Umknickschutz
-
Hallo zusammen,
ich habe jetzt nach langer Pause und etlichen zusätzlichen Kilos wieder angefangen, ein bisschen in einer Hobby-Basketball-Gruppe zu spielen. Als Jugendlicher hatte ich jedoch Außenbänderrisse in beiden Sprunggelenken.
Daher würde ich mir gerne irgendeinen Umknickschutz kaufen, damit ich eben nicht umknicken kann. Ich hatte damals eine Aircast-Schiene und davor eine andere Art von Schiene. Habe aber keine Ahnung, ob solche Schienen in meiner Situation empfehlenswert sind.
Habt ihr irgendwelche Empfehlungen oder Tipps?
Danke und viele Grüße!
-
-
Ich habe mit der gute Erfahrungen gemacht. Das zum Schnüren war immer Zuviel im Schuh, fand ich.
Und vom Arzt ein Rezept holen, wenn du einen guten Orthopäden hast.
-
@Volksdorf Du musst dir überlegen, was du haben möchtest. Einen sehr hohen Umknickschutz oder Knöchelsupport.
Das ASO-Ding verhindert das Umknicken, es ist nicht möglich, damit umzuknicken. (Hatte ich selber, ist tatsächlich so). Du kannst natürlich trotzdem normal laufen, hast nur einen extrem guten Schutz gegen umknicken.
Das Bauerfeind-Ding ist halt wirklich nur ein Support, umknicken kann man damit immer noch, es verstärkt nur ein bisschen den Knöchel.
Wie Flintstone schon richtig sagt, die ASO-Bandagen sind sehr “dick”, also wenn du die eine Zeit lang in einem Schuh getragen hast, dann ist der Schuh geweitet und ohne Bandagen nicht mehr wirklich tragbar (meine Erfahrung).
Die meisten Profis tragen, wenn sie nicht sowieso jedes Spiel komplett getapt werden, die ASO-Bandagen (gleichzusetzen mit tapen). -
So eine ähnliche Bandage wie die Bauerfeind gibt’s auch noch von einer anderen Firma mit einer Kunststoffverstärkung der Außenseite. Musste mal in einem Fachgeschäft fragen.
-
Ich hab gute Erfahrungen mit hohen Schuhen (High oder Mid cuts) gemacht. Ist wahrscheinlich nur Kopfsache, aber das meine Knöchel noch im Schuh eingefasst bzw. gehalten werden, hat mir ein besseres, stabileres Gefühl gegeben.
-
Vor etlichen Jahren hat mir ein Orthopäde dringend von einer zu starren Fixierung wie mit der ASO-Schiene abgeraten, weil die Energie in Umknicksituationen dann aufs viel unflexibelere Kniegelenk umgeleitet würde, insbesondere auch bei Situationen, die dein Fußgelenk einfach abfedert. Ob das heute noch so Lehrmeinung ist, weiß ich nicht, am besten wirklich beim Orthopäden nachfragen.
-
Ich hatte das früher in aller Regelmäßigkeit, das ich umgeknickt bin. Hatte dann auch solche Schnürdinger, aber die haben eher zu anderen Problemen geführt. War im Schuh einfach zu dick. Mittlerweile trage ich auch solche Sprunggelenkbandagen, wie die vorgeschlagene von Bauerfeind, allerdings für nen 10er von Amazon. Die sind perfekt.
-
@tzzzz2 sagte in Umknickschutz:
Vor etlichen Jahren hat mir ein Orthopäde dringend von einer zu starren Fixierung wie mit der ASO-Schiene abgeraten, weil die Energie in Umknicksituationen dann aufs viel unflexibelere Kniegelenk umgeleitet würde, insbesondere auch bei Situationen, die dein Fußgelenk einfach abfedert. Ob das heute noch so Lehrmeinung ist, weiß ich nicht, am besten wirklich beim Orthopäden nachfragen.
