Zuschauerzahlen in den Metropolen
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Ja, als Hoeneß weg war, hatte die Vereinsführung beschlossen, dass man keine neue Halle braucht. Und deswegen hat Red Bull die Planungen eingestellt, da man das Ganze nicht alleine stemmen wollte.
Wenn die Halle jetzt also doch gebaut wird, werden sich Red Bull und die Stadt auch insoweit abgesichert haben, als dass Bayern sich so schnell nicht wieder zurückziehen kann.
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Kommentare erwarte ich von den Experten (macht mich platt, weil ich mich traue etwas zu schreiben):
Alba - FCB Basketball Zuschauerzahl lt. 13566
Alba - Krasnodar (Trainer der so beliebte OBRADOVIC, SASA) Zuschauerzahl lt. Eurocup Boxscore 8080FCB Basketball - ALBA 6553 Zuschauer (praktisch Ausverkauft)
FCB Basketball - Unics Kazan EuroCup-Halbfinale 5845 ZuschauerDer Post zeigt
a) das das Spitzen-Duell der beiden Metropolen in beiden Hallen zieht. Kein Wunder, belegen sie doch zur Zeit Platz 1 und 2, waren gemeinsam im Finale des Pokals. Basketball in Metropolen funktioniert als auch in Deutschland prächtig.b) der EuroCup wird vielleicht (aber ganz sicher in Berlin) nicht als absolute Topveranstaltung wahrgenommen. UEFA-Pokal bezeichnete man in München ja auch mal als “Pokal der Verlierer”. Hier sollten wir abwarten, welche Zuschauerzahlen in der nächsten Saison Europas Topvereine in der Euroleague ziehen.
c) Wäre jetzt noch interessant, die Zuschauerzahlen beider Vereine gegen Tübingen, Bremerhaven, Erfurt und Jena dagegen zu stellen.
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Kommentare erwarte ich von den Experten (macht mich platt, weil ich mich traue etwas zu schreiben):
Alba - FCB Basketball Zuschauerzahl lt. 13566
Alba - Krasnodar (Trainer der so beliebte OBRADOVIC, SASA) Zuschauerzahl lt. Eurocup Boxscore 8080FCB Basketball - ALBA 6553 Zuschauer (praktisch Ausverkauft)
FCB Basketball - Unics Kazan EuroCup-Halbfinale 5845 ZuschauerDer Post zeigt
a) das das Spitzen-Duell der beiden Metropolen in beiden Hallen zieht. Kein Wunder, belegen sie doch zur Zeit Platz 1 und 2, waren gemeinsam im Finale des Pokals. Basketball in Metropolen funktioniert als auch in Deutschland prächtig.b) der EuroCup wird vielleicht (aber ganz sicher in Berlin) nicht als absolute Topveranstaltung wahrgenommen. UEFA-Pokal bezeichnete man in München ja auch mal als “Pokal der Verlierer”. Hier sollten wir abwarten, welche Zuschauerzahlen in der nächsten Saison Europas Topvereine in der Euroleague ziehen.
c) Wäre jetzt noch interessant, die Zuschauerzahlen beider Vereine gegen Tübingen, Bremerhaven, Erfurt und Jena dagegen zu stellen.
d) zu Spielen am Wochenende gehen mehr Zuschauer, als zu Spielen in der Woche.
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Ja, als Hoeneß weg war, hatte die Vereinsführung beschlossen, dass man keine neue Halle braucht. Und deswegen hat Red Bull die Planungen eingestellt, da man das Ganze nicht alleine stemmen wollte.
Wenn die Halle jetzt also doch gebaut wird, werden sich Red Bull und die Stadt auch insoweit abgesichert haben, als dass Bayern sich so schnell nicht wieder zurückziehen kann.
Mein Kenntnisstand ist der, daß sich die beiden Parteien nicht darauf einigen konnten, wer denn in der Halle “federführend” sein sollte, d.h. wer im Zweifel das Erstzugriffsrecht vor allem während der sich überschneidenen Play-Offs hat.
Während der Abwesenheit von Hoeneß war scheinbar niemand beim FCB in der Lage die jetzt gefundene Lösung (Bayern Basketball ist Untermieter und Vorrang hat das Eishockey) zu verantworten, sondern alle haben brav die Entscheidung vertagt und auf die Entlassung von Hoeneß gewartet.Zum Thema zurückziehen: Details gibt es natürlich keine und alleine die Tatsache, daß der Audi Dome als Spielstätte erhalten bleibt bedeutet ja, daß Bayern Basketball nicht so komplett “drin” ist wie das Eishockey.
