Ist die BBL Führung überfordert?
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Hier gibts viele gute Argumente, die meine Frage etwas relativieren. Sicher könnte die BBL einen erfolgreicheren Job machen, wenn es mehr deutsche Spiele gäbe mit Identifikationspotential. Sicher wäre der Job auch leichter, wenn alle BBL Teams einen super Job machen würden.
Leider trifft beides nicht zu. Also hat die BBL nicht die Fortune der glücklichen Fügung - es gibt keinen Lauf. Also hilft nur harte Arbeit.
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On 2007-08-09 13:22, am172 wrote:
Auf der anderen Seite sollte es natürlich unterstützt werden, wenn sich die Möglichkeit ergäbe BB in einer Großstadt zu etablieren.Bin ich absolut nicht der Meinung.
Die BBL sollte keine aktive Standortpolitik betreiben.
Sprich: Man sollte die bestehenden aktuellen Standorte unterstützen, bzw. Aufsteiger.
Aber nicht gezielt selbst Standorte forcieren.On 2007-08-09 15:07, Hugo wrote:
Meiner Ansicht nach werden da von der SD-Community Themen aufgebauscht, die so nicht zutreffen.Dafür braucht man sich nur mal beliebige Zeitungsinterviews von Jan Pommer oder Otto Reintjes durchlesen.
Google findet sehr leicht sowas:
“Außerdem müssen wir daran arbeiten, daß wir noch mehr in den Metropolen stattfinden.”
Wie ich oben schon sagte:
Die BBL-Führung hat immer diese aktive Standortpolitik im Blick - es gibt immer diese Bestrebungen, die Standorte selbst zu “bestimmen”.In der Außendarstellung habe ich das Gefühl, dass die BBL eher daran interessiert ist, irgendwelche" Metropolen-Veranstaltungen" zu schaffen, anstatt dass sie sich den aktuellen und bisherigen Standorten irgendwie groß verpflichtet oder loyal fühlt.
Da sind vielleicht zufällig gerade mal Playoffs in Quakenbrück (oder sonstwo auf dem Dorf), Pommer ist da und raunt der lokalen Presse und den Lokaleminenzen pflichtschuldig sein “…toll, was hier auch an kleinen Standorten bewegt wird…” herunter. Und wenn er das nächste Mal bundesweit im Fernsehen oder in der Zeitung ist, was bekommt man dann wieder zu hören? Genau! Allein, du sagst es schon selbst: Er kann es nur begrenzt selbst beeinflussen, es stehen ihm selbst nur begrenzt Möglichkeiten offen.
Das ist vielleicht ganz leicht überspitzt ausgedrückt, und ein bißchen subjektiv formuliert. Aber das ist mein Eindruck.
Sollen andere sich dazu äußern, ob ich damit so mutterseelenallein dastehe.On 2007-08-09 15:07, Hugo wrote:
Für Frankfurt wurde die Liga aufgestockt, ich fand das auch nicht gut. Wer sagt aber, dass die BBL das gleiche nicht für Bamberg und Bonn gemacht hätte?Ist lediglich so ein Gefühl. Nicht zuletzt aufgrund des Termins (wenn ich mich recht entsinne, war das schon vor Saisonende relativ klar…?) und gerade des Falles Frankfurt hat sie in zeitlicher Hinsicht ein gewisses “Geschmäckle” - aber grundsätzlich kann ich im Nachhinein kaum negatives daran finde.
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PS: Ganz guter Artikel übrigens in der TAZ:
http://www.taz.de/index.php?id=start&art=1265&id=463&cHash=b2cbb5d402
Das ist er am Ende wieder, der Metropolen-Pommer. Zitat:
“Es wäre doch dumm, die zehn Millionen Menschen in Hamburg, München oder Leipzig einfach liegen zu lassen”
Frage(n) an Herrn Pommer von mir:
Ist es besonders “intelligent”, bewußt in eine Stadt zu gehen, in der man auf absehbare Zeit bestenfalls die Nummer 5 oder 6 (!) in Zuschauerzahlen und öffentlicher Wahrnehmung ist?
Ist man damit besonders für die Medien interessant?
Ist man damit besonders für Sponsoren interessant?
Ist man damit besonders für Zuschauer interessant?
Brauchen wir gerade dort einen Bundesligisten?
Ist das erfolgsversprechend?Und wie ist das mit München, dem Hort der Fussballkultur in Deutschland?
Prominentes Beispiel aus jüngerer Vergangenheit:
Die München Barons haben trotz großer sportlicher Erfolge den Standort aufgegeben - aufgrund zu geringer Zuschauerzahlen, so hörte man.
Sie gingen (jaja… das ist die kleine Pointe) nach Hamburg.Warum sollte gerade die BBL es besser machen?
Hat die BBL das Potential es besser zu machen?
Gibt es irgendeinen guten Grund, das anzunehmen?
Handball hat schon seit Jahren höhere Zuschauerschnitte.
Eishockey sowieso.
Von Fussball ganz zu schweigen.Nebenbei: Was ist eigentlich mit Köln?
Dem Metropolenclub, der über den Daumen gepeilt soviele Zuschauer anzieht wie die Weltmetropolen Trier, Bonn, Oldenburg, Tübingen, Gießen und (ihr wißt, was jetzt kommt, oder?) Quakenbrück?
Ein echtes Erfolgsmodell, oder?
Das macht echt mehr Lust auf Metropolenbasketball, was?Um auf die Thread-Frage zurückzukommen:
Bei solchen “Plänen” frage ich mich schon, wie “kompetent” ich diese BBL-Führung finden soll.
(Gäbe mein letztes Rasko Katic-Trikot, wenn ich Herrn Pommer mal zwei bis drei der Fragen persönlich stellen könnte) -
@ flash_fan:
Ich bin nicht Herr Pommer, aber trotzdem.
1.) Es stellt sich jetzt die Frage, in welchem Ort Basketball die Nummer 1 ist.
Denn das sind eben noch nur die Orte, an denen es gar keine andere Konkurrenz gibt, kein Fußball, kein Handball, kein Eishockey. Damit verbunden ist die Tatsache, dass so gut wie keine weiteren Finanzquellen außerhalb der Fangeldbörse mehr erschlossen werden können.Ist aber eine Liga, die wohl im Gegensatz von vor mehr 20 Jahren mehr als eine Studentenliga plus ortsansässige US-Soldaten sein will, tatsächlich nur aus Orten wie Quakenbrück oder Bamberg finanzierbar, wo doch dort wohl schon jeder Sponsor im BB involviert ist???
Und was würde in Bremerhaven und Quakenbrück passieren, wenn der einzige wichtige Geldgeber aussteigt, sind diese Standorte in der aktuellen sportlichen Stärke überhaupt noch zu halten??
2. Und wenn schon jetzt in den Orten, an denen Basketball tatsächlich ernsthafte Konkurrenz besitzt (Köln, Berlin, Frankfurt) trotzdem gute Arbeit geleistet wird, spricht das nun für oder gegen deine These, dass BB nicht in die Großstädte gehört???
Und was bedeutet der Fall Gießen, welcher nur durch Bürgschaften in der BBL gehalten werden konnte, obwohl Gießen der Dinosaurier der BBL ist und auf immense Fantreue bauen kann???
3. Die Frage der Wildcard stellt sich ja eh nur dann, wenn es keine tatsächlichen Aufsteiger aus der 2. Liga gibt, weil diese die Forderungen, welche die BBL an ihre Aufsteiger stellt, nicht erfüllen können.
4. Was aber, wenn wie im Eishockey ja mehrfach geschehen, der Reiche Onkel aus Amerika kommt oder auch nur VW, der hier in good old Germany eine Riesensporthalle hingestellt hat, und nun auch die BBL in seiner Halle sehen will, soll man diesen tatsächlich damit abspeisen, dass er sich aus der Kreisklasse erst einmal hoch arbeiten muss???
Wie im übrigen, ist dann der Erfolg der Hamburg Freezers in der Hansestadt zu erklären, einer Stadt vollkommen ohne Eishockeytradition, aber mit einladender Halle plus Großgeldgeber….???
Ist das dann “falscher Sport”???Und hilft die Präsenz des Eishockeys in jedem großen deutschen Wirtschafts-/Ballungsraum nicht auch der Liga als ganzes???
Wäre die DEL genauso bedeutsam und finanzstark, wenn sie immer noch wie vor 20 Jahren in Gegenden wie Bad Tölz und Riessersee spielen würde???
Der Handball hat im übrigen auch deshalb größere Zuschauerschnitte, weil auch die Hallen deutlich größer sind aufgrund der Forderungen der DHL (der entscheidende sportliche Unterschied, hier eine Mittelklasse-Liga in Europa, dort die beste Liga der Welt, ist schon häufig genug angeführt worden.)
Es ist sehr einfach zu behaupten, die BBL hätte keine Zukunft nur weil sie lang- oder mittelfristig in den Wirtschaftsschwerpunkten dieses Landes präsent sein will.
