Mehr Minis braucht das Land !
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In dem Forum BBL, Deutsche in der BBL, tauchte die Problematik der mangelnden Masse an Basketballern in Deutschland auf. Da ich selbst schon über 40 Jahre dabei bin und immer wieder auf diese Thematik gestossen bin,hier dieses neue,alte Thema. Wir brauchen mehr MINIS. Wir sind jetzt schon oder besser immer noch Randsportart, aber irgendwann kann man auch vom Rand fallen.
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Dieses Thema muß immer und bei allen Diskussionen über Zukunft und Entwicklung unserer Sportart an erster Stelle stehen.
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Sehe ich genauso! Nur mit einer soliden Basis kann eine Sportart auf Dauer auf einem hohen Niveau bestehen (oder überhaupt dauerhaft existieren). Und je größer diese Basis ist, desto besser sind die Möglichkeiten für alle. Sei es nun hinsichtlich der Entwicklungsmöglichkeiten für Nachwuchstalente, Publikumsbegeisterung oder einfach die Sportart an sich.
Daher ist es umso wichtiger, besonders in jungen Jahren, eine Vielzahl an Kindern für das orangene Leder zu begeistern und von den Fußball-Plätzen fernzuhalten , um sich die möglichen Talente von morgen nicht entgehen zu lassen (denn die können auch durchaus erst mit 15 aufblühen).
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Gerade die kurzen brauchen Identifikationsfiguren. Meiner (8 Jh) spielt seit knapp 3 Jahren BB und kannte als 1. die Mavs mit Novitzki…Ok, heute möchte er lieber MJ (unser alter…) oder aber Filiberto sein…
Ich werde nie vergessen, wie happy meiner war, als MJ mal mit ihm gesprochen hat…Körbe an alle Schulen, mind. 2x im Jahr Showprojekte mit den Profis an Schulen, etc…
Ist BB eigentlich im Lehrplan Sport vorgesehen. Unsere machen das in Quak natürlich, aber hier ist sowieso auch bei den Kurzen ein riesiger Andrang.
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Die Städte in denen es Bundesligateams gibt, brauchen sich bestimmt nicht über zu wenig Andrang von den Kleinen zu beschweren. Eine Showstunde mit einem Profi und sie rennen einem die Bude ein… Schwieriger ist es in den kleineren Städten, die keinen Bundesliga-Verein in der Nähe haben.
Desweiteren hören die Probleme da aber noch lange nicht auf. Zu wenig Hallenzeiten und vor allem zu wenig Trainer sind auch noch Probleme, um die sich ein Verein kümmern muss.
Und der Fussball ist, besonders in Zeiten der WM, eine riesen Konkurrenz. -
Definitiv brauchen wir mehr Minis. Ich glaube sogar ,daß die Erstligisten gefragt sind. Mit der Auflage der 8 % für Nachwuchsarbeit ist ein guter Anfang getan. Zuerst bitte in die Minis investieren. 16 (18) x 200 Minis wäre ein schöner Start. Es gibt eine Aufgabe ,packen wir sie an. Alle Probleme die wir haben werden durch Masse gelöst.
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das Problem ist nicht die Minis in die Halle zu bekommen, dass ist kinderleicht, dass Problem ist die hallenzeiten zu kiegen und wenn man das geschafft hat muss man einen Trainer finden der Zeit dafür hat und mit den Kindern umgehen kann. Das erste ist schon schwer, das zweite noch viel schwerer.
Trainer können halt nur die werden die selbst schon Basketball gespielt haben. In der Altersgruppe die für Trainer in Frage kommen gibt es halt verhältnismäßig weniger Basketballer als bei den 8-17Jährigen.
Wenn man Basketball mal mit Handball vergleicht gibt es im Minibereich ca. 10mal soviele handballer wie Basketballer, bei den Jugendlichen sieht es schon besser aus, dort gibt es “nur” doppelt bis dreimal soviele Handballer und bei den Erwachsenen gibt es dann wieder weit mehr als 10mal soviele handballer. Bei den Senioren II und III ist der Unterschied noch viel größer.
Also wo sollen die Trainer herkommen?Als ich vor drei Jahren einen Basketballverein gegründet habe sind die Kinder mir die Halle eingerannt. Inzwischen gibt es bei uns mehr als 50 Basketballer, obwohl wir nur in den Altersklassen U10-U14 vertreten sind. Seid einiger Zeit wächst die Sparte lange nicht mehr so schnell wie noch am Anfang, weil wir jetzt Probeleme mit neuen Hallenzeiten und vorallendingen neuen Trainern haben.
Wäre ich damals gleich mit einer U16 angefangen, dann hätten die Spieler von damals heute auch ncoh eine Mannschafte betreuen können. Mir war es aber wichtiger mit jungen Spielern anzufangen um dann leistungsorientiert mit denen zu arbeiten.
ich hab dann mit denen im u11 Alter angefangen und es hat auch sehr gut geklappt, da es für deutsche Verhältnisse recht früh ist.
Als ich vor kurzem in Italien war musste ich allerdings feststellen, dass wir in der Beziehung anderen Ländern noch weit hinterherhinken.
Ein italienischer Coach erzählte mir dass die 5-6Jährigen bei ihm ja noch keine Championchip spielen und ERST mit 7 anfangen in der Meisterschaftsrunde mitzuspielen. -
ich muss dr_bj Recht geben! Kids in die Halle zu bekommen ist nicht das Ding! Es sind mangelnde Coaches ( Zeitgründe und evtl. such Euros! + Hallenzeiten! ) Die BBL Clubs und die Liga an sich müssen hier Projekte in die Wege leiten, bzw. lokal mit etwas “größeren” Kreisstadt Clubs zusammenarbeiten und Sponsoren motivieren aktiv zu werden.