Die Stadt bekommt ja die Hallen für den Breitensport und als Partner für das Stadion das Eishockey, deren Untermieter ja Bayern Basketball nur ist. -
Hey Leute, Hallenbau in München und der Einfluß gewisser Steuerhinterzieher darauf sind nicht Thema dieses Threads.
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Spiel 2 im EuroCup-Halbfinale ist ein für mich eine gute Gelegenheit festzustellen, inwieweit der Basketball in München schon angekommen ist. Bayern München marschiert Richtung Europa, die Verantwortlichen setzen auf Europa, das Ziel der aktuellen Saison ist sicher - inoffiziell - vielmehr, die Berechtigung zur Teilnahme an der Euroleague zu erlangen als Deutscher Meister oder Pokalsieger zu werden. Würde dieser Wunsch schon in vielen Münchener Seelen brennen, dürfte die Halle jetzt schon ausverkauft sein? Sehe ich bei Spiel noch leere Plätze, dann wäre ich offen gestanden ein wenig enttäuscht.
Edith meint noch, ich soll darauf aufmerksam machen, das ich wohl weiss, dass das Alba-Spiel am Sonntag wohl schon ausverkauft ist. Genau deshalb sehe ich hier einen guten Test, weil das Spiel am Freitag definitiv wichtiger ist. Ich weiss auch, das die Deutsche Meisterschaft ausreicht, aber das Finale im EuroCup würde enorm den Druck aus dem Kessel nehmen.
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ch weiss auch, das die Deutsche Meisterschaft ausreicht, aber das Finale im EuroCup würde enorm den Druck aus dem Kessel nehmen.
Wieso nimmt ein Finale im Eurocup Druck aus dem Kessel?
Die einzigen sicheren Wege zur Euroleague nächste Saison sind den Eurocup zu gewinnen oder Deutscher Meister zu werden.Dass sich beide EC Finalisten qualifizieren war ein Gerücht vor einigen Monaten, bei dem es um Pläne ging, die EL auf 18 Teams aufzustocken und dabei einen Platz an den EC VIze, den anderen an das Team von Tony Parker zu geben. Die Aufstockung ist mittlerweile für nächste Saison auf jeden Fall vom Tisch, vom Rest hat man seitdem nichts mehr gehört. Oder hab ich igendwas verpasst?
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ch weiss auch, das die Deutsche Meisterschaft ausreicht, aber das Finale im EuroCup würde enorm den Druck aus dem Kessel nehmen.
Wieso nimmt ein Finale im Eurocup Druck aus dem Kessel?
Die einzigen sicheren Wege zur Euroleague nächste Saison sind den Eurocup zu gewinnen oder Deutscher Meister zu werden.Dass sich beide EC Finalisten qualifizieren war ein Gerücht vor einigen Monaten, bei dem es um Pläne ging, die EL auf 18 Teams aufzustocken und dabei einen Platz an den EC VIze, den anderen an das Team von Tony Parker zu geben. Die Aufstockung ist mittlerweile für nächste Saison auf jeden Fall vom Tisch, vom Rest hat man seitdem nichts mehr gehört. Oder hab ich igendwas verpasst?
Ich hab scheinbar was verpasst. Danke für die Klärung!
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@BigCityBBall: Danke für den informativen Beitrag.
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Edith meint noch, ich soll darauf aufmerksam machen, das ich wohl weiss, dass das Alba-Spiel am Sonntag wohl schon ausverkauft ist.
Das zählt nicht, ALBA macht auswärts überall die Halle voll.
Aber mal ernsthaft (und da wir hier eh fast nur noch über München reden). Ich habe die Münchener Hallenauslastung in letzter Zeit nicht so verfolgt, kann mich aber erinnern, dass es vor einiger Zeit mal so war, dass selbst zum Basketball-Spitzenspiel die Halle nur halb voll war, wenn zeitgleich die Fußballer ein noch so unwichtiges Spiel hatten. Gibt es dieses Phänomen eigentlich immer noch?
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Edith meint noch, ich soll darauf aufmerksam machen, das ich wohl weiss, dass das Alba-Spiel am Sonntag wohl schon ausverkauft ist.
Das zählt nicht, ALBA macht auswärts überall die Halle voll.
Aber mal ernsthaft (und da wir hier eh fast nur noch über München reden). Ich habe die Münchener Hallenauslastung in letzter Zeit nicht so verfolgt, kann mich aber erinnern, dass es vor einiger Zeit mal so war, dass selbst zum Basketball-Spitzenspiel die Halle nur halb voll war, wenn zeitgleich die Fußballer ein noch so unwichtiges Spiel hatten. Gibt es dieses Phänomen eigentlich immer noch?
Das nimmt ab, aber ist immer noch existent. Die Annahme, dass BBL-Basketball alleine in einer Stadt wie München nicht attraktiv genug ist, um die Sportart wirklich zu entwickeln, ist eine der Thesen, die die Initiative BigCityBasketball zur Diskussion stellt.
