Nowitzki macht sich Sorgen...
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Hab mich vorhin doch glatt mal auf die Onlineausgabe der BILD Zeitung - ja ich schäme mich auch - verirrt und musste lesen dass Dirk Nowitzki sich um den Basketball in Deutschland sorgt.
Hmm… so weit so gut, ich halte kurz inne, durchforste mein Gedankengut und hab schnell eine achtundfünfzigpunktige Liste mit Schwachpunkten gefunden. Also lese ich weiter im festen Glauben dass Dirk ähnliche Punkte Sorgen machen und sehe mich gedanklich schon mit unserem Idol als Visionär für eine bessere Zukunft. Doch weit gefehlt, mit fällt die Kinnlade auf den Boden autsch, es stand doch tatsächlich schwarz auf weiss in Arial schriftgröße 10 dass die diesjährige Finalserie dem Basketball in Deutschland großen Schaden zugefügt hat.
Ich lese ein zweites mal und da steh immer noch das selbe, ebenso wie beim dritten Versuch… ich bin verwirrt.
Hmm… was ha´ben Frankfurt und Bamberg da wohl böses verbrochen? Ich überleg und komm einfach nicht drauf, demzufolge starte ich eine sachlogische Analyse. Es standen sich zwei Teams gegenüber, die mit großen Emotionen und großen Kampf gespielt haben, die Serie war äußerst spannend und fesselnd, Williams und Kasun hatten ein paar krasse Dunks, Kullamae atembaubende Dreier, dazu Dramatik pur durch tolle Aufholjagden und Garretts Ringen mit dem Sensenmann. Für Comedy par excellence war durch forschen Gunnar und lustigen Hannes gesorgt, der Fair Play wurde von den begeisterten Fans beider Lager vorbildlich umgesetzt…
Als nächstes habe ich versucht mich in Dirks Lage zu versetzen… also ich spiele bei den Mavs in der NBA, gaggel irgendwie teils bedeutungslose 82 Spiele runter ohne große Emotionen. Für die ist ja Cuban zuständig, der unter den Schönwetterfans auch so ziemlich den einzigen emotionalen Gegenstand in der Halle der Mavs verkörpert. Dramatik gibts nur wenn mal wieder einer der großen Drei (die ja jetzt nur noch 2 sind) versagt hat und man mal wieder mal unverhofft aber in steter Regelmäßigkeit in der 1. Play-Off Serie ausscheidet und vor versammelter Presse im Locker-Room irgendwas von verpassten Träumen stammelt.Hmmm… ich raffs leider immer noch nicht was die beiden Teams so falsch gemacht haben und bin am verzweifeln.
Ich gebe auf und denk mir Dirk wird schon recht haben, schließlich steht der Name, zumindest in Bamberg für unseren Konig, dem wir alle treu ergeben sind, und so nehme ich mir auch fest vor wenn ich mal zu “Wetten Dass” auf die Couch eingeladen werden, lass ich meinen Armani-Anzug mit der goldenen GHP Krawattennadel im Schrank und komm wie Nowitzki auch in ner abgef… Jeans und Schlafanzugoberteil.
P.S. Nicht alles super ernst gemeint
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Ich habs auch nicht verstanden (Ja, ich les auch diesen Schund - aber nur online).
Dirk sollte mal besser über seine Liga, die man in der Tat kein Stück mit der BBL vergleichen kann, urteilen und nicht über Deutsche Verhältnisse reden, von denen er nicht wirklich viel mitbekommen kann.
Ich erlaube mir ja auch kein Gesamturteil über die letzte NBA-Saison oder über die NCAA bei meinem wenigen US Basketball-Konsum dieses Jahr (ca. 10 gesehen NBA Livespielen, 3 NCAA Spielen, ein paar mal Inside NBA sowie Five und Internet.). Viel mehr wird Dirk vom dt. Basketball vermutlich auch nicht gesehen haben…
Ich fand die Finalserie Bamberch - Frankfurt sehr interessant und ansehbar.
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Das war die beste, spannendste Finalrunde seit Jahren.
Dallas ist weit und die Harlem Globetrotters kommen erst Oktober nach Deutschland.Basta. -
Erst mal vorab, @kosmo, deinen Beitrag fand ich echt klasse. Jetzt mal vorrangig vom stilistischen Standpunkt gesehen; der hat mir doch das eine oder andere Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Tut mal gut, bei den vielen kleinen albapittis und vivacolonias der Basketballwelt eine gut gemachte Satire zu lesen. Respekt!
