neuer Einflüsse schnell zum infiniten Kreisverkehr im Kopf…
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Die A1 ist von Platz 6 meilenweit entfernt.
Die Zeiten sind leider vorbei.
Realistisch ist derzeit 14 ±3Ich weiß nicht, worauf sich dein “Realismus” aufbaut.
Die jüngste Qualifikation kann es ja nicht sein, denn dort stand nicht das bestmögliche Team zur Verfügung, und ich rede eher von Pleiß als von Nowitzki oder Kaman.
Selbst mit Nowitzki ist man ja damals in Schweden früher als gedacht ausgeschieden.Ich wüsste auch gern, welche 11-16 Verbände aus Europa dann genau realistischerweise VOR dem DBB liegen würden.
Für die kommende EM sind folgende Teams qualifiziert:
Frankreich
Litauen
Spanien
Kroatien
Slowenien
Ukraine
Serbien
Finnland
Griechenland
Türkei
Estland
Belgien
Bosnien
Georgien
Israel
Italien
Lettland
Polen
Deutschland
Niederlande
Russland
Island
Mazedonien
TschechienAllein dadurch, dass eine EM ja kein reines Ligaformat aufweist, sondern eine Mischung aus Ligasystem plus KO-Runde reichen kleine Überraschungen für grosse Auswirkungen in der Endtabelle….
Spätestens ab der Türkei (auf Platz 10 dieser Tabelle, inklusive dem Sonderfall Finnland per WM-Wildcard-Qualifikation) gibt es doch überhaupt keine Klassenunterschiede mehr - und wenn dann eher zugunsten des DBB.Die aktuelle WM zeigt ja, dass nicht mehr alle Namen ihre ehemalige Klasse halten konnten, insbesondere zum Beispiel die Türkei oder das hier ja gern genannte Über-Team aus Finnland.
…………
Volleyball WM
Die wird derzeit sehr ausführlich im Internet unter sportdeutschland.tv gezeigt.
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Ach schnorri……
Das bestmögliche Team ist immer das Team, was auch wirklich antritt! Nochmal: Das ist kein Konjunktivturnier.Du bist doch sonst (wenns in deinen Kram passt) doch immer selbst glühender Verehrer von “Hätte, hätte, Fahrradkette” und jetzt kommst du uns ernsthaft mit Kaman? Kaman? Ich meine: KAMAN?!? Nicht dein Ernst.
Nowitzki ist nächstes Jahr bei der EM 37 Jahre alt und hat noch ne NBA Saison mehr in den Knochen. Es war schon 2011 ein Fehler ihn unbedingt aufs Feld zerren zu wollen, das kann 4 Jahre später nicht besser geworden sein. Kaman hat 2011 dem deutschen Team schon deutlich mehr geschadet als genutzt. Von seiner derzeitigen physischen und psychischen Verfassung fang ich gar nicht erst an. Die Lakers haben in über der Hälfte der Spiele schlicht auf seine Dienste verzichtet und ihn nach der einen Saison nicht verlängert. Lediglich in den trash games durfte er ran.
Klar, Pleiß hat gefehlt, schön, aber er war nun mal nicht da. Wie bei den USA Kevin Durant, bei Frankreich Tony Parker, bei den Polen sogar Gortat, Lampe, Koszarek, Zamojski. Du kannst doch nicht im Ernst bei D das Fehlen eines guten Spielers als Argument anführen, während bei den anderen Teams mindestens ebensoviele gute Spieler fehlen. Da holpert die Logik.Wer nicht (mehr) spielen will oder kann für D, gehört halt genau nicht zur bestmöglichen Mannschaft in dem Moment.
Ansonsten ist D weltranglistentechnisch im freien Fall befindlich und zur Zeit (nicht mehr lange) noch auf Platz 9 in Europa. Dieses sehe ich als zur Zeit einzigen harten, messbaren Wert an, den Quervergleiche sind naturgemäß schwierig. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass D letztes Jahr z. B. gegen die Ukraine und Großbritannien verloren hat. Belegt wurde am Ende der (geteilte) Platz 17. Auch ein harter Fakt, den man nicht ignorieren kann.