Um mit Basketball in einer Millionenstadt mit der extremen Konkurrenz langfristig erfolgreich zu sein, wird man neben Alba Berlin, Brose Bamberg, Bayern München und vielleicht noch 3-4 Playoff-Teams wahrscheinlich einen Wettbewerb wie die Euroleague zwingend brauchen. In München dürfte der Titel des Deutschen Meisters oder Pokalsiegers in zwei, drei Jahren ziemlich selbstverständlich und damit eher wertlos sein, zumindest für die die breite Masse, aus der sich die große Gruppe der zahlungskräftigen Eventfans rekrutiert. Die wollen da alle Barcelona und Madrid sehen. Die Attraktivität unserer Fußball-Bundesliga im Verhältnis zur Champions League oder den anderen europäischen Fußball-Ligen ist definit eine andere als bei der BBL zur europäischen Spitze.Die vermutlich einzige Möglichkeit, nationale Langeweile zu verhindern, sind ähnlich starke Gegner, die sich aber dann vermutlich auch auf Euroleague-Niveau bewegen müssen. Sind dann Verhältnisse wie in Griechenland mit Olympiakos und Pana, falls es sehr gut läuft so wie in Spanien, wo 4-5 Clubs dieses hohe Niveau halten. Kann aber leider auch sein, das einfach niemand national mehr mithalten kann und die Finalteilnahme demnächst zur Meisterschaft erklärt wird. Das wäre der Worst Case.
Ich sehe es als größte Herausforderung der Zukunft für die BBL, diesen Worst Case zu vermeiden.
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Im Grunde müsste man Alba Berlin und Bamberg dabei unterstützen, irgendwie auf Augenhöhe zu bleiben. Alba kriegt es vielleicht alleine hin, Bamberg hat ja leider das Wettrüsten mit den Bayern abgesagt. Hätten sie den Schritt nach Nürnberg hinbekommen, hätten sie das vielleicht nicht getan, das ist aber Spekulation.
Und dann müssten irgendwie die Projekte in Köln oder Hamburg in die BBL und dort so entwickelt werden, dass das Spektakel nicht nur richtig Publikum sondern vor allem auch fette Sponsoren anlockt. Man bräuchte zuerst wohl Menschen wie Stoschek in diesen Städten, damit man sich tatsächlich auf europäisches Niveau entwickeln kann. In Bamberg sitzen zwar 20.000 Basketball-Freaks, aber trotz Brose irgendwie zu wenig Geld. Und man kann leider von wirtschaftlichen Global-Playern, die die fetten Markenetats ausschütten, nicht erwarten, dass sie mit der BBL überwiegend in der Provinz unterwegs sind. Ich geh mal davon aus, das der Markenwert von Alba Berlin heute schon höher ist als der der BBL als Liga. Von Bayern München will ich mal garnicht reden.
So sehr man mich vermutlich dafür killen würde, ich würde mit einem Haufen Geld versuchen, die Spitzenvereine in den Metropolen (außer in München, die kommen gut alleine klar) zu stärken und auf europäisches Topniveau zu pimpen. Dadurch würde das Image der Liga steigen, vielleicht sogar mal die Aufmerksamkeit in den Medien, sobald zwei Vereine um die europäische Krone spielen. Vielleicht kann man dann auch - die dann alten - deutschen NBA-Stars noch das ein oder andere Jahr locken, wäre halt ein netter Traum. Die würden dann ja auch jedes Jahr mal in Gießen, Weissenfels und Tübingen spielen, der ganze Profi-Basketball im Lande würde von einem solchen Image- und Qualitätssprung profitieren. Irgendwie sind die Bayern, Alba und Bamberg ja auch heute schon die Paradepferde, die überall die Hallen füllen.
Ist jetzt nicht grade der sport-romantische Ansatz für eine Entwicklung, aber der war sicher auch nicht der Antrieb für die Entstehung der NBA.
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In der NBA geht es aber auch nicht in erster Linie ums Sportliche. Da kommt erst Show, viel Geld und dann irgendwann der Sport als Mittel dafür.
Köln und Hamburg also? Welches Recht haben diese beiden Städte eher in der 1. Liga zu spielen als Standorte, die es sich über Jahre und Jahrzehnte erarbeitet haben? Wie viele Menschen gehen denn aktuell in Köln zum BB? Was für eine Saison spielt man in Hamburg z.Z.? -
Ich möchte einfach mal Hamburg hier als Beispiel nennen.
Am Anfang wurde das das Projekt ja auch kritisiert weil man dachte die fangen in Liga 2 an und wollen nur schnell in die BBL und haben schon ordentlich Kohle in der Hand.