Ich habe die BILD-Zeitung nicht gelesen, nicht online und nicht schwarz auf weiss. Allerdings viele, viele, viele andere Leute, die gerade keine BBall-Insider sind. Und für diese Leute ist die BLÖD-Zeitung eben meinungsbildend, von denen interessiert sich kaum einer wirklich tiefgründig für Basketball. Somit ist es verheerend, wenn dann dort Beiträge stehen, in denen sich der einzige Basketballer, der einer grösseren Masse überhaupt bekannt ist, negativ äussert. So entsteht ein negatives Meinungsbild bei der Mehrheit der Bevölkerung. Schade!
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Naja da malt Nowitzki wohl etwas schwarz. Gut die Finals haben in diesem Jahr mehr von ihrer Spannung gelebt als von den anderen Faktoren die ein sehr gutes Basketballspiel ausmachen. Top Basketball heißt halt nicht nur Topverdeitigung sondern auch mal mal Offensiv für Glanzpunkte zu sorgen, zweites war leider nur zweitrangig in den finals 03/04. Daraus aber gleich einen Schaden für den Basketball in Deutschland zu machen, ist wohl doch etwas übertrieben. Der MBC, Hagen und das hin und her der Liga, hat dem Basketball in Deutschland schaden zugefügt.
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On 2004-07-10 18:13, Skylive wrote:
Der MBC, Hagen und das hin und her der Liga, hat dem Basketball in Deutschland schaden zugefügt.Hagen aber weniger!!!
Natürlich war die Sache mit der Insolvenz kein Glanzpunkt, hätte aber weniger Aufmerksamkeit bekommen, wenn nicht dieses Gerangel mit dem MBC dazu gekommen wäre!
Diese, bis heute nicht abgeschlossene Geschichte hat der BBL reichlich Schaden gebracht.
Wünsche mir, diese Woche wird auch der Fall MBC abschliessend geregelt, damit es eine schlimme Episode in unserer schnelllebigen Zeit bleibt.Gruss Speedy,
bald wieder in der Ischeland-Halle anzutreffen! -
Naja, aus der Sicht eines NBA-verwöhnten Spielers waren die Finals in Deutschland schon sehr rohe Kost. Für die Fans war es spannend, für die Liga eine Abwechslung. Aber schön? Schön war es nicht. Mit Abwehrschlachten gewinnt man keine neue Sympathisanten, da sind weder Dirk noch die BILD (im internationalen Vergleich übrigens eine der gehaltvollsten Boulvardzeitungen) dran schuld.
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Es kommt tatsächlich auch manchmal vor, dass die BILD-Zeitung Aussagen aus dem Zusammenhang reißt und sie sinnverfälschend umformuliert…allen Unwissenden seien hier die Bücher Günter Walraffs ans Herz gelegt.
Gerade bei Nowitzki, der sonst allzu selten klare Positionen zu irgendetwas bezieht, glaube ich nicht, dass er so etwas wortwörtlich so sagt. Auch er ist sich der Tatsache bewusst, welche Signalwirkung so etwas hätte, wenn es in den Medien breitgetreten würde…
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Ich habe NICHT die Bild gelesen. Allerdings scheint dieses Interview entweder von verschiedenen anderen Zeitungen übernommen worden zu sein (schreibt man das so?) oder die Redakteure meines Hausblattes haben stark abgekupfert.
Jedenfalls wurde in meiner Zeitung die Lage der BBL im betreffenden Beitrag nur am Rande erwähnt, vielmehr ging es um die Lage im Nationalteam und Olympia, das ohne Deutschland stattfindet und dass Nowitzkis Traum die Olympiateilnahme in Peking 2008 bleibt.
Dass Nowitzki die BBL-Finals nicht so prickelnd fand, ist doch nur verständlich. Er steht nun einmal nicht für herausragende Defensiv-Leistungen, sondern favourisiert von seiner ganzen Veranlagung und Spielweise her den offensiven Basketball.
Natürlich kann nur der Basketballer diese Aussagen relativieren, der “Normalo” liest das, liest wahrscheinlich sogar drüber weg, weil er sich nicht für BB interessiert oder vergisst es ganz schnell, weil ja die Tour de France gerade viel interessanter ist.