Da wird im Moment noch fast gar nix gemacht, da helfen auch “Balldays” und School-Clinics der Skyliners leider nur bedingt weiter–-
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auch wenn die erstligisten wieder anfangen zu klagen sie müssen dafür sorgen dass die minis in die vereinseigenen hallen kommen die trainer sind selbstverständlich bezahlte fachleute die zudem noch darauf stolz sind solch eine arbeit machen zu dürfen
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Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns im Verein können wir uns an nachwuchs nicht beklagen.
U 8 bis U12 sind voll gepackt und man ist manchmal sogar leicht überfordert, meiner meinung nach.
außerdem gibt es regelmäßig “sichtungen”, eigentlich AGs, an Schulen, die neue MINIS “werben” sollen. -
Problem 1: Viele Trainer, gerade in kleineren Orten, in denen es nur eine Mannschaft je Jahrgang gibt, sind schlecht ausgebildet. MINIs brauchen eine besondere “Handhabung”.
Problem 2: Hallenzeiten, wer kann sich schon Nachmittags in die Turnhalle stellen? Die späteren Zeiten sind von den älteren Mannschaften belegt.
Problem 3: Andere Sportarten (z.B. Volleyball) entwickeln spezielle Spiel- und Wettkampfformen für die kleinen und jungen Spieler. Das fehlt beim Basketball. In den meisten Hallen fehlen z.B. absenkbare Körbe, viele von denen sind dann noch “kaputtgedunkt”, von den älteren Spielern.
Problem 4: Andere Sportarten haben erkannt, dass die Kinder weniger werden und machen dort massiv Werbung (Fußball, Handball). Da das Einstiegsalter bei den Basketballern höher ist als bei den genannten Sportarten, sind dann viele der Kinder schon “vergeben”.
Problem 5: Wer trainiert die Kinder wenn sie älter werden? Macht das der MINI Trainer, fehlt der Trainer für den nächsten Jahrgang der MINIs. Viele junge Trainer wollen keine MINIs trainieren, denn da kann man ja noch nicht richtig Basketball spielen. Findet mann dann einen jungen Trainer der MINIs trainieren will, fehlt dem oft das nötige Handwerkszeug.
Ich schreibe hier nicht über die großen Vereine die mit hauptamtlichen Mitarbeitern arbeiten, sondern über die Mehrzahl der Vereine, die kleinen Vereine.
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Ich halte “spezielle Spiel- und Wettkampfformen” für U 10 Spieler für entscheidend!!
Es fehlt den Kindern in diesem Alter einfach die Kraft auf reguläre Körbe zu werfen.
(auch mit Mini-Bällen)
Somit fehlen die Erfolgserlebnisse und die Möglichkeiten einer guten technischen Wurfausbildung.
Kinder mit 7,8 oder 9 Jahren sollten die Möglichkeit bekommen auf Körbe mit 2,60 Höhe zu spielen.
Es wird sich hier eine ganz andere Spielform entwickeln.
Leider ist es äußerst schwer diese Möglichkeiten zu schaffen.
Früher gab es Aufsatzkörbe in dieser Höhe, die einfach auf normale Korbanlagen aufgesetzt wurden.
Dies scheinen die Sportversandhäuser nicht mehr im Programm zu haben. (es fehlt wohl die Nachfrage)
Wie löst Ihr dieses Problem und kann man Körbe mit 2,60 Höhe noch bekommen.
(keine Seitenkörbe zum runterkurbeln!) -
Wir haben unseren 7-9 jährigen vor kurzen ein Spiel ermöglicht in dem wir Streetballanlagen besorgt haben. Diese haben wir auf 2,65 m eingestellt und dann vor die normalen Korbanlagen gestellt, so konnten die Kinder au ch normale Freiwürfe werfen und auch einmal Punkte aus dem Spiel heraus erzielen, was bei 3,05 fast unmöglich ist für einen 7 oder 8 jährigen.
Leider war die ganze Aktion ziemlich aufwändig (wir waren einen ganzen Tag mit abholen, aufbau, Spiel, abbau und wieder wegbringen der Anlagen beschäftigt) und wird deshalb max. 2 mal pro Jahr stattfinden. -
Die trainieren jede Woche einmal (wird jetzt auf zweimal erhöht) aber halt nicht auf höhenreduzierte Korbanlagen.
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Dieses Wochenende findet in Berlin in der Max-Schmeling Halle (A/B/C) ein Mini-Turnier mit 59 Teams statt. Es haben sich Teams aus Polen, Tschechien und ganz Deutschland angemeldet. Die Finalspiele finden am Sonntag gegen 16 Uhr statt. Schaut doch mal vorbei!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut Mini U10 und U11 schon spielen. In dieser Altersstufe erkennt man sehr schnell, welche Kinder schon länger trainieren und schon fast komplette Basketballer sind. Die Kids lernen nun mal unheimlich schnell. Das ist auch toll für jeden Trainer!
Unser Verein setzt auf Mini-Arbeit. Sie ist die Basis der Teams, die aus diesen Gruppen entstehen. Wichtig ist, dass die Minis von gut ausgebildeten Trainern geleitet werden, die mit Kindern gut umgehen können.
Trotzdem ist es sehr schwer, ein komplettes Team, das bei den Minis gestartet ist, bis zur U18 hochzubringen. Es springen immer wieder Spieler ab. Nicht immer kann man diese Lücken auffüllen.