Allerdings war in Hamburg eher das Gegenteil der Fall, man hat sich jetzt ein ganz guten Pool an Sponsoren aufgebaut aber ich habe das Gefühl da wird auch nichts überstürzt. Für mich ist das auch das Geheimnis für eine gute Fanbasis die man dort gelegt hat. Nur sportlicher Erfolg bringt da gar nicht und man sieht in Hamburg selbst in einer schweren Saison wie dieses Jahr ist Halle so gut wie immer ausverkauft. Klar man spielt noch in einer 10.000 Halle aber ich halte das für den richtigen Weg um dauerhaft Zuschauer zu ziehen.
Für mich ist Hamburg Sympatisch eben weil sie nicht gleich den Großsponsor sich mit ins Boot geholt haben. Es kamen da ja auch immer die Ansagen das man bei den Towers keinen Namenssponsor haben will. Identität für den Verein ist ganz wichtig für die Zuschauer. -
So sehr man mich vermutlich dafür killen würde, ich würde mit einem Haufen Geld versuchen, die Spitzenvereine in den Metropolen (außer in München, die kommen gut alleine klar) zu stärken und auf europäisches Topniveau zu pimpen.
Otto Reintjes, bist Du’s?
So sah das Konzept der BBL Ende der Neunziger aus, und in Köln hatten sie dafür Herrn Zimmer. To tell a long story short: Hat nicht so funktioniert. Auch Geld und Titel haben nicht gereicht, um Identität und Identifikation herzustellen. Auch in Hamburg reicht es nicht, mit viel Geld reinzugehen; wobei sie das viele Geld ja gar nicht haben. Unter anderem werden die Hamburger von der übergroßen Konkurrenz in der Stadt ausgebremst, obwohl rund um die Towers viele sehr engagierte Leute arbeiten. (Gruß an daeff.)
Aber eigentlich ist die ganze Diskussion hier gestrig. Um den Basketballsport zu pushen, ist sehr viel Fleiß- und Detailarbeit nötig. Unser Bonner Präsi hat immer gesagt: Basketball hat überall dort eine Chance, wo es keinen Fußballbundesligisten gibt. Handball lebt auch gut mit den ganzen Dörfern; in der italienischen SerieA sind Käffer wie Cantù oder Capo d’Orlando vertreten.
Jetzt kommt wahrscheinlich gleich wieder das Argument: Hey, es ist doch Metropole, da hast du viel Aufmerksamkeit und Medien. Um es kurz zu machen: Nein, reicht nicht. Hatten wir alles schon, damals, Ende der Neunziger. Hieß, wie gesagt, Metropolenkonzept, kam von Otto Reintjes. Ging schief.
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Es geht nicht um Recht oder Unrecht. Es geht nur darum, wo die wirtschaftlichen Potentiale und die Potentiale an Zuschauern liegen. Berlin, Ulm, Vechta, Ehingen und Dorsten haben alle das gleiche Recht. Aber eben nicht die gleichen Möglichkeiten. Jeder soll dahin kommen, wohin ihn seine Fähigkeiten bringen. Und ab einem gewissen Niveau entscheidet eben nicht mehr der Sport alleine, sondern das Geld, weil es die Qualität des Sportes bestimmt. Das ändert sich nicht dadurch, das es alle doof finden.
Ich persönlich könnte eine Basketballwelt akzeptieren, in der an drei bis vier deutschen Standorten Clubs in Superhallen mit Riesen-Show und Etats um die 20 Millionen plus X spielen und gleichzeitig die BBL an 14 anderen Standorten, an denen der Sport wunderbar funktioniert, mit 20 % des o.g. Etats auskommt und sich sportlich gegenseitig die Hölle heiß macht. Von mir aus können die 4 Top-Vereine da mitspielen, sie können aber von mir aus auch nur in einer 18- Euroleague zocken. Hauptsache es ist Top-Basketball mit internationalen Stars und einem guten Wettbewerb. Würde mich als Deutschen einfach freuen, solche Teams zu “haben”. Ich habe mir immer Alba oder Bamberg in die Playoffs der EL gewünscht und ich wünsche mir das jetzt für die Bayern. Fänd ich auch cooler, als einmal wieder die Natio im Finale der EM zu sehen.Ich glaube aber nicht, das die 14 “anderen Standorte” dies akzeptieren könnten - obwohl es ihnen meiner Meinung nach keine Nachteile bringen würde. Eliten sind halt immer schwer zu ertragen, vor allem, wenn man sich nicht mit dazuzählen kann.
Ich wäre vermutlich am Wochenende trotzdem oft bei meinem Heimatverein in der Halle, würde Regionalliga gucken und glücklich sein. Und Euroleague-Spiele gucke ich heute übers Netz sowieso schon - und nur ganz selten die Top-Spiele der BBL bei Telekom Sport.
