Regelfrage: Ball aus den Händen schlagen mit leichter Handberührung
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Falls das hier shcon mal diskutiert wurde, dann sorry. Habe bis 2008 die Themen bei den Regelfragen aber extra überflogen!
Jeder kennt das: Der Angreifer hat den Ball und der Verteidiger schlägt auf den Ball mit mehr oder weniger leichtem Kontakt der Hand des Angreifers, die den Ball hält.
Habe zwar mal gehört “Hand ist Ball” aber denke auch da gibts Grenzen.
Wie stark darf man die Hand berühren? Habe das beim Unibasketball oft, dass ich den Ball aus den Händen vom Angreifer schlage und man sogar es hört, wie ich den Ball treffe und der Angreifer sagt das sei Foul, weil ich seine Hand auch berührt hätte (was ich sogar oft gar nicht merke).Gibts da ne Regel wieviel Kontakt dabei erlaubt ist oder sogar eher gar keiner? Genau sehen kann das ein Schiri ja auch nicht, ob man nur den Ball spielt oder 1-2 Finger leicht erwischt….
Ich hoffe ich habe mich verständlich genug ausgedrückt.
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Ich hol mir Popcorn und Getränke.
Wenn hier gleich die unterschiedlichen Meinungen aufeinanderprallen gibt es viel zu lesen.P.S.: die Beschreibung klingt eher nach “kein Foul” als nach “Foul” - aber so etwas muss man in bewegten Bildern sehen. Bei einer Beschreibung sieht jeder etwas anderes vor seinem geistigen Auge und so unterschiedlich werden die Antworten ausfallen.
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Soweit ich weiß, greift bei so einem Kontakt das Vorteil/Nachteil Prinzip: Hat der (möglichweise) foulende Spieler durch den Kontakt einen maßgeblichen Vorteil oder der gefoulte Spieler einen maßgeblichen Nachteil, dann ist es ein Foul. Also nicht jeder Kontakt ist ein Foul, aber siehe eben Vorteil/Nachteil
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na es geht schon darum dass der verteidiger den ball komplett aus den händen schlägt und der angreifer den ball verliert.
und dabei eben wieviel handkontakt ist erlaubt: gar keiner ohne ausnahme, ein klein wenig oder oder….finde das eben immer sehr ärgerlich wenn man hört wie die hand den ball trifft aber der angreifer sagt du hast meine hand berührt, das war ein foul
dass es da schwer wird eine antwort zu finden, die wirklich eindeutig und objektiv ist, ist mir auch klar. zumal das ja auch mit dem auge für einen schiri kaum zu sehen ist.
der spruch “hand ist ball” kann aber eben auch nicht ganz stimmen, weil die hand aber kaum den ball treffen, muss ja schon foul sein -
der spruch “hand ist ball” kann aber eben auch nicht ganz stimmen
Stimmt ja auch nicht, hört man aber immer wieder…
Rein theoretisch gesehen ist es ein Foul, nur sieht die Praxis anders aus, da wird meist nur gepfiffen, wenn es klatscht
Ich schaue dabei auch immer ganz gerne, was der Angreifer macht: schützt er den Ball gut, bekommt einen stärkeren Kontakt auf den Arm und verliert dadurch den Ball -> Pfiff, schützt er den Ball nicht gut -> eher kein Pfiff.
Aber wie Aldi schon anmerkte: dazu sind bewegte Bilder am besten. -
Da ich nie selbst gepfiffen habe (OK - ein einziges Mal vor Urzeiten und das war auch grausig ;)) und schon seit einigen Jahren nicht mehr am Spielbetrieb teilnehme (und selbst das war nur sehr niederklassig), kann ich lediglich aus meiner Beobachtung am TV sprechen.
Da scheint es mir aber, dass es auch sehr auf die gesamte Situation anzukommen scheint: Nimmt ein “kleiner/schneller Mann” in einer relativ entspannten Situation (PG organisiert gerade seine Offensive) seinem Gegenspieler den Ball ab, gilts fast immer als sauberer Steal. In der Zeitlupe sieht man dann nicht selten eine wirklich deutliche Berührung (tw. am Unterarm).
In anderen Situationen (beim Zug zum Korb, großer Verteidiger, …) wird recht häufig abgepfiffen - selbst wenn in der Zeitlupe kein oder nur ein marginaler Kontak zu sehen ist.
Ich kann mich spontan an keinen “ungepfiffenen Steal” von einem großen Spieler an einem kleinen erinnern. Das mag natürlich auch daran liegen, dass in solchen Situationen Berührungen häufiger und gravierender sind, aber ich habe schon den Eindruck, dass bei Schiedsrichtern diese “Statistik” im Kopf mitspielt.Ist eigentlich analog zum Thema “Block beim Korbzug” für die langen Leute: Wenn ein großer und gut positionierter Spieler einem kleinen beim Zug zum Korb oben den Ball wegschlägt, gibt’s auch deutlich seltener Foul als wenn ein Kleiner sich an einem Großen versucht.