Übrigens schließe ich mich Diogenes an: Der Beitrag vom Kosmonauten war mit das Beste, was ich seit langer Zeit hier gelesen habe!
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auch in der nba hat ein team die meisterschaft gewonnen, das, ich nenne es mal so, “in der defense voll dabei” war…. weder die finals noch die spiele indiana-detroit waren ein ausbund an offensivfreude was auch die punktezahlen offenlegen… der trend geht meiner meinung nach eben in die richtung abwehrschlacht…mir haben die nba und auch die bbl finals gefallen und mir ist wurscht was die bild-zeitung oder herr nowitzki schreiben…basketball wird in deutschland ohnehin nicht das massenprodukt werden…da haben weder gute plazierungen bei em und wm sonderlich geholfen…noch werden 5 zeilen in der bild die momentane position des basketballs in den medien oder der gesellschaft verschlechtern oder bessern…
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Sehe das ganze auch nicht so schwarz wie unser German Wunderkind (laut Bild) es sagt!
Die Final-Serie FRA-BAM war in meinen Augen die beste seit langem, da sie an Spannung kaum zu überbieten war, die Fans in der Halle immer tolle Stimmung gemacht haben. Und die Härte und Verteidigungs-Prägung der Serie fand ich auch nicht schlimm!
Ich denke, diese Serie hat alle, die sich schon mit Basketball beschäftigen, durchaus binden können…. daß die BBL und BB in Deutschland je in die Dimensionen eines Massensportes hineinwachsen werden, halte ich LEIDER auch für unrealistisch!
BB als Sport vielleicht schon, es spielen doch immer mehr Kids auf Freiplätzen, in Vereinen und sonst wo!
Die BBL wird es jedoch wohl leider nie schaffen, der DFL auch nur annähernd das Wasser reichen zu können! -
In der Nordwestzeitung wird er folgendermaßen zitiert:
“Es ist schade, wo der Basketball hierzulande hingeht. Die Technik sollte mehr im Vordergrund stehen, nicht das Gemetzel. Die Bundesliga-Finalserie zwischen Frankfurt und Bamberg zum Beispiel war überhaupt keine Werbung für den Sport.”
Und über den von mir schräggestellten Satz kann man schon diskutieren, finde ich (und das haben wir ja in diversen Threads schon ausführlich getan hier ).
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Wenn Dirk nicht auf Gemetzel beim Basketball steht, werden wir ihn wohl nicht mehr im Nationalteam sehen. Zumindest nicht unter diesem Nationaltrainer
Nun ist die Frage, was er unter Technik versteht. Gehört gute Defense nicht auch zur Technik dazu? Dann sollte der liebe Herr N. mal bei sich selber anfangen… okay, andere Geschichte. Klar muss es kein Gemetzel sein. Aber das es in der BBL härter geworden ist, hat man ja nicht nur in den Finals gemerkt. Jetzt kann man natürlich auf Klischees bauen und es dem Bauernmann und seiner Schlägertruppe zuschieben (wie gern würde ich das machen ;-), aber 1. Foul ist wenn der Schiri pfeift und 2. sind auch andere Teams keine Unschuldslämmer.
Und @ Dirk N.: Wieviele Spieler werden eigentlich pro NBA-Saison für Spiele gesperrt wg. übertriebener Härte usw.?
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Die BBL wird es jedoch wohl leider nie schaffen, der DFL auch nur annähernd das Wasser reichen zu können!
Und das ist auch gut so! Warum “leider”?
Fussball für die Massen ist ok. Einfache Regeln, riesige Stadien, niedriges geistiges Niveau. Warum verkauft sich die Blöd Zeitung eigentlich so viel?
Die DFL hat über 30.000 Fans im Schnitt pro Spiel, die BBL Hallen fassen durchschnittlich ca. 6.000 (Schätzung). Wer baut uns Hallen, größer als die meisten NBA-Arenen? (rhetorische Frage)
Basketball ist einfach zu schwer, zu komplex für die Massen. Und wollen wir für die unsere Spielregeln ändern? (rhetorische Frage)
Der derzeitig von vielen beobachtete Basketball-Boom ist sicher bald vorbei, wie es ein so “Boom” an sich hat.
BB in Deutschland nähert sich der Kapazitätsgrenze.