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@BigCityBBall:
Aber eigentlich ist die ganze Diskussion hier gestrig. Um den Basketballsport zu pushen, ist sehr viel Fleiß- und Detailarbeit nötig. Unser Bonner Präsi hat immer gesagt: Basketball hat überall dort eine Chance, wo es keinen Fußballbundesligisten gibt. Handball lebt auch gut mit den ganzen Dörfern; in der italienischen SerieA sind Käffer wie Cantù oder Capo d’Orlando vertreten.Da hat euer Präsident ja auch recht. Wo es keinen Fußballbundesligisten gibt, hat der Basketball eine Chance. Und keiner will Dörfer aus dem Sport verbannen. Meine Hoffnung ist aber, das Basketball nicht KEINE Chance dort hat, wo es Fußballbundesliga gibt. Und was vor 20 Jahren irgendwo schiefgegangen ist, kann heute vielleicht durchaus funktionieren. Mich würde aber interessieren, ob euer Präsident die Hoffnung hat, zu seinen Lebzeiten nochmal (- sorry- mal)Deutscher Meister zu werden? Wie denkt er über den zukünftigen Serienmeister Bayern München? Glaubt er, die stellen das Projekt demnächst ein, weil keiner in die Halle kommt? Gibt’s dazu auch schon so eine klare Meinung?
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Interessanter wäre für Dich, was die Kollegen in Köln und Hamburg so erzählen.
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Interessanter wäre für Dich, was die Kollegen in Köln und Hamburg so erzählen.
Diese Kollegen meinst Du:
?Edith hat den Link repariert und ein paar Versuche gebraucht…blöde BB-Codes
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Das haben wir im Rahmen des Projektes BigCityBasketball natürlich schon gefragt. Die machen da derzeit Fleiß- und Detailarbeit, wie euer Präsident es fordert. Gleichzeitig hoffen sie - wie jeder - auf den oder die Big Spender, der/die sich dem Projekt langfristig und engagiert mit möglichst viel Geld annehmen. Und bis dahin werden sie ruhig und ohne Luftschlösser zu produzieren ihre Organisation entwickeln. Da bin ich mir bei allen Verantwortlichen dort ziemlich sicher.
Das ändert aber nichts daran, das sie sich bestimmt auch jetzt schon fragen, ob der Schritt in die BBL automatisch die Aufmerksamkeit bei Publikum und Sponsoren schafft, die das Abenteuer zur dauerhaften Finanzierung braucht. Da haben es Crailsheim und Vechta mal definitiv einfacher. In Köln ist alleine die Halle ein fettes Problem, zu groß, zu teuer, zu leer. Und außer Bonn, Bamberg, Alba und München wird sie auch eine Liga höher kaum ein Gegner füllen. Also definitiv eine Herkulesaufgabe. Euer Präsident würde wohl sagen, das man es lassen sollte, wird sowieso nix. Ich bin froh, das man es versucht. Und hoffe, dass sich in Köln der lokale Stoschek oder eine Reinkarnation von Fritz Waffenschmidt findet. Im Gegensatz zu Crailsheim oder Vechta bietet sich in dieser Stadt nämlich zumindest eine große Perspektive. Alles einen Frage des Geldes. -
Ich habe mir immer Alba oder Bamberg in die Playoffs der EL gewünscht und ich wünsche mir das jetzt für die Bayern. Fänd ich auch cooler, als einmal wieder die Natio im Finale der EM zu sehen.
Interessanterweise wäre letzteres für die nationale Wirkung und für Sponsoren sicherlich deutlich besser als “drei, vier Metropolen” im europäischen Wettbewerb. Als Beispiel sei nur kurz auf Eishockey hingewiesen, wo mit München, Köln, Nürnberg, Berlin und Co. ja nun genug Großstädte mitspielen, aber auf dem nationalen Radar war Eishockey wann? Richtig, bei Olympia.
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Wenn ich hier so über die Beiträge querlese, dann höre ich raus, das man glaubt, das Zuschauerinteresse aufbauen zu können, wenn man genug Geld richtig investiert. Sei es als Event oder über sportlichen Erfolg - wenn das Produkt spektakulär genug ist und entsprechend präsentiert wird, kommen auch die Leute.
Das sehe ich ähnlich.