Das erinnert mich an ein Lottermoser zugeschriebenes Zitat: “Wenn ein Block zu 80% sauber ist, pfeife ich nicht ab.”
… ich habe den Eindruck, Ähnliches gilt für einen Steal.Gruß,
Simon2.
P.S.: Allerdings habe ich bei einigen Schiedsrichtern den Eindruck, dass sie im Prinzip jeden Steal und jeden Block abpfeifen. Finde ich aber schade, weil diese Aktionen den Sport deutlich attraktiver machen.
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Sorry, aber das Thema Handkontakt geht so tief in die Materie des Vorteil-/Nachteilprinzips, daß die Diskussion mit den “So steht es in den Regeln”-Puristen nicht wirklich führbar ist.
Selbstverständlich gibt es keine Regel, die aussagt Hand am Ball ist “Freiwild”, wäre auch schlimm!. Einen Gedankenanstoß möchte ich dann trotzdem geben.
Ich setze eine gute Verteidigungsposition vor dem Angreifer voraus, dabei wird mit einer Verteidigungshand Richtng Ball gearbeitet. Jetzt stelle dir vor der Angreifer nimmt den Ball auf und stellt sich vor dem Verteidiger hin und zeigt im den Ball ungeschützt. Je eine Hand links und rechts auf dem “Äquator” (3 und 9 Uhr) des Balles! Die flinke Verteidigerhand geht mittig von oben auf dem Ball und nimmt diesen auf. Super! Die gleiche Situation, jetzt dreht der Angreifer seine Ballhände auf 12 und 6Uhr. Die gleiche Aktion des Verteidigers berührt dabei aber die 12Uhr-Hand. Welchen Vorteil hat sich der Verteidiger erschlichen?P.S. Wieso wird eigentlich gleich wieder abgewichen von der Kernfrage? Es geht nicht um Kontakte im Unterarmbereich, sondern Hand am Ball!
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…Welchen Vorteil hat sich der Verteidiger erschlichen?..
Naja - ich denke, das Vor-/Nachteilsprinzip ist auch nicht die einzige Motivation für Foulregeln, sondern auch die körperliche Unversehrtheit. Sonst könnte ich ja jeden nicht in den aktuellen Spielzug eingebundenen Gegenspieler nach Lust und Laune vertrimmen….
Bei “normaler Berührung an Fingern”, würde mein Gerechtigkeitsempfinden da auch kein Foul “vorschreiben” … andererseits: Warum sollte ein “Ballschützen” mit den Armen durch die Regeln verteidigt werden (indem ein Schlagen auf den ballschützenden Arm als Foul gepfiffen wird), eines durch die Finger aber nicht?!…P.S. Wieso wird eigentlich gleich wieder abgewichen von der Kernfrage? Es geht nicht um Kontakte im Unterarmbereich, sondern Hand am Ball!
Wer hat das hier wo getan?
Gruß,
Simon2.
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…Welchen Vorteil hat sich der Verteidiger erschlichen?..
Naja - ich denke, das Vor-/Nachteilsprinzip ist auch nicht die einzige Motivation für Foulregeln, sondern auch die körperliche Unversehrtheit. Sonst könnte ich ja jeden nicht in den aktuellen Spielzug eingebundenen Gegenspieler nach Lust und Laune vertrimmen….
Wie ist denn Deine Vorstellung des Vorteil-Nachteil-Prinzips.
Ich beurteile jedes Foul nach diesem Prinzip, Ts zumindest teilweise ausgenommen.
Wenn der Spieler A seinen Gegenspieler B vermöbelt, dürfte A daraus einen Vorteil ziehen. Zumindest so lange bis die Mitspieler von B A vermöbeln.
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EInige haben es ja schon angesprochen. Vor-/Nachteil-Prinzip etc.
Ich bin kein Fan von konkreten Beispielen. Wann geht was und wann nicht. Die Regeln sind mit Absicht abstrakt gehalten. D.h. sie gelten immer und werden für jeden konkreten Fall vom SR in Sekundenbruchteilen ausgelegt.
Deswegen geb ich jetzt mal 1. eine kurze allgemeine Erklärung zum Prinzip und 2. wie die Refs in der Regel damit umgehen
zu 1. Bei jedem Kontakt stellt sich zunächst die Frage, wer hat ihn zu verantworten. War es der Verteidiger, kann es kein Angreiferfoul sein, war es der Angreifer, kann es kein Verteidigerfoul sein. Dabei ist der Zylinder des Angreifers sehr wichtig, die Bewegungsrichtung beider, das Verhätnis Raum/Zeit. Ich setze jetzt mal voraus, du kennst all diese Prinzipien, falls nicht schreib mir ne PN.