Das ist so. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit festen Bandagen am Sprunggelenk ich nach dem Spielen viel größere Knieprobleme habe. Mein Orthopäde setzte das mit den ultrafesten Ski-Stiefeln gleich, die bei Last an dieser Stelle ein große Hebelwirkung entfalten und dann “Soll-Bruchstellen” in Schienbeinhöhe oder Knie provozieren.
Ich empfehle ein spezielles Stabilisationstraining gerade für den Sprunggelenksbereich und - Abnehmen! -
@32 sagte in Umknickschutz:
@tzzzz2 sagte in Umknickschutz:
…
Ich empfehle ein spezielles Stabilisationstraining gerade für den Sprunggelenksbereich und - Abnehmen!
Und: Schlau spielen!
Ich sehe immer wieder Leute (gerade Anfänger und Leute mit hoher (bisweilen früherer) Athletik), die unter dem Korb und in einen Pulk hinein springen, als ob sie noch Dutzende Ersatzgelenke im Schrank hätten.
Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis etwas kaputt geht.
Kaum ein Ball/Korb ist es wert, sich (oder andere) zu verletzen.Ich glaube mit Training, angepasster Spielweise und geringem Gewicht kommt man deutlich weiter als mit so “Kauflösungen” (*).
Außerdem hat es deutliche positive Nebenwirkungen (stärkt/schützt auch die anderen Gelenke, Koordination) und keine negativen (Belastung von Knie, Hüfte, …).(*) wobei vernünftige Schuhe natürlich insgesamt hilfreich sind; ich bekomme immer die Krise, wenn ich die hippen Kids mit Adiletten spielen sehen.
-
Bei den Schuhen wäre es mal interessant, ob es in den 80/90er Jahren, als eigentlich jeder mit High Cut Schuhen gespielt hat -schlicht, weil der einzig “anerkannte” Basketballstiefel war-, weniger Sprunggelenksverletzungen im Basketball gegeben hat als heute, wo man kaum noch Spieler mit High Cut Schuhen sieht. Gefühlt würde ich sagen ja. Allerdings gab es damals nach meinem Gefühl im Jugend-/Amateurbereich dafür mehr Kreuzbandrisse als heute - ob es da einen Zusammenhang mit den Schuhen gibt, ist natürlich auch Spekulation.
-
Also ich würde die damaligen Schuhe definitiv nicht gegen die heutigen tauschen wollen.
Vor allem: Heutige Schuhe haben eine Sohle mit “breitem Stand” (etwas übertrieben, sind sie wie “Schneeschuhe”), was ein Umknicken deutlich seltender macht.
Außerdem sind Grip und Dämpfung deutlich besser und sie sitzen besser am Fuß. -
Ich danke euch tausendmal für diese tollen Beiträge! Leider hatte ich in den letzten Tagen keine Zeit fürs Forum, daher kann ich jetzt nicht auf alles eingehen. Habe aber alles sehr aufmerksam gelesen. Das waren genau die Kommentare, Erfahrungsberichte und Überlegungen, die mir weiterhelfen.
Schlau spielen - muss ich echt noch üben, denn als alter Mann muss ich mich daran gewöhnen, dass viele Abläufe noch da sind, der Körper aber nicht mehr mit macht. Ich muss Basketball neu lernen, mich anpassen - aber genau darauf habe ich Lust. Das macht total Spaß
Einen Umknickschutz kaufe ich mir erstmal nicht, warte zunächst ab, was die Ärzte bzw. die Leute im Sanitätshaus sagen.
Nochmals DANKE!!
-
Kann diese absolut empfehlen: https://www.sportomedix.com/de/fastprotect-malleo/ Ganz anderes Modell als alle anderen, trage sie nach Fraktur und bin super zufrieden
-
@Volksdorf sagte in Umknickschutz:
…muss ich echt noch üben, denn als alter Mann muss ich mich daran gewöhnen, dass viele Abläufe noch da sind, der Körper aber nicht mehr mit macht. …
Ich bin mit meinen 55 (und als athletisch eher Unterbegabter ) habe in den letzten Jahren vor allem- mir einen sehr stabilen Mitteldistanzwurf zugelegt,
- an meiner Spielübersicht (wer ist wann wo wie frei? Wo sind Mismatches? Was sind unsere Teamstärken/schwächen?, …),
- meinen Pässen (Pass wissen, BEVOR ich den Ball habe; in den Rhythmus / die “Pocket” des Empfängers passen, …) und
- Defensive (Help, Hedge/Show/Tag/Switch, …) gearbeitet.