Bleibt die Frage, wie genügend Geld in die Liga gepumpt werden kann. Und da sehe ich als größten und entscheidenden Hebel die Fernsehgelder. (Fast) Alle reichen Profiligen dieser Welt beziehen ihre Budgets hauptsächlich aus Fernsehgeldern. Da sehe ich den momentanen Weg mit Telekom Sport als ziemlich vernünftig an. Es fließen zwar noch keine großen Summen, aber Basketball wird als attraktives Produkt für eine große Zuschauerschicht aufgebaut. Das sollte noch verstärkt werden. Dann wird daraus eine sich selbst verstärkende Spirale: mehr TV-Präsenz, mehr Zuschauer, mehr Sponsoren, mehr Geld, mehr sportliches Niveau, mehr Aufmerksamkeit, mehr Zuschauer, usw… -
In Köln ist alleine die Halle ein fettes Problem, zu groß, zu teuer, zu leer. Und außer Bonn, Bamberg, Alba und München wird sie auch eine Liga höher kaum ein Gegner füllen. Also definitiv eine Herkulesaufgabe. Euer Präsident würde wohl sagen, das man es lassen sollte, wird sowieso nix.
Das ist Unsinn, sorry. In Bonn würden sie sowieso Kerzlein anzünden, wenn Köln wieder im Wettbewerb ist.
Die Kölner kriegen es ja auch gerade gewuppt, wenn auch mit Schwierigkeiten. Die Köln-Arena ist eine Herausforderung, ja, aber die kann man auch annehmen, bzw. diese Kosten sind halt leider eingepreist. Dafür haben die Kölner Basketballer an anderen Stellen Vorteile.
Großsponsoren, die “mal eben” den großen Geldsack hinstellen, bringen auch andere Probleme mit sich, Egozentrik vor allem. Bonn hatte einige Angebote von Sponsoren, die dann aber sportlich reinreden wollten. Bonn ist in der glücklichen Lage, solche Angebote ablehnen zu können. Der “Weiße Ritter” Stoschek hat in Bamberg dann ja auch mal gleich den ganzen Laden übernommen. Ich höre keine Beschwerden aus Bamberg, aber so etwas kann eben auch grandios in die Hose gehen, denn wenn dieser Mäzen dann den Spaß an seinem Spielzeug verliert, gehen die Lichter aus. Auch dagegen feit nachhaltiges Wachstum.
Köln hat übrigens seine - durchaus potenten - Partner im Hintergrund, die den gewählten Weg aber voll mittragen. Eben weil die Kölner, siehe oben, aus den Fehlern von früher gelernt haben. Identität und Identifikation sind die Basis.@Exil-Berliner
Was meinst Du, worum die Liga seit Jahrzehnten kämpft? Pommer hat in dieser Hinsicht hervorragende Arbeit geleistet, was leider manche Fankreise nicht so zu würdigen wussten. Die Liga hat sich an den Sendertüren schon die Fingernägel blutig gekratzt. Aber wenn bei einem Basketballspielen immer und immer wieder nur eine Handvoll Leute zuschaut, dann hast du eben einen langen Weg vor dir. Direkter gesagt: Basketball funktioniert nicht im deutschen TV. Man hat’s ja oft genug probiert. -
Verrückte These: In Berlin und München gibt es tausend Möglichkeiten, für 20 Euro einen unterhaltsamen Abend zu verbringen. Wenn dann ein paar Millionen Leute aus den tausend Möglichkeiten wählen, landen nur ein paar Tausend Leute in der Halle.
Das mag für Berlin stimmen, in München sagt mein Geldbeutel nach einem Abend immer was anderes…
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Verrückte These: In Berlin und München gibt es tausend Möglichkeiten, für 20 Euro einen unterhaltsamen Abend zu verbringen. Wenn dann ein paar Millionen Leute aus den tausend Möglichkeiten wählen, landen nur ein paar Tausend Leute in der Halle.
Das mag für Berlin stimmen, in München sagt mein Geldbeutel nach einem Abend immer was anderes…
Und dazu ist noch zeitig Feierabend mit eurer Sperrstunde.
Mit 20 EUR komst du hier auch nicht weit. Parkhaus kostet schon 8 EUR.
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Der “Weiße Ritter” Stoschek hat in Bamberg dann ja auch mal gleich den ganzen Laden übernommen. Ich höre keine Beschwerden aus Bamberg, aber so etwas kann eben auch grandios in die Hose gehen, denn wenn dieser Mäzen dann den Spaß an seinem Spielzeug verliert, gehen die Lichter aus.
Also ganz so kann man das nicht sehen…
Richtig ist, dass Brose, vertreten durch MS und seinen Sohn Max, einen großen Anteil am Budget der Bamberger haben.
Aber es war mal zu hören, dass selbst wenn die Familie Stoschek das Interesse am Sport verlöre, immer noch ein Etat zustande käme, der für’s BBL-Mittelfeld reichen würde… -
Der “Weiße Ritter” Stoschek hat in Bamberg dann ja auch mal gleich den ganzen Laden übernommen. Ich höre keine Beschwerden aus Bamberg, aber so etwas kann eben auch grandios in die Hose gehen, denn wenn dieser Mäzen dann den Spaß an seinem Spielzeug verliert, gehen die Lichter aus.