Die nächste Frage ist die: War der Kontakt relevant? Also z.B. die Frage bei einem Ballverlust, ob der ohne den Kontakt auch zustandegekommen wäre. Eine leichte Berührung kann nie ein Foul sein, ein leichter Druck vielleicht schon wenn der andere dadurch das Gleichgewicht verliert.
Desweiteren ist zu fragen, wer hat einen Nachteil bzw. Vorteil. Hat der Verteidiger den Kontakt verursacht, aber keinen Vorteil und der Angreifer keinen Nachteil, ist der Kontakt ebenfalls nicht relevant. Gleiches gilt wenn der Verteidiger nach dem von ihm verschuldeten Kontakt den größeren nachteil oder der AnNgreifer den größeren Vorteil hat. Es wäre nicht im SInne des Spiels hier abzupfeifen.
zu 2. Wie sieht das jetzt in der Praxis aus? Wer den Kontakt verschuldet hat ist meistens noch die leichteste Frage. Hier gibt es relativ klare Regeln.
War der Kontakt relevant? Hier gilt es die Situation in die Spielsituation einzuordnen. bei einer U14, in der die meisten gerade einen Wachstumsschub haben und keine gute Balance, pfeift man Push-Fouls viel öfter als bei einem Herrenspiel. Die können sich besser im Gleichgewicht halten und sollten sie es nicht, liegt es vielleicht in niederen Klassen eher am Restalkohol vom Vorabend.
In der Regel lässt sich diese Relevanz aber sehr gut erkennen wenn der Ref Ahnung von Basketball hat (Anm.: Deswegen ist es so wichtig Refs zu haben die noch selbst spielen oder zumindest sehr nahe am Spiel dran sind. Leute die privat nur bolzen sind selten gute Refs).
Die dritte Frage ist manchmal etwas “tricky”, nämlich dann wenn es darum geht, wer hat einen größeren Vorteil? Viele pfeifen einfach dann, sobald der Kontaktverursacher einen Vorteil hat, egal welchen und wie groß, da das nur schwer vergleichbar ist. Da liegen sie auch nicht ganz falsch.
Ein gutes Besipiel, bei dem man nicht pfeift, wäre vielleicht eine Situation wie die folgende: Der Aufbauspieler verliert gegen seinen Verteidiger den Ball, schafft es aber mit einem eigentlich foulwürdigen Kontakt seinen Gegner vorläufig vom Ball zu trennen. Der Gegner hat aber die Möglichkeit den Ball wieder zu erreichen und einen 1vs0-Korbleger zu machen. Diese Chance sollte man ihm in der Regel nicht nehmen.
Das gilt übrigens auch für Fouls abseits des Balls. Kürzlich hat mein Kollege während eines Fastbreak mit bereits vorhandener 1vs0-Situation das Spiel abgepfiffen weil die Verteidigerin auf der Weakside ihre Gegnerin ins Aus gedrückt hat (nicht unsportlich) und damit den Vorteil für 2 mögliche Punkte genommen. Basketzball ist ein Mannschaftssport. Die Refs müssen immer die Gesamtsituation beurteilen. Deswegen sit das Vorteil-/Nachteilprinzip oft die schwierigste BewertungAber nun back on topic: Beim aus der Hand-Schlagen ist Vorteil-/Nachteil klar. Der den Ball verliert hat den Nachteil. Also gilt es nur zu fragen. Wer hat den Kontakt verursacht und war er relevant?
Kontaktverursacher ist meistens der Verteidiger. Da gibt es Ausnahmen, wenn der Angreifer seinen Ball völlig ungeschützt aus seinem Zylinger heraus zum Verteidiger hinbewegt oder völlig bescheuert hinhält, in der Regel ist es aber der Verteidiger.