Der Aufbau von Mini-Teams ist aber aus einem anderen Grund interessant: Die Eltern dieser Kinder lassen sich leichter zur Mitarbeit im Verein anregen. Schließlich begleiten sie ihre Kinder “auf Schritt und Tritt”. Das ist wohl bei einer U16 nicht mehr so der Fall… Wenn die Eltern es erst einmal “gewöhnt” sind mitzuarbeiten, bleiben sie auch noch länger mit dabei und unterstützen so den Verein.
Mini-Arbeit lohnt sich, ist mein Fazit.
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Ich bin der Meinung, dass das ideale Einstiegsalter zwischen 9-11 Jahren liegt, aus den schon vorher genannten Gründen: sie haben noch nicht genug Kraft etc… Außerdem ist es wichtig, dass die Kids auch mal auf den nächsten Freiplatz gehen, um auch im Sommer zu zocken und sich zu verbessern.
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Einstiegsalter 9-11 J. ?
Es ist nie zu spät – wenn man auf Freizeit-Niveau spielen oder einfach nur seinen Spass haben möchte. Vielleicht noch ok. für alle, die augenscheinlich sehr groß werden könnten. Dann sollte das Kind aber vielleicht schon eine andere Ballsportart betrieben oder sich z.B. in Leichathletik hervorgetan haben.
Ansonsten sind die Defizite nicht mehr aufzuholen, um später technisch gut Basketball zu spielen. Mit Defiziten meine ich, dass viele Kinde heutzutage grundlegende motorische Eigenschaften nicht entwickelt haben. Bsp. auf einem Bein stehen oder rückwärts laufen (ohne auf die Nase zu fliegen) oder einfach nur Seilspringen sind für viele eine echte Herausforderung.
Daher sollte das Minitraining so früh wie möglich beginnen, wobei zunächst die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten gefördert werden sollte. Spielerischer Wettbewerb ist sicher auch wichtig, aber vielen Trainern sind der Tabellenplatz und vielen Eltern die Stats ihrer Sprösslinge wohl wichtiger.
Und zum Zocken auf dem Freiplatz: Da ist sicher ne nette Abwechslung und eher was für ältere Spieler. Dort geht es wohl eher darum, das coole Outfit auszuführen und allgemein abzuhängen, was natürlich völlig in Ordnung ist. -
aus meiner sicht ist vor allem die qualitaet des trainings (der trainerInnen) von verein zu verein so derart unterschiedlich, dass sich darin entweder mangelnde finanzielle mittel oder - im schlimmeren falle - mangelndes interesse an den juengsten und damit unspektakulaeren altersklassen widerspiegeln.
auf der anderen seite werden deutschlandweit zig ing-diba-camps abgehalten, die zwar ein ueberaus medienwirksames interesse des deutschen basketballbundes am nachwuchs dokumentieren sollen, aber eben nur einen tropfen auf den heissen stein darstellen. naja, da wird der dirk als zugpferd genutzt. da werden korbanlagen installiert, baelle verteilt und viele huebsche fotos gemacht.
mir waere es lieber, das viele liebe geld wuerde in eine fundiertere ausbildung der jugendtrainer investiert werden. haette sicherlich ein nachhaltigeren effekt!
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Um etwas für die Qualität der MINI Trainer zu tun. wird zur Zeit vom DBB versucht, 4 eintägige Fortbildungen am 26. und 27.08. und am 02./03.09 zu organisieren. Der Referent soll Andi Holst sein. Ich habe vor 2 oder 3 Jahren an einer Fortbildung von und mir ihm teilgenommen und kann sie nur allen empfehlen. Vielleicht gelingt es ja auch ein paar Lehrer/-innen zu dieser Veranstaltung zu locken.
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ich bin seit über 10 Jahre Trainer von Mini und Jugendmannschaften. Unser Problem ist seit vielen Jahren, dass wir keine ausreichenden Hallenzeiten haben. Wir hatten teilweise eine Trainingseinheit pro Woche und da 28 Kinder mit zwei ÜL. Da ist kein gutes Training möglich. Pro 10 Kinder, die neu anfangen sind 3 oder max. 4 dabei, die tatsächlich sportlich und koordiniert sind. Meist sind es tatsächlich kleine ehemalige Handballer oder Fußballer, manchmal wird Basketball auch als zweite Sportart betrieben. Ich habe viele Kinder gesehen, für die Basketball die Ergänzung zur Ergotherapie war und die noch nach Jahren keinen vernünftigen Korbleger können, die über ihre eigenen Füße fallen, die keinen Hopserlauf können usw. Wie schon jemand vorne geschrieben hat, wir sind durch die normalhohen Körbe spät dran, sportliche Kinder sind dann schon in anderen Sportarten integriert. Wobei es durchaus 7jährige gibt, die auch auf 3,05 hohe Körbe einen ganz ordentlichen Wurf treffen. Wir in unserm Verein brauchen ca 10 - 15 Kinder um einen dabei zu haben, der das Zeug und den Willen und die elterliche Unterstützung hat, später JBBL oder NBBL spielen zu können. Ohne elterliche Unterstützung geht es nicht und ab einem bestimmten Trainingsaufwand und Spiellevel wird es dann mit dem Besuch einer ganz normalen Regelschule schwierig, da hier meist kaum Rücksicht darauf genommen wird, wenn Jugendliche am Wochenende unterwegs sind, täglich zum Training fahren usw. Traurig, aber leider wahr.
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Ich habe diesen alten Thread einmal ausgegraben, da ich auch glaube, dass wir in Deutschland nur erfolgreich Basketball verbreiten können, wenn wir mehr Kids für unsere Sportart begeistern.
Dann fassen wir doch mal zusammen, was während der Funkstille in diesem Threat alles passiert ist:
(+)
- Sogenannte Bundesligateams (JBBL, NBBL) sind zur Miniarbeit verpflichtet. Dazu zählt neben der Meldung von Minimannschaften auch das Anbieten von Grundschul-AGs.
