WWU Baskets Münster 2022/23
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…klar: Gegen Vechta haben die WWU Baskets die Hucke voll bekommen. Aber das ist wohl auch das beste der Team der Liga (jedenfalls das beste Team, das ich bisher in dieser Saison in der Pro A gesehen habe). Agee ist ein Spieler, der eigentlich in die BBL gehört. Nicht umsonst führt der das Effektivitätsranking der ProA an (vor Andi Seiferth, der in dieser Kategorie auf Platz 2 liegt). Ein Wahnsinnsspieler in der Pro A, der von keinem Spieler der WWU Baskets gehalten werden konnte (den hätte m.E. auch Malcom Delpeche nicht gehalten).
Jordan Jones bleibt das Sorgenkind im Kader der Münsteraner. Das athletische Potenzial ist eigentlich vorhanden, aber es fehlt halt (noch) an vielen anderen Stellen. Nach den Äußerungen von Helge Stuckenholz zum Saisonverlauf und zum Kader glaube ich nicht daran, dass Spieler ausgetauscht werden. Da war die Rede von Zeit geben und Vertrauen schenken. Ich glaube eher, dass der Kader nochmal ergänzt wird, wenn sich Spieler langfristig verletzen.
Zu den Zuschauern: Klar, auch ich würde mir etwas mehr lautstarken Support wünschen. Aber auf der anderen Seite hast Du in MS keine halbtrunkenen Pöbler, die irgendwelche Unfreundlichkeiten grölen. In MS werden auch die gegnerischen Spieler mit freundlichem Applaus begrüßt. Grundsätzlich finde ich die freundliche Athmosphäre am Berg Fidel sehr angenehm.
So, jetzt wünsche ich Euch ein schönes Weihnachtsfest und hoffe, dass unsere Spieler an die wirklich gute Leistung aus dem Spiel gegen Bremerhaven anknüpfen können. Da hat die Mannschaft gezeigt, dass sie in der ProA durchaus konkurrenzfähig ist. -
Dass man gegen Vechta auf dem Papier nur eine geringe Chance hatte, das war klar. Dass man aber offenbar keine Learnings aus dem Spiel der Leverkusener gegen Vechta ziehen konnte, hat mich verwundert. Vechta ist grundsätzlich schlagbar. Aber für einen Sieg hätte es einer „marokkanischen Einstellung“ bedurft. Die war sichtbar bei vielen nicht vorhanden, trotz ziemlich voller Hütte. Leverkusen hatte Vechta drei Viertel gut unter Kontrolle und da spielte auch ein Agee mit. Und Paderborn hat es auch geschafft Vechta (mit Agee) zu schlagen.
An Jones glaube ich nicht mehr. Wenn der Knoten nach 13 Spielen nicht geplatzt ist, dann platzt er auch nicht mehr. Im fehlt jegliche Explosivität, jegliche Aggression unterm Korb. Seine Reaktion auf Anspiele an ihn im Low Post ist oft zum Verzweifeln. Wenn er zum Rebound geht, ist das meist nicht mehr als ein kleiner Hüpfer. Deshalb auch das Foto von Malcolm. Der ist deutlich aggressiver unterwegs gewesen. Jones eignet sich mMn nicht als Backup für Seiferth, da der Leistungsabfall zu ihm einfach viel zu krass ist. Kai Hänig hat in seiner letzten Saison mehr Rebounds pro Spiel geholt als Jones in dieser Saison. Avdić lag mit 6,3 RpS 85%(!) über dem Reboundwert von Jones. Avdić erzielte 10,4 PpS, Jones liegt bisher bei 4,3!
Die Konkurrenz reagiert. Bochum hat zum 13. Spieltag mit Shooting Guard Tarontate de Shawn Crockett jr. einen neuen Spieler nachverpflichtet, Schwenningen zum 8. Spieltag Shooting Guard Delante Jones. Und ich wette, dass, wenn in Leverkusen kein weihnachtliches Genesungswunder geschieht, auch dort schleunigst nachverpflichtet werden wird oder Hansi Gnad die Flinte ins Korn wirft.
Das Problem ist, dass man zu dieser Zeit in der Saison wahrscheinlich qualitativ vor leeren Spielerregalen steht. Und Geld fällt natürlich auch nicht vom Himmel.
Ich muss immer wieder an die Begründung zum Abgang von Rijad Avdić denken. Zitat: „[…]Rijad ist ein total lieber Kerl, der sich perfekt ins Team eingefügt hat und jetzt aber durch die Tatsache, dass er keinen deutschen Pass hat, sondern nur den Local-Player-Status für die ProB hatte, einen kompletten Ausländerspot in der ProA belegt hätte.“
Ja und? Ich sehe das Problem nicht (Kosten außen vor). Er wäre jetzt Gold wert!
Aber jetzt ist erstmal Weihnachten, da darf man sich ja was wünschen und ein wenig träumen.
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…stimme Dir in allem zu. Avdic statt Jones (Adam T als Backup für Andi S) wäre wahrscheinlich die bessere Alternative gewesen.
Kai Hänig legt übrigens bei Ibbenbüren ein Double-Double nach dem anderen auf (klar: Regionalliga und nicht ProA). Freut mich für ihn. -
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Anbei mal zur Info der aktuelle Stand der Teams nach 13 Spielen anhand der Kennzahlen OffRTG, DefRTG und Pace im Vergleich.