Also geht es nur noch um die Relevanz des Kontakts. Auch da muss man wieder die Spielsituation sehen. Ich nehme jetzt mal an, er trifft mindestens den Daumen, Zeige- oder Mittelfinger voll, denn alles andere ist definitv irrelevant, wenn der Spieler eingiermaßen technischausgebildet ist. Ist er das nicht, sebst schuld. Das W beim Passen und Fangen ist eine absolute Basistechnik. Da gibts keine Kompromisse. Da zählt es nicht wenn man nur eine Fingerkuppe oder auch nur den kleinen Finger trifft. Trifft er das Handgelenk, die ganze Hand voll oder Arm (also wenn er es wirklich trifft und nicht nur leicht streift), ist es immer relevant, wenn der Angreifer dadurch den Ball verliert. Keine saubere Verteidigungsaktion! Trifft er einen der genannten drei Finger ganz, wird es schwierig. Eines ist aber klar. Wenn einer der drei Finger nicht mehr in der Lage ist den Ball zu kontrollieren, kann der Ball nur sehr schlecht unter Druck gehalten werden. Ich persönlich tendiere trotzdem zu einem No-Call, weil es nicht unmöglich ist und meistens der angreifer seinen Ball einfach nicht ausreichend geschützt hat und das verändert wieder die Frage der Kontaktschuld. Die Regel “Finger gehört zum Ball” gibt es aber nicht. Das würde ja erlauben, dem anderen den Finger zu brechen, umzubiegen etc. -
@Simon2
Kann jemand körperlich versehrt werden ohne Nachteil (zumindest bei unserem Thema)?Ich habe ja ein konkretes Beispiel vorgegeben. Daß der Ball entsprechend ungeschützt gehalten wird ist natürlich unwahrscheinlich oder unterklassig, soll aber nur das Prinzip verdeutlichen. Ich vergleiche einen guten Verteidiger gerne mit einem Fechter, dessen ballnahe Hand immer gefährlich ist ohne den korrekten Körperschwerpunkt zu verlieren. Über Keulenschwinger und Verletzungsgefahr brauchen wir nicht wirklich philosophieren, da ist doch alles klar, …hoffentlich!.
Zu unterscheiden gibt es ja noch die Verteidungszustände! Am Dribbler, am stehenden Angreifer, am Penetrator, im Finish am Brett und am Werfer! -
…Welchen Vorteil hat sich der Verteidiger erschlichen?..
Naja - ich denke, das Vor-/Nachteilsprinzip ist auch nicht die einzige Motivation für Foulregeln, sondern auch die körperliche Unversehrtheit. Sonst könnte ich ja jeden nicht in den aktuellen Spielzug eingebundenen Gegenspieler nach Lust und Laune vertrimmen….
Wie ist denn Deine Vorstellung des Vorteil-Nachteil-Prinzips.
…Die rhetorisch( klingend)e Frage schien zu suggerieren, dass im vorliegenden Fall kein Vor-/Nachteil erzielt worden sei (der Ball ist ja sowieso weg). Und zu diesem Schluss kann man vermutlich nur kommen, wenn man Vor-/Nachteil nur auf die momentane Spielsituation bezieht.
Dem wollte ich mit meinem (bewusst überzogenen Beispiel) widersprechen.
Auch die Motivation “Verletzungen vorbeugen” für die Foulregeln sehe ich im größeren Zusammenhang: Selbst wenn sich zwischen einer konkreten Sitaution (z.B. einem “auf die Hände kloppen”) nicht direkt ein Nachteil nachweisen ließe, so ist es doch im Interesse aller, dass das Ganze nicht in “Klopperei” ausartet. Darauf wollte ich hinaus.[Ich erinnere mich noch an eines unserer Spiele, das von einem einzige total unmotivierten Schiedsrichter “begleitet” wurde. Der wollte einfach nur schnell nachhause und hat überhaupt kein Foul gepfiffen. Die Situation eskalierte erstmal total - bis hin zu Leuten, die sich gegenseitig schlugen, ohne dass das Spiel unterbrochen wurde. Dann nahm eine Mannschaft eine Auszeit und besprach sich während der mit der anderen und wir einigten uns auf “Trainingsmodus” (Foulende sagt selbst an) und auf einen anschließenden Protest bei der Spielleitung wg. des Schiedsrichters. So wurde das Spiel dann ganz ordentlich zuende gebracht … und der “Schiedsrichter” war auch froh, weil er nie wieder pfeifen musste.]
@Bibola: Ich sehe jetzt spontan gar nicht, wo sich deine und meine Einschätzung widersprächen. Ich wollte lediglich anmerken, dass “Vor-/Nachteil in der konkreten Spielsitation” nicht das einzige Kriterium für einen Foulpfiff ist.
Und wenn ich auch wohl zu blöd für madrobs ausführliche Anatomiestunde (so mit “W” und diversen Fingern), bleibt in deinem Beispiel offen, wie der Kontakt konkret aussieht (Handrücken? Einzelne Finger?, …) - und ob das nach deiner Meinung nach relevant ist [wie es madrob wohl versteht] oder nicht.Gruß,
Simon2.