Ein paar Details kann man dennoch immer verbessern.Lasst engagierte Regionalsender - die bitte überall in D. zu empfangen sind - die Spiele übertragen, lasst uns die SD Community hier weiter ausbauen, lasst uns die jetzigen Hallen füllen und für super Stimmung sorgen und lasst uns hoffen das die jetzigen lästigen Querelen (Hagen, MBC, Eisbären vs. Magics) der Vergangenheit angehören dann ist unser BB auf einem guten Weg.
Warum immer Massenkompatibilität? Warum immer am Fussball messen? Basketball gehört finde ich nicht an jeden stumpfen Stammtisch oder auf Blöd-Zeitung Seite 1.
Lasst die Leute doch über den Schlager Grand Prix, die Formel 1, Big Brother, die Bundesliga oder GZSZ reden.
Unser Sport bleibt dezent im Hintergrund, nur für die echten Liebhaber zugänglich.
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Ich hasse ja diese “Ich stimme dir zu”-Postings, aber das was du grad geschrieben hast, kann ich so einfach nur unterstreichen.
Abgesehen davon, dass BB niemals dem Fußball das Wasser reichen kann, wer braucht das auch schon? Jeder Idiot rennt zum Fußball, etliche auch nicht wegen dem Sport, sondern wegen dem Besäufnis. Zwischen den Fans der Vereine herrscht Rivalität und Feindschaft, ganz im Gegenteil wenn ich an die verschiedenen Usertreffen von SD denke. Ich bin auch der Meinung, Fußball für die Massen (Sport des einfachen Mannes gg) und Basketball für die Elite
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hallo?
also erstmal denke ich, das basketball durchaus nicht zu kompliziert ist, als dass es nicht auch ein “jedermann” verstehen könnte. oder warum sehen sich die ganzen amis basketball an und verstehen soviel davon? weil sie alle ein besseres bildungsniveau haben als es in deutschland vorherrscht??? könnte natürlich auch daran liegen, weil es dort VOLKSsport ist und jeder von kleinauf damit in berührung ist.
ein bisschen grösser dürfte meinem empfinden nach basketball schon werden in deutschland, damit sich die vereine und teams einfach mit den besten teams aus ganz europa auf einem level messen können, spieler auch mal nach deutschland kommen, weil sie hier sein wollen und gut verdienen und sich auch mit ihrem team identifizieren etc. und nicht nur, um sich den anderen ligen anzupreisen.
dazu bedarf es aber auch noch deutlich mehr medienaufmerksamkeit und vieler zuschauer. warum sollten sich leute nicht basketball und fussball anschauen? na klar ist die stimmung in fussballstadien anders (manchmal hat man ja den eindruck, dass einige fans von traditionsvereinen sich diese auch beim basketball wünschen, ich als “retortenclubfan” eher nicht lach), aber das liegt meines erachtens ja hauptsächlich an der andersartigkeit des sports. was soll man denn beim fussball die ganze zeit machen, wenn es wieder mal 2:0 steht seit der 23 minute und das spiel nie den eindruck macht, noch kippen zu können. und sich alle spieler den ball im mittelfeld zuschieben. da musst du ja saufen und singen und dich mit den anderen hools prügeln! ggg
dieses elitäre getue bringt halt keinen wirklich weiter… lach
und wenn der basketball irgendwann mal sagen wir 10.000er hallen vollbekommt und jedes spiel irgendwo im tv ist und geschaut wird, würde es mir doch auch schon reichen. wir wollen ja die ansprüche nicht zu hoch setzen für die mittelfristige zukunft gggich denke durchaus, dass die aussagen von nowitzki wieder mal seine philosophie (und die von don nelson) zeigen, dass das team, das gut schiesst, einfach schnell werfen muss und auch schnelle würfe zulassen muss, denn je mehr würfe in einem spiel genommen werden, desto grösser ist die wahrscheinlichkeit, dass das team mit den besten schützen gewinnt. funktioniert natürlich nie (siehe dallas in den playoffs), ist aber für einen oberflächlichen fan sicher schön anzuschauen.
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tosoul wrote:
also erstmal denke ich, das basketball durchaus nicht zu kompliziert ist, als dass es nicht auch ein “jedermann” verstehen könnte.
Entschiedener Widerspruch!