- Hauptamtliche Jugendtrainer, seit einem Jahr in zweifacher Erscheinung für alle Bundesligisten verpflichtend, kümmern sich nebenbei (neben den älteren Leistungsmannschaften) meist auch um Minimannschaften.
- Immer mehr große Vereine haben ein flächendeckendes Netz an Grundschul-AGs.
- Durch die Einführung der JBBL erhöht sich der Druck der Vereine, in jungem Alter gute Spieler hervorzubringen, was Miniarbeit unverzichtbar macht.
- Für Verbände ist es nicht mehr völlig abwägig, die Gestellungspflicht für Jugendmannschaften um die Gestellungspflicht für Mini-Mannschaften zu erweitern.
- Aktionen wie die kinder+Sport Basketball-Akademie machen Miniarbeit zu einer ehrenvollen Sache.
- Mini-Regeln wurden vereinheitlicht und den Bedürfnissen angepasst. Zuvor wurde mancherorts sogar mit 7er-Bällen gespielt.
- Dank häufiger Erinnerung kommt es vereinzelt vor, dass in Vereinen kindgerecht trainiert wird. Bauermann betonte, wie wichtig der Fokus auf die offensiven Fähigkeiten ist, der DBB brachte eine Broschüre heraus (“Spiele mit dem roten Ball”), in der geeignete Mini-Spiele vorgestellt werden.
- Der DBB bietet inzwischen jährliche, kostenlose Trainerfortbildungen zum Thema “U12” an.
- Lothar Bösing und Christian Bauer schrieben Bücher, in denen es speziell um Minibasketball geht und die keine Aneinanderreihung von Übungsformen sind.
(-)
- Weil sich die Schulen immer wichtiger nehmen (bzw. die Kultusminister die Schulen), erhöhen sich die Stundenzahlen. Das betrifft “dank” G8 hauptsächlich die Gymnasien, ausgerechnet die Schulform, die junge Basketballer am häufigsten besuchen. Ein frühes Nachmittagstraining wird schwerer, auch weil die Gymnasien die Hallen länger beanspruchen.
- Minitrainier sind weiterhin am unteren Ende der Nahrungskette. Die Bezahlung ist weitesgehend unabhängig von der Leistung. Selbst die reichen Vereine scheuen sich, nach richtig guten Leuten zu suchen, obwohl sie dank ihrer Schul-AGs talentmäßig besser aufgestellt sind und mehr als je zuvor von guten Leuten profitieren würden. Die Platzierung bei den deutschen U14-Meisterschaften sind ein guter Indikator dafür, dass auf dem Trainerstuhl der Minis in den großen Vereinen ein Loch existiert. Es gibt keinen Markt für Minitrainer und keine Anerkennung außerhalb des Dunstkreises einer Minimannschaft. So sieht man selbst bei den sonstigen Vorzeigeprogrammen Schüler, Väter oder cholerische Idioten auf der Trainerbank sitzen. Gute Minitrainer wandern schnell in höhere Altersklassen ab.
- Es gibt keine Coaching-Kultur für Mini-Basketball. Während das Coaching bei älteren Mannschaften zur Kunstform erhoben wird, weiß niemand so recht, wie ein gutes Minitraining aussieht. Weder inhaltlich noch pädagogisch gibt es irgendwelche Vorbilder, an denen man sich orientieren kann. Der Umgang mit Kindern im Basketball von Trainerseite ist in fast jedem anderen Land liebevoller und empathischer. Die Krone setzt dem ganzen leider der DBB auf, der eine DVD herausbrachte, die schleunigst ersetzt werden sollte. Für 4€ kann man sich ansehen, wie Kinder angeschrien werden, kindungerecht auf Überkopfwürfe geschult werden und darf nachlesen, dass man ab der U12 den Fokus auf Passen legen sollte, weil man Dribbeln ja sowieso von alleine lernt. Natürlich bekommt man auch gelernt, dass technisch auf gar keinen Fall anspruchsvoll trainiert werden soll, Spinmoves haben in der U12 zum Beispiel nicht verloren…
- Höhenverstellbare Körbe oder Plastikkörbe für die ganz Kleinen sind in deutschen Hallen weiterhin die Ausnahme. So bleibt es schwer, unterhalb der U10 Angebote zu machen.
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Meiner Meinung sollten man nicht immer nur an die Breite denken.
Es geht doch viel mehr um die Spitze.
Viele Vereine verstehen es leider nicht - oder wollen es nicht verstehen-, dass man lieber an der Grundausbildung arbeiten sollte.
Wenn ich sehe wie viele Kinder manche Vereine haben. Drei U14 Teams oder gar mehrere Miniteams und keiner die wichtigen Grundlagen beherrscht.
Elementare Inhalte wie Passen, Defense und das Erlernen der deutschen Positionsangriffsstrukuren bleiben auf der Strecke.
So wirds eben nix mit guten Platzierungen bei den kontinentalen Meisterschaftsrunden. -
Meiner Meinung sollten man nicht immer nur an die Breite denken.
Es geht doch viel mehr um die Spitze.
Viele Vereine verstehen es leider nicht - oder wollen es nicht verstehen-, dass man lieber an der Grundausbildung arbeiten sollte.
Wenn ich sehe wie viele Kinder manche Vereine haben. Drei U14 Teams oder gar mehrere Miniteams und keiner die wichtigen Grundlagen beherrscht.
Elementare Inhalte wie Passen, Defense und das Erlernen der deutschen Positionsangriffsstrukuren bleiben auf der Strecke.
So wirds eben nix mit guten Platzierungen bei den kontinentalen Meisterschaftsrunden.Ist das Dein Ernst? Woher soll denn “Deine” Spitze kommen?