Das Geld, was die BBL braucht, um im europäischen Wettbewerb mithalten zu können, wächst hierzulande eben nicht in der Provinz. Und der Abstand wächst trotz der Bemühungen in Berlin und Bamberg eher immer noch.Und auch der Beinahe-Finanz-GAU in Gießen zeigt nicht in die Richtung, dass die BBL sich nur in der Provinz behaupten kann und auch soll.
Man mag ja Trier und der ganze, von dir angeführte Rest mögen, und ich tue das auch, aber auch dort ist alles finanziell nicht immer auf Rosen gebettet, auch dort war man ggf. in der Lage, neue Hallen zu bauen, wenn die BBL das gefordert hat, und auch dort wird nicht der best mögliche Sport geboten, was in der BBL möglich ist.
Eine Liga, in der Tübingen oder Oldenburg das sportlich maximale bieten würden, würde den Weg gehen, den Ringen oder Hockey oder Wasserball gehen: die vollkommene Bedeutungslosigkeit außerhalb von Olympia. -
@Flashh-Fan:
Um mal den von Dir genannten Artikel aus der taz zu zitieren:
“Wir können als BBL nicht hingehen und irgendwo einen Standort eröffnen”, so Pommer. Das müsse “intrinsisch” wachsen.
Und schon oben sagte ich genau zu diesem Thema, dass der BBL bei ihrer Standortpolitik die Hände gebunden sind.
Lediglich bei Wildcardverfahren kann sie agieren.
Wo ist also Dein Problem?Und nochmal dazu:
Die BBL ist nicht Herr Pommer, der seine Privatmeinungen durchsetzen versucht. Die BBL sind die 18 Vereine.
D.h. wenn die BBL in die Metropolen will, dann wollen es die Vereine wie Quakenbrück, Bamberg, Tübingen und Co.Und zum allerletzten Mal: Wenn man einen neuen BBL-Verein in Hamburg hätte, hätte das wohl kaum irgendwelche negativen Auswirkungen auf Tübingen, oder? Dieses Gerede von “Einseitigkeit” und “keine Unterstützung” ist Quatsch in diesem Zusammenhang.
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Und zum allerletzten Mal: Wenn man einen neuen BBL-Verein in Hamburg hätte, hätte das wohl kaum irgendwelche negativen Auswirkungen auf Tübingen, oder? Dieses Gerede von “Einseitigkeit” und “keine Unterstützung” ist Quatsch in diesem Zusammenhang.
Ohne jetzt genau drauf einzugehen, aber für Gießen z.B wäre es schon besser wenn es in Frankfurt keine BBL Mannschaft geben würde.
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Ich frage mich gerade ernsthaft wo dieses Großstadt Konzept funktioniert!
Ich denke mal über Berlin muß man nicht diskutieren.
Frankfurt Retorte Nummer 1: Wieviele Zuschauer kommen in die Halle? Ich rede von denen die sich die Karte kaufen und nicht von denjenigen die die Karte geschenkt bekommen. Vorallem wieviele passen in die Ballsporthalle rein?Köln Retorte Nummer 2: Für mich ist dieses Konzept gescheitert! Wo wollte Köln gleich nochmal spielen? Achja das war die Köln Arena. Voll hat man die nie bekommen und zahlen konnte man sie auch nicht.
Jetzt Spielt Köln seit Jahren in einem Zelt und das ist laut BBL in Ordnung so. Wie hat man es eigentlich geschaft die Hallen Kapazität dort von 2500 auf über 3000 zu heben? Tolles Großstadtkonzept!Auch ich bin für die Sportliche Qualifikation für die BBL und nicht für Wildcards.
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Das ist doch alles keine reine Lehre. Und es ist doch schon ein großer Unterschied zwischen Reintjes’ Metropolengefasel und Pommers Arbeit. Mir stellen sich auch die Nackenhaare auf, wenn jemand wieder in die “Metropolen” will. Aber was mit Köln alles schiefgelaufen ist, weiß Pommer ziemlich genau. Was ist, wenn Leverkusen am Ende der Saison in den Karton haut und ein Platz frei wird, wenn Kickz München bis dahin in der Lage wäre teilzunehmen und sie eine attraktive Spielstätte hätten - warum nicht? Vielleicht passt ja ausgerechnet Basketball in die Münchener Sportbrache. Sowas wie früher, dass man Tübingen oder Quakenbrück ausbremst, um andere Städte in die Liga zu hieven, sollte allerdings nicht mehr passieren.
Ich halte die Schaffung einer eingleisigen Zweite Liga zum Beispiel schon mal grundsätzlich für einen Riesenfortschritt. Die Quote für deutsche Spieler zeigt bereits Resultate, das wird die Liga noch massiv verändern. Und wer auch nur einen Hauch Ahnung von Verbandsarbeit hat, weiß vielleicht auch, was für dicke Bretter mit diesen Regelungen gebohrt worden sind.
Last but not least: Gutes Marketing gibt es nicht für lau. Die BBL dürfte sich da einen größeren Aufwand aber genau so wenig leisten können, wie ihr auch das Geld fehlt, um sich in Sendeplätze einzukaufen.
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On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
4. Was aber, wenn wie im Eishockey ja mehrfach geschehen, der Reiche Onkel aus Amerika kommt oder auch nur VW, der hier in good old Germany eine Riesensporthalle hingestellt hat, und nun auch die BBL in seiner Halle sehen will, soll man diesen tatsächlich damit abspeisen, dass er sich aus der Kreisklasse erst einmal hoch arbeiten muss???Was heißt hier denn bitte abspeisen? (Fast) Jeder andere Verein in der Liga hat sportliche Leistung erbracht, um sich für die Bundesliga, die höchste deutsche Spielklasse zu qualifizieren. Warum sollte also jemand nur aufgrund seines Reichtums diese Regeln, die für ALLE gelten, umgehen dürfen? Im Sport sollte derjenige gewinnen, der Leistung bringt, nicht derjenige mit dem größten Geldbeutel. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand so viel Geld hat, dass er sich für die Kreisklasse Kobe Bryant leisten kann und damit immer wieder aufsteigt - aber ich habe sehr wohl ein Problem damit, wenn Leistung auf einmal nur etwas ist, was im Optimalfall vorhanden sein kann, aber ansonsten auch durch eine entsprechende Summe Bargeld ausgeglichen werden kann.
Vielleicht ist diese Ansicht ja antiquitiert, aber ich nehme mir einfach mal heraus, damit für die Mehrheit der deutschen Sportfans (und damit den Kunden…) zu sprechen.
Und wenn schon jetzt in den Orten, an denen Basketball tatsächlich ernsthafte Konkurrenz besitzt (Köln, Berlin, Frankfurt) trotzdem gute Arbeit geleistet wird
In welcher Hinsicht spricht du bei Köln von guter Arbeit? Bezüglich der Qualität der Mannschaft? Nun, das hat mit dem Standort wohl nichts zu tun, dieselbe Mannschaft könnte ab übermorgen auch in München spielen.
Bezüglich der Sponsoren? Wenn mich nicht alles täuscht spielt “The Team Formaly Known as RheinEnergie Köln” nächstes Jahr ohne Namenssponsor als “Köln 99ers”. Für eine Mannschaft, die in einer durchaus wirtschaftsstarken Region spielt ist das auch nichts, was auf besonders gute Arbeit im Vergleich zu anderen Teams hinweisen würde.
Bezüglich der Zuschauerzahlen? Köln als Topteam zieht zur Zeit ungefähr so viele Zuschauer an wie die durchschnittlich bis unterdurchschnittlichen Teams aus Trier und Gießen. Spiele in der Kölnarena gibt es keine mehr, weil sie sich für das Team wohl als finanzielles Desaster rausgestellt haben.Ich frage mich also: Warum sollte man die Arbeit von Köln als wirklich gut ansehen. Wenn ich die Möglichkeiten sehe, die diese Region eigentlich bietet, scheint mir die Arbeit nicht mehr so gut wie du sie anpreist…
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@ moulder und co.:
Wo bitte, liegt euer Problem?
Im einzelnen:
@ limitless:
Bei Alba Berlin hat sich die ALBA AG schlicht weg eingekauft, ohne die AG würde die BBL in Berlin kaum noch existent sein. Der Zufall hat es gewollt, dass der damalige Verein bereits in der höchsten Spielklasse gespielt hat.
Worin dann zudem die besondere sportliche Klasse des Vereins liegt oder lag, wenn es 7-stellige DM-Defizite in einzelnen Jahren gegeben hat, welche wohl jeden anderen BBL-Vertreter in die Insolvenz geführt hätte, vermag ich nicht zu sehen.