Da bin ich mir ganz sicher. Vergleich mal das Basketball-Regelwerk mit den Fussball-Regelwerk. Beim Fussball fallen mir nur fünf grundlegende Aspekte ein:
“Tor”, “Ecke”, “Einwurf”, “Foul” und “Abseits”. Beim Basketball gibt’s allein fünf Sekundenregeln: “3”, “5”, “8”, “10”, “24”. Das nur mal als Beispiel…
Von für die Masse “griffigen” Begriffen wie “Shot Clock Violation”, “Offensive Goaltending” oder “Loose Ball Foul” mal ganz zu schweigen. Oder das der “Point Guard” in der “Offense” um einen “Pick” rollt und dank seiner Antizipation einem offen stehenden “Perimeter Shooter” auf der “Weakside” einen “Assist” gibt, dieser aber an der “Baseline” zum Korb penetriert und mit einem “Lay-up” abschließt.Ganz schon verwirrend für Hinz und Kunz.
tosoul wrote:
oder warum sehen sich die ganzen amis basketball an und verstehen soviel davon?
Widerspruch. Vergleich mal die Basketballkompetenz der 15.000 Zuschauer in der Kölnarena (wenn’s denn mal so viele sind) mit der von 3.000 Leuten in der Hardtberghalle (Bonn).
Du wirst feststellen: Je mehr Zuschauer in der Halle sind, desto weniger ist der prozentuale Anteil derer, die wirklich Ahnung haben, was auf dem Feld passiert.
War auch in Braunschweig zu beobachten als man von der Alten Waage (1.550) in die VW-Halle (7.000) umgezogen sind.Auch in der NBA gehen die meisten Leute zu den Spielen “weil’s schick ist”, “weils jeder macht” bzw. wegen dem ganzen Show-Trara.
Der Anteil an Fachkundigen ist auch dort relativ gering, statt dessen viele Familien und Reiche “sehen und gesehen werden…”.tosoul wrote:
ein bisschen grösser dürfte meinem empfinden nach basketball schon werden in deutschland
Du sagst es. Ein bisschen. Aber nicht wie Fussball…
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On 2004-07-11 17:21, Challenger wrote:
Von für die Masse “griffigen” Begriffen wie “Shot Clock Violation”, “Offensive Goaltending” oder “Loose Ball Foul” mal ganz zu schweigen. Oder das der “Point Guard” in der “Offense” um einen “Pick” rollt und dank seiner Antizipation einem offen stehenden “Perimeter Shooter” auf der “Weakside” einen “Assist” gibt, dieser aber an der “Baseline” zum Korb penetriert und mit einem “Lay-up” abschließt.
Ganz schon verwirrend für Hinz und Kunz.
Diese Begriffe muss man nun wahrlich nicht inne haben, um einfach ein BB-Spiel anzuschauen und dabei Spaß zu haben.
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Es geht doch nicht darum, dass man alle Fachbegriffe und Regeln auswendig kennt, sondern, dass die Leute, die noch nicht so viel Fachwissen bzw. Kenntnisse haben an Basketball einfach herangefürht werden. Und das wird in Deutschland ganz einfach nicht bzw. zu wenig praktiziert. Mit der diesjährigen Finalserie hätte man bestimmt auch noch mehr neue Zuschauer locken können, wenn die Medienpräsenz einfach größer gewesen wäre.
Und zum Text in der Bild:
Mit so einem kleinen Ausschnitt aus einem und wenn möglich sogar mehreren Interviews kann man nicht wirklich sagen, was Dirk gemeint hat. Das war einfach aus dem Zusammenhang gerissen. -
@pucki & challenger:
Im Grunde sollten nur Fans mit Abitur in die Basketball-Hallen eingelassen werden. Wer 'ne Dauerkarte haben will, muss erst einen Regeltest bestehen. Nur so können wir das Niveau der Basketballgemeinde sichern und uns von den Pöbel-Fußballprolls abgrenzen, die ja ohnehin keine Fans sind - so wie wir - sondern nur saufen wollen oder bestenfalls einem Massenhype hinterherhecheln…
LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL
Nicht im Ernst oder…?
