Dopingfall Jason George
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@rocky1213 wie kommst du denn auf so viel Müll? Warum sollte er denn Deutschland verlassen oder nie mehr nach Deutschland kommen?
Eigentlich dürfte man aber auf solch unfassbar dumme Kommentare wie deinen garnicht antworten. -
@rocky1213 sagte in Kader Chemnitz Niners 2022/2023:
Wo sollte er denn in Deutschland dann sein?
Bochum, Tübingen, Eisenhüttenstadt, Bottrop, Eppingen, Jena, Dresden, Köln, Hintertupfingen, Unterjauchau, München, Frankfurt (Oder)…
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@kayhawaii sagte in Kader Chemnitz Niners 2022/2023:
@rocky1213 er ist ein 21jähriger Deutscher. Der wird sich jetzt nicht nach Bolivien absetzen.
Da hast du Recht. Ich doof…
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Zwei Gedanken zum Vergleich Yabusele/George:
- In beiden Fällen(!) stehen Straf- Zivilrechtsweg offen für weitere Klagen. Das wird meistens nicht genutzt, da der Aufwand/Nutzen nicht passt. Bei Dopingsperren gibt es zwar verschiedene Meinungen zur Zuständigkeit (vgl. Causa Pechstein), Schadensersatz wird aber durch die Sportgerichtsentscheidungen bisher überhaupt nicht abgedeckt (ggf. über Verträge geregelt), Bestrafung von Straftaten wäre absurd, wenn das bei zivilen Gerichten oder Entscheidungsträgern läge.
- Die Dopingsperre für George ist noch nicht ausgesprochen, genauso wenig gibt es Details über Substanz, Schwellwerte etc., sodass ich da wenig Gerechtigkeitsempfinden habe. Allerdings finde ich die geringen Strafen bei körperlichen Ausrastern (Yabusele, aber auch andere, beim Fußball z. B. Pepe in alten Zeiten) absurd niedrig im Vergleich zu bisherigen Dopingsperren. Diese Ausbrüche sind genauso wie Doping nicht entschuldbar und die “Sportler” haben nichts in unseren Hallen oder Stadien zu suchen.
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@tzzzz2
Ich glaube, du hast den Punkt getroffen.
Nachdem man über das Strafmaß für Yabusele nur den Kopf schütteln konnte (keinerlei Sanktion von Seiten des Vereins? und 5 Spiele Sperre ausschließlich in der Euroleague), kam jetzt diese Meldung über George.Auch wenn erstmal nur die Max.-Strafe genannt wurde, ist mir ein bisschen die Kinnlade heruntergefallen.
Andersrum wäre irgendwie plausibler (gefühlt).Insgesamt wird mir hier die Doping-Problematik etwas zu sehr nach dem Motto “selbst schuld” breitgeschlagen.
Nun, zum Fall George wäre im Moment alles nur Spekulation, aber die wenigsten “Sünder” dopen einfach weil sie es wollen oder weil sie das Risiko mögen.
(Kann gerne einen eigenen Thread hierfür geben) -
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War bei Yabusele nicht auch eine mehrjährige Sperre als Höchststrafe im Gespräch? Und nachher sind es fünf Spiele in der Euroleague und ansonsten null Konsequenzen geworden. Also mal schauen, was das hier gibt. Sicher keine vier Jahre.
Der Junge hat richtig Scheiße gebaut, soviel ist sicher. Aber ihm jetzt das Leben zu versauen, da hat doch niemand ein Interesse dran. Die Sportgerichtsbarkeit wird das schon angemessen beurteilen.
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Ich weiß ja nicht… ich hab einen Heidenrespekt vor Meth, dass wirklich eine echt heftige und gefährliche Droge zu sein scheint, aber das meiste andere, was da in Betracht kommt, ist doch wirklich eher harmlos (Maßvoller, vereinzelter Konsum vorrausgesetzt, natürlich!)
Natürlich was anderes als ein Dinkelbrötchen, und verboten obendrein, sicher auch ernstzunehmen – aber doch nun wirklich nicht der Sündenfall schlechthin.
Den zu verurteilenden Versuch, Leistungen zu steigern, kann man ja wahrscheinlich ausschließen – es geht also um einen genuss-Konsum. Und der Konsumierende ist 21 Jahre alt. Irgendwie kann ich mich da nicht empören: ich hoffe, seine Eltern ziehen ihm die Ohren lang und er lernt schnell dass er so einen karrieregefährdenden Unsinn besser bleiben lässt – aber die Moralkeule will bei mir nicht aus dem Schrank kommen.Egal was kommt, es wird ihn wohl weniger hart treffen als es die Kollegin Griner zu spüren bekam…
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Ich glaube, das Thema Yabusele hier zu rate zu ziehen ist falsch und nützt nichts. Das ist dann der alte Vergleich wie zB Kinderschänder vs. Steuerbetrüger.
Yabusele wird eben so bestraft, wie es dem “Geschäft EL” am wenigsten schadet. Eine klassische Strafe die man mit der NBA vergleichen kann, wo man als europäischer Sportfan auch oft den Kopf schüttelt. Von daher sollte man das nicht machen, es regt einen nur auf.Der Gedanke, dass klassisches Doping knallhart bestraft wird ist am Ende vielleicht auch richtig. Denn wir sollten sehen, dass Doping im Basketball sicher nicht komplett keine Rolle spielt, aber zB im Radsport oder so schon krassen Einfluss auf die Ergebnisse hat. Und so zieht man die Schrauben an und macht natürlich nicht für jeden eine Extrawurst, weil man es ja auch transparent halten möchte.