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ich glaub beim Freizeitbasketball gibt es immer Diskussionen, weil manche einfach sehr oft ein Foul fordern. Eine bewährte Regel ist da “Defense calls fouls”. Meist sind es dann aber die gleichen Leute die hier kein Foul zugeben. Dann reicht es aber oft, wenn in jedem Team zumindest einer ist, der die Übersicht bzgl. Fouls hat und auch mal ehrlich für seinen nicht so ehrlichen Teamkollegen das Foul ansagt. Ganz lösen lässt sich das Problem aber nie, auch nicht von Unparteiischen
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das selber ansagen funktioniert eigentlich gut. kenne beides mit defense aber auch offense sagt fouls wobei ich unabhängig davon wie es die anderen handhaben immer ansage wenn ich foule oder ich gefoult wurde.
aber gibt eben manche spezis die wegen sehr leichtem fingerkontakt, den ich nicht mal spüre, ein foul haben wollen. und jeder hört laut wie meine hand den ball trifft. dass da 1-2 finger eventuell getroffen werden, will ich nicht abstreiten, aber 80% treffe ich eben den ball.
geht meist um die situation beim zug zum korb oder beim ball halten von angesicht zu angesicht. ob und wie die den ball halten, ob schlecht oder abgeschwirmt mit w haltung der finger, ist unterschiedlich. aber alle sind reine freizeitbasketballerund mir gings eben darum ob ein kontakt mit fingern, wo man mehr ball als hand trifft, ein foul ist oder nicht.
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ich denke, dass im Ligabetrieb die meisten Pfiffe bei solchen Aktionen ausbleiben werden und es kein Foul gibt. Deswegen hat sich vermutlich im Freizeitbereich aj der Spruch “Hand gehört zum Ball” so durchgesetzt. Das Problem ist halt umgekehrt, dass sich dann viele ermutigt fühlen drauf zu hauen, auch wenn es dann ein Foul ist.
Langfristig ist es sinnvoll Spieler die immer ein Foul fordern durch gemeinschaftlichen Druck so zu erziehen, dass sie ein gesundes Verhältnis dazu entwickeln -
Deswegen hat sich vermutlich im Freizeitbereich aj der Spruch “Hand gehört zum Ball” so durchgesetzt.
Mit der Aussage “Hand gehört zum Ball” (beim Korbleger allerdings nur), wurde der Schiri bei mir im Verein vor 2 Jahren noch erstmals geschult, wohlgemerkt im Einsteigerkurs.
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@jochensge: ja, das ist leider so. Ich musste dieses Jahr bei einigen Trainerlehrgängen feststellen, dass das noch in vielen Köpfen drin ist. Es ist ja auch nicht ganz falsch, aber eben auch nicht wirklich richtig. Da wird heute vielmehr unterschieden in der Regelauslegung. Es ist halt schade wenn es auch noch Ausbilder sich so simpel machen anstatt wirklich zu schulen und den Leuten den Blick dafür beibringen.
Aus welchem Bundesland kommst du? BaWü, richtig? Da ist es halt schade wenn sich die Leute zu schade sind öfters mal bei Norbert Esser (Mannheimer Regelpapst ) nachzufragen bevor sie solche Mythen verbreiten -
Im beschriebenen Fall geht es ja um einen Fall, indem die Fouls selbst angesagt werden (sollen).
Da kannst Du die Interpretation nach dem Vorteil/Nachteil-Prinzip in die Tonne treten.Da kann als Regel nur gelten: Einigt Euch
Sehe ich genauso.
Das Problem habe ich weniger auf dem Freiplatz, wo man mit relativ Unbekannten spielt und jeder lieber einen zuviel als zu wenig ansagt, als vielmehr in meiner Altemännertruppe. Zum Einen ist da Regelwerkkenntnis sehr dünn und praktische Erfahrung (wie pfeifen Schiedsrichter wirklich) schon lange verblasst. Und zum Anderen haben sich bestimmte Meinungsverschiedenheiten und Verhaltensweisen eingeschleift (ich selbst bin seit Jan/91 dabei und es sind 4 dabei, die nach mir kamen). Und da man letztlich natürlich alle Bewegungsabläufe der Anderen kennt, kommt es einfach immer wieder zu denselben Situationen….Nicht mißverstehen: Ich komme da gut klar. Wer sich von mir gefoult fühlt, darf das sagen, ich stelle kurz und besonnen meine Sichtweise dar und wenn er danach Ein-/Freiwurf haben will, kriegt er den.
Es gibt zwar immer noch ein paar, die von mir erwarten, ich “müsste doch langsam mal einsehen, dass” sie Recht hätten, aber solange sie mich nicht überzeugen (was schwer wird, wenn die noch nie in die Regeln noch im TV BB geschaut haben), wird da nichts draus. Aber das sind dann auch die Kollegen, die auf die Frage, welchen Nachteil sie denn vom Kontakt gehabt hätten, sagen “Ja - aber das ist doch trotzdem Foul!!!”. Das Konzept eines “Nocalls” kennt da eigentlich keiner.… und dann haben wir noch ein paar, die tatsächlich einiges an Schiedsrichtererfahrung haben (wenn auch von vor zig Jahren) und dann moderieren.