Ich war in der letzten Saison drei Mal bei Hertha, weil mir ein Freund Freikarten besorgt hatte. Da herrschte eine friedliche, fast familiäre Atmösphäre, jedenfalls viel angenehmer als beim BB in Bamberg… Tja, und so doof sind die Fußball-Fans nun auch nicht, selbst die FAZ soll gelegentlich über diese Sportart berichten… Umgekehrt sind nicht alle BB-Liebhaber supercoole Alles-Checker - nur weil die BILD nicht in aller Ausführlichkeit über Basketball berichtet g. Übrigens sollte man nicht ganz ausschließen, dass die BB-Fans in Bonn und Bamberg aus ähnlichen Gründen in die Hallen pilgern, wie die Fans in Köln und Frankfurt ins Fußballstadion. lol
BB hat in Deutschland keine Tradition, die Liga ist drittklassig, es gibt kaum gute deutsche Spieler, international wird die Sportart von der NBA dominiert. Das sind die Gründe, warum BB in Deutschland immer eine Randsportart für Liebhaber bleiben wird. Trotzdem wäre mehr Zuspruch natürlich eine gute Sache, denn mehr Zuschauer = mehr Sponsoren = bessere Spieler = besseres BB in Deutschland. In den letzten Jahren hat sich schon viel zum Positiven entwickelt. Mit Fußball wird sich BB natürlich nie messen können, aber warum nicht mit Eishockey und Handball? Ich werde mich jedenfalls auch in Zukunft über jede neue Halle und jeden neuen Top-Spieler freuen.
Hochmut gegenüber den Fans anderer Sportarten muss ja nun wirklich nicht sein - im übrigen gibt es dafür auch gar keinen Anlass.
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Du hast es nicht kapiert! Ich will nicht, dass nur bestimmte Bevölkerungsgruppen zum BB gehen, sondern dass man aufhört ständig vom BB als Volkssport zu träumen, weil es m.E. völlig unrealistisch ist.
Weiter geh’ ich auf den Schwachsinn den du mir und Pucki unterstellst gar nicht ein.Stimmt. Ich behauptete übrigens nicht, dass man diese Begriffe kennen muss. Das Bsp. diente nur zur Verdeutlichung der Unterschiede.
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@Challanger:
lol
Du schreibst: “Fussball für die Massen ist ok. Einfache Regeln, riesige Stadien, niedriges geistiges Niveau.”
“Basketball ist einfach zu schwer, zu komplex für die Massen.”
“Basketball gehört finde ich nicht an jeden stumpfen Stammtisch oder auf Blöd-Zeitung Seite 1.”
“Lasst die Leute doch über den Schlager Grand Prix, die Formel 1, Big Brother, die Bundesliga oder GZSZ reden.”
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Na, challenger, wenn Du in diesen (Deinen) Zeilen keinen hochmütigen Unterton erkennen kannst, dann hast Du offenbar selbst nicht ganz “kapiert”, was Du da geschrieben hast…
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Nowitzki kann eben nicht Defense spielen deshalb ist er wohl neidisch würd ich sagen…
Und wenn er dann mal wieder aus allen Rohren schiesst und nichts trifft war es eben ein schlechter Tag -da sollte er mal lieber mehr Defense spielen ,anderen die Schüsse geben dann wirds vielleicht mal was mit ner Meisterschaft.Auch er hat sich zuletzt mit dem Nationalteam blamiert .( Weiss nicht mal wenn man foulen MUSS)
Wie weit man mit Hurra Basketball kommt weiss jeder …( es gibt da jede Mengen Sprichwörter )
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Deine Äußerungen stehen für sich, über den Tenor kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Einig sind wir immerhin in Punkto Schlußstrich…
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@challanger
im fussball gibt es also nur ecke, elfer, abseits und tor? hab ich was vergessen? ach ja, einwurf… und beim bball so sachen wie pcik and roll, triangle etc…? was ist denn dann mit viererkette, libero, vor oder hinter der abwehr, flügelzange, strafraumstürmer, abseits passiv, 532 vs 442 vs 433 vs 424? fussball ist ja so einfach, das runde muss ins eckige, gell?
und natürlich gehen in grossen hallen auch viele leute hin, die basketball nicht mit der muttermilch aufgesaugt haben. ein spiel kann man aber auch ganz gut verstehen, wenn mann das nicht hat, weil man einfach merkt, wie spannend es sit, weil man tolle aktionen sieht und auch die stimmung geniessen kann, ohne jemals einen ball in der hand gehabt zu haben: normaler wurf zählt zwei, freiwurf einen punkt und von hinter der linie sinds drei. fouls pfeifen die schiris und wenn du 5 gesammelt hast bist du raus. nach 24 sekunden ist der angriff zu ende, schaus dir an… wenn du nur soviel weisst, kannst du dir in aller ruhe ein spiel anschauen und wenn es dir gefällt, kommen die feinheiten von alleine irgendwann, selbst mit nem “fussballerhirn” von hinz und kunz!