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Leider stagnieren die Mitgliederzahlen im DBB seit Jahren. Ich glaube wir sind schon unter die 200.000 Marke gerutscht. Vllt könnte einer der Experten die Zahlen einmal aufbröseln. Wieviele Minis gab es vor 10 Jahren und heute? Bitte aber nicht den Vergleich mit Litauen bringen. Da ist BBall immer noch Volkssport. Wir brauchen einfach mehr Basketballer und die kommen über mehr Minis.
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doppelt
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Für mich ist dieser ganze Grundschul AG Ansatz der Land auf Land ab gefahren wurde komplett gescheitert.
Da wurde Geld ohne Ende reingepumpt, aber was kommt raus?
Und diese Programme laufen schon so lange, da müsste zumindest im JBBL und NBBL Bereich deutlich etwas zu sehen sein.
Vereine bewegen in Grundschul AG´s, Grundschul Ligen und Wettbewerben 200 Kinder, die allerwenigsten spielen dann später im Verein Basketball.
Beispiel Frankfurt: Laut Marketing Abteilung spielen 1000 Kinden in Grundschul AG´s Basketball, schaut man hinter die Kulissen werden da die zahlenden Zuschauer von Morgen angefüttert, aber es geht nicht um Basketball.
Und die BBBL prämiert den Unfug dann mit dem GOLD Standard…
Ich würde fast den Threadtitel anpassen:
Mehr Vereine braucht das Land!
Wenn wir es schaffen würden die Anzahl der Standorte, an denen überhaupt Basketball gespielt wird zu verzehnfachen, das wäre was! Mehr Minis kommen dann automatisch, Kinder gehen nicht an Fußball oder im ländlichen Raum an Handball verloren…das wäre ein Traum.
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Ich fand den Thread-Titel eigentlich sehr interessant, bietet er doch Potential für eine Diskussion zur Verbreiterung der Basis von der Pike auf. Da ist für mich das Engagement von BBL-Standorten allerdings genauso wenig repräsentativ (da mit anderen Auflagen und finanziellen Mitteln gestützt), wie die „Ergebnisse“ (was auch immer @ knicksfan mit „deutlich mehr zu sehen sein“ meint) der JBBL und NBBL und da bin ich auch bei @ Affenschaukel: es geht nicht um die Spitze!
Natürlich hat es in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen, nicht zuletzt vom DBB, zur Unterstützung der Aktivitäten im Minibereich gegeben. Allerdings lösen diese nicht die strukturellen Probleme der breiten Basis: fehlende Hallenzeiten, kindgerechte Ausrüstung (Körbe, Bälle,…), bessere Verknüpfung Schule-Verein. Außerdem berücksichtigt diese Entwicklung derzeit „nur“ den „leistungsorientierten“ Bereich: Kinder der Altersklassen U10 und U12, die bereits ein sportliches Rüstzeug erhalten haben und in regelmäßigem Wettkampfbetrieb organisiert sind (Trainerfortbildungen U12, Verbesserungen Miniregeln, Schulung offensiver Fertigkeiten,…). Das ist gut, jedoch nicht ausreichend und setzt vor allem zu spät an. Denn Minibasketball beginnt schon in der U8 teilweise sogar in der U6 – könnte oder sollte er zumindest!
Und dort fehlt es dann in aller erster Linie an einem: Ehrenamtlich engagierte Betreuer, deren Fokus auf den Kindern und erst in zweiter Linie auf dem Basketball liegt – der Threadtitel sollte daher eher lauten „ Mehr Minitrainer braucht das Land!“. Wie diese finden? Ich weiß es nicht! Und ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass der eine oder andere hier mal aus dem Nähkästchen plaudert, wie zu den Minis die passenden Trainer kommen…
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Wie sieht denn die Realität aus?
Meine Erfahrung mit 2 Kindern auf Leistungsebene ist, daß (hier in Berlin) Kinder eigentlich erst ab der 4. Klasse in einer Sport-AG halbwegs gerne gesehen werden. Ausnahme Fußball und Turnen, da die AG-Leiter meist auch schon ewig die Vereinstrainer der Kinder sind.Ich musste kämpfen, um meinen Großen damals in der 1. Klasse in die BBall AG zu bekommen. Sein kleiner Bruder ist jetzt mit der 6. Klasse endlich in der BBall AG angekommen. Er spielt aber schon seit seinem 5. Lebensjahr !
Das gleiche Spielchen bei den anderen Spielern, wo die jüngeren Geschwister von Basketballkindern gnadenlos ausgebremst werden.
Meine Kinder sind beide mit 3 zum ersten Mal bei einem Albaspiel dabei gewesen und entsprechend angefixt gewesen.
Beim Fußball war das Alter nie ein Problem. Es gibt schon für vier Jährige über die Kita eine Anbindung an den Fußballverein mit ordentlicher Ausbildung.
Der Versuch einen fünfjährigen Erstklässler (der einen 5er schon locker in den normalen Korb versenken kann) zum “echten” Basketball zu bringen ist mir nicht gelungen. In den Vereinen locken die Ballspielgruppen.
Hallo, was soll denn der Mist. Entweder das Kind will zum Basketball und das wirklich lernen, oder es braucht eine Bewegungstherapie um seine Gliedmaßen erst mal zu sortieren. Selbst ein Purzelbaum ist ja für 10-Jährige heute ein Problem. Das Kind könnte sich ja verletzenZur U8 darf man dann schon mal ein bischen mit dem Ball durch die Halle laufen. Sorry, da sind die Fußballspieler schon seit Jahren mit ausgefeilter Technik und Spielzügen auf dem Feld unterwegs.