Also: Es geht.
Trotzdem (bzw. gerade deswegen) finde ich es immer sehr interessant, von der ganzen Erfahrung und dem Fachwissen hier zu profitieren.…Langfristig ist es sinnvoll Spieler die immer ein Foul fordern durch gemeinschaftlichen Druck so zu erziehen, dass sie ein gesundes Verhältnis dazu entwickeln
Stimmt - aber das geht nur solange, wie die Mehrheit ein halbwegs einheitliches Verständnis hat.
Gruß,
Simon2.
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…Langfristig ist es sinnvoll Spieler die immer ein Foul fordern durch gemeinschaftlichen Druck so zu erziehen, dass sie ein gesundes Verhältnis dazu entwickeln
Stimmt - aber das geht nur solange, wie die Mehrheit ein halbwegs einheitliches Verständnis hat.
Gruß,
Simon2.
Stimmt. Oder die Mehrheit einem oder mehreren mit ähnliche Kenntnissen und deren Auslegung folgt. Stichwort Alpha-Tier, aber das ist bei nem AH-Team nicht ganz einfach
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Jungens…
Da dachte ich auch erst das wäre alter Tobak, aber angespornt von diesen Diskussionen schaut man dann doch mal wieder nach!
Und was findet man in den aktuellen Interpretationen?
In etwa das:34-3 Bei einer 1-1-Situation berührt B4 die Hand des Dribblers A4
Regelung: Wenn die Hand sich am ball befindet, ist der Kontakt LEGAL. Schlägt B4… und trifft einen Teil des Körpers… dann FoulIst das übersetzbar auf die stehende Variante der Ballverteidigung?
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Jungens…
Da dachte ich auch erst das wäre alter Tobak, aber angespornt von diesen Diskussionen schaut man dann doch mal wieder nach!
Und was findet man in den aktuellen Interpretationen?
In etwa das:34-3 Bei einer 1-1-Situation berührt B4 die Hand des Dribblers A4
Regelung: Wenn die Hand sich am ball befindet, ist der Kontakt LEGAL. Schlägt B4… und trifft einen Teil des Körpers… dann FoulIst das übersetzbar auf die stehende Variante der Ballverteidigung?
Im großen und ganzen definitiv ja. Es gibt da allerdings bei den verscheidenen Situationen sehr unterschiedliche Interpretationen. Ich hab gestern eines der Fiba Regel-Videos gesehen. Da wurde gepfiffen, als zwar Ball und Hand getroffen wurde, die Bewegung aber nicht dazu führte, dass der Ball aus der Hand geschlagen wurde, sondern die Hand vom Ball gedrückt wurde. Handgelenk oder Arm wurden nicht berührt. Rein intuitiv hätte ich da ohnehin auch Foul gepfiffen, weil die Bewgung und Folgebewegung komisch aussah. Dann gabs auch gestern beim Bamberg-Spiel das 4. Foul von Suput. Trifft er da wirklich etwas außer Hand und Ball? Trotzdem würde ich sagen, fast alle von uns stimmen dem Pfiff zu.
In der von dir oben zitierten Situation geht es ja um Dribbling. Da ist durch die Auf- und Abwärtsbewegung der Hand bei einem Steal der Kontakt mit der Hand nicht zu vermeiden. Das soll aber nicht als Foul gepfiffen werden. Die Situationsbeschreibung lässt sich so aber nicht übernehmen für den Fall, wenn der Ball in beiden Händen gehalten wird. -
Es war zu erwarten dass noch immer etwas dazu in den Interpretationen steht - bei der Schiriausbildung muß dazu schließlich auch was gesagt werden können.
Aber es ist ziemlich selten dass beim trennen eines Dribblers vom Ball NUR die Hand am Ball berührt wird - meistens geht das ganze mit erheblichem Kontakt einher, was sehr oft mMn zu Großzügig ausgelegt wird (durch alle Klassen, was problematischer wird je weiter “runter” es geht, bzw. je jünger die Altersklasse) - vgl. auch die “Touching”-Diskussionen früherer Jahre (steht DAZU eigentlich noch was in den Interpretationen?). -
Ergänzend noch 34-19
Da steht zwar nur “über dem Kopf” aber es geht wohl einfach um den “Nichtdribbler”In etwa so:
A4 hält den Ball in beiden Händen … um auf den Korb zu werfen. B4 gelingt es den Ball wegzuschlagen. Dabei berührt er die Wurfhand von A4.
