Bewertung Unsportlich/Disqualifizierend
-
Nachdem im Halbfinal-Thread ausgiebig über diese Szene diskutiert wird, stelle ich es hier auch noch ein. Manch ein regelkundiger SDler sieht die Diskussion hier vielleicht eher als im Spiel-Thread.
http://tv.sport1.de/player/player.php?id=s135211&ref=index
Bei 1:19 wird ein U gegen Omar Samhan gepfiffen.
Bei 1:33:51 oder so wird ein D gegen Burrell gepfiffen. Zuerst als U angezeigt, dann aber in D umgewandelt.
Mich würde interessieren, wie ihr die beiden Szenen isoliert bewertet - und wie ihr sie im Zusammehang seht. Wenn ihr einen Zusammenhang seht. Gibt die Bewertung der ersten Szene eine Linie für die zweite vor?
-
Also isoliert betrachtet, sehe ich die beiden Entscheidungen zumindest nicht als Fehlentscheidungen an. Das U für Samhan ist ja (isoliert betrachtet) sowieso recht unumstitten. Burrells Aktion kann man nach Regelinterpretation 37.6
Situation. Spieler A7 führt einen Korbleger aus und wird dabei von B8 so heftig von hinten gestoßen, dass er gegen den Stützpfosten der Korbanlage prallt. Der Ball geht in den Korb
durchaus als D pfeifen. Die grobe Unsportlichkeit wird ja auch hier von kaum jemandem bestritten und durch die Heftigkeit (Nankivil fliegt bis in die Bande/gegen die Korbanlage) nimmt Burrell eine Verletzung billigend in kauf. Damit alles für ein D gegeben (mMn).
Inwieweit man die Aktionen im Zusammenhang gesehen anders pfeifen könnte/sollte/dürfte, würde mich auch brennend interessieren.
-
Zwar an anderer Stelle schon mal gepostet, aber wenn es jetzt den eigenen Thread dafür gibt, dann nochmal kopiert:
Zur Debatte U vs Meinem beschränkten Regelwissen nach ist ein U einfach gesagt ein Foul ohne Intention zum Ball zu gehen (“keine Basketballaktion” ) oder ein überhartes Foul. Ein D ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verletzung billigend in Kauf nimmt. So, weit aus dem Fenster gelehnt, mögen die Schiedsrichter und sonstigen Regelkundigen mich korrigieren
Bei Nankivil ist das billigende in Kauf nehmen der Verletzung m.E. definitiv gegeben, da er mit voller Geschwindigkeit unterwegs und bereits in der Luft ist, als Burrell den starken Kontakt auslöst. Die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung beim Foul von Samhan halte ich für nicht wesentlich höher als bei zig anderen Aktionen in einem Basketballspiel.
-
Also isoliert betrachtet, sehe ich die beiden Entscheidungen zumindest nicht als Fehlentscheidungen an. Das U für Samhan ist ja (isoliert betrachtet) sowieso recht unumstitten. Burrells Aktion kann man nach Regelinterpretation 37.6
Situation. Spieler A7 führt einen Korbleger aus und wird dabei von B8 so heftig von hinten gestoßen, dass er gegen den Stützpfosten der Korbanlage prallt. Der Ball geht in den Korb
durchaus als D pfeifen. Die grobe Unsportlichkeit wird ja auch hier von kaum jemandem bestritten und durch die Heftigkeit (Nankivil fliegt bis in die Bande/gegen die Korbanlage) nimmt Burrell eine Verletzung billigend in kauf. Damit alles für ein D gegeben (mMn).
Inwieweit man die Aktionen im Zusammenhang gesehen anders pfeifen könnte/sollte/dürfte, würde mich auch brennend interessieren.
Man kann aber auch 36.3 nehmen:
36-3 Situation. Bei einem Schnellangriff der Mannschaft A springt Angreifer A4 mit dem Ball zum Dunking in Richtung Korb. Verteidiger B4, der hinter A4 läuft, versucht zu stören und schlägt dabei mit seiner Hand und seinem Arm voll auf die Schulter und den Rücken von A4. Beide Spieler stürzen zu Boden. Der Ball geht nicht in den Korb. Regelung.