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Während man im Fußball und Handball heute mit einem Unentschieden wenigstens etwas zählbares mitgebracht hätte, zeigt sich ein ziemlich bekanntes Omen wieder: Wer mit einem Punkt-Führung den Schlussabschnitt beginnt, verliert das Spiel. Am Ende trotz bombastischer 3er-Quote von Münster leider an der Freiwurflinie den Sack nicht zugemacht und letztendlich dann den Sieg nach dem verstolperten Dribbling von Chase Adams fast sicher gehabt, haut der den 3er durch Ring. Eigentlich war es ein gutes Spiel, eventuell mit dem Manko den Sack nicht zugemacht zu haben, aber ein Spiel was Hoffnung für die weiteren Aufgaben geben sollte.
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Beim Stand von 102:100 für die WWU Baskets folgen fünf(!!!) verworfene Freiwürfe in den letzten 20,1(!!!) Sekunden der OT. Krasser gehts nimmer.
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@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Die Konkurrenz reagiert. Bochum hat zum 13. Spieltag mit Shooting Guard Tarontate de Shawn Crockett jr. einen neuen Spieler nachverpflichtet, Schwenningen zum 8. Spieltag Shooting Guard Delante Jones. Und ich wette, dass, wenn in Leverkusen kein weihnachtliches Genesungswunder geschieht, auch dort schleunigst nachverpflichtet werden wird oder Hansi Gnad die Flinte ins Korn wirft.
Leverkusen hat Nick Hornsby nachverpflichtet. Für Münsteraner hat er einen Ruf wie Donnerhall. War er es doch, der am 01. Mai 2019 im ersten Pro B Finalspiel Münster gegen Leverkusen beim Stand von 86:86 und noch 1,5 Sekunden auf der Uhr (bei 1:53.20 in diesem Stream zu bestaunen) den Einwurf bekommt, sich umdreht und einfach wirft. Buzzerbeater-Dreier und Silencer zum 86:89 aus Sicht der Baskets. Und er kommt jetzt zurück zu den Giants und wird am 3. März wieder am Berg Fidel aufschlagen.
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-Bittere Niederlage nach hart umkämpften Spiel für unsere Truppe in Dresden-
Was ein spannendes Spiel, sehr mitreißend! Einfach geiler Basketball der uns dort geboten wurde.
Neben einer sehr guten Dreier Quote (17/36 = 47%) kann man ebenfalls die sehr gute Anzahl an Rebounds (55, 35 def./ 20 off.) hervorheben.
Auf vielen Ebenen waren das zwei sehr ausgeglichen gute Teams, wobei beide Mannschaften in manchen Statistiken leicht die Nase vorn haben.
Münster hat sich vor allem im vierten Viertel nach zwischenzeitlichem 8 Punkte Rückstand gut zurückgekämpft und ihr Spiel gut durchgezogen, was dann die Overtime zur Folge hatte.
Statistisch gesehen stechen sowohl Jasper Günther mit 14 Assists und 7 Rebounds, als auch Andi Seiferth, der beinahe ein Triple Double aufgelegt hat (20 P, 9 AS, 16 R), hervor.
Am Ende ist es in der Overtime eine sehr unglückliche Niederlage im Osten.
Zum Einen lässt man in den letzten Zügen des Spieles die einfachsten Punkte in Form von Freiwürfen liegen, was ein echter Neck Break ist. Mit diesen Freiwürfen hätte man das Spiel eigentlich eintüten müssen und die Punkte mit nach Münster nehmen.
Zum Anderen macht der eindeutige Schrittfehler von Chase Adams unmittelbar vor dem Spielentscheidenden Buzzer Beater 3er zum 103:102 Endstand die Niederlage noch einmal schmerzhafter.
Unterm Strich belohnt sich Münster also leider nicht für eine gute Team Performance und muss die Punkte für den nicht Abstieg an anderer Stelle einholen. Vielleicht ja im Rückspiel gegen Dresden in der Halle Berg Fidel?!Was leider im Zusammenhang mit dem Spiel in Dresden nicht unerwähnt bleiben kann, sind die Kommentatoren im Stream. Die Kritik an den Refs zog sich wie ein roter Faden durch alle Viertel. Wenn man den beiden glauben schenkt, ging jeder Pfiff zugunsten von Münster und Dresden hätte mit anderen Refs schon zur Halbzeit den Sack zu gemacht… Man sollte vielleicht versuchen in Zukunft mehr über den Sport, als über die Schiedsrichterentscheidungen zu sprechen und bis zum nächsten Stream noch einmal einen Blick in das Regelwerk werfen. Achja: am Ende war es eine Fehlentscheidung (Schrittfehler nicht geahndet) der den Baskets den Sieg kostete.
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@Der_Koemb Unsere Kommentatoren werden sonst von vielen Seiten immer als sehr neutral und kompetent bezeichnet/gelobt.
Und wenn du die Brille mit dem WWU-Logo kurz mal auf die Nasenspitze fallen lässt und drüber schaust, wirst auch du einsehen müssen, dass die Refs gestern unterirdisch waren. Sie haben alles versucht euch den Sieg zu geben, siehe zum Beispiel die unsinnigen mehrmaligen Wiederholungen der Freiwürfe, aber es reicht trotzdem nicht.
Dresden am Ende mit dem Quäntchen mehr Spielglück auf der Seite und dem Sieg. -
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@Der_Koemb btw….wenn euch wirklich die letzte der unzähligen Fehlentscheidungen den Sieg gekostet hat, frag ich mich, was eure Jungs in den 45 Minuten vorher gemacht haben
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Ende der regulären Spielzeit hatte Reuter schon einen sehr großen Anteil daran, dass Münster es nicht über die Ziellinie gebracht hat.
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@Titan91 Du scheinst den Stream gestern nicht gesehen zu haben, sonst würdest auch du einsehen, dass es in dem Stream primär um die „ach so schlechten refs“ ging. Neutral und kompetent finde ich das eher weniger. Auch ein Blick in den Chat vom Stream hat gezeigt, dass ich auf meinem Standpunkt nicht ganz allein stehe…
Mit der Leistung der refs bin auch ich nicht zufrieden… von einer so einseitigen Benachteiligung wie du und auch eure Kommentatoren das darstellen, kann man aber beim besten Willen nicht reden. Da du es als Beispiel nimmst: wenn ein Spieler beim Freiwurf zu früh die Zone betritt wird der Freiwurf halt wiederholt… das sind nunmal die Regeln und die gelten auch für euch Dresdener…
Deine Dresden-Brille scheint aber auch nicht gerade klein zu sein, wenn du über die refs von „gelebter Inklusion“ (Zitat aus Dresden Chanel) redest. Solche Kommentare finde ich respektlos und gehören meiner Meinung nach nicht zu unserem Sport.
Dein zweiter Kommentar ergibt für mich keinen Sinn. Ich spare es mir, darauf einzugehen.
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@Der_Koemb wie du vllt gelesen hast, habe ich geschrieben „die Kommentatoren werden sonst als…“ und nicht, dass es in diesem Fall vllt so war
kleiner feiner Unterschied.
Wenn ich dir erklären muss was ich damit zum Ausdruck bringen möchte…ok…wenn die Jungs zu solchen Mitteln greifen, dann wird da schon was dran seinganz einfach.
Mir ist auch bewusst warum die Freiwürfe wiederholt wurden. Aber auch hier gibt es wie immer einen gewissen Toleranzbereich, dieser wurde in diesen Momenten einfach nicht eingehalten. Thema Fingerspitzengefühl. Wenn so gepfiffen wird, muss jeder zweite Freiwurf wiederholt werden. So wie in der OT
Und wenn euch dann angeblich genau eine Fehlentscheidung, diesmal zu euren Ungunsten, den Sieg kosten soll…naja….
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@Titan91
Überleg mal, dass 3 Münsteraner mit 5 Fouls draußen waren. Die Schiedsrichter haben keinen bevorzugt oder sonst was? Vielleicht hätten sie ja auch in der Schlussphase ein Offensiv Foul für Jasper Günther pfeifen können, aber die Kommentatoren reklamieren da Flopping…
Ich glaube auf beiden Seiten waren da ein paar Dinge übersehen worden, dafür andere falsch interpretiert…
Ich meine 2 der Schiedsrichter haben uns recht lange in der 2. Liga bei den Damen gepfiffen (nicht in Ms), sprich sind erst kürzlich aus dem C- oder RL-Kader aufgestiegen -
@Titan91 sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
@Der_Koemb Unsere Kommentatoren werden sonst von vielen Seiten immer als sehr neutral und kompetent bezeichnet/gelobt.
Und wenn du die Brille mit dem WWU-Logo kurz mal auf die Nasenspitze fallen lässt und drüber schaust, wirst auch du einsehen müssen, dass die Refs gestern unterirdisch waren. Sie haben alles versucht euch den Sieg zu geben, siehe zum Beispiel die unsinnigen mehrmaligen Wiederholungen der Freiwürfe, aber es reicht trotzdem nicht.
Dresden am Ende mit dem Quäntchen mehr Spielglück auf der Seite und dem Sieg.Ich habe das Spiel als neutraler Gießen-Fan gesehen und kann dir daher ganz ohne Beteiligte Vereinsbrille sagen: Dein Post ist Schwachsinn
und mag ja sein dass man eure Moderatoren sonst als neutral und kompetent lobt, im Spiel gegen Münster waren sie unerträglich, verblendet, sachlich falsch und hatten auch noch die Dreistigkeit, die Refs aus dem Off mit falschen Regeln vollzupöbeln (z.B. Stichwort „Zylinder“ beim NCC). Jeder zweite Satz beschäftigte sich mit den SR und teilweise hanebüchenen Interpretationen. Und das hatte nicht „schon seinen Grund“, wenn man das Spiel neutral verfolgt hat.
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Der Vollständigkeit halber: meines Erachtens war es auch kein Schrittfehler von Adams (rechter Fuß gather, linker Fuß, Landung auf beiden). Da sollte man eher über das angebliche Flopping T gegen Günther sprechen.
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@Tor-T
Im Stream lief es immer so ab: Dresdener Foul war kein richtiges Foul und ne 50-50 Sache konstant gegen Dresden.
Vielleicht war die Linie der SR inkonsequent und manchmal kleinlich, was auch die vielen T-Fouls erklären würde, aber es waren beide Seiten davon betroffen. Wenn ich mich sogar richtig erinnere riefen 1-2 sogar die Kommentatoren etwas in Richtung Spielfeld wegen den Entscheidungen. Aber wenn die Schiedsrichter nicht das Thema waren, waren es dann noch meistens die Zuschauer (Anzahl und Lautstärke). -
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@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
…das wird eine andere Bayer-Mannschaft in der Rückrunde sein. Wenn Heinzmann auf der 5 zurück kommt, de Oliveira auf 4 spielt und Hornsby auf der 3 werden die wohl mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
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@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
…das wird eine andere Bayer-Mannschaft in der Rückrunde sein. Wenn Heinzmann auf der 5 zurück kommt, de Oliveira auf 4 spielt und Hornsby auf der 3 werden die wohl mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
M.E. ist Gabi auch ein ordentlicher 4er, wurde z.B. in Rhöndorf und Bonn so eingesetzt, aber er wollte immer auf der 5 spielen, weil das seine Lieblingsposition ist. Ich glaube nicht, dass er neben Heinzmann aufläuft, sondern diesen ersetzt, bis Heinzmann aus der Verletzung kommt und sich danach die Spielzeit auf der 5 mit ihm teilt.
Ich hätte ihn mir auf der 4 in Rostock neben Gloger auch gut vorstellen können. Da kam die Vertragsauflösung… -
@Der_Koemb kein Schrittfehler von Adams!
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@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
…das wird eine andere Bayer-Mannschaft in der Rückrunde sein. Wenn Heinzmann auf der 5 zurück kommt, de Oliveira auf 4 spielt und Hornsby auf der 3 werden die wohl mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
So ist es. MIt den drei Kalibern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Leverkusen in der Tabelle im Laufe der Rückrunde an Münster vorbeizieht. Aber es sind ja noch 29 Tage bis zum 31. Januar…
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Hab es gerade schon an anderer Stelle geschrieben: um die Liga ziemlich sicher zu halten, braucht man 13 Siege. Mit viel Glück reichen auch schon neun bis 12.
In der BBL sah es in 14 Seasons, in welchen 34 Hauptrundenspiele absolviert wurden, wie folgt aus:
Um Platz 16 zu erreichen waren
1 x 8 Siege
6 x 9
3 x 10
3 x 11
1 x 13 Siege notwendig.Münster hat aktuell fünf Siege, fehlen also noch Minimum vier, besser aber acht Siege.
Schließt man zunächst mal große Überraschungen oder gar Sensationen aus, dann sind Siege gegen folgende Gegner quasi Pflicht:
2 x Schwenningen
1 x Leverkusen
1 x Bochum
1 x Düsseldorf
1 x BremerhavenDas wären dann 11 Siege, wobei ich an einen zweiten Sieg gegen Leverkusen nicht glaube (drei(?) Nachverpflichtungen plus zu erwartende Rückkehr von Heinzmann).
Zudem haben auch Bochum und Schwenningen reagiert und nachverpflichtet.
Im Hinterkopf muss man auch mögliche Verletzungen haben. Bisher hat Münster vergleichsweise viel Glück gehabt. Um Ausfälle ggf. kompensieren zu können, braucht man Backups, auf die man zu 100% setzen kann. Wenn Andi Seiferth ausfallen sollte (Gott bewahre!), dann wars das. Jones ist keine Alternative. Die Saison wird nach meiner Überzeugung für Münster noch zu einem Ritt auf der Rasierklinge werden. Ohne „Sensationen/Überraschungen“, so wie es sie fast in Dresden gegeben hätte, wird der Klassenerhalt kaum zu schaffen sein.
Gegen Jena würde sich die erste Überraschungsoption anbieten. Nach allen Infos, die ich so sammeln konnte, rumort es da gewaltig. Die Chemie scheint nicht zu stimmen, obwohl die individuelle Qualität ganz vieler Spieler über jeden Zweifel erhaben ist. Man wollte um den Aufstieg in die BBL mitspielen. Aktuell steht man auf Rang 12 und ist meilenweit vom Ziel entfernt. Viele Spieler agieren weit unter ihren Möglichkeiten. Stephan Haukohl wirkte auf mich im letzten Spiel gegen Karlsruhe phasenweise geradezu bockless. Coach Reinboth wurde nach Spieltag 11 entlassen. Marius Linartas hat übernommen, konnte aber das Ruder bisher nicht rumreißen. Drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen sorgen für ganz schlechte Stimmung. Entsprechend wichtig ist das Spiel für die Jenaer am Sonntag in Münster. Auf die Verletzungsmisere hat man u.a. mit der Nachverpflichtung von Big Man Adam Pechacek (2,06m) reagiert.
Jena hat Brandon Thomas in seinen Reihen. Alleine dafür lohnt sich Sonntag schon der Hallenbesuch. Der BBL-erfahrene 1,98m große und inzwischen 38 Jahre alte „Small“ Forward zeigt manch jungem Spieler, welche Leistung bei einer Kombination von nach wie vor sehenswerter Athletik und riesiger Erfahrung möglich ist. Alleine seine Spielübersicht ist herausragend. Egal wo er auftaucht, er ist immer brandgefährlich. Jena ist eines der offensivstärksten Teams der Liga, schwächelt aber defensiv. Wenn die Jenaer Akteure ihr normales Leistungsniveau aufs Parkett bringen, sind sie von Münster kaum zu schlagen. In den letzten Spielen waren sie jedoch weit davon entfernt. Vielleicht wird es also spannend….
Nur bitte kein schrittfehlerbehafteter Buzzerbeater-Dreier 0,1 Sekunden vor dem Ende, das wäre nett.
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"Scoring verzweifelt gesucht“,
das waren die mehr als passenden Worte von Moderator Alex Jakob im Livestream.
Das gestrige Spiel der WWU Baskets gegen den SC Jena hatte schon was von Niveaulimbo. Für Basketball-Ästheten war es jedenfalls die ultimative Tapferkeitsprüfung der Saison. Und weil Emotionen ja den Blick auf die Dinge vernebeln sollen, habe ich mir den Stream nochmal reingezogen. Das hatte dann schon masochistische Züge.
Münster hat keinen Chris Schmidt. Dieser hatte im Heimspiel der Trierer gegen Bochum einen legendären Halbzeit-„Talk“ mit den Stream-Moderatoren. Es war eine Wutrede der allerfeinsten Sorte (ab 1:26:30). Ähnliches wäre gestern Abend in Münster fällig gewesen, denn das Spiel war schlicht nicht ProA-würdig.
Ich hatte von Jena in der jetzigen Verfassung nicht allzu viel erwartet, aber doch deutlich mehr, als sie gezeigt haben. Jena ist zwar durch Verletzungspech schwer gebeutelt, doch hatte ich nicht den Eindruck, dass die verbliebenen Spieler so richtig Bock hatten, den Karren bedingungslos aus dem Dreck zu ziehen. Da spielte keine Mannschaft zusammen, das war über weite Strecken Stückwerk. Besonders Brandon Thomas hat mich enttäuscht.
Man könnte also sagen, Jena wurde Münster auf dem Silbertablett serviert.
Doch was passierte?
Münster passte sich dem grottigen Niveau an, verwarf bis 18 Sekunden vor Ende von Q2 13(!) von 13(!) Dreiern und konnte auch sonst nicht überzeugen. Jasper Günther war dann der Erlöser, als er mit dem vierzehnten Dreierversuch der Baskets den ersten Treffer setzte.
Statt Jena von der ersten bis zur letzten Minute im Highspeed anzulaufen, spielte Münster phasenweise viel zu langsam und zu statisch. Jena war mit einer 8er-Rotation unterwegs. Und die Haudegen Thomas und Haukohl mussten über 35 Minuten gehen. Die waren zeitweise vollkommen platt. Das hat man aus Münsteraner Sicht nicht wirklich genutzt.Münster warf in Summe 29-mal von jenseits des Perimeters. Einer von 14 Versuchen fand in der ersten Hälfte das Ziel, In Q1 (0/8) und Q3 (0/8) ging alles daneben. Mit einer ganz normalen Dreierquote hätte man das Spiel deutlich gewonnen. Und es war ja nicht so, dass die Defense der Jenaer diese mit Vehemenz verhindert hätte. Ganz im Gegenteil. In kaum einem bisherigen ProA-Spiel hatte Münster derart viele völlig freie Dreierwürfe. Erst in Q4 begann man zu treffen (4/7), was letztlich den Dauerrückstand für Münster heilte.
Am Ende war es dann der unermüdlich rackernde Hilmar Pétursson 5,6 Sekunden vor dem Ende, der, im Gegensatz zur Overtime in Dresden, zumindest einen seiner beiden Freiwürfe traf und durch seinen Einsatz nach dem letzten Rebound Münster den knappen Sieg sicherte.
Die Euphorie der Zuschauer gegen Ende Q4 und nach dem Spiel war riesig, der Sieg der versöhnliche Abschluss eines richtig schlechten Spiels beider Teams.
Mittwoch geht es nach Tübingen. In Anbetracht der Tatsache, dass das am kommenden Sonntag anstehende Heimspiel gegen Schwenningen unter keinen Umständen verloren werden darf, sollte man sich überlegen, was man in Tübingen investiert. Ich sage das extrem ungern, aber vielleicht ist Prioritätensetzung angesagt…
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…soooo schlecht fand ich das Spiel gar nicht. Über die 3er-Quote brauchen wir nicht sprechen, die war mega grottig. Sowas passiert aber manchmal. Ich habe aber auch Dinge gesehen, die mir gut gefallen haben:
Die defensive Intensität war über weite Strecken da. Wichtige Spieler des Gegners (Brandon Thomas, Carlton Guyton) wurden weitgehend aus dem Spiel genommen.
Die Anzahl der TO´s bewegte sich auch im normalen Rahmen (anders als zu Beginn der Saison).
Und vor allem: Der Wille, das Spiel zu gewinnen war da, nachdem ich mich zwischenzeitlich schon damit abgefunden habe, den Rest des Abends schlechte Laune zu haben.
Manchmal muss man Spiele auch so gewinnen, um das Ziel (Klassenerhalt) zu erreichen. Da Schwenningen und Bochum gewonnen haben, war der Sieg enorm wichtig.
PS: Mein Bauchgefühl sagt, dass im Januar noch ein neuer Spieler vorgestellt wird
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War gestern sicher eines der schwächsten Saisonspiele in der Liga bisher. Münster hatte wahrscheinlich auch ein Kopfproblem, wie es einer der Moderatoren richtig gesagt hat, denn sie wussten wie wichtig ein Sieg gestern war und das es eine sehr große Chance war.
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@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Und vor allem: Der Wille, das Spiel zu gewinnen war da, nachdem ich mich zwischenzeitlich schon damit abgefunden habe, den Rest des Abends schlechte Laune zu haben.
Volle Zustimmung! Der Wille war durchgehend vorhanden. Meine Laune ist trotzdem schlecht geblieben
@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
PS: Mein Bauchgefühl sagt, dass im Januar noch ein neuer Spieler vorgestellt wird
Ich liebe dein Bauchgefühl! Bei mir brennt schon seit vielen Wochen eine
, Tag und Nacht
. Noch 22 Tage…
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Morgen also gegen Tübingen, den Tabellenzweiten und sportlichen BBL-Aufsteiger der letzten Saison.
Zur Einstimmung empfehle ich den Livestream des Gipfeltreffens Vechta gegen Tübingen, ein wirklich tolles Spiel in der Vechta-typischen, phantastischen Atmosphäre.
Münster fährt als krasser Außenseiter gen Süden und hat am Sonntag in eigener Halle ein deutlich wichtigeres Spiel vor der Brust (Schwenningen). Tübingen wird also nur eine Zwischenstation sein, von der man verletzungsfrei und mit noch ausreichend Sprit im Tank zurückkommen sollte, um am Sonntag gegen Schwenningen ein Feuerwerk abfackeln zu können.
Statistisch ist Tübingen in fast allen Kategorien klar überlegen. Nur im Rebounding hat Münster Vorteile.
Es geht um nicht mehr als Gesichtswahrung. Gegen Tübingen kann man seine Plays gegen die beste Defense der Liga testen. Alles über 65 Punkte wäre sicher ein Erfolg.
Die Chips liegen bereit, der Stream ist markiert, das Kabelinternet geputzt. Mittwoch, 19.30 Uhr gehts los.
Anbei noch ein paar statistische Fakten.
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@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
PS: Mein Bauchgefühl sagt, dass im Januar noch ein neuer Spieler vorgestellt wird
Habe gerade erst gesehen, dass die Veranstaltungsordnung der Liga von Mai 2022 auf September 2022 u.a. dahingehend geändert wurde, dass Anträge auf die Erteilung einer ProA-Spielerlizenz für die laufende Saison bis zum 15.02.2023 (statt 31.01.2023) gestellt werden können.
Noch 35 Tage
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P.S.: Gerade ist der Center Daniel Mayr (früher auch bei Schwelm in der ProB) von Schwenningen nach Düsseldorf zu Ryan Richmond & Co. gewechselt. Damit will man wohl die äußerst schwachen Defensivleistungen der Düsseldorfer aufbessern. Somit bleibt Münster der 2.18m-Riese am kommenden Sonntag erspart.
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Noch 35 Tage
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Ich gebe mal einen Tipp ab: Ich glaube, dass der Spieler schon ausgewählt ist und dass es ein Flügelspieler und guter Scorer ist.
Mal schauen, ob ich Recht habe -
@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Ich gebe mal einen Tipp ab: Ich glaube, dass der Spieler schon ausgewählt ist und dass es ein Flügelspieler und guter Scorer ist.
Mal schauen, ob ich Recht habeIch glaube, das weiß jemand mehr…
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Ich glaube, das weiß jemand mehr…
nein, bin kein Insider; nur ein Tipp
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An der Sensation geschnuppert. Chapeau! Und das ohne Andi Seiferth. Darien Jackson
!
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Dieser Beitrag wurde gelöscht! -
Schade, da wäre mehr drin gewesen, nachdem ich zu Beginn gedacht habe, dass das ein ganz bitterer Abend wird. Gutes Spiel von Petursson, Jackson und auch, ja auch von Jordan Jones
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@Klaus vielleicht einen, den man zu Saisonbeginn schon mal auf dem Zettel hatte?
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Ähnlich wie gegen Dresden am Ende selbst das Ding verloren. Dieses Mal die Situation mit +4 und Ballgewinn nicht genutzt. Ballverlust und 3er für Tübingen. Danach der Angriff auch mit Kopf durch die Wand. Jeder wusste was passiert beim Block. Tübingen hatte in der Defensive genau die rechte Seite zugemacht und trotzdem wird das blind versucht.
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Alter Schwede! Warum Andi Seiferth nicht dabei war, das steht hier.
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Definiere >>ver·zockt<<
Es ist spät geworden. Lange haben wir gestern nach dem Spiel noch in der Halle zusammengestanden. Betretenes Schweigen, Kopfschütteln, Ungläubigkeit. Zwischendurch Versuche einer Erklärung. Bei einigen fließt der Alkohol, ich nippe an meinem Wasser. Münster hat gegen den Tabellenzweiten gespielt und knapp verloren. Die Chancen standen schlecht, aber die Sensation war machbar. Am Ende waren es nur magere fünf Pünktchen, in der Crunchtime hatte man sogar mit +4 geführt. Sie haben sich wirklich tapfer geschlagen, ja sogar deutlich über den Erwartungen gespielt. Andreas Seiferth, bester Center der Liga, konnte nicht mitspielen, aber das Team hat es mit einer mutigen und dynamischen Spielweise kompensieren können. Hilmar Pétursson hat ein klasse Spiel gemacht, Jordan Jones sogar sein bestes der ganzen Saison, und Darien Jackson spielte sich nicht nur wegen seiner Absage des Angebots des FC Bayern München endgültig in die Herzen der Zuschauer. Aber auch seine 32 Punkte und 11 Assists konnten es nicht verhindern. Münster ist abgestiegen. Es hat nicht sollen sein. Dresden war zu stark. Nur ein Sieg hätte die Baskets gerettet. Nach nur einer Saison ist alles vorbei. ProB ahead.
Warum schreist du so??? Mein Sohn steht in Schlafklamotten an der Tür und schaut mich ungläubig an. Mir steht der Schweiß auf der Stirn. Aber ich bin erleichtert, realisiere langsam, dass es ein böser Traum war. Harmsen macht mich fertig.
Wieder bei Sinnen frage ich mich, ob dieser Traum Realität werden könnte.
Als ich gestern Abend am Livestream sitze und einer der Moderatoren auf Münster als Sieger des Duells im vermeintlich aussichtslosen Kampf des Tabellendreizehnten gegen den Zweiten aus Tübingen setzt, pruste ich ins Schorle-Glas und versaue die Tastatur. Als zu abstrus empfinde ich diesen Tipp, aber vielleicht ist es auch nur ein nette Geste an die sicher zahlreichen Münsteraner vor den Devices. Die zuvor geäußerte Hiobsbotschaft, dass Münster ohne ihren Besten, Andreas Seiferth, antritt, hat mir den Rest gegeben. Ich mache mir Gedanken. Was ist der Grund? Corona? Oh Gott! Wen hat er noch angesteckt? Verletzung im letzten Training in der Paul Horn Arena? Beides würde wohl auch seinen Ausfall in dem so extrem wichtigen Spiel am Sonntag gegen Schwenningen bedeuten. Ich bin bedient, erhöhe meinen minus 30-Tipp auf minus 40 und harre der Dinge, die da kommen.
Gut fünfeinhalb Minuten sind gespielt, es steht 20:5 für Tübingen, ich rechne hoch, komme auf ein 143:36 und empfinde meinen Tipp als stark daneben. Münster ist in diesen ersten fünf Minuten komplett überfordert, aber dann geschieht ein kleines Wunder. Sie berappeln sich, legen los wie die Feuerwehr, treffen Dreier (Dreier!!!), ziehen ein schnelles Spiel auf, spielen eine knackige Defense. Tübingen ist sichtlich irritiert, als aus einem 20:5 nach knapp 12 Spielminuten ein 25:26 wird. Münster in Führung! Gegen den Tabellenzweiten! Ohne Andi Seiferth!
Ich rücke näher an den Bildschirm, die Chipstüte schon leer.
Ein Zwischenhoch, ein kurzes Aufbäumen, Tübingen lässt sie halt spielen, sie machen nicht Ernst. Das sind meine Gedanken. Doch ich liege wie so oft daneben. Münster hält mit, und wie! Ohne Andi Seiferth sieht man ein ganz anderes Spiel der Baskets. Es geht nicht mehr primär um den Pass auf einen Center im Low Post, das Spiel ist von schnellen Passstafetten und mutigen Drives zum Korb geprägt. Münster spielt völlig befreit auf, ohne jeden Druck. Richtig schön anzusehen! Es erinnert mich immer wieder an die Spielweise der vergangenen Saison. Hilmar Pétursson mit einem bockstarken Auftritt! Seine positive Entwicklung seit Saisonbeginn ist einfach klasse! Er hat sowohl die individuellen Fähigkeiten und inzwischen auch den Mut, seine Rolle auf der 1 überzeugend auszufüllen. Da muss sich Jasper Günther strecken. Der von mir immer heftig kritisierte Jordan Jones liefert sein bestes Saisonspiel ab. Man sieht zwar seine Limitationen, wenn es um Explosivität und kompromisslose Entschlossenheit unterm Korb geht, aber heute zeigt er mit Traumquoten und einer guten Reboundarbeit eine wirklich gute Leistung. Bitte mehr davon!
Ein eigenes Kapitel ist Darien Jackson. Schon in seinem allerersten Spiel in Hagen konnte man sehen, welche athletischen Fähigkeiten er hat. Er ist bei Münster der für mich einzige Spieler, der athletisch die Riege Cabbil – Koné - Adams – Van Dyke & Co. matchen kann. Und das zeigt er heute mehr als eindrucksvoll. Zugegeben, ich habe ein Faible für solche Spielertypen, die mit überlegener Athletik durch die Zone gleiten und die Langen in der Defense staunend stehenlassen. Dazu heute von ihm acht von acht getroffenen Freiwürfen. Und wenn er dann auch noch die Dreier trifft, ist er absolut unverzichtbar (bester Dreierschütze der Baskets in der Saison mit 43,2%).
Nach der Halbzeit (42:35 für Tübingen) geht bei den Baskets der Faden etwas verloren. Schon nach knapp zwei Minuten wächst der Rückstand auf minus 12. Jetzt legt Tübingen los, jetzt gehen sie unter, so meine Befürchtung. Aber dem ist nicht so. Münster kämpft sich tatsächlich zurück. Cosmo Grühn mit sieben Punkten, Jones mit fünf und der in Jasper Günther-Manier kämpfende Hilmar Pétursson prägen das Viertel. Als Jones nach mutigem Anspiel von Jackson per Layup zum 59:56 (30. Min.) trifft, ist endgültig klar, dass hier ein Spiel zweier Teams auf Augenhöhe stattfindet. Damit hatte ich nie und nimmer gerechnet!