Regelung:
Die SR beurteilen ob der Verteidiger einen Vorteil erlangt. Die bloße Berührung mit den Händen ist nicht unbedingt eine Regelverletzung! Foul nur wenn heftig geschlagen oder gerissen wird und der Ballbesitz wechselt.Damit ist die Eingangsfrage wohl eindeutig schon durch die Regelinterpretationen geklärt! Leichte Handberührung = Kein Foul!
P.S. Frage an die Begriffsexperten! Ist das Berühren der Angreiferhand am Ball durch den Verteidiger das sogenannte “Handchecking” oder das Aufnehmen des Ballführenden durch den Verteidiger mit der Hand?
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…
Die SR beurteilen ob der Verteidiger einen Vorteil erlangt. …
Leichte Handberührung = Kein Foul!..Die beiden Dinge bringe ich nicht so recht zusammen. Entweder ist die “Vorteilserlangung” ein Kriterium, dann muss auch bei leichtem Kontakt (wenn durch den Kontakt ein Vorteil erlangt wurde) gepfiffen werden oder eben nicht - dann sollte man das aber auch weglassen.
Auf ein simples “leichte Berührung = kein Foul” kann ich das jedenfalls nicht reduzieren.Gruß,
Simon2.
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1. Handchecking ist das Berühren des Verteidigers beim Dribbling, meist an der Hüfte oder am Rücken.
2. Die Frage ist die ob er den Vorteil DURCH den Kontakt erlangt und ob der Kontakt so wesentlich ist.
Hierfür ein Beispiel: Muggsie Bogues (1,60m) wirft gegen Dikembe Mutombo (2,16m), der mit seiner Hand von oben den Ball blockiert. Beim nach oben Springen berühren sich die Hände der beiden. Mutombo hat dabei seinen Zylinger verlassen, hat aber keinen Vorteil durch den Kontakt erlangt. So lange er jetzt nicht Bogues’ Hand aktiv wegdrückt, ist es kein Foul. Der leichte Kontakt reicht nicht aus um ein Fould zu pfeifen auch wenn der Verteidiger seinen Zylinder verlässt. Den Vorteil hatte er durch die Größe und die gute Poisiton die es ihm erlaubte den Ball frühzeitig zu blockieren. Die Größe ist zwar hier nur zweitrangig, er könnte auch einfach hoch springen, sie verdeutlicht aber das ganze besser
Das Gegenbeispiel: Spieler 1 zieht an Spieler 2 von der Flügelposition aus vorbei zum Korb. SPieler 2 muss ihn zwar passieren lassen, schafft es aber ihm den Ball beim Korbleger wegzuschlagen, indem er mit seiner Hand gegen die Korblegerhand (nur die Hand mit dem Ball darin) des Angreifers schlägt. Der Ball verfehlöt anschließend durch die Veränderung der Wurfbewegung sein Ziel. Hier ist ein Foulpfiff möglich, jedoch nicht zwangsläufig nötig. Klar ist, der Verteidiger hat einen Vorteil, der Kontakt war relevant. Bleibt die Frage des Kontaktverantwortlichen und des Sylinders, was beim Korbleger nicht ganz einfach ist, da man mit der Hand oft den Zylinder verlässt. Je höher die Liga um so öfter wird hier nicht gepfiffen, da man davon ausgeht, dass bei einem ungeschützten Ball (Ball nur in einer Hand, kein Körper ziwschen Ball und Verteidiger) der Angreifer selbst schuld ist und der Verteidiger nur die Chance genutzt hat. -
@Simon2
Daher ja mein vorheriges Beispiel. Der “leichte” Handkontakt hat keinerlei Vorteil zum kontaktlosen Wegnehmen des Balles! Das ist DAS Kriterium. Ein wenig bewegen wir uns ja bei leichten Kontakten in die Richtung “Hand am Ball…” und ein Beurteilungskriterium leichter/schwerer Kontakt hatte ich ja bei dem Beispiel aus meiner Sicht angehängt.Ich setze eine gute Verteidigungsposition vor dem Angreifer voraus, dabei wird mit einer Verteidigungshand Richtung Ball gearbeitet. Jetzt stelle dir vor der Angreifer nimmt den Ball auf und stellt sich vor dem Verteidiger hin und zeigt ihm den Ball ungeschützt. Je eine Hand links und rechts auf dem “Äquator” (3 und 9 Uhr) des Balles! Die flinke Verteidigerhand geht mittig von oben auf dem Ball und nimmt diesen auf. Super! Die gleiche Situation, jetzt dreht der Angreifer seine Ballhände auf 12 und 6Uhr. Die gleiche Aktion des Verteidigers berührt dabei aber “leicht” die 12Uhr-Hand. Welchen Vorteil hat sich der Verteidiger erschlichen?