Also ganz so kann man das nicht sehen…
Richtig ist, dass Brose, vertreten durch MS und seinen Sohn Max, einen großen Anteil am Budget der Bamberger haben.
Aber es war mal zu hören, dass selbst wenn die Familie Stoschek das Interesse am Sport verlöre, immer noch ein Etat zustande käme, der für’s BBL-Mittelfeld reichen würde…Ja, tschuldigung, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ja, Stoschek hat “den Laden übernommen”, um’s mal flapsig auszudrücken. Aber ich halte ihn für einen Glücksfall für Bamberg. Woanders war’s halt anders.
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@Exil-Berliner Was meinst Du, worum die Liga seit Jahrzehnten kämpft? Pommer hat in dieser Hinsicht hervorragende Arbeit geleistet, was leider manche Fankreise nicht so zu würdigen wussten. Die Liga hat sich an den Sendertüren schon die Fingernägel blutig gekratzt.
Das weiss ich und ich wollte auch rüberbringen, das ich den Frotschritt der Liga in den letzten 10 Jahren bei dem Thema für beachtlich halte.
Man sollte halt mit genausoviel Engagement weiter dran arbeiten.Direkter gesagt: Basketball funktioniert nicht im deutschen TV. Man hat’s ja oft genug probiert.
Das mag ich so nicht glauben. Es ist beschissen schwer im Schatten des alles verschlingenden Rasengetrete eine breite Zuschauerbasis zu erreichen, aber ich glaube, das es möglich ist.
Die Pro7-Sat1-Gruppe zeigt ja mit Football, wie man eine absolute Randsportart in Deutschland massentauglich vermarkten kann. Ich weiss nicht, wer da wieviel Geld investiert und ob sich das für den Sender lohnt, aber das ist die Größenordnung, über die wir hier reden. Ein Medienkonzern mit entsprechender Präsenz in TV, Presse, sozialen Netzwerken* und anderen Kanälen und dem Kapital, der Geduld und dem Willen das auch für ein “neues” Produkt einzusetzen.*Ob Fratzebuch und Co nicht eigentlich asoziale Netzwerke sind, ist ne grundsätzliche Frage, die aber hier nicht hingehört.
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Wann läuft NFL-Football? Abends am Wochenende, wo noch kein BuLi-Spiel läuft oder gar Winterpause ist. Die Saison ist auch in einem Vierteljahr durchgespielt, es gibt quasi keine Spiele ohne Bewandtnis auf die Tabelle. Zudem zeigt Pro7 ja auch nicht die ganze Liga, dann würden die Zahlen pro Spiel sicher sinken, sondern eben nur ausgewählte Spiele.
Man kann ja, wenn man will, die BBL genauso durchziehen, von Juni bis September, dann spielte man in einem Loch, wo sonstiger Mannschaftssport kaum vorhanden ist. Wäre eine Option, die aber wohl keiner will.
Was jetzt auf uns zukommt, ist das Ende der CL im FreeTV in der kommenden Spielzeit. Da wäre eine Lücke in der Woche, die die BBL nutzen könnte, aber will man das?
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Es geht nicht um Recht oder Unrecht. Es geht nur darum, wo die wirtschaftlichen Potentiale und die Potentiale an Zuschauern liegen. Berlin, Ulm, Vechta, Ehingen und Dorsten haben alle das gleiche Recht. Aber eben nicht die gleichen Möglichkeiten. Jeder soll dahin kommen, wohin ihn seine Fähigkeiten bringen. Und ab einem gewissen Niveau entscheidet eben nicht mehr der Sport alleine, sondern das Geld, weil es die Qualität des Sportes bestimmt. Das ändert sich nicht dadurch, das es alle doof finden.
Ich persönlich könnte eine Basketballwelt akzeptieren, in der an drei bis vier deutschen Standorten Clubs in Superhallen mit Riesen-Show und Etats um die 20 Millionen plus X spielen und gleichzeitig die BBL an 14 anderen Standorten, an denen der Sport wunderbar funktioniert, mit 20 % des o.g. Etats auskommt und sich sportlich gegenseitig die Hölle heiß macht. Von mir aus können die 4 Top-Vereine da mitspielen, sie können aber von mir aus auch nur in einer 18- Euroleague zocken. Hauptsache es ist Top-Basketball mit internationalen Stars und einem guten Wettbewerb. Würde mich als Deutschen einfach freuen, solche Teams zu “haben”. Ich habe mir immer Alba oder Bamberg in die Playoffs der EL gewünscht und ich wünsche mir das jetzt für die Bayern. Fänd ich auch cooler, als einmal wieder die Natio im Finale der EM zu sehen.Ich glaube aber nicht, das die 14 “anderen Standorte” dies akzeptieren könnten - obwohl es ihnen meiner Meinung nach keine Nachteile bringen würde. Eliten sind halt immer schwer zu ertragen, vor allem, wenn man sich nicht mit dazuzählen kann.