Die lupenreine Sportlichkeit ist auch die Alba-Dominanz vergangener Zeiten jedenfalls nicht gewesen.Die Bamberger Lizenz ist nach Bamberg verkauft worden, weil der Lizenzinhaber eigentlich wohl eher nach Würzburg wollte…
@ moulder:
Zum Thema Großstadtkonzept:
Auch in Berlin muss man sich um die wenigsten Eintritskarten in einer Saison tatsächlich ernsthaft bemühen, auch die MSH war in der Vergangenheit nicht immer ausverkauft, insbesondere unter der Woche. Auch hier werden Tickets “verschenkt”.
Diejenigen BBL-Gegenden in D, die grundsätzlich ausverkauft sind, dort sind schlicht die Hallen zu klein geplant worden, inklusive Oldenburg oder Quakenbrück. Das mag dann die glücklichen Dauerkartenbesitzer erfreuen, dass man selbst dazu gehört, eine notwendige Ertragssteigerung lässt sich dort allerdings nicht mehr erzielen. Triumph der Provinz also??? Oder fehlendes Kapital für den großen Hallenbau???
Über “den Fall Würzburg” schweigen wir dann lieber auch, denn die haben sich in der Provinz ja auch nicht sehr clever angestellt in den Jahren ihrer Abstiege bis in die RL…
Zu Köln im besonderen:
Nartürlich wurde mit der Kölnarena geworben, welche Halle in Köln wäre denn sonst in Frage gekommen.
Aber die Kölnarena ist eben zu groß für die BBL. Kein BBL-Verein würde diese 20.000er-Halle je Spiel für Spiel ausverkaufen könen, auch nicht Quakenbrück, Trier oder Bamberg.Auch Alba drängt es ja nicht gerade in die O2-Arena. Warum wohl?
Die leidige Wildcard:
Sie gibt es nach wie vor erst dann, wenn die Liga aufgestockt werden soll (was aktuell wohl nicht ansteht), oder wenn die sportlichen Aufsteiger aus Liga 2 oder neu: ProA nicht die Lizenzanforderungen erfüllen können.
Wenn man aber die Qualität der Liga und der vergebenen Lizenzen nicht verwässern willl, dann kommt man um die strenge Einhaltung der eigenen Lizenzbedingungen herum.
Was nämlich sollten die Trierer, die Braunschweiger, die Oldenburger oder auch die Gießener sagen, wenn von ihnen der Aus- oder Neubau iher Spielstätten gefordert wurde, von den zukünftigen Nachrückern aber eben dieses nicht auch verlangt wird???All diese Vereine haben sich auch mit eigenem Geld und anderen Dingen in den Hallenbau eingebracht.
Diese Vereine stehen dann aber kapitaltechnisch schlecht da, wenn der Aufstiegskonkurrenz nicht dieselben Lasten aufgebürdet werden. Ich habe die richtige Halle, aber du kannst dir die besseren Spieler leisten. Na toll…Warum im Falle der Nicht-Lizenzerfüllung des sportlichen Aufsteigers dann das Recht des Liga-Zweiten zum Aufstieg liegen soll, erschließt sich mir auch nicht.
Im Ernstfall würde dann das Aufstiegsrecht durch die halbe Pro A wandern, bis jemand die Hallenbedingungen oder das geforderte Kapital vorweisen kann. Besonders sportlich wäre auch das nicht… -
On 2007-08-09 21:09, Limitless wrote:
In welcher Hinsicht spricht du bei Köln von guter Arbeit? Bezüglich der Qualität der Mannschaft? Nun, das hat mit dem Standort wohl nichts zu tun, dieselbe Mannschaft könnte ab übermorgen auch in München spielen.
Na super…
Dann sage ich, dass Bambergs Erfolg auch nichts mit Bamberg und dem Management und dem Trainer zu tun hat, sondern genauso in Buxtehude funktionieren würde… Kopfschüttel…
Köln ist mit deutlich weniger Etat als Bamberg und Berlin Deutscher Meister geworden, 2 x Pokalsieger.
Köln hat keine riesige, aber dennoch ein kleine und feine Fangemeinde aufgebaut.
Köln hat weiterhin das Problem, dass es in Köln eine Riesenhalle mit 19.000 Plätzen gibt, aber keine vernünftige irgendwo dazwischen.
Natürlich hat Köln die Lizenz bekommen mit der Aussicht auf die Kölnarena, aber leisten würde sich diesen irssinnigen Luxus auch niemand anders (kannst ja mal Wolfgang Wiedlich fragen wieviel für ihn ürbig geblieben ist, als die Baskets das ausverkauft hatten!).
Nicht alles ist toll, was in Köln passiert ist, aber bitte: Eine schlechte Arbeit kann man Baeck und Co wohl kaum aussprechen (deswegen muss man sie aber auch nicht mögen ).
Was Wöbke in Frankfurt aufgebaut hat, ist genauso anerkenneswert.
Da steht eine Infrastruktur, die kaum ein anderer Verein hat.
Das Geld, dass Köln und Frankfurt hatten, bekamen auch sie nicht geschenkt, sondern musste wie bei jedem anderen Club in der Liga mühsam zusammengeklaubt werden.
Wenn es ein Indiz ist, dass das Modell Köln gescheitert ist, weil es keinen Namenssponsor hat, dann erkläre ich den “Kleinstadtbasketball” aber für genauso tot.
Geld liegt nicht auf der Straße, weder in Köln oder Frankfurt, noch in Göttingen oder Tübingen. -
Nachtrag @ limitless:
So, da könnte “Köln” also auch nächste Saison in “München” spielen. Interessanterweise nennst du “München” und nicht “Saarbrücken” oder “Halle/Saale”.
Es wird wohl doch an “Köln” selbst liegen, wenn es dort gelungen ist, eine erfolgreiche Mannschaft zu etablieren, und dieses Projekt nicht in der mindestens ebenso reichen Stadt “München” aus der Taufe gehoben wurde.
In Gießen oder Trier gibt es schlichtweg keine Konkurrenz zum Basketball, das schreib ich bereits. Und wo der Basketball keine wirkliche Konkurrenz hat, da hat er es dann auch einfacher DEN Stern am lokalen Sporthimmel zu spielen, mit allen Vor- und Nachteilen.
In Köln gibt es drei starke Gegner die große Stadien und Hallen füllen (der FC, die Haie und der VfL Gummersbach). Da ist es dann schwierig trotz erwiesener sportlicher Erfolge innerhalb weniger Jahre einen festen großen Zuschauerstamm zu gewinnen, insbesondere wenn der wichtigste Wettbewerb ausgerechnet in Düsseödorf stattfinden musste.
Im übrigen erinnere ich mich auch gern daran, wie Berlin Ende der 80er noch vor in Hunderten zu zählenden Zuschauern an wechselnden Orten spielen musste.
Schon der Spung in die MSH erschien vielen als durchaus gewagt.
Man wird sehen müssen,was Köln mit seiner neuen Halle zu bewegen weiß. Vorher kann niemand ein abschließendes Urteil abgeben- das Zelt am Rande des Kölner Nirgendwo kann jedenfalls kein echter Maßstab gewesen sein. -
Für eine Mannschaft, die in einer durchaus wirtschaftsstarken Region spielt ist das auch nichts, was auf besonders gute Arbeit im Vergleich zu anderen Teams hinweisen würde.
Bezüglich der Zuschauerzahlen? Köln als Topteam zieht zur Zeit ungefähr so viele Zuschauer an wie die durchschnittlich bis unterdurchschnittlichen Teams aus Trier und Gießen.Mal drüber nachgedacht, dass das daran liegen könnte, dass Köln eine kleinere Halle hat? Eine Auslastung von über 90% in so einer sehr gewöhnungsbedürftigen Halle seh ich als vollkommen in Ordnung an. Sieht man doch bei jedem anderen Team auch, dass mit einer neuen und schöneren Halle auch mehr Zuschauer kommen. Schau dir alleine mal Oldenburg an, da kamen über 4200 im Schnitt und die neue Halle mit 3100 Zuschauern war in der darauffolgenden Saison auch nicht immer ausverkauft.
Spiele in der Kölnarena gibt es keine mehr, weil sie sich für das Team wohl als finanzielles Desaster rausgestellt haben.
Meinst du? Gegen Berlin kamen über 14.000 Zuschauer und gegen Bonn über 10.000, selbst mit hunderten verschenkten Freikarten, sofern es überhaupt so viele waren, glaub ich nicht, dass man das ein Desaster nennen kann. Weißt du überhaupt warum man keine Spiele mehr in der Kölnarena ausgetragen hat??
Würde mich mal interessieren wie du auf sowas kommst.Sonst wurde von schnorri und Hugo vieles wichtige schon gesagt.
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On 2007-08-09 20:04, Hugo wrote:
@Flashh-Fan:
“Wir können als BBL nicht hingehen und irgendwo einen Standort eröffnen”, so Pommer. Das müsse “intrinsisch” wachsen.Wo sind denn bitte in Hamburg, München oder Leipzig die intrinsisch gewachsenen Clubs?
München: ein Drittliga-Team.
Hamburg: Fehlanzeige!