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@madrob: Das klingt ziemlich nach meiner oben erwähnten Beobachtung. Man geht von einer gewissen “Disposition” aus: Ein kleiner/schneller (großer) Spieler stealt (blockt) im Allgemeinen einen größeren/langsamen (kleinen) “sauberer”, deshalb werden in solchen Konstellationen Kontakte seltener abgepfiffen als in anderen - selbst wenn sie gleichartig sind.
Aber ein kleines Gerechtigkeitsproblem habe ich mit dieser Sichtweise schon: Wenn Bogues wirklich von Mutombe mit Hand an Hand und außerhalb des Zylinders geblockt wird, dann ist das
a) eine ziemliche Leistung von Bogues und
b) eine Paddeligkeit von Mutombe.
Da frage ich mich schon, ob die von dir vertretenen (und von mir oft beobachteten) “Bogues ist blod, wenn er es überhaupt versucht”-Strategie wirklich gerecht ist. Irgendwie werden dadurch nicht selbst errungene (großer/kleiner Körper) oder nicht situative Vorteile (Erfahrungen aus vorherigen Begegnungen oder mit anderen Spielern ähnlicher Statur/Position/Spielweise) belohnt … und das sollte doch nicht der Sinn der “Vorteilsregelung” sein, dachte ich.
Darf denn ein Quantez Robertson jedesmal beim Korbleger umgewemst oder ein Tibor Pleiß bei jedem Dribbling die Hände amputiert bekommen?..Wohl gemerkt: Ich selbst sehe sehr gerne Steals und Blocks und bin eigentlich für eine lockerere Auslegung - aber dann auch auf beiden Seiten: Dann sollten Kleine ebensoviel Narrenfreiheit beim Blocken und Lange beim Steal haben.
@Simon2
Daher ja mein vorheriges Beispiel. Der “leichte” Handkontakt hat keinerlei Vorteil zum kontaktlosen Wegnehmen des Balles! …hmmm - also dass ein wirklich kontaktloses Wegnehmen deutlich schwerer ist, ist für mich schon ein merklicher Nachteil (bzw Vorteil für die andere “Technik”).
BTW: Ich wäre dafür (auch wenn ich weiß, dass das unrealistisch ist), beim Basketball eher von “Kontaktfehler” zu sprechen als von “Foul”.
Gruß,
Simon2.
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Eine kurze Nachfrage noch bezüglich der in diesem Thread getätigten Aussagen: Wer ist überhaupt der Herausgeber der “Regelinterpretationen”? Machen das die Landesverbände jeweils einzeln oder kommen die direkt vom DBB? Ich frage nach, weil im Bremer Verband bei kürzlichen Schiedsrichterausbildungen wiederholt davon gesprochen wurde, das es die REGEL “Hand ist Ball” tatsächlich gibt, was faktisch ja nicht der Fall ist, sondern lediglich eine Interpretationsfrage ist.
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Eine kurze Nachfrage noch bezüglich der in diesem Thread getätigten Aussagen: Wer ist überhaupt der Herausgeber der “Regelinterpretationen”? Machen das die Landesverbände jeweils einzeln oder kommen die direkt vom DBB? Ich frage nach, weil im Bremer Verband bei kürzlichen Schiedsrichterausbildungen wiederholt davon gesprochen wurde, das es die REGEL “Hand ist Ball” tatsächlich gibt, was faktisch ja nicht der Fall ist, sondern lediglich eine Interpretationsfrage ist.
es gibt keine Regel “Hand ist Ball” wie gesagt, die Interpretationen kommen in der Regel von der FIBA und werden in Deutschland in der Regel von Albert Schenking und Norbert Esser übersetzt, die beide auch in der FIBA in entsprechenden Gremien solche Interpretationen mitgestalten. Ihre Übersetzungen sind also meist so exakt wie möglich. Die Folien für die jährlichen SR-Fortbildungen kommen vom DBB und werden in der Regel von den Referenten zentral übernommen.
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Eine kurze Nachfrage noch bezüglich der in diesem Thread getätigten Aussagen: Wer ist überhaupt der Herausgeber der “Regelinterpretationen”? Machen das die Landesverbände jeweils einzeln oder kommen die direkt vom DBB? Ich frage nach, weil im Bremer Verband bei kürzlichen Schiedsrichterausbildungen wiederholt davon gesprochen wurde, das es die REGEL “Hand ist Ball” tatsächlich gibt, was faktisch ja nicht der Fall ist, sondern lediglich eine Interpretationsfrage ist.
Es kommt ja auch immer auf den Referenten an, da gibt es genug “Kracher”, die auch bei der Grundausbildung einen Stuss von sich geben, wo einem die Haare zu Berge stehen….