Obwohl B4 versucht den Ball zu spielen, handelt es sich bei diesem Kontakt um ein schweres und hartes Foul, das als unsportlich angesehen werden muss. A4 bekommt zwei Freiwürfe zugesprochen, und zusätzlich erhält Mannschaft A Einwurf an der Mitte der Seitenlinie gegenüber dem Anschreibertisch.
In meiner Wahrnehmung passt das eher als die von dir zitierte Interpretation, weil in meiner Wahrnehmung Burrell nicht heftig von hinten stößt, sondern eher “versucht zu stören” und dabei mit Hand und Arm voll auf Nankivil schlägt. Dummes, klares U, aber nach meiner Wahrnehmung kein D. Die Refs hatten es ja auch erst als U angezeigt.
Samhans Foul hat für mich absolut rein gar nichts mit Basketball zu tun, das ist schon an der Grenze zur Definition für ein D … “offensichtlich unsportlich”.
-
Kann man so sehen, Jalapeno. Diesen Schlag mit dem rechten Arm (Bahnschranke) hat Burrell ja versucht (und ist grandios gescheitert). Allerdings ist der maßgebliche Kontakt mMn mit dem linken Arm bzw. dem gesamten Körper. Daher sehe ich 36.3 hier nicht angemessen. Interessanter wäre eher schon 36.2
Situation. Spieler A4 zieht zum Korb und wird vom Verteidiger B4 von hinten gestoßen a) vor Erhalt des Balls, b) nach Erhalt des Balls. Regelung. Unsportliches Foul gegen B4
im Gegensatz zu 37.6, da hier in der Heftigkeit (und damit im Verletzungsrisiko) unterschieden wird. Da sehe ich dann Nankivil an die Korbanlage fliegen (Übertreibung) und demnach muss der Kontakt (wie stößt man richtig?) heftig gewesen sein.
Um Mißverständnisse zu vermeiden: Ein U für Burrell wäre für mich genauso eine vertretbare Entscheidung wie das D. Zusammen mit dem dämlichen Samhan-Geholze vermutlich sogar die bessere. Aber hälts du, Jalapeno, das D als unverhältnismäßig hart? Bzw. besser gefragt: War es eine Fehlentscheidung oder nur die schlechtere von zwei Möglichkeiten?
-
Im Video wird überhaupt nicht deutlich, dass Matip auf D entschieden hat.
Woher wisst ihr, dass es als D gegeben wurde?
Matip zeigt ein U, ändert danach seine Entscheidung auch nicht und der Kommentator sagt auch nichts anderes.edit:
Ich persönlich hätte auch kein Problem mit einer D-Entscheidung bei beiden Fouls. Ich sehe jedenfalls zwischen den beiden Fouls keinen großen Unterschied in der Intention des Verteidigers als auch in der Heftigkeit des Kontakts.
Daher aus meiner Sicht: Wenn D, dann beide, ansonsten beide als U. -
Im Video wird überhaupt nicht deutlich, dass es als D wurde.
Woher wisst ihr, dass es als D gegeben wurde?
Matip zeigt ein U an und der Kommentator sagt auch nichts anderes.Korrekt. Matip zeigt ein U an, der Kommentator hat es nicht bekommen, aber es wurde wohl in ein D verändert.
Quelle: Zeugenaussagen aus der Halle, Pressemitteilungen der beiden Vereine.
-
Im Video wird überhaupt nicht deutlich, dass es als D wurde.
Woher wisst ihr, dass es als D gegeben wurde?
Matip zeigt ein U an und der Kommentator sagt auch nichts anderes.Korrekt. Matip zeigt ein U an, der Kommentator hat es nicht bekommen, aber es wurde wohl in ein D verändert.
Quelle: Zeugenaussagen aus der Halle, Pressemitteilungen der beiden Vereine.
Es wurde definitiv als D angezeigt bzw. in ein D umgewandelt. Quelle: Augenzeuge in der Halle.
-
aber es wurde wohl in ein D verändert.
Und wann?
Matip ist nach dem Foul doch noch ewig im Bild.