Weiter: 2014 ist z. B. das erste Mal seit 1998, dass man sich nicht für eine WM qualifizieren konnte, ich gehe davon aus, dass der DBB bei der Aufblähung der WM auf 32 (!) Teams kräftig “HIER!” geschrien hat.
Die Finnen, die du offenbar - gerade im Vergleich zu D - nicht so schätzt, haben D zu Hause (in Leipzig) Ende Juli 2014 erst mit 67-74 geschlagen. Alle anderen 6 Vorbereitungsspiele haben die Finnen verloren.
Es gibt im Moment keinerlei Anzeichen (außer deinem posting), dass der DBB auch nur annähernd unter den besten 10 Teams Europas zu finden ist.
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Vergleiche aus anderen Sportarten sind schwierig, aber hätte man vor der Fussball WM in Brasilien viel Geld darauf gesetzt, dass Spanien, Frankreich und Italien frühzeitig ausscheiden werden?
Sicherlich nicht. Zumindest vom Welt- und Europameister hätte man mehr erwarten können. Hat man aber nicht.
Andererseits gibt es solche Traditionsteams wie England, die sich meist mühelos durch die Qualifkationen (5:1 in München) daddeln um dann bei der Endrunde gnadenlos und früh rauszufliegen.
Ich sehe nicht, warum ein Grottenspiel bei der letzten EM gegen Großbritannien ein Hinweis darauf sein sollte, wie ein ganz anderes Team bei der kommenden EM spielen wird.
Turniere sind und bleiben - siehe der gestrige Fussballabend Momentaufnahmen - die letzte EM war ein Ausrutscher nach unten, Platz 2 bei einer EM und Platz 3 bei einer WM waren da die Ausrutscher nach oben.
Genauso in übrigen der EM Sieg 1993 einer nach oben war und nicht der erwartete Erfolg eines klug ausgebildeten Teams.
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@schello: richtig (wird herangezogen wegen Argumentation )
@schnorri: Granted.
Aber dein Zeitfenster ist zu klein (damit es in die Argumentationskette passt?!?). Wir reden hier nicht von der einen EM. Wir müssen uns die Entwicklung seit Olympia 2008, als Umbruchzeitpunkt anschauen, denn realistisch betrachtet ist dies die “Post-Nowitzki-Ära” im bezug auf das NT, auch wenn das der DBB immer noch nicht wahrhaben will.
Da wir beide aber unser Geld nicht aus Hagen bekommen, sieht die Realität circa so aus:
EM 2009: mit nur einem Sieg und dem Taschenrechner die Vorrunde überlebt. Dann alles verloren ––> Platz 11 von 16 Teams
WM 2010: In der Vorrunde gegen Angola ausgeschieden —> Platz 17 von 24 Teams
EM 2011: Nowitzki und Kaman reaktiviert —> Platz 9/10 von 24
Olympia 2012: nicht dabei
EM 2013: in der Vorrunde ausgeschieden —> Platz 17 von 24
WM 2014: nicht dabei (erstmals seit 1998 )
EM Quali 2014: Gerade so auf die Plätze 8-13 der Qualigruppen (!) reingeschlittert. Damit belegt man in den Lostöpfen die Plätze 19-24, ist also letzter, es sei denn man wird Ausrichter
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Genauso in übrigen der EM Sieg 1993 einer nach oben war und nicht der erwartete Erfolg eines klug ausgebildeten Teams.
Ein bißchen mehr Respekt, Europameister wird man nicht gerade mal so. Da waren noch Spieler mit Eiern in der Hose dabei.
Auch die guten Ergebnisse 3. in der WM im Jahr 2002 und 2. in der EM im Jahr 2005 sind nun auch eine Weile her.Edith meint zu Zeiten, als es noch kein organisatorischer Welpenschutz für deutsche Spieler in der BBL gab.