Die verhätschelten Basketballkinder des gehobenen Bürgertums sind davon überfordert. Auch der Leistungsgedanke ist den meisten Eltern fern.
So etwas wie beim Fußball, wo schon von Klein auf an JEDEM Wochenende mindestens ein Spiel ist, habe ich beim Basketball noch nirgendwo sehen können. Da schreien die Eltern doch schon auf, wenn das Kind 2 mal die Woche zum Training soll und dann alle 2 Wochen am Wochenende mal ein Spiel ist.
Wenn dann vielleicht auch noch so etwas wie Standdienste ins Spiel kommen, laufen sowohl die Eltern, als auch die Kinder wieder weg. Auch das ist beim Fußball kein Problem!!Wenn dann auch noch Talent ins Spiel kommt und vielleicht noch zur U11 die Kaderförderung mit einem zusätzlichen Wochenendtraining mit 2 Stunden an einem Samstag oder Sonntag im Monat angeboten wird, steigen die nächsten Eltern aus.
Die Wahrscheinlichkeit, das sich mit unserem Sport ordentlich Geld verdienen lässt, ist relativ gering.
Beim Fußball lässt sich schon zur B-Jugend mehr als ein Taschengeld verdienen und die Masse der Vereine bietet den nachrückenden Spielern schon von Klein auf viel Raum.Beim Basketball sehen die Perspektiven da doch anders aus.
Einige wenige Kaderstützpunkte mit geradezu inzestuösem Gebaren entscheiden da nach undurchsichtigen Maßstäben (Kind wächst überdurchschnittlich, bleibt trotz ewiger Verletzung im Kader; Kind wächst nicht -> raus aus dem Kader) über das Weiterkommen.
Will ich das als Elternteil? Eher nicht.
Klar, auch beim Fußball gehen immer mal wieder Kinder aus den Mannschaften raus, aber die kommen meist nach einer Pause wieder.
Beim Basketball habe ich das in den letzten neun Jahren noch nicht erlebt. Wer weg ist, kommt nicht wieder!Für Berlin gesehen liegt das auch zum Teil mit an den Vereinen.
Die Anzahl der willigen und fähigen Trainer ist übersichtlich. Es läuft da einiges rum, was besser nicht mit kleinen Kindern umgehen sollte (siehe die DBB- DVD) und die wenigen guten Trainer muss man erst mal finden. Wenn dann auch noch der Übergang zwischen den Jahrgängen vernünftig klappen würde, hätten wir eine Chance mal eine breitere Basis zu bekommen, aber da knallt es dann schon wieder.
Bis auf Ausnahmen sind doch je Verein nur ein bis zwei wirklich fähige Trainer aktiv. Wie sollen die sich den auf mini U8 bis mU16 OL aufteilen???Deutschland ist nun mal leider eine Fußballnation und Basketball eine Randsportart, die mit Personal und Raummangel zu kämpfen hat. Daran können auch Nowitzki, Schröder, Ohlbrecht und Harris nichts ändern.
Mit Glück kommen einige Kinder eines Jahrgangs irgendwo durch einen Verband bis zur JBBL, aber so wirklich gleichmäßig geht es in Deutschland nicht. Es kann doch nicht sein, daß hier in Berlin ernsthaft von den Trainern gesagt wird, der Jahrgang XX ist ein totaler Reinfall.
Sorry, an den Genen der Kinder wird es wohl nicht liegen. Eher an der langjährigen unglücklichen Zusammensetzung der Trainer in dem entsprechenden Jahrgang.
Hoffen wir das Beste für die Zukunft. Je mehr fähige Spieler hochkommen, desto mehr Trainer bekommen wir vieleicht in den nächsten Jahren. Mit dem aktuellen Trainerbestand ist aber kein Leistungszuwachs zu erwarten.Wie auch, nicht mal die A-Mannschaft und der leistungsbefreite Trainer ist da als Vorbild geeignet.
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Wie sieht denn die Realität aus?
Meine Erfahrung mit 2 Kindern auf Leistungsebene ist, daß (hier in Berlin) Kinder eigentlich erst ab der 4. Klasse in einer Sport-AG halbwegs gerne gesehen werden. Ausnahme Fußball und Turnen, da die AG-Leiter meist auch schon ewig die Vereinstrainer der Kinder sind.Ich musste kämpfen, um meinen Großen damals in der 1. Klasse in die BBall AG zu bekommen. Sein kleiner Bruder ist jetzt mit der 6. Klasse endlich in der BBall AG angekommen. Er spielt aber schon seit seinem 5. Lebensjahr !
Das gleiche Spielchen bei den anderen Spielern, wo die jüngeren Geschwister von Basketballkindern gnadenlos ausgebremst werden.
Meine Kinder sind beide mit 3 zum ersten Mal bei einem Albaspiel dabei gewesen und entsprechend angefixt gewesen.
Beim Fußball war das Alter nie ein Problem. Es gibt schon für vier Jährige über die Kita eine Anbindung an den Fußballverein mit ordentlicher Ausbildung.
Der Versuch einen fünfjährigen Erstklässler (der einen 5er schon locker in den normalen Korb versenken kann) zum “echten” Basketball zu bringen ist mir nicht gelungen. In den Vereinen locken die Ballspielgruppen.
Hallo, was soll denn der Mist. Entweder das Kind will zum Basketball und das wirklich lernen, oder es braucht eine Bewegungstherapie um seine Gliedmaßen erst mal zu sortieren. Selbst ein Purzelbaum ist ja für 10-Jährige heute ein Problem. Das Kind könnte sich ja verletzenZur U8 darf man dann schon mal ein bischen mit dem Ball durch die Halle laufen. Sorry, da sind die Fußballspieler schon seit Jahren mit ausgefeilter Technik und Spielzügen auf dem Feld unterwegs.