Kann mir grad schwer vorstellen, dass es weder Pascal Roller noch Winter(?) mitbekommen haben, dass ein Schiedsrichter aus einer U Anzeige, beide Fäuste in die Luft streckt. So selten und außergewöhnlich, wie das ist. -
Ich denke in beiden Situationen haben die Spieler nicht mehr wirklich versucht an den Ball zu kommen. Für meinen Geschmack war das 2. Foul auch etwas härter als das erste. Insofern finde ich die Entscheidung ok. Man hätte sich allerdings auch nicht beschweren können, wenn beides D oder beides U gepfiffen worden wäre.
-
Kann mir grad schwer vorstellen, dass es weder Pascal Roller noch Winter(?) mitbekommen haben, dass ein Schiedsrichter aus einer U Anzeige, beide Fäuste in die Luft streckt. So selten und außergewöhnlich, wie das ist.
War aber definitiv so und wurde auch vom Kampfgericht so durchgesagt…und Burrell hat auch die Halle verlassen daraufhin. Wer es angezeigt hat weiß ich nicht sicher, da ich auch die Herren nicht immer auswendig mit Namen benennen kann. Aber das eindeutig das Zeichen des D von einem Ref nach kurzer Besprechung der Ref´s gemacht wurde und auch so auf dem Bogen gelandet ist, ist sicher.
-
Man hätte sich allerdings auch nicht beschweren können, wenn beides D oder beides U gepfiffen worden wäre.
Naja…beides D sehe ich anders: Wären beides D gewesen, dann wären wohl sehr viele U´s in Zukunft D´s. Man kann darüber diskutieren, ob das zweite kein D war….Ob Burrell nur “Pech” hatte dass da die Korbanlage so steht dass tatsächlich von einer (hohen) Verletzungsgefahr ausgegangen werden kann. Denn das ist für mich das Einzige was die beiden Fouls substanziell unterscheidet.
-
Ist denn eigentlich das “Es war am Ende des Spiels und es ging um nichts mehr”-Argument überhaupt ein zulässiges Kriterium für die Bewertung eines Fouls?
Ich wüsste nicht wieso…das macht es gefühlt erheblich unnötiger …und es zählt vielleicht nichtd as “Es geschah in der HItze eines unfassbar engen SPiel” Aber ich denke regeltechnisch darf das keien Rolle spielen.
-
also ich sehe eher das D bei Samhan, der gar keine Chance nutzen will (!) an den Ball zu kommen… Burrel stellt sich eher dumm an, Absicht im Sinne einer Verletzung sehe ich da weniger. Interessant ist da auch, wieso sich Samhan nach dem 2. Foul so wichtig macht… wer im Glashaus sitzt…
-
Das Foul des Oldenburgers find ich eher n U, das andere von Samham ist zu “harmlos” fürn D find ich.
-
das ist vor allem ein Problem des Manni Winter, dass der selbstverliebt ohne Punkt und Komma redet und dabei immer wieder gerne (schlecht vorbereitet?) Dinge übersieht oder ignoriert. Ich erinnere mich an das erste Eurocup-Spiel, nachdem Dane Watts mit seiner Rückenverletzung nicht dabei war und Manni Winter es fertig bringt (obwohl ganz Ulm darüber geredet hat) das nicht ein einziges Mal zu erwähnen.
Ich habe die Situation gestern so gesehen: Matip pfeift, zeigt ein U an. Deutlich auch im TV zu sehen. Dann beginnt der kurze Tumult der Spieler und auch Leibenath geht ab wie ne Raketeund stürmt auf Matip zu, der sich gerade vorm Kampfgericht postiert hat, um das Foul anzuzeigen. Leibenath schreit, gestikuliert, etc. Matip ganz ruhig, schiebt ihn in Richtung seiner Coaching Zone und zeigt dann das D an. Das ich dann auch korrekt durchgesagt habe
-
Das U von Samhan geht völlig in Ordnung, D ist es aus meiner Sicht nicht. Man muss auch immer die möglichen Folgen sehen und da war die Szene mit Burrell wesentlich härter, da im Sprint und direkt unter dem Korb. Das Argument “es geht in dem Spiel um nichts mehr” muss man auf jeden Fall auch in Betracht ziehen, sonst steht Burrell das nächste mal wieder da, erinnert sich nur an ein “U” vom letzten Mal und tackelt den nächsten Spieler in die Bande, vielleicht dieses Mal mit einer unsanften Landung für den Gegenspieler.