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Ich möchte mal von ein paar Erfahrungen berichten, die ich zuletzt, bzw vor vielen Jahren selbst gemacht habe:
Ich besuchte ein paar Freunde im Ruhrgebiet und begleitete den kleinen Sohn der Familie zu einem Streetballturnier, an das er von seinem Vereinstrianer mit ein paar anderen Jungs angemeldet worden war. Der Trainer machte die Anmeldung klar und meinte dann er komme irgendwann später am Nachmittag wieder. Wir standen dann mit 2 Spielermüttern da und nachdem wir rausbekommen haben, dass die Jungs noch nioe Streetball gespielt hatten und die Regeln üebrhaupt nicht kannten, haben wir erst mal einen Zettel mit Regeln besorgt und einen theoretischen 5-Minuten-Schnellkurs gemacht. Das ganze endete wie es musste, man schaffte einen knappen Sieg gegen ein ebenso ‘planloses’ Team und wurde von zwei anderen gut gecoachten Teams (eins davon kam glaube ich aus Hagen) so in Grund und Boden gespielt, dass der Frust riesengroß war.
Das Ganze hat mich fatal an meine Jugend erinnert. Ich war damals (vor 30 Jahren) in einer Jugendfussballmannschaft, die individuell gut besetzt war (wir hatten 2 Auswahlspieler). Aber wir waren schlecht gecoacht. Stures 4-3-3 System, jeder läuft seinem Mann hinterher. Das war die Taktik. Und auch wir verloren viele Spiele haushoch, und es waren meißtens die Teams von denen man wusste, dass die ganz anders gecoacht werden.
In der gleichen Zeit wurde bei mir in der Schule (und entsprechend dann auch im Verein) in Speyer von einem ehemaligen Nationalspieler und weiteren Basketballbegeisterten ein ‘Basketballsystem’ aufgebaut, das so gut war, dass die Vereine und Schulen in der Umgebung alle haushoch geschlagen wurden (ein 110 - 15 war da keine Seltenheit) und Speyer bis heute sicherlich einen guten Ruf in Basketballdeutschland hat und einige gute Basketballer (Harris, Hartenstein, Schmitz, Glasauer) hervorgebracht hat. Ich denke, dass Speyer keine sportlicheren Kinder hatte, als die z.T. viel größeren Städte in der Umgebung. Der Einzige und große Unterschied, war eine motivierte mit viel Basketballwissen gesegnete und durchdachte Struktur in Schule und Verein. Ähnlich wie in manch anderen ‘Basketballstädten’.Fazit: Ich habe das Gefühl, dass es immer noch an vernünftigen Strukturen mangelt (auch wenn meine Beobachtungen nicht represäntativ sein mögen). Die Klassenunterschiede in den Vereinen sind gerade im Jugendbereich zu groß. Dass man in einer deutschen Großstadt keinen Verein findet, der ein wirklich gutes Training macht kann irgendwo nicht sein. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nicht die ganzen ehrenamtlichen Trainer kritisieren, die mal ihren Finger gehoben haben und vielleicht auch immer mehr aufgedrückt bekommen. Ich denke eher (auch das wieder aus zugegebenermaßen sehr subjektiver Sicht), dass sie irgendwo im Stich gelassen sind, von den Vereinen und Verbänden.
P.S.: Das mit der Literatur passt dazu auch ins Bild. Vielleicht sollte man mal an einen Amerikanischen Verlag der ein gutes Buch verlegt herantreten und versuchen, mal eine deutsche Version zu bekommen. Könnte ein kleiner Schritt mit großer Wirkng sein…
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Man kann halt, um den Problemen des deutschen Basketballs (im Vergleich zu anderen Nationen) nicht nur von einer Seite zu Leibe rücken.
Die 6+6 Regelung allein hilft nicht, nur bessere Jugendförderung auch nicht. Genauso wenig sind nur die bequemen Spieler daran schuld oder die Trainer/vereine, die die jungen Spieler nur halbherzig oder garnicht in die Team einbinden.
Man muss an allen Schrauben gleichzeitig drehen. So schiebt jeder die Schuld an der (die zugegeben nur wenige interessieret in Deutschland) dem anderen zu. Man bringt die verschiedenen Stellen halt nur schwer zusammen, weil die Interessen/Nöte der Einzelnen doch etwas unterschiedlich sind.