Leipzig: Fehlanzeige!Warum quatscht der Pommer dann über diese völlig ungelegten Eier?
Warum nicht Karlsruhe, wo wirklich was intrinisch gewachsen ist?
Warum nicht Bayreuth, die sogar eine gute Halle haben?
Warum nicht Düsseldorf?Weil Pommer im Hinterkopf dauernd hat, dass er in genannten Metropolen was “installieren” möchte.
On 2007-08-09 20:04, Hugo wrote:
Wo ist also Dein Problem?Hab ich doch dargestellt:
Dieses Metropolen-Geschiele von Pommer nimmt eine Wichtigkeit an, die ihm mangels (zum dritten Mal) intrinsisch gewachsener Strukturen an genau diesen Orten selbst ad absurdum führt.
Die “kleineren” Standorte scheinen dagegen eher stiefmütterlich behandelt.On 2007-08-09 20:04, Hugo wrote:
Und zum allerletzten Mal: Wenn man einen neuen BBL-Verein in Hamburg hätte, hätte das wohl kaum irgendwelche negativen Auswirkungen auf Tübingen, oder?Doch, natürlich.
Allein die langen Reisen.
Schau dir Tübingen - Ludwigsburg an:
Zwei mal 6000 Zuschauer in der Region, volle Halle, 50-50 Besetzung.
Was glaubst du, wie das bei Tü-Hamburg o.ä. aussehe?
Man kann von solchen “Clustern” als Liga profitieren.Und meinst du, Rhein Energy hätte nicht vielleicht negative Auswirkungen auf Leverkusen gehabt?
Die haben in der Region eine verdammte Menge Aufmerksamkeit von LEV abgezogen, denke ich (allein: ob es viel hilft)On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
@ flash_fanLass mich vorneweg mal sagen, dass ich deinen Beitrag ganz gut fand, auch wenn wir uns in vielen Punkten in unserer Meinung nicht einigen werden
On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
1.) Es stellt sich jetzt die Frage, in welchem Ort Basketball die Nummer 1 ist.Bamberg, Ulm, Ludwigsburg, Trier, Quakenbrück, Bremerhaven, Bonn, Tübingen, Göttingen.
Ist in etwa die Hälfte der Liga.On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
@ flash_fan:
Denn das sind eben noch nur die Orte, an denen es gar keine andere Konkurrenz gibt, kein Fußball, kein Handball, kein Eishockey. Damit verbunden ist die Tatsache, dass so gut wie keine weiteren Finanzquellen außerhalb der Fangeldbörse mehr erschlossen werden könnenDu merkst jetzt beim nochmaligen Durchlesen hoffentlich, wie unlogisch, geradezu kontra-logisch dieser Satz ist, oder?
Ist es für Sponsoren attraktiver, die Nummer 5 am Platz zu sponsern?On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
Und was würde in Bremerhaven und Quakenbrück passieren, wenn der einzige wichtige Geldgeber aussteigt, sind diese Standorte in der aktuellen sportlichen Stärke überhaupt noch zu halten??Was weiß ich?
Aber es ist im gleichen Atemzug ein ganz, ganz verdammt schlechtes Argument für Metropolen.
Denn gerade deren Konzepte sind meist auf wenige Großsponsoren beschränkt.
Vor allem, wenn man sie per Wild Card husch-husch installiert.On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
2. Und wenn schon jetzt in den Orten, an denen Basketball tatsächlich ernsthafte Konkurrenz besitzt (Köln, Berlin, Frankfurt) trotzdem gute Arbeit geleistet wirdWird es das?
Ich bin enorm gespannt, was mit Köln in den nächsten zwei Jahren passiert, nachdem jetzt der ursprüngliche langjährige Hauptsponsor aus Wildcard-Tagen weg ist.In den nächsten drei Jahren wird Köln entweder pleite oder sportlich abgestiegen sein. (Merkt euch die Worte - nicht, dass es nachher heißt, niemand hätte das geahnt).
Kann ich mich mit dieser Prophezeiung irren?
Sicher!
Aber ich halte das nicht für so unwahrscheinlich - erst recht nicht, wenn der 1. FC aufsteigt.
Aber nochmal zur guten Arbeit: Trotz eines Spitzenteams waren und sind die Zuschauerzahlen in Köln mau.
Das Konzept Kölnarena kann als sang- und klanglos gescheitert.
Stattdessen spielt man die Saison komplett im “Trainingszentrum von RheinEnergy am Girlitzweg, das ab sofort GEW Energy Dome heißt” (Pressemitteilung GEW Köln AG 2001)
Im Trainingszentrum also… Echt gute Arbeit!
Da hat man die Wildcard wahrlich gut angelegt.On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
4. Was aber, wenn wie im Eishockey ja mehrfach geschehen, der Reiche Onkel aus Amerika kommt oder auch nur VW, der hier in good old Germany eine Riesensporthalle hingestellt hat, und nun auch die BBL in seiner Halle sehen will, soll man diesen tatsächlich damit abspeisen, dass er sich aus der Kreisklasse erst einmal hoch arbeiten muss?Wurde schon gesagt:
Was heißt hier “abspeisen”?Masslose Arroganz spricht aus diesen Worten gegenüber anderen Teams, die sich kontinuierlich hochgearbeitet haben.
On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
Es ist sehr einfach zu behaupten, die BBL hätte keine Zukunft nur weil sie lang- oder mittelfristig in den Wirtschaftsschwerpunkten dieses Landes präsent sein will.
Das Geld, was die BBL braucht, um im europäischen Wettbewerb mithalten zu können, wächst hierzulande eben nicht in der Provinz. Und der Abstand wächst trotz der Bemühungen in Berlin und Bamberg eher immer noch.Es ist sehr einfach zu behaupten, die BBL hätte keine Zukunft nur weil sie lang- oder mittelfristig auf europäischer Ebene nicht erfolgreich war/ist.
Man könnte auch mal etwas ketzerisch fragen, ob man sich immer am europäischen Wettbewerb messen will/muss.
Denn gerade dieser europäische Wettbewerb speist sich zu großen Teilen aus ein paar wenigen Großsponsoren oder Mäzenen (die du bei kleinen Standorten wiederum für eine zu große Abhängigkeit verantwortlich machst).On 2007-08-09 19:45, schnorri wrote:
Eine Liga, in der Tübingen oder Oldenburg das sportlich maximale bieten würden, würde den Weg gehen, den Ringen oder Hockey oder Wasserball gehen: die vollkommene Bedeutungslosigkeit außerhalb von Olympia.Mit anderen Worten (wieder etwas ketzerisch):
Genau das, was bereits jetzt der status quo ist.Denn für Basketball interessiert sich der gemeine Durchschnittsdeutsche verdammt wenig.
Da ist die Aufmerksamkeit noch am größten, wenn mal in Berlin einer halbtot falsch aufs Parkett fliegt.Nochmal zurück zur Bedeutungslosigkeit und dem internationalen Wettbewerb:
Sehen wir doch mal von Eishockey ab, und uns Handball an:
Flensburg und Kiel sind da doch erfolgreich genug, spielen auch auf europäischer Ebene keine schlechte Rolle.
Sind das die Regionen Deutschlands, wo wirklich finanzielle Power drinsteckt???On 2007-08-09 20:53, Langer_Eugen wrote:
Was ist, wenn Leverkusen am Ende der Saison in den Karton haut und ein Platz frei wird, wenn Kickz München bis dahin in der Lage wäre teilzunehmen und sie eine attraktive Spielstätte hätten - warum nicht?Gegenfrage: Warum?
On 2007-08-09 20:53, Langer_Eugen wrote:
Vielleicht passt ja ausgerechnet Basketball in die Münchener SportbracheFussball verbindest du aber schon mit München, oder?
Warum sollte der BBL das gelingen, dem im Eishockey auch nur bescheidener Erfolg beschieden war?
On 2007-08-09 21:45, schnorri wrote:
Aber die Kölnarena ist eben zu groß für die BBL. Kein BBL-Verein würde diese 20.000er-Halle je Spiel für Spiel ausverkaufen könen, auch nicht Quakenbrück, Trier oder BambergGummersbach hat in der Kölnarena einen Schnitt von über 15.000 Zuschauern pro Spiel.
Aber das ist halt auch Handball, und Basketball.
Das meine ich ja: Basketball sollte/muß halt kleinere Brötchen backen, anstatt sich an zu großen zu verschlucken.On 2007-08-09 21:56, schnorri wrote:
In Köln gibt es drei starke Gegner die große Stadien und Hallen füllen (der FC, die Haie und der VfL Gummersbach). Da ist es dann schwierig trotz erwiesener sportlicher Erfolge innerhalb weniger Jahre einen festen großen Zuschauerstamm zu gewinnenDas ist es ja, was ich die ganze Zeit predige und nicht verstehen will:
Warum soll man diese Standorte fordern und fördern, wenn die Konkurrenz dort so groß ist?