Die verhätschelten Basketballkinder des gehobenen Bürgertums sind davon überfordert. Auch der Leistungsgedanke ist den meisten Eltern fern.
So etwas wie beim Fußball, wo schon von Klein auf an JEDEM Wochenende mindestens ein Spiel ist, habe ich beim Basketball noch nirgendwo sehen können. Da schreien die Eltern doch schon auf, wenn das Kind 2 mal die Woche zum Training soll und dann alle 2 Wochen am Wochenende mal ein Spiel ist.
Wenn dann vielleicht auch noch so etwas wie Standdienste ins Spiel kommen, laufen sowohl die Eltern, als auch die Kinder wieder weg. Auch das ist beim Fußball kein Problem!!Wenn dann auch noch Talent ins Spiel kommt und vielleicht noch zur U11 die Kaderförderung mit einem zusätzlichen Wochenendtraining mit 2 Stunden an einem Samstag oder Sonntag im Monat angeboten wird, steigen die nächsten Eltern aus.
Die Wahrscheinlichkeit, das sich mit unserem Sport ordentlich Geld verdienen lässt, ist relativ gering.
Beim Fußball lässt sich schon zur B-Jugend mehr als ein Taschengeld verdienen und die Masse der Vereine bietet den nachrückenden Spielern schon von Klein auf viel Raum.Beim Basketball sehen die Perspektiven da doch anders aus.
Einige wenige Kaderstützpunkte mit geradezu inzestuösem Gebaren entscheiden da nach undurchsichtigen Maßstäben (Kind wächst überdurchschnittlich, bleibt trotz ewiger Verletzung im Kader; Kind wächst nicht -> raus aus dem Kader) über das Weiterkommen.
Will ich das als Elternteil? Eher nicht.
Klar, auch beim Fußball gehen immer mal wieder Kinder aus den Mannschaften raus, aber die kommen meist nach einer Pause wieder.
Beim Basketball habe ich das in den letzten neun Jahren noch nicht erlebt. Wer weg ist, kommt nicht wieder!Für Berlin gesehen liegt das auch zum Teil mit an den Vereinen.
Die Anzahl der willigen und fähigen Trainer ist übersichtlich. Es läuft da einiges rum, was besser nicht mit kleinen Kindern umgehen sollte (siehe die DBB- DVD) und die wenigen guten Trainer muss man erst mal finden. Wenn dann auch noch der Übergang zwischen den Jahrgängen vernünftig klappen würde, hätten wir eine Chance mal eine breitere Basis zu bekommen, aber da knallt es dann schon wieder.
Bis auf Ausnahmen sind doch je Verein nur ein bis zwei wirklich fähige Trainer aktiv. Wie sollen die sich den auf mini U8 bis mU16 OL aufteilen???Deutschland ist nun mal leider eine Fußballnation und Basketball eine Randsportart, die mit Personal und Raummangel zu kämpfen hat. Daran können auch Nowitzki, Schröder, Ohlbrecht und Harris nichts ändern.
Mit Glück kommen einige Kinder eines Jahrgangs irgendwo durch einen Verband bis zur JBBL, aber so wirklich gleichmäßig geht es in Deutschland nicht. Es kann doch nicht sein, daß hier in Berlin ernsthaft von den Trainern gesagt wird, der Jahrgang XX ist ein totaler Reinfall.
Sorry, an den Genen der Kinder wird es wohl nicht liegen. Eher an der langjährigen unglücklichen Zusammensetzung der Trainer in dem entsprechenden Jahrgang.
Hoffen wir das Beste für die Zukunft. Je mehr fähige Spieler hochkommen, desto mehr Trainer bekommen wir vieleicht in den nächsten Jahren. Mit dem aktuellen Trainerbestand ist aber kein Leistungszuwachs zu erwarten.Wie auch, nicht mal die A-Mannschaft und der leistungsbefreite Trainer ist da als Vorbild geeignet.
Na ja ich muss sagen, dass du da an einigen Punkten ziemlich an dem vorbeirrauschst was in der Praxis wirklich vorkommt. Es stimmt absolut, dass im Fußball auf U6 und U8 ein völlig anderes Leistungsniveau herrscht. Aber das hat weniger mit den Eltern und dem Leistungsgedanken der Basketballer zu tun. Fußball ist ganz simpel für kleine Kinder die einfachere Sportart. Das soll jetzt kein dummer Spruch sein, sondern ist das Dribbeln und Werfen auf den Korb um ein vielfaches schwieriger und auch von sportlich begabten Kindern kaum umzusetzen.
Wenn überhaupt sind wie schon angesprochen niedrige Körbe nötig. Ich weiß übrigens wovon ich spreche, da ich seit Jahren sowohl im U10 als auch U8 Alter trainiere.
Wobei wir aber das Glück haben eine Halle nutzen zu können an denen man die Körbe verstellen kann. Das ist aber die absolute Ausnahme. Ich leite auch AGs an anderen Schulen mit 2-Klässlern als jüngste Gruppe und ich baue regelmäßig Kästen vor den Körben auf. Weil den 5-Jährigen der den Korb regelmäßig trifft, gibt es vielleicht, das ist dann aber die absolute Ausnahme.
Sportlich gesehen, ist es meiner Meinung nach auch völllig unnötig Kinder so früh Basketball spielen zu lassen. Alles was man lernen muss, ist auch beim Einstieg in der U12 noch ohne Probleme möglich. Obwohl U8 Training natürlich nicht schadet. Es geht eher darum die Kinder früh abzuholen und langfristig an den Sport zu binden.Eine breite sportliche Ausbildung, welche die Bewegungskoordination fördert wäre in jedem Falle einer Beschränkung auf eine Sportart vorzuziehen. Das Problem ist eben nur, ob der Spieler dann später beim Basketball landet.“Je mehr fähige Spieler hochkommen, desto mehr Trainer bekommen wir vieleicht in den nächsten Jahren.”