Ich wäre vermutlich am Wochenende trotzdem oft bei meinem Heimatverein in der Halle, würde Regionalliga gucken und glücklich sein. Und Euroleague-Spiele gucke ich heute übers Netz sowieso schon - und nur ganz selten die Top-Spiele der BBL bei Telekom Sport.
Glaubst Du denn, dass sich die Vereine in Südeuropa freuen, wenn jetzt 2-3 deutsche Teams mit Mega-Etat in der Europaliga so mitspielen wollen/dürfen, und dass sie mit der Kohle auch mal die Vorrunde mit 30, 34 oder 82 Spielen überstehen? Und dann evtl. einen großen im Viertelfinale rausschmeißen können. Da sagt kein eitler Präsident von Pana, Fenerbace oder Barcelona “Klasse, mehr Wettbewerb”. Es werden die Etats erhöht, um die eigene Position zu halten.
Die deutschen Teams sind in genau der gleichen Lage wie die 14 “anderen Standorte”, die du oben für die BBL beschrieben hast. In einer Position, in der man mitspielen darf, aber neidisch auf die Etats der Big Player schauen muss.
Als Zuschauer interessiert es mich nicht besonders, ob mein Team 12. oder 9. ist.
Als Event-Zuschauer interessiert mich das überhaupt nicht, denn es ist kein Event, wenn ich im Mittelfeld rumdümpele. -
Direkter gesagt: Basketball funktioniert nicht im deutschen TV. Man hat’s ja oft genug probiert.
Das mag ich so nicht glauben. Es ist beschissen schwer im Schatten des alles verschlingenden Rasengetrete eine breite Zuschauerbasis zu erreichen, aber ich glaube, das es möglich ist.
Die Pro7-Sat1-Gruppe zeigt ja mit Football, wie man eine absolute Randsportart in Deutschland massentauglich vermarkten kann. Ich weiss nicht, wer da wieviel Geld investiert und ob sich das für den Sender lohnt, aber das ist die Größenordnung, über die wir hier reden. Ein Medienkonzern mit entsprechender Präsenz in TV, Presse, sozialen Netzwerken* und anderen Kanälen und dem Kapital, der Geduld und dem Willen das auch für ein “neues” Produkt einzusetzen.Das ist schmerzhaft, echt. Jedes Mal, wenn wieder ein Anlauf genommen wird, dann freut sich der Buschi auf Twitter ein Loch in den Bauch, und auch alle anderen Basketball-Nerds (mich inklusive) jubeln, bitten, beten und hoffen. Aber dann strandet das Mega-Event des deutschen Basketballs doch wieder nur bei 20.000 Zuschauern (!). Du sprichst Football an. Vermutlich ist das eine der Erklärungen, dass BBL eben nur eine Dorfveranstaltung ist und die NBA der Maßstab. Aber auch die fristet ja in Deutschland ein Nischendasein. Niemand interessiert sich wirklich für die Finals bzw. Basketball in irgendeiner Form. Ja, es ist bitter.
Aber wir schweifen ab. TV ist nicht das Thema in diesem Thread.
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Wann läuft NFL-Football? Abends am Wochenende, wo noch kein BuLi-Spiel läuft oder gar Winterpause ist. Die Saison ist auch in einem Vierteljahr durchgespielt, es gibt quasi keine Spiele ohne Bewandtnis auf die Tabelle. Zudem zeigt Pro7 ja auch nicht die ganze Liga, dann würden die Zahlen pro Spiel sicher sinken, sondern eben nur ausgewählte Spiele.
Man kann ja, wenn man will, die BBL genauso durchziehen, von Juni bis September, dann spielte man in einem Loch, wo sonstiger Mannschaftssport kaum vorhanden ist. Wäre eine Option, die aber wohl keiner will.
Was jetzt auf uns zukommt, ist das Ende der CL im FreeTV in der kommenden Spielzeit. Da wäre eine Lücke in der Woche, die die BBL nutzen könnte, aber will man das?
Es ist ja nicht so dass RAN es nicht mit den europäischen Basketballspiele mit deutscher Beteiligung nicht probiert hätte. Gleiches Format wie beim Football, mit Vor- und Nachbericht und Gästen für Interviews. Die Einschaltquoten waren allerdings unterirdisch.