Schiedsrichtergehälter
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Könnte mir mal jemand sagen, in welchen Ligen man etwa wieviel Geld pro Spiel bekommt als Schiedsrichter? Überleg mir das gerade mal nebenbei zu machen, aber bisschen lohnen sollte das sich schon
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Unterhalb der Bundesligen variiert das immer etwas, je nach Verband:
1.Regionalliga ca. 60-70 €
2.Regionalliga ca. 40-50 €
Oberliga ca. 25-40 €
Bezirksoberliga/Landesliga ca. 15 - 25 €
Bezirksliga und tiefer ca. 8 - 15 €ProB gibt meines Wissen um die 140 €, ProA 180 € und BBL irgendwas zwischen 300 und 350 €. Also reich wird damit niemand.
Edit ergänzt noch, dass das zzgl. Fahrtkosten (i.d.R. -,30 € / km) ist.
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Hi relaxfirst,
wenn Du das mal so eben nebenbei machen willst, fange es besser erst gar nicht an.forthree
gibt’s in der bbl ja schon genug davon
Wenn du wüsstes was die schiris in der BBL alles leisten, dann würdest du das nicht einfach so daher schreiben. Fitnesstest, jede woche einen Regeltest und videoarbeit ist pflicht! du schreibst so etwas nur weil du als leihe und wahrscheinlich als fan mal etwas anders gesehen hast als der schiri. schwache leistung!
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Hi relaxfirst,
wenn Du das mal so eben nebenbei machen willst, fange es besser erst gar nicht an.forthree
gibt’s in der bbl ja schon genug davon
Wenn du wüsstes was die schiris in der BBL alles leisten, dann würdest du das nicht einfach so daher schreiben. Fitnesstest, jede woche einen Regeltest und videoarbeit ist pflicht! du schreibst so etwas nur weil du als leihe und wahrscheinlich als fan mal etwas anders gesehen hast als der schiri. schwache leistung!
Ich glaub das hat er als LAIE nicht ganz so ernst gemeint, deswegen auch der Zwinker-Smilie.
Bzgl. der Fahrtkosten gibt es große Unterschiede in den Bundesländern und Bezirken.
SR nebenbei zu machen ist nicht verwerflich, sein Aussage sagt ja nicht, dass er es dann auf dem Court nicht ernst nimmt. Es gehört aber insgesamt einiges dazu, dass man leisten muss als SR ohne entlohnt zu werden bzw. bei dem man so gut wie kein Geld bekommt. Die jährlichen Schulungen, Kampfrichterschulungen im Verein oder auch nur Heimschiedsrichter. Wenn man so etwas macht muss es aus Liebe zum Spiel geschehen. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass man sich bzgl. der Regeln selbständig auf dem laufenden hält und auch jedes noch so unwichtige U12-Spiel gut pfeifen will. -
Mal abgesehen von den vorherrigen Comments, 350 in der BBL sind schon wenig.
Wie gesagt soviel Leistung für so wenig Geld.
OL und RL ist lächerlich, das Niveau dort ist ja auch nicht ohne und leichter ist es bestimmt net unbedingt.
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Man muss es mal so sehen:
Andere Hobbies kosten Geld, das Schiedsen bringt welches rein. Und wenn man Basketball wirklich liebt, hat man als Schiedrichter den besten Zuschauerplatz - ganz nah dran. Negative Sachen gibts natürlich auch, aber wo bitteschön nicht. -
Naja, in der BIG stand - wenn ich mich recht erinnere - dass z.B. ein Boris Schmidt 2,5 Spiele pro Woche leitet. Wenn wir das mal 350 nehmen, macht das während der Saison ca. 3500 € im Monat, was ich jetzt für einen Nebenjob nicht sooo schlecht finde.
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Sollten die Beträge stimmen, sind das auf jeden Fall lediglich die Spielgebühren! Dazu kommt die Entfernungspauschale und bei weiteren Anfahrten noch Tage-/verpflegungsgeld und Übernachtungskosten/-pauschale.
Da kommt schon richtig gut was zusammen und das ist auch gut so! -
Boris Schmidt leitet 10 Spiele im Monat?
Ich weiß nicht wo die 2,5 Spiele/Monat her sind.
Der Monat hat 4,3 Wochen, im Schnitt, das wären dann ja schon fast 11 Spiele.
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Kann ich mir fast nicht vorstellen !edit: aber wenn es in der Big steht, muß es ja stimmen.