Ich erinnere nur an Pommer und sein geliebtes Hamburg… -
On 2007-08-09 21:52, Hugo wrote:
Na super…Dann sage ich, dass Bambergs Erfolg auch nichts mit Bamberg und dem Management und dem Trainer zu tun hat, sondern genauso in Buxtehude funktionieren würde… Kopfschüttel…
Da hab ich mich ein wenig unklar ausgedrückt - mit der Mannschaft habe ich durchaus das komplette Team gemeint. Wenn man also morgen alles, von Tibor Pleiss über Sasa Obradovic bis hin zu Stefan Beack in Buxtehude auflaufen lassn würde, wäre das Team ja deswegen kein schlechteres.
Köln ist mit deutlich weniger Etat als Bamberg und Berlin Deutscher Meister geworden, 2 x Pokalsieger.
Und ist mit einem der höchsten Etats der Liga drei Mal in Folge im Viertelfinale ausgeschieden. Drei gute, drei weniger gute Saisons (gemessen an den Ansprüchen, die man wohl haben wird) in der Vereinsgeschichte…
Köln hat keine riesige, aber dennoch ein kleine und feine Fangemeinde aufgebaut.
Eine kleine Fangemeinde aufzubauen sollte in einer Millionenstadt auch nicht unbedingt das Problem sein. Das Ziel allerdings sollte dann doch sein, eine große Fangemeinde aufzubauen… und zumindest für den Außenstehenden (lies: mich) hat sich da in den vergangenen zwei, drei Jahren nicht mehr viel verändert.
Natürlich hat Köln die Lizenz bekommen mit der Aussicht auf die Kölnarena, aber leisten würde sich diesen irssinnigen Luxus auch niemand anders (kannst ja mal Wolfgang Wiedlich fragen wieviel für ihn ürbig geblieben ist, als die Baskets das ausverkauft hatten!).
Ist einerseits richtig. Auf der anderen Seite gibt es in Nürnberg ein Team, dass in einer viel zu großen Halle spielen musste, auf Gedeih und Verderb - es gibt also schon Teams, die sich irrsinnigen Luxus leisten müssen, weil die BBL es verlangt. Und dann gibt es glaube ich auch kein anderes Team, dass mit der Verheißung “Wir wollen auf absehbare Zeit in der Kölnarena spielen” in die Liga gekommen ist.
Nicht alles ist toll, was in Köln passiert ist, aber bitte: Eine schlechte Arbeit kann man Baeck und Co wohl kaum aussprechen
Allerdings muss eine Arbeit, die nicht gut ist, auch nicht gleich schlecht sein, sondern kann auch das wunderschöne Attribut “durchschnittlich” haben
Es wird wohl doch an “Köln” selbst liegen, wenn es dort gelungen ist, eine erfolgreiche Mannschaft zu etablieren, und dieses Projekt nicht in der mindestens ebenso reichen Stadt “München” aus der Taufe gehoben wurde.
Es könnte natürlich auch daran liegen, dass in Köln Leute bereit waren, in diese Sportart zu investieren. Oder, anders gesagt: Liegt es an Quakenbrück, dass Herr Kollmann genau da mehrere Millionen im Jahr in ein Basketballteam steckt anstelle von München?
In Gießen oder Trier gibt es schlichtweg keine Konkurrenz zum Basketball, das schreib ich bereits. Und wo der Basketball keine wirkliche Konkurrenz hat, da hat er es dann auch einfacher DEN Stern am lokalen Sporthimmel zu spielen, mit allen Vor- und Nachteilen.
Was genau ist denn keine Konkurrenz? Sind in Trier die Oberligafußballer, die wieder in die Regionalliga wollen und noch vor wenigen Jahren in der zweiten Liga waren keine Konkurrenz? Ist in Gießen der Handball-Bundesligist aus dem 13 km entfernten Wetzlar keine Konkurrenz? Wenn man das so sehen möchte, ist das natürlich so. Allerdings frage ich mich dann, WAS genau Konkurrenz ist?
Mal drüber nachgedacht, dass das daran liegen könnte, dass Köln eine kleinere Halle hat? Eine Auslastung von über 90% in so einer sehr gewöhnungsbedürftigen Halle seh ich als vollkommen in Ordnung an.
Die Frage nach der Henne und dem Ei - kommen wenig Zuschauer, weil man in der kleinen Halle ist oder ist man in der kleinen Halle, weil so wenig Zuschauer kommen…
Sieht man doch bei jedem anderen Team auch, dass mit einer neuen und schöneren Halle auch mehr Zuschauer kommen. Schau dir alleine mal Oldenburg an, da kamen über 4200 im Schnitt und die neue Halle mit 3100 Zuschauern war in der darauffolgenden Saison auch nicht immer ausverkauft.
Und das, obwohl die Halle in der darauffolgenden Saison doch die neue und schönere Halle war…
Meinst du? Gegen Berlin kamen über 14.000 Zuschauer und gegen Bonn über 10.000, selbst mit hunderten verschenkten Freikarten, sofern es überhaupt so viele waren, glaub ich nicht, dass man das ein Desaster nennen kann. Weißt du überhaupt warum man keine Spiele mehr in der Kölnarena ausgetragen hat??
Würde mich mal interessieren wie du auf sowas kommst.Nein, ich weiß es natürlich nicht gesichert - aber sagen wir mal so: Wenn diese Spiele ein großer finanzieller Erfolg gewesen wären, wäre RheinEnergie wohl öfters in die Kölnarena gegangen, oder? Also habe ich mir mal zusammengereimt, dass Aufwand und Ertrag bei Kölnarena-Spielen in keinem guten Verhältnis zueinander standen, und das nenne ich dann ein Desaster.
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einer der interessantesten freds seit langem.
“ist die BBl-führung überfordert?”
lautet die frage.meiner meinung nach ja und im folgenden werde ich die gründe hierfür aufführen.
jan pommer ist der geschäftsführer der BBL, der eigentliche frontman und quasi das mädchen für alles, vor allem für die öffentlichkeit und die zu tätigenden unterschriften.
er ist als nachfolger von otto mit dem eindeutigen ziel, die liga besser zu vermarkten und die öffentlichkeit für die BBL zu gewinnen
(lässt sich in den inthronisationsberichten nachlesen) angetreten.ziel bisher verfehlt!
leider hat jan pommer nicht nur das aussehen von pumuckl (ein vorstand eines mittelgrossen industrieunternehmens könnte keine hübschere frisur aufweisen, oder?), sondern er benimmt sich auch wie der kleine kobold und lümmelt des öfteren einfach nur rum (kosmo hats weiter oben beschrieben).
ganz schlechte noten von mir für ihn, er ist überfordert.
ich sehe keine visionen, keine strategien;
nur verwaltung der tagesaufgaben und schlechte repräsentation der BBL in der öffentlichkeit.um die verzwicktheit der strukturen zu verstehen, muss man das statement auf der BBL-seite kennen:
http://www.basketball-bundesliga.de/staticsite/staticsite.php?menuid=12&topmenu=5&keepmenu=inactiveund es ist noch viel komplizierter als hier ausgedrückt. es gibt aufsichtsrat und präsidium usw.
ein wust von gremien und mit nach aussen vollkommen undurchsichtigen entscheidungswegen. die 18 clubs haben dabei nicht unbedingt die grösste einflussnahme. entschieden wird meist in kleinen, klüngelnden kreisen und im vorfeld.natürlich gehört es zu den aufgaben der gremien gewisse standards festzulegen, etwa hallendimension und andere -spezifikationen, mindest-etats, ausländerbeschränkungen oder etwa lizenzierungsverfahren.
da kann man über jeden punkt einiges ausführen und tagelang diskutieren. nur einige zentrale punkte.
wenn man nein zum turnhallenmief sagt, dann sollte man auch zum zirkuszelt-stallgeruch nein sagen. nach dem präzedenzfall “köln” muss folgerichtig nun auch “jena” zugelassen werden. eine lösung ist das allerdings nicht.
die zulassung aller spieler dieser welt in der BBL ohne jegliche beschränkung war ein grober handwerksfehler, der nun durch die einführung von “deutschquoten” wieder schrittweise revidiert wird.
natürlich ist ein mindest-etat erforderlich. aber was nutzt der, wenn offensichtlich die alleinige willenserklärung der clubführung (die summe X erreichen zu wollen) ausreicht, um diesen etat abzusegnen?
in den genannten themeneschwerpunkten hat mich keine entscheidung überzeugt. vieles ist nur stückwerk und von kurzfristiger natur.
diese und einige andere entscheidungen lassen den insider immer wieder den kopf schütteln und der begriff “operettenliga” wird immer wieder im zusammenhang mit der BBL verwendung finden. die verantwortlichen sind ihrer aufgabe scheinbar nicht gewachsen und somit überfordert.
konstruktive vorschläge habe ich nicht aufgeführt, aber das ist vielleicht thema eines anderen freds.
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On 2007-08-09 23:08, franz wrote:
diese und einige andere entscheidungen lassen den insider immer wieder den kopf schütteln und der begriff “operettenliga” wird immer wieder im zusammenhang mit der BBL verwendung finden. die verantwortlichen sind ihrer aufgabe scheinbar nicht gewachsen und somit überfordert.
Du hast jetzt drei Beispiele genannt, anhand derer Du das Versagen der BBL begründest:
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Aufhebung der Ausländerbeschränkung
-> Da weißt Du, gehen wir d’accort -
Präzedenzfall Zirkuszelt
-> letztendlich eine Reintjes-Geschichte und nicht auf Pommer begründet. Da hatte man halt auf das Pferd Köln und KA gesetzt und kam aus der Geschichte nicht mehr raus, als KA nicht mehr tragbar war. Aber gegen das Jenenser Zirkuszelt gibt es doch keine Einwände der Liga, oder? -
Lizenzierung
-> natürlich liegt da noch einiges im Argen, aber es bedarf schon eines Testats eines Wirtschaftsprüfers und nicht nur einer bloßen Absichtsbekundung eines Mangers.
Ich finde übrigens nicht, dass der Geschäftsführer die BBL repräsentieren muss. Die Vereine und ihre Leute repräsentieren die Liga. Selbstdarsteller, die sogar um der medialen Wirkung sich eine Glatze rasieren und dämliche Hemden tragen, finde ich schlimmer und kontraproduktiver.
Nein, der Geschäftsführer muss sich halt auch um die Tagesarbeit kümmern, den Betrieb aurechterhalten, und auch Visionen entwickeln.
Eben diese Visionen, wie Basketball eine größere mediale Präsenz erreichen kann, werden hier heftigst kritisiert (was auch in Ordnung ist).Aber wenn schon die BBL-Führung angeblich überfordert ist:
Was würde die SD-Community unternehmen, um den Sport voran zu bringen und mehr in den Medien zu etablieren? -
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Die Frage nach der Henne und dem Ei - kommen wenig Zuschauer, weil man in der kleinen Halle ist oder ist man in der kleinen Halle, weil so wenig Zuschauer kommen…
Die Frage kann man sich aber auch nur dann stellen, wenn verschiedene Hallen zur Verfügung stehen. Der Unterschied EnergyDome und Kölnarena ist einfach zu groß und ich glaube kaum, dass wenn irgendwo in Köln eine passende Halle für ca. 6000 Zuschauer wäre man noch länger mit ED spielen würde.
Und das, obwohl die Halle in der darauffolgenden Saison doch die neue und schönere Halle war…
War missverständlich ausgedrückt, sorry! Was ich damit eigentlich sagen wollte ist, dass sich der Zuschaueranspruch normalerweise auch je nach Hallengröße anpasst und je nach dem auch mal von der einen auf die anderen Saison um +/-1500 verändern kann. Das war jetzt eben genau ein gegenteiliges Beispiel!
Ich glaube aber schon, dass du das auch vorher verstanden hast! -
Ich persönlich finde es schöner, wenn ein Verein aus sich selbst herraus gewachsen ist und durch diese Wachsen sein Umfeld begeistert. Eine Art Familie.
Wöbkes Engagement in FFM z. B. ist genial. Alles was aufgebaut wurde. Oberfett. Es gibt aber keinerlei Wurzeln. Keine Geschichte. Wie z. B. bei der Eintracht oder auch den Lions.
Um aufs Thema zurückzukommen. Ich sehe auch keinerlei Ziele, an denen sich die Vereine orientieren könnten. Alles Geblubber. Wo steht etwas? Nirgends. Absoluter Nullinger. Gerade hat die deutsche U18 eine fette Schlappe gegen Spanien kassiert. Das sind die Ergbenisse einer verfehlten Politik. Es wird nur noch schlimmer gemacht durch schwachsinnige AusländerREGELUNGEN. Orientiert wird sich am Kreisliga-Niveau und nicht an der Championsleague.
Auf geht’s. Den Funktionären zum Trotz.
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@hugo
natürlich ist dir bekannt, dass der der geschäftsführer einer AG oder GmbH die gesellschaft nach innen und aussen vertritt.natürlich könnte man trefflich streiten, ob er die BBL (immerhin ist pommer der “geschäftsführer der BBL”) auch medial vertritt oder dies - wie bei anderen gesellschaften üblich - etwa einem pressesprecher überlässt.
hierfür ist die AG BBL aber zu klein und irgendwer muss ja
die pokale überreichen,
interviews und statements geben,
verhandlungen mit werbepartner führen,
die meinung der BBL als sprachrohr vertreten usw.wenn nicht pommer, wer dann?
und für diesen posten ist nun mal ein seriöses auftreten in kleidung und benehmen erforderlich.legt mal sein foto einer gewissen anzahl von leuten vor, die ihn nicht kennen und einordnen sollen. ich tippe, dass ein grossteil ihn für einen staubsauger-vertreter o.ä. einschätzt.
sowas iss halt schlecht fürs image der BBL.
dass die club-präsis und club-manager und club-coaches ebenfalls zum bild der BBL beitragen, das ist doch klar; allerdings mit einer geringeren gewichtung.
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Aus meiner Sicht ist die Frage “Ist die BBL-Führung überfordert” mit einem ganz klaren Ja zu beantworten. Ich würde aber noch weiter gehen: Weiß die BBL-Führung überhaupt, was sie da tut?
Ich habe niemand getroffen, der zufrieden ist mit der Richtung in die die BBL geht und mit der Art und Weise, wie die Dinge dort angepackt werden.
Jetzt soll niemand kommen und sagen: Unzufriedene gibt es immer,blablabla.
Das stimmt.
Aber ich rede hier von einer 99% Nicht-Zustimmung der Fans mit der Art, wie die BBL-Führung arbeitet. Ich finde diese Diskussion hier spiegelt das auch sehr gut wieder.
Jemand hat vorher was ganz wichtiges geschrieben: WIR sind die Kunden. Es geht hier um uns. Ohne uns Fans gäbe es keine BBL und auch keine BBL-Führung. Ich habe das Gefühl das wurde von der BBL total aus den Augen verloren. Wenn man sich profilieren will, ist man in der BBL am falschen Platz. Wenn die BBL mal die Größe der Bundesliga hätte (wird leider nie passieren), dann würde die jetztige BBL-Führung da vielleicht besser reinpassen. Aber im Moment ist was anderes gefragt. Also mein Wunsch wäre, dass es einen Wechsel in der BBL-Führung/auf dem Posten des Gesellschafters gäbe. Denn irgendwie versinkt dieser tolle Sport und diese tolle Liga in den letzten Jahren in der Bedeutungslosigkeit. Es wurde zuviel auf Entertainment gesetzt und zuwenig auf das, was uns allen am Herzen liegt. Der Sport und das Außergewöhnliche dieses Sports. Es gibt nichts was besser ist, als der Moment, wenn ein Mensch etwas tut, was Du für unmöglich hältst oder der Moment , wenn ein Spieler einen ganz abgekochten, geilen Move macht und 3 Gegenspieler da stehen und ihn einfach nicht stoppen können, wenn Dein Team kämpft und den Gegner trotz 16 Punkten Rückstand noch besiegen kann. Fans aus Tübingen werden sich an den Nachwuchsspieler aus den Staaten erinnern, der mit seiner Mannschaft in der Vorbereitung gegen TÜ gespielt hat (Ronaldo Ballmann, war so der Name?). Er hat einen geilen Dunk über einen Tisch gemacht und sich dabei das Shirt ausgezogen. Wenn Du das gesehen hast, vergisst Du es nie wieder. Und diese Momente sind es, die weitere Fans bringen. Indem ich nämlich irgendjemand so mitreißen kann mit meiner Begeisterung, dass ich ihn mitschleppen kann zu einem Spiel und diese Person dann selber zum Fan wird. Cheerleader, VIPs und Pausenclowns sind ganz sicher nicht das, was den Basketball in Deutschland weiter nach vorn bringt!!! Zu BB in Großstädten: Im Moment bin ich für 1 Jahr beruflich in Hamburg und würde sagen, dass BB dort neben dem HSV,ST.Pauli, Freezers und Handball keine Chance hätte über eine Randsportart mit 2-3000 Zuschauern herauszukommen. Schade eigentlich. So, jetzt dürft ihr mich in der Luft zerreißen. -
Wenn ich einen gastronomischen Betrieb auf Vordermann bringen will, stell ich einen Restaurantfachmann ein. Wenn ich einen PKW produzieren will, stell ich Ingenieure ein. Und wenn ich die BB-Bundesliga nach vorne bringen will, dann hol ich gottverdammt noch mal einen gestandenen Marketing Vollprofi mit entsprechendem Trackrecord. Einen Juristen brauch ich nur dann, wenn es um die Unterzeichnung, bzw. Ausgestaltung von Verträgen geht. Und dann nehm ich mir die entsprechenden Sportjuristen (von denen es sehr gute gibt). Und die verstehen ihr Handwerk. Was aber befähigt einen erfolglosen Juristen wie Pommer, die Liga nach vorne zu bringen. Nichts. Wäre Pommer als Jurist ein Ass, dann würde er nicht so einen Posten annehmen. Wäre er ein Marketingcrack, dann hätte er entsprechende Erfolge vorzuweisen. Um einen signifikanten Erfolg beim Voranbringen der BBL zu erzielen müssen die Verantwortlichen eines tun: Nämlich ordentlich Kohle auf den Tisch legen. Ohne entsprechende Entlohnung bekommst Du eben keine Profis, sondern nur gescheiterte Rechtsverdreher, die froh sind, überhaupt untergekommen zu sein. Das Problem Pommer ist also hausgemacht. Man erwartet Weltklasse, und bezahlt Kreisliga.
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Warum in der Luft zerreissen? Ich finde du hast schon recht.
Was mich viel mehr wundert, ist das die Vereine das alles so hinnehmen. Schließlich könnten die Sponsoreneinnahmen viel höher sein, wenn die Werbebanden häufiger im Fernsehen zu sehen sind. Das würde wohl auch die Einnahmen der Vereine stabilisieren.
Warum muss man den Anspruch haben, dass die BBL nur in höchster Qualität und mit 20 Kameras gezeigt wird und man dafür auch noch Millionen bekommt (jetzt mal alles ein bißchen übertrieben)? Lieber eine solide Übertragung auf den Dritten, die vielleicht nur wenig Geld dafür lassen, als gar keine.
Dadurch bekommt man den Sport populärer und solche Szenen wie du sie beschrieben hat, würden mehrere Leute zu sehen bekommen. Der ein oder andere lässt sich sicherlich anstecken und besucht die Halle.
Ich kann die Strategie der BBL auch nicht verstehen. Man muss ja sagen: auf den ersten Blick wirkt das Auftreten immer recht professionell, aber auf den zweiten Blick sieht man, dass offensichtlich wenig dahinter steckt.
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On 2007-08-10 11:23, am172 wrote:
Ich habe niemand getroffen, der zufrieden ist mit der Richtung in die die BBL geht und mit der Art und Weise, wie die Dinge dort angepackt werden.Aber ich rede hier von einer 99% Nicht-Zustimmung der Fans mit der Art, wie die BBL-Führung arbeitet. Ich finde diese Diskussion hier spiegelt das auch sehr gut wieder.
Ich fänd’sd schön, wenn man Kritik äußert, es so zu tun wie Franz. Nämlich konkret und konstruktiv.
Solch platte Argumente wie “alles scheiße was die BBL macht” sind irgendwie eine schlechte Diskussionsgrundlage.
Und dass Herr Pommer gerne auch ein paar Großstadtclubs hätte, dies auch sagt, aber keine Handhabe hat es um zusetzen (weshalb es halt ein Wunsch bleibt), haben wir ausführlich diskutiert. Diese Aussagen zu Großstädten sollten kein Maßstab für die Bewertung der Arbeit der BBL sein.Und @Am172:
Ich wohne seit über 10 Jahren in Köln und hätte vor REK nie eine Aussage treffen können, ob Basketball hier eine Chance hat oder nicht. Dass Du das schon kurz nach Deinem Umzug kannst… Respekt. Hast Du auch den durchschlagenden Erfolg der Hamburger Eishockeyspiele vorausgesehen Und des “Retorten”-Handballvereins HSV? :-? -
On 2007-08-10 11:49, alansmithee wrote:
Und wenn ich die BB-Bundesliga nach vorne bringen will, dann hol ich gottverdammt noch mal einen gestandenen Marketing Vollprofi mit entsprechendem Trackrecord. Einen Juristen brauch ich nur dann, wenn es um die Unterzeichnung, bzw. Ausgestaltung von Verträgen geht.Jan Pommer ist kein Rechtsanwalt, sondern ist von der Marketing Agentur Bob Bomliz Group gekommen, bei der er Manager für den Bereich Sponsoring war.
Und nochmal meine Frage: Könnte man irgendwie konkret werden?
Wenn alles und durchweg scheiße ist, was die BBL macht, dann kann man es doch mal konkret nennen. -
On 2007-08-10 11:49, alansmithee wrote:
Und wenn ich die BB-Bundesliga nach vorne bringen will, dann hol ich gottverdammt noch mal einen gestandenen Marketing Vollprofi mit entsprechendem Trackrecord.Vielleicht erst recherchieren und dann schreiben? Den haben sie geholt: Pommer hat vorher bei einer renommierten PR-Agentur für Sport und Event gearbeitet.
@Flash-Fan
Du bist ja ein ganz Kluger. Der FC Bayern zieht seine Fans in einem Umkreis von 250 Kilometern aus dem Münchner Umland. Der Münchner Stadtverein ist 1860. Daneben wäre anerkanntermaßen viel Platz für weitere Publikumssportarten sein, aber bisher hat sich erstaunlicherweise nichts in München etablieren können.
Ich freu mich über Jena und natürlich vor allem Göttingen als Aufsteiger in diesem Jahr. Aber wenn Du die Wahl hast, ein weiteres knapp oder gar kippelig kalkuliertes Team in die Liga zu nehmen oder eine Stadt mit großen Wachstumschancen und attraktiver Spielstätte, wem würdest Du dann den Vorzug geben? Aktuell Kaiserslautern? Na, dann Glückwunsch! Entscheidend wären aber natürlich ein tragfähiges Konzept und ein funktionierendes, gewachsenes Umfeld.Das mit Köln seh ich übrigens anders: Sportlich haben sie ja zum Teil wirklich klasse Arbeit geleistet, aber über das Marketing müsste man echt nochmal reden.
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Das ist Quatsch Hugo.
Vita Pommer:
Jan Pommer, bisher Leiter des Bereichs Sponsoring (u.a. VW, Audi, Deutsche Bahn, RWE, Postbank, Gerolsteiner) der Bonner Agentur Bob Bomliz Group, stammt gebürtig aus Oldenburg, hat dort auch Basketball gespielt, ist Rechtsanwalt mit sportrechtlichem Schwerpunkt und hat im Nebenfach Kunstgeschichte (Würzburg, Köln, Freiburg, Salamanca) studiert. Er ist 34 Jahre alt, verheiratet und hat ein Kind.
oder ausführlicher:
Alan bringt es bezüglich des Geschäftsführers schon auf den Punkt.
Den Kommentar zu den nachweislichen Befähigungen des Herrn H. erspare ich mir mal. Es sieht einfach nur ein wenig so aus, als ob er im Leben genug Geld/Vitamin B gehabt hat um jederzeit am richtigen Ort zu sein…
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Wäre vor allem mal interessant zu wissen, was man den besser machen soll?
Wie die DEL unliebsame Aufsteiger für immer auszuschließen?
Oder doch lieber wie die Handballführung einen 2 Millionen Vertrag von Toyota ablehnen, weil ein paar Mitglieder vor vollendete Tatsachen gestellt wurden bei der Abstimmung?
Wenn man sich am Fußball ein Bsp nimmt, haben wir dann bald hoch verschuldete Vereine und vielleicht auch ein Hoyzer?
Ich les hier dauernd nur, wie schlecht alles gemacht wird, aber wirkliche eine Lösung hat auch niemand.
Ohne Hallenstandards kein TV, ohne TV kein Geld und öffentliche Aufmerksamkeit, ohne dies wiederrum auch keine Chance auf Ligasponsoren.
Insolvenzen gibt es überall und wird es immer geben, ausser man betriebt ein Ligasystem wie die Amerikaner, wo die Franchise einfach verkauft werden kann.
Es ist auch sicherlich nicht so, dass die BBL mehr Insolvenzen hat als andere Ligen, hatte die Bsp. im Fußball in dem Thread schonmal aufgezählt. -
Seine Berufserfahrung bisher: Beratung von großen, international tätigen deutschen Unternehmen (…) bei der strategischen Planung, Konzeption, Umsetzung und Erfolgskontrolle von Sponsoringengagements, schwerpunktmäßig in den Bereichen Sport und Kultur. Konzipierung von Projekten der vernetzten Kommunikation in den Bereichen Sponsoring, PR, Events und Promotion. Rechtliche Beratung der Unternehmen in Fragen des Sponsoring- und Kommunikationsrechts.
@Dievolle Wahrheit: So viel zum Thema selektive Wahrnehmung.
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ich kann dir sagen was man besser machen muß
spitzensport kann nur erfolgreich sein, wenn eine breite basis geschaffen ist. wenn wir die mitglieder im bereich unter dem profisport verdoppeln, dann wird die bundesliga immer davon profitieren.
es ist ein angebot und nachfrage markt. jeder sportler der selbst in der jugend oder kreisliga zockt bringt evtl. noch ein paar leute mit in die halle.
doppelte mitglieder = doppelte möglichkeit talentierte deutsche spieler zu bekommen usw …
womit wir aber beim punkt sind: dafür ist nicht die BBL-Führung verantwortlich, sondern der DBB.
Den ersten schritt hat die BBL Führung schon gemacht, indem sie jeden BBL dazu verdonnet haben in den nachwuchs zu investieren - viel mehr können sie leider nicht machen.
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…das sind wie gesagt ja echt knallharte Fakten/Daten.
Wenn ich mal Zeit habe erstelle ich dir mal mein “Schokoladen-Profil”. Du würdest staunen!
Aber vielleicht möchte Alan Smithee dazu ja nocheinmal einen Kommentar schreiben, der kann dies sicher besser…
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Ja ja, wer wird sich seine Meinung schon davon erschüttern lassen, gelle? Aber dann hier andere User anpissen, dass sie Quatsch schreiben. Echt: Drei von Eurer Sorte und Ihr rettet die Welt.
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Das mit dem Quatsch bezog sich auf Hugos Aussage, dass Herr P. kein RA sei.
Sonst auf gar nix. Und? Das war doch Quatsch… :-?Außerdem habe ich nicht wirklich Lust die Welt noch öfter zu retten, als ich dies eh schon tue…
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Ob ich das besser kann weiß ich nicht, aber es gibt mir schon sehr zu denken, wenn ein angeblich so toller Fachmann wie Pommer mit einer solch “beeindruckenden” Vita plötzlich bei einem so “rennomierten” Arbeitgeber wie der BBL anheuert. Das stinkt. Nur weil er bei einer namhaften Agentur gearbeitet hat, heißt das noch gar nichts. Mir stellt sich vielmehr die Frage, warum er dort nicht mehr tätig ist? Bestimmt wegen der deutlich besseren Vergütung seitens der BBL, der besseren Karrierechancen, dem Sprungbrett für eine noch bessere Karriere. Halt, jetzt kommt bestimmt wieder von irgendeiner Seite der Einwurf: Hey Alan, es gibt auch Leute, die für die Sache leben/arbeiten, denen die Aufgabe mehr bedeutet als der schnöde Mammon. Ja, ist klar… Natürlich…
Ach ja, mir ist es wurscht, ob Pommer, Jurist oder Rechtsanwalt ist. Das ändert nichts daran, daß er eine Fehlbesetzung ist.
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On 2007-08-10 11:50, ALBA-Maniac wrote:
Warum muss man den Anspruch haben, dass die BBL nur in höchster Qualität und mit 20 Kameras gezeigt wird und man dafür auch noch Millionen bekommt (jetzt mal alles ein bißchen übertrieben)? Lieber eine solide Übertragung auf den Dritten, die vielleicht nur wenig Geld dafür lassen, als gar keine.Grundsätzlich stimm ich dem zu.
Aber meinst du, dass die Dritten da Interesse haben?
(“Dritten”, wie in “ARD”?)Bei einem anständigen Lokalderby schon.
Ansonsten…?On 2007-08-10 11:52, Hugo wrote:
Und dass Herr Pommer gerne auch ein paar Großstadtclubs hätte, dies auch sagt, aber keine Handhabe hat es um zusetzen (weshalb es halt ein Wunsch bleibt), haben wir ausführlich diskutiert. Diese Aussagen zu Großstädten sollten kein Maßstab für die Bewertung der Arbeit der BBL sein.Doch, finde ich schon.
Mit dem gleichen Engagement und Beharrungsvermögen wünschte man sich mal andere gute Ideen zu hören (die dank vorhandener Strukturen einfacher zu realisieren sind).
Gibt es diese überhaupt?
Wenn man den letzten Jahren Glauben schenken mag, dann sind die Metropolen ja der Kelch alles Guten - ohne den sich nicht viel tut.Aber jetzt mal genug davon…
On 2007-08-10 12:54, Langer_Eugen wrote:
wenn Du die Wahl hast, ein weiteres knapp oder gar kippelig kalkuliertes Team in die Liga zu nehmen oder eine Stadt mit großen Wachstumschancen und attraktiver Spielstätte, wem würdest Du dann den Vorzug geben? Aktuell Kaiserslautern? Na, dann Glückwunsch! Entscheidend wären aber natürlich ein tragfähiges Konzept und ein funktionierendes, gewachsenes Umfeld.Das gibt’s halt meines Erachtens nirgendwo (nicht in München, Hamburg oder Leipzig)
On 2007-08-10 12:54, Langer_Eugen wrote:
Das mit Köln seh ich übrigens anders: Sportlich haben sie ja zum Teil wirklich klasse Arbeit geleistet, aber über das Marketing müsste man echt nochmal reden.Naja… sportlich gute Arbeit zu machen ist kein Kunststück, wenn man ein paar potente Sponsoren für ein paar Jahre “fix” hat.
Die Frage ist: Bleiben diese Sponsoren dabei, bleibt das Team attraktiv, mit diesen Kulissen?On 2007-08-10 13:02, Ph0en1x wrote:
Ohne Hallenstandards kein TVIch würde das nicht überbewerten.
Das DSF, oder vor 15 Jahren der Sportkanal (veltins BBL) haben schon aus kleineren, unbequemeren Hallen gute spannende Übertragungen auf die Beine gestellt.
Aber gut, wenn es um die “Wirkung” auf dem Bildschirm geht:
Die geeigneten Hallenstandards dafür die BBL allerdings meines Erachtens nicht.Da sind 3000 Zuschauer, und VIP-Bereich vorgeschrieben, und sonst noch einiges als “sollte”-Regelung.
Das Energy Dome beispielsweise (es soll jetzt ein weiteres Mal als Extrembeispiel herhalten) ist offensichtlich keine besonders professionell oder gut ausgestattete Halle, die das Fernsehen anzieht, oder? -
Hallo ich möchte hier mal ein konkrets Beispiel euch näher bringen.
Seit Jahren gibt es eine kleine Gruppe die NBA Live PAtch für die BBL. Jahrelang wurden diese sogar vom Pressesprecher unterstütz. 2007 also diese Jahr war der Patch meiner Meinung nach sehr gut es wurde Werbung für den Patch getrieben usw. es wurde Leute für diese Spiel geworben die manchmal nur NBA Live spielen und keine Ahnung von der BBL haben…
Mit diesem Spiel hätte man viel Werbung machen können die “Patcher” haben das Spiel kostenlos Angeboten usw.
Der Organisator bekommt eines schönen Abends als er sich über die extremgewachsene Interrese und das entstehen von mehreren Onlineligen gefreut hat eine E-Mail von der BBL-Spitze wenn ich mich nicht täusche sogar im Auftrag von Herrn P. . Es wird auf zich Rechte verwiesen und das Spiel sozusagen verboten. Die BBL-Spitze hat nicht mal interrese zu kooperriern oder den Patch selber zu veröffentlichen.
Da die Organisator keinen Stress mit der BBL-Spitze haben möchten werden die Online Ligen geschlossen der verbotene Patch inkl Werbe Viedeos von zich Servern gelöscht.
Zurück bleibt nicht nur das ca 20 köpfige Team aus freiwilligen die zich Stunden in diesen Patch gesteckt haben. Sondern auch mehrere verärgerte OnlineLigaSpieler.BODENLOS MEINER MEINUNG
Hier habt ihr ein konkrets Beispiel
Mich würde es freuen was ihr davon haltet -
Jetzt aber mal ein konkreter Vorschlag.
On 2007-08-10 13:11, Scoreman wrote:
iDen ersten schritt hat die BBL Führung schon gemacht, indem sie jeden BBL dazu verdonnet haben in den nachwuchs zu investieren - viel mehr können sie leider nicht machen.Ihr kennt sicherlich die NBBL. Das ist diese Nachwuchsliga. Die haben extra diese schicke Webseite, ganz wie die zweite Liga, und beinahe wie die BBL (dasselbe Sportwerk-Produkt):
http://www.nbbl-basketball.de/
Und der Name ist ja auch an die BBL angelehnt. Und eine große Zahl an Standorten ist ja auch mit Erst- oder Zweitliga-Standorten identisch. Nun habe ich mir mal den Spielplan der NBBL angeschaut. Das Gros der Spiele findet Sonntag mittags (11, 13 Uhr) statt, wo wirklich keine Sau außer Freunden und Bekannten der Teams zuschauen wird.
Ich bin sicher nicht der erste, der auf diese Idee kommt, und es gibt sicherlich auch einige logistische Schwierigkeiten (Umkleiden, Sanitärbereich, etc. dabei…) aber ich frage mich dennoch:
Wieso läßt man den Nachwuchsbereich hier zu besten Publikums-“Unzeiten” stattfinden, anstatt ihn vor BBL/Pro A/Pro B-Spielen auszutragen, wo sich vielleicht doch einige Zuschauer mehr für einen Double-Header einfinden…?
Wenn die Idee doof ist, dann sagt mir warum…