Grundsätzlich könnte das klappen in Deutschland, wie man beim Fussball sieht. Aber da ist der Faktor Finanzen eben wieder ausschlaggebend. Man kommt nicht umhin, von allen Beteiligten Zugeständnisse und etwas mehr Anstrengung zu fordern. Das wäre ein Job für einen „richtigen“ Sportdirektor im Basketball, wie es früher Bauermann verstanden hat. Zur Zeit habe ich das Gefühl, man arbeitet eher nebeneinander her, als zusammen.
Vergleiche mit dem restlichen Europa oder den USA sind halt nicht so einfach übertragbar. Da spielen andere Faktoren, die man in Deutschland garnicht haben will. Aber in einigen Dingen kann man dort lernen. Von mir aus auch Übersetzung von Fachliteratur und Ausbildung der Trainer. Wenn aber alles nur ehrenamtlich geschieht, dann springen die Leute halt auch irgendwann ab, wenn sie mal Geld verdienen müssen. Das Geld (und damit die Professionalisierung) ist und bleibt der springende Punkt. Da hat sich schon einige getan, aber eben noch nicht genug. Mann muss wohl noch etwas Geduld aufbringen. Wir haben nicht mehr die 80er und 90er Jahre. Da war auch nicht alles eitel Sonnenschein.
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@schello: richtig (wird herangezogen wegen Argumentation )
@schnorri: Granted.
Aber dein Zeitfenster ist zu klein (damit es in die Argumentationskette passt?!?). Wir reden hier nicht von der einen EM. Wir müssen uns die Entwicklung seit Olympia 2008, als Umbruchzeitpunkt anschauen, denn realistisch betrachtet ist dies die “Post-Nowitzki-Ära” im bezug auf das NT, auch wenn das der DBB immer noch nicht wahrhaben will.
Da wir beide aber unser Geld nicht aus Hagen bekommen, sieht die Realität circa so aus:
EM 2009: mit nur einem Sieg und dem Taschenrechner die Vorrunde überlebt. Dann alles verloren ––> Platz 11 von 16 Teams
WM 2010: In der Vorrunde gegen Angola ausgeschieden —> Platz 17 von 24 Teams
EM 2011: Nowitzki und Kaman reaktiviert —> Platz 9/10 von 24
Olympia 2012: nicht dabei
EM 2013: in der Vorrunde ausgeschieden —> Platz 17 von 24
WM 2014: nicht dabei (erstmals seit 1998 )
EM Quali 2014: Gerade so auf die Plätze 8-13 der Qualigruppen (!) reingeschlittert. Damit belegt man in den Lostöpfen die Plätze 19-24, ist also letzter, es sei denn man wird Ausrichter
so dann relativiere ich die ergebnisse mal. 2013 wars ne wahre graupentruppe ohne einen einzigen PF, mit Leuten wie Doreth und Seiferth … 2009 und 2010 die rumpftruppe der nowitzki-ära mit jagla, hamann, schultze, dem alten greene etc. … mäßig talentierte, erfahrene rollenspieler, die sich keinen wurf kreieren können zusammen mit nem haufen junger, unerfahrener grünschnäbel …
mit nowitzki und kaman hat man sich demgegenüber knapp 7 plätze gesteigert … der rest des teams war 2011 bis auf ein zwei ausnahmen meiner meinung nach ebenfalls ne graupentruppe, von denen die meisten heute keine rolle mehr spielen … (Schwethelm als einer der besten damals steht heute z.B. bei den meisten gar nicht mehr auf dem Zettel; Schaffartzik und Benzing haben geglänzt, die spielen heute noch und Pleiß war damals noch nicht so weit wie jetzt …) wenn ich den alten schultze mit dem jungen kleber vergleiche ist z.B. klar, wer da der bessere rollenspieler sein dürfte offensiv wie defensiv, wenn ich hamann sehe, wie er das komplette spacing ruiniert hat, ist das kein vergleich zu dennis schröder … wenn ich den bauermann-basketball anschaue, war der pesic basketball von 2012 doch wesentlich attraktiver / erfolgsversprechender …
was ich sagen will:
schafft man es um nowitzki ein gescheites Team aufzubauen (Team, d.h. eben NICHT die besten Einzelspieler um Nowitzki herum zu gruppieren, sondern z.B. solche Überlegungen wie Staiger hat da nichts verloren weil er nahezu jedes lineup schlechter macht, auch wenn er als einer der besten deutschen SG’s im Kader stehen sollte … ), in dem alle ihre rollen haben etc. und ein gescheites spielerisches konzept hat, seh ich dann durchaus eine platzierung als realistisch an, die besser als die von 2011 ist, sprich top 10 …
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@ Vorredner
Danke.