Hier aber haben wir ja den Fall, dass wir praktisch doch garnicht vom Doping sprechen. Die ganze Sache fällt zwar dadurch auf, aber Jason wird sich nicht kurz vorm Spiel das Zeug reingeknallt haben, noch ne Hand voll Glaswolle unters Trikot, das er scharf ist und abgeht wie Sau und Top Leistung bringt.
Er hat halt wohl die falschen Freunde und hat Scheiße gebaut. Die Moralkeule kann man da schon schwingen, aber eben mit Bedacht.Wir hören auch immer von VORBILDROLLE. Klingt nett, mag sein, aber es kann auch nicht jeder 21jähriger, der in den letzten 5 Jahren bei 5 Vereinen war, nie ein stabiles Umfeld hatte, reifen wie ein 40jähriger, der die Weisheit gelöffelt hat und alles richtig machen.
Ich hoffe für ihn, dass er jetzt etwas zur Ruhe kommt, ein stabiles Umfeld und Familie hat, und man ihn zumindest was den Sport angeht, irgendwie halbwegs glimpflich aus der Scheiße zieht.
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@kayhawaii Sehe ich genauso. Nur bei einem Punkt muss ich widersprechen: das Zeug (was auch immer es war) wirkt enthemmend, fokussierend etc. und ist nicht nur aus Anti-Drogen-Aspekten auf der Liste. Ob er das jetzt bei einer Party oder bewusst vor dem Spiel genommen hat (oder es ihm verabreicht wurde), wissen wir nicht. Ob es ihm geholfen hat, auch nicht. Von daher wäre ich vorsichtig mit der Aussage, dass hier nicht von klassischem Doping die Rede ist.
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@SchaumbergerWick sagte in Dopingfall Jason George:
aber das meiste andere, was da in Betracht kommt, ist doch wirklich eher harmlos (Maßvoller, vereinzelter Konsum vorrausgesetzt, natürlich!)
Das hat doch Gründe, dass die auf der Liste stehen: sie können alle leistungssteigernd sein!
Und ob die Substanzen nun nur 'als Partyunterstützung ’ genommen wurden oder zur Leistungssteigerung lässt sich in der Urinprobe nicht bestimmen. Aus genau diesem Grund sind sie generell untersagt. Diese Regel ist echt einfach und wird, wie @Jeep_Rich schon ausführte, jungen Leistungssportlern regelmäßig erklärt. Genauso wie ihnen bei jeder Medikamentierung beigebracht wird, Ärzte und Apotheker entsprechend zu informieren.In kurz: gerade weil Missbrauch getrieben wird, wird jeder Nachweis als unerlaubte Leistungssteigerung gewertet: Doping!
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Drogen als harmlos zu bezeichnen finde ich sehr grenzwertig - es sollte doch jedem bewusst sein, wie schnell aus vereinzeltem Konsum Suchtverhalten werden kann…
Auf der Dopingliste stehen auch tatsächlich relativ harmlose Substanzen wie zum Beispiel Baldrian. Auch dieses kann in bestimmten Sportarten leistungssteigernd wirken und ist verboten. Auch wenn ich es vor einem Wettkampf nur einnehme, um besser einschlafen zu können, werde ich gesperrt, wenn ich erwischt werde. Die Gründe, warum ein Dopingmittel eingenommen wird, spielen dabei keine Rolle.
Wie wurden denn andere Basketballer, die gedopt hatten, bestraft? Ich erinnere mich noch an den Fall von Alexx Forde (Fireballs Bad Aibling), weiß aber nicht, welche Strafe das Sportgericht in ihrem Fall ausgesprochen hat.
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Der Fall Schaffartzik war vor 18 Jahren, seitdem hat sich bei dem Thema einiges geändert. Es gab im europäischen Basketball in den letzten Jahren den ein oder anderen Dopingfall, hier eine (unvollständige) Auswahl:
Dinos Mitoglou von Milano wurde Anfang 2023 2,5 Jahre wegen Doping gesperrt. Er ist aber auch selber schuld an der Sperre, da er die angebliche Wundermedizin eines russischen Gurus eingenommen hat, die - welch Überraschung - auch verbotene Substanzen enthielt. Das war bereits die zweite Dopingsperre eines Spielers von Olimpia Milano in jüngerer Vergangenheit, da Riccardo Moraschini im Oktober 2021 wegen Dopings für ein Jahr gesperrt wurde (er konnte glaubhaft nachweisen, dass er nicht aus Leistungsgründen gedopt hatte, sondern um eine Verletzung seiner Freundin mit einem Spray zu behandeln und dabei mit einer verbotenen Substanz in Berührung kam).
Lorenzo O’Neal (US-Guard, der lange in der österreichischen Liga aktiv war) wurde 2017 für 4 Jahre gesperrt, da er bei einer Dopingkontrolle nicht seine eigene Urinprobe abgegeben hat. Die gleichen Vorwürfe stehen aktuell gegenüber Pierria Henry im Raum, der deswegen seit Ende 2022 nicht mehr für Baskonia aufgelaufen ist.
Legendär natürlich auch der Fall von D.J. Cooper, der 2018 als Spieler von Monaco ebenfalls eine falsche Dopingprobe abgab. Dies kam zunächst nicht einmal raus, allerdings stellte man bei der Analyse fest, dass die Person schwanger ist und der Urin ergo nicht von Cooper gewesen sein konnte. Er wurde zwei Jahre gesperrt.