Daher beide Situationen zusammen betrachtet auch mit getrennten Strafen für mich richtig beurteilt. Es kommt auch immer drauf an, wer gegen wen… in beiden Szenen treffen zwei Spieler gleichen Kalibers aufeinander. Hätte Samhan einen Guard umgeschubst hätte es da auch eher ein D gegeben als gegen Chubb. Zudem wie schon erwähnt auf der einen Seite von hinten im Fastbreak, auf der anderen Seite das Ganze eher in einer harmloseren Situation.
Wahrscheinlich zählt das jetzt wieder als “ohne Linie”.
-
Ist denn eigentlich das “Es war am Ende des Spiels und es ging um nichts mehr”-Argument überhaupt ein zulässiges Kriterium für die Bewertung eines Fouls?
Informell gabs da zumindest im Viertelfinale mal was, ja (steht natürlich nicht im Regelbuch). Als bei dem einen Alba-Bayern Spiel Heiko Schaffartzik ein paar Sekunden vor Schluß noch schnell zum Korb gezogen ist als schon alles entschieden war und keinen Foulpfiff bekommen hat (obwohl das eindeutig ein Foul war wenn ich mich richtig erinnere).
-
Meine bescheidene Meinung zu den beiden Szenen:
Beide korrekt beurteilt von den Schiedsrichtern. Das Foul des Ulmers ein U, weil er keinen Versuch unternimmt, den Ball zu spielen, unnötiger Kontakt, mehr aber auch nicht.
Das Foul von Burrel hatte mit Basketball nun wirklich nichts zu tun, er versucht nicht, den Ball zu spielen, und verursacht dabei auch noch einen harten Kontakt.Großer Unterschied für mich ist zudem, dass der Angreifer beim der zweiten Szenen diesen harten Kontakt nicht erahnen konnte, da sich der Oldenburger hinter ihm und damit auch außerhalb seines Gesichtsfeldes befand. Beim ersten sehen ich 1) keinen so harten Kontakt und 2) innerhalb des Sichtfeldes.
-
-
Wo versucht der Ulmer Spieler denn den Ball zu spielen,wenn ich denn bescheiden hinterfragen darf.
Wer hat das denn behauptet, wenn ich bescheiden zurückfragen darf?
-
ich neige auch dazu, das beide Fouls den gleichen Pfiff verdient gehabt hätten.
Die Umstände bei Burrells Foul (hoher Vorsprung, kurz vor Schluß) sind unerheblich.
Soweit ich mich richtig erinnere, sind die Schiris angehalten, nur den eigentlichen Kontakt zu bewerten, nicht die Folgen.
Ein Beispiel zur Erklärung, was ich meine:
2 exakt gleiche Fouls beim Korbleger durch Ziehen am Arm. Einmal geht der Angreifer durch das Foul rückwärts auf Boden und holt sich ne Platzwunde.
Im anderen Fall behält der Angreifer die Balance, sprich keine Verletzung.
Trotzdem ist es in beiden Fällen das gleiche Foul, weil der Verteidiger das selbe tut.Aber in Realität werden die Schiris unbewusst durch die Folgen beeinflußt.
-
Es gab vor ein paar Jahren mal in einem Spiel in Frankfurt (gg Bremerhaven, Braunschweig, oder so) eine ähnliche Situation. 1:0 Korbleger, Verteidiger rauscht von hinten ran, rennt um, Spieler fliegt in die Bande/Korbanlage. Sehr harter Kontakt und Spieler verletzt sich.
Danach gab es viel Gerede und seitdem die Regelinterpretation und auch die Anweisung an die Refs heir ein D zu pfeifen, wenn sie bewerten, dass der Foulende Spieler in Kauf nimmt, dass sich der Gefoulte Spieler verletzt.