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Und mit einem zusätzlichen Vergleich aus der abgelaufenen Saison.
Die Bamberger waren sicher vor der letzten Saison rein nominell ein Meisterschaftsanwärter, auch wenn man sich dazu noch vorhält, wer noch Nachverpflichtet wurde.
Trotzdem hat all das Werkeln nichts genutzt, weil gute Spieler nicht zusammen gepasst haben, weil das Konzept nicht passen wollte und der Kader nicht wieder passend gemacht werden konnte.
Geht nun das Modell Bamberg weiter nur noch abwärts, weil man nach x Titeln in Folge nicht mehr die Titel verteidigen konnte??
Nein, man hat sich einen neuen Trainer und teilweise neue Spieler gesucht.
Und das steht auch der DBB -Auswahl bevor, man spielt nicht mehr mit Nowitzki, Femerling, Hamann und Roller - und verliert damit natürlich damalige Spieloptionen - hat nun aber mit Schröder, Pleiß und all den anderen eben andere Optionen.
Dass Mutapcic für diese Qualifikationsaufgabe mit der gleichzeitigen Aufgabe des passenden Konzepts womöglich nicht ganz der geeignetste sein könnte, mag ja sein, aber eine so ganz lange Schlange an Bewerbern für den Wochenjob auf den Straßen Hagens vor der Zentrale des DBB ist ja nicht bekannt geworden.
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Im übrigen hätte sich der DBB ja a la Finnland, Türkei oder Griechenland in die aktuelle WM einfach einkaufen können. Dann wäre man schon jetzt bei der WM wieder dabei gewesen und wäre sicher auch in einem anderen Lostopf bei der EM gelandet. Das hat man aber nicht stemmen wollen.
Ja, jetzt steht man im letzten Lostopf bei der EM. Aber es ist mMn ja nicht so, dass höher stehende Teams von Estland und Finnland und den Niederlanden oder Polen nun allesamt Bollwerke vom Schlage der Spanier oder Griechen bei der jetzigen WM wären und das auch garantiert blieben.
Zwischen den Auslosungsplätzen 12-20 muss man wohl sehr genau hinsehen, um dann eklatante Unterschiede zu finden. -
Nachtrag
Ja, ich weiß, dass Hamann, Roller und Co nicht mehr alle zur allerletzten Generation gehört haben.
Nachtrag 2
Laut SPON denkt Nowitzki ja laut über eine Rückkehr in die Nationalmannschaft nach, da hat man ja fortan reelle Chancen Platz 17 -7= Platz 10 zu erreichen.
Damit wäre der allgemeine und fortschreitende Abstieg ja erst einmal aufgehalten worden….
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Der entscheidende Unterschied bei der Spielersuche von Bamberg und dem DBB-Team ist aber, dass Bamberg aus einem riesigen weltweiten Pool an Spielern die richtigen für sich raussuchen kann.
Die Nationalmannschaft hat die Wahl aus knapp 20 mehr oder weniger guten Rollenspielern, die auf einmal eine Führungsrolle übernehmen sollen. -
Je mehr Auswahl ich habe, desto mehr Fehler kann ich bei der Auswahl machen.
Beim DBB ist die Auswahl begrenzt, die Spieltaktik mit dem 2,20 m großen PF brauche ich hier nicht ins Auge zu fassen.Dem Kader hat es a) an der maximal möglichen Klasse gefehlt, siehe diejenigen, die aus vielerlei Gründen nicht mitspielen konnten und b) war es Mutapcic aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht möglich, aus den vorhandenen Spielern etwas besseres herauszuholen. Mukis Ziel war es aber nur, die Qualifikation zu erledigen. Ob man bei der Auslosung im letzten oder vorletzten Topf landet, dürfte sekundär bleiben.