volkssport wird in deutschland natürlich fussball bleiben, keine frage. aber auch basketball hat durchaus noch entwicklungsmöglichkeiten, und ich wünsche mir, dass da einfach noch ne menge passiert, denn dann wird das niveau der bbl und der teams einfach noch besser werden… irgendwo war ja schon die kausalkette aufgeführt, kann dem nur zustimmen… (es war glaube ich strizz…)
ein bisschen jedes jahr und dann wirds schon! ggg
wenn du keinen jumpshot kannst, versuch es einfach mit cinderella-shit.
oder dem bockenheim space-hook!das klappt dann schon.
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So, da die Äußerung, die Challenger da zitiert hat, von mir stammte, will ich das ganze mal etwas relativieren/verbessern:
- Hallen in Fußball-Dimensionen sind unrealistisch, wären schwachsinn und werden uns hoffentlich nie erreichen
- daß Basketball “zu kompliziert” ist, um populärer oder gar ein “Volkssport” zu werden, finde ich auch etwas übertrieben! Auch jetzt hat beiweilen nicht jeder Zuschauer umfassende Kenntnisse des Regelwerks. Selbst ein Großteil der wirklich hart gesottenen kennt die Regeln nicht wirklich ausführlich (sag ich jetzt mal)
……
Was ich eigentlich sagen wollte in Bezug auf Fußball ist, daß, wenn der BB in Deutschland auf ein gesamt höheres Niveau will (und auch Erfolge in Europa), muss sich eben einiges tun!
Ohne ausreichend Medienpräsenz wird es immer schwer bleiben, die richtig großen Firmen ins Sponsoren-Boot zu locken. Es gibt zweifellos genügend Welt-Konzerne in Deutschland… die haben jedoch leider nichts mit Basketball am Hut! Ohne diese großen Firmen als Geldgeber kann man die richtig großen Spieler, die in Europa ihr Geld verdienen, niemals nach D locken!
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Die von dir aufgeführten Begriffe sind 1. deutsch und 2. durch die jahrzehnte lange Fussballtradition (eben dieser “Volkssport”) und massive Medienpräsenz wesentlich anschaulicher und nicht so schwer verständlich.
Klar, ein bisschen besser könnte der deutsche Basketball schon darstehen. Vorschläge habe ich in meinem ersten Post in diesem Thread gemacht.
Trotzdem, immer realistisch denken…
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On 2004-07-11 17:21, Challenger wrote:
Auch in der NBA gehen die meisten Leute zu den Spielen “weil’s schick ist”, “weils jeder macht” bzw. wegen dem ganzen Show-Trara.
Der Anteil an Fachkundigen ist auch dort relativ gering, statt dessen viele Familien und Reiche “sehen und gesehen werden…”.Alles klar! Du beschreibst hier vielleicht die Zielgruppe der L.A. Lakers. Ich wette mit dir, dass z.B. im Conseco Fieldhouse (Indianapolis) und den übrigen Arenen im Staat Indiana fast jeder in der Lage ist, dir die “Triangle Offense” zu erklären (Die hat nicht mal Gary Payton verstanden ). Dort ist Basketball Religion. Ähnlich siehts im Staples Center aus, wenn die Clippers spielen oder in New Jersey.
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warst du schon in diesen Hallen und hast dir dieses Publikum angesehen!
Die meisten kommen wirklich nur weils schick ist. Ihre größte Freude ist es, wenn sie sich selber in der Halbzeit oder in den Auszeiten auf dem Videowürfel sehen.
Das hab ich in Indiana, Orlando, Miami, Oakland und im Staples Center (bei den Clippers erlebt). Die müssen sogar noch jedesmal zum Stimmung machen aufgefordert werden. -
In Griechenland werden die Hallen schon lange nicht mehr voll. Nach dem EM-Erfolg wird sich daran wohl auch nix ändern. Einzig bei echten Stadtduellen kommen noch die Fans, dabei aber auch viele vom Fußball, die ihre Rivalität aus dem Stadion in die Halle tragen.