Gerade bei Situationen in Fast Breaks, Spielern in der Luft und/oder Kontakten aus dem “toten Winkel”, wird diese Regel angewandt. -
ich neige auch dazu, das beide Fouls den gleichen Pfiff verdient gehabt hätten.
Die Umstände bei Burrells Foul (hoher Vorsprung, kurz vor Schluß) sind unerheblich.
Soweit ich mich richtig erinnere, sind die Schiris angehalten, nur den eigentlichen Kontakt zu bewerten, nicht die Folgen.
Ein Beispiel zur Erklärung, was ich meine:
2 exakt gleiche Fouls beim Korbleger durch Ziehen am Arm. Einmal geht der Angreifer durch das Foul rückwärts auf Boden und holt sich ne Platzwunde.
Im anderen Fall behält der Angreifer die Balance, sprich keine Verletzung.
Trotzdem ist es in beiden Fällen das gleiche Foul, weil der Verteidiger das selbe tut.Aber in Realität werden die Schiris unbewusst durch die Folgen beeinflußt.
Na ja, du hast schon tendenziell Recht, wenn du sagst, dass die Folge des Fouls keine Rolle bei der Beurteilung des Kontaktes spielt. ABER: Hier spielt ganz klar eine Rolle, wo das Foul passiert. Und das im Fastbreak, beim Drive zum Korb, wobei sich der Spieler bereits in der Luft und direkt unter dem Korb befindet. Ohne dass der Schiedsrichter hier die Folge des Fouls abwarten muss, kann er bewerten, dass hier eindeutig die Verletzungsgefahr wegen der Nähe zur Korbanlage und den Banden gegeben ist, im Gegensatz zu bsw. dem gleichen Foul in der Nähe der Mittellinie.
So ist zum Beispiel auch bei Fouls, bei denen der Angreifer in der Korbwurfaktion von hinten geschupst oder gestoßen wird, ohne dass versucht wird, den Ball zu spielen, dann auf ein D zu entscheiden, wenn - weil die Halle z. B. so klein ist, dass hinter dem Korb wenig Platz vorhanden ist - der Spieler deutlich verletzungsgefährdet ist, wo in anderen Halle aufgrund genügend Abstand zur Wand diese Gefahr eben nicht besteht.
Insofern spielt die Folge des Fouls bei der Bewertung Normales-U-D-Foul schon eine Rolle; der Schiedsrichter muss anhand der (möglichen) Folge bewerten, dass der foulende Spieler die Verletzung in Kauf nimmt.
-
Ich finde das D vertretbar. Dennoch frage ich mich, wie die gleiche Aktion in der Bezirksliga bewertet worden wäre, ohne Werbebanden und mit einer Korbanlage, die an der Hallendecke befestigt ist. Dann knallt der Angreifer auf den Boden und nicht gegen Korbanlage/Werbebande.
Ist das dann nur ein U?
-
Aber hälts du, Jalapeno, das D als unverhältnismäßig hart? Bzw. besser gefragt: War es eine Fehlentscheidung oder nur die schlechtere von zwei Möglichkeiten?
Sorry für die späte Antwort, hatte das nicht gesehen, dass du mich noch einmal angesprochen hast.
“Fehlentscheidung” würde ich nicht sagen. Man kann da schon ein D geben. Aber für mich persönlich ist es in der Tat die schlechtere von zwei Möglichkeiten. Mir hätte ein U gereicht, weil ich weiterhin der Ansicht bin, dass da keine böse Absicht dahinter war und Burrell durchaus ursprünglich zum Ball wollte. Er hat wissentlich ein Foul in Kauf genommen, aber IMHO nicht wissentlich eine Verletzung.
-
Das Foul war mehr als dämlich zu dem Zeitpunkt! Jedoch muss man sagen, dass Burrell deutlich erkennbar zum Ball gegangen ist und versucht hat diesen auch zu berühren/spielen! Klar war das Foul überhart und ausgerechnet gegen einen angeschlagenen Ulmer Spieler! Aber ehrlich: denkt man darüber nach in so einer Situation ob der Gegenspieler verletzt ist oder nicht?! Daher eindeutig nur ein U, wie zunächst auch entschieden wurde! Zudem wurde die Aktion vorher an Chubb nicht als D-Foul bewertet, daher wenn man eine Linie pfeift ein weiterer Grund kein D-Foul zu geben!
Alles in allem hat wahrscheinlich der Zeitpunkt und das Betteln von Thorsten Leibenath dazugeführt das auf ein D-Foul entschieden wurde…zeigt einmal mehr das die BBL-Schiedsrichter sich durchaus von außen beeinflussen lassen :/!
Die Sperre lässt sich dann leider auch nicht mehr verhindern, da ja leider keine TV-Bilder herangezogen werden dürfen, aber das ist ja ein anderes Thema -
Ich finde das D vertretbar. Dennoch frage ich mich, wie die gleiche Aktion in der Bezirksliga bewertet worden wäre, ohne Werbebanden und mit einer Korbanlage, die an der Hallendecke befestigt ist. Dann knallt der Angreifer auf den Boden und nicht gegen Korbanlage/Werbebande.
Ist das dann nur ein U?
Die beiden Fouls sind nicht miteinander vergleichbar. Beim ersten wird der Angreifer, der aus dem Stand nach oben springt von hinten gestoßen. Beim zweiten wird der Angreifer, der in der Bewegung zum Korb in der Luft ist, illegal attackiert, so dass eine sichere Landung des Angreifers praktisch ausgeschlossen ist. Hier ist das Verletzungsrisiko ungleich höher, daher die härtere Strafe auch gerechtfertigt.
Natürlich gilt das auch in der Bezirksliga. Dort gibt es zwar keine Werbebanden, dafür vielleicht aber die Hallenwand gegen die der Spieler knallen kann. Im übrigen kann er sich auch, wenn er “nur auf den Boden” fällt, übel verletzten. -
Ich finde das D vertretbar. Dennoch frage ich mich, wie die gleiche Aktion in der Bezirksliga bewertet worden wäre, ohne Werbebanden und mit einer Korbanlage, die an der Hallendecke befestigt ist. Dann knallt der Angreifer auf den Boden und nicht gegen Korbanlage/Werbebande.
Ist das dann nur ein U?
Die beiden Fouls sind nicht miteinander vergleichbar. Beim ersten wird der Angreifer, der aus dem Stand nach oben springt von hinten gestoßen. Beim zweiten wird der Angreifer, der in der Bewegung zum Korb in der Luft ist, illegal attackiert, so dass eine sichere Landung des Angreifers praktisch ausgeschlossen ist. Hier ist das Verletzungsrisiko ungleich höher, daher die härtere Strafe auch gerechtfertigt.
Natürlich gilt das auch in der Bezirksliga. Dort gibt es zwar keine Werbebanden, dafür vielleicht aber die Hallenwand gegen die der Spieler knallen kann. Im übrigen kann er sich auch, wenn er “nur auf den Boden” fällt, übel verletzten.Ich wollte nicht die beiden Fouls aus diesem Spiel vergleichen, sondern das D gegen Burrell mit dem imaginären identischen Foul in einem z.B. Bezirksligaspiel, die Mauer ist einige Meter weg, keine Halterung der Korbanlage oder Werbebande weit und breit, gegen die der Spieler stürzen würde. Er fällt vermutlich unsanft zu Boden. Was aber immer wieder vorkommt bei einem (harten) Foul beim Korbleger. Ist das D also den Umständen der Infrastruktur bei einem BBL-Spiel geschuldet?
-
“Spieler A7 führt einen Korbleger aus und wird dabei von B8 so heftig von hinten gestoßen, dass er gegen den Stützpfosten der Korbanlage prallt”
Das ist hier der entscheidende Unterschied, der zu einem D geführt hat. Dazu war die Samhan/Chubb Aktion im Sichtfeld von Chubb, da seitlich von vorne und die Nankivil/Burrell Aktion außerhalb des Sichtfeldes von Nankivil, da er von hinten gestoßen wurde.