Was ist mit Tübingen los? Warum dominieren sie das Spiel nicht? Man kann nur spekulieren. Wann haben sie vom Fehlen Seiferths erfahren? Hatten sie sich in der Vorbereitung hauptsächlich auf ihn konzentriert? Ich habe ein wenig den Eindruck. Womöglich haben sie auch das Baskets-Spiel gegen Jena angeschaut und sich danach gemütlich zurückgelehnt. Dieses Spiel hätte mit Ausnahme der letzten fünf Minuten wirklich jeden Gegner zum tiefenentspannten Gähnen gebracht. Fakt ist, Tübingen kommt mit dem Spiel der Baskets nicht zurecht, sie könnten das Spiel tatsächlich verlieren.
In Q4 dominiert Darien Jackson bei den Baskets und legt in knapp acht Minuten Spielzeit satte 12 seiner 19 Punkte auf. Nach seinem And1 zum 68:68 Ausgleich lässt er knapp zwei Minuten vor dem Ende eine Kopie folgen und stellt auf 73:77. Münster führt! Gegen Tübingen! Zwei Minuten vor Schluss! Ohne Andi Seiferth! Meine Kinnlade hängt tief.
Noch 1:34, Angriff Tübingen, Seljaas lässt sich von Jackson den Ball klauen, Pétursson im Spielaufbau, Pass zu Jackson, der wird an der Mittellinie gedoppelt und wirft einen Notpass zu Thomas Reuter, welcher zum Turnover führt. Im direkten Gegenzug ist Jackson mit seinen Gedanken wohl noch bei diesem Fehlpass, als er Timo Lanmüller praktisch unbedrängt einen Dreier zum 76:77 werfen lässt. Eine Minute noch, Péturrsons Dreier schaut in den Korb und überlegt es sich dann doch anders. Spielentscheidend?
Nach Freiwürfen von Seric, der ein starkes Spiel für die Tigers abliefert, führt der Gastgeber mit 78:77. Tragisch, dass gerade Jackson im Gegenzug von Seric beim Korbleger abgeräumt wird. In den letzten 16 Spielsekunden trifft Tübingen sechs von sechs Freiwürfen und Jordan Jones noch einen Korbleger für Münster. Endstand 84:79.
Schade, die Sensation war möglich. Münster hat ein klasse Spiel abgeliefert. Für mich völlig unerwartet, da ohne Topscorer Andi Seiferth. Klar, Tübingen hat schwach gespielt, trotzdem bin ich absolut positiv überrascht von der Leistung der Baskets.
Nach dem Spiel suche ich nach Infos zu Seiferth. Was ist los? Ist es schlimm? Er war auch nirgends im Stream zu sehen. Verletzung? Krankenhaus? Dann stoße ich auf einen Artikel der Westfälischen Nachrichten, lese ihn zwei Mal, kann nicht glauben, was ich da lese, glaube es auch heute noch nicht. Wenn es stimmt, was da steht, dann hat man ihn einfach nur geschont. Nicht krank, nicht verletzt, just Schonung. Er war gar nicht vor Ort, schaute sich das Spiel vermutlich im Stream an.
Leute, vor dem Spiel hat wohl kaum einer mit diesem Verlauf gerechnet. Ich selbst habe von Prioritätensetzung gesprochen, um für das so wichtige Heimspiel gegen Schwenningen einen topfitten Kader zur Verfügung zu haben. Aber lässt man deshalb den besten Spieler gesund zu Hause?? Warum hat man ihn nicht als 12. Spieler auf dem Zettel gehabt für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle, dass genau das eintritt, was dann gestern Abend eingetreten ist? In den letzten zwei Minuten war Erfahrung und Ruhe gefragt. Da hätte Seiferth, ohne sich verausgaben zu müssen, entscheidend, ja vielleicht spielentscheidend helfen können. Logisch, hinterher ist man immer schlauer, aber ich verstehe es trotzdem nicht. Schonung und Backup hätte man doch wunderbar kombinieren können.
Der geniale Insta-Account proa_memes hat dazu dieses Meme gestrickt, das es auf den Punkt bringt:
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QuelleMeine Meinung: man hat sich schlicht verzockt!
So bleibt nur zu hoffen, dass der böse Traum am Ende der Saison nicht Realität wird und genau diese zwei Punkte von gestern Abend in der Endabrechnung nach dem letzten Hauptrundenspiel gegen Dresden zum Klassenerhalt fehlen.
Jetzt volle Konzentration auf Sonntag!
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…ich hatte schon vor dem Spiel den Eindruck, dass die Verantwortlichen der WWU Baskets einen Sieg in Tübingen nicht für möglich gehalten haben. Das konnte man aus den Pressemitteilungen deutlich herauslesen (überspitzt erinnert: Nur wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen und es zusätzlich schneit und gleichzeitig ein Regenbogen am Himmel zu sehen ist, haben wir in Tübingen eine Chance).
Trotz der Niederlage kann das Team m.E. Selbstbewusstsein aus dem Spiel ziehen. In vielen Bereichen und bei einigen Spielern sind deutlich positive Entwicklungen zu sehen.