Alba v. Bayern - Runde 9 des Duells
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Mit einer Nacht Schlaf ist der Blick aufs Spiel doch nochmal etwas anders als gestern.
Ja, das Spiel war ungemein unterhaltsam, aber keineswegs hochklassig. Irgendwie ein Spiel, was nicht zwingend einen Sieger gebraucht oder verdient gehabt hätte. Beide Mannschaften haben ihre Chancen verschenkt sich einen “klaren” Sieg zu erarbeiten. Dazu auf beiden Seiten so viele Fehler, auch vom Coaching her.
Bei einigen Alba-Fans hab ich das Gefühl sie würden sich die Niederlage schön reden, weil es wieder mal knapp war und wieder mal gegen Bayern ging. Mit 32,6% FG und 35,7% 3FG ist es schon verdammt schwer ein Spiel zu gewinnen. Von den “Cornerstones” (mir fiel kein besseres Wort ein) kam kaum bis gar nichts. Sikma mit starker erster Halbzeit, in der zweiten dann mit 0/4/1, er ist mal wieder abgetaucht. Hermansson und Nnoko offensiv kaum ein Faktor, defensiv war Nnoko dafür stark. Letztes Jahr wäre hier die Hölle los gewesen nach so einem Spiel.
Nun zu den Gästen. Die kommen mir defensiv etwas zu schlecht weg. Man hat die Alba-Offensive weitergehend gut gestört und die Quoten der Berliner waren katastrophal. Offensiv war es Ende des ersten Viertels stark, aber dann fing es wieder an. Krampfhaft versucht man das Missmatch zu suchen, egal ob das 10 oder 20 Sekunden dauert, junge. Wann lernen die endlich mal, dass Lessort nicht Monroe ist. Dann spielt Giffey mit 4 Fouls und Barthel geht nicht einmal in den Post gegen ihn. Und dann spielt Djedovic fast 20 Minuten nach dem Seitenwechsel, ohne irgendwas aufs Parkett zu bringen. Wie kann man ihm die Verantwortung geben, nachdem er gefühlt einen Monat lang nicht gespielt hat und deutlich sichtbar noch nicht wieder rund lief. Letzteres ist ein klarer Coaching-Fehler, bei den zweien davor kann man sie nicht alleine Radonjic geben.
Das gestern war eines der wenigen Spiele, wo ich mir gewünscht hätte, es gäbe Remis im Basketball.
Edit möchte noch kurz auf den vorigen Beitrag vom Luftpumpenhasser eingehen: Volle Zustimmung zum ganzen Beitrag, aber wozu leistet man sich 8 Ausländer, wenn der Nachwuchs den Großteil der Leistung zeigt?
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Alba am Ende mal wieder nicht die Nerven, um gegen Bayern zu gewinnen. Respekt für die Leistung zuvor, aber wenn man am Ende gegen einen Gegner immer knapp versagt, ist das auch fehlende Qualität, zumal Bayern gestern echt nicht gut war. Als Bamberger kenne ich das noch von unseren Euroleague-Jahren. Da waren wir auch oft knapp unterlegen.
Insgesamt kann Alba natürlich trotzdem zufriedener mit der bisherigen Euroleague sein als Bayern. Mit deutlich niedrigerem Etat und entsprechend niedrigeren Ansprüchen liegt man in etwa im Soll. Bayern dagegen nur auf Platz 12 statt auf Platz 8. Allerdings auch nur 1 Spiel hinter den Playoff-Plätzen. Hätte Alba gewonnen, wäre Berlin allerdings vor Bayern. Das wäre psychologisch schon ein wichtiger Punkt gewesen. Stattdessen hat man es zum wiederholten Male nicht geschafft, den Sack zu zu machen. Beim nächsten engen Spiel wird das wieder in den Köpfen sein - und es damit noch schwerer machen. Umso wichtiger werden jetzt die nächsten Duelle gegen die Münchner.
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Alle Berliner Fans die hier immer betonen das sie einen Spieler wie Lucic niemals bei ALBA sehen wollen sagen das doch nur aus Neid und weil sie genau wissen das sie sich so einen tollen Spieler sowieso nie leisten können (wie alle anderen BBL Teams außer Bayern auch)
Lucic ist einfach ein herausragender Spieler und in Europa einer der besten Spieler auf seiner Position. Das sollten auch die ALBA Fans mal anerkennen. Dieses ständige Lucic Bashing nach jedem Spiel ist einfach nur nervig und langweilig. -
…Wir sind auf einem Niveau angekommen, bei dem man sich für die absolute Crunchtime eines EL-Spieles streitet, ob ein Mattisseck oder ein Mason besser gewesen wären.
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Vielleicht sollten sich diejenigen, die nun schon wieder alles schlecht finden - vor allem dem Coach jegliche Fähigkeiten bezüglich In-Game-Coaching absprechen - dies noch einmal in Ruhe vor Augen führen.
Ich war bei der Einwechselung nicht verwundert, weil ich Mason für besser als Mattisseck halte. Ja, wer in den letzten Sekunden besser oder schlechter ist, ist ein Blick in die Glaskugel. Ich hätte aber erwartet das man den guten Lauf von Mason nutzt und ihn auch mit den letzten Sekunden dafür belohnt.
Aber ich habe keine Ahnung und will hier nicht auch noch dem letzten die gute Laune verderben. Wer in diesem Spiel nur das Positive sieht muss schon ein sehr schmales Blickfeld haben. -
Arme Berliner. Das war bitter und ein weiterer Stich in die bereits tiefe Wunde. Gefühlt hätte es Berlin absolut verdient gehabt zu gewinnen. Meiner Meinung nach waren die Berliner auch besser. Glück für Bayern die wieder nahe dran sind an den selbst auferlegten Zielen. Aber nein ich denke nicht das die Berliner nach so einem weiteren Dämpfer in der Lage sind eine komplette Serie in den Playoffs gegen Bayern zu gewinnen.
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Das Spiel wird mMn immer noch Zuviel vom Ergebnis her bewertet. Ich glaube nicht, dass dieses Spiel irgendeinen Einfluss auf das nächste Spiel, das mögliche Ende der Saison haben wird. Dafür folgen zuviele Spiele nacheinander Schlag auf Schlag. Da hat man keine Zeit lange darüber nachzudenken, wie man im vorletzten Spiel in Spielsekunde anders hätte handeln können. Zeit zum Grübeln hat man, wenn es um die zukünftige Vertragssituation geht.
Es gibt bei Alba weder eine gesetzte Starting5, noch ein Specialteam für die letzten Spielminuten eines engen Spiels. Das ist auch gut so, denn man hat ja gemerkt, dass Bayern Albas vierten PG Mason quasi nicht in Betracht gezogen hat. Das entspricht auch nicht der aktuellen Philosophie, weil man eben Spieler für höheres ausbilden will, weil man eben im Vergleich mit wenig Geld auskommen will.
Alba wäre kein Sensationsteam, hätte man gestern gewonnen, man ist nach der Niederlage aber auch nicht das Bonn der 2010er Jahre. Im übrigen hat man letzte Saison in München in einem Entscheidungsspiel gewonnen - und da war man spielerisch sicher noch nicht so weit, wie man es jetzt ist.
Dass Siva verletzt ist, ist erneut keine schöne Sache, aber man musste auch bisher meist ohne ihn zu Rande kommen.
Dass Sikma nicht das ganze Spiel gepunktet hat, kann ja auch an der Änderung im Spiel der Bayern nach der Pause liegen. Würde er stets seine 20/10/8 auflegen, wäre er nicht bei Alba.
Weder Alba noch München sehe ich derzeit in den Playoffs der Euroleague. Für München ist das die schwierigere Situation.
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Natürlich gab es viel Negatives.
Siva erst noch nicht wieder in der Form, die er haben kann, wenig Zug zum Korb, noch kein Vertrauen in den Wurf, sehr optimistische Pässe… Und dann zu allem Überfluss verletzt.Martin für mich erstmals nicht auf dem Niveau für ein solches Spiel. Wirkt auf mich überspielt, wollte zu viel zwingen, bekam in der Zone von der Athletik der Bayern leider sehr offensichtlich den Schneid abgekauft. Durch die erneute Siva-Verletzung wird es für ihn nicht einfacher, habe schon die Befürchtung, dass dies noch ein größeres Problem wird.
Niels durch die schnellen Fouls gegen ihn nie richtig im Spiel angekommen.
JT wird (auch verständlich) noch brauchen. Ebenso Timmi kein Faktor.
Jonas ohne Offensive und bei seiner Defense sehr unglücklich aussehend. (Trotzdem imo objekttiv der auf der Hand liegende Defender für Lo am Ende).
Am Ende trifft Lo seine Würfe, aber Rokas und Niels nicht. Aber deswegen ist so oder so weder entweder alles gut oder alles schlecht.
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Es ist eigentlich ganz einfach. Wäre Lo gefoult worden wären es “nur” 2 Punkte gewesen. So Verlängerung und die freien, entscheidenden Dinger nicht gemacht…Also Spiel verloren.
Viel interessanter war für mich die Aufholjagd eines bis dato verlorenen Spiels durch Mason, Mattiseck und Nikic.
Ich glaube das ist für die Zukunft wichtiger als diese Niederlage. Denn machen wir uns nichts vor…So zumindest meine Meinung. Weder Alba aber auch die Bayern werden die Playoffs der EL erreichen. -
Ich kann zwar nachvollziehen, dass es frustrierend sein mag öfter mal auch knapp zu verlieren, aber den Stab muss man keineswegs über die Berliner Entwicklung brechen.Da wird schon sehr gut gearbeitet!
Je nach dem wie das weitergeht muss eben der Punkt kommen, an dem bisherige “Starspieler”, also solche die potentiell Verantwortung tragen, gegen bessere ausgetauscht werden müssen. Es ist toll, dass immer wieder Nachwuchs-Leute diese Rolle annehmen, wenn man aber irgendwann verlässlicher Erfolg haben will, muss man diesen Unsicherheitsfaktor (Wer wächst heute über sich hinaus) eingrenzen und Spieler verpflichten, deren Leistung sich auf dem höheren Niveau mit größerer Konstanz einstellt. (Und aus der Ferne enttäuschen da Siva und Sikma in steter Regelmässigkeit: Wenns um die Wurst geht überdrehen sie (Siva) oder tauchen ab (Sikma) – zumindest in den nationalen Duellen gegen die Bayern war das die letzten Jahre konstant so…)
Ich denke das passiert ganz automatisch – und wie man bei den Bayern sieht, bleibt das ein holpriger Weg: Ein Stefan Jovic (selbst mit seiner Krankenakte) hat ein Riesen Loch in diesen Kader gerissen, das man nur sehr mühsam geschlossen hält…
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@Schaumberger holpriger Start da gebe ich Dir zu 100% recht. Schafft man es in den letzten 3 Spielen der Hinrunde die 2 machbaren Gegner Kaunas und Belgrad (auch wenn es da auswärts in Belgrad schwierig wird) zu schlagen, wäre man trotz 3-4 Langzeitausfälle im Soll und erstmal statistisch genauso gut wie letzte Saison. In der Rückrunde mit fitten Spielern und Hilfe auf der 1 gilt es dann zu beweisen dass da mehr drin sein sollte als in der Hinrunde.
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Arme Berliner. Das war bitter und ein weiterer Stich in die bereits tiefe Wunde. Gefühlt hätte es Berlin absolut verdient gehabt zu gewinnen. Meiner Meinung nach waren die Berliner auch besser. Glück für Bayern die wieder nahe dran sind an den selbst auferlegten Zielen. Aber nein ich denke nicht das die Berliner nach so einem weiteren Dämpfer in der Lage sind eine komplette Serie in den Playoffs gegen Bayern zu gewinnen.
Ich denke auch das die Saison damit beendet ist. Der Spielbetrieb sollte eingestellt werden und Bayern vorzeitig zum deutschen Meister gekürt werden!
Gaaaaaaanz anders hätte es ausgesehen wenn Giffey den letzten Schuss getroffen hätte, dann hätte man die Saison zuende spielen können.Das war ne schmerzhafte Niederlage mit einem Punkt. Thats it.
Und hinterher ist man immer schlauer. Trifft Lo den Dreier nicht dann hat Alba alles richtig gemacht, so wird das halt zerissen.
Ich freu mich auf das EL Rückspiel in München, da fällt es uns das Gewinnen traditionell etwas leichter. -
Gaaaaaaanz anders hätte es ausgesehen wenn Giffey den letzten Schuss getroffen hätte, dann hätte man die Saison zuende spielen können.
Giffey war eben auch nicht die beste Wahl. Der hat schon mehrmals die letzten Dinger vergeigt.
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Es gab schon einmal jemanden, der hatte sich, bei 2,2 sec??, den Ball an der Mittellinie geschnappt und ist auf den Korb gestürmt und hat den reingemacht. Option gefoult werden und zwei Freiwürfe oder getroffen. Damals Pokalsieg.
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Es gab schon einmal jemanden, der hatte sich, bei 2,2 sec??, den Ball an der Mittellinie geschnappt und ist auf den Korb gestürmt und hat den reingemacht. Option gefoult werden und zwei Freiwürfe oder getroffen. Damals Pokalsieg.
Mithat Demirel im Pokalfinale gegen Köln. Es waren aber 4 Sekunden und es stand zu dem Zeitpunkt 80:80…
LH
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Das Spiel gestern hat mir ein Gefühl gegeben, dass Alba eine Story hat und diese noch lange nicht auserzählt ist. Das Team entwickelt sich, Spieler entwickeln sich, man macht Fehler, erlebt große Emotionen, neue Verletzte, junge Spieler die vor unseren Augen auf neue Niveaus kommen, nimmt Rückschläge hin und wird weiter arbeiten.
Da steckt noch so viel an Weg im Team, so viel Spannung, wie sich das Team weiter entwickelt, da ist noch jede Menge Platz für neue Geschichten. Und man kann Intersse wecken und den Leuten Emotionen geben.Dagegen sehe ich bei Bayern strategisch weitaus weniger Story und vieles schon auserzählt.
Ja, man hat den höchsten Etat, dadurch natürlich sehr gute Spieler. Man dominierte zuletzt die Liga.
Aber wo ist die Story, die die Leute bewegt und anzieht?
Die Franchise-player sind respektabel, aber bis auf Lo kaum im Verdacht, die Leute vom Herz her zu begeistern. Die eingekauften Stars (von Rice bis Monroe) qualitativ hochwertig, aber letztlich keine Spieler für eine langfristige Bindung an den Verein, sondern Austauschmasse.
Man hat keine Story, um Leute für die stinknormalen Bundesligaspiele zu begeistern, denn der eigene Nachwuchs spielt in Braunschweig oder Bamberg und es es fällt schwer, die Beobachtung der Entwicklung z.b. eines Nelson als Story zu verkaufen.Man ist zu internationalen Erfolg verdammt, aber der wird auf der einen Seite schwer erreichbar sein und das ist als die mehr oder weniger einzige Story, welche man zu verkaufen hat, recht dünn.
Man verkauft nicht das schöne Spiel, die Cinderellastory, die Entwicklung eigener Nachwuchsspieler. Die Zuschauerzahlen und -begeisterung haben ja auch Gründe.Alba muss seinen Weg weitergehen, nicht verzagen, weiter wagen, mit Enttäuschungen leben, es immer wieder versuchen. Ironie der Geschichte, dass gerade Bayern noch viel mehr darauf angewiesen ist, dass Alba sie weiterhin herausfordert. Das ist vielleicht die letzte Story die sie gut verkaufen können.
Der oben zitierte Teil dieses schönen Posts steht für mich sinnbildlich für die beiden Mannschaften und zeigt die verschiedenen Philosophien, die in Berlin und München verfolgt werden, auf. (das ist jetzt nichts Neues).
Was Henning über Alba schreibt ist alles zutreffend, allerdings hätte man 95% davon auch schon vor zwei Jahren über das damalige Alba-Team schreiben können und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht gab es damals auch etliche Beiträge, die in eine ähnliche Richtung gingen. Alba spielt nach wie vor einen sehr ansehnlichen Basketball und entwickelt weiterhin viele (junge) Spieler, das ist eine starke Leistung und ich ziehe meinen Hut davor!
Die Frage, die sich mir stellt, ist inwiefern sich das jetzige Alba vom Alba-Team von vor zwei Jahren unterscheidet? Man spielt EL statt Euro Cup worauf man mit Recht stolz sein kann und die durchschnittliche Qualität in der Mannschaft ist höher als damals. Ansonsten sehe ich aber wenig Entwicklung bei der Mannschaft/den Führungsspielern der Mannschaft und im Coaching Staff. Man stirbt nach wie vor regelmäßig in Schönheit und ist nicht in der Lage in wichtigen und knappen Spielen in der Crunchtime abzuliefern.
Sikma und Siva als Leader der Mannschaft tauchen dann immer ab (wenn sie überhaupt spielfähig sind) sind und Aito ist bisher den Beweis schuldig geblieben, dass er in der Schlussphase der stets engen Spiele gegen Bayern eine Partie zugunsten seiner Mannschaft entscheiden kann. Interessant in diesem Zusammenhang auch die Aussage von Alex Vogel aus dem aktuellen Podcast, der auf die Frage, ob er als Trainer seiner Mannschaft Aito oder Radonjic bevorzugen würde antwortet: Für eine Saison Aito, für die letzten 5 Minuten eines Spiels Radonjic. Sehe ich ähnlich.
Ob Alba dieses Dilemma des in Schönheit sterben ablegen kann - die Mannschaft tut einem selbst als Nicht-Alba-Fan fast schon leid - ist die große Frage. Mit dem aktuellen Personal (Sikma, Siva, Aito) habe ich da meine Zweifel, auch ein Giedraitis geht in diese Richtung. Unfassbar begnadeter Spieler, bei dem es richtig Spaß macht zuzuschauen - in den engen Spielen/gegen die Bayern ist von ihm aber nichts zu sehen wenn es drauf ankommt. Gestern in der ersten Hälfte des Spiels Go-to-Guy der Berliner mit 12 erzielten Punkten und kaum zu stoppen von den Münchenern, in der zweiten Spielhälfte dann nur noch 3 Punkte in den letzten 23 Minuten des Spiels, im Ligaspiel vor ein paar Wochen war es ähnlich.
Das führt mich zu den Bayern, denn auch da finde ich die Aussagen von Henning recht zutreffend. Es ist richtig, dass Bayern die amerikanischen “Stars” bislang nicht halten kann (Rice, Delaney, Williams), den Unterschied zu Alba sehe ich darin, dass diese Amerikaner abgeliefert haben wenn es drauf ankommt. Man könnte daher argumentieren, dass man lieber einen Spieler hat, der eine Saison im Verein ist und in den entscheidenden Spielen die Verantwortung übernimmt, als einen Spieler, der jahrelang das Gesicht der Franchise ist, aber nicht in der Lage ist sein Team auf das nächste Level (sprich Titelgewinn) zu heben.
Da wären wir wieder bei der Philosophiefrage: Schöner, moderner, aber unerfolgreicher (in Form von Titeln) Basketball vs nüchterner, langsamer Spielstil, der zu Titelgewinnen führt. Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass sowohl die Alba-Mannschaft als auch die Fans ganz gut mit dem Status Quo leben können. Man erfreut sich daran gegen die Bayern mithalten zu können, sieht eine durchgehend positive Entwicklung und wenn dann noch ein bisschen über Schiris und/oder Lucic geschimpft werden kann ist alles Friede, Freude Eierkuchen. Mit diesem Mindset wird die Aito-Ära dann vermutlich titellos zu Ende gehen, was sehr schade wäre.
Wo ich Henning widersprechen möchte ist der Punkt, dass es bei Bayern keine Story gäbe. Nach meinem Geschmack wächst die Franchise seit Jahren organisch und man kommt step-by-step voran. Nach Jahren der Bamberger Vorherrschaft hat man wieder die nationale Spitze erklommen und hat sich in der EL etabliert. Nächste Schritte wären jetzt die erstmalige Playoff-Teilnahme einer deutschen Mannschaft in der EL und der Bau der neuen Arena. Diese Story ist vermutlich weniger spektakulär und teilweise auch weniger mitreißend als in Berlin, was die Münchener Story aber nicht langweilig macht. Fehlende Identifikationsfiguren sehe ich übrigens nicht als Problem in München, da ist man mit Djedovic, Lucic, Barthel und Lo gut aufgestellt.Abschließend noch kurz zum Sportlichen bei den Bayern: Ich habe es letzte Woche schon geschrieben, dass man dem Kader ein paar Spiele mit voller Kapelle gestatten sollte. Ein Playmaker wird weiterhin an allen Ecken und Enden vermisst, man kann nur hoffen, dass Bray diese Rolle halbwegs einnehmen kann. Angesichtsdessen, dass die EL-Saison bislang ziemlich enttäuschend verlaufen ist steht man einigermaßen ordentlich da und ist zumindest noch halbwegs in Playoff-Reichweite.
Aus Bayern-Sicht zählt gestern vor allem das Beenden des “Auswärtsfluchs” in der EL - über das Zustandekommen des Siegs legt man besser den Mantel des Schweigens (interessiert in zwei Wochen eh niemanden mehr). Defensiv eine größtenteils zufriedenstellende Vorstellung der Bayern, offensiv dagegen fast durchgehend gruselig (bei vielen der Turnover und Offensivfouls konnte man nur mit dem Kopf schütteln). Der Sieg war für Alba mehrfach sowas von zum Greifen nah, dass es dann für Bayern doch noch gereicht hat lag zum einen am Unvermögen Albas (sprich Glück) und zum anderen an Maodo Lo, der wirklich eine fantastische Saison spielt. Genau so ein Spielertyp, der am Ende eines Spiels übernimmt, fehlt Alba. Lo’s Vertrag läuft ja im Sommer aus und vielleicht sollte Alba da versuchen den verlorenen Sohn zurück in die Heimat zu holen. (nicht ganz ernst gemeint)
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@Kwarg:
Gaaaaaaanz anders hätte es ausgesehen wenn Giffey den letzten Schuss getroffen hätte, dann hätte man die Saison zuende spielen können.
Giffey war eben auch nicht die beste Wahl. Der hat schon mehrmals die letzten Dinger vergeigt.
Meinst Du den hier?
Ich habe mich gefragt, warum Rokas die ganze Overtime spielen musste (und verwarf), während Eriksson, der mit seinen Treffern das Spiel fast gewonnen hatte, die ganze Zeit draußen saß. Selbst wenn man ihn aus Gründen der Defense draußen lässt, hätte spätestens im letzten Angriff Eriksson eingewechselt werden müssen, schon allein, weil 1,5 Verteidiger der Bayern auf sich gezogen hätte.
Giffey für Nnoko war der einzige Wechsel in der Verlängerung. Wenn Basketballlehrer Aito das Entscheidungsverhalten seiner Spieler schulen will, dann ist sein eigenes Entscheidungsverhalten in der Crunchtime und Verlängerung zu passiv. Langsam meine ich, dass es letztlich doch am Trainer festzumachen ist. Er muss das vorleben und Entscheidungen treffen, so wie er von den Spielern Entscheidungen verlangt. Lernen hin oder her, es muss aber auch ein Lernerfolg feststellbar sein. Und der fehlt mir immer noch zu oft. Wenn ich mein Schicksal nicht die Hand nehme wie auch bei Efes zu Saisonbeginn, dann muss ich auf die Entscheidungen bzw. Fehler des Gegners warten. Wenn die Fehler nicht kommen, dann verliere ich unter anderem durch Passivität.
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Alle Berliner Fans die hier immer betonen das sie einen Spieler wie Lucic niemals bei ALBA sehen wollen sagen das doch nur aus Neid und weil sie genau wissen das sie sich so einen tollen Spieler sowieso nie leisten können (wie alle anderen BBL Teams außer Bayern auch)
Lucic ist einfach ein herausragender Spieler und in Europa einer der besten Spieler auf seiner Position. Das sollten auch die ALBA Fans mal anerkennen. Dieses ständige Lucic Bashing nach jedem Spiel ist einfach nur nervig und langweilig.Nichtmal die Berliner bezweifeln die spielerelischen Qualitäten; “einer der besten”, naja, das ist Moderatoren-nachplappern. Was MICH nervt, ist, dass schon wieder eine Lucic Aktion über die Stränge schießt: eine blutende Wunde bei Gietraitis, der ausgewechselt werden musste. Schon komisch, dass da immer der gleiche Münchener beteiligt ist…. Ich blebe dabei: den will ich niemals in einem Alba-Team sehen. Das ist kein Neid, das ist Abscheu.
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zum Spiel.
Das war ein denkwürdiger Abend. Nicht unbedingt ein hochwertigs, aber ein spannendes und kämpferich überzeugendes Spiel. Nicht von Anfang an jedoch. Alba’s Starting 5 hatte schon wieder die Hosen voll und verlegt naturgemäß die ersten 5 Minuten alles, was man verlegen kann. Bayern nicht viel besser, fand dann jedoch früher als Alba ins Spiel. Der zweiten 5 bei Alba den Vorwurf zu machen, sie hätten den Rückstand verursacht, halte ich für übertrieben. Erstens kommen die immer nah soviel Zeit rein, und zweitens hätten sie einen Vorsprung haben müssen.
Entscheidend für das Aufholen bei minus 12?(13?14?) war dann Mason, der als erster Albatross unbekümmert an die Sache ging und alle anderen mitgerissen hat, in dieser Phase Nikic und Mattisseck. Bravo Mason, ein hervorragendes Spiel - da sieht man, was ein paar getroffene Würfe für das Selbstvertrauen ausmachen! Diese Leistung jetzt immer öfters und irgendwann konstant bringen und du hast alle Kritiker wiederlegt!
Die Niederlage schmerzt mehr als die meisten anderen. Erstens weils die Bayern sind, zweitens weils zuhause war und drittens, weil sie sowas von vermeidbar war. Die uralte Diskussion “foulen bei +3” wird hier ja intensiv geführt, und ja, ich hätte das Foul angeordnet/begangen und das hätte wahrscheinlich (nicht sicher!) den Sieg festgehalten. Auch ich verstehe hier Aito nicht, der generell das Foul als Spielmittel ablehnt und damit Alba schon ein paar Niederlagen in das Schulheft zum Lernen geschrieben hat. Aber auch ein Aito ist nicht perfekt, sonst würde er ja gar nicht verlieren Dass sich Lo solche Würfe erarbeitet und trifft ist bekannt.
Hätte Mattisseck von sich aus foulen sollen, gegen die ausdrückliche Anordnung des Trainers (wie von Giffey im Interview bestätigt)? Wohl kaum, denn da dürfte auch der Spanier Konsequenzen daraus ziehen. Lo wurde so gut verteidigt wie es nunmal bei so einem schnellen Vorstoß erwartet werden durfte. Dass aber keiner an der Dreierlinie nah genug zum Helfen stand, das muss man Alba vorwerfen. Giffeys Wurf am Ende geht dann nicht rein - Pech, so knapp war es also. Kein Vorwurf hier.
Insgesamt also doch wieder ein Spiel auf Augenhöhe, was für München irgendwo unbefriedigend sein müsste. Dennoch der Sieg nach Bayern, sie werden also keine zweiten Gedanken anstellen müssen. Mit den Playoffs wird das so aber dennoch nichts, dafür gibt es zu viele bessere Teams.
Bei Alba von Trauma zu reden halte ich für Schwachsinn. Das können hier alle, insbesondere die Verantwortlichen, schon realistisch einschätzen, egal was Magenta Sport daraus inszenieren will.
Genauso gibt es Beispiele für gute Crunchtime-Spiele, Athen zum Beispiel, und für Sikmas Klasse (die komplette letzte Zeit im Grunde). Alba ist und bleibt im Soll, sie lernen viel und begeistern die eigenen Zuschauer. Alles gut. Thiemann und Schneider kommen schon wieder in Form, Siva hat hoffentlich nichts ernsteres - was für ein Pechvogel…
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@Fitz RoyalDanke für deinen schönen Beitrag. Ergänzend möchte ich dazu noch anmerken, dass es einerseits bestimmt interessant für alle Beteiligten - also Trainer, Management und Fans - ist, die Betonung im eigenen Sportclub auf die Entwicklung junger Spieler zu legen, andrerseits ist meiner Meinung nach dies selbst eigentlich eine nur eine moderne Vermarktungsstrategie, um bestimmte positive Assoziationen und Reize beim Fan auszulösen, im Kern handelt es ich dabei um gut gemachte Werbung, also mehr Schein als Sein. Aber es ist natürlich sehr angenehm für Trainer und Management, wenn man sich bei Misserfolgen hinter diesem Alibi verstecken kann. Gerade im Basketball wo im Ergebnis auch keine nennenswerten Ablösezahlungen erzielt werden können, ist diese Strategie auch wirtschaftlich nicht sinnvoll, denn wenn die jungen Spieler wirklich besser werden, wechseln Sie zu finanzstärkeren Teams ohne eine finanzielle Entschädigung für die Entwicklungsarbeit des ausbildenden Vereins zu generieren.
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@fitzroyal
Ich bin mir nicht sicher ob deine Aussagen zur Entwicklung Albas zu kritisch sind.Schauen wir uns doch mal die Situation an:
Alba stand letzte Saison im Eurocup Finale, im Pokalfinale und im BBL-Finale. Ich finde das ist durchaus eine Leistung die man würdigen kann und die andere mit weitaus höheren, finanziellen Mitteln nicht vorzuweisen haben.
Diese Saison steht man im Pokalhalbfinale, in der BBL liefert man trotz der enormen Doppelbelastung halbwegs konstant ab und in der EL steht man erwartungsgemäß da, mit etwas mehr Glück/Erfahrung würde man drei Siege mehr auf der Habenseite haben.
Ich sehe da sehr wohl eine Entwicklung der Mannschaft. Und vor allem sehe ich diese mit dem Hintergrund wie viele junge Spieler ohne große Erfahrung auf dem Parkett stehen.
Nehmen wir den gestrigen Tag:
Mason 20 min
Mattisseck 11min
Nikic 9 minDazu Siva der in der zweiten Hälfte komplett raus war.
Klar sieht man da einen Qualitätsunterschied, irgendwo muss der Etat sich ja auch bemerkbar machen. Und ja, da hat ein Monroe vielleicht größere Eier als ein Sikma, er kostet aber wahrscheinlich auch das Doppelte.Das man sich gestern extrem dusslig angestellt hat, ja dass ist so. Aber auch das ist wieder ein weiterer Step im Lernprozess. Dieser ist übrigens ein fortlaufender.
Also nochmal, ich kann deine Meinung bezüglich des fehlenden Lerneffekts nicht teilen weil sie aus meiner Sicht nicht korrekt ist.
Gerne können wir am Ende der Saison ein Fazit ziehen, es nach einem Spiel zu tun in dem Bayern mit Ach und Krach gegen Alba gewonnen hat aufgrund von zwei Lucky Punches von Lo finde ich dann doch etwas zu kurz gedacht.Zu guter Letzt, auch wenn Niederlagen wie die gestrige schmerzen so ist dennoch schön zu wissen das man gegen eine Truppe wie die Bayern mithalten kann und da für die nächsten Jahre genug Entwicklungspotential gegeben ist, andere Vereine können davon nur träumen.
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@Fitz RoyalDanke für deinen schönen Beitrag. Ergänzend möchte ich dazu noch anmerken, dass es einerseits bestimmt interessant für alle Beteiligten - also Trainer, Management und Fans - ist, die Betonung im eigenen Sportclub auf die Entwicklung junger Spieler zu legen, andrerseits ist meiner Meinung nach dies selbst eigentlich eine nur eine moderne Vermarktungsstrategie, um bestimmte positive Assoziationen und Reize beim Fan auszulösen, im Kern handelt es ich dabei um gut gemachte Werbung, also mehr Schein als Sein. Aber es ist natürlich sehr angenehm für Trainer und Management, wenn man sich bei Misserfolgen hinter diesem Alibi verstecken kann. Gerade im Basketball wo im Ergebnis auch keine nennenswerten Ablösezahlungen erzielt werden können, ist diese Strategie auch wirtschaftlich nicht sinnvoll, denn wenn die jungen Spieler wirklich besser werden, wechseln Sie zu finanzstärkeren Teams ohne eine finanzielle Entschädigung für die Entwicklungsarbeit des ausbildenden Vereins zu generieren.
Danke für die fundierte Analyse. Also alles nur Marketing. Alba müsste also nur den Etat auf 25 Millionen erhöhen und könnte dann genauso erfolgreich wie die Bayern sein. Baldi, bitte zeitnah umsetzen.
LH
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@Fitz RoyalDanke für deinen schönen Beitrag. Ergänzend möchte ich dazu noch anmerken, dass es einerseits bestimmt interessant für alle Beteiligten - also Trainer, Management und Fans - ist, die Betonung im eigenen Sportclub auf die Entwicklung junger Spieler zu legen, andrerseits ist meiner Meinung nach dies selbst eigentlich eine nur eine moderne Vermarktungsstrategie, um bestimmte positive Assoziationen und Reize beim Fan auszulösen, im Kern handelt es ich dabei um gut gemachte Werbung, also mehr Schein als Sein. Aber es ist natürlich sehr angenehm für Trainer und Management, wenn man sich bei Misserfolgen hinter diesem Alibi verstecken kann. Gerade im Basketball wo im Ergebnis auch keine nennenswerten Ablösezahlungen erzielt werden können, ist diese Strategie auch wirtschaftlich nicht sinnvoll, denn wenn die jungen Spieler wirklich besser werden, wechseln Sie zu finanzstärkeren Teams ohne eine finanzielle Entschädigung für die Entwicklungsarbeit des ausbildenden Vereins zu generieren.
Der maßgebliche Unterschied besteht darin das Mittwochs Abend gegen einen (sorry) EL-Mittelklasse Gegner 10.000 Zuschauer in der Halle sind. Und das Identifikation mit dem Verein ein weitaus höheres Gut darstellt als der schnöde Mammon.
Aber es ist doch toll das die jeweiligen Fans die Philosophie ihrer Vereine so toll teilen. Die einen mehr und die anderen weniger… -
Dem meisten, Jonber, kann und will ich zustimmen. Auch anderen (Henning7, Exilfranke, Jazz…), daher will ich keine weitere persönliche Analyse hinzu fügen. Nur das noch:
ICH war gestern keineswegs begeistert, im Gegentum! Und dies nicht nur wegen des fatalen und extrem unnötigen Endergebnisses. Das ist formal (einzelnes EL-Ergebnis) natürlich nicht überragend bedeutsam.
Die psychologische Wirkung sehe ich jedoch deutlich und negativ. Mal sehen, wie die Mannschaft reagiert in der nächsten Zeit.
Ich persönlich bin gehörig angefressen, was ich auch als mein “gutes Fan-Recht” sehe.
An “schönem Spiel” ALBAs konnte ich mich die letzten zweieinhalb Jahre genügend erfreuen, man muss auch mal erfolgsorientierte wenigstens halbwegs clever agieren! Nachwuchs, Verletzte oder was noch hin oder her. Das sind doch alles Profis.
Ich war vor allem wieder und wieder erschrocken über grundlegende technische Unzulänglichkeiten, allen voran Nnoko, aber auch so routiniert Leute wie Giedraitis bringen sich ungeschickt in schlechte Positionen, können den Ball nicht gut schützen, verlieren zu leicht Balance, packen nicht zu etc.
Jedenfalls ist mir dies gestern wieder sehr deutlich geworden. Eigentlich immer in der EL.Und Siva sehe ich mittlerweile keineswegs mehr als “Pechvogel”! Das kann man ehrlich bei der (!) Verletzungshistorie in dreieinhalb Jahren einfach nicht mehr vertreten. Falsches Training o. Ä. kann und will ich gar nicht unterstellen, aber vllt ist sein Body einfach nicht für intensiven Profi-Leistungssport gemacht? Nur mal ne These… Ich selbst mochte sein - gesundes, fittes - Spiel immer sehr gern. Mittlerweile bin ich nur noch genervt. (Ist eher für den Kaderthread)
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@Fitz RoyalDanke für deinen schönen Beitrag. Ergänzend möchte ich dazu noch anmerken, dass es einerseits bestimmt interessant für alle Beteiligten - also Trainer, Management und Fans - ist, die Betonung im eigenen Sportclub auf die Entwicklung junger Spieler zu legen, andrerseits ist meiner Meinung nach dies selbst eigentlich eine nur eine moderne Vermarktungsstrategie, um bestimmte positive Assoziationen und Reize beim Fan auszulösen, im Kern handelt es ich dabei um gut gemachte Werbung, also mehr Schein als Sein. Aber es ist natürlich sehr angenehm für Trainer und Management, wenn man sich bei Misserfolgen hinter diesem Alibi verstecken kann. Gerade im Basketball wo im Ergebnis auch keine nennenswerten Ablösezahlungen erzielt werden können, ist diese Strategie auch wirtschaftlich nicht sinnvoll, denn wenn die jungen Spieler wirklich besser werden, wechseln Sie zu finanzstärkeren Teams ohne eine finanzielle Entschädigung für die Entwicklungsarbeit des ausbildenden Vereins zu generieren.
Das glaube ich nicht. Man hat mit Aito den nächsten Schritt getan um so viele qualitativ hochwertige, junge Spieler herauszubringen wie möglich. Im Idealfall so, dass die den Großteil ihrer Karriere für Alba spielen. Bei Baldi bin ich auch überzeugt, dass er auch mit weniger als 6 Ausländern spielen würde, wenn er ausreichend gute Deutsche Spieler zur Verfügung hätte. Man hat mit Sikma jetzt einen, der als Identifikationsfigur und Vorbild sehr gut dienen kann. Giedraitis ist sicherlich auch einer auf den man gerne länger bauen möchte. Alle anderen dürften mehr fürs Hier und jetzt sein und dementsprechend austauschbar für die Identität.
Problematisch ist nur, dass, auch wenn die Entwicklung bei Alba definitiv in die richtige Richtung geht, das Leistungsmaximum bei einigen Spielern aber erreicht scheint. Würde da jetzt Sikma nennen oder auch Rokas, wie Alex Vogel im Podcast auch gesagt hat. Schmerzhafter als jede Niederlage bisher dürfte aber die Entscheidung von Franz Wagner gewesen sein. Er hätte als Gallionsfigur dienen können. Mattiseck, Schneider, Nikic, Aito wird nicht ohne Grund auf sie setzen. Es wird keine Vorgabe sein, aber das ist der Weg, den Baldi, Ojeda und Aito im Sommer für Sommer gehen wollen.
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Schöne Beiträge hier, danke!
Ich finde die Differenzierung zwischen Bayern und Alba funktioniert nicht: Beide Clubs sind denselben Bedingungen ausgesetzt, stehen aber an unterschiedlichen Punkten der Entwicklung.
Natürlich würde Bayern auch gerne schnell und attraktiv spielen (und es gab auch Saisons in denen das perfekt umgesetzt wurde) und natürlich würde auch Bayern gerne seine ausländischen Starspieler länger binden. Fluch und Segen der Bayern Stars ist ihr Erfolg: Einerseits haben Leute wie Delaney, ein bisschen Booker, Williams, überperformed und ihre verpflichtung gerechtfertigt. Andererseits geraten diese Spieler durch ihre Leistung auf dieser Bühne sofort in den Fokus größerer Fische (u.A. der NBA) Man muss aus Bayern Sicht schon anerkennen, dass es ein Erfolg war Lucic und Dedovic zu binden – immer alle erfolgreichen Spieler zu halten und ggfs. sogar noch Neuverpflichtungen dieses Kalibers zu holen ist bei diesem Mittelbau-EL-Etat wohl nicht realistisch.
Genau dasselbe gilt für Alba heute und wird auch weiterhin gelten: der nächste Star, der durch die Decke geht ist nach einem Jahr dort, wo er deutlich mehr Geld bekommt.
Der größte Unterschied der Clubs ist wohl, dass Alba einen spielfreudigen offense-orientierten Coach hat und Bayern eine humorlos-wirkenden Defense-orientierten Coach. Das prägt halt doch…
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Naja, ob das Projekt Alba wirklich so funktioniert wird man erst sehen, wenn Aito weg ist.
Baldi und co haben Alba jahrelang immer mehr gegen die Wand gefahren und, vom absoluten Krösus der Liga hat man sich trotz guter Voraussetzungen erst von Bamberg und dann von Bayern immer mehr den Schneid abkaufen lassen. Jetzt ist momentan Aito da und er lässt schönen Basketball spielen, der aber meist brotlose Kunst ist und durch die fehlenden Erfolge am Ende “nur” Anerkennung bringt, den Verein aber auf kein neues Level hebt. Finanziell macht man aus der Aito-Zeit bisher nichts.Der Nachfolger muss da genau passen, sonst steht man wieder da, wo man unter Herbert//Caki/Katzurin auch stand. -
Das der Bayern Trainer kein Offensiv Trainer ist steht wohl nicht erst seit gestern fest. Die Line Up die den 18:0 Run ermöglichte war so mit das Schlechteste an Optionen das man zusammen aufs Feld stellen kann - und das auf dem Niveau als Trainer… Durch die Wechsel Mitte bis Ende des dritten Viertels ging der ganze Flow verloren. De Game Plan, falls es ihn denn so dezidiert gab, war entweder für den A… oder jemand hat sich nicht dran gehalten. Mit Lessort und Nelson, sowie Flaccadori oder Koponen gleichzeitig auf dem Feld fehlen dir gegen Alba sämtliche Optionen offensiv… Wollte ich nur kurz loswerden, ist ja noch mal gut gegangen
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Naja, ob das Projekt Alba wirklich so funktioniert wird man erst sehen, wenn Aito weg ist.
Baldi und co haben Alba jahrelang immer mehr gegen die Wand gefahren und, vom absoluten Krösus der Liga hat man sich trotz guter Voraussetzungen erst von Bamberg und dann von Bayern immer mehr den Schneid abkaufen lassen. Jetzt ist momentan Aito da und er lässt schönen Basketball spielen, der aber meist brotlose Kunst ist und durch die fehlenden Erfolge am Ende “nur” Anerkennung bringt, den Verein aber auf kein neues Level hebt. Finanziell macht man aus der Aito-Zeit bisher nichts.Der Nachfolger muss da genau passen, sonst steht man wieder da, wo man unter Herbert//Caki/Katzurin auch stand.Falscher kann man die letztjährigen Entwicklungen mit Aito als Coach fast gar nicht analysieren. Von Caki (Hauptrunde Platz 6) spielte man in jedem nationalen Finale, Eurocup-Finale und ist einigermaßen konkurrenzfähig in der Euroleague. Auch wenn man keinen Titel errungen hat und man jedes Jahr den Etat deutlich steigern konnte, sollte man nicht vergessen, dass man immer noch klare Nummer 3 hinsichtlich des Geldes in der Liga ist und besonders in der Euroleague Teams teilweise 3 bis 4 vierfachen Etat haben. Selbst die Fußballer dürften sich langsam in Richtung des doppelten Etats einpendeln, entsprechend ist die Dominanz gegenüber Alba nicht soooo besonders überraschend.
Brotlose Kunst wäre zumindest bei mir der letzte Ausdruck für die letztjährigen Ergebnisse. -
Finanziell macht man aus der Aito-Zeit bisher nichts.Der Nachfolger muss da genau passen, sonst steht man wieder da, wo man unter Herbert//Caki/Katzurin auch stand.
Klar, die 20 Mio-Grenze hat man noch nicht erreicht. Man hat aber gerade in der Aito-Zeit Budget-Erhöhungen vorgenommen. Bei ALBA geht es eben nicht so, wie bei den Bayern, bei denen die potenten Sponsoren Schlange stehen.
Und mit Katzurin hat man übrigens das BBL-Finale nur denkbar knapp gegen Bamberg verloren. Also ganz schlecht war das nicht. -
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Naja, ob das Projekt Alba wirklich so funktioniert wird man erst sehen, wenn Aito weg ist.
Baldi und co haben Alba jahrelang immer mehr gegen die Wand gefahren und, vom absoluten Krösus der Liga hat man sich trotz guter Voraussetzungen erst von Bamberg und dann von Bayern immer mehr den Schneid abkaufen lassen. Jetzt ist momentan Aito da und er lässt schönen Basketball spielen, der aber meist brotlose Kunst ist und durch die fehlenden Erfolge am Ende “nur” Anerkennung bringt, den Verein aber auf kein neues Level hebt. Finanziell macht man aus der Aito-Zeit bisher nichts.Der Nachfolger muss da genau passen, sonst steht man wieder da, wo man unter Herbert//Caki/Katzurin auch stand.Selten so eine schlechte Analyse gesehen. Du solltest Deinen Namen ändern. Damit tust Du echten Analysten unrecht.
Unter Ojeda/ Aito wurde aus eine guten BBL ein EL-Team geformt, das an guten Tage mit der europäischen Spitze mithalten kann und das mit einem Etat, der noch nicht einmal im EC zur Spitze gehört.
Von gestern bleibt für mich die Erkenntnis, dass Bayern noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht hat und dass es für ALBA schwer ist da mitzuhalten. Die entscheidene Zahl ist 32%. Nämlich die 2er Quote von ALBA in der Offense. Die Bayern Defense war sehr effizient und ALBA hatte seine liebe Mühe seinen Stil durchzusetzen und Rythmus aufzubauen. Das lag sicher daran, dass Siva noch nicht wieder soweit war und dass die Rückkehrer wie Thiemann noch nicht wieder wirklich integriert sind. Aber in der Grundaussage muss man feststellen, dass vor allem das Guard Play, von dem alle ausgegangen waren, dass es der Vorteil von ALBA ist, nicht wirklich gut funktioniert hat. Erst als Mason, die Brechstange ausgepackt hat und die Halle durch die Emotionen getragen wurde ging da was. Hermannsson wirkt überspielt und man merkt die fehlende Tiefe auf PG sehr deutlich. Peno fehlt ganz klar. Von Matisseck kann man noch nicht so viel erwarten. Mason traue ich immer wieder mal ein gutes Spiel zu aber eine Mannschaft zu führen kommt dann doch wohl zu früh. Wenn man es genau nimmt spielt er ja auch von allem 1:1 und zieht zum Korb. Mit ALBA Basketball hat das erst mal noch nicht so viel zu tun.
Am Ende gewinnt die mental härtere Mannschaft. Ein Lucic macht seinen 3er am Ende eben rein. Ein Mason foult übermotiviert Lo. Will man das Mason jetzt zum Vorwurf machen? Wie gegen Valencia hätte am Ende ein Siva auf dem Feld stehen müssen. Der hätte dann vielleicht eine klarere Aktion erzwingen können. So kam es nur zu diesem unglücklichen Pass von Hermannsson auf Sikma.
Insgesamt aber ein weiteres episches Spiel das keinen kalt lässt.
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Alle Berliner Fans die hier immer betonen das sie einen Spieler wie Lucic niemals bei ALBA sehen wollen sagen das doch nur aus Neid und weil sie genau wissen das sie sich so einen tollen Spieler sowieso nie leisten können (wie alle anderen BBL Teams außer Bayern auch)
Lucic ist einfach ein herausragender Spieler und in Europa einer der besten Spieler auf seiner Position. Das sollten auch die ALBA Fans mal anerkennen. Dieses ständige Lucic Bashing nach jedem Spiel ist einfach nur nervig und langweilig.Wow, du kannst allen Alba-Fans in den Kopf schauen?
Zumindest in meinem Fall hast du dich verguckt, ich bin sicher nicht neidisch, dass wir uns “so einen tollen Spieler” nicht leisten können. Will ich nicht, brauch ich nicht.
Und Rot11 hat sich sein “Standing” bei den Alba-Fans wirklich über Jahre mit dreckigen Fouls und hübschen Flugeinlagen erarbeitet. Trotzdem wird wohl jeder hier anerkennen, dass er ein guter und nervenstarker Spieler ist, der uns Spiel für Spiel weh tut. Gerade deswegen verstehe ich auch den Rest nicht.
Ich habe in der letzten Finalserie hier geschrieben, dass ich lieber nicht Meister werde, als den Titel so “clever” und “abgezockt” zu holen wie die Bayern. Zu der Aussage stehe ich weiterhin.
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Alles in Berlin nun in Frage zu stellen ist auch falsch.
Puh, na Gott sei Dank! Ich habe den thread nur ueberflogen und was von seit Jahren wenig Entwicklung bei der Mannschaft, titelloser Aera, brotloser Kunst usw. gelesen und befuerchtet, es muss mal wieder jeder Stein umgedreht werden - tatsaechlich gab es “nur” eine knappe Niederlage nach Verlaengerung gegen ein Team, das aeusserst erfahren ist und den doppelten Etat kostet.
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@wwwk
Stimme dir zu, aber der Siva von gestern hätte überhaupt nichts “erzwungen” ausser eigenem Ballverlust. Innerhalb dieses Spiels war es fast ein Glücksfall - nicht, dass er sich erneut verletzte, aber dass Aito gezwungen war, Mason ins Wasser zu schubsen. Hätte es bringen/ retten können - hat es leider nicht.
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Alles in Berlin nun in Frage zu stellen ist auch falsch.
Puh, na Gott sei Dank! Ich habe den thread nur ueberflogen und was von seit Jahren wenig Entwicklung bei der Mannschaft, titelloser Aera, brotloser Kunst usw. gelesen und befuerchtet, es muss mal wieder jeder Stein umgedreht werden - tatsaechlich gab es “nur” eine knappe Niederlage nach Verlaengerung gegen ein Team, das aeusserst erfahren ist und den doppelten Etat kostet.
Na also geht doch. Alles in Frage stellen ist nix. Alles zu loben auch nix.
Aber trotz Niederlage gut gelaunt zu sein. Das ist was
In diesem Sinne - alles nur ein Spiel.