Auch wenn ich Ulmer bin, dass sind zwingend 2 unterschiedliche Fouls an Intensität, daher für mich richtig entschieden in beiden Fällen.
Ein Spiel Sperre ist mMn auch richtig, allerdings sollte man über Vergehen wie Kopfnuss, absichtliches Wegstoßen, Schlagen etc. mal mehr geben als ein Spiel wie bei Peacock oder Dorris …
-
Man kann für die szene ein D geben - Das bestreitet ja niemand!!!
Aber wenn Burrels Foul ein D ist, dann muss das Samhan Foul auch eins sein.Denn ich kann ja nicht Burrel vorwerfen, dass Nankivil sich nicht abfangen konnte bzw. kann ich Samhan nicht zu Gute haltne, dass Chubb es konnte.
Meiner Meinung nach ist auch die Intention entscheidend:
Samhan: den holz’ ich um
Burrel: no easy Lay-ups
Nur Burrel ist wenigstens so clever und versucht den Ball zu spielen.Matip hat als Ref auch 'ne beschissene Position und sollte sich dessen auchbewusst sein.
-
Hallo bemba,
die Aktion sollte immer gleich bewertet werden, egal ob in der BBL oder BL, egal ob in einer kleinen oder großen Halle mit viel Auslauf. Entscheidend ist, dass das Verletzungsrisiko immer sehr hoch ist, wenn ein zum Korb ziehender Spieler in der Luft gestoßen, gerempelt oder unterlaufen wird. Wenn das konsequent geahndet wird und sich das auch in den Bezirken “herumspricht”, wird es sicher weniger solcher unschönen Szenen geben. -
die Aktion sollte immer gleich bewertet werden, egal ob in der BBL oder BL, egal ob in einer kleinen oder großen Halle mit viel Auslauf.
Falsch! Gerade in kleinen Hallen (in den für gewöhnlich nur auf Kreis- oder Bezirksebene gespielt wird) sollen Fouls, bei denen der Spieler in die Wand fliegt, schneller als U bewertet werden. Eine solche Anweisung kenne ich noch von einer JTFO-Vorrunde, bei der auf Querfeldern mit entsprechend wenig Auslauf gespielt wurde. Die Anweisung kam von einem FIBA-Instructor…
-
Man kann für die szene ein D geben - Das bestreitet ja niemand!!!
Aber wenn Burrels Foul ein D ist, dann muss das Samhan Foul auch eins sein.Denn ich kann ja nicht Burrel vorwerfen, dass Nankivil sich nicht abfangen konnte bzw. kann ich Samhan nicht zu Gute haltne, dass Chubb es konnte.
Meiner Meinung nach ist auch die Intention entscheidend:
Samhan: den holz’ ich um
Burrel: no easy Lay-ups
Nur Burrel ist wenigstens so clever und versucht den Ball zu spielen.Matip hat als Ref auch 'ne beschissene Position und sollte sich dessen auchbewusst sein.
Das Verletzungsrisiko ist bei Burrels Foul einfach wesentlich höher, da sich der Angreifer in der Bewegung befindet. Die Intention sollte eigentlich keine Rolle spielen, nur schau dir mal die Enstehung vorher an: Burrel hatte einen Ballverlust (vielleicht sogar mit nicht geahndetem Foul) und war mit Sicherheit noch ziemlich angefressen.
-
die Aktion sollte immer gleich bewertet werden, egal ob in der BBL oder BL, egal ob in einer kleinen oder großen Halle mit viel Auslauf.
Falsch! Gerade in kleinen Hallen (in den für gewöhnlich nur auf Kreis- oder Bezirksebene gespielt wird) sollen Fouls, bei denen der Spieler in die Wand fliegt, schneller als U bewertet werden. Eine solche Anweisung kenne ich noch von einer JTFO-Vorrunde, bei der auf Querfeldern mit entsprechend wenig Auslauf gespielt wurde. Die Anweisung kam von einem FIBA-Instructor…
Da hast du recht. Trotzdem bleibt für mich die Aktion von Burrel ein D, egal in welcher Halle. Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass in “engen” Hallen die Regel noch “enger” ausgelegt werden soll.