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Boris Schmidt pfeift zum Teil noch im Hamburger Verband, zumindest hat er es letzte Saison gemacht. Da hat er 2 Tage nach einem Bamberg Spiel glaube ich u15 weiblich gepfiffen Ob das nur aushilfsweise war weiß ich leider nicht.
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… und dann sollte man auch bedenken, dass ein Schiedsrichter
a) evtl. weniger Geld bekommt, wenn er in unteren Ligen pfeifft und
b) die Fahrtkosten ja tatsächlich anfallen - die kann man nur zum geringen Teil als Einnahme betrachten.Also ich beneide die Jungs immer noch nicht.
Gruß,
Simon2.
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Das ist richtig, ich glaube die wenigsten wissen, dass auch diese Einnahmen prinzipiell steuerpflichtig sind, auch wenn meines Wissens nach 500+250 Euro pro Jahr steuerfrei sind (als Ehrenamtsgelder).
Ich habe gerade einen Wohngeldantrag gestellt und den dummen Fehler/Korrektheit gemacht, eine Schätzung der Schiedsrichtereinnahmen anzugeben. Nun wollen sie natürlich Belege, die es für den Schiedsrichter nicht wirklich gibt
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Zweieinhalb Spiele (und mehr) pro Woche leitet man als Schiri mit egal welcher Lizenz eigentlich immer. Samstags ne Doppelansetzung, sonntags morgens ein Jugendspiel, dienstags abends Damen Bezirksliga - so oder ähnlich sieht eine typische Woche für einen B- oder C-Lizenzler aus.
Und auch die A-Lizenzler und BBL-Kader Schiris werden regelmäßig für Spiele in unteren Ligen angesetzt. Mit Boris Schmidt durfte ich zwar noch nicht pfeifen, aber kürzlich habe ich mit Tony Rodriguez Damen RL gepfiffen. Das war ein Erlebnis der dritten Art…
Die Kohle, die fürs Pfeifen zusammen kommt, ist wahrlich nicht schlecht. Während des Studiums habe ich teilweise davon leben können. Und besser als Taxifahren oder Kellnern fand ich es allemal… -
@Sir_Dircan_MacLeod
Erlebnis der dritten Art?
Ist das jetzt positiv oder negativ? -
@donnervogel Och, ich weiß nicht… Sagen wir einfach, es war nicht von dieser Welt.
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Kommt drauf an, was du genau meinst? Die Gebühren für die Liga-Spiele in Deutschland sind ja nachzulesen.
Was die US-Ligen angeht, gibt es ja unterschiede. in der NBA machen die Refs das Hauptberuflich und verdienen unterschiedlich (abhängig von der Leistung, dementsprechend pfeifen die vermeintlich guten mehr Spiele und dann auch in den Play-Offs), habe mal etwas gehört von bis zu 300.000 $ pro Saison. Wenn man bedenkt, dass die ja über 6 Monate eigtl. nur unterwegs sind und Flüge und Hotels sowie Verpflegung bezahlt bekommen, bleibt in der Basketballfreien Zeit genug zum ausgeben über -
Bei in Europa pfeifenden Schiris ist den “Gebühren” allerdings das mögliche ausfallende Arbeitsentgelt gegenzurechnen. Zwar dürften die meisten Arbeitgeber die Arbeit als Schiri schätzen und auch unterstützen, indem man den Schiri von der Arbeit freistellt, aber der Schiri wird nicht automatisch dafür vergütet. Kommt natürlich auf die Arbeitstätigkeit und die allgemeinen Regelungen des Arbeitsverhältnisses an.
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“Zwar dürften die meisten Arbeitgeber die Arbeit als Schiri schätzen und auch unterstützen, indem man den Schiri von der Arbeit freistellt….”
Bitte??? In welcher Welt lebst Du denn???
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“Zwar dürften die meisten Arbeitgeber die Arbeit als Schiri schätzen und auch unterstützen, indem man den Schiri von der Arbeit freistellt….”
Bitte??? In welcher Welt lebst Du denn???
Frage ich mich auch grade, was wohl so mancher ehemalige Vorgesetzte gesagt hätte, wenn ich ihm weiß machen wollte, dass ich jede Woche in Europa etc. durch die Gegend touren möchte…
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Bitte??? In welcher Welt lebst Du denn???
In der Welt, in der die besten Schiris regelmäßig in der Woche durch Europa touren und nicht alleine von der Tätigkeit abhängig sind. Wie soll das denn sonst funktionieren?
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Warum zur Hölle sollte ein Arbeitgeber das unterstützen oder auch nur gutheißen? Wenn einer meiner Mitarbeiter so was machen wollte, würde ich ihn klar vor die Wahl stellen, wo er seine Prioritäten sieht. Ich denke, da drückst du dich entweder unglücklich aus oder lebst wirklich weitab der reellen Arbeitswelt einer Marktwirtschaft.
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Ich glaube, dass das größte Problem der (deutschen?) Refs ist. Der Spagat zwischen Berufsleben und BBL (FIBA/ULEB).
Entweder sind sie selbständig oder haben Einbußen (Urlaubstage, unbezahlter Urlaub, oder schlechtes Standing beim Chef) im Job.Ich glaube ALLE Refs machen diesen Job, weil sie Basketball lieben. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
Der Zeitaufwand steht in keinem VErhältnis zum Geld und der “verpassten” Freizeit mit Familie und Freunden….UNd was das Geld betrifft: BEKO BBL 385 € (+50 für Crew Chief) plus Fahrtkosten. Muss aber alles versteuert werden. Gewinn-und-Verlustrechnung und dann auf den Gewinn den persönlichen Steuersatz. Da kann es schnell sein, dass nur noch die Hälfte übrig bleibt. Und für ca. 200 Euro mal eben von Bernau (Lottermoser) nach Trier an einem Samstagabend bedeutet schon den ganzen Samstag unterwegs sein und am Sonntag erst nachmittags wieder zuhause sein. 24h+ für 200 Euro netto… Nicht so toll…
Internationale Gebühren waren mal so:
Eurocup Women (FIBA): 200 oder 250 Euro
Euroleague Women (FIBA): 300 Euro
Eurochallenge Men (FIBA): 500 Euro
Eurocup Men (ULEB): 600 (?) Euro
Euroleague (ULEB): 1000 EuroMuss alles auch voll versteuert werden…
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“Zwar dürften die meisten Arbeitgeber die Arbeit als Schiri schätzen und auch unterstützen, indem man den Schiri von der Arbeit freistellt….”
Bitte??? In welcher Welt lebst Du denn???
hmmmm - also ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, bzw. mit welchen Arbeitgebern du Erfahrungen gemacht hast, aber ich erlebe das durchaus, dass Arbeitgeber es bei guten Mitarbeitern durchaus schätzt, dass sie sich auch außerhalb des Jobs engagieren.
Dahinter stehen mehrere Erfahrungen:- Fachidioten sind meistens in der Praxis nicht so gut wie Leute mit einem breiteren Begabungsspektrum [auch wenn man in einer Firma 10% Fachidioten gut gebrauchen kann, bleiben 90% der Arbeit, bei der man sie nicht gebrauchen kann]
- “Gute Leute” sind oftmals in mehreren Bereichen gut (so wie der Klassiker: Naturwissenschaftlicher und Musiker); wenn ich ihn auf “meinen Bereich” zu reduzieren versuche, werde ich ihn auf Dauer verlieren.
- Gute (und eingearbeitete) Leute sind nicht so leicht zu ersetzen.
- Außerhalb der Firma sammeln (engagierte!) Leute oftmals Erfahrung, die der Firma zugute kommt….
Klar, es gibt
- schlechte Chefs, die das ignorieren,
- einerseits 0815-Jobs, bei denen außer den rudimentären Körperfunktionen nicht viel gebraucht wird (und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Lottermoser wochentags am Fließband steht) und
- andererseits bestimmte Jobs, bei denen Arbeitszeiten nur sehr schlecht variabel sind
- kräftige Lobbyarbeit der Arbeitgeberverbände, die uns was Anderes weismachen wollen.
Aber das ist alles Andere als die allein seligmachende Wahrheit/Wirklichkeit und ich sehe keinen Grund, die obige These derart pauschal abzulehnen.
Mein Arbeitgeber unterstützt jedenfalls sehr freudig und bereitwillig meine diversen nebenberuflichen Tätigkeiten (Europa-Schiedsrichter gehört aber leider nicht dazu ).
Natürlich muss mein “Job” trotzdem funktionieren, aber das tut er auch - und zwar besser, als wenn ich mich bei meinem Arbeitgeber ausgenutzt oder gegängelt fühlen würde.Gruß,
Simon2.
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Also ich als Arbeitgeber unterstütze auch gerne ehrenamtliche Tätigkeiten. Aber AUSSERHALB der von mir bezahlten Arbeitszeit…. Und mir kann man nun wirklich nicht nachsagen, ich sei ein Ausbeuter. Vielleicht funktioniert das im öffentlichen Dienst oder ähnlichen Institutionen (wo ein nicht unerheblicher Teil der Mitarbeiter eh eine - sehr - ruhige Kugel schiebt), aber nicht im “harten” Business.
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Also ich als Arbeitgeber unterstütze auch gerne ehrenamtliche Tätigkeiten. Aber AUSSERHALB der von mir bezahlten Arbeitszeit…. Und mir kann man nun wirklich nicht nachsagen, ich sei ein Ausbeuter. Vielleicht funktioniert das im öffentlichen Dienst oder ähnlichen Institutionen (wo ein nicht unerheblicher Teil der Mitarbeiter eh eine - sehr - ruhige Kugel schiebt), aber nicht im “harten” Business.
Das ist ja cool!!! Wie sieht das denn bei euch aus? Fährst du die bei dir angestellten Schiris selbst zu den Spielen?
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Ich denke Entgegenkommen kann man auch durch “flexible” Arbeitszeiten definieren: Dass der Arbeitgeber zustimmt, wenn der Ref sagt: “Ich muss dann und dann Freitags schon nachmittags raus sein, ich würde daher gerne Frühschicht arbeiten.”
Dass die meisten Arbeitgeber wohl eher Nein sagen, wenn man ankommt und nur 80 % arbeitet, aber 100 % bezahlt werden will, ist klar
Grüße
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??? Es gibt übrigens auch ehrenamtliche Tätigkeiten außerhalb des BB….
Wenn man das allein über flexible Arbeitszeiten regeln kann, okay. Aber sowas ist eben - zumindest bei uns - nicht langfristig planbar.
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Ich glaube, dass das größte Problem der (deutschen?) Refs ist. Der Spagat zwischen Berufsleben und BBL (FIBA/ULEB).
Entweder sind sie selbständig oder haben Einbußen (Urlaubstage, unbezahlter Urlaub, oder schlechtes Standing beim Chef) im Job.Ich glaube ALLE Refs machen diesen Job, weil sie Basketball lieben. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
Der Zeitaufwand steht in keinem VErhältnis zum Geld und der “verpassten” Freizeit mit Familie und Freunden….UNd was das Geld betrifft: BEKO BBL 385 € (+50 für Crew Chief) plus Fahrtkosten. Muss aber alles versteuert werden. Gewinn-und-Verlustrechnung und dann auf den Gewinn den persönlichen Steuersatz. Da kann es schnell sein, dass nur noch die Hälfte übrig bleibt. Und für ca. 200 Euro mal eben von Bernau (Lottermoser) nach Trier an einem Samstagabend bedeutet schon den ganzen Samstag unterwegs sein und am Sonntag erst nachmittags wieder zuhause sein. 24h+ für 200 Euro netto… Nicht so toll…
Internationale Gebühren waren mal so:
…Muss alles auch voll versteuert werden…
Danke.
Ein sehr guter Beitrag, der in wenigen Worten viele Punkte richtig beschreibt. -
Also ich als Arbeitgeber unterstütze auch gerne ehrenamtliche Tätigkeiten. Aber AUSSERHALB der von mir bezahlten Arbeitszeit….
Hast du eigentlich überhaupt meinen Beitrag ganz zu Ende gelesen, bevor du deinen Standardkommentar a la “ich weiß, wie es in der Wirtschaft läuft, ihr lebt in einer anderen Welt!” geschrieben hast? Kannst du ausser schwarz/weiß-sehen auch differenzieren, oder sind Formulierungen wie “Kommt natürlich auf die Arbeitstätigkeit und die allgemeinen Regelungen des Arbeitsverhältnisses an.” für dich nicht verständlich genug?
Genau das Thema bezahlte Arbeitszeit war der Grund meines Beitrages, nämlich dass oft genug die Zeit während des Pfeifens eine Freistellung der Arbeit ist. Freistellung heißt normalerweise unbezahlter Urlaub. Letztlich bedeutet das daher, dass das Einkommen eines ständig in der Woche rumfahrenden Schiris erstmal nur das normale Einkommen für die eigentliche Arbeit in der Zeit kompensiert.
Das positive, was ich bei der Freistellung meinte, ist die Bereitschaft eines Arbeitgebers, einem Mitarbeiter regelmäßig diese Freistellung zu ermöglichen.