Kann ich gar nicht nachvollziehen, vielleicht meintest du das andersherum? -
Für mich ist dieser ganze Grundschul AG Ansatz der Land auf Land ab gefahren wurde komplett gescheitert.
Da wurde Geld ohne Ende reingepumpt, aber was kommt raus?
Und diese Programme laufen schon so lange, da müsste zumindest im JBBL und NBBL Bereich deutlich etwas zu sehen sein.
Vereine bewegen in Grundschul AG´s, Grundschul Ligen und Wettbewerben 200 Kinder, die allerwenigsten spielen dann später im Verein Basketball.
Beispiel Frankfurt: Laut Marketing Abteilung spielen 1000 Kinden in Grundschul AG´s Basketball, schaut man hinter die Kulissen werden da die zahlenden Zuschauer von Morgen angefüttert, aber es geht nicht um Basketball.
Und die BBBL prämiert den Unfug dann mit dem GOLD Standard…
Ich würde fast den Threadtitel anpassen:
Mehr Vereine braucht das Land!
Wenn wir es schaffen würden die Anzahl der Standorte, an denen überhaupt Basketball gespielt wird zu verzehnfachen, das wäre was! Mehr Minis kommen dann automatisch, Kinder gehen nicht an Fußball oder im ländlichen Raum an Handball verloren…das wäre ein Traum.
Du sprichst vielleicht DAS Problem an: Wir haben mehr AG-Spieler als je zuvor, aber auch die wohl niedrigste Quote der Spieler, die darüber den Weg in den Verein finden.
Ich stelle folgende Thesen zur Debatte:
Die Explosion der Schul-AGs geht von den großen Vereinen aus, teils gezwungendermaßen, teils gewollt. Natürlich, wer soll es ihnen verübeln, handeln die Vereine aus Eigennutz, wenngleich etwas kurzsichtig. Die größten Talente sollen selbstverständlich in den Verein kommen. Wenn ein Verein nun 20 Schul-AGs führt, in denen 300 Kinder spielen, sich aber eigentlich nur Gedanken darüber macht, dass die besten 10 Kinder eine unschlagbare U10-Mannschaft stellen, dann ist die ungemein niedrige Quote kein Wunder.
Um wenigstens ein Drittel der AG-Kinder in den Verein zu holen, müssten die Nachbarvereine der AG-anbietenden Großvereine gefüttert werden. Mir ist aber kein Verein bekannt, der diesen Weg ernsthaft betreibt. Die Motivation der kleinen Vereine, die zweitklassigen Spieler aus den AGs anzusprechen, die nach der Ernte des Großvereins übrig bleibt, ist gering. Da ist es oft sinnvoller, auf die Kinder zu warten, die von alleine in den Verein kommen.
Dabei wäre die Gießkannenprinzip bei der Aufteilung der Spieler gar nicht so verkehrt. Zwar würde der Großverein, sofern er keine Supertrainer bei den Minis hat, nicht jedes Jahr alles abräumen, aber das Basketballniveau in der Region würde insgesamt steigen. Spätestens ab der JBBL geht der Strom der guten Spieler dann sowieso in Richtung des großen Vereins, der mit dieser Methode bei den Jugendlichen deutlich stärker sein wird als mit der aktuellen.
Sehr problematisch für den Minibetrieb ist, unabhängig von der Größe der Vereine, der Rückzug des Ehrenamts. Trotz verzweifelter Versuche von Bund und Ländern, die wahllos Fördermittel an die verteilen, die sich erfolgreich durch den Bürokratiedschungel gekämpft haben, ist der Trend nicht zu stoppen.
Was ist passiert, dass sich immer weniger Menschen engagieren wollen? Eigentlich nicht viel außer jahrelangen öffentlichen Diskussionen. Seit sich die Kultusminister darauf geeinigt haben, Schulen und Universitäten in einen Dauerzustand der sogenannten Reformation zu versetzen, kommt aus allen Winkeln der Aufschrei, wir würden unsere armen Schüler und Studenten überfordern, “die Belastung wird immer größer”. Was bei der Schule noch stimmen mag, seit man sie in G8-Anstalten verwandelte, in denen die Schüler nur noch nachts Ausgang haben, trifft für die Universitäten nicht zu. Trotzdem hat sich die öffentliche Meinung geändert, für die manipulierten Beteiligten ist es chic geworden, “keine Zeit” mehr zu haben. 30 Stunden flexible Arbeitszeit sind für viele Studenten einfach zu viel, um nebenbei noch eine Sportmannschaft zu betreuen. Die Generation davor schüttelt entgeistert den Kopf.
Dazu gesellt sich das Problem der Freizeitgestaltung der jungen Menschen. Vor wenigen Jahren wurde sich zum Spielen verabredet, man verbrachte Zeit zusammen. Das Leben der jungen Menschen war geprägt von Bewegung, Organisation und sozialem Umgang. Der Schritt zum Ehrenamt war nicht mehr groß. Die aktuelle Generation sieht sich das Leben durch einen 5 Zoll großen Bildschirm an, chattet auf Facebook, diskutiert auf Schönen-Dunk, hat den schnellsten und geschicktesten Daumen in der Geschichte der Menschheit und versteht nicht, wie ein Ehrenamt funktionieren soll, wenn man mit Menschen kommunizieren soll, ohne ihnen zu schreiben.