- Außerdem arbeite ich immer mehr mit Offball-Blöcken (die ich stelle) und
- kommuniziere sehr viel mehr.
- Nicht zuletzt gönne ich mir mehr Zeit zum Aufwärmen (gehe das deutlich langsamer an und dafür länger und gezielter), Dehnen und Stabilisieren (so ein “Wabbelkissen zum Draufstellen”).
Damit darf ich noch bei Vielem mitspielen, wo ich eigentlich technisch & athletisch nicht mehr reinpasse (alles auf Hobby-Basis)… UND bleibe im wesentlichen unverletzt (Altersverschleiß ist natürlich nicht aufzuhalten ).
Großes Vorbild ist da ein 75jähriger Guard, der auch noch öfter mal dabei ist.
Ja, wir sind nie die besten Spieler des Teams, aber alle haben Spaß und das reicht.Natürlich war das toll, als ich noch nicht der langsamste Spieler auf dem Feld war, Eurosteps (ohne tagelanges Kniehochlegen) konnte, Rebounds (oder gar Blocks) über Springen bekam, …
Aber das ist nunmal vorbei und ich kann auch ein Spiel genießen, das “gut” war, wir vllt. sogar gewonnen haben, … obwohl ich keinen Korb(versuch) hatte.(Gegenbeispiel sind da so Kollegen, die immer Topscorer des Verliererteams sind )
Gruß
Simon2
-
@Simon2 sagte in Umknickschutz:
- Nicht zuletzt gönne ich mir mehr Zeit zum Aufwärmen (gehe das deutlich langsamer an und dafür länger und gezielter), Dehnen und Stabilisieren (so ein “Wabbelkissen zum Draufstellen”).
Das kann ich nur unterstreichen. Seit Mitte/Ende 30 bemühe ich mich viel konsequenter vor und nach Training und Spiel die Bänder, Muskeln und das alles zu dehnen und gründlich aufzuwärmen. Selbst als reiner Hobbysportler.
Der Wartungsaufwand wird höher, aber wenn ich das nicht tue, merke ich nach ein paar Wochen, das es anfängt irgendwo zu knirschen. Das kann dann am Rücken oder in den Knien oder in den Waden sein - irgendwo bricht die Ermüdung bzw. der Verschleiß dann durch.Und wenn ich kein vernünftiges Aufwärmprogramm hinbekomme, dann halte ich mich eben die ersten zehn, fünfzehn Minuten zurück bis sich die Gelenke und Muskeln an die Beanspruchung angepasst haben.
-
Hallo Leute,
auch, wenn es lange her ist: Eure Antworten waren mir eine große Hilfe, danke nochmal!
Kleines Update: Nachdem ich noch mit Physiotherapeut, Sanitätshaus-Mensch (wegen Einlagen) und Basketballschuhverkäufern gesprochen habe, habe ich auf jeden Umknickschutz verzichtet.
Bisher ist auch alles stabil, die Sprunggelenke halten.
Unsere Hobbygruppe hat auch kein sehr hohes Niveau. Ich brauche nicht so viel zu machen bzw. die Zweikämpfe sind nicht so hart. Die meisten Zweikämpfe vermeide ich einfach, meinem Alter entsprechend. Wir spielen ja nur just for fun.
Langes und gezieltes Aufwärmen ist auch für mich ein absolutes Muss. Ich habe Gott sei Dank noch keine größeren gesundheitlichen Probleme, aber ich will natürlich auch keine bekommen. Mein Physio hat mich da noch mal gut beraten, welche Übungen für mich speziell sinnvoll sind.
Viele Grüße